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Kr. SS 5S. Jahrgang
2. Seilage öes vorwärts
Sonntag, 50. Februar 1021
GroßSerlln Wahltag. �eute ist Wahllag!Wahltag ist Zahltag", sagt em in der Wahlagitation viel gebrauchtes Wort. Hawohl, heute sollt ihr's ihnen heimzahlen, den Oegnern von rechts und von links! Kein Mittel war ihnen zu ichosel, die Sozialdemokratische Pckrtei zu verunglimpfen und zu be­schimpfen. Wähler und Wählerinnen, gebt ihnen heute die Antwort, die sie verdienen und stimmt fürdieSozial- demokratische Partei! Gewählt wird v o n 9 U h r vormittags bis6 Uhr nachmittags. Wartet aber mit der Erfüllung eurer Wahlpslicht nicht bis zur letzten Vier- telstunde! Macht euch lieber möglichst zeitig auf den Weg nach eurem Wahllokal, das ihr aus den amtlichen An- schlagen ersehen könnt! Es empfiehll sich, irgendeine Legi« timation mitzunehmen; denn Wahlvorsteher sind manch­mal penibel und verlangen einen Ausweis über die Person des Wählenden. Die Hauptsache aber ist, daß ihr den richtigen Stimmzettel habt. Laßt euch nicht im letzten Augenblick einen falschen in die Hände stecken! Nur der Stimmzettel der Soziald e m o k r a t i s ch e n Partei ist der richtige, denn sie wollt ihr unterstützen. Wähler und Wählerinnen! Sorgt dafür, daß der Sozialdemokratischen Partei k ei n e Stimme verloren geht! Sonntagsöienftplan öer JamMe Schulze. (Zur allgemeinen Nachahmung empfohlen.) 6 Uhr morgens: Wecken. 6 Uhr SO: Kaffeeausgabe durch Muttern. In Anbetracht des heutigen schweren Dienstes doppelte Margarineportion und Wurst- beifage. 6 Uhr 45: Abmarsch noch dem Wahlbureau der Sozial- demokratischen Partei Deutschlands   im Wohnbezirk der Familie Schulze. 7 bis 9 Uhr: Beteiligung an der Vorarbeiten zur Wahl. Sämtliche Familienmitglieder nehmen teil. 9 Uhr: Antreten zum Wahlgang. Prüfung durch Dater Schulze, ob sämtliche wahlbercchtigren Familienmitglieder mit ge- nügenden Legitimationspapieren ver'ehen sind. An- schließend Wahlgong und Stimmabgabe für die Lozlaldemokralische Partei Deuti6)'ands. 9 bis 12 Uhr; Weitere Teilnahme an Wahlarbeiten. 12 Uhr 15: Antreten zum Mittagessen. Prüfung durch Muttern, ob seder gewählt hat. Wer nicht gewählt oder sich von der Wahlarbell gedrückt hat, bekommt kein Esten. 1 bis 5 Uhr: Weiter« Teilnahme an den Wahlarbeiten, insbe- solcher» Heranbringen säumiger Wähler. Der Nachbor Huber aus München   wird darüber belehrt, daß auch jeder in Berlin   wohnend« Nichtpre«(aber Neichsdeutscher) wahlberechtigt ist, pebt mit seine- Frau wählen. Wieder zwei Stimmen für die Sozialdemokratische Partei   gerettet. 6 Uhr: Familie Schulz.» lauscht gespannt der Bcrkündung des Wahlergebnisses im Bezirk, daß infolge treuer Mitarbeit der Fa- milie Schulze für die Sozialdemokratische Partei   glänzend ist. Anschließend Prämienverteilung an die Familienmitglieder, die sich in der Wahlarbeit besonders ausgezeichnet haben. Achtet anf die Hauöansiestellten! In der Wohlagitation in den Bororten ist die Erfahrung ge- macht worden, daß man seit einiger Zeit den Hausongestelllen die Arbeit erleichtert. Diese brauchen nicht mehr die Briefkästen öffnen. Das erledigen die Hausfrauen wahrscheinlich nur bis 29. Februar selbst. Unsere Genossinnen haben aber trotzdem gewußt, wie hie Flugbläücx'um die Hausangestellten zu bringen sind und haben diese auf dem Markt verteill. Nun aber ließen dieGnädigen" die Ar- bell noch dichter an sich herankommen und besorgten auch die Ein- käufe selbst. Gestern waren auf einem bestimmten Marktplatz, auf dem sonst mit Leichtigkeit 5 000 Flugblätter unter den Hausan-
gestellten verteilt werden tonnten, keine Hausangesteflte zu sehen. Trotzdem gelangten an 19999 Nugblatter an die richtig« Stell«. Parteigenossen, tut Ihr in letzter Stunde noch das übrig« bei den Hausangestellten, um auch aus diesen Kreisen den Wahlerfolg zu sichern. Die Extra-fiusgabe öes«.vorwärts' mit den vorläufigen Wahlresultaten erscheint am Montag. den 11. Februar, morgenS. Sie ist bei allen Straßenhändlern, Kiosken usw. zu haben. Lieferung an die Abonnenten erfolgt nicht. Der Preis beträgt 20 Pf.(nicht, wie es gestern irrtümlich hieß, 39)._ wahlmusik. Auf, Dirigent, heb' deinen Stab und laß aufspielen dein Orchester! Du weißt: viel hängt von dir heut' ob, Drum wähl' das rechte Lied, mein Bester! Das Lied, das olle Herzen zwingt, Den Wähler an die Urne bringt. Mit Göll für Fürst und Vaterland.. Ne. Freund, das ist kein Film für heut«. Wer ist der größte Lump im Land?" Paßt bester auf gewisse Leute. Auf Waffenhehler, Selbstschutzmönner, Strammsteher und Ctappenpenner! Von roten Kellen macht euch frei...* Lockt keinen Köter mehr vom Ofen! Die Deutsche Volkspartei  , ei weih, Ist nur noch für die gänzlich Doven. Sie, Schützerin des Kriegsgewinnes Und Dirne des Herrn Hugo Sttnnes! Nach Moskau   winkt die Fahne rot.. Ne, Liebster, laste dich begraben. Ward denn verjagt nur her Despot, Damit wir den Diktator haben?! Das Land, von dem ihr Hell verkündet, Sich klaftertief im Elend windet! Unbändig-rrradikale Hallung.. Na, siehst« schon, wie alles flieht! Sie ernten jetzt den Lohn der Spaltung, Und jetzt hör' ich das rechte Lied: Brüder, laßt ab. euch zu entzweien: Auf, Sozialisten, schließt die Reihen!"
Halskette, fand er noch«in goldenes Kettenormbond mit Ko- rabineroerschluß und mehreren Anhängern, ein silbernes Arm- band, das Frau Mein Hardt von ihrer Muller geerbt hall«, und zwei goldene Ring«, von denen«wer mit einem Saphir und der andere mit einem roten und einem blauen Stein besetzt ist.
Im Foxtrott öurch Europa  . Der Tanz als Verbrecherspur. Der Tanz als Mittel,«inen Derbreckier zu erkennen, ist sicher das Neueste auf dem Gebiete der Kriminalistik. Dos zeigt die Ber- folgung und Festyahme des Millionenbetrügers D i g r a n durch Pariser   und Derliner Kriminalbeamte. Die französischen   Beamten suchten diesen Hochstapler, der elneu, Juwelier w Paris   um eine halbe Million betrogen hatte, in Athen  und erfuhren dort, daß ein Herr dieses Namens«ine große Doxliebe für den neuen Z i ck z o ck- F o r t r o t t bekundete. Er balle in den dortigen Lebekokalen sich für gute Worte und viel Geld diesen Tanz oft vorspielen lassen und dabei den Kapellmeistenz erzählt, der Kom- ponist habe ihm selbst den neuen Tanz gewidmet. Diese Widmung lautete nun aber, wie die Nachforschungen ergaben, nicht an einen Grasen de Parmas, wie sich der Verbrecher nannte, sondern an Flo- rian Digran. So wußte man, daß Graf de Parmas niemand an- der? wdr, als der Schiffsagent Digran, der wegen des großen Aus- wandererfchwindels schon von Poris aus gesucht wurde. Der Fax- troll-Liebhaber war jedoch in Athen   verschwunden. Seine Spur führt« über Spanten nach Berlin  . Hier suchten die Beamten die Lokale der Lebewelt darauf ab. ob vielleicht auch hier«in Gast eine besondere Vorliebe für den neuen Fortrott gezeigt habe. Dos war in der Tat der Fall. Auch hier hatte derLebe-Graf" das Geld mit vollen Händen ausgegeben. Als man endlich sein Hotel gefunden halle, war er ober schon abgereist. Weil nun gewisse An- zeichen es wahrscheinlich machten, daß derGras" nach H ä m bu r g gereist sei, so fuhren auch die Pariser und Berliner   Beamten dorthtn und durchsuchten mll Unterstützung der Hamburger Kriminalpolizei die Hotels. Endlich fanden sie Digran, noch im Bett liegend. Der Ueberroschte griff zum Revolver. Die Waise wurde ihm jedoch ent- rissen, bevor er von ibr Gebrauch machen konnte.' So würde der Millionenschwindler festgenommen. Wie leicht- sinnig der Betrüger und Lebemann mit dein Geld« umging, lehrte in Berlin   eine Durchsuchung seiner beschlagnahmten Kleidungsstücke. In einer einzigen We st e n t a s ch e fand man noch 2 9 99 9 Fr., von denen Digran gor nichts mehr wußte.
Der Morü in her Molxlaquetstraße. Cw« erneutellntersuchung dcs Totortes ergab gestern, daß der Morder außer dem Geld« und der bereils erwähnten Uhr auch noch ewige andere Sachen geraubt hat. Wahrscheinlich störte ihn die ermordete Frau M e i n h a r d t durch ihre unoer- mutete Rückkehr, während er in der Küche das Spind durchsucht«. Er lief rasch in dos nebenanliegende Wohnzimmer, so daß die Frau zunächst nichts von ihm merkte. Sie ging in die Küche und nahm hier dem Hunde die Lewe und den Maulkorb ab. Vielleicht durch ein Geräusch veranlaßt, begab sie sich dann noch im Mantel nach der Wohnstube und wurde dort niedergeschlagen. Wahr- scheinlich hat- sie mit dem Mörder noch gekämpft. Denn Bücher und andere Sachen, die auf dem Tisch gestanden hotten, lagen im Zimmer umher. Noch Ausführung der Tat suchte der Mörder dje Spuren an den Händen zu verwischen. In die Küche traute er sich vielleicht des Hundes wegen nicht hinein. Deshalb wusch er sich im Wohn- zimmer die Hände in einem Goldsischglos, um sie dann im Schlafzimmer mit einem Handtuch abzutrocknen. Die Fische schwammen gestern in dem blutgefärbten Wasser. Nach Reinigung der Hönde durchsuchte der Mörder auch die Behältnisse in dem Wohn- und Schlafzimmer. Außer der Dainenuhr mit langer, dünner
Abschied nn Teltower   Kreistag. Der Tellower Kreistag trat gestern unter dem Vorsitz des Land« rats von Achenbach zu seiner letzten Sitzung in der gegenwärtigen Zusammensetzung zusammen. Bezüglich der Veräußerung de  ? trockengelegten Ufer« st reifeng am Stölpchensee bei Wannsee   teilte der Vor» sitzende mll, daß dieser Streifen sich schon jetzt Wz Privatbesitz der 9 beteiligten Kossütenanlieger befinde und daß der Kreis lediglich mit drei Neunte! beteiligt sei. Die Uferpromenade des Sees werde durch diesen Verkauf des angelandeten Streifens nicht im geringsten beewträchttgt. Da die Wasserstraßen am Ii April auf das Reich übergehen, müßte die Angelegenheit setzt erledigt werden. Der Kreistag stimmte ohne Erörterung dem Verkauf zu. Die Neufassung der Spartas   s-ensatzung genehmigte der Kreistag nach kurzer ,! Aussprache.. Der Voranschlag der Kreisspartasss für 1921, der mit. 2 525 999 M. abschließt, wurde vom Ämskammerer Hanne m a n n erläutert. Die Verwaltungskosten sind außerordentlich gestiegen, well die Kasse sich sortdauernd günsirg entwickle. Sie habe jetzt einen Einlagenbestand von über 399 Millionen; die neu einge- richtete Girokasse umfasse 3199 Konten mit einem Bestand von 25 Millionen. Der Vorlage wurde zugestimmt; ebenso der Er- höhung der Kur- und Berpslegungssatze w den Kreis» kranken Häusern, die schon vom 1. Februar ab noch dem Noraeben Berlins   aus 18 M. in der 3. Klasse, 59 M in der zmeücnjtnd 70 M. in der ersten Klasse erhöht worden sind und vem 29 Febr"-"--b für die dritte Klasse der Erwachsenen aus dem Restkreise auf 29 M. erhöht werden sollen. Für die Erwachsenen ans Groß-Bcrlin muß die neue Stadtgemeinde den 18 M. übersteigenden Zuschuß tragein Die Selbstkosten der Kresskrankenhäuser sind feit der letzten Er» höhung von 33 auf 45 M. gestiegen. Der Uebernahme einer Bürgschaft w Höhe von IM Millionen für die Borfrachten der
Schweres Blut. Roman von Znhani Aha.
4ZZ Juha brachte nicht mehr heraus. Er fürchtete wieder In etwas ausznbrechen, er wußte nicht, ob in Lachen oder Weinen. Ilm   etwas zu tun, begann er die Vrote von der Diele aufzu- lesen und sie an den Spieß zu stecken. Marja eilte herbei, um zu Helfen, den Spieß am einen Ende zu stützen. Als Iuha ihn an feinen Platz unter dem Aach   hob. bemerkte er. daß die Rutenringe, an denen der Spieß unter dem Dache gehangen hatte, zerbrochen waren. Legen wir ihn hier auf den Tisch... bis ich ein paar neue Ringe gedreht habe." Marja sah ihn im Regen mit bloßem Kopf hinter dem Haus in die Hürde eilen und dort am Gatter eine junge Fichte xu einem Band drehen, wobei der Wipfel wild hin und her schwankte. Er will das Kind Schemeikkas als sein eigen annehmen, und der eigene Vater stellt sich, als wüßte er nicht von ihm? Und den habe ich belogen, und den betrüge ich immer noch. Und ich kann es ihm auch nie gestehen. Sie lief hin und her.. nach der Tür und zurück.. zum Fenster und zurück... Ich sage es ihm doch! Und wenn ich es ihm gesagt habe, springe ich in die Schnelle. Oder ich sage nichts, und gehe doch hinein... Und soll ihnen das Kind lassen? Jetzt, wo Iuha gerade versprochen hat, es zu sich zu nehmen? Ich kann jetzt nicht... jetzt noch nicht. Am Abend hörte Marja Iuha zu Kassa sagen: ..Ich gehe morgen mit der Frau über die Grenze. Hut du inzwischen hier das Haus." .Du lieber Gott, wesbalb denn? .Die Frau hat ein Kleines dort gelassen... sie tonnte es nicht allein mitbringen. 16. Schemeitta liegt auf der Schwitzbank auf Laubzweigen. mll einer Leinwanddecke unter sich, und Anja drückt ihm teils den Rücken und die Schnllern. knetend und streichend, auf den Lippen ein glückseliges Lächeln, in den Augen einen Ausdruck ewigen Entzückens... Ach du mein einziger schmucker Bursch! Darf ich ein wenig ausruhen?" .Ruh dich, ruh dich," sagt Schemeitta. Anja steigt von der Schwitzbank herunter und sstzt sich auf die Türschwelle, jedoch nicht, um sich selber auszuruhen,
fondern um Schemeikka auf das Bad«in Schläfchen tun zu lassen, wenn er will. Ich gehe und sehe nach dem Kind... ich komme gleich wieder." Geh nur, geh." ... Seine liebe Stimme ist matt und sein Sinn betrübt. Wenn ich ihn fröhlich machen könnte, wenn ich wüßte, wie ich ihn aufbeitern könnte. Will er denn schon wieder weg? Anja machte sich auf, um in das Häuschen zu gehen, nach Marjas Kind zu schauen. Ihr eigenes war in der Hut der alten Wirtin, sie hatte es nicht mit hierher nehme» dürfen. obgleich sie es gehofft hatte. Aber ich murre nicht, ich murre nicht, alles ist gur, wie Schemeitta es will... Doch wer hat die Tür geöffnet? Sollte es der Fischer- Matti sein? Eine Frau stand mit dem Rücken gegen die Tür an der Hängewiege, über das Kind gebeugt. Anja klatschte in die Hände, sie hüpfte vorwärts, breitete die Arme aus und flog in das Häuschen: Maria, Marja! Du bist da! Wie bist du denn hierher gekommen? Bist du oben im Gehöft gewesen? Haben si« dich dort beschieden? Fischer-Matti angelte unten an der Schnelle, von ihm habe ich es gehört." Von ihm hast du es gehört. Ach. daß du gekommen bist! Es ist mir gar sehr leid, daß ich nicht wegkonnte. Schemeikka ließ uns ja nicht geben. Wollte sein Kind selbst behallen und mich auch. Wir sind fast seit deinem Weg- ! gang hier. Den ganzen Sommer, Marja, den ganzen Sommer!" Hat er sich denn diesen Sommer keine Neue mitge- bracht?" fragte Maria, die Lippen verziehend. Nein doch, der Aermft«. Ach. es sst Schemeikka schlimm ergangen! Es gibt böse Menschen auf der Welt! Denk dir, sie hat Schemeitta verlassen, ist ihm davongelaufen!" Die Russin vom vorigen Winter?" Ja, die hat ihn in Nowgorod   oder in Moskau   oder sonst irgendwo verlassen, nachdem sie zuerst mlleinander ge- lebt und allen Handelsverdienst, den eigenen und den fremden, durchgebracht hallen. Hat ihn blank geschunden, bis anfs Hemd, den armen Mann, ihm nicht so viel gelassen, daß er seinen Mädchen ein Geschenk hätte taufen können, kesne Spange, kein Bandendchen hat er uns mitgebrocht. Das sst ihm sehr zu Herzen gegangen, Schemeikka. Lieb scheint sie ihm aewesen zu sein, sehr sieb. Wenn er im Traum nach mir greift, ruft er ihren Namen, Seraftna. Er war auch sehr böse, daß du gegangen warst, Marja. Ist schon einmal mll den Hunden hinter dir hergezogen, hat dich ja aber nicht ge-
funden.Alle betrügen mich, alle verlassen mich," hat er gesagt." Marja fuhr herum, indem sie die Achseln hochzog, und beugte sich nieder, um ihr Kind anzusehen. Es ist gewochsen, nicht wahr? Es ist niedlich, nicht wahr?" Dsr Liebling seines Vaters. Ei. wie er seinen Jungen gern hat, trägt ihn im Arm. plappert mll ihm, füffert ihn ans dem Saughorn:Saug, saug, deine Mama hat dich verlassen, dein Papa gibt dir die Brust, mein Semu. der Papa gibt." Hier gefällt es ihn,. Im ganzen Sommer sst er auf keinem Prasnik, auf keinem Tanz gewesen, nirgends als dann und wann auf der Jagd und beim Fischen.Run müßte ich auch Marja gut genug sein," sagte er. Dich hätte er mit hierher genommen� wenn du zu Hause geweien wärest. Aber du warst nicht da. und so nahm er mich. Soll ich's ihm so­fort sagen oder soll ich ihn noch schlafen lassen?" Ich will ihn nicht sehen." Nicht? Weshalb nicht?" Ich gehe auftder Stelle wieder." Du gehst? Warum? Wo du eben gekommen bist! Du gehst doch nicht meinetwegen? Du bekommst chn von mir. Ich habe schon mehr Freude von ihm gehabt, als ich hoffen konnte. Anja umarmte Marja, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Geh nicht, nimm ihn. vielleicht würde er mich sowieso bald verlassen, er will noch hinter seiner Russin her es ist mir lieber, wenn du chn bekommst als eine andere;> ich werde auch Magd bei euch... ich darf dann Petri mit hierher bringen? Ich ivohne mit ihm in der Badestube und diene euch. Aber ich gehe auch ganz weg, wenn dn es willst.. .Du darfft chn behalten. Liebste," sagte Marja und beugte sich noch dem Kinde hin.Ich gehe sofort, ich habe dvrt je­mand anders, der auf mich wartet." Bist du immer noch so böse?" Ja." Habest du chn immer noch?" Ja. Ach nein... das glaube ich nicht... du kannst es nicht. Und Marja glaubte selbst nicht, was sie sagte. Die Stube tanzte ihr vor den Augen, wie wenn sie in einer Stromschnelle vorn im Boot gesessen hätte. Hatte die Russin Schemeikka verlassen? Hatte Schemeikka nach mir gefragt und war mir nachgezogen? Wesbalb bin ich nicht allein gegangen? Ob ich wobl Schemeikka noch ein letztes Mal sehen werde? Wenn nur Iuha bei dem Boote bliebe, wie er versprochen hat!" Du darfst nicht... du darfft es ihm nicht verraten." sagte sie doch. (Forts, folgt.)