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Sozialdemokratischer Kulturtag.

Theure Auswahl des Stoffes. Es bestehe die große Gefahr, daß der eigentliche Sinn und Zwed der Geschichte

deffen Nähe fich die Explosion anscheinend ereignete. Menschenleben find nicht zu schaden gekommen. Der Sachschaden ist erheb­lich. Die bürgerliche Preffe gab mit verdächtiger Eile sofort die ( Schluß von der 1. Seite.) Parole aus, daß Breslau größeren Schubes durch die Polizeift das menschliche Zusammenleben nicht eine Gesellschaft einzelner Auswahl sei abhängig von Was ist eigentlich[ ozialistische Kultur? Uns Sozialisten leicht illufcrisch gemacht werde, nämlich der Plutarchismus. Die bedürfe. Die Breslauer Arbeiterschaft ist aber vollständig Menschen, sondern ein übergeordnetes Ganzes mit eigenartigen und der Weltanschauungen. Die Demokratie von heute über den Fortschritten der Methoden ruhig und denkt nicht daran, den kommunistischen Parolen zu 3 meden. Während in der christlichen Lehre der Inbegriff die ftige die Beobachtung von Massenerscheinungen. Es sei falsch, über folgen. Liebe sei, ist der Inbegriff der neuen Lehre

Thomas verhaftet.

Kameradschaftlichkeit und Solidarität.

begün­einzelne Personen oder Maffenerscheinungen Werturteile abzugeben, die unhistorisch und unwissenschaftlich sind. Ebenso gefährlich feien bei der Darstellung historische Ereignisse, oberflächliche Analogie Es ist nach wie vor richtig: Religion bleibt für uns Privatfa che, schlüsse und die Abhängigkeit von vorgefaßten Meinungen. Die Ber München , 25. März.( WTB.) Der Reichstagsabgeordnete Wen- fie darf nicht Partei und auch nicht Staatssache sein, was herrlichung der Dynastien, die Machtanbetung und die Verfolgung delin Thomas, der gestern abend in einer von der kommunistischen aber trotzdem mit dem Standpunkt vereinbar ist, daß Religion eine einer imperialistischen Politik, die bisher Grundlage aller Partei im Münchener Kindl- Keller einberufenen öffentlichen Ber- Angelegenheit der ganzen Boltsgemeinschaft ist. Schulgeschichtsbücher waren, werden jeht verschwinden. Es be fammlung fprach, wurde auf Grund seiner Rede, die eine Aufforde Das tapitalistische Zeitalter fonnte eine Kulturstehe aber die Gefahr, daß beim Schreiben neuere Geschichts. rung zum Hochverrat enthielt, von Beamten der Polizeidirektion gemeinschaft überhaupt nicht schaffen, dagegen hat es kulture chreiber in den gegenteiligen Fehler verfallen. Der Geschichts am Hauptbahnhof festgenommen und zur Polizeidirektion ver- werte in Hülle und Fülle geschaffen. Vor diesem Speicher lehrer müsse vollständig unabhängig sein, auf der anderen Seite der Kulturwerke hat das Bolt mit leeren Händen gestanden. Nur müsse er aber absolutes Verantwortungsgefühl haben. Die bracht. Er wird im Laufe des heutigen Tages vernommen und dann einem fleinen Streife war es beschieden, aus jenem Magazin der Geschichtsdarstellung müsse zum Denten führen; fie folle nicht dar vor den Richter gestellt werden. Kulturmerke zu entnehmen. Auch der Machfunterschied zwischen stellen, wie es gewesen ist, sondern wie alles geworden ist. Gebildeten und Ungebildeten war dem tapitalistischen Zeitalter vors Der zweite Redner Henningsen( Hamburg ) behandelt das behalten. Die Beltanschauungsschule dürfe nicht die Schule sein, Thema: die wir erstreben müssen, ebenso auch nicht die Bekenntnisschule. Sie würden zu einer weiteren 3ersplitterung des Schulwefens führen und werden auch der sozialistischen Weltanschauung nicht die der weltlichen Schule und das Seguelle in der Erziehung. Dus Die Frage des Geschichtsunterrichts sei ebenso notwendig mie gerecht. Ale Piaffen find uns zuwider, sowohl die des Atheismus Problem des Geschichtsunterrichts müsse mit dem Grundgedan als auch die Pfaffen überkommener Religion.( Lebhaftes Sehr fen der Erziehung überhaupt untersucht werden. Wäh richtig!) Der Redner unterbreitete der Versammlung folgende rend früher der Geschichtsunterricht die Tendenz verfolgte, den Men fchen zu einem getreuen Untertan und in Ehrfurcht vor Thron und Altar zu erziehen, soll er ihn jetzt in die neuen Verhältnisse eine Die jozialdemokratischen Lehrer und Eltern werden in den fom- führen. Die fünftige Schule werde nicht mehr. Unterrichtsanftalt, menden Schufämpfen der drohenden Zersplitterung unferes Schul- sondern wirtschaftlicher Haushalt, Lebensgemeinschaft von Kindern, wejens den Gedanten der weltlichen Gemeinschaftsschule Eltern und Lehrern sein. Sie werde fich aufbauen auf der Grund entgegenstellen. Nicht eine dogmatisch gebundene Schule, helge fie erfenntnis, daß in gesellschaftlich notwendiger Arbeit alle Geftal nun Simultan-, Befenninis- oder Weltanschauungsschule, sondern tungsmöglichkeiten liegen. Bei dem Unterricht komme es die vom Geifte der Gemeinschaftsethit und Gemeinschaftskultur be- nicht auf Lehrplan und chronologische Stoffordnung an. Die Ge feelte weltliche Schule ist die Schule, welche die Sozialdemokratie fegmäßigkeit allein zwinge zu einer geschlossenen Folge. Eine solche fordert und fördert. Schule der Zukunft

Eine peinliche Anzeige.

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Wie unser Parteiblatt, die Münchener Bost", erfährt, ist bei der Reichsanwaltschaft in Leipzig und bei den Staatsan­waltschaft in München aus parlamentarischen Kreisen eine An­zeige gegen den Münchener Polizeipräsidenten Böhner wegen Begünstigung im Amte eingelaufen. Es soll sich um Be ziehungen des Polizeipräsidenten zu dem wegen Hochverrats Derfolgten Rapitän Ehrhardt handeln. Als Zeugen werden genannt: Der Landeshauptmann der bayerischen Einwohnerwehr Forstrat Escherich und der Ministerpräsident Dr. v. Kahr.

Jrreführende Meldungen.

arbeiten laffen.

Thesen:

Der neue Geschichtsunterricht.

In der bürgerlichen Bresse tauchen jetzt mehr alarmierende Mel­dungen auf, als der Kommunistenputsch rechtfertigen fann. Im An­schluß an die Meldung von dem Berbot der Roten Fahne" bringt Es folgte das Referat des Genossen Arzt( Dresden ), über ein Berliner Mittagsblatt heute die Nachricht, daß der Borwärts" sei auch ohne Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse schon Aufbau und Lehrplan der weltlichen Schule. heute möglich. Es gehören dazu nur der einmütige Wille des am Sonnabend früh nicht erschienen sei, weil die Angestellten nicht hätten arbeiten wollen. Diese Meldung ist erfunden. Die Wir würden die weltliche Schule schon haben, wenn uns die Erziehungsberechtigten und ein Organisator. Der Begriff der neuen Frühausgabe ist vielmehr aus eigener Entschließung des Berlages macht hätte. Sie wird hingeſtellt, als ob fie prinzipiell gegen bie jener Zeit werde es auch zu einer Umformung der Universität kommen. Reichsverfassung nicht einen Strich durch die Rechnung ge- Schule fei weit, so weit zu faffen, wie es das Leben felbst sei. In unterblieben, weil er den Arbeitern, Angestellten und vor allem den Religion und gegen das Christentum, anfämpfen wolle. Ihr Ziel Man werde dann den Kopf schütteln, wie es im 19. Jahrhundert Zeitungsfrauen die Ruhe des Feiertages nicht stören wollte. Die müsse sein, die heranbildung freler und gleichberechtigter Menschen möglich sein konnte, Bolitiker zu fein ohne foziologise christlichen Blätter haben freilich diese Rücksicht nicht geübt, sondern zu freien Gliedern einer Kulturg- meinschaft, die der heranwachsen Borfenntnisse. Welche Geschichtsauffaffung dem Unterricht haben, wenigstens zum Teil, ihre Angestellten auch am Karfreitag den Jugend den Willen zur Gemeinschaft lebendig machen. zur Grundlage gemacht wird, sei dann nebensächlich, weil das äußere Die Schule müsse alle Tendenzen ablehnen, die dem Gemeinschafts- Autoritätsverhältnis der alten Schule weggefallen und ein freies gedanten entgegenstehen. Von diesem Gesichtspunkte aus lehnen wir geistiges Miteinanderwirken an seine Stelle getreten ist. Die neue jeden Religionsunterricht ab. Man gehe mit dem Ge- Schule werde hinführen in eine kulturell hochstehende Gesellschaft. In der banten der Religion haufieren, meine dabei aber feine eigene Be Aussprache fenntnisanschauung.( Sehr richtig!) Für jene Kreise handle es sich nicht um einen Kampf für die Religion, sondern um einen Stampf betonte Kawerau( Berlin ), daß unter feinen Umständen der Ge um den Herrschaftseinfluß der betreffenden Religionsgesellschaft auf schichtsunterricht ein neues Dogma an Stelle des alten bringen die Kirche. Das sei es auch, was uns nicht zum nationalen Einbürfe. Literatur, Philosophie, Religion usw. müssen herausbegriffen heitsstaat tommen lasse. werden aus den gesellschaftlichen Zusammenhängen. Die Privatschulen bedeuten nichts anderes als eine Zer­trümmerung des Erziehungswesens, deshalb müssen wir deren Linie eine Frage der Lehrerpersönlichkeit. Man müſſe da Schröder( Berlin ): Der Gefchichtsunterunterricht sei in erster Gegner sein. Auch die Einrichtung von Begabtenschulen fei abzu- für sorgen, daß neue Geschichtswerte unter Mitwirtung so. lehnen Für die weltliche Schule ist zu wünschen, daß der Gedante der Arbeitsigule nach der Methode des Erarbeitenlaffens aialistischer Schulmänner geschrieben werden. Dr. Helene Wegscheider( Berlin ): Die Abschaffung der alten Geschichtsbücher lebendig ist. Bir müffen den Stoff nach den ethischen Gesichts- in einem schnelleren Tempo als bisher in Preußen ist eine puntien behandeln. Bir lehnen einen besonders eingesetzten erste Bedingung. Die Einführung neuer Geschichtstabellen als ehr moral oder lebenstundlichen Unterricht ab, er muß buch würde nicht das Richtige sein, denn es würde heißen, ein jun vielmehr hineingeftellt werden in die Gefamtunterrichts­

Attentat auf Giolitti.

Eine Brücke, die Giolittis Zug auf der Heirareise von Rom pas­fiert hatte, wurde bald darauf durch eine Höllenmaschine schwer be­fchädigt. Aus vielen Städten Italiens werden wiederum opferreiche Zu­fammenftöße zwischen Sozialisten und Nationalisten gemeldet. 25 Menschen find Opfer der Bombenexplosion in dem Mailänder Theater geworden.

Ein Auslieferungsbegehren.

Nachdem jüngst der Versuch, den deutschameritannischen Deser teur Bergdoll gewaltsam aus Baden ins besetzte Gekiel zu ver­funden hat, tcmmt die sonderbare Nachricht, daß Nordamerika dur feit, daß fich die Erzieherwelt international organisieren müsse. auf die Quellenbücher hinweisen und weiter dafür sorgen, daß fchleppen, seine gerichtliche Ahndung( übrigens eine recht miide) geauffassung. Zum Schluß tetonte der Redner die Notwendig ges Kind in ein Rorfett einschnüren. Wir müssen unsere Lehrer

Englands Bermittlung die Auslieferung Bergdolls fordere.( Beifall.) Diese Bermittlung wird benutzt, weil noch feine diplomatischen Be­ziehungen zwischen Washington und Berlin bestehen.

Moskau spaltet weiter. Infolge der Annahme der Moskauer Bedingungen durch die schwedischen Lintssozialisten hat sich die Minderheit unter der Führung des Abg. Wennerström als USPS. fonftituiert.

Einer Anzahl Reichenberger Kommunistenführer, dar­unter Bizebürgermeister Neurath und Abg. Dr. Hahn, die aus dem jezigen Deutschösterreich stammen, ist die nach dem Umsturz er morbene tschechoslowakische Staatsbürgerschaft entzogen worden, weil sie die Voraussetzungen eines in Kraft gebliebenen altöster­reichischen Heimatsgefeßes nicht erfüllen. Sie verlieren ihre Man­date und können ausgewiesen werden.

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Tebatte

das alte Geschichtsbild auch in den Eltern unserer Kinder verblaßt. Trinks( Dresden ) verneinte, daß es möglich ist, den Kindern objektive Geschichte

auf den

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wandte sich Cang( Leipzig ) gegen verschiedene Ausführungen Es wäre ja ein schöner Anfang der Präsidentschaft Hardings, Dr. Radbruchs und vertrat den Standpunkt, daß man nur durch vorzuführen. Das fei aber auch nicht nötig, weil es nicht im Inter menn von uns, zweieinhalb Jahre nach dem Krieg, die Auslieferung intensivste 2uftlärungsarbeit bei den Eltern, aber auch effe der Erziehungsarbeit liege, denn die Erziehung der Kinder richte eines Mannes gefordert und womöglich gar erpreßt würde, der bei der Lehrerschaft zur weltlichen Schule fommen werde fich nach großen Tendenzen, die auch im Geschichtsunterricht vor­nicht gegen sein Baterland kämpfen wollte.... Görich( Halle ) schilderte die politischen Verhältnisse, die es in handen sein müssen. Hirche( Sohland ) forderte billige Preise für Halle schwer machen, die kommunistisch gesinnten Eltern für die welt- Schulfahrten. fiche Schule zu gewinnen. Hönisch( München ) legte dar, daß in Schulte( Hamburg ) meinte, zur Erteilung eines Schulunter Bayern der härtefte Kampf um die weltliche Schule geführt wer. richts, wie ihn Henningsen geschildert habe, fei eine Fülle von Ber­den müsse. Nicht besser liegen nach den Ausführungen des nächsten fönlichkeiten erforderlich, die aber heute nicht vorhanden set. Des. stadt, der Hochburg des Klerifalismus. Kreisschufrat König Bahlke( Berlin ) trat energisch dafür ein, daß die Kinder zu Welt­Redners Lenge( Köln ) die Verhältnisse in der rheinischen Haupt. halb müssen die Lehrerseminare in erster Linie umgestaltet werden. ( Eminemünde) bekämpfte die Zwergschulbetriebe und meinte, daß bürgern erzogen werden. Dann werde auch die Zeit nicht mehr überall da, wo eine leistungsfähige weltliche Schule nicht er- fern sein, daß sich die Bölker im Schatten des Delbaumes zusammen­reichbar fei, eine leistungsfähige Simultan schule angestrebt finden. Marquardt( Berlin- Lichterfelde) lenkte die Aufmerksamkeit werden müffe. Nydahl( Neukölln) teilte mit, daß in seiner Heimatstadt nur Geschichtsunterricht in der höheren Schule" 20. Proz. der Kinder für die weltliche Schule gewonnen feien, die und hielt es, um hier eine Menderung herbeizuführen, für not­Eltern der anderen Arbeiterfinder zögerten aber noch immer, ihre wendig, aus der Oberlehrerschaft diejenigen Herren herauszuziehen, Kleinen aus der evangelischen Schule herauszunehmen. Dies werde die noch heute unter dem Druck der Angst leben, die der Kollegen sich erst ändern, wenn es gelungen fei, eine wirkliche Arbeits- bontott auslöft, und ihnen Gelegenheit zu geben, unsere Geschichts­Sowjet- Rußland nach dem Aufstand. und Gemeinschaftsfchule zu schaffen. Destreich( Berlin ) auffaffung fennen zu lernen. Heffingfors, 24. März. März. Berschandeler der Reichsverfassung. ( DE.) Nach den letzten nach predigte den schärfften Kampf gegen Bentrum und die Rechte, die herricht in Petersburg und Moskau äußerlich Genosse Heinrich Schulz ( Berlin ) versicherte, daß er nur unter Ruhe. Lebensmittel sind äußerst knapp. Um die Be- dem Zwange der politischen Lage dem völkerung zu befchwichtigen, wird in Petersburg die Verteilung von Stoffen, Schuhwerk und dergleichen in Aussicht gestellt und die Be völkerung wird aufgefordert, die Lebensmittelfarten für April und Mai abzuholen. Da die bisherigen Absperrungsmaßnahmen aufge hobert find, geht die städtische Bevölkerung daran, die noch in ihrem Befih befindlichen habe bei den Bauern gegen Lebensmittel einzutauschen. Das Gemertschaftsblatt Machowit" erklärt, die Auswanderung wegen Nahrungsmittelmangels

richten

Weimarer Schulfompromi

In seinem Schlußworte vertrat Henningsen( Hamburg ) die Auffassung, daß die Sozialdemokratie beweisen müffe, daß sie, wenn es zum neuen Geschichtsunterricht fomme, die einzige Partei ist, die die Politit von der Schule fernhalte. Demgegenüber betonte Dr. Ludo Hartmann in seinem Schluß­wort, daß man doch äußere Politit treiben müffe, um Welt­zugestimmt habe. Wir haben eben die Massen noch nicht genug zusammenhänge zu erkennen. Nur eine größere Allgemein­mit fozialistischem Geiste durchdrungen. Die Machtverbildung der Lehrer könne helfen. Der Lehrer müsse eben, ehe er in hältniffe in den Barlamenten müssen geändert die Schule tomme, die Universität besuchen.( Lebhafter Beifall.) merden. Dabei fönne es sich aber nicht um einen Kampf der Jozialdemokratischen Lehrer handeln, sondern nur um einen Rampf der Sozialdemokratischen Partei.

Deyn( Dortmund ) hielt es für notwendig, daß sich die Lehrer­habe einen solchen Umfang angenommen, daß fa ft teine Ar- fchaft non her Simultanfchule trennt, was sie in der Hauptsache aber beitsträfte mehr übrig geblieben seien. Die Zahl der Schleich noch nicht getan habe, da sie überwiegend noch demokratisch orien­händler ist wieder im Zunehmen begriffen. Die Bevölkerung vertieri fei. fucht, eine Selbstversorgung auf genossenschaftlicher Grundlage zu In seinem Schlußworte erklärte Arzt( Dresden ), daß in reli­organisieren. Die Mostauer fpeftija" wie auch die übrige Sowjet- giösen Fragen teine Leifetreterei getrieben werden dürfe. presse erklären die Aufhebung der Abfieferungsveranlagung für einen Kompromisse bringe leider das Leben noch genug allein. Freilich Aft großer Staatsmeisheit; darüber hinaus aber seien heroische dürfe nicht mit täppischen Fingern in diese Dinge hineingegriffen Maßnahmen notwendig. Gegenüber den Bersuchen der Petersburger werden. Dann müsse auch alles daran gefeßt werden, den§ 14s Bresse, den Kronstädter Aufstand als eine weißgardistische der Reichsverfaffung zu Falle zu bringen. Verschwörung hinzustellen, verlangen die Arbeiter eine Hierauf wurde die Entschließung Dr. Radbruchs ein­Unterfuchung der Angelegenheit durch eine aus Barteistimmig angenommen. lofen gebildete Kommission.

Nachmittagsfizung.

Nene Maffenverhaftungen. In der Nachmittagsfizung, die vom Borsitzenden, Staatssekretär Das in Berlin erscheinende Organ der Menschewiti, der So- Heinrich Schulz , mit einem ehrenden und warm empfundenen Nach­zialistitscheftij jestnit", berichtet, daß in Moskau das gesamte ruf für den verstorbenen Genossen Landtagsabgeordneten Ernst Bentralfomitee der Partei und alle Teilnehmer einer zahlreich be- Brenz eingeleitet wurde, wurde über die Neugestaltung des fuchten menfchewistischen Parteiverfammlung anläßlich der letzten Geschichtsunterrichts beraten. Unruhen von den Sowjetbehörden verhaftet worden find. In der ganzen Broving werden sämtliche menschemistischen Führer fe st genommen.

Amerika lehnt ab.

Zuerst sprach Professor Dr.

Ludo Hartmann

Die Hilfe für Oesterreich.

Wien , 25. März.( WTB.) Dem Hauptausschusse berichtete Bun deskanzler Dr. Mayr über seine Bondoner und Bariser Berhand­lungen. Er erklärte, die Lösung, daß die Kreditaftion unter der Leitung des Böllerbundes stattfinden solle, erscheine ihm politisch und finanziell als eine glückliche. Die Ansichten der maßgebenden Finanz­teute, mit denen die Delegation mehrfach in Berührung fam, geht dahin, daß die notwendigen Kredite für Defterreich auf der jetzt feſt­gefeßten Grundlage zu normalen Bedingungen zu erhalten sein wer den.

Bezüglich der weftungarischen Frage habe er die maß­gebenden Stellen in London und Paris ersucht, eine tunlichst rasche Ratifizierung des Friedensvertrages mit Ungarn herbeiführen zu wollen. Es sei ihm zugefaat worden, daß diese Ratifizierung furz nach Ostern durch die in Frage tommenden Barlamente erfolgen werde.

Schließlich verwies der Bundeskanzler auf die von Minister Loucheur erhaltene Zusicherung, daß Defterreich 200 000 Tonnen Kohle mehr als bisher monatlich zugewiesen werden könnten.(!) Breise und Bedingungen würden in den nächsten Tagen mitt

werden.

Die Urwahlen im Holzarbeiterverband. Nach der bisherigen Zählung hat die durch Urwahl vor­genommene Vorstandswahl für die Berliner Zahlstelle des Deutschen Holzarbeiterverbandes folgendes Ergebnis gebracht: Lifte Freigang( Richtung Amsterdam ) 7933 Stimmen, Liste Lieste( Mostau) 4765 Stimmen.

( Wien ) über Geschichtsauffassung und Geschichtstarstellung. Das, was wir Geschichte nennen, sei nichts anderes, als ein mill­Auf das Handelsangebot Sowjetrußlands antwortet Nordamerika fürlich herausgegriffener Abschnitt aus dem Weltgeschehen, ein erafter fühl ablehnend unter Hinweis auf den vollkommenen Ruin der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Abschnitten historischen Es lei also eine schwierige Sache mit der Geschichts ruffischen Wirtschaft. Die Sowjetregierung müßte erst das System forschung und somit auch mit der Darstellung. Etwas besser stehe es ändern, der Broduktion durch Sicherheit der Person, Anerkennung mit den Maffenerscheinungen, wo man eher verallge. des Privateigentums, Heiligkeit der Berträge und Freiheit der Ar meinern fönne. Und da tonne man jagen, daß das Gesellschaft beit die unentbehrlichsten Grundlagen schaffen. liche das Gegebene ist. Die einzelnen Körper auf der Erde, in die die Menschheit zerfällt, feien man bente, auch an den Weltkrieg- der beste Beweis, daß die ganze Menschheit in innigem Zusammen. Glode, Berlin . Berlag: Bortoärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Trud: Bor hange zueinander stehe. Nichts weniger bleibe übrig als die unge­

Samit ftellt sich Hardings Regierung vollkommen auf privat tapitalistischen Boden und überläßt den Wiederaufbau Rußlands ( unb feine Ausbeutung) ben Briten allein.

Beranim, für den rebatt. Teil: Dr. Werner Beifer, Charlottenburg ; für Anzeigen: wärts- Buchbruderei. Berlagsanftalt Baul Singer u. Co., Berlin , Bindenftr. 3. Hierzu 1 Bellage.