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Schrei nach Orgesch.

Die reaktionäre Presse mutzt auch noch die letzten Todes­zudungen des fommunistischen Aufstandes für ihre Zwede aus. Die zersprengte Rote Armee in Mitteldeutschland   hat sich bekanntlich in kleine Banden aufgelöst, die mehr und mehr das Aussehen reiner Verbrecher horden annehmen und sich auch wohl meit mehr aus Verbrechern als aus Ar­beitern refrutieren.

Die Ermittlungen zum Fall Sylt  .

Treffende Kritik.

Aus Streffen bemokratischer Bandtagsabgeordneter erfart Dena" zur Entwaffnungsfrage:

Rechtspreffe in die Kreise der Reichswehroffiziere hineinge[ nifter Severing umb bte Brezßische Sandesversamm tragen wird und die geringe Widerstandsfähigkeit vieler Iung die Beschlüsse dieser Rommission von uns abwehren höherer Führer gegen diese parteipolitischen Einflüsse. Der werden. Denn wenn sie Gesetz würden, dann wäre die Schutzpolizei  Plan der Rechten ging offenbar dahin, den verbrecherischen Reichswehr   zweiter Klasse und dagegen mehren mir Herr v. Kahr hat es offenbar verhindert, daß der Bize Rommunistenputsch zur Aufrichtung einer Militär- uns mit allen Kräften. Unsere verfassungsmäßigen Beamten. herrschaft auszunüßen, in deren Schatten sie sich immer rechte loffen wir uns nicht nehmen. Deswegen tun wir doch, wie tangler Dr. Heinze bei feiner Anwesenheit in München   das von wohler fühlt als im hellen Licht der Demokratie. Unsere im iegt wohl jeder gesehen hat, unsere volle Pflicht und schien der gesamten Reichsregierung gewünschte Gehör vor bem bage­Amte befindlichen Barteigenossen haben sich um die Republik   nter allen Umständen die verfassungsmäßige rischen Ministerrat gefunden hat. Der Ministerpräsident hat ein großes Verdienst erworben, indem sie durch Klugheit und Regierung. Wie wir es jetzt gegen Iints tun, so merden mir die von der Reichsregierung pflichtgemäß eingeleiteten Berhandlun Festigkeit die Pläne sowohl der äußersten Linten mie auch der es gegebenenfalls auch gegen rechts tun. Das mögen sich die gen hintertrieben und hat ohne Minifterratsbeschluß auch ohne Be äußersten Rechten zuschanden machten. Herren Rappisten genau merten. Wenn sie die Schutz- fprechungen mit den Koalitionsparteien in einer für Deutschlands  polizei gegen die verfassungsmäßige Regierung aufputschen wollen, und Bayerns Schidfal überaus fchwierigen Frage rein persönlich fo werden wir ihnen genau dieselbe Antwort geben, mie jetzt in der Deffentlichkeit Stellung genommen. Auch wenn man zugibt, den Aposteln aus Mostau daß die Borgänge in Mitteldeutschland Beranlassung geben, die ganze Entwaffnungsfrage erneut zu prüfen und vielleicht noch­mals einen letzten Bersuch bei der Entente zu machen oder auch Mittel zu finden, um zu einem für beide Teile erträglichen Au Lokaltermin im Polizeipräsidium. gleich zu kommen, wird man die Methode, mit der der leiteni Sylt   fanb heute vormittag ber vom Bolizeipräsidenten Richter bedenklich ansehen müssen. Es geht einfach nicht an, daß man Sur Aufflärung der Erschießung des Kommunistenführers bayerische Staatsmann verfahren ist, als una medmäßig und angeordnete Lokaltermin im Bolizeipräsidium statt. Zu den deutschen   Bizetanzler, der mit einem einmütigen Auftrag des Beginn wies Regierungsrat Dr. Krüger barauf hin, daß die Zu- Reichskabinetts nach München   tommt, die Tür weist. Nament ziehung von Bertretern der Gewerkschaften und politischen Parteien lich muß die Tonart der bayerischen Presse über den Besuch Eine ganze Anzahl dieser Banden ist schon, wie wir be- in der Strafprozeßordnung keine Begründung finde. Trotzdem habe Dr. Heinzes zu dem Schluß führen, daß man in München   einer richteten, unschädlich gemacht, zum Teil unter schweren blutigen der Präsident es zugelassen, um völlige Aufklärung zu schaffen. Nun Verlusten für sie. Einige ziehen noch umher, hart bedrängt habe aber auch der Ausschuß der Polizeibeamten Deutsch  . eplazierten und durch nichts begründeten Feind. pon der fie verfolgenden Polizei. Gerade in der rechtsstehen- lands das gleiche Verlangen der Suziehung eines Bertreters ge- feligkeit gegen das Reich sich hingibt. Die Kritit, die hier von bayerischen Demokraten an den den Preffe finden wir sehr ausführliche Schilderungen dar wertschaftsvertreter bemerkte dazu, daß es lediglich darauf Methoden des Herrn v. Kahr geübt wird, ist scharf, aber berem darstellt. Deshalb war auch die Beamtenschaft vertreten. Ein Ge über, wie diese Banden reichlich mit zusammenwertschaftsvertreter antomme, den Sachverhalt flarzustellen. tigt. Es wäre dringend zu wünschen, daß die demokratische Land­gestohlenem Fuhrwert ausgerüstet und daher sehr Der Lotaltermin brachte dem Bericht einer Berliner   Rorre tagsfrattion Bayerns sich diese Auffaffung einiger ihrer Mit­leicht beweglich find. Trotzdem erhebt die gleiche Bresse spondenz zufolge eine Bestätigung der Angaben des Kriminal- glieber einmütig zu eigen machen würde. In der letzten Zeit mehren sich ein furchtbares Geschrei darüber, daß noch nicht die letzte beamten, der den tödlichen Schuß abgegeben hatte. Die Aussage die Stimmen aus Bayern  , aus denen man darauf schließen kann, doß Bande gefaßt wurde und schiebt dies auf die unzureichenden eines Beugen, der fich freiwillig gemeldet hatte, deckte sich vollständig es mit der Selbstherrlichteit Rahrs bald zu Ende ist. Maßnahmen" der preußischen Regierung. Man versucht jetzt mit der bei der ersten Meldung. Sylt und der Beamte tamen hier. auch durch einen Telegrammst urm Stimmung zu nach an dem Zeugen vorbei, als sie die Treppe hinaufgingen. Bor Hoffentlich fallen die Demokraten nicht wieder um; ein wenig gün. machen, an dessen Spize der Reichslandbund steht. feinen Augen verfette Sylt dem Beamten einen so heftigen Stoß, ftiges Licht wirft folgende Meldung auf sie: Wie die TU. aus München   erfährt, hat die demokratische Bon großer Naivität zeugt es, wenn z. B. die Arbeit Treppe hinauf weiter lief, an und schoß hierauf. Die Kugel ging Landtagsfraktion bei der Regierung Schritte unternommen, fie möge daß er taumelte. Der Gestoßene rief dann den anderen, der die geber verbände des mitteldeutschen Bergbaues telegra- an phieren, daß Arbeiter und Angestellte das Ein- dem Zeugen vorbei und traf den Fliehenden so schwer, daß er die Reichsregierung ersuchen, die Entwaffnungsbe. phieren, daß Arbeiter und Angestellte das Ein- fofort zusammenbrach. Auf den Knall und die Schmerzens- ft immungen über die Selbstschutzorganisationen mit Rücksicht greifen der Reichswehr   verlangen! Arbeiter und Angestellte rufe des Getroffenen eilten mehrere Leute, Beamte und andere Ber  - auf die Unruhen in Mitteldeutschland   und die Bedrohungen bis auf pflegen im allgemeinen ihre Wünsche durch ihre eigenen fonen, herbei. Reiner von ihnen aber hat nach der bestimmten weiteres außer Kraft sezen, mindestens aber die Termine Berbände und nicht durch die Arbeitgeberverbände zu äußern. Befundung des Zeugen den Verwundeten irgendwie mi­Aber schon geht die reaktionäre Presse einen Schritt weiter. handelt Das hat auch die Leichenbesichtigung bestätigt. Medi- für die Entwaffnung entsprechend hinausschieben. Spur einer anderen Berlegung oder Einwirkung durch Gewalt ge zinalrat Dr. Leppmann hat außer der Schußwunde feine funden. Der Schußtanal bestätigt die Darstellung des Haupt­zeugen. Der Termin nahm längere Zeit in Anspruch.

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Abzug mit Rückendeckung.

Reichswehr   genügt auch nicht mehr, sondern sie verlangt Wiederherstellung der Orgesch in Preußen. Die Rommunisten, die mit dem Geschrei gegen die in Breußen gar Halle a. S., 2. April.  ( Eig. Drahtbericht des Borm.".) In den nicht mehr existierende Orgesch zu Felde zogen, haben auch hier geftrigen Abendstunden wurde in Halle folgendes Flugblatt ver. wieder wader für die Reattion gearbeitet. Was diese aber Berlin  , 2. April.  ( WTB.) Heute vormittag hat im Polizei- breitet: beabsichtigt, das zeigt die Forderung der Deutschen Tages präsidium ein Cotalfermin in Angelegenheit der Sache Sylt Achtung! Der Generalstreik ist aufgehoben! zeitung", die einen Selbstschutz namentlich in Pommern   stattgefunden. Hieran nahmen die Herren Bollmershaus von Die Borstände der Halleschen Gewerkschaften haben die Auf­und Mecklenburg   einzurichten wünscht, in zwei Ländern, der Gewerkschaftskommiffion, Ciebestind vom Ortskartell des hebung des Generalstreits beschlossen. Wir fordern die die von dem Kommunistenaufstand auch nicht im min- Afa- Bundes, der Betriebsrat Ciedloff und die Mitglieder des Hallesche Arbeiterschaft auf, am Sonnabend, den 2. April, die Arbeit besten berührt wurden. Die Reaktion möchte das Eisen Betriebsrats der Elektrizitätswerte Blant, Cek und Liebling. aufzunehmen. Sollten die Unternehmer Maßregelungen schmieden, solange es heißt ift! außerdem die Vertreter sämtlicher Beamtenausschüsse des vornehmen, so ist das fofort den zuständigen Gewertschafts. Polizeipräsidiums teil. Die Feststellungen be ft ätigten das bis- borständen mitzuteilen. Das Gewerkschaftskartell. J. A.: Weyer. herige Ergebnis der Untersuchung in vollem Umfange und decken sich Das Flugblatt wurde 24 Stunden nach der in der kommunisti­mit den darüber gemachten amtlichen Veröffentlichungen. schen Bersammlung erfolgten Beschlußfaffung, in einen verschärf ,, Uns Polizeibeamten ist es eine Genugtuung, daß die Die Erregung der Arbeiterschaft über die Erschießung Sylts daß die Streifparole von der Halleschen Arbeiterschaft nicht be ten Generalstreit einzutreten, herausgegeben. Ursache dazu war, Regierung nur Schußpolizei zur Bekämpfung des Aufstandes tommt in mehreren uns zugegangenen Resolutionen der Belegschaf folgt worden ist. Um nicht offenkundig werden zu lassen, daz verwendet. Es hat sich hier erwiesen, daß die Schußpolizei ihre ten großer Betriebe zum Ausdrud. Eine Betriebsversammlung des der KPD  . die Führung völlig entglitten ist, werden die Gemer?. Aufgaben gut gelöst hat, trotz des großen Geschreies von links und Borfig.Bertes erflärte fich bereit, jede Aftion zu unterstützen, schaftsvorstände vorgeschicht. Das fommunistische Gewerf. rechts. Wir von der Schutzpolizei sehen unsere vornehmste Auf- die von den maßgebenden Instanzen angeordnet wird, um gabe darin, einen Aufstand ohne viel Blutvergießen zu den Ansturm der Reaktion abzufchlagen. Die Betriebsräte und Ver vom ADGB. eingesetztes fommissarisches Gewerkschaftsfartell. Verhaftskartell Wener besteht zu llnrecht. In Halle gibt es nur ein beseitigen, und wir freuen uns, daß die Regierung derselben trauensleute der AEG.- Apparatefabriten faßten einstimmig Auffaffung ist. Wir laffen uns nicht irreführen durch die Töne, eine Entschließung, in der sie anläßlich der Erschießung Sylts zur die Herr Hussong anschlägt, uni uns gegen die Regierung aufzu Einigkeit des Proletariats auffordern und die sozialistischen   Parteien hegen. Denn wir wissen sehr genau, was diese Herren aus und Gewerkschaften aufrufen, Maßnahmen zu treffen, um solche der Schußpolizei machen wollen, aber, Gott sei Dant!, politischen Morde in Zukunft unmöglich zu machen. scheitern ihre Pläne an dem gefunden Sinn der unteren Beamten.

Zu den reaktionären Bersuchen, die Schuhpolizei gegen die preußische Regierung aufzuheben, schreibt uns ein Oberwacht meister der Schußpolizei:

Nicht umsonst hat die Nord- Süd- Kommission in München   In Asleben herrscht völlige Ruhe. Gerüchte über Sprengung getagt( worüber wir seinerzeit berichteten. Red. b. B."), aber wir eines Landratsamtes haben sich nicht bestätigt. In Alsleben   besteht unteren Beamten haben die Hoffnung nicht aufgegeben, daß Mi- überhaupt fein Landratsamt.

( Staatstheater.)

Max Hochdorf  

is er endlich erregt berauscht sie in die Arme zieht, jubelt sie auf: wenn er ihr Liebster werde, dann sei fie bereit, auch den Berhaßten als Gatten anzunehmen. Ihre fünstlich. gezüchtete Perversität hot jeden Funken der Scham in ihr erstidt. Faffungslos schaut er fie an; die Glorie, die er um fie wob, ist verflogen. Aber die Leidenschaft fiegt über die Bernunft, trotz allem bietet er ihr seine Hand.

Stimmungsumschwung in ,, Klein- Moskau. Elberfeld  , 2. April.  ( Eig. Drahtbericht des Borm.".) Der Remscheider   Fabrikantenverein hat infolge des verunglückten Gene. rafftreits 1200 Mann ausgesperrt. Die fommunistisch crien­tierte Ortsgruppe des Deutschen Metallarbeiterverbandes wandte sich an den Borsitzenden des Schlichtungsausschusses, der aber versprach erst dann einzugreifen, menn die Berhandlungen mit dem Fabri tantenverein stattgefunden haben. Sonst herrscht in der Do­Dilettanten haben gerade hinter dem Schüßenwiesen- und Jahr- Intereffe wachzuhalten weiß, verleugnet sich auch hier nicht. Ja, marttsrummel bie Ewigkeit gesucht! Barlach   entbedt fie, obwohl Sudermann scheint hier entschieden glüdlicher als in fo manchen Ernst Barlach  : Die echten Gedemunds". fein 3rrsinniger mit ben gefunden, schließlich siegreichen Bahr feiner größeren Dramen. Die Einatierform, die keinen Spielraun heiten am Ende allzu bewußt, allzu unmystisch die letzte Ab. für ausgesponnene Kombinationen in der Handlung frei läßt, kommt rechnung hält. ihm zugute. Der Stumpffinn und die Gewöhnlichkeit des deutschen   Theaters Leopold Jeßner   und Emil Birdhan, sein Maler, halfen Das erfte Stüdchen bringt in effettvoll poinfierter Aufmachung wurden um ein Geringes überwunden. Ernst Barlach  , der ein dem Dichter zum Erfolg. Zunächst versagte eine Realistit, die feinen eine Stizze jenes auch sonst von ihm öfters gezeichneten Racertypus bildender und redender Künstler zugleich ist, hat eine Zungenfertig guten Weg fand. Dann spurte es erfinderisch, und so ging es. Es aus der höheren Töchterwelt von Berlin   B. Das Fräulein, das von teit entwickelt, die von der Phantasie, der Gedankenwucht und dem wurde eine gezügelte Grotesfe, die aus Tönen und Lichtern, aus bilitation nichts wissen will, wird von der Frau Mama einem Haus einem Wüstling verführt wurde und von einer nachträglichen Reha­feelischen Wort genährt wird. Die Kraft des Originals offenbarte verwaschenen Farben und zerbrochener Mufit, aus dialettischer freund und Rechtsanwalt zugeführt, damit er ihr den Kopf zurecht fich. Sein Eigentum scheint ursprünglich nur die Absonderlichkeit Buntheit und zusammenballenden Einfällen Prächtiges herausholte. fete. Margot will fich den Mann erobern. Da er ihre Bergangen. und Ueberhebung vor der philiftrösen Kleinbürgerei. Er münzt Es war Geisterei von heute, Andersenstimmung, die fich menschlich beit doch tennt, entschließt fie fich zu einer rückhaltlosen Beichte. Sie nicht Strindbergsche Formeln sittlicher Abrechnung in flache Gegab und doch ganz übermenschlich wirkte. Schauspieler wie Kortner  , schildert den Abscheu vor dem Werber, die Kämpfe ihrer Sinnlichkeit. wohnheiten um. Er darf mindestens ein verstärkender Fortsetzer Mühel, Forster, Episodenspieler wie Legal, Heinrich Bitte, Frig fein. Die Gläubigkeit, die er vertritt, steigert sich schließlich zur be- Hirsch u. a wurden vom Regiffeur gepact. Sie waren nur Re­trächtlichen Weltanschauung. gifter  , fie durften nicht mehr Birtuosen sein. Man spielte zusammen Eine Schnurre, ein Bierult, ein romantisches Märchen, ein und nicht mehr ins Blaue nebenher. Fauststüd, ein Scheerbartrummel, eine Strindbergjüngerarbeit, alles Ein Dichter wurde erweckt. Einige sträubten sich dagegen. Sie bas ift Barlachs Bert. Die Elemente, die es mischt, reihen ihn pfiffen nur mit geringem Mut. in eine wertvolle Gemeinschaft, ohne daß von seiner Natur Edleres verloren geht: Der Grundgedante tam aus moralifierendem Troß. Kunstfälschungen. Der Schwindelgeift und die fittliche Berwahr­Hütet Euch allzuheftig der reinlichen Bernunft zu trauen. Ein lofung, die so weite Kreise ergriffen hat, mußte sich auch auf dem Irrenhäusler fönnte es sich einfallen lassen, das Gedankenreich zu Gebiet der Kunstfälschungen bemerkbar machen. Von einer wahren entbeden, in dem allein die Gesundheit des Kopfes und des Her Sturmflut von Fälschungen" spricht der Direktor der Berliner   Mün­zens waltet. Also entspringt wirklich ein Wahnsinniger. Er findet zenfammlung, Menadier, in einem Auffaz des Sammlers", in dem Hüter der Schmelle", das sich um eine ähnliche nur fiart schnell den mithelfenden Kameraden, der ein unzufriedener Sohn er die Fälschungen von Münzen und Medaillen in den leg ins Bathologische farritierte Frauengestalt gruppiert, fällt allerdings ift Sie geraten auf die Schüßenwiese, wo Flohzirtus und Mena- ten Jahren behandelt. Den Ausgang nahm diese Ueberschwemmung start ab, der unverändert gleiche Trid, den diese Dame ihren Ber. gerie Wallfahrtsstätten sind. Der Löwe aber legt sich in der Mena on einer im Juni 1920 veranstalteten Versteigerung deutscher   Re- ehrern gegenüber ausspielt, ermüdet auf der Bühne, und die Figur naissancemedaillen in München  . Es handelte sich dabei zum Teil um des Gatten bleibt allzu unbestimmt. gerie zum Sterben. Er wird abgehäutet, von seinem Herrn im außerordentliche Seltenheiten, die nur in vereinzelten Exemplaren roten Frad beweint. Sprigt der Gebantensplitter in, des Irr bekannt waren; es waren durchweg tadellose, jeden Sammler fel­finnigen Gehirn, die gefunden Mitbrüder und schwestern zu narren, feinde Stüde  . Offenbar log in ihnen das Ergebnis der Zusammen­ihnen einzureden, die Wüstenbestie sei nicht tot, entsprungen sei fie arbeit eines tenntnisreic). Sammlers und eines überaus gefchickten mur. Entsprungen ist die Bestie, entfesselt ist alles geheime Fühlen Künstlers oder Kunsthandwerkers vor, bas endliche Ergebnis lang der so Aufgescheuchten, enthüllt wird jede Herzenskammer der fo melle gleichartiger Fälschungen überraschte dann auf einer weiteren in die Angst Gejagten. Hier spielen des Dichters schöpferische Phan Münchener   Bersteigerung, bei der sogar die Gewähr der Echtheit tafie und vor allem die Gnade seiner aufschlußreichen Worte über übernommen war. Die Kunde von solchen Fälschungen häuft sich den Bierult hinaus. Er entlarvt eine unendliche Spießerei von immer mehr. So wurde Menadiers Beistand vom Münchener   Münz­Erstaufführungen der Woche. Di. Deutsches Theater: Boyzed feigen Hunden, von aufgeblasenen Halbhelden, von falschen Weibes- tabinett angerufen wegen einer dort vorgelegten, geradezu erstaun­Fr. Neues Volts- Th: Rose Bernd.- Sounab. Boltsbühne engeln, von pfäffischen Geden, von eigensüchtigen Ehetyrannen. lichen Fälschung nach einem berühmten Unifum der Berliner   Samm­Antigone". Aber fiehe, er ist nicht nur ein Zeterer, er ist ein rechtgebender lung, der Bronzemedaille mit dem Bildnis der Lucretia Borgia  ." Da die Fälschung nur durch Benuhung der Originale möglich Urania Vorträge. Sonntag: Beobachter. Gut, zur Höllenfahrt ist all das entlarvte, flägliche ist, muß die Feststellung ihrer Urheber möglich sein. egypten und der Nil. Montag, Donnerstag: 3m Schwarzwald  . Dienstag: Spanien  . Menschengesindet bereit, und es ist in jenem Augenblick, da es seine Mittwoch spricht Ingenieur S. Nellen über Schuh gegen Einbruch Blindheit, feinen zügellosen Instinkt hinausbrüllt, repräsentativ für Trianon- Theater: Rosen", von Sudermann. Der Eudermann- und Diebstahl". Freitag: Geb.-R. Groß, Hinter den uliffen des Fernsprechers". Sonnabend: Bon San Remo na Flo: das ganze Durchschnittsmenschengeschlecht. Theaterfiguren werden sche Einafter- Zyklus, der feinen Titel nur dem zufälligen Umstanderenz". Nachmittags Montag: Von der Zugspite zum Wat zu Symbolen. Das Auge haftet am Hanswurst, das Ohr ergößt sich verdankt, daß in jedem Stück Rofen auf die Bühne kommen, hatte mann, Dienstag: Der Großglodner usw. zu fleinen Breiten. an der revoltierenden und stolzierenden Phrase, der Kopf fann es meinen wohl verdient. Das eigenartige, besonders heute so feltene finanziellen Berhältnisse, in denen sich das Goethe- Museum befindet, werden bei sehr guter Darstellung starten Erfolg. Der Beifall war im allge- Das Frankfurter Goethe Museum in Gefahr. Die schlechten fich nicht versagen weiterzugrübeln. Wie viele hundert Röpflein Talent bühnenmäßig geschickter Szenenführung, die zwar hier und jetzt offiziell bestätigt. Der Borsigende des Berwaltungsrates veröffentlicht shne das erlöfende Bort, wie piele nur fientöppisch gestaltende da ins Ronstruierte fällt, aber durch schlaglichtartige Beleuchtung das einen Hilferuf, um Mitglieder des Freien deutschen   Hochftifts zu werben.

Eine zweite Sturz­

Die Weltdame, die in dem zweiten Stüchen, um ihre Briefe zu­rüdzuverlangen, das Haus des Mannes aufsucht, der im Duell für fie fiel, und dabei mit dem Freunde des Verstorbenen die Rofettere en fortfeht, ist ein charakteristisches Pendant zu jenem Mädchen. Auch diese Szenen find in ihrem Aufbau mit sicherem Augenmaße durch­geführt, faffen zu geschlossenem Eindruck sich zusammen.

bild Die ferne Brinzessin". Der naiv gemütliche, roman­Um so erfreulicher wirkte das humoristisch stimmungsvolle Schluß­tisch von der blauen Blume einer unerreichbaren Liebe schwärmende Lehramtsfandidat fand in Herrn Wilhelm Bends höchst lebendige Berförperung. Eine ebenbürtige Bartnerin ftand ihm in Carola pelles Brinzessin gegenüber. In den anderen Stücken machten sich namentlich Käthe Ha ad( Margot) und Diga Limburg( de Weltdame) um den Erfolg verdient.

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