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Kohlenwirtschaftsfragen.

Ausnahmezustand und Jagowfreiheit

Die Vollversammlung des Reichsfohlenrates am Dienstag er­öffnete Bergrat Kleine mit einem Nachruf auf die Opfer des Grubenunglücks von Mont Cenis, wobei die Bersammlung sich von den Sigen erhob. Dann berichtete der Geschäftsführer des Reichs= Im Reichstag versuchte am Dienstag auf fleine Anfragen| Gesundheitszustand bes Beschuldigten; ihm lag ein ärztliches fohlenrats, Berghauptmann Bennhold, über die Kohlenlage: hin das Reichsjustizministerium das Vorgehen gegen das Breslauer Gutachten bei, worin auf die in der Jugend durchgemachte Im Januar bis April d. J. betrug die Steinfohlenförderung USB.- Blatt zu rechtfertigen; die Regierung gab Auskunft über den Tuberkulose und eine zurzeit noch bestehende Lebererkrankung hin 44% Millionen Tonnen gegenüber 40% Millionen im gleichen Zeit- Stand der Wohnungsfürsorge, wobei sie von Unterlassungsfünden gewiesen wurde.( Heiterfeit links.) raum des Vorjahres, die Braunkohlenförderung 40% Millionen früherer Zeiten sprach. Entsprechend dem vom Reichstag ange- Abg. Mittwoch( U. Soz.) verlangt Beseitigung des Ausnahme Tonnen( 34), Kotserzeugung und Braunkohlen- Brikett- Erzeugung je nommenen Antrag Müller- Franken( Soz.) werden die Sonder- zustands in Ostpreußen . 94 Millionen( 74); also ein erfreulicher gerichtsurteile auf Gnadenerweisung hin geprüft. Beim Nachtragsetat für das Reichsministerium des Innern forderte

Aufstieg

Dor allem in den Leistungen des Steinfohlenbergbaues. Allerdings bleibt die Förderung noch um etwa 20 Prozent hinter den legten Friedensjahren zurück, dagegen übersteigt die Braunkohlen­Brikett- Erzeugung die von 1913 um etwa ein Drittel. Aufgabe der Braunkohlenindustrie ist es, bei der augenblicklichen Unsicherheit in der Steinfohlenerzeugung auszuhelfen und mit zur Erfüllung der gegenüber der Entente eingegangenen Verpflichtungen beizutragen. Gegenüber diesen Aufgaben müßten alle Rücksichten auf die Scho­Bung der

unbegrenzten Braunkohlenvorräte zurücktreten. Das Aufhören der Ueberschichten habe einen täglichen Steinkohlenausfall von 100 000 Tonnen verursacht. Die für den kommenden Winter notwendige Ansammlung von Brenn Stoffvorräten fei dadurch unmöglich geworden, man lebe von der Hand in den Mund, was sich besonders unangenehm bei der Eisen­bahn, den Elektrizitäts- und Gaswerfen bemerkbar mache. Die In­dustrie leide weniger an Rohlenmangel als an dem Fehlen der besseren Rohlenforten infolge der Ententelieferungen. Frankreich ift nach wie vor entschlossen bis an die Grenze der deutschen Lei­ftungsfähigkeit zu gehen und sich so von englischen und amerikani­fchen Kohlenlieferungen gänzlich unabhängig zu machen. Angesichts der schlechten Kohlenversorgung in Deutschland müssen wir uns er neut die Frage vorlegen, ab nicht burch eine wenigstens vorüber­gehende Heberarbeit im Ruhrbergbau

Dr. Gradnauer und Hörfing Aufhebung des Ausnahmezustandes in Abg. Dr. Rosenfeld( U. Soz.) unter Angriffen auf Minister Ostpreußen , Provinz Sachsen und Bayern .

Reichsminister des Innern Dr. Gradnauer: Haushaltsausschuß ist ein Muster unwahrhaftiger Bericht Der Bericht der Freiheit" über meine Ausführungen im erstattung. Ich habe mich ausdrücklich auf den Boden der Er flärung des Reichskanzlers gestellt, daß der Ausnahmezustand so schnell wie möglich abgebaut wird. Ich habe das meinige dazu ge­tan, um ihn in Sachsen abzuschaffen. Meine Stellung zum Aus­nahmezustand ist ganz anders als fie Herr Rosenfeld darstellt. Aber auf meine Meinung kommt es dabei gar nicht an. Ich muß die Politi? einer Koalitionsregierung

Abg. Rosenfeld( U. Soz.): Der Behauptung Minister Schiffers über den Krankheitszustand v. Jagows steht die Erklärung v. Ja­gows in der Kreuzzeitung " entgegen, wo er behauptete, daß er Herr v. Zagom hat ja eine halbe Million als Kaution gestellt. Darin, feit dem Rapp- Butsch überhaupt nicht tran? gewesen sei. Aber tommt der Klassencharafter unserer Justiz zum Ausdruck. Ein Ar­beiter ist wegen Lungentuberkulose noch niemals aus der Haft ent­lassen worden. Der Dichter Toller wird auch jezt noch nicht dem sehr schwer tuberkulös ist. Dr. Gradnauer sagte, mit schallen enthaftet, obwohl er inzwischen Abgeordneter geworden und außer den Reden wäre nichts zu erreichen. Er hat in seiner Jugend sehr viele schallende Reden gehalten. Damals hat er uns bei weitem besser gefallen. Ich habe seine gestrigen Ausführungen stenogra­phisch getreu miedergegeben und muß daher entschieden den Bor wurf der Unwahrhaftigkeit meiner Berichterstattung zurüdweisen, Der Wunsch Gradnauers, die Landesregierungen zu überzeugen, scheint uns bei Rahr völlig zwecklos zu sein.

Reichsjustizminister Schiffer:

gegenüber den Ländern vertreten. Die Unabhängigen haben es ja leichter, die treten in feine Koalitionsregierung ein. Wir Wo ich Einfluß befize, vertrete ich auch die Menschlichkeits­tommen nicht darum herum, daß eine Mehrheit des Reichstags grundfäße und werde sie immer auch in Zukunft in die Tat um die Aufhebung des Ausnahmezustandes abgelehnt hat. Wir fezen. Meine Zuständigkeit ist aber begrenzt. Der Jagow- Beschluß haben weiter den Widerstand großer Länder zu überwinden. Da. des Reichsgerichts unterliegt nicht meiner Zuständigkeit. Vor allem her bin ich darauf angewiesen, mit den Landesregierungen über aber wollen Sie berüdfichtigen: diese Dinge zu sprechen und sie möglichst zu überzeugen, daß ber Ausnahmezustand abgebaut werden muß. Für den Vorgang Sie wissen boch heute noch nicht, wo Herr v. Jagow stedt.. Dann Man hängt niemanden, ehe man ihn nicht hat. in Württemberg muß man unterscheiden zwischen der Berfaffungs ist aber wohl richtig, um sein Erscheinen vor Gericht zu erzwingen, mäßigkeit des Berbois einer Zeitung und der Zweckmäßigkeit. Die ihm eine Raution aufzuerlegen, die im Verhältnis zu feiner finan zum mindesten bis zur Beilegung der oberschlesischen Unruhen eine Maßnahmen gegen das kommunistische Blatt habe ich persönlich ziellen Leistungsfähigkeit steht.( Buruf Dr. Rosenfelds.) Auch ein Ar­nicht gebilligt und bin der württembergischen Regierung besonders beiter wird bei Borlegung eines Attestes von der Untersuchungs­Die Eisenbahnbetriebslage ist in letzter Zeit für den dankbar, daß sie auf meine Borstellungen hin die Borzensur auf haft verschont. Die Grundsäge der Menschlichkeit müssen unbe­Rohlentransport günstig. Die Weltkohlenförderung hat im vergehoben hat. Die Linke würde sicher sehr entrüstet sein, wenn schadet ber Autorität des Gefeßes zur Geltung fommen. gangenen Jahre die Höhe der Friedensproduktion wieder erreicht, Die Regierung etwa gegen rechts bestehende Ausnahmemaßnah­insbesondere dank der Ausdehnung des nordamerikanischen Kohlen: men aufheben wollte. Die äußerste inte fönnte aber zur Be was von den einflußreichen Kreisen gewünscht wird, ihre Unab. Abg. Dr. Rosenfeld( U. Soz.): Die Richter wiffen ganz genau, bergbaues. Auch die asiatische Rohlenförderung ist um 36 Broz. Bolitit der Gewalttätigteiten verzichtete. Dr. Rosenfeld begeistert fagte mir ein hoher Ministerialbeamter, die Versehung von Straf feitigung des Ausnahmezustandes viel beitragen, wenn sie auf die hängigkeit steht ja nur auf dem Papier. gestiegen, während in Europa , besonders in Deutschland und Eng fich plöhlich für hohe Strafen- allerdings gegen die Organisation richtern zur Biviljustiz sei sehr einfach, man brauche nur an den Als ich minister mar, land, gegenüber den Friedensjahren ein Rückgang zu verzeichnen ist. Die englische Kohlenausfuhr ist von 68 Millionen Tonnen im Jahre Escherich.( Unruhe links.) Die Aufhebungsverfügung richtet sich Landgerichtsdirettor zu telephonieren. Bielleicht gibt der Minister 1913 auf 29 Millionen Tonnen im Jahre 1920 zurüdgegangen. Die gegen alle Boltsschichten. In der oftpreußischen Einwohnerwehr einen Runderlaß heraus, daß Arbeiter gegen eine Sicherheit van Breisentwicklung auf dem Weltmarkt hat während des englischen gibt es z. B. auch viele Arbeiter. Ich bind durchaus für 50 M., Arbeitslose von 5 M. freigelaffen werden? Bergarbeiterstreits eine gewisse Befestigung erfahren. äußerst milde Strafen,

Befferung erzielt werden kann.

Der deutsche Kohlenbergbau betrachtet es als seine Ehrenpflicht, an der Einlösung des gegebenen Wortes mitzuwirken. Ausge fchloffen aber ist es, daß dabei auf feine Erlöswirtschaft zurückges griffen werden kann. Eine nüchterne Prüfung der Dividenden ergibt, daß die Geminne im Ruhrbergbau recht mäßig sind und in Anbe­tracht der Geldentwertung hinter den Friedensgewinnen zurück blieben. Die schlimmen Wirkungen des

im Kriege betriebenen Raubbaues

auch bei der jezigen Auflötung. Ich erwarte weniger von den Strafen als von der Einsicht der Bevölkerung.( Lachen links.) 28ir tönnen aus all diefen Schwierigkeiten nur herauskommen, wenn die Bevölkerung endlich einfieht, daß wir mit den Kämpfen von links gegen rechts und rechts gegen lints unserem Volke nicht nügen, sondern nur neues Unheil bringen. Ich hoffe, daß auch biejenigen, die jest erbittert find über die Auflösung der Selbstschuß organisationen, zu besserer Einsicht kommen und versuchen, mit uns in gemeinsamer Arbeit das Boit aus den gegenwärtigen Schwierig feiten herauszuführen.( Beifall.)

Abg. Müller Franken( Soz.):

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auf den technischen Apparat der Betriebe stellen jest große finanzielle Anforderungen. Was der Kohlenbergbau zur Begleichung der Reparationsforderungen leisten fann, ist nur durch Erhöhung der Kohlenpreise zu erzielen. Ein solches Berfahren gebiete allerdings mit Rücksicht auf die aroßen Gefahren für das deutsche Wirtschafts- und mir. Dr. Rosenfeld ist ja ein sehr mißtrauischer Herr; ich Es besteht kein grundsäglicher Gegensatz zwischen Grabrauer feben äußerste Vorsicht. Allerdings sei eine Erfüllung der einge. angenen Verpflichtungen überhaupt nur dann möglich, wenn das glaube, er hegt jetzt sogar herichlesische Rohlenrevier ungeteilt bei Deutschland verbleibt. Bolen, das heute bereits den Löwenanteil an den öftlichen Rohlen feldern befitt, hat feinen wirtschaftlich begründeten Anspruch auf Mas eberschlesische Revier. Für Deutschland ist die oberschleische Pohle aber unentbehrlich. Ihr Berlust würde fatastrophale Folgen für das deutsche Wirtschaftsleben mit fich bringen.( Lehh. Beifall.) Der Reichskohlenrat beschäftigte sich noch mit dem Rohlen- und dem preußischen Feldessteuerentwurf.

Im preußischen Hauptausschuß machte Handels. minifter isch bed auf die bevorstehende schwere Kohlenfnappheit und für ben Sommer ist ein täglicher Ausfall von 40 000 Tonnen aufmerksam. Die Förderung ist seit Januar ständig zurückgegangen zu erwarten. Der Ausfall der oberschlesischen und ennfifchen Kohle mirten mit, die Erfüllung des Spa- Abkommens verschlechtert die Lage. Ein Antrag der bürgerlichen Parteien und der Sozial­demokraten will für Arbeiterfiedlungen einen Mehrbetrag von 10 Millionen Marf einfegen. Die Abstimmung steht noch aus.

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Reichsjustizminister Schiffer:

fung mehrerer Kappisten.( Abg. Ad. Hoffmann: In den Kapp­Wir haben sehr hohe Belohnungen ausgeseßt auf die Ergrei­Tagen haben Sie ihnen Straffreiheit zugefichert.) Die vollkommen

beweislosen Vorwürfe gegen die Unabhängigkeit unserer Richter

muß ich zurüdweifen, das find objektive Unrichtigkeiten.( Beifall.) Abg. Kunert( U. Soz.): Warum ist die so dringende Schul­frage noch nicht vor den Reichstag gebracht?

Der Antrag auf Aufbebung des Ausnahmezustandes wird gegen die sozialistische Binte abgelehnt. Die Gewährung der Freifahrtfarten an Reichsratsmitglieder wird eingeschränkt. fchaft im nächsten Etat statt 1 Million 5 Millionen wieder ein­Abg. Dr. Schreiber( 3). bittet, für die notleidende Wissen­

zusehen.

Staatssekretär Schulz: Wir sind dem Borredner für sein In­tereffe dankbar, leider kann aber das Finanzministerium die Mittel nicht bewilligen. liste über den Krieg. Abg. Dr. Mofes( U. Soz.) fordert eine abschließende Berlust

Mißfrauen gegen seine eigene Tätigkeit als Justizminister. Tatsächlich sind wir der Auffassung, daß wir überall im Reich ohne Ausnahmezustand auskommen fönnen, auch in Ostpreußen . Die Berordnung in Württemberg ist gerade unter Gradnauers Mitwirkung aufgehoben worden. Wegen der Aufhebung des Ausnahmezustandes in Ostpreußen hat der Minister Ein Regierungsvertreter verweist auf die hohen Rosten. Die im Ausschuß über die Gründe des preußischen Staatsministeriums Ermittlung ist soweit gebiehen, daß eine solche Zusammenstellung und des Reichswehrministeriums referiert, sich aber deren Auffas in allerfürzester Zeit veröffentlicht werden kann. fung nicht zu eigen gemacht. Den Ländern gegenüber muß man Donnerstag 2 Uhr: Kleine Borlagen. Interpellation über Diese Fragen bei dem föberativen Charakter des Reichs pfleglich Santtionen. Nachtragsetats. behandeln. Gerade der unabhängige Minister Kurt Eisner hat Schluß 6% Uhr. Graftion wird nach wie vor für Aufhebung des Ausnahmezustands Bayerns föderative Selbständigkeit am stärksten betont, Meine auch in Ostpreußen eintreten.

Reichsjustizminister Schiffer:

Die Behauptung Dr. Rosenfelds, daß die Erklärung v. Ia goms die unrichtigkeit meiner Darstellung vor einigen Tagen be­weise, ist irrig. Der Beschluß des Reichsgerichts, durch den im März ergangen, unter Hinterlegung einer Sicherheit in Höhe v. Jagow von der Bollstreckung des Haftbefehls befreit wurde, ist von einer halben Million Mart. Den Antrag auf Haftentlaffung hatte der Berteidiger v. Jagoms im September v. 3. damit begründet, daß v. Jagow in seiner Jugend an schwerer Tuber fulose gelitten habe und viel Bewegung in frischer Luft und falte Abreibungen nicht entbehren tönne.( Burufe lints: Das ist bla trag vom Verteidiger gestellt. Auch dieser gründete sich auf den mabel für Sie!) Am 9. November 1920 turbine it bla: An­

Wirtschaft

Deutschlands Zahlungen an die Entente.

Ueber die Zahlungen, die Deutschland bisher auf Grund des Friedensvertrages geleistet hat, veröffentlicht die Reparations tommission der Entente folgende Mitteilung:

die

nach ft e o che ausdehnen müssen. Bielleicht wird auch die Der Reichstag wird wahrscheinlich felne Stzungen bis in die oberfchlejifche Frage, die am Dienstag den Auswärtigen Ausschuß beschäftigt hat, im Plenum noch zur Berhandlung fom­men. Ferner verlautet, daß der Reichstanzler wenigstens in großen 3ügen das Steuerprogramm der Reichsregierung noch vorzutragen gedenkt.

Justizminister Schiffer Herrn Traugott v. Jegow, ben Kapp­Selbst die Deutsche Tageszeitung" thabet es zu dumm, daß der Rebellen, im Reichstag für frant unb haftunfähig ertlärt, mährend Jaaom selber in einem Schreiben an fie versichert, daß er feit März 1920 auch nicht einen Tag frant gewesen ist. Selbst die Deutsche Tageszeitung" perlangt Aufklärung über diesen merf­kommen? würdigen Widerspruch. Werden wir nun vielleicht Aufklärung be­

lien, sowie zur Reorganisation des Fabrikbetriebes. Hierunter versteht die Verwaltung insbesondere die Beschaffung von neuen, fleinen modernen Einrichtungen, an denen es bisher gefehlt hat. Mit dieser Maßnahme tönne der Betrieb verdreifacht werden, zumal in aller Kürze das Mariendorfer Bert wieder in Be trieb zu nehmen beabsichtigt sei. Hierfür seien Rohstoffe, insbe­fondere Rohgummi nötig. Gegenwärtig fei die Zeit für den Ein= tauf von Rohgummi sehr günstig infolge der niedrigen lich start beschäftigt, insbesondere in der Spielwarenfabritation. Die Einkaufspreise. Im laufenden Jahre sei die Gesellschaft außerordent Umfäße seien im Steigen begriffen. Wenn das abgelaufene Be­schäftsjahr einen Berlust gebracht habe, so sei doch zu berücksichtigen, daß die Werte des Unternehmens am Tempelhofer Ufer und in Mariendorf ein Objekt darstellen, das infolge seiner Goldmertig. feit eine erhebliche Reserve sei. Hier wird also zur Bes schönigung der Bilanz zugegeben, daß der tatsächliche Ber mögens stand beffer ist, als ihn der Geschäftsbericht zeigt. Wie viel mehr ist das erst bei vielen Gesellschaften der Fall, die mit Ge­winnen abschließen!

Der Bruder feines Bruders. Die preußische Regierung läßt er tlären, daß es sich bei dem neuen preußischen Bevollmächtigten in München nicht um den Kappisten Schellen handelt. Tatsächlich war der neuernannte Vertreter Preußens in Bayern , so schreibt die Goz. Korr.", zur Zeit des Kapp- Butsches Landrat des Kreises Limburg und ist der Bruder des Kapp- Butschiften. Unter der Aera Stegerwald ist er vor kurzem von seinem abgelegenen Landrats­posten als Referent in das Staatsministerium berufen worden( durch messen Hilfe?) und diese kurze Tätigkeit in nächster Nähe feines Bruders hat ihm als Sprungbrett nach München genügt. Gegen parlamentarische Rüpelszenen. Der Geschäftsordnungs­ausschuß des Landtags trat am Dienstag in die dritte Lesung der Abänderungsbestimmungen zur Geschäftsordnung ein. Der Aus­schuß will insbesondere die Machtbefugnisse des Präsidenten gegen Abgeordnete, die sich seinen Anordnungen anhaltend mider­fegen, erweitern. Bon sozialdemokratischer Seite ist ein Antrag eingebracht, der dem Präsidenten das Recht gibt, einen Abgeordneten von der Sigung auszuschließen im Falle gröblicher Berlegung der Ordnung, oder beharrlicher Weigerung, den Anordnungen des Die deutsche Regierung hat foeben auf das Konto der Repara­Bräfibenten gegenüber. Ein Bentrumsantrag verlangt eine Bertlonskommission eine neue Zahlung von 44 Millionen Gold fassungsänderung und eine Aenderung des Diäten mart in europäischer Währung geleistet. Diese Zahlung wird zur gefeges dahin, daß Berlegungen der Ordnungsbestimmungen der Tilgung der deutschen Reichsschabwechsel verwandt werden, die auf Geschäftsordnung mit zeitweiser Entziehung der Aufwandsentschädi- Grund des Artikels 5 des Zahlungsplanes ausgestellt worden sind. gung und der Berechtigung zur freien Eisenbahnfahrt geahnbet mer. Artikel 5 schreibt vor, daß Deutschland bis Ende Mat eine den. Boraussichtlich wird am Mittwoch die dritte Lesung beendet milliarde Goldmart in Gold oder ausländischent Devisen oder in ausländischen Wechseln oder in Reichsschahzwechseln mit drei Schwarz- weiß- rof die Kapitalistenflagge. Der Deutsche Monaten Laufzeit zu bezahlen hat Der augenblickliche Industrie und Handelstag übersendet uns eine Ent- Stand der Ausführung dieses Artikels ist folgender: schließung, in der er den Reichstagsbeschluß in der Flaggenfrage Der Ende Mai übergebene Dreimonatswechsel, lautet Nedar- Attien- Gesellschaft in Stuttgart . Die zum 3med bes ,, bedauert" und Volfsentscheid über die Beseitigung der auf 839 573 000 Goldmart, die ausgeführte Barzahlung fchwarz- rot- goldenen Gösch in der Handelsflagge fordert, Schwarz- aur Erreichung des Betrages von einer Milliarde beträgt 160 427 000 und Betrieb von Bafferfraftmerken an der Nedarwafferstraße mit ausbaues des Neckars von Mannheim bis Blochingen und zum Bau meiß- rot entwickelt fich immer deutlicher zur Farbe des Kapi Goldmart, bas find insgesamt also eine Milliarde Goldmart. einem Aftienfapital non 300 000 000 m. unter Mitwirkung des Reichs talismus. Dabei ist folgende Beobachtung interessant: Bäh Deutschland hat bis jetzt zweds ilgung der Schabwechsel insge und der Länder Württemberg , Boden und Helfen gegründete Neckar­rend die Deutschvölkischen die schwarz- rot- goldene Flagge als famt 83 949 690 Goldmark gezahlt. In dieser Summe ist die soeben aktiengesellschaft wird demnächst zur Durchführung des ersten Teils Judenfahne", titulieren, steht der jüdische Kapitalis. geleistete Zahlung von 44 Millionen Goldmart enthalten. mus genau mit seinen chriftlichen Klaffengenossen im Lager pon Die feit Mai des Jahres geleisteten Barzahlungen be- bes Bauprogramms 350 000 000 art fünfprozentige mündeffichere Schwarz Weiß Rot, wie ja auch im Reichstag die Vertreter laufen sich mithin auf insgesamt 244 376 690 Goldmart. Die eben fhreibungen sollen auf die zu bauenden Kraftwerke hypothefarisch Teilschuldverschreibungen ausgeben. Die Teilschuldver­des Börsen- und Banttapitals burchgehend für schwarz- weiß- rot ge genannten Zahlen können noch geringfügige Aenderungen erfahren. fichergestellt werden. Außerdem werden sowohl Kapital wie Zinsen burch die gesamtschuldnerische Garantie des Reichs sowie der Länder Der Abtransport der Infernierten Rotgardiffen. Die im Auguft Norddeutsche Gummi- und Guffaperchawarenfabrik vorm. Jon- Württemberg, Baden und Heffen gesichert. Der Ausgabefurs ist auf vorigen Jahres infolge Grenzüberschreitung in Deutschland robert u. Reimann, Aff.- Ges., Berlin . Die Generalversammlung ge- 99 Prozent festgefeßt. Boranmeldungen werden von allen deutschen internierten 50 000 russischen Rotgardisten sind im wesent- nehmigte die Jahresrechnung für 1920, wonach sich ein Verlust von Banten , Banfiers und Sparkassen entgegengenommen. lichen heimtransportiert. Zurückgeblieben sind nur etwa 613 189 m. ergibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Es Ein englischer Truft für Sowjetrußland. Der Verwaltungsrat 500 Rrante, weil die Sowjetregierung nicht rechtzeitig Lazarettzüge wurde beschlossen, das Grundfapital um 3 Mill. m. 6proz. Bor- der ruffisch- afiatischen Storporation in London gibt die Bildung nach Riga zu senden vermag, ferner etwa 800 Internierie, die in augsaftien zu erhöhen. Mill. M. davon sollen zur Ber eines großen Erftes befannt zur Ausbeutung von Bergwerken Deutschland bleiben wollen, meil fie ausgesprochene Gegner des Bol- fügung der Berwaltung verbleiben zwecks Begebung an Geschäfts- in Sibirien . Auf Grund des Britisch ruffifchen Sandelsvertrages Schemismus find. Diese 800 find im Lager Lichtenhorst im freunde zur bauernden Beteiligung. Die Rapitalserhöhung erfolgt feien Berhandlungen aufgenommen worden, welche die Erneuerung Kreise Neustadt am Rübenberge gesammelt worden und arbeiten zur Ablösung des start belastenden Banffredits, ferner zur Be der von ber Sowjetregierung annuillierten Konzessionen und die zum Teil in der Moorfultur, zum Teil in der Landwirtschaft. schaffung neuer Mittel zum vorteilhaften Einkauf von Rohmateria-| Wiederaufnahme der Arbeit verfolgen.

werden.

ftimmt haben.

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