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so tann leider fein Zweifel darüber bestehen, daß eben diese| Immer fleiner, geistig immer unbedeutender die Frage, ob der Reichspräsident zu einer solchen Berordnung 3erreistung eine wirtschaftliche Katastrophe herbeiführen muß. wird das Häuflein der Rechtgläubigen, die alle Andersmeinen überhaupt berechtigt war. Staatsanwalt Jäger wandte sich gegen diese Ausführungen. Auf dem rheinisch- westfälischen Industriegebiet beruht in den zur Gegenrevolution werfen möchten. Erst reichte die Der Hauptsache die aufbauende Kraft der deutschen   Volkswirt- Front der Gegenrevolution nach Ansicht der Roten Fahne" Das Gericht behielt sich die Entscheidung hierüber vor und beschloß. schaft. Wird sie durch die Teilung geschwächt, so leidet das von Westarp bis Scheidemann, dann von Westarp bis in die Verhandlung einzutreten. Justizrat Fräntel: Ich muß jezt einen Antrag stellen, was ganze Land und das ganze Bolt. Wie können in Zukunft Hilferding, darauf von Westarp bis Levi, und jest ich nicht früher tun fonnte, weil mir das Material erst in letter noch Wiedergutmachungen von uns gefordert werden, wenn reicht sie von Westarp bis Adolf Hoffmann  . So Stunde zugegangen. Der Verteidigung muß im Interesse der An­jetzt unferem Hauptindustriegebiet die Lebensmöglichkeit ge- mußte es tommen! geflagten daran liegen, die Vorkommnisse, die der Anklage zugrunde nommen wird. Die augenblicklichen Vorteile für die Entente Nach der obigen Erklärung erscheint jetzt doch die Manliegen, zur restlosen Aufklärung zu bringen. Die Verteidigung ist können den dauernden Schaden nicht aufwiegen, den sie sich dats niederlegung Adolf Hoffmanns im Preußischen der Ueberzeugung, daß mit schärffter Sorgfalt und Gewissenhaftig­felber durch die Untergrabung unserer Leistungsfähigkeit zu Landtage in anderem Lichte. Adolf Hoffmann   war der par- teit festgestellt werden muß, wer die treibende Kraft gewefen fügt. Wenn man das in Frankreich   einsehen wollte und sich lamentarische Führer der sonst sehr jugendlichen Kommunisten­nicht von dem Ziel einer völligen Loslösung des Rheinlandes fraktion, aber eben unter diesen Jugendlichen scheint er mit und in welchem Auftrag und Interesse sie gehandelt hat und ferner narren ließe, so würde zweifellos der Weg zur Verständigung seiner Beurteilung des Putsches allein gestanden zu haben. wie es ihr gelungen ist, andere in ihren Dienst zu bringen. Daher zu finden sein, wie ihn die Zweite Internationale gezeigt hat. Dabei möchten wir auf folgende eingetroffene Pro- muß die Berteidigung vor allem darauf Gewicht legen, daß der von zu finden sein, wie ihn die Zweite Internationale gezeigt hat. phezeiung aufmerksam machen: In der Landtagssitzung der Anflage als Ferry bezeichnete Mann und eine weitere vom 10. März sagte unser Genosse Scholich auf einen 3u Bersönlichkeit, die sich fast ständig in seiner Umgebung befunden Solidarisch mit Levi. ruf von den kommunistischen   Bänken folgendes: Bielleicht hat, jedenfalls genötigt werden, vor dem Gericht zu erscheinen. Die fliegen nächstens bei Ihnen auch Paul Levi   Verteidigung glaubt in der Annahme nicht zu irren, daß diese beiden Wachsender Zwiespalt in der VKPD  . und Adolf Hoffmann   als Berräter hinaus." Berfonen mindestens der Polizei nicht unbekannt und aus Gründen, Auf der zweiten Seite ihrer Sonntagsausgabe verkündet Ein brüllendes Lachen der kommunistischen   Jünglinge war die die heute noch nicht erörtert zu werden brauchen, außer Betracht die Rote Fahne" höhnisch, Paul Levi   habe Berteidiger ges Antwort. Gerade fünf Wochen sind seitdem vergangen und gelassen worden sind. Nach unserer Ueberzeugung schwebt das Ver funden, nämlich den Borwärts" und die Freiheit", und das Paul Levi   ist hinausgeflogen, Adolf Hoffmann   hat sich fahren gegen die 11 Berhafteten in der Luft, wenn nicht gleich­sei schlimm für Baul Levi. Aber man braucht nur das Blatt solidarisch erklärt und sein Mandat niedergelegt! Beitig der sogenannte aufzuschlagen, um auf der dritten Seite zu erkennen, daß Paul Ferry, den wir als Franz Kramer bezeichnen, Levi auch andere Verteidiger hat, Verteidiger innerhalb Der Berleger der Levischen Broschüre teilt mit, daß er nicht und sein an den Sizungen beteiligt gewesener Freund, Willi der BKPD., und nicht die schlechtesten Namen, nämlich wegen des guten Absages der Broschüre den Preis von 2 M. auf Pieper aus Neukölln, zur Hauptverhandlung herangezogen wer­Klara Zetkin, Adolf Hoffmann  , Ernst Däumig  , 5 m. erhöht hat, sondern der Preis von 2 M. gelte für Mitglieder 29. März dieses Jahres in Halle an der Saale   im Hause Reil­den. Franz Kramer ist, vielleicht unter anderem Namen, am urt Gener, Otto Braß  , Paul Edert, Heinrich der BKPD. Alle übrigen Organisationen, einschließlich der sozialstraße 84 verhaftet worden. Weshalb wissen wir nicht. Es Malzahn und Paul Neumann. Diese veröffentlichen demokratischen, erhielten sie für den Preis von 3 M., für den übrigen bedarf feiner weiteren Begründung, daß im Hinblick auf diese Aus­eine Erflärung, in der sie sich mit Levi solidarisch erklären. Da- Buchhandel sei der Preis 5 M. führungen nicht gesondert gegen die 11 Berhafteten verhande bei bestätigen sie, soweit sie an der Sigung des Zentralaus­werden kann. Was sich durch die Hineinbeziehung von Kramer und schusses vom 17. März teilgenommen haben, daß die von Pieper in dieses Strafverfahren ergeben wird, kann von erheblicher Levi in seiner Broschüre angeführten Aeußerungen einzelner Bedeutung für die Frage der Schuld der heutigen Angeklagten, min­Zentralmitglieder durchaus wahrheitsgemäß wieder­gegeben sind was die offizielle Leitung der BKPD. bekannt- Unter großer Spannung begann heute vormittag im feinen bestens aber für das Strafmaß werden. Daher wird die Ber­tagung zum Zwecke der weiteren Ermittelung beantragt. lich bestritten hatte. Ferner heißt es in der Erklärung: Sigungsfaal des alten Gerichtsgebäudes in Moabit   vor dem außer­Das Gericht faßte jedoch über diesen Antrag noch keinen Be­gerichtsdirektors Braun die Berhandlung gegen die 11 Personen, ein. Der Welteste der Angeklagten ist der Schlosser Friedrich Moebes, ordentlichen Gericht beim Landgericht I unter dem Vorsitz des Land- schluß und trat in die Bernehmung der Angeklagten zu ihrer Person Die am 13. März versucht hatten, die Siegessäulein die Luft der im Jahre 1872 geboren ist, der Jüngste ist der Arbeiter Franz zu sprengen. Die Antlage vertrat Staatsanwalt Jäger, während Kaminski, geboren 1902. Bis auf Kaminski sind die meisten Ange­die 11 Angeklagten von Justizrat Broh und Justizrat Fränkel ver­teidigt wurden. Die Anklage richtete sich gegen den Schlosser Fried- lagten nicht oder nur ganz unerheblich vorbestraft. Kaminski hot rich Möbes, den Kernmacher Hermann Merdon, den Eisen- bereits vier Borstrafen wegen schweren Diebstahls erlitten und ist hobler Hermann Neumann, den Werkzeugdreher Emil Hanne einmal mit einer Gesamtstrafe von 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis be­straft worden. Bis auf zwei, find alle Angeklagten Soldaten ge­mann, den Metallschleifer Karl Kranz, den. Arbeiter Franz straft worden. Bis auf zwei, find alle Angeklagten Soldaten ge­seker Walter Baumbach, den Kriegsinvaliden Franz Lemte, führte: Eine restlose Aufklärung ist natürlich nicht nur Wunsch der Kaminski, den Eisenformer Friedrich Schurichinsti, Schrift anwalt Jäger Stellung zu dem Bertagungsantrag, indem er aus­wesen und haben am Kriege teilgenommen. Hierauf nahm Staats­ben Arbeiter Eduard Nöhring und den Kunstmaler Heinrich Angeklagten, sondern auch der Staatsanwaltschaft. Nach meiner An­wolf. sicht ist aber die Sache bereits aufgeklärt, und zwar auf Grund der eigenen Angaben der Angeklagten. Sie haben daher nicht nötig zu Die Untersuchungshaft würde warten, bis Ferry ergriffen wird. wahrscheinlich dadurch nur endlos ausgedehnt. Sein Nichterscheinen ist auch den Angeklagten nicht ungünstig, denn die Anklage geht ja davon aus, daß die Tat nicht in dem Kopf der Angeklagten ent­sprungen ist. Dies bitte ich das Gericht als wahr zu unterstellen. Die Angeklagten haben in dieser Beziehung auch Geständnisse ab­ftändnisse nicht widerrufen. In den Geständnissen ist gesagt, daß fie gelegt und sie vor dem Staatsanwalt Pelzer wiederholt. Daran ist nicht zu drehen und zu deuteln und sie werden ja auch die Ge­ständnisse nicht widerrufen. In den Geständnissen ist gesagt, daß sie

nistischer Parteien.

Die Unterzeichneten teilen die politische Auffaffung des Genoffen Cevi über die Märzalflon und über das Verhalten der Zentrale. Diese Auffassung des Genossen Levi entspricht durchaus den Grund jähen der Dritten Internationale und den Beschlüssen ihres zweiten Kongresses über die taktischen und grundsätzlichen Richtlinieh kommu­Die Unterzeichner verlangen schließlich die schleunigste Einberufung eines außerordentlichen Barteitags, da sie der Zentrale das politische und moralische Recht ab sprechen, selbstherrlich über die Köpfe der Mitglieder eriftenzwichtige Fragen der Partei zu entscheiden. Wir be­greifen diesen Brotest vom rein menschlichen Standpunkt durch­aus, aber war solcher Zentralendespotismus nicht der aus drückliche Sinn der 21 Buntte?!

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Heiterfeiterregend ist das Antwortgestammel der 3 en trale auf diese Anklage. In einer Gegenerklärung teilt sie mit, daß sie die Entscheidung des Moskauer Drafels angerufen habe. Den Mitgliedern wird gesagt, daß sie sich dem Spruch der Moskauer   Eyefutive als der höchsten Instanz zu fügen hätten und bis dahin hätten sie das maut zu halten. Nun weiß man wenigstens, wer die Taktik der BKPD. bestimmt! Was die Bestätigung der Levischen Angaben aus der Zentralausschußfizung vom 17. März anbelangt, so fucht sich die Zentrale aus der Verlegenheit zu ziehen, indem sie ver­spricht, daß sie die Protokolle nächstens gedruckt vorlegen" merde. Wir nehmen an, daß dies ein Druckfehler ist, und es gebrudt vorlügen" heißen follte, denn was zwischen Nieder­schrift und Durcklegung geschieht, weiß Moskau   allein.

Mit diesen beiden Erklärungen sind aber die Zersehungs­symptome der VKPD.   noch nicht erledigt. Dieselbe Nummer der Roten Fahne" muß noch eine Erflärung von Braß und Gener in Mosta   u bringen, die gegen die Resolution der Erefutive in der Frage der italienischen Parteispaltung pro­testiert, weil diese die Gegner der angewandten Spaltungs­tattit als Opportunisten" ftigmatisiere. Auch hiergegen bringt die Zentrale fein fäyberlich eine Gegenerklärung. Man sieht aus allem: die Kommunistische Partei   macht ihrem stolzen Titel Bereinigte" immer größere Ehre.

Wissenschaft gegen Wissenschaft.

i ein psychisch unmögliches Problem.

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Die Siegessäulensprenger.

In dem Gerichtssaal, der eine starte polizeiliche Bewachung erhalten hatte, wurden auf dem Gerichtstisch die Beweisstücke depo­niert, der braune Papptarton mit seinem explosiven Inhalt, eine Anzahl Militärrevolver und schließlich eine neue Bost beamtenmüte. Kurz nach 9 Uhr wurden die Angeklagten in den Saal geführt.

Als Sachverständige find Medizinalrat Stormer, Dr. Hadorf und Dr. Fischer geladen.

und teilte mit, daß dem wahrscheinlichen geistigen Urheber des Landgerichtsdirektor Brcun eröffnete um 94 Uhr die Sigung Attentats Mar Hölz die Anklage noch nicht zugestellt worden sei, daß also die Anflage nur auf die 11 vorgenannten Personen be­schränkt bleibe. Es erfolgte dann der Zeugenaufruf. Unter den Geladenen befinden sich die beiden Reichswehrsoldaten, die am 13. mittags das Attentat mit entoedten, mehrere Bersonen, die zur frag. lichen Zeit auf der Siegessaule waren, und die Gattin des ange flagten Kunstmalers Wolf. Dann verlas der Borsitzende die Anklage, welche den Beschuldigten vorwirft, versucht zu haben, die Verfassung zu ändern und durch eine Zerabredung den Versuch unternommen zu haben, mit Hilfe von Sprengstoffen das Leben anderer Personen zu gefährden. Schließlich wird ihnen zur Laft gelegt, Militärwaffen nicht rechtzeitig abgeliefert zu haben. Der Kunstmaler Wolf wird der Beihilfe beschuldigt.

Justizrat Broh bestritt zuvorderst die

Zuständigkeit des Gerichts,

das sich zwar schon früher als zuständig erflärt habe, das jedoch seiner Ansicht nach noch einmal feine Legalität nachzuprüfen habe. Das außerordentliche Gericht sei nämlich nicht durch Reichsgefeh, sondern durch eine aus dem§ 48 der Berfassung begründete Ber­ordnung des Reichspräsidenten berufen worden. Es entstehe nun

von Ferry zu dem Plan veranlaßt worden find. Und ich glaube ihnen ohne weiteres, daß sie nicht die geistigen Urheber des Planes find. Was daraus zugunsten der Angeklagten zu folgern ist, werde ich tun. Und deshalb sehe ich feine Veranlassung zur Bertagung.

Justizrat räntel: Das Erscheinen des Ferry ist in jedem Falle von erheblicher Wichtigkeit. Das angebliche Attentat richtete sich gegen eine bestimmte Partei und die Angeklagten sollten als Vor­spann dieser Aktion dienen. Die Angeklagten fizen lieber länger in der Untersuchungshaft, als schon heute mit einer schweren Zuchthaus­strafe belegt zu werden. Justizrat Broh: Es handelt sich hier um ein Spigelattentat, um die Tat eines Polizeiagenten, um das Vorgehen des Oberpräsidenten Hörsing auch hier zu unicr ftüßen. Es bestand

gar nicht die Absicht, die Siegesfäule in die Luft zu sprengen, fondern es handelte sich um ein Scheinattentat. Daher ist es wichtig festzustellen, ob überhaupt eine strafbare Handlung vonent. Wenn festgestellt würde, daß hier überhaupt fein ernstlicher Bersuch vorliegt, so fällt die Mittäterschaft der Angeklagten.

Die Macht der Einbildung. Wie leicht die Einbildungskraft des Menschen äußeren Einflüssen zugänglich ist und von diesen zu Sinnestäuschungen verleitet wird, bemeift das folgende interessante Experiment, das ein amerikanischer Professor in seiner Vorlesung als eindrucksvolles Schulbeispiel vornahm. Er hatte ein Gefäß mit destilliertem Wasser gefüllt und dieses sorgfältig mit einem Pfropfen verschlossen. Mit der Flasche in der Hand erflärte er feinen 3u­hörern, er werde durch ein einfaches Verfahren den Beweis er bringen, wie fabelhaft schnell sich ein Geruch in der Luft zu ver breiten vermag. Dies vorausgefchickt, bat er feine Zuhörer, ihm mit­zuteilen, wann sie den Geruch der Flüssigkeit, nachdem er den Bfropfen aus der Flasche genommen hatte, mit ihren Sinnesorganen wahrnehmen. Er sei sicher, daß feiner seiner Hörer den Geruch der in der Flasche enthaltenen Flüssigkeit fenne, er gebe aber der Hoff­nung Ausdruck, daß dieser Geruch, auch wenn er start und eigenartig fein follte, sich doch der, Nase nicht allzu unangenehm bemerkbar machen würde. Es waren fam 15 Gefunden nach der Entfernung des Pfropfens vergangen, als auch schon die Hörer, die auf den ersten Bänken saßen, durch ihren emporgehobenen Finger_bezeugten, daß fie den Geruch wahrnahmen. Und nach vierzig Sekunden mußte fich der Geruch schon über das ganze Zimmer verbreitet haben; de es war nur noch eine winzige Minderheit vorhanden, die nichts von dem Geruch verspürt hatte. Das Erperiment war also restlos ge­lungen. Fast die gesamte Hörerschaft hatte den Geruch der Flüffig­feit verspürt, die nichts weiter als harmloses deftilliertes Wasser dar ſtellte. Ja, die Wirkung auf verschiedene der Anwesenden war fogar ihnen der unangenehme Geruch Uebelfit verursacht hatte. Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Genoffenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, das am 20. April in Frank furt feierlich begangen wird, ist von Herrn Dr. Mar oddorf eine Feftichrift der Geschichte der Bühnengenossenschaft geschrieben, die im Ber­lage Bustab Stiepenheuer, Potsdam  , soeben erscheint. Vorträge. Bruno H. Bürgel   spricht Donnerstag, 21. April, abds. 7, br, in der Aula des Margareten  - Lhzeums, Jfflandftr. 10, über Das Rätsel der Welt". Amanda Lindner spricht Sonntag, 24. April, abends 7, Uhr, im Neuen Rathaus Schöneberg über Die Jungfrau von

Chinesische Volkskunst. Weshalb nimmt das Berliner   Publi fum eigentlich so wenig Notiz von den kleinen Ausstellungen in der Bibliothef unseres Run st gemer bemuseums? Sie sind in der Ein amerikanischer Professor hat die Theorie des Prof. Ein- Regel viel interessanter, als die meisten umfangreicheren und an­stein für eitel Humbug erklärt und ihn als einen Mann hingestellt, spruchsvolleren Schauen, fie zeigen alle paar Wochen etwas Neues, der einfach die wissenschaftliche Welt an der Nase herumführe. Ein- sie halten ihre Pforten werktäglich bis 9 Uhr abends offen und sie stein ist der Schöpfer von etwas Neuem, nicht Dagewesenen, der erheben die Kunstgeheimräte des Kultusministeriums scheinen es Menge vor der Hand Unbegreiflichem, und daß alle neuen und noch nicht bemerkt zu haben von den Besuchern tein Eintritts geld. Gegenwärtig sind chinesische Schattenschnitte zu großen Entdedungen ihre Gegner haben und in der Geschichte ftets fehen, die Dr. Bernd Melchers in Ifinansu gesammelt hat. Bolts­batten, scheint beinahe eine Notwendigkeit zu sein. tunst einfachster Art. Die Aermsten laufen sich diese bunten Bilder ils im Jahre 1890 in der Gasogne in Frankreich   in Gegen- für Bruchteile eines Pfennigs und schmüden damit ihre Papier­wart einer größeren Anzahl von Menschen ein Riesenmeteor aus den laternen. Aber es besteht doch ein Zusammenhang mit der hohen Aetherhöhen herabsauste, war der Maire der nahen Stadt Juillac Kunst Chinas, denn die Mehrzahl der Schattenschnitte lehnt sich an so vernünftig, ein Protokoll aufzunehmen, worin diese Tatsache ge- Beichnungen berühmter Meister an. Und es ist andererseits doch bührend verzeichnet war. Dies Schriftstück ging an die Pariser auch selbständiges fünstlerisches Schaffen, weil die Vorlagen für Akademie. Da entstand bei allen Gelehrten der damaligen Zeit ein ihren praktischen Zwed, als eine Art Transparent zu dienen, be­helles Gelächter, und der berühmte Rechtsgelehrte Berthelot onders umgestaltet werden müssen. Armselige schmutzige Händler fertigen mit groben, ungefügen Scheren und Messern die graziöfen führte als Referent über den Vorfall aus, daß es ungeheuer traurig Blättchen aus schwarzem und farbigem Papier an und bieten fie sei, daß eine Munizipalität sich dazu hergebe, einen solchen Unfinn, auf den Straßen feil. Tiere, Blumen, Menschen, Kleine Landschafts­mie vom Himmel gefallene Steine zu beurkunden. Niemals fönne ein bilder sind in erstaunlich charakteristischen Formen oder in eigen Himmelstörper, und sei er noch so klein, die Erde erreichen. Das artig funstvoller Stilisierung dargestellt. Je mehr man mit unbe­So urteilte die Biffen- fangenen Sinnen sich in die kleinen Bilder vertieft, desto mehr schaft über Meteore, die heut als ganz. geläufiger Gegenstand alle Reize entdeckt man und desto größer wird die Bewunderung der naturwissenschaftlichen Museen füllen. Geschmackssicherheit und gediegenen Bornehmheit dieser Boltstunft. Als zum erstenmal ein Naturforscher von Tieffeefischen und Be- Sie bildet den letzten Ausläufer einer Jahrtausende alten fünftle- fo start, daß sie aufstanden und den Saal verlassen wofften, meil wohnern fieffter Meeresböden sprach, war es der große Linné, rischen Kultur, von deren Ueberresten sie sich lebendig erhält und die felber nichts Neues mehr zu erzeugen vermag J. S. welcher auf die Unmöglichkeit solcher Wesen hinwies. Niemals tönne in solchen Tiefen noch Leben sein, das sei gegen jede Vernunft, und Voltaire und fein Kritiker. Der französische   Kritiker Fréron der nicht minder bekannte Prof. Forbes in Edinburgh   wies un- gehörte seinerzeit zu den am meisten gefürchteten Federn Frankreichs  , widerleglich nach, daß erstens infolge des ungeheuren Drucks der und da er für jegliche Bestechung unzugänglich war, so genoß er Waffermaffen jedes Wesen zermalmt werden würde, zweitens in der in der Deffentlichkeit großes Ansehen. Fréron war der einzige, der ewigen Dunkelheit nichts gedeiht, drittens dort unten für Lebendes nicht in das allgemeine Lob über Boltaires Merope" einstimmte, teine Nahrung sei. Heute gehört das Erfassen des reichen Lebens der als sie zuerst im Druck erschien, sondern er wies mit fritischer Ruhe Tiefsee zu den intereffantesten und allgemeinsten Aufgaben der mari- auf die zahlreichen Mängel des Werkes hin. Boltaire fonnte aber Tadel am allerwenigften vertragen, und er tat, aufgeregt wie er war, timen Forschung. Opernabend. Szenen aus der fomischen Dper Die luftigen Beibge alles, was er fonnte, um den verhaßten Kritiker in den Augen der von Windsor" werden unter Eduard Mörifes Leitung Sonnet, Als im Jahre 1839 ein französischer Forscher im Sommetal in Deffentlichkeit herabzusetzen. Doch das mißlang ihm gründlich. Um 23. April, 7 Uhr im Neuen Rathaus, Schöneberg  , zur Darsteng altdiluvialen Schichten Feuersteingeräte fand, machte er darauf auf sich an Fréron zu rächen, veranstaltete er eine neue Auflage feiner gebracht. merksam, daß hier Spuren erster Menschen feien. Man lachte den" Merope", und als Titelvignette wählte er einen Gfel, der an einem Oswald Sprenglers Untergang des Abendlandes. Entdecker von Adam und Eva" einfach aus. Die Wissenschaft stritt Lorbeerbaum nagte, auf dessen Stamm ein Fr" deutlich angab, Band II erſchett im Herbit dieses Jahres. Der 1. Band wird in gleicher durchaus ab, daß es Reste von Urmenschen   gäbe, noch jemals geben wohin fich Voltaires   Ausfall richtete. Der verständige Kritifer nahm Seit in einer endgültigen Faffung herausgegeben. Kunstuachrichten. werde. Und doch hatte Bouché recht, und die intensive Forschung indessen auch diesen Angriff in Ruhe auf. In seiner Besprechung Im Hauptgeschot des Berliner   neuen hat späterhin Tausende solcher Reste aufgedeckt. des Buches rühmte er besonders die Ausstattung und fügte folgenden fems, das feit der Ueberfiedelung der antifen Gipsabgüſſe in die So wird's immer gehen. Der Neuerer wird verlacht, und erst Bemertung hinzu: Das Titelblart ist übrigens mit dem wohlge- Univerſität fret tourde, ift feßt eine durchgreifende Neuordnung im Gange, Kaum hatte Bol- die im Zusammenhang mit den anschließenden Meifelichen Neubauten eine die späte Generation gibt ihm recht. Ein Genie geht seiner Zeit taire diese Besprechung seiner neuen Merope"-Auflage gelesen, als hängende Darstellung dessen bringen wird, was die Berliner   Sammlungen bollkommen neue und zum erstenmal eine vollständige und zusammen. voran. Ein Luther hielt ja auch den Kopernikus für einen Narren, er zu seinem Verleger stürzte und forderte, daß das Titelblatt ein von der flaffifchen Stunft der alten Mittelmee: länder belißen, der lehrte, die Sonne bemege fich, obwohl in der Bibel das gerade gestampft werde. Es gelang ihm auch, seinen Willen durchzusehen, Adolf P. R. aber nun hatte Fréron erst recht die Bacher auf feiner Seite.

Gegenteil fland.

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Drleans".

in nerer, ber bekannte Berliner   Maler und Graphiker, bat einen Ruf an die Münchener Kunstgewerbeschule   erhalten und angenommen.