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welche Häuser der Reihenfolge nach instand gesetzt werden; v. Kessel wieder verhaftet. andere fleinere Staaten anschlossen, sprachen sich gegen diese Bor sollen. Die Oberste Landesbehörde   kann bestimmen, binnen schläge aus und zwar vorzugsweise gegen die Bertoppelung welcher Reihe von Jahren die Instandsegungsarbeiten der Nachdem das Kammergericht den Amnestiebeschluß des Land- der Dünger belieferung mit dem Umlagepers Häuser auszuführen sind. Um die Instandsetzungsarbeiten gerichts aufgehoben hatte, ist, wie wir erfahren, heute der Haupt- fahren. fyftematisch betreiben zu fönnen, dürfen auch die Zahlungen mann v. Kessel abermals verhaftet und in das Moabiter   Diese Haltung ist darin begründet, daß die süddeutsche Land­der Häuser mit verwendet werden, deren Instandsezung von Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden. Das Verfahren soll wirtschaft dank ihrer starken Biehwirtschaft verhältnismäßig der Berwaltungsstelle noch nicht genehmigt wurde. mit größter Beschleunigung durchgeführt, eventuell foll weniger Kunst dünger braucht als die norddeutsche. Es In diesem Falle werden diese Beträge als unverzinsliche sogar eine besondere Schwurgerichtsperiode von der Staatsanwalt- wurde auch behauptet, daß die preußischen Vorschläge neue Darlehen auf die sofort instand zu setzenden Häuser gegeben fchaft beantragt werden. Zwangsmaßregeln für die Landwirtschaft in sich schlössen, und daß und müssen innerhalb einer von der Obersten Landesbehörde jeder Zwang die landwirtschaftliche Erzeugung hemmen würde. festzusehenden Zeit getilgt werden. Das Darlehen darf aber Späte Einsicht. Demgegenüber murde von den Vertretern Preußens der nicht höher sein, als in der festgesetzten Zeit durch die auf die Friedensmiete aufzubürdenden Zuschläge eingeht. Bei be: weit erholt, um in einem Aufruf zu dem völligen Zusammen 3wangsbewirtschaftung des Getreides, selbst im be­Das Zentralfomitee der U.S.P.D. hat sich nunmehr fo Standpunkt festgehalten, daß ein Vorgehen nach den Vorschlägen Das Zentralfomitee der U.S.P.D. hat sich nunmehr so des Reichsernährungsministers die Weiterführung der fonders start reparaturbedürftigen Häusern dürfte oftmals bruch der Unabhängigen bei den preußischen Wahlen Stellung schränkten Maße, vollkommen illusorisch machen dieser Betrag nicht ausreichen. In diesem Falle können aus zu nehmen. Die Kundgebung enthält wenig Neues; fie per- würde, was nicht nur für die Bolte ernährung, sondern auch für die dem Ausgleichsfonds Zuschüsse gewährt werden in zinsloser sucht, den noch immer zur U.S.B. zählenden Arbeitern flar Landwirtschaft selbst fatastrophale Folgen haben müßte. und unter Umständen auch nicht rückzahlbarer Form. Berzumachen, daß die Unabhängige Partei gegenüber dem Re­mieter, deren Eltern, Abfömmlinge und Ehegatten fönnen, formismus" von rechts und dem Putschismus von links eine wenn sie seit dem 1. Januar 1919 aus eigenen Mitteln Auf- Notwendigkeit fel. Vor wenig mehr als einem halben Jahre wendungen für große Instandsetzungsarbeiten gemacht haben, die aufgewandten Geldbeträge ersetzt erhalten aus denjenigen Beträgen, die ihrem Hause gemäß den Bestimmungen der Ber  

maltungsstelle zufließen.

Für gewerbliche Betriebe, die infolge ihrer Eigenart außergewöhnlich hohe Betriebs- und Instandsetzungs.often verursachen, fann das Mieteinigungsamt weitere Zuschläge festfeßen, doch muß der Vermieter nachweisen, daß er mit den ihm bereits zur Verfügung stehenden Aufschlägen nicht austommt.§ 10 beſtimmt dann, daß die festzulegenden Hundertfäße für Instandsetzungsarbeiten, Betriebskosten usw. von der Obersten Landesbehörde für das ganze Gebiet, ein­zelne Gemeinden, Gemeindeverbände oder Wohnungs­verbände zu bestimmen sind. Vor der Festlegung müssen Mieter- und Vermietervertreter gehört werden. Zimmer den Schutz des Gesetzes vor und gibt ihnen das Einspruchsrecht bei den Einigungsämtern. Von diesem Ge­fete find befreit Gebäude und Räume, die sich im Besike des Reiches, der Länder oder einer Körperschaft des öffentlichen Rechts   befinden. Außerdem fallen Gesellschaften und au­genossenschaften, deren 3wed ausschließlich darauf gerichtet ist, billige und gesunde Wohnungen herzustellen und die nach weisbar einem dem Genossenschaftsgesetz entsprechenden Revisionsverbande angehören, nicht unter dos Gesetz. Leider hat der Ausschuß auch dem Berlangen der Regierung Rech­nung getragen und Neubauten, sowie eingebaute Wohnungen nicht diesem Gefehentwurf unterworfen.

Der§ 13 fieht auch für Untermieter leerer oder möblierter

Gegen die Stimmen der Hausbefizer und eines Teiles der Unternehmer hat der Ausschuß auf Antrag der A beitervertreter folgende Bestimmungen über die Mietervertretung im§ 16 in den Gesetzentwurf ge­

bracht:

Die Mieter eines Hauses sind berechtigt, einen oder mehrere von ihnen mit ihrer Vertretung in Mietangelegen heiten zu beauftragen( Mietervertretung, Vertrauensmann der Mieter, Mieterausschuh). Bird von diesem Rechte durch den Mieter Gebrauch gemacht, so ift in Häusern bis zu 8 Wohnungen ein Vertrauensmann, in Häusern mit mehr als 8 Wohnungen ein aus 3 Bersonen bestehender Mieterausschuß von den im Hause

mohnenden Mietern in geheimer Wahl zu wählen. Die Vertrauens­männer oder Mitglieder des Mieterausschusses müssen in dem Hause wohnen, für das die Wahl vollzogen wird.

Bom Reichsernährungsminister wurde zu den Vorschlägen Preußens teine Stellung genommen. Die Entscheidung über die Umstellung der Getreidewirtschaft

erklärte die Unabhängige Partei bekanntlich triumphierend, liegt nunmehr bei der Reichsregierung und dem Reichs. daß sie die proletarische Maffenpartei Deutschlands   sei, wäh- tage. Sie haben sich darüber schlüssig zu werden, ob sie die Auf­rend die S.B.D. nur noch als die Partei des untergehenden hebung der Zwangswirtschaft für Getreide verantworten Kleinbürgertums zu zählen sei. Heute flingen die Morte des Zentralfomitees wesentlich bescheidener:

mollen.

Partei, die immer noch von Millionen deuffcher Arbeiter für eine Wir hatten gegen uns die alte sozialdemokratische Beamtenbund und Einkommensteuergesetz. wirkliche fozialistische Partei gehalten wird. Wir hatten gegen uns In einer erneuten Eingabe an den Reichstag hat der Deutsche  die Kommunistische Partei  , die ihren Kampf vornehmlich gegen Beamtenbund die Durchführung des Grundsatzes der Besteuerung wirkliche sozialistische Partei gehalten wird. Wir hatten gegen uns uns und nicht gegen die Bourgeoisie richtete. So wurden nach dem Einkommen des Vorjahres verlangt. Er wünscht, daß wir von allen Seiten berannt. Wenn wir trotzdem über eine es für die Lohn- und Gehaltsempfänger jeder Art mit den für das million Wähler und Wählerinnen in Breußen mustern fonnten, so Steuerjahr 1920 erfolgten Abzügen sein Bewenden behält, so beigt bas, daß weite Teile des Proletariatis zu uns halten. Wir stehen fest, trotz aller Stürme, die uns umbraufen.

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Was hier den Kommunisten vorgeworfen wird, gilt für die Unabhängigen in erster Linie. Sie dachten und denken nicht daran, den Kampf des geschlossenen Proletariats gegen die Bourgeoisie zu führen, sondern ihr Kampf war seit dem tratie zu zerlegen und ihr möglichst den Boden unter Tage thres Bestehens darauf eingestellt, die Sozialdemo den Füßen zu entreißen. Die Freiheit" mußte selbst vor einigen Tagen zugeben, daß diejenigen Arbeiter, die positive Arbeit verlangten, für die Sozialdemokratie gestimmt hätten. In dem Aufruf des Zentralfomitees heißt es nun: Es gilt, in alle Machtpositionen der Bourgeoisie einzubringen. In Gemeinde, Kreis, Provinz, Staat und Reich müssen unsere Ver­treter im Sinne unseres Programms für das Proletariat arbeiten.

daß die Einziehung der Steuer für das erste Bierteljahr 1920 unterbleibt und auch etwaige Nachzahlungen für die rest­lichen Vierteljahre nicht mehr stattfinden. Eine Reihe weiterer Er­leichterungen für die Steuerzahlung der Lohn- und Gehaltsemp­fänger, die allein ihren Verpflichtungen gegen den Staat bis auf den letten Pfennig nachkommen müssen, wird mit ausführ­licher Begründung verlangt. Aenderung des Gefezes in diesem Sinne zuzustimmen. Der Reichswirtschaftsrat hat heute morgen beschlossen, einer

Ostpreußische Wahlen.

Bon fachkundiger Seite wird uns aus Ostpreußen   geschrieben: Von den Wahlpraktiken der ostpreußischen Krautjunter fann sich ein gewöhnlicher Mitteleuropäer faum eine rechte Borstellung machen. Daß vor den Wahllokalen den Wählern die Stimmzettel aus der Hand gerissen und dafür deutsch   nationale aufge drängt wurden, fonnte in allen ländlichen Bezirken festgestellt Diefer reichlich späten Erfenntnis der Unabhängi- werden. Im Wahllofal felbft haben es die Herren Wahlvorstände gen sind die Sozialdemokraten längst zu vorgefommen, auch nicht verschmäht, das deutschnationale Wahlglück zu ferri­indem sie im Rahmen der Koalitionspolitit in den gieren. Der oftpreußische Wähler hatte ja vier Wahlen am 20. Fe­bürgerlichen Apparat eindrangen und für die Arbeiter bruar zu bewältigen. Bei dieser schweren Arbeit mußte die Partei der Krautjunker etwas nochhelfen Ein Werbeplatat der Deutsch­fchaft fo viel Erfolge zu erringen suchten, wie die schwieri- nationalen Bolfspartei: Wie wähle ich richtig", mit den drei far­gen Verhältnisse es gestatteten. In dieser fostbaren Zeit aber bigen Wahlumfchlägen uno den dazu gehörenden deutschnationalen hielten sich die unabhängigen Arbeiterfreunde im Schmoll- Stimmzetteln bot den Wahlvorständen die Gelegenheit, im Wahl­winkel auf, ohne auch nur einen Finger für die Hebung lofal dem Durchschnittswähler Anschauungsunterricht" zu erteilen, des Proletariats zu rühren. Die Quittung hierfür wurde ihm flar zu machen, daß diefer Stimmzettel in diesen Umschlag ihnen am 20. Februar erteilt, und fein Aufruf des Zentral- gehöre. Und, wenn nun fe mancher es nicht begreifen fonnte, war fomitees wird imstande sein, diese Tatsachen aus der Welt einer der Herren so liebenswürdig, den richtigen Stimmzettel selbst in den richtigen Umschlag zu stecken. Schade, daß die bösen wegzureden. Sozialdemokraten diese gute Absicht nicht anerkennen wollen und Protest gegen diese Art Wahlen einlegen werden; vielleicht intereffiert sich auch der Herr Staatsanwalt für einige dieser sonderbaren Wahlpraftifen.

Die Hermes- Konferenz.

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Dem Vertrauensmann der Mieter oder der Mieterausschüsse Aus dem Landwirtschaftsministerium wird uns Nur einiges von dem, was uns in den zwei Tagen nach der steht das Recht zu, im Benehmen mit dem Vermieter die Notwendig geschrieben: Bei den Berhandlungen der Ernährungs- Wahl aus dem Kreise Lyd zugegangen ist. feit von Instandsegungsarbeiten festzustellen, diese Arbeiten gemein- minister in München  , die die Umstellung der deutschen   Bezirk 7, Stomentnen. Der Gemeindevorsteher aus Gto­schaftlich mit dem Bermieter zu überwachen sowie die Aufbringung Getreidewirtschaft betreffen, wurden was in den der mentnen, Beisiger im Wahlvorstand, hat einigen Wählern die und die Verwendung der Geldmittel zu Instandsetzungsarbeiten zu Presse zur Verfügung gestellten Mitteilungen des Reichsernäh- Stimmzettel der Sozialdemokratischen Partei weggenommen prüfen. rungsministeriums verschwiegen wird auch die Borschläge und dafür andere Simmzettel in den amtlichen Wahlumschlag Die übrigen Bestimmungen des Gefehentwurfes befassen des preußischen Landwirtschaftsministers sowohl gesteckt. Weil Bählen an und für sich ein trockenes Geschäft ist, fich nur noch mit der Einreichung von Mieterverzeichnissen, in der Bollversammlung als auch im Ausschuß ausführlich erörtert. war dafür gesorgt. daß der zum Anfeuchten nötige Schnaps Strafbeftimmungen bei Nichteinhaltung der Gesegesvorschriften Die Vertreter der süddeutschen Staaten, Bayern  , Württem- Bezirk 8, Dluggen. Ein Beisitzer des Wahlvorstandes ton und über die Einführung und Vorbereitung des Gesezes selbst. berg, Baden   und Hessen  , denen sich auch Hamburg   und einige trollierte im Wahllokal die Stimmzettel, natürlich waren die der

Jenseits.

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reichlich vorhanden war.

Geliebte ist dabei umgefommen. Sie fällt in Ohnmacht, verwechselt| dige Wasserwand zerschellt am Felsen, hinter dem der fühne Ope­beim Erwachen den Toten mit dem Lebenden und fintt an seine rateur sich schleunigst zurückgezogen hat, und Wassermassen und Gischt Bruft. Am Morgen nach der Liebesnacht tauchen ihr einige Be- stürzen mit Donnergetös und gewaltiger Wucht über den Fels hin­denken ob ihrer Untreue auf. Aber ihr Talent zur Berliebtheit weg.

Walter Hajencfever in den Rammerspielen. hilft rasch darüber weg. Sie schwärmt für den Erfagmann, wie sie Die vom Vortragenden gegebenen wissenschaftlichen Erläuterun­Auch wenn die belden einzigen Berfonen, die der Theaterzettel für den früheren, der nun ins Jenseits abging, schwärmte. Raul gen der Bewegung des Meeres, der Entstehung, Entwickelung und anführt, Menschen wären, würde die Zumutung, bem langen Zuge metteifert mit ihr an Seligkeit. Indes die Toten sind nicht tot, sie ümformung der Wellen in ihrer trefflich dem Auge vorgeführten dieser tropfenhaft fleinen, im Durchschnitt alle fünf Minuten durch fönnen sich rächen. Wer bürgt dafür, daß die Erinnerung nicht Verschiedenartigkeit, zeigten eine wenig bekannte Wissenschaft am das Fallen des Borhangs abgeschnittenen Fragment- Szenen zu fol doch die alte Liebe in ihr neu entfachen kann. Ueber diese Mög- Werfe. Der Vortrag erweckte Sehnsucht nach dem Meer in sturm­gen, die Geduld der Hörer auf eine harte Probe gestellt haben. Aber lichkeit büßt Raul das lekte nicht eben starke Restchen von Verstand gepeitschter Erregung, über das das Wort geprägt wurde: Der her Reichtum intimer feefischer Beziehungen hätte dann die Hemein. Er holt sich eine Pistole, um den gespenstigen Jenseits- Neben- Orkan und das Meer vereinigen ihre Stimmen zu einer Sinfonie, mungen der bühnenfremten Form vielleicht am Ende überwinden buhler, menn er sich wieder zeigen sollte, nochmals ins Jenseits zu wie sie fein Meister je geschrieben hat.

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ch.

und einen starten Nachhall lösen können. Doch des Berfaffers befördern, flettert in Dachluken und Kellern herum, hält verzweifelte Raul und Jeane find bloße Schallenween, ohne alle dichterisch indi- und größenwahnsiniige Monologe. Die Tragit nimmt noch zu, der Operette konnte am Donnerstag im Berliner   Theater das Die spanische Nachtigall." Das letzte Ereignis auf dem Gebiet vidualisierende Brägung, Theatermarionetten, deren Deffamation als Jeane fich Mutter fühlt. Der Sproß, der da in ihrem Schoße dadurch, daß fie in atemios gepreßten durch die Manier des bloßen wächst, wird sie an den Früheren, den Bater ihres Kindes, unab- Jubiläum der 100. Aufführung feiern. Es war ein Triumph für den Andeutens den Schein irgendwo verborgener Hintergründe por- trennbar fesseln. Es ist klar, daß er sie unter diesen Umständen er- Komponisten Leo Fall  , der dem fintenden Genre neuen Glanz ver­täuschenden Gähen reden, noch unerträglicher wird. stechen muß. Jenseits von Gut und Böse alorifiziert er seine Bahn- liehen hat, für die wirklich erstklassige Besetzung und nicht minder Die Ohnmacht plastischer Geftaltung, die für die Stücke unserer finnstat als Ausfluß eines großartigen Mysteriums, das aus der für die Regie und Ausstattung. Frigi Massary   durchpulfte die jüngeren, über die Gebundenheiten des Naturalismus in die unbe- andern Welt in diese Welt des Scheins hinübergreift. Der stoß- ftofflich wie musikalisch reizvolle Operette mit ihrem zündenden Tem ftimmten Weiten einer neuen frei fymbolisierenden Ausdrucksweise weise und trampfhaft aufgeregte Ton, in dem Herr Dieterle den perament, hob die Etimmung bis an die Grenze des Tragischen und ftrebenden Dichtergeneration in weitem Umfange charakter sieren, Raul sprach, war wohl, wenn er auch auf die Nerven fiel, der ein- ließ alle Facetten ihrer schmiffigen Kunst spielen: raffigen Stolz, tritt in dem neuen Schauspiel Hafenclevers meitaus marfanter als in zig mögliche. Stefan Großmanns, des bekannten Schrift- glühende Leidenschaft und dazu das unnachahmliche gewisse Etwas dem Sohn", dem Erstängswert, das seinen Ruhm begründete, ftellers und einstigen Leiters der Wiener Freien Voltsbühne, In- und den Schuß Zigeunertum. Emmy Sturm, Waßmann, Robert, hervor. Und zum Mangel organischer Gliederung, für die( in spenierung, wie die stimmungsvoll originellen Bühnenbilder Julius Jankuhn waren jeder in seiner Art meisterhaft und unnachahmlich. welchem Stile immer) außer dem Walten der Phantasie auch eine) a hlos verdienten jedes Lob. Doch feine Bühnenkunft fonnte Die bekanntesten Nummern mußten miederholt werden. Das Haus Kraft des Denkens, der konzentrierenden und ordnenden Vertiefung das Tote zum atmen bringen. Die Ablehnung am Schluß mar spendete nicht nur einen ungeheuren Blumenladen, sondern überlud erheischt ist, gesellt sich hier eine unflare schillernde Mystit, die auf unzweideutig. die Darsteller offenbar nach spanischem Muster auch mit ande ben Schwingen gedankenflüchtiger Ronfufion das Reich des ird schen ren nahrhaften und nüßlichen Geschenken. Berstandes zu überfliegen wähnt. In einer Borbemerkung zu

Conrad Schmidt  .

Er

ſe nem Schauspiel Die Menschen", die in den Blättern des Deutschen   am Mittwoch in der Urania den wissenschaftlichen Freunden der Sturmwellen und Brandungen. Dr. Graf Larisch bereitete Theaters als Einführung in Hasenclevers Schaffen abgedruckt ist, heißt es u. a.: Dem Verfasser lieat nichts an der Meinung, der Meeresfunde und einem weiteren Hörerkreis einen interessanten und Zuschauer müsse am Ende der Aufführung die Vorgänge auf der genuhreichen Abend durch seinen Vortrag über Sturmmellen und Bühne verstanden haben."(!) Nicht genug mit dieser unbewußten Brandungen. Was er im Lichtbilde von seinen zahlreichen, unter Selbstverspottung, erklärt er da allen Ernstes unter Berufung auf Mühen und Gefahren aufgenommenen Photographien zeigte, war die Einsteinfche Relativitätstheorie und andere naturwissenschaftliche non gleich hohem wissenschaftlichen wie fünstlerischen Wert. Arbeiten: Offultismus und Aftrologie sind auf dem Wege, wiffen- führte uns vom nördlicher Atlantik über den Aequator bis weit füd­schaftlich bewiesen zu werden; wir stehen an der Schwelle der vierten lich vom Kap Horn   durch die Sturmwellen des Meeres. Fabelhaft Dimension."(!) Der Titel enfeits" bezieht sich demzufolge nicht nur was sich vom Segelschiff aus sozusagen in allen Lagen des Lebens auf die pathologischen Einbildungen, mit denen Mann und Frau durch seine Tochter", wie er scherzhaft den sorgsam behüteten Appa­in diesem Stück sich und das Publifum zermartern, er fell wohl rat nannte, festhalten ließ. Eine eigene Konstruktion sorgte dafür, darüber hinaus etwas wie ein Bekenntnis, ja vielleicht gar ein Pro- daß das scharfe Auge der Tochter" für den Moment des Gebrauchs gramm bedeuten, dem die Dichtung nach dem behaupteten Umschlagen trot Gischt und Wasserstaub daherstürzender und zusammenbrechender der Wissenschaft in Offultismus, un modern zu bleiben, nachzu- Riesenwellen trocken und hellseherisch blieb. eifern hat. Herrliche Bilder von den Brandungen bei den Scillninseln wur fetmenden Muttergefühls, die in dem wundervollen Spiele von welche Energie und Berechnung in der Abwehr der Gefahren sich Die Blut sehnsüchtigen Liebesverlangens und die Bartheit den geboten. Welche Ausdauer, Gewandtheit und Fertigkeit, und Agnes Straub   lebte, vermochten über die peinliche Unnatur aufbäumender und überstürzender Brandungswellen erforderlich der Szenen nicht hinmegzutäuschen. Träumend harrt die junge sind, davon legten die lebendigen, herzgewinnenden gewürzten Schil reiche Frau der Heimkehr des geliebten Gatten aus dem Bergwert. berungen Larischs eindrucksvoll Zeugnis ab. Gegen die heranbrau­Ein fremder Mann erscheint, ftellt sich als Freund des Gatten vor, fenden Ungetüme, gegen das Anrennen dieser wilden Rösser des worauf noch etwelchen Sputerzählungen, der Feuerfchein eines Meeres auf ihren schaumsprühenden Nüstern mußte Dedung da plöglichen Grubenbrandes ins Fenster leuchtet. Kein Zweifel, der sein, nachdem Objektiv und Platte sie figiert. Die unheimlich leben

gung Architektura   et Amicitia" bat den Berliner   Architetten rich Dentiche Runft im Anslande. Die Holländische Architektenvereini Mendelion, dessen Arbeiten fie eben in einem Conderheft ibrer Beitschrift endingen" veröff ntlicht, zu einem Bortrag über neue Bau­funit nach Amfterdam eingeladen. Wuseumsführungen. Am Sonntag 9, 11hr finden im Ralfer Friedrich Museum( Stumit des Islam und Italienische Bildwerke) Führungen

durch Direttorialbeamte statt. Eintritt 1 M. am Eingang des Museums. Stolettionen der aus neun Mitgliedern bestehenden Künstleraruppe Märkischer Die Galerie Ednard Schulte zeigt in ibrer neuen Ausstellung unülerbund; ferner von Prof. Hans Bohrdt- Dahlem, Biof Paul Blontte Berlin  , Prof. Friz Rhein- Berlin  , Claus Sperling- Berlin   und Hans Joachim Wagner- Dablem

Gesellschaft für Wolfsbildung. Am 27. februar, 7, 11hr abends, im großen Hörsaal des Kunstgewerbemuseums Vortrag von Emma Stott. mann über den Nedar". Dr. Bruno Wille  ( pricht an vier Montagen 8 11hr in der Aufa ff­Bona u. Co. ist in der Suitenreihe Die Befreiung der Menschheit" eine landfir. 9/10 über Das Deutsche   in Heines Dichtungen". Beginn 28. Febr. Die Entwicklung der raffischen Revolution. Im Berlag von abhan lung von Baul Dlberg über die Entwicklung der revolutio­nären und sozialistischen Bewegung in Rußland  " erschienen.

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tüdes Kamp des Jungen" von Erich Basmann starten& folg. Am Erstaufführungen. In Stottbus hatte die Uraufführung des Bühnen Beimarer Nationaltheater find das Drama Die Herzogin von Balliano von Heinrich Littensein eine ehrenvolle Aujnahme.