Erhöhung der Eisenbahntarife.
Die neuen Fahrpreise sollen sich auf Einheitsfäßen aufbauen, die betragen werden: Für die 4. Klasse 13, für die 3. Klasse 19,5, für die 2. 32,5 und für die 1. 58,5 Pfennig je Kilometer.
Gegenüber den Friedensfahrpreisen bedeuten diese Suze eine Steigerung von 550 Broz. für die 4. und 3. Klasse, von 622 Broz. für die 2. und 735 Broz. für die 1. Klasse. Demnach mürde z. B. eine Reise von Berlin nach Hamburg fünftig föften: 38 m.( statt bisher 26,4) in der 4., 57 m.( 42,4) in ber 3., 95 m.( 70) in der 2. und 170 m.( 156,6) in der 1. Klasse. Für die Strecke Berlin - Frankfurt a. Main betragen die neuen Fahrpreise: 71 m.( 49) in der 4., 106 m.( 78) in der 3., 176 m. ( 129,6) in der 2. und 316 M.( 291,6) in der 1. Klaffe.
Groß- Berlin
Eine Falschgeldfabrik ausgehoben.
200 Personen verhaftet.
Berlin , 15. Februar. ( WTB.) Heute morgen trat unter dem Borsiz des Staatssekretärs Stieler der Sachverständigenbeirat des Reichsverkehrsministeriums zusammen, um zu den vom Ministerium und der ständigen Tariftommission ausgearbeiteten Vorschlägen für die Erhöhung der Gütertarife sein Gutachten abzugeben. In der Eröffnungsrede machte der Staatssekretär aud Ein Münzvergehen, das nach Umfang und Art seiner OrganiMitteilungen über die beabsichtigte Erhöhung der Personen. fation in der Geschichte der Falchmiinzerei einzig dafteht, ist jetzt von tarife. Die Eisenbahnverwaltung führt demnach, wie bei der Neu- der Reichsbant- Falschgeldstelle aufgeklärt. Es beschäftigte sie schon ordnung der Gütertarife ab 1. Dezember 1920 eine organische Neu- seit mehr als einem Jahre. Solange schon wurden in ganz Deutsch ordnung der Personentarife durch. land, in Polen und in der Tschechoslowakei falsche grüne Fünfzig marknoten vom 24. Juni 1919 in großen Mengen vertrieben, fast ausschließlich von galizischen Händlern. Im Laufe der Zeit wurden in verschiedenen deutschen Städten nahezu 200 Personen festge. nommen, die diese Fälschungen wissentlich in den Verkehr gebracht hatten. Aber es wollte nicht gelingen, die Werkstatt der Fälscher zu ermitteln. Im August vorigen Jahres konnte der Untersuchungsrichter feftftellen, daß als Großvertreiber mehrere Mitglieder der Familie Reiß aus der Muladstr. 1/2 in Betracht tamen. Aber die Druckerei selbst wurde auch jezt noch nicht entdeckt und die Verbreitung der Falschscheine ging nach wie vor weiter. Erst im November vorigen Jahres fand Kriminalkommissar von Liebermann die erste Spur der Hersteller. Er stieß bei seinen Ermittelungen auf einen aus Brag gebürtigen Lithographen Emil Palmar und fand in dessen Be hausung Beweisstücke für eine Fälschung der braunen Fünfzigmartscheinnoten vom 30. November 1918. Palmar selbst war nach Brag entflohen und versuchte von dort aus durch gefälschte Schrift ftüde seinen Besitz der beschlagnahmten Beweisstüde als unverfänglich und einwandfrei zu erklären. Die Falschgeldabteilung aber stellte fest, daß Balmar mit dem Steindruckereibefizer Fuchs in der Prinz Handjeri- Str. 33 zu Neukölln in Verbindung geftanden hat. Wiederholte Durchsuchungen, die bei Fuchs vorgenommen wurden, blieben jedoch stets ergebnislos. Der Ausgang des Verfahrens gegen den Steindruckereibefizer wäre zweifellos geblieben, wenn nicht jetzt die Aufmerksamkeit des Publikums der Falschgeld- Abteilung zu Hilfe gefommen wäre. Ein hiesiger Kaufmann sah zufällig, wie in einem Neuköllner Geschäft eine Frau einen falschen Fünfzigmartschein in Bahlung gab. Er folgte ihr und ließ fie feftnehmen, als sie sich seiner Beobachtung durch die Flucht entziehen wollte. Die Neuköllner Kriminalpolizei stellte die Angehaltene fest als die Frau des Buchbinders Grich Gagner aus der Gräfeftr. 8 und fand bei ihr und in der Wohnung ihres Echwagers, des Arbeiters Hermann Reschke, noch weitere Falschscheine gleicher Art. Frau Gaßner gestand, daß diese falschen Noten von Fuchs herrührten. Dieser wurde erneut festgenommen und legte
Die Schnellzug zuschläge werden unter Beibehaltung des bisherigen 3-3onensystems( bis 75, bis 150 und über 150 Kilo meter) erhöht auf 8,16 und 24 M. in der 1. und 2. Klasse und auf Die neuen Fahrpreise sollen am 1. Juni 1921 in Kraft treten.
4,8 und 12 M. in der 3. Klasse.
Der Hillerprozeß plöglich vertagt. Der Prozeß gegen den früheren Oberleutnant Hiller, der nun bereits zum vierten Male die Militär- und Zivilgerichte beschäftigt, wurde plötzlich vertagt, weil der ehemalige Bataillonsarzt der Aufforderung, vor Gericht zu erscheinen, ohne Entschuldigung nicht Folge geleistet hatte. So mußte dies Verfahren, das in seiner Vorbereitung wochenlang die Straffammer des Landgerichts I befchäf. tigte und das einen erheblichen Aufwand an Zeit und Geld er forderte, abgebrochen und vertagt werden. Es ist anzunehmen, daß der Prozeß in fürzester Zeit( das heißt: nach den Wahlen! Red.) wiederum aufgerollt und dann wohl ohne neue Störungen zu Ende gebracht werden wird.
Zu Beginn der heutigen Berhandlung, die Landgerichtsrat Braun furz nach 9½ Uhr eröffnete, sollte der Zeuge Kreisarzt Dr. Nowad aus Rottbus vernommen werden, der von der Staatsanwaltschaft sowohl, als auch von der Verteidigung ordnungsgemäß geladen worden war. Dr. Nowad mar Regimentsarzt beim Bataillon des Garde- Füfilterregiments und hatte seinerzeit nicht nur die Mannschaften des 3. Bataillons behandelt, sondern er hatte auch, als in den Rarpathen Ruhr und Cholera auftraten, die man zunächst nicht erkannte, auf Anordnung des Armee- Oberarztes zahlreiche Obduktionen von Toten vorgenomDr. Rowad men, die den Epidemien zum Opfer gefallen waren. stellte dann fest, daß im 3. Bataillon des Garde- Füfilierregiments Cholera und Ruhr dadurch entstanden waren, daß die Mannschaften aus einem Tümpel Wasser tranfen, auf dessen Grunde die Leichen gefallener Ruffen lagen. Dr. Nomad wurde bereits vor dem Oberfriegsgericht vernommen und gab damals im einzelnen Auskunft über den Gesundheitszustand der Truppe.
Staatsanwalt und Verteidiger erklärten, daß sie ohne diesen Zeugen nicht auskommen fönnten. Das Gericht zog sich zur Beratung zurüd, um sich darüber schlüssig zu werden, ob eine Fort. fegung der Verhandlung ohne den Zeugen möglich set.
Nachdem die Sizung mier eröffnet morden war, verfündete Landgerichtsrat Braun: 3u meinem größten Bebauern sehe ich mich genötigt, die Berhandlung zu vertagen, meil das Gericht auf den Zeugen Nomad nicht verzichten zu können glaubt. Nach taum halbstündiger Dauer war damit die Verhandlung beendet.
ein umfassendes Geständnis ab.
eine Kaufion von einer halben Million Mart gestellt werden konnte. In Berlin und Deutschland wurden durchweg nur fleine Geschäftsleute mit den Falschscheinen betrogen. Mis Serieller find außer Fuchs noch 14 Personen verhaftet worden, bie bei feiner Fabritation" mitbeteiligt waren. man das Strafverfahren gegen die Hersteller mit dem gegen die Bertreiber verbinden, so hätten in der Hauptverhandlung über 200 Perfonen zu gleicher Zeit auf der Antlagebant Blag zu nehmen.
Würde
wendung eines reichen Materials die Tatsachen fprechen ließ und Darlegte, daß in zwei Jahren nicht aufgebaut werden könne, was der blutigste und opferreichste Krieg der Weltgeschichte vernichtet habe. As fefter Hort des republikanischen und demokratischen Be Santens stehe die Sozialdemokratte da, deren Ziel es sei: durch die Demotratie zum Sozialismus. Die Reat. tion in Deutschland sei wieder am Werke. Bei den Wahlen in Breuken, einem wichtigen Bestandteil des Reiches, müßten ihre dunklen Pläne burchtreuzt werden. Wer sein Baterland frei sehen wolle, der wählt sozialdemokratisch.( Braufender Beifall.)
Das zweite Referat hielt Genosse Riefstahl vom Republitani. schen Führerbund, den die versammelten Beamten mit Beifall be grüßten. Er betonte unter anderem, daß es das System des alten preußischen Militarismus gewesen sei, das uns die ganze Welt zum Feinde gemacht hat. Wilhelms Heldentaten in der deutschen Politit, Der wilhelminische Zickzacfurs, fanden im Rebner einen scharfen, von Sachfenntnis getragenen Kritiker. Die mehrfache spontane Zustim mung der Anwesenden bewies, daß auch die Polizeibeamten bas alte System als verbrecherisch und fulturschändend empfinden und sozialdemokratisch denken lernen. Genosse Albinus behandelte dann besonders die Verhältnisse in der Sicherheitspolizei. Seine Kritik des dort gepflegten militärischen Drills wurde ebenfalls stürmisch applaudiert. Die weitere Diskussion zeugte gleichfalls von einem gefunden Sinn für die Erfordernisse der Zeit. Beamte, mählt am 20. Februar fozialbemotratisch, fo hallte es aus jeder Rede.
In einem überfüllten Saal des Boltshauses Charlottenburg sprach gestern abend Genosse Rudolf Wiffell über das Thema: Preußen in Gefahr! Hunderte von Personen mußten wegen Ueber. füllung den Heimweg wieder antreten. Nach den durchaus sachlichen, mit überaus startem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Referenten sprachen zwei Linksradikale, welche durch ihre Aus führungen nur die Geschäfte der Deutschnationalen besorgten. Dem Genoffen Bissell war es ein leichtes, in furzen Worten unter stürmischen Beifall der Versammelten das Treiben dieser Sorte Maulhelben zu fennzeichnen. Die ruhig verlaufene Versammlung bewies, daß die Kampfesstimmung der Charlottenburger Parteigenossen auf daß die Kampfesstimmung der Charlottenburger Parteigenossen auf ihrer alten Höhe ist.
Ueberfall auf einen Eisenbahnanwärter.
Gestern abend murde in der Heidestraße vor dem Eingang des Güterbahnhofs der Eisenbahnanwärter Kühne von drei Mann über. fallen, niedergeschlagen, mit der Waffe bedroht und seiner Kaffe, bie er von der Eilgutabfertigung nach der Euguthaupttasse bringen mußte, beraubt. Die Täter flüchteten in ein bereitstehendes Auto und fuhren in der Richtung der Fennbrücke davon. Zum Glüd befanden sich gestern in der Raffe nur annähernd 1500 M., während sonst Beträge von 30 000 bis 40 000 m. darin enthalten sind. Die Täter müssen mit der Gepflogenheit der Dienststelle vertraut ge
Bon
Fuchs hat seit fiber einem Jahr die Falschmünzerei gewerbsmäßig wesen sein. betrieben. Mit Hilfe von Palmar und einer Reihe anderer PerfoDer Hauswirt fann's aushalten! nen, die inzwischen auch schon festgenommen wurden, stellte er zunächst die braunen Fünfzigmart- hilfsbantnoten In Neukölln leiden die Bewohner der Eckhausgruppe Dcm 30. Dezember 1918 her, dann die braunen Darlehnskaffenscheine Brufendorfer Str. 6 und Teupiger Str. 101 und vom 29. Dezember 1918 und zulegt in größtem Umfange die grünen 102 unter der fortdauernden Weigerung des Hauseigentümers, Fünfzigmarknoten vom 24. Juni 1919. Durch einen feiner Mittäter, dem Hausportier eine ausreichende Vergütung zu geben. einen Photographen Willi Jerczit aus der Barthestraße 69, trat er Mitte November ab, wo der Portierstreit begann, wurden vom mit der Familie Reiß aus der Muladstraße und durch fie mit den Portier in diesen Häufern feine Reinigungsarbeiten mehr ausgeführt, Brüdern Adolf und Naib Bernzweig aus der Grenadierstraße 7 so daß auf dem Hof, in den Fluren und auf den Treppen der Schmuß sich in Verbindung. Bie eng sich alle Beteiligten untereinander ver: anhäufte. Aber der Eigentümer, ein Herr Frieschmann, der noch bunden fühlten, und mit welchen Geldmitteln sie arbeiteten, geht andere Häuser und auch ein Hotel besigt, möchte auch jezt noch daraus hervor, daß für einen der Berhafteten für seine Entlassung nicht zahlen, was dem Portier für die Reinigung aus der Untersuchungshaft der vier Aufgänge und des Hofes zufäme. Da Herr Fr. nicht selber in einem diefer Häufer wohnt, so fann er's auss halten, daß die Wiederaufnahme der Reinigungsarbeiten fich weiter verzögert und noch mebr Schmuz sich ansammelt. Der. Mieterrat hat sich bereits an verschiedene Behörden gewandt, an die Polizei, ant das Gericht, weil er an das Mieteinigungsamt, jogar in dem durch den Wirt verschuldeten Zustand, der die Gesund. beit der ausbewohner famer gefährbet, eine strafbare Handlung sah. Der Amtsantvalt bat geantwortet, daß er gegen den Mann nicht einschreiten fönne, und auch bei den anderen Behörden haben die Mieter bisher nicht die erwartete Sollen sie versuchen, durch die ihnen Unterstüßung gefunden. der jetzt am Ende des alten Verwaltungsjahres den Stadtverordneten vom Amtsanwalt anheimgestellte Bibiltlage die im Mietsvertrag Auch so Dorgelegt werden soll, hat die Städtische Finanzdeputation in ihrer ausbebungene Reinhaltung des Hauses zu erwingen? Die Erklärungen des Gerichts und des Staatsanwalts find an gestrigen Gigung beschäftigt. Wie berichtet wird, gab Oberbürger einen Rechtsstreit tann ja ein wohlhabender Hauswirt aushalten, fich sehr plausibel.. Sie haben nur den Fehler, daß ihnen niemand meister Boeß an der Hand des mit 4,3 milliarden abschließenden biel länger als feine Mieter, die in dem verichmuzten Haus Glauben schenken wird. Denn dem einfachen Laienverstande ist es Haushaltsplanes einen Ueberblick über die Gesamtlage. In der all- obnen müffen. Der Obmann des Mieterrates hat dem Wirt ge fagt, er folle lieber gutwillig für Instandhaltung der Häuser aufunerfindlich, warum man nicht durch telephonische Anwei- gemeinen Aussprache wurden hauptsächlich die städtischen Werke, wenden, was die Prozessiererei foftet. Wird sich nicht endlich eine sung den fäumigen Zeugen aus Rottbus herbeizitieren fönnte. insbesondere die Straßenbahnen, besprochen und von bürgerlicher Bebörde finden, die diesen Wirt atingt, in seinen Häusern Es gibt doch auch strafprozeffuate Möglichkeiten, ihn vorführen Seite darauf hingewiesen, daß es bei Fortdauer der augenblicklichen dem gesundheitbedrohenden Zustand ein Ende zu machen? zu lassen. Und Rottbus ist doch nicht Wladimoftok oder Alaska ! Berwaltungsart schwer halten dürfte, für die Stadt weitere Kredite Da man auch nicht den geringsten Verfuch gemacht hat, des fäumigen zu bekommen. Es sei daher für die Wertsverwaltungen dringend Was ein Ehrenamt einbringt. Zeugen habhaft zu werden, fo wird man im Bublifum folgende Er zu empfehlen, die Umwandlung in gemischt- wirtschaftliche Betriebe Die Auswahl der als Schöffen oder als Geschworene einzube. mägungen anstellen: 1. Was würde mit einem Arbeiter geschehen, vorzubereiten. Auf den von sozialdemokratischer Seite erhabenen Bertrauens der als wichtiger Zeuge einfach unentfuchldigt ausbleibt? 2. Da der Einwand, daß damit das Priavtkapital das Uebergewicht erhalten rufenden Berfonen wird unter Mitwirkung von Prozeß nicht etwa nur um einen Tag, fondern auf unbestimmte Zeit würte, wurde entgegnet, daß die Stadt in allen grundsäglichen und männern besorgt. Diese werden von der Stadtverordnetenversamm vertagt wurde, so hat das wahrscheinlich seinen Grund darin, daß entscheidenden Fagen den maßgebenden Einfluß behalten müßte. tung gewählt und arbeiten im Ehrenamte; sie erhalten aber eine fleine Bergütung. Eine Sigung, in der sie ihre Listen der für sei es der Dr. Nowat oder wer sonst!- feine Lust Auch von einem Berkauf der Werte tänne bei ihrer Umwandlung das Schöffen oder Geschworenenamt in Frage manche Leute haben, durch Aufrollung der Karpathentragödie fich die natio in Gemischtbetriebe nicht die Rede sein. Zu einem Beschluß tam es tommenben Bersonen durchzuarbeiten haben, erfordert genale" Wahlparole perderben zu lassen. Daß das Gericht nicht; doch wurden gegen den Voranschlag" teine Einwendungen wöhnlich famt Hin- und Rüdweg mehrere Stunden. Will man wiffen, burch seinen Bertagungsbeschluß folcher Erwägungen ungewollt erhoben, so daß er nach der Zustimmung des Magistrats den Stadt was dafür gezahlt wird? Aus einem uns vorgelegten Bostan. Nahrung gab, ift das Bedauerliche aber auch Merkwürdige an ber verordneten demnächst zugehen soll. Da der Haushaltsplan für 1920 wellungsabschnitt erlehen wir, daß einem Bertrauensmann für eine Sache. eigentlich mehr einen Finanzbericht über das abgelaufene Jahr dar. Sigung 3,09 m. überfandt wurden, nämlich 3,20 M. Bertrauens stellt, werden auch die Stadtverordneten Wenderungen an ihm nicht männergebühr" abzüglich 11 Pf. Borto. An Unfoften hatte er ge habt 1,40 m. für die Fahrten nach und von Moabit ( es war vor der mehr vornehmen fönnen. lekten Straßenbahn ahrnreiserhöhung) und 1.20 M. für Rücksendung der Liste an das Gericht, zusammen 2,60 m. Es blieben ihm also als Ueberschuß für seinen Beit- und Müheaufwand noch 49 Pf. Der Mann hat lange nicht so pergnügt gelacht wie beim Empfang biefer Sendung. Vielleicht wird einer uns belehren. daß ihm sein nur zur Untoftendeckung dienen sollen. Dann hätte er eigentlich Ehrenamt überhaupt nichts einbringen darf und daß die Gebühren die 49 Pf. roch zu viel erhalten und müßte fie am Ende wieder zurüdschiden?
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Washington , 15. Februar. ( WTB.) Nach erregter Debatte wurde im Repräsentantenhaus der Antrag Brooks, daß von den für den Flottenbau im Jahre 1921 bewilligten 90 000 000 Dollars nichts ausgegeben werden foll, bevor Präsident Wilson eine internationale Abrüftungstonferenz einberufen habe, mit 124 gegen 30 Stimmen verworfen.
Eine sehr stark besuchte Wählerversammlung tagte am Montag in der Aula der Neuköllner Oberrea schule( Emfer Straße). Der geräumige Saal war bis in den letzten Winkel gefüllt. Der preußische Finanzminister Genosse Lüdemann schilderte die allgemeinen politischen und wirtschafäichen Berhältnisse und legte unter lebhaftem Beifall dar, daß die Stärkung der Sozialdemotratie die sicherste Gewähr bietet für die Zurüddrängung der reaktionären Parteien, die aus Preußen und dem Reich wieder einen Ordnungsstaat" im altpreußischen Sinne machen möchten, wo die Junter herrschen wollen und das Bolf gehorchen soll.
Berlängerung des Entwaffnungsgefches. Das Reichsgesch über die Entwaffnung der Zivilbevölkerung wird durch eine neue Borlage an den Reichstag bis zum 30. Suniverlängert werden. Die neuesten Ausweisungen. Zu der heute früh gemeldeten AusIn der Diskussion benutten zwei der K.A.P.D. angehörende meilung mehrerer Polizeibeamter aus Rattomik wird von amilicher Rebner die Gelegenheit, um sich als heillose antiparlamentari che Stelle mitgeteilt, daß diese Beamten sich geweigert hatten, mit einem neu eingestellten Kriminalbeamten, der sich eines zweifel. Wirrföpfe zu produzieren. Nachdem Genoffe Lüdemann im haften Ruf es erfreut, zusammenzuarbeiten. Darauf Schlußwort noch einige in der Disfusion angeschnittene Fragen befind sie der preußischen Regierung zur Verfügung gestellt worden, handelt hatte, endete die Versammlung in befter Stimmung.- was allerdings in der Praxis auf die Ausweisung hinauslaufen Dürfte.
ihrem
oder dem
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Die Kunst, jung zu bleiben. Ueber dieses namentlich die Frauentag, den 17. und Freitag, den 18. Februar, nachmittags 4% Uhr, im welt intereffierende Thema spricht am Mittwoch, den 16., Donners Bortransjaal von Hermann Tie, Aleranderplaß, 3. Stod( Erteri. fultur- Damenjalon), Herr Reinhold Gerling .
Englisch - amerikanische Vortragsreihe in Englischen Seminar, der anglikanischen Kirche in Berlin ), Experiences among German Dorothernftr. 6. Freitag, den 18., 6%, Uhr: Rev. David Pocod( Pfarrer Military and Civilian Prisoners in England.
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Eine große öffentliche Mieterbersammlung findet beute abenb Die Beamten der grünen und blauen Polizei waren zu einer 7 Uhr im Vorfenfaal des Rentral- Bichhofs, Eldenaeiftraße, statt. Zur Berhandlung ftebt u. a. Reid 8- Mietengeleg und Mietheuer", Referent Das Reichsabwicklungsamt öffentlichen Wählerversammlung pon unferen Ge- abla off, und Wie schüßen wir uns vor grundlosen Mietsteigerungen, Die ruflichen Kriegsgefangenen. erläßt einen Aufruf an die ehemaligen russischen Heeresangehörigen noffen aufgerufen worden und waren am Montag der Einladung Kündigungen und Emissionen", Referent Stienert. in Deutschland . Sie müssen sich bis spätestens 15. März d. I. in zahlreich gefolgt. Der große Saal von Haverland war bis zum Die Verschwörung zu Genua im Film. Ende Februar wird in Stammlager nächstgelegenen Kriegslegten Platz von Beamten gefüllt. Auch einige Offiziere waren ben Räumen des Uia- Balaites am 300 zum eritenmal der große Gloria gefangenenlager einfinden, damit sie den letzten Transporten erschienen. Genosse Boftsekretär Gronefeldt als erster Referent film Die Verschwörung zu Benua zur Vorfüh; ung gelangen. nach Rußland angeschloffen werden können. Irgendwelche Unan- schilderte eindrucksvoll die Errungenschaften der Revolution, die auch famte Reinertrag fällt dem Schutzverband Deutscher Schriftsteller zu. nehmlichkeiten haben diese Russen nicht zu befürchten, aber sie laufen den Beamten zum freien und gleichberechtigten Staatsbürger ge Zwei Verbandsbücher des Deutschen Metallarbeiterverbandes Gefahr, bei dem großen Ueberfluß an deutschen Arbeitskräften so- macht habe. An der Beamtenschaft liege es nunmehr, diese Rechte straße zwischen Demminer und Schönbolzer Straße verloren gegangen. lange in den Lagern bleiben zu müssen, bis Klarheit darüber ge- mit allen verfassungsmäßigen Mitteln zu sichern und zu erweitern. find am Freitag, den 11. b. Mts., abends 6-7 Uhr in der Brunnen schaffen ist, ob ihre Arbeitsstellen nicht von arbeitslosen Inländern Dazu gehöre auch die Stellungnahme bei den Landtagswahlen im Ein Buch Nr. 1 363 628 auf Start Golte, das andere Buch Nr. 622 43 einnenommen werden. Für deutsche Staatsangehörige, die dem sozialdemokratischen Sinne. Die blöden Angriffe deutschnationaler auf berbert Menzel ausgestellt. Der ehrliche Finder wird gebeten, die russischen Heere angehört haben, sowie für die internierten Rot- Monarchisten gegen die Sozialdemokratie und gegen ihr wirken in Bücher gegen Erstattung der Unfoften bei Karl Gohlfe, Berlin N., Schön. gardisten hat dieser Aufruf teine Gültigkeit. Regierungsstellen geißelte Redner treffend, indem er unter Verholzer Straße 10, v. III, abzugeben.