Wirtschaft
Die Bautätigkeit der Großstädte.
Im ersten Vierteljahr 1921 hat nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts die Bautätigkeit gegenüber den gleichen Zeiträumen in den beiden vorangegangenen Jahren erheblich zugenom men. Die Zahl der erbauten Wohnhäuser ist gegenüber dem ersten Vierteljahr 1919 fast um das Behnfache gestiegen, die Zahl der Wohnungen um das Fünffache. Die starte Zunahme der Wohnhäuser ist allerdings dadurch zu erklären, daß die Statistik auch die Notstandsbauten und Wohnbaraden als Wohngebäude aufführt, die in feiner Weise zur endgültigen Beseitigung der Wohnungsnot beitragen. Verhältnismäßig stark ist die Bautätigkeit in den Städten Köln , Hamburg , Dortmund , Frankfurt am Main und Düsseldorf gewesen, während in Berlin fast gar nicht gebaut wurde. 85 Prozent der erbauten Häuser und 61,7 Prozent der neu geschaffenen Wohnungen wurden von gemeinnüßigen Gefellschaften und Genossenschaften hergestellt. Einen Ueberblick über die Entwicklung der Bautätigkeit in den ersten Vierteljahren 1919, 1920 und 1921 gibt folgende Tabelle, die 35 Großstädte umfaßt:
Zeitraum
1. Bierteljahr 1919
Gemeinnützige Bautätigkeit
Uebrige Bautätigkeit u. Wohnungsherstellung Häuser Wohnungen Häuser Wohnungen
182
298
1.
1920
338
"
1.
1921 1895
1 344 3 334
24 190 335
765 2164 2068
"
Während insgesamt die Wohnungsherstellung im 1. Vierteljahr 1921 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1920 nur etwa um die Hälfte zugenommen hat, haben die durch die gemeinnützige Bautätigkeit allein beschafften Wohnungen um das Anderthalbfache zugenommen.
war das in diesem Jahre noch mehr als sonst der Fall, was mit wässerungen eingestrichen haben. Mit dem Kapttatbedarf der finanziellen Notlage des Reiches zusammenhängt. So der Industrie haben sie nichts zu tun, da ja bedeutend mehr Aktien sind die Bestände der Reichsbank an distontierten Reichsschagan- ausgegeben worden sind, als im Hinblick auf die hohen Börsenkurse weisungen, die zur Deckung der schwebenden Schuld, ausgegeben notwendig war. werden, in der letzten Juniwoche um 15,1 auf 19,6 Milliarden Mart Die Bewirtschaftung von Rohtabat aufgehoben. Mit dem 1. Juli angewachsen. find die Bewirtschaftung von Rohtabak und die Vorschriften über die Das Gesetz gegen die kapitalflucht, dessen Geltungsdauer ur- läußere Kennzeichnung von Labat- Mischwaren und tabakähnlichen sprünglich bis zum 24. Dezember 1920 vorgesehen war, wurde bis Waren aufgehoben worden. Es handelt sich um Verordnungen aus zum 1. Januar 1922 verlängert und dahin erweitert, daß Maß- den Jahren 1916 bis 1920. nahmen getroffen werden können, die der Reichsfinanzverwaltung im steuerlichen Interesse eine leberwachung des Postscheckverfehrs Baugilden, die unseren sozialen Baubetrieben entsprechen, find nunAusdehnung der Gilden in England. Die Erfolge der englischen mit dem Ausland ermöglichen. Ferner dehnt das neue Gesetz die mehr unbestreitbar trotz der vielfachen Kritik, mit der sie von verAusnahmevorschrift des§ 9 Abs. 3, betreffend den Betrieb des schiedenen Seiten her angegriffen werden. Bisher haben sie Arbeiten Depot- und Depofitengeschäfts durch eingetragene Genossenschaften im Werte von 2 Millionen Pfund ausgeführt, und zwar viel unter bestimmten Bedingungen auf 3entralstellen einge- billiger wie das Privatunternehmertum. Letzteres tragener Genossenschaften, sowie auf Unterneh= mungen gewerkschaftlicher Verbände aus. Auch die teilweise zu verzichten; das bürgerliche Organ Observer" rechnet aus, war unter dem Druck der Baugilden gezwungen, auf seine Gewinne Geltungsdauer der Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapital- daß sich dadurch für die konsumenten eine Ersparnis pon abwanderung in das Saarbedengebiet ist verlängert worden. 30 Millionen Pfund ergab. Die guten Erfolge der Baugilden Wirkungen der Valutaverschlechterung. Nachdem infolge des tragen dazu bei, die Ausdehnung der praktischen Gildenbewegung Balutarückganges die Preise für Kupfer, Zink, Blei, Aluminium, zu fördern, es wurden gegenwärtig mehrere neue Gilden begründet, Zinn und Nickel gestiegen sind, schreiten auch die Berarbeiter der und zwar in der Möbel- und Kistenindustrie. Es sollen Sparmetalle zu Breiserhöhungen. So fezte der 3inkblech ferner sämtliche Gilden in einen Nationalverband zusammenverband seine Preise von 865 auf 900 M., der Kupferblech gefaßt werden. Die Großbank der zentralen Genossenschaften gibt perband die feinigen von 2640 auf 2740 m. je 100 Kilogramm durch Kreditgewährung die materielle Unterlage für die Gilden. Beherauf. sonders in den nordwestlichen Teilen Englands macht diese neue Form der Arbeitsorganisation gute Fortschritte.
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Geschäftliche Mitteilungen.
der, wie aus dem Inserat in der vorliegenden Nummer ersichtlich ist, noch bis 18. Juli ftattfindet, bietet außerordentliche Borteile in Alpakkalöffeln und Befiecken, die bisher unerschwinglich teuer waren.
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Die Zementpreise sind um 60 M. für je 10 000 Rilogramm erhöht worden, hauptsächlich wegen der letzten Kohlenpreiserhöhung. Die Kapitalerhöhungen der Industrie. Im Juni ist die Summe bet der Kapitalerhöhungen in der Industrie wieder gestiegen, und zwar nach der Statistik des Bankhauses Schwarz, Goldschmidt u. Co. Don 1179 Mill. Mart im Mai auf 1525 Mill. Mark. Der größte Teil davon, nämlich 985 mill. Mart, entfällt auf Stammattien, Notenrekord der Reichsbank. In der letzten Juniwoche erhöhte 484 Mill. Mart auf festverzinsliche Obligationen, der Rest von fich der Banknotenumlauf der Reichsbank um volle 3385 Millionen 56 Mill. Mart auf Vorzugsaftien. Insgesamt hat die Industrie nach Mart auf 75,3 milliarden, der Umlauf an Darlehnskassenscheinen der geichen Quelle im ersten Halbjahr 10,2 Milliarden Mart neues hat ebenfalls ein wenig zugenommen. Insgesamt liefen demnach Rapital aufgenommen. Diese Höhe wäre nicht erreicht worden, wenn am 30. Juni für rund 84 Milliarden Mart Papiergeld die Gesellschaften die neuen Aktien zu dem Kurse ausgegeben hätten, um, der höchste bisher erreichte Betrag. Obwohl auch in anderen der an der Börse erzielt werden konnte. Das war fast nirgends der Jahren am Halbjahrstermin eine starke Anspannung der Reichs- Fall. So spiegelt sich in der Ziffer der Kapitalaufnahmen ein Teil bank und starke Steigerungen des Notenumlaufs festzustellen waren, der Riesengewinne, die die Aktionäre durch die Rapitalver- Bewölkung und im westlichen Küstengebiet leichte Regenfälle.
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Briefkasten der Redaktion.A
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Wetterbericht bis Freitag mittag: Etwas wärmer, zunächst vielfach beiter bei mäßigen südwestlichen Winden. Später wieder zunehmende
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Am Dienstag, dem 5. Juli, verschied nach schwerem Leiden, unser langjähriger Angestellter, Herr Richard Gallus
Der Dahingeschiedene war uns ein überaus treuer, fleißiger Mitarbeiter, dessen Ableben wir schmerzlich beklagen.
Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Berlin SW. 19, den 6. Juli 1921.
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Am 2. Juli verstarb nach furzem Krantenlager das langjährige Mitglied
Karl Thielemann.
Ehre seinem Andenken!
Für die erhebende Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Stannes, die herrlichen Kranzfpenden und den Nachruf am Grabe sage ich herzlichen Dank.
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