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Gewerkschaftsbewegung

Kein Buchdruckerstreik!

In der geftrigen Buchdruderversammung, über deren Ergebnis wir bereits auf Seite 1 berichteten, führte der Berliner   Gauvorsteher maffini u. a. aus: Die Streitabstimmung ist von der Kollegen schaft zu ungeeigneter Beit veranlaßt worden. Haben wir Berträge, so müssen wir sie halten und mir müssen beachten, was bie Organisation bestimmt. Bei dem sogenannten 2bfommen Heenemann- Maffini handelt es sich lediglich um einen örtlichen Ausgleich. Es handelte sich aber nicht um besondere Lohnforde rungen, die Sache der zentralen Regelung im Rah. men des Tarifvertrages find. Der Berband wird seine Pflicht zur rechten Zeit und an der rechten Stelle jederzeit tun. Nie­mand erwartet, daß die Ruhe des Kirchhofs eintritt. Ich erwarte aber, daß Sie als Soldaten ber Organisation die Disziplin besitzen, die der Verband verlangt; daß Sie bei Differenzen in den Betrieben nicht zum Schwert der Arbeitseinstellung greifen, sondern fich an ben Verband und an die Instanzen halten, daß Sie die gegebenen Instanzen anrufen. Es darf nicht mehr eintreten, daß man in diefer oder jener Druckerei von heut auf morgen versucht, bie Räder still zu halten..

Nach einer lebhaften Disfuffion wurde gegen vereinzelte Stim men folgende Resolution angenommen:

Durch die Urabstimmung hat ungeachtet ihrer Notlage bie Kollegenschaft gezeigt, daß sie im Augenblid nicht gemillt ist, von ber zentralen Lohnregelung abzuweichen. Zweifellos ist die Stel lungnahme der Kollegenschaft herbeigeführt worden durch die a b. lehnende Haltung der 3entralvorstände. Darum haben die Verbandsinstanzen mit aller Kraft dafür zu wirken, daß die zentrale 2ohnregelung der Kollegenschaft endlich die Befriedigung ihrer Bedürfnisse bringt. Die Versammelten beauf tragen daher ihre Gauvorstände, dafür zu sorgen, daß nunmehr uns mittelbar erneut zentrale Verhandlungen ftattfinden. Die Kolle genschaft wird jedoch aufgefordert, auch weiterhin bereit zu sein, für ihre Rechte zu tämpfen."

Das nunmehr akzeptierte Abkommen Seenemann- Massini tritt bereits diesen Freitag durch Zahlung der zugestandenen Zulagen in Kraft.

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aufpeitfchenben länge des obenfriedberger Marie& verstanden erklärt, Jebsch fordern fie Bezahlung für den ent verflungen waren, ergriff unfer Reichstagsabgeordneter, Kollege gangenen Lohn. Nach einer späteren MTB.- Meldung hat der Lambach, das Wort: Wir haben Mut und Treue bewahrt, als Streit dadurch eine Berfchärfung erfahren, daß die radikalen alles veriant. Wir haben im Geifte des großen Gründers von Elemente beschlossen haben, weiterzuftreifen und die Masse Friedrichsbrunn   gehandelt. fich den kommunistischen   Führern angeschlossen hat. Demonstrations. Eine fürchterliche monarchistische Siebebige spricht aus diesen züge und Bersammlungen wurden veranstaltet. Zu Ausschreitungen Reden. Und einem solchen faiser und fönigetreuen Gebilde follten ist es bisher nicht gekommen. republikanich, sozialistisch und demokratisch denkende Angestellte, Buchdruckerstreif in Glogau  . Die Buchbinder, Hilfsarbeiter und Arbeiter und Beamte ihre Kinder anvertrauen? Diese Auslaffung Hufsarbeiterinnen der Glogauer graphischen Gewerbe traten wegen Lohndifferenzen Dienstag morgen in den Streit, dem sich auch die in den Zeitungsbetrieben beschäftigten Seger und Druder anschlossen.

Eisenbahner!

Heute gilt es, zu zeigen, daß Ihr Eure Organisation vor 3ersplitterung schüßen wollt, darum wählt Lifte Willy Schulz!

eines Führers des DHB. läßt es begreiflich erscheinen, daß die genannte geitidrift in ihrer Nr. 20 vom 1. Juni 1921 zum Bezug durch ihre Buchhandlung anzeigt:

A

Für verbindlich erklärt wurden die Tarifverträge der Ange­fstellten der Zigarettenindustrie bom 28. Mai 1921; der fauf männischen und technischen Angestellten in der Batteries und Elemente Industrie einschl. der gemischten Betriebe, die gleichzeitig Taschenlampenbülien oder verwandte Gegenstände herstellen, vom 21. Februar 1921 und der Gefundheitsindustrie aweds Regelung der Gehalts- und Anstellungsbedingungen der faufmännischen und technischen Angestellten und Werkmeister im Rohrlegergewerbe und 26. November 1919 zuzüglich der Schiedssprüche vom 9. September 1920 in der Gas, Wafierleitungs- und Zentralheizungsindustrie vom und 21. Januar 1921. Die allgemeine Verbindlichleit beginnt in den beiden ersten Fällen am 15. April, im legten am 1. Februar 1921. Afa, Drtstartell Groß- Berlin.

Die Krone", Beitschrift zur Pflege des monarchischen Ge­dankens. Herausgeber: Dr. E. Wachter. Wodurch der DSV. für jeden denkenden Menschen seinem Drohender Streif in der englischen Maschinenindustrie. Die monarchistisch- nationalistischen Gebaren allerdings die Krone aufiegt. Arbeitgeber ber Maschinenindustrie haben belauntgemacht, daß fie eine ohnermäßigung borgeschlagen haben, durch die Deutscher   Elfenbahnerverband, Bezirk Berlin  . Nachtrag der 11%, Millionen Arbeiter betroffen werden. Der Versuch der Regie­Bahllokale. Charlottenburg  : Sophie- Charlotte Str. 39 bei Hauffe. rung zur Regelung des Konfliktes dauert noch fort. Buch: am Bahnhof im Restaurant von Betrowfti. Güterab fertigung Weißenfee: Werkstattfantine, Ringbahnhof. Schönholz­Reinickendorf: Provinz. Ede Herbststraße bei Karl Thieß. Be triebsratszimmer der Ga. Leb.- Betriebsratszimmer der Ga. H. u. 2. L., Gilgutschuppen. Bahnhof Friedrichshagen  : Aufenthaltsraum. Berlin  : Grünthaler Str. 13, Ede Bellermannstr. bei A. Schrepel. Lehrter Str. 40a bei Lepper. Grünau  : Ungelftr. am Bahnhof.  ­Bei Wahlen nicht auf der Dienststelle tommt die Beit von 1 bis 11 Uhr in Frage  .msdn Der Hauptvorstand.

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SPD  .- Obleute der Metallindustrie! Generalversammlung in Jena  . Jeder Betrieb muß vertreten fein. Freitag, 7 Uhr, bei Hummel Sophienstraße: Stellungnahme zur

Deutscher   Transportarbeiter- Berband, Settion I. Am Sonnabend, im

Frankfurter   Wahlergebnisse. Bei der Wahl der Gehilfenbeifizer zum Kaufmannsgericht in Frankfurt   a. M. erhielt der Zen­fralverband der Angestellten die größte Zahl der Stim men und Beifizer, nämlich 3387 und 9. Der DB. brachte es auf Tarifverhandlungen der Privatwächter. Cine zahlreich befuchte 2047 Stimmen und 6 Beisiger, während der Gewerkschaftsbund der Versammlung der Privatwächter Berlins   beschäftigte fich mit den Angestellten 3000 und 8, die Bantbeamten 2716 und 7 und die Ver Verbandlungen über einen neuen Lohntarif. Laube hob sicherungsangestellten 1332 und 3 erhielten. Mit einem riesigen in feinem Bericht hervor, daß nach dem bisherigen Verlauf der Siege ging das Gewerffchaftstartell aus den Wahlen zum Berhandlungen der neue Tarif wesentliche Vorteile Gewerbegericht hervor. Es vereinigte auf fich 19 777 Stim bieten dürfte. Die wöchentliche Arbeitszeit foll auf 48 Stunden men und erhielt 31 Beifizer. Die christlichen Gewerkschaften mußten und für Sonntagsarbeit sowie Ueberstunden, die nur in dringenden sich mit 1499 Stimmen und 2 Beisigern begnügen, während auf zwei Wie die SPD  . die Straßenbahner beschimpft." Fällen vorzunehmen sind, eine angemessene Entschädigung festgesezt andere Listen rund 1500 Stimmen und 3 Beisiger tommen. werden. Urlaub wird nach sechsmonatiger Tätigkeit gewährt und Darüber brachte die Rote Fahne" gestern früh folgende nette steigt von drei Tagen anfangend bis auf drei Wochen nach zehn Schweizergarten", Am Friedrichshain 29/30, Gartenfeft, verbunden mit Ron­Erklärung. In der Vollversammlung der Betriebsräte der Groß- Berliner schen Arbeitsnachweis der Stadt Berlin  . Streitigkeiten sind von je Billetts sind im Bureau, bei ben Bertrauensleuten und an der Kaffe zu haben. Jahren. Der Nachweis von Stellungen erfolgt durch den paritätigert, Theater, Spezialitäten und Ball. Cintrittspreis 2 M. Garteneröffnung 2 Uhr. Eröffnung der Raffeeküche 3 Uhr. Anfang des Ronzerts 4 Uhr. Straßenbahn am Sonnabend, den 4. Juni, lam es zu einem un einem Vertreter der beiden Organisationen, Arbeitgeber und Branche der Geschäftstutscher, Bagerarbeiter ufm.! Freitag, 7 Uhr, im Eng geheuren Entrüstungssturm über das provozierende Auf- Arbeitnehmer, au schlichten. Schließlich entscheidet der Schlichtungs- Tagesordnung: Gollen bie jest befiehenden Löhne gekündigt werden?- Han Tifchen Sof", Alexanderftr. 27c. Gruppe Cisfabriken: allgemeine Bersammlung. treten eines einflußreichen Mitgliedes der SPD  .( Häuptling der ausichuß. Ueber die Bohnsage soll noch berhandelt werden. belshilfsarbeiter und-arbeiterinnen aus den Betrieben ber Herrenwäsches, Ara­Technischen Nothilie Wufchic). Der jaubere Arbeitervertreter" Die Tari kommission hoffe zu einem befriedigenden Ergebnis für watten und Schirmbranche! Freitag, 5 Uhr, bei Witte, Boiftt. 29, Gruppen. erlaubte fich in der Disfuffion mit folgenden sozialistischen" bie Solfegenschaft zu gelangen. Der neue Tarif soll am 1. Juli verſammlung. Schuld an den Verhält- in Kraft treten. Die Versammlung erklärte sich ohne Gegenftimme beim Soliegen Stein noch nicht in die Liste haben eintragen laffen, werben We arbeitslosen Metallformer, Berufsgenoffen unb Sialgießer, welche fich niffen( gemeint ist das Defizit der Straßenbahn) tragen mit den Ausführungen einverstanden. Zum Branchenberater wurde ersucht, dieses von Freitag, den 10. Juni bis Montag, den 13. Juni im Arbeits die Berliner   Straßenbahner selbst burch ihre wielo gewählt. Faulheit und durch ihr andauerndes Streifen." Genoffe uichid erklärt hierzu: Jcb babe, so alt ich bin, noch nie an einer Vollveriammlung der Betriebsräte der Berliner  Straßenbahn und ebensowenig an einer Betriebsverfammlung der Straßenbahner teilgenommen, auch nicht am 4. Juni. Es ist mir auch nie eingefallen, in irgendeiner Beriammlung eine folche Aeußerung zu gebrauchen. Auch ich würde es für eine Be ichimpfung ehrlicher Arbeiter halten, wenn von irgendeiner Seite behauptet würde, daß Faulbeit der Straßenbahner das Defizit verschuldet habe. Ebensowenig habe ich je etwas mit der Technischen Nothilfe zu tun gehabt. Ich will es bei diesen Feststellungen genügen lassen, denn der Edel erfaßt einen jedesmal, wenn man fich mit der Roten Fahne" beschäftigen muß.

Wir haben dem nichts weiter hinzuzufügen.

Der Roten Fahne" hat der Genosse Buichid natürlich fofort eine Berichtigung eingefandt und wir werden sehen, ob fie diefe auch bringen wird. Selbst dann hat die Schwindelgeschichte ihren 8wed, denn das Blait verfährt nach dem Rezept: Berleumde nur tüchtig, es bleibt immer etwas hängen.

Der monarchistische THB.

Am 6. März 1921 weihte der Deutfcnationale Sandlungsgehilfenverband( DHB.) ein Kurhaus in Friedrichsbrunn   ein. Seine Zeitschrift Deutsche Handelswacht" berichtet darüber in Nr. 21 vom 8. Juni 1921:

Ein Rationaler Bergarbeiterverband" ist am 5. Juni ausgerechnet in Halle, dem flaifisch- putschistischen Berfuchsgebiet, geschaffen worden. Wom Nationalen Arbeiter berband" referierte Reichstags. abg. Geizier und Abg. Winnefeld von den Christlichen über Die wirtschaftliche und gewerkschaftliche Sage". Der Sig des neuen Berbandes ist halle, wo man auch ein eigenes Blatt Der deutiche Bergmann" herausgeben will. Man hofft, daß der Zustrom groß wird, rechnet auf beftige Stämpfe zwischen den freien Gewerkschaften und den Chriftlichen und will in weiser Voraussicht Vorarbeiten treffen, um die Abtrünnigen von beiden Seiten aufnehmen zu tönnen. Um dieser Bewegung auch ein geistiges Programm zu geben, foll der Boltswirtschaftler Geheimrat Boigt in einer Schrift " Das wirtschaftsfriedliche Manifest" die wissenschaftliche Begründung der neuen Organisation als Gegenschrift zum Kommunistischen Manifeft" von Marr schaffen. Bum ersten Vorfizenden wurde Biestrich, Oberröblingen  ( Bezirk Halle  ), und zum zweiten Vor­figenden rüdbans, Essen, gewählt. Die Arbeitgeber werden ihre Freude an dieser neuen Gründung haben und fie tüchtig unter­stügen. Um so mehr müssen die freigemerffchaftlich organifierten Bergleute dafür sorgen, daß die gelben Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Die Streitinge in Waldenburg. Die Belegschaften der Rothen­bacher Gruben in Sandeshut find nach der Dena eingefahren. In Waldenburg und Neurode findet eine Ur abstimmung darüber Kollege Tarnowoli... weißte das Haus den Manen des statt, ob der Streif fortgeführt oder beendet werden soll. In Walden­Gründers von Friedrichsbrunn, Friedrich dem Großen, und burg   scheint Stimmung für Aufnahme der Arbeit zu sein, ebenso dem Andenten der Frau, der der Erbauer des Kurhauses einen in Gottesberg. In Neurode steht das Resultat noch aus. Die Berg­schlichten Gedenkstein gefetzt hat: der Königin Luife. Dann arbeiter in Neurode haben sich bei ihren Forderungen mit der An­brauste das Lied der Deutschen durch den Saal. Nachdem die rechnung der Urlaubszeit auf die Streittage ein

nachweis Linienftraße zu tun. Die Unterstügung gelangt in der gett vom 14. bis 16. Juni, vormittags 11 Uhr, im Gigungsfaal zur Auszahlung. Zentralverband der Angestellten.( Brau- und Gastwirtsgewerbe.) Heute 7 Uhr, öffentliche Bersammlung, Brachtsäle Alt- Berlin, Brunnenstr. 10. Berband ber Wehbinder und Papierverarbeiter! Bertrauenspersonen der Geschäftsbuchbranche! Freitag, 15 Uhr bei Baum, Stallschreiberstr. 47. Im Behinderungsfolie Bertretung entfenden,

Bentralverband der Schuhmacher. Freitag, 7 Uhr, in Böders Festfälen, Beberstr. 17, Versammlung der Stepperinnen der Haus- und Filzschuhindustrie. Tagesordnung: Das Angebot des Fabrikantenverbandes vom 7. Juni. Deutscher   Berkehrsbund. Bokbeamte und Diätare vom OPD.- Bezirk Berlin  . Freitag, 8 Uhr, Gewerkschaftshaus", Engelufer 14/15, Sacl 5: Vortrag des Kollegen Scherff und Wahl eines Beifizers zur Reichsabteilungsleitung. Beranto. für den rebalt. Teil: Dr. Werner Veifer, Charlottenburg  : für Anzeigen: h. Glode. Berlin  . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. 6. S.. Berlin  . Drud: Bor wärts- Buchbruckerei u Berlagsanstalt Baul Ginger& Co.. Berlin   Bindenftr. 8. Hierzu eine Beilage und Unterhaltungsbeilage Heimwelt.

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