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Auf das Zeugniß des Inspektors Schäfer, der noch nicht erschienen, wird hiernach allseitig verzichtet, sodann werden sämmtliche Zeugen vereidet und entlassen.
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Ver.
gesehen haben wollen, oder sie geben an, geschäftlich dort gewefen Der Staatsanwalt ist dagegen, der ganze Antrag habe nur Buge gesehen. Beuge Tie hat Weigang gesehen, der von au sein bezw. den Spaziergang für einen erlaubten gehalten zu die Tendenz, Born aus dem Saale zu entfernen. Das Morißstraße, Johannstraße 2c. nach Ostraallee und Weißerizhaben. Beuge Kriminalgendarm Brendel soll zunächst ein Gericht beschließt, Born zu vernehmen, derselbe muß sich straße gegangen sei. Zeuge Fider hat einen Angeklagten auf Bild von dem Gesammteindruck des Zuges geben. Seine Dar- daher in das Zeugenzimmer verfügen. Der Staats- der Königsstraße in Neustadt gesehen, dann nicht mehr; er ging legungen, die fich den ausführlichen Befundungen Grube's an- anwalt wünscht, daß Born bald vernommen werden möge. Der mit vielen Menschen, es war schon ein förmlicher Bug. schließen, leitet er mit den Worten ein: Ich wurde beauf Vertheidiger meint, er dürfe wohl nun dem Wunsch des Staats: Nach einer fürzeren Pause erscheint Zeuge Polizei- Bezirkss tragt, das Restaurant Gasch zu beobachten. Auf anwalts die Tendenz unterschieben, daß er Born bald wieder auf inspektor 3immer. Der Präsident befragt ihn, wie die späteres Befragen durch den Vertheidiger erklärt er ausdrücklich, der Beugenbank fißen sehen möchte, damit derselbe der Ver- Gendarmerie dem Vorwärtsgehen der Menschenmenge entgegen er sei von seinem Dienstvorgesetzten beauftragt worden, das Lokal handlung gut folgen könne. Der Staatsanwalt verwahrt sich getreten ist? 3euge erwidert: Ich war mit meinen Mann zu überwachen.- Verth.: Warum haben Sie den Zug nicht dagegen. Beuge Kriminalgendarm Möbius hat gesehen, daß schaften auf dem Postplatz, als durch die Wettinerstraße eine zu verhindern gesucht? Zeuge: Dazu hatte ich feinen bei der Bugtheilung an der Wettinerstraße die Theilnehmer gar größere Menschenmenge herankam. Nachdem schon einige Hundert Auftrag. Vertheidiger: Wer hatte denn den Befehl über nicht erst ein Kommando abgewartet haben, sondern sie seien in die Marienstraße eingebogen waren, sperrte ich diese Straße ab die Exekutivmannschaften? Beuge: Der frühere Polizeihaupt- vorher rechts und links abgeschwenkt. Krusch habe mit dem Arm und sagte: Bitte meine Herren, die Straße ist gesperrt, mann von Wolffersdorf. Verth. Ich muß nun doch wieder die Richtung angegeben. Beuge hat ebenfalls den ganzen Zug wollen Sie links gehen. Wir haben uns darauf beschränkt, den Antrag stellen, den Polizeipräsidenten als Zeugen zu laden begleitet. Wertheidiger: Haben Sie sich zu Fuß fort- nur mündlich vorzugehen, andere Mittel wurden nicht angewendet. und ihn darüber zu vernehmen, ob eine Ansammlung und Bil bewegt? 3euge: Ja, ich bin mal langfam, mal schnell ge Ich habe nicht gesagt, daß der Umzug verboten sei. Auch dung des Maffen- Spaziergangs verhindert werden sollte oder ob gangen, habe den Bug gefreuzt und bin auch mal stehen ge- den Eingang zwischen Post und Markthalle besetzten wir, damit es ernstlich versucht worden ist. Ueber diesen Antrag entspinnt blieben, denn ich hatte Auftrag, zu beobachten. Ver keine Stockung eintreten sollte. fich wieder eine längere Auseinandersehung zwischen Staats- theiger: Da tönnen Sie von Glück reden, daß Sie nicht mit anwalt, Präsidenten und Bertheidiger. Der Staatsanwalt hält angeklagt worden sind.( Seiterkeit unter den Angeklagten und diese Frage nach der behördlichen Bekanntmachung für neben im Publikum.) Peters behauptet entgegen der sächlich. Berth.: Ich bin anderer Meinung, wie der Herr Zeugenaussage, daß er nur auf der Ammonfiraße ge- Es handelt sich nunmehr um die von der Vertheidigung beStaatsanwalt; nach dem Schlußsaz in jener Bekanntmachung ft anden habe. Der Zeuge bleibt dabei, er habe Peters antragte Ladung des Kriminal- Polizeikommissars Hohlfeld. Der droht die Polizei an, jedem Versuch der Bildung eines Zuges gehen sehen. Göbel fragt den Zeugen, wie er zu der Ansicht Staatsanwalt widerspicht diesem Antrag, das Gericht aber be oder der Ansammlung mit aller Strenge entgegentreten zu wollen. komme, daß er Theilnehmer des Zuges gewesen sei, da er ihn schließt die Ladung. เซ็น ซึ่ง ประ ว ขึ้น Wenn die Polizei nun nicht gehindert hat, daß sich der Zug doch nur habe stehen sehen. Zeuge Göbel hat sich mit fortbewegt. Es tritt eine anderthalbstündige Panse ein. Danach giebt bildete, wenn sie sich keine Mühe gegeben, denselben auseinander Präf.: War das Bestreben Göbel's bemerkbar, daß er sich Kommissar Ho blfeld auf Befragen an: Seit 1890 hat die zu treiben, dann haben mit vollem Recht die Angeklagten diesen mit dem Zuge zusammenhalten wollte?- 3euge: Auf mich sozialdemokratische Partei wiederholt Umzüge vornehmen wollen Spaziergang als einen erlaubten angesehen. Das Gericht beschließt, hat's den Eindruck gemacht, als ob er mitgehen wollte. Berth.: und wohl auch um deren Genehmigung nachgesucht; was ich bei die Entscheidung über den Antrag auszusehen. Der Vertheidiger Ist es richtig, daß dort, wo die Straße breiter ist, der Zug diefen Gelegenheiten zu Vertretern der Partei gefagt habe, weiß stellt nun noch folgenden Eventualantrag: Wenn das Gericht weiter, loser wurde und daß er sich in engen Straßen dichter ich nicht mehr genau. Jedenfalls habe ich mich sehr refervirt beschließt, den Polizeipräsidenten zu laden, soll auch der Kriminal- zusammendrängte? 3euge: Ja, so ähnlich war's. Es gehalten und nicht geradezu gesagt, sie könnten ohne weiteres in - tommiffar Hohlfeld als Zeuge geladen werden, um darüber aus entspinnt sich nun zwischen Vertheidiger und Präsidenten eine größeren Mengen herumlaufen. Schon 1891 ist bezug ges zusagen, ob es richtig ist, daß die sozialdemokratische Partei heftige Auseinandersetzung über das Auftreten der Zeugen. Dernommen worden, daß Massen- Spaziergänge in den letzten beiden Jahren gleichfalls Gesuche um Genehmigung Vertheidiger verlangt, daß der Präsident die Zeugen auf sein auch unter das Verbot fallen tönnten. eines Maiumzugs eingereicht und dieselben abschlägig beschieden direktes Befragungsrecht aufmerksam mache. Alle schon vertheidiger: Der Zeuge soll auch gar nicht ausdrücklich ohne worden seien und ob bei Gelegenheit der Bescheidertheilung Hohlfeld nommenen Beugen haben nicht mir direkt geantwortet, sondern weiteres Massen- Spaziergänge als erlaubt hingestellt haben, das zu dem sozialdemokratischen Vertrauensmann Heilweck gesagt habe: erst dem Herrn Präsidenten, nachdem sie von ihm vorher beruhigt bebaupte ich nicht, er soll sich nur zum Herrn Heilweckt dahin es würden nun wahrscheinlich sogenannte Massenspaziergänge worden find.- Präs.: Ich habe niemand beruhigt, auch in 3hr ausgesprochen haben, daß nach Berbot des Umzuges nun wohl stattfinden, er mache ihn darauf aufmerksam, daß dieselben nur Befragungsrecht unbestritten. Bor Bernehmung der nächsten Maffen- Spaziergänge zu erwarten feien. Soblfeld: Ich dann unter das Verbot fallen, wenn dieselben den Charakter Beugen wird das Zeugenpult etwas zurückgestellt, damit die habe zweifellos geäußert, daß es mit Massen Spaziergängen eines Umzuges annehmen. Ferner soll Hohlfeld über den Ver- Beugen den Vertheidiger mehr vor sich haben. Zeuge Kriminal- auch eine gefährliche Sache ist, daß unter Umständen so etwas lauf der früheren Maiumzüge aussagen. Zeuge Kriminal- wachtmeister Born: Es war von der sozialdemokratischen schon verboten sei. Werth. Also unter Umständen Gendarm Brendel macht nun seine Spezialaussagen über Partei beschlossen worden, am 1. Mai einen Umzug zu ver- find Mafien Epaziergänge verboten, nicht überhaupt? die Angeklagten, welche er beim Zug gefehen hat. Er hat ge- anstalten, die Genehmigung hierzu wurde aber versagt und Sohlfeld: Sobald es Massenspaziergang wird, dann fällt sehen und kennt persönlich 3 Angeklagte, darunter Renker. Sein außerdem noch eine Verfügung erlaffen, welche ausdrücklich alle es unter das Verbot. Berth. tonstatirt, daß die Angaben Kollege hat ihm außerdem auf andere aufmerksam gemacht, die Umzüge verbot. Trotzdem erschienen in der„ Arb.- 3tg." Aufrufe des Zeugen ganz widerspruchsvoll sind. Auf Befragen äußert er nicht fenne. Berth.: Waren Kinder dabei?- Beuge: von Gewerkschaften, sich zu bestimmten Seiten in bestimmten sich weiter der 3euge, daß es wohl schon in dem Nein, ich habe keine gesehen. Wachtmeister Schlegel, Lokalen zu Massenspaziergängen einzufinden. Ich gab nun die früheren Verbot von 1891 heiße, Massens der zur Beantwortung dieser Frage nochmals aufgerufen wird, Weisung an die Kriminalbeamten, ihre Gewerkschaiten zu über- paziergänge feien unter Umständen" ver. erklärt, überlegen lächelnd, daß er die Aussage verweigere, da die wachen, denn man mußte doch annehmen, daß etwas geplant sei. boten. Berth.: Wie hat nun die Polizei feit 1890 die Frage nicht zur Sache gehöre. Er muß sich vom Präsidenten Offenbar habe eine geheime Abmachung bestanden, dahin- Maffenfpaziergänge der sozialdemokratischen Partei fattisch anfagen lassen, daß hierüber zu entscheiden Sache des Präsidenten gehend, daß man sich von einem bestimmten Plaz aus an ein gesehen und behandelt?- 3euge giebt zu, daß folche Züge sei. Beuge giebt an, feine Frauen gesehen zu bestimmtes Biel begeben wolle. Zeuge seht dann auseinander, in den früheren Jahren stattgefunden haben, daß aber die haben. Kinder könne er übersehen haben. Beuge Grube, durch welche Straßen sich der Zug von der Weißerigstraße aus Polizei nicht dagegen eingeschritten sei, wie dies Jahr. hierzu gefragt, erklärt: Ja, ich habe Kinder gesehen, es bewegt habe. Bei der Theilung an der Wettineriraße sei ein Er meint, die Büge feien früber nicht so groß gewesen wie dieswaren viel dabei, auch Kinderwagen, ich habe Theil des 3uges auch die Wettinerstraße mal. Verth. Ist das Bild des Zuges äußerlich, bezüglich noch mit meinem Kollegen Brendel darüber ge- hereingelassen worden. Er würde den ganzen der Gefchloffenheit, früher anders gewefen als dies Jahr sprochen und bedauert, daß man so kleine Kinder Umzug gar nicht als solchen bezeichnen, sondern würde eher von Reuge: Ja, diesmal war die Maffe geschlossener, am mitschleppt.( Sensation unter den Angeklagten und im einer Massenbewegung sprechen, wenn die Sächs. Arb.- Zeitung" Wettiner Gymnasium war sie sehr dicht voriges Jahr Publikum.) Der Vertheidiger macht darauf aufmerksam, daß nicht wiederholt die Leute als imposanten Bug" bezeichnet habe. bemerkte ich auf dem Altmartt nurtleinere, wenig hier offenbar ein Meineid vorliege. Brendel erkläre, nichts zu Die Herren( Angeklagten) werden doch nicht abstreiten, daß sie auffallende Abtheilungen. Staatsanwalt: E3 tit wissen und nichts gesehen zu haben und jetzt stellt sich heraus, alles glauben, was in der Arbeiter- 3tg." steht. Berth. Die mir zu Obren gekommen, daß vorgestern in einer daß er sich mit seinem Kollegen über das Mitführen der Kinder unteren Beamten hatten die Weisung, den Bug zu verhindern? sozialdemokratischen Bersammlung gesagt ist, die Maifeier werde aufgehalten habe. Es werde zu erwägen fein, ob nicht die Ver- Präs.: Das ist wieder so eine Frage, die ich nicht dulden nächstes Jahr erst recht wieder stattfinden. Beuge bejaht dies, haftung des Zeugen wegen Meineids zu verfügen sei. Man sei fann, die nur mit Gefahr der Verletzung des Dienstgeheimnisses Herr Gradnauer habe dies gesagt, aber nicht vom Umzug ges doch sonst bei Arbeitern sehr schnell mit der Werhaftung wegen beantwortet werden fann. Es fommt hierauf wieder zu einer sprochen. Angeklagter Blöt bemerkt: Ich habe stets den Meineidsverdachtes bei der Hand. - Präs.: Nun wir müssen scharfen Auseinandersehung zwischen Präsident und Vertheidi- 1. Mai gefeiert, es ist fein Unterschied zwischen den Spazier doch erst wissen, was Brendel dazu sagt. Wie steht's denn, gung über die Zulässigkeit dieser Frage. Der Präsident will bem gängen in früheren Jahren und dem diesjährigen.dgolhS Brendel, haben Sie mit Grube über die Kinder gesprochen? Vertheidiger eine Rechtsbelehrung ertheilen, indem er ihm§ 58 Der Präsident verliest aus Nr. 100 der Sächsischen Arbeiter Beuge: Kann möglich sein, ich fann mich aber nicht der St.-P.-D. vorliest; der Vertheidiger erklärt feinerseits die Zeitung" einen Bericht über die Maifeier, in dem die Demons genau besinnen. Damit ist der Zwischenfall erledigt. Belehrung für falsch und verlangt, daß es dem Zeugen über- firation als sehr gut verlaufen geschildert und mehrmals von Der folgende Beuge Kriminalgendarm Junge laffen bleibe, ob er die Beantwortung der Frage für vereinbar mit einem impofanten Zug gesprochen wird. giebt zunächst ein allgemeines Bild über den Charakter feiner Pflicht halte. Es steht fest, daß die Beamten notirt haben, Der Vertheidiger läßt demgegenüber einen Bericht des Bericht des Umzugs. Er war beauftragt, die Entwickelung der die Frage ist nun: hatten fie Auftrag?-Präs.( zu Born): Dresdener Anzeiger", dem Amtsblatt der Polizeidirektion, ver Maifeier in der Güldenen Aue" zu beobachten. In welcher Wollen Sie die Frage beantworten? Zeuge: Ja, ich will lesen, in dem feine Silbe von einem Zug erwähnt ist, in dem Weise Polizeihauptmann von Wolffersdorf, der mit dem Wacht- fie beantworten. Die Beamten sollten die Gewerkschaften über vielmehr die Feier als mißlungen hingestellt wird. meister Schäfer und etwa 15 bis 18 Polizisten die Wettinerstraße wachen, wir mußten ja annehmen, daß etwas beabsichtigt war. abgesperrt hatte, einschritt, fonnte er nicht sehen; bei der Thei- Bertheidiger Hatten die Beamten Auftrag, alles zu notiren, lung des Buges an der Marienstraße bemerkte er, ein Theil sei was fie tannten und sollten sie nicht den Zug verum bie Markthalle herumgewiesen worden. Er hat auch hindern? Beuge: Darüber gebe ich keine Auskunft. Verth.: eine größere Menge von Frauen und Kinder gesehen, die Kinder Dann beantrage ich, den Polizeipräsidenten zu laden, damit er Um die Beugenvernehmung, die zahlreichen Jntermezzos im Alter von 8-10 Jahren. Im Uebrigen scheint der Beuge die Genehmigung zur Vernehmung über diese Frage ertheilt und zwischen Vertheidigung, Vorsitzenden und Staatsanwaltschaft, die am 1. Mai sehr thätig gewesen zn sein, denn er hat nicht weniger darüber vernommen werden kann, welchen Auftrag die Exekutiv eine gewisse Aehnlichkeit haben mit den Vorgängen vor der als 16 Angeklagte gesehen. Natürlich muß er beim Vortragen beamten in bezug auf die Verhinderung des Zuges hatten. Ich Braufewetter- Kammer im Berliner Gummischlauch Prozeß, ausdiefer Leporelloliste sein Gedächtniß permanent durch einen Zettel vermuthe, die Beamten hatten den Auftrag, alles zu notiren, führlicher wiedergeben zu können, müssen wir leider die Ausunterstügen, wie auch seine schon vernommenen Rollegen fich was von dem Lotale abmarfchirte, demnach war für die Beamten führungen des Bertheidigers wesentlich fürzen. Rechtsanwalt häufig ihrer Notizen bedienten. Die meisten Angeklagten machen von vornherein feststehend, daß sich's um einen Bug" handelt, Hoffmann suchte in feinem Plaidoyer namentlich den NachEinwendungen gegen die Aussagen Junge's. Süßmilch konstatirt, also find sämmtliche Beugen befangen. Zeuge Born: Wenn weis zu führen, daß dem Spaziergang der Charakter daß der Benge alles abgelesen. Rosenbaum ist überhaupt nicht in der Arbeiterzeitung" steht Bug", tann ich auch" Bug" eines Umzuges" gefehlt habe. Gr beantragt, das erstinstang Staatsanwalt durch die Straßen gegangen, in welcher ihn Junge gesehen haben fagen. Der Staatsanwalt widerspricht dem Antrag des Ver- liche Urtheil aufzuheben. Nachdem der will. Er beantragt Beugen zu laden, die um diese Beit mit ihm theidigers. Es fönne von Befangenheit nicht die Rede sein, und Vertheidiger zu wiederholten Malen gesprochen, zieht gegangen find. Zäglich und Uhlig sind nicht im Buge gegangen. denn es handele sich um Thatsachen, welche die Beamten bemerkt sich der Gerichtshof zur Berathung zurück. Das Urtheil Letterer will sich nicht vorschreiben lassen, wie er spazieren geht. und mitgetheilt hätten.- Berth.: Auch Thatsachen sieht man lautet: 11 Angeklagte werden freigesprochen, die Strafe Geyer's Beuge Junge glaubt Rosenbaum bestimmt gesehen zu haben. Durch die Brille der Befangenheit. Das Gericht beschließt, den wird auf 100. herabgefeßt, die übrigen Berufungen werden Rosenbaum zieht auf Anrathen des Vertheidigers seinen Beweis- Antrag des Vertheidigers abzulehnen. Vorher versucht der verworfen. Daß am 1. Mai d. J. von der Weißerigstraße durch antrag zurück. Hieranf wird nach furzer Verständigung zwischen Präsident, ein Schreiben der hiesigen Polizeidirektion zu ver- die innere Stadt fich eine größere Menschenmenge fortbewegt hat, Gericht und Bertheidigung die Verhandlung auf Sonnabend lesen, der Vertheidiger widerspricht, weil schriftliche Beug- fteht nach der Beweisaufnahme fest. Unter Umzug im Sinne Vormittag 1/211 Uhr vertagt. Eine größere Anzahl Angeklagter nisse nicht verlesen werden dürfen. Das Gericht Gericht be des§ 18 des Vereins- und Versammlungs Gefeßes ift eine werden vom Erscheinen zu dieser Fortsetzung entbunden. schließt, das Schreiben zu verlesen. Dasselbe ist ergangen Menschenmaffe zu verstehen, die sich zum Zweck der Erreichung In der Vormittagssigung vom Sonnabend auf eine Aufrage des Gerichtshofes theilt mit, eines bestimmten Erfolges im Zusammensein von Ort zu Ort wird mit dem Zeugenverhör fortgefahren. 3euge Kriminal- daß die Beamten den Auftrag gehabt hätten, mit aller bewegt; dies trifft auf jene Menschenmenge am 1. Mai zu. gendarm Dertel war mit Junge nach der„ Güldnen Aue" Strenge einen Umzug zu verhindern und gegen jeden Verfuch Daß dabei, wie wesentlich erscheint, das räumliche Zusammenfommandirt; er ist durch dieselben Straßen gegangen wie Junge hierzu einzuschreiten. Nunmehr beantragt der Vertheidiger, die halten ein von den Theilnehmern gewußtes und gewolltes ges und hat alle Die notirt, welche Junge ihm bezeichnete. Polizeiwachtmeister Schäfer und Zimmer und den Kriminal wesen ist, ist klar, ergiebt sich aus dem Zweck der Präs.: Bob sich die Menge, die sich als Zug bewegte, von fommitffar Hohlfeld zu laden. Nach kurzem Entgegentreten des Veranstaltung, weil es tlar zu Tage liegt als ein daß am 1. Mai die Sozialdemokratie anderen Straßenpaffanten ab?- 3euge: G3 bewegte fich Staatsanwalts und Begründung des Antrages durch den Ver- Beitereigniß, alles in einer Richtung, von Entgegenkommenden habe ich wenig theidiger beschließt das Gericht, die Genannten als Beugen zu ihre Bufammengehörigkeit und Macht aller Welt zeigen bemerkt. Präs.: Waren denn alle Theilnehmer dicht bei laden. Berth.: Jedes Jahr im Mai haben Ausflüge statt- will. Aus dieser Zweckbestimmung folgt, daß alle, die fammen? Beuge: Sie gingen in fleineren Abständen, im gefunden, troßdem der eigentliche Umzug vorher verboten worden fich dem Umzuge anfchloffen, dies auch bewust thaten. Zweifel allgemeinen waren alle beisammen, in den Weißeriganlagen ist; ich möchte vom Zeugen Born wiffen, ob das richtig ist und los tannte jeber Betheiligte die obigen Merkmale eines Umzuges, bildeten fie eine dicht gedrängte Maffe. Berth.: Woran er wie fich diefelben abgespielt haben. Beuge Born: Ausflüge es fommt also nicht darauf an, ob sie felbft das Resultat thres tannten Sie die Zugehörigkeit zum Buge?- Beuge: Ich haben stattgefunden, so nach Loschwitz in die Schweizerei und Busammenhaltens mit dem Namen Umzug belegt haben. Sie. habe Teine Bemerkung gemacht, daß sich welche seitlich bewegt nach Reifewiß. Im großen Ganzen haben sie sich nicht von dem haben gewußt, daß ein gewolltes Zusammenhalten da war zu hätten. Berth.: Wodurch unterscheiden Sie denn eine Ab- diesjährigen unterschieden, nur daß die Theilnehmer diesmal gemeinsamem Biele hin. Sie haben sich also vorfäßlich an einem grenzung des Buges vom anderen Bublifum? 3euge: Es viel zahlreicher waren. Berth.: Ist früber seitens der Be- Umzuge betheiligt. Diefer Umzug war aber durch Erlaß vom bewegte fich alles rechts, ich habe gar niemand anders gesehen. börde gegen die Theilnehmer etwas gethan worden?-3euge: 27. April verboten, folglich sind die Theilnehmer auf grund von -Berth.: Sie haben also alles, was rechts und links ging, Ich glaube nicht. Der nächste Beuge ist Kriminalgendarm$ S 12 und 83 des Vereins und Versammlungsgesetzes zu be -§§ 33 für Theilnehmer vom Zuge gehalten? Beuge: Die Peters. Derselbe war beauftragt, die Deutsche Eiche" in strafen. Nicht erforderlich hierzu ist das Wissen von dem Ver Leute machten den Eindruck, als ob sie zufammengehörten, sie Striefen zu überwachen; er will fünf Angeklagte gesehen haben. bote, es handelt sich um einen bloßen Borsay, der auch schon haben sich unterhalten. Berth.: Also unterhalten haben fie Ein Angeklagter ist nur dieselbe Richtung von Striesen herein dann vorliegt, wenn der Thäter mit dem Bewußtsein der Möglich fich, das ist wenigstens etwas. Beuge hat Angeklagte gesehen. bis Birfusstraße gegangen, bort hat er sich mehrere Stunden feit, ein Verbot zu verlegen, seine Schritte thut. Drei fennt er nicht persönlich, er hat alle einfach notirt, die ihm aufgehalten; er beantragt, darüber eine Beugin zu laden, zieht Junge angegeben. Die Angeklagten bestreiten vielfach auch bei aber seinen Antrag auf Anrathen des Vertheidigers zurück. Der diefem Zeugen, auf den Straßen gewesen zu sein, wo man fie Beuge Peters wird unwohl, es wird inzwischen zur Vernehmung gefehen haben will. Hartig ist nicht im Zuge gegangen, sondern des Kriminalgendarmen Zacharias geschritten. auf dem anderseitigen Trottoir, der Zeuge bestätigt das. Der Beuge 3 a charias hat Peters, Schent, Geyer, Renfer ge Wirkt der Boykott? Das komische Gezappel ber in die Bertheidiger macht darauf aufmerksam, daß der Kriminalwacht fehen, enter auf Marien- und Pragerftraße im Buge mit Schlinge gegangenen Saalbefiber, das sich fürzlich allen Ernstes meister Born, der in dem gleichen Prozeß, wenn auch gegen eine gebend, Peters auf der Ammonftraße, blos auf einer Stelle in in der Anrufung des Staates um Hilfe aus graufigen Nöthen andere Gruppe Angeklagte, ebenfalls Beuge ist, sich im Bu- der Menschenmenge; Schent desgl. auf der Ammonstraße in der geäußert hat, läst mit Recht auf den Jammer der äußerlich mehr schauerraum befindet. Er fönne seine Hinausweisung nicht ver Gegend vom Plauenschen Platz, auch im Zuge; ebenso Geyer, in vornehithuender Ruhe verharrenden Ringbrauereien schließen. langen, aber vielleicht nehme derfelbe Beranlassung, jetzt felbft zu zuerst stehend in Wettinerstraße, dann Ammonitraße. Peters Wie der Knecht, so der Herr; diesem wie jenem geht es miserabel gehen. Der Staatsanwalt hat nichts dagegen, daß Born an- behauptet, er habe nur stilgestanden, 3. fei vorbeigegangen. im vermaledeiten Boykottkrieg. Bei dem Gaalbejizer, der feine wesend ist.( Born steht währenddem verlegen lächelnd unter dem Beuge behauptet, derfelbe sei auch im Zuge gegangen. Ber weiten Hallen mutterseelenallein durchschreitet, äußert sich die Bublitum, macht aber feine Miene, sich zu entfernen, er schten theidiger: Ift Peters auf dem Fahrdamm gegangen?- Beuge: Boykottplage in fortschreitender Nervosität, bei den Brauereien also den Wink des Bertheidigers nicht verstanden zu haben.) Das weiß ich nicht, die Menge ging auf dem Trottoir, theils äußerlich nur in trockenen, aber sehr beweiskräftigen Bahlen. Nunmehr beantragt der Bertheidiger, den Born über den all- auch auf dem Fahrdamm, bald schmaler, bald breiter. Beuge Die Fortseßung unserer Statistit über den Bierausstoß möge gemeinen Charakter des Umzugs als Zeugen zu vernehmen. Men de hat einen Angeklagten in verschiedenen Straßen im dies aufs neue beträftigen.
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Nachdem der Präsident nochmals die Angeklagten befragt hatte, ob sie das Berbot der Umzüge fannten, was dieselben zus meist unter verschiedenen Begründungen verneinten, wurde die Beweisaufnahme geschlossen.
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Tokales: