Einzelbild herunterladen
 

gang

Nr. 319 38. Jahrgang

Cate ale

Beilage des Vorwärts to Sonnabend, 9. Juli 1921

10216 Entdeckung eines großen Waffen- u. Munitionslagers Sunfesialisten. Gruppe Lichtenberg  . Beteiligung am Sommerfeſt her GPD.

Groß- Berlin

Gericht über die Etappenhelden. Heinrich Wandt  , der Verfaffer der Etappe Gent", unter Untiage.

98

"

Um 8 Uhr Treffpunkt am Traveplag. Gruppe Schöneberg  - Friedenau  . Banderung nach Potsdam  - Lichendorf. Treffpunkt Uhr morgens Haupt, Ede Innsbrucker Straße.

Jugendveranstaltungen.

Sonnabend, den 9. Juli:

Wirtschaft

Nie­

750 Stielhandgranaten, 4000 S- Patronen gefunden. Gestern nachmittag bemerkten Bassanten vor dem Hause Prinz­Handjeryfraße 66,67 in Neukölln einen Lastwagen, von welchem fchwere Riften und Säde abgeladen wurden, die dann in dem Keller des dort wohnenden Produktenhändlers Karl Müller ver­schwanden. Da die Seugen vermuteten, daß es sich um Diebesgut Cine Mädchenkonferenz findet um 17 Uhr im Zentraljugendheim, Sinden­handeln fönne, benachrichtigten sie die Selchower Bache der Schuß- ftraße 3, statt. Bortrag: Gemeinschaftserziehung", Referent Genosse Studien­Der Verfasser des Buches Etoppe Gent, der Redakteur Heinrich polizei, die auch sofert mehrere Beamte entsandte. Inzwischen war affeffor Erwin Marquardt. andt, hatte in seinem Buch unerhörte Zustände über das der Keller geschloffen worden, so daß die Tür gewaltsam geöffnet Sonntag, den 10. Juli: Schlemmer- und Liebesleben mancher Offiziere hinter der Front werden mußte. Bei der Durchsuchung der Räume fanden die Be- Ripenid. Wanderung Strausberg  . Treffpunkt 45 Uhr Schloßplag. amten zu ihrer Ueberraschung folgende Mengen Munition und Bantwis. Wanderung Croffinfee. Treffpunkt 5% Uhr am Bahnhof. aufgedeckt. Er hatte sich deswegen vor der Etraftammer wegen Waffen: 3 Kisten mit je 25 Stück Stielhandgranaten, 22 Maschinen- berschönhausen. Banderung Strausberg  . Treffpunkt Uhr Friedensplag. Beleidigung dreier Offiziere, des Heeresanwalts Dr. Autenrieth, pistolen, 1 Mauserpistole, 1 Signaltrompete, 1 Gasmaste, 1 Sad mit Ulm  , Kriegsgerichtsrat Dickmann und General   d. Inf. E. v. Schick Bulver, 1 Wagenplan, 97 Blechriften mit Maschinengewehrmunition, fuß und Neudorf, die als Nebentläger zugelassen waren, zu ver- 4000 S- Patronen, 4 Gad Pistolenmunition und 2 Kisten Pistolen­antworten. Die Beleidigungen sollen, wie die Freiheit" berichtet, munition aller Raliber, 55 Trommelmagazine für Maschinenpistolen, in Artikeln mit der Spizmarke Etappe Gent", die in der Freien 1 Kiste Schlagstifte für Artilleriegeschosse. Frau Müller, die nur Presse" veröffentlicht wurden, enthalten sein. allein anmesend war, wurde vorläufig festgenommen. Ueber die Nach den Darstellungen Wandts soll der Heeresanwalt Dr. Herkunft der Waffen- und Munitionsmengen fehlt noch jeder Anhalt. Autenrieth gegen Soldaten außerordentlich firenge gewesen seinn einigen Kisten lagen Zettel mit der Aufschrift Nachgeprüft und Ernährung gab zu der Gestaltung der Zuderwirtschaft und sie in unftätigſter Weise beschimpft haben. Bu gleicher Zeit Müller". Der Produktenhändler Müller ist flüchtig. Die beschlag habe er aber in den Armen belgischer Mädchen, zum Teil unter nahmten Waffen und die Munition wurden auf Fahrzeugen der Abgabe von Eheversprechen, trotzdem er verheiratet ist, seiner Sinn Schußpolizei weggeschafft, um der Vernichtung zugeführt zu werden. lichkeit voll die Zügel schießen laffen. Dr. Autenrieth habe des weiteren die Intersuchung gegen einen Schieber- Feldwebel nicht einwandfrei geführt, weil sonst schiebende Offiziere der Etappe Gent  bloßgestellt worden wären. Während Unteroffizieren und Mann­schaften der Briefverfehr mit Belgiern wegen Spionagegefahr ver­boten war, forrespondierte Herr Autenrieth in zärtlichster Weise mit feinen Kriegsehefrauen. Im sogenannten Café Autenrieths", einem Bordell in Kortrijt, hätten den Herrn Kriegsgerichtsrat des öfteren ganz gewöhnliche Kerls" im trauten tête- à- tête

mit feiner nadfen Kriegsfrau Claire

oder ihrer Schwester auf dem Sofa figen sehen, wobei er mit seinen gepflegten Händen allerlei diskrete Manipulationen und Massagen ausgeführt habe. Bon dem Kriegsgerichtsrat Did mann behauptet der Ange­Magte, daß er ein Menscherschinder reinsten Wassers gewesen sei. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte jeder Soldat, der eine schlechte Ehrenbezeugung machte, erschossen werden müssen. Gegen­über dem Mannesmut vor dem Kriegsgerichte habe der Kriegs­gerichtsrat jedoch eine lächerliche Furcht vor Einbrechern und Fliegerangriffen an den Tag gelegt. Abends vor dem Schlafen­gehen habe er mit entsicherter Pistole und Degen alle Winkel des Haufes durchsucht und bei Fliegerangriffen habe er zitternd und bebend sich stundenlang im Keller verkrochen.

-

Dem General v. Schid fus wirft der Angeklagte vor, daß er sich von Didmann habe beeinflussen lassen und sich durch nicht anerkennung von Urteilen der Rechtsbeugung schuldig gemacht habe. In einem Falle, in dem einwandfrei nachgewiesen werden fennte ein Feldwebel hatte einen ihn malträtierenden Leutnant im Affekt niedergeschoffen, daß Totschlag vorlag, habe er das Urteil folange nicht bestätigt, bis ein entsprechend zusammengesetztes Ge­richt das Todesurteil aussprach, das auch durch Erschießen des Feld. webels vollzogen wurde, nachdem der Kaiser das Begnabigungs­gesuch abgelehnt hatte.

Nach Berlesung der die angebliche Beleidigung enthaltenden Artikel stellte der Angeklagte eine ganze Anzahl von Beweis anträgen. Durch Ladung von Zeugen und der belgischen Mädchen will der Angeklagte den Wahrheitsbeweis antreten. Der Staats­anmalt forderte die Ablehnung der Beweisanträge. Das Gericht

würde die

Schilderung der Liebesgenüffe

des Heeresanwaltes Dr. Autenrieth als wahr unterstellen. Kriegsgerichtsrat Didmann führte aus, daß er nicht feige gewesen sei. Abends habe er nur so von der Seite unter das Bett geschielt, ob niemand darunter läge. Bor Fliegerangriffen fei er nicht in den Keller gefrochen, sondern nur, um das Gas abzustellen. Auch Dr. Autenrieth will die Beweisanträge abgelehnt fehen, besonders die Ladung der belgischen Zeuginnen. Auf die Bemer fung des Vorsitzenden, warum solche Stimitäten veröffentlicht wür den, erwiderte der Angeklagte, daß es ihm darauf angekommen sei, die ungeheuren Schlemmereien und die Lotterwirtschaft hinter der Front aufzuzeigen, während zu gleicher Zeit Tausende von Soldaten zerfetzt wurden und die in der Heimat Berbliebenen Not und Ent­behrung zu tragen hatten. Nach längerer Beratung erkennt das Gericht sämtliche Beweisanträge an. Berhandlung wurde hierauf bis nach den Ferien pertagt.

Millionenfälschungen.

Die

"

Keine Auflösung höherer Schulen Neuköllns! Der Amtliche Prenßische Pressedienst schreibt: In weiteren

Reichswirtschaftsrat gegen Zuckerzwangswirtschaft.

Der Unterausschuß des Reichswirtschaftsrats für Landwirtschaft

bei einer Stimmenthaltung einstimmig folgendes Gutachten ab: ,, Der Ausschuß für Ernährung und Landwirtschaft spricht sich für" Aufhebung der Zuderzwangs wirtschaft zum 1. Oftober 1921 aus. Da eine Zuckerrübenernte in Aussicht steht, mit deren Ergebnis der deutsche Zuckerbedarf gedeckt werden fann, ist durch Fortdauer des Zuckereinfuhrverbots eine überflüssige 3udere infuhr zu verhindern. Das Verbot der Ausfuhr von Zucker ist bis auf weiteres aufrecht zu erhalten." Das tommende Fahrzeugsteuergeseh.

Kreisen der Neuköllner   Bevölkerung hat eine Preffemeldung über die angebliche Auflösung des Staatlichen Gymnasiums und des Staatlichen Realgymnasiums in Neukölln erhebliche Unruhe ver­au einer Protests ursacht und bereits am Donnerstag abend bersammlung der Elternbeiräte geführt. Hierzu ist zu erklären, daß Der finanzpolitische Ausschuß des Reichswirtschaftsrats beschäf im Brensischen Kultusministerium zurzeit die Anflöiuna diefer figte sich in einer gemeinsamen Sigung mit dem Verkehrsausschuß beiden böheren Schulen nicht beabsichtigt wird. Ein gewisser Vor- am 7. Juli mit dem Entwurf eines Fahrzeugsteuergeseges. behalt ist nur insofern zu machen, als die bevorstehende allgemeine Dieser ist aus der Notwendigkeit entstanden, den öffentlich- rechtlichen Neuordnung des höheren Schulweiens in Breußen Veränderungen Trägern der Unterhaltungslast für Kunststraßen und befestigte bringen wird, daß aber auch im Rahmen diefer projektierten Maß- öffentliche Wege die Aufbringung der Mittel zu ermöglichen, die zur nahmen über die Bufunft der beiden staatlichen Gymnasien in Neu- Wiederherstellung geordneter Wegeverhältnisse erforderlich find, und tölln noch feinerlei Beschlüsse gefaßt sind.

Zum Mitglied des Reichsrats hat der Magistrat in seiner Sigung vom 26. Juni den Bürgermeister Genossen Adolf Ritter  und zum stellvertretenden Mitglied Stadtrat   Genossen Otto Frant gewählt.

die sich teilweise in einem trostlos verwahrlosten Zustande befinden. Der Grund dafür ist, daß die ungeheuren Kosten der Wegeunter­haltung von den Gemeindeverbänden, Provinzen, Kreisen und Ges meinden, die zur Wegeunterhaltung verpflichtet sind, nicht mehr auf­gebracht werden können, seitdem ihnen durch die Reichsfinanzreform ein großer Teil ihrer Einnahmen fortgenommen worden ist. Die geplante Fahrzeugsteuer soll sich erstrecken auf alle Fahrzeuge, mit Ausnahme von Handfahrzeugen, Krantenwagen, Personenfahrrädern Ferienfonderzüge. Die Nachfrage der Reifeluftigen nach den Fahr- und ähnliche Berkehrsmittel. Die Höhe der Steuer richtet sich nach karten zu den Ferien onderzügen ist im allgemeinen nicht so groß dem Maße, in dem die Wege durch Schnelligkeit und Gewicht der gewesen, wie man es ursprünglich erwartet hat. Die Schuld hieran Fahrzeuge abgenutzt werden. Die Steuer ist eine Jahressteuer wird möglicherweise das unsichere Wetter der letzten Tage tragen. und wird bei der Anmeldung des Fahrzeuges erstmalig erhoben. Es sind deshalb noch zu gewissen Ferienfonderzügen Fahrkarten zu Ein Vertreter des Reichsfinanzminifteriums machte ferner dar­ermäßigten Breifen bei den besonderen Schaltern auf den Abgangs. bahnhöfen vorhanden. Man tut deshalb gut, Erkundigungen auf auf aufmerksam, daß die Reichsregierung in allernächster Zeit dem Reichswirtschaftsrat den Entwurf einer Reichskraftfahrzeug­den betreffenden Abfahrtsbahnhöfen einzuziehen. Steuer zur Begutachtung vorlegen würde. Kinder aufs Cand. Durch die Organisation Landaufenthalt Die Erörterung beschränkte sich daraufhin auf das Reichsmantel­für Stadtfinder" ist es, wie der Gemeindevorstand No- gefeß. In dem Entwurf wurde ein Zufah über Erleichterungen für wawes mitteilt, möglich, noch einer Anzahl von Nowaweser Kin- ben Grenzverkehr hineingearbeitet. Bon einer Höherbesteuerung dern, die zu Berwandten oder sonst auf Grund von Familienbe- ausländischer Fahrzeuge, die vorgeschlagen wurde, wurde Abstand ziehungen aufs Land eingeladen sind, besondere Vergünstigung zu genommen. gewähren. Liegen gewisse Voraussetzungen vor, über die das Jugendamt, Zimmer 2 des Nathauses, Auskunft gibt, so erhalten die Kinder Fahrpreisermäßigung und Anspruch auf Unfall- Haft pflichtversicherung. Der Fahrpreis beträgt ein Drittel der üblichen Preise 3. Klasse. Zu den Kosten der Haftpflicht und Unfallversiche rung sind von den Eltern für jedes Kind 2 M. zu entrichten.

Cinienumleitungen wegen Bauarbeiten. Die Kreuzungsanlage in der Potsdamer Straße   an der Ecke der Bülowstraße muß aus gewechselt werden; es werden deshalb in der Nacht vom 11. zum 12. Juli die Linien 40 und 74 in beiden Richtungen durch die Lühom, Genthiner-, Biethenstraße, Nollendorfplatz, Maaßen, Golz-, Atazien-, Hauptstraße, die Linien 57 und 69 in beiden Rich tungen durch die Lüzow, Genthiner, Ziethen  , Bülowstraße, Nollendorfplat umgeleitet.

Der Konfitürenladen als Geheimbrennerei. In dem Konfitüren­geschäft Alexander Szubafiz, Frankfurter Allee 70, hob gestern die Die Beamten fanden in einem Bolizei eine Geheimbrennerei aus. hinteren Raume 350 Liter Sprit, Brennmaterial, einen Glasballon zum Brennen, einen Ofen und einen Kühler. Der Sprit und die übrigen Gegenstände wurden beschlagnahmt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Sport.

Ringkampf- Turnier. Im Film- Varieté in der Koppenstraße 29 findet ein großer Ringlampfwettstreit um das Starl- Abs- Memorial 1921 statt, zu bem bereits 25 erfttlaifige Ringtämpfer angemeldet find. Bei den Stämpfen am Donnerstag abend standen sich als erstes Paar Urbach  ( Stöln) und inger( Hamburg  ) gegenüber. Nach 15 Minuten Kampf­dauer erwischte Urbach   einen Untergriff von hinten, durch den er seinen Begner zu Boden brachte und durch nachfassenden Nelson auf beide Schultern drehte. Als zweites Paar betraten amacher und Scholz­vietto bie Watte. Aber trop aller Gereiztheit gelang es Hamacher nicht, den ihm technisch weit überlegenen und durchaus fair kämpfenden Scholz­Pietro in der vorgeschriebenen Erstkampfbauer von 20 Minuten zu besiegen. Der Kampf endete somit unentschieden. Als drittes und legtes Paar traten Schwarzbauer( Hamburg  ) und Schach schneider( Berlin  ) zum Entscheidungskampfe an. Beide Kämpfer erwiesen sich als ziemlich gleichwertige Ringer. In technisch schönem Kampfe, ohne Büffe und Stöke, ging Echwarzbauer nach einer Kampidauer von 39 Minuten in die Brücke, aus der er fich nicht wieder herauswinden fonnte, so daß er nach insgesamt Den 59 Minuten durch Eindrüden derselben seinem Gegner unterlag. Ringtämpfen gebt allabendlich ein gut gewähltes und flottes Varieté- Pros gramm voraus, das reichen Beifall des Publikums findet.

Arbeitersport.

Arbeiter- Athleten- Bund Deutschlands  . Sonntag, ben 10. Juli, 3 Uhr nachm.

Es

Wintergarten. Es war einmal ein armer Cellokünstler, der Olympiade 1924 in Paris  . Laut telegraphischer Meldung hat hatte kein Künstlerglüd. Sein Cello wurde ihm gepfändet. Da ging in Paris   die Regierung in der Kammer eine Vorlage eingebracht, Vor dem Schwurgericht unter Borsiz des Landgerichtsdirektors einem Draht ein Instrument und spielte, daß die Leute vor Rüh Borbereitung der olympischen Spiele dienen sollen, welche im Jahre er hin und machte aus einem Besenstiel, einer Bigarrenfifte und in der ein Kredit von 40 Millionen Frants beantragt wird, die zur Dr. Gerstel begann geftern die umfangreiche Berhandlung in der rung weinten. Er nennt sich Pescatore und spielt alle Abende Straffache Stiller und Genoffen, die wegen Millionenfälschungen im Wintergarten seine Wundergeige.- 3aza Christiansen 1924 in Paris   stattfinden werden. und Beihilfe sich zu verantworten haben. Angeklagt find die Kauf- tanzt uns wunderbar das Jugendglück eines unbesorgten Knaben leute Erich Stiller und Otto Kruse, der Gerichtsaffessor a. D. vor. Auch Frizz Wolf- Ferrari, der geschmeidige Tänzer, ist Dr. Henning Böhmer und der Kaufmann Richard Hahn. Die mit Hilda Garden wieder eingefehrt. In Angelos leben den Anflage vertritt Staatsanwaltschaftsrat Berliner  , den Ange- Porzellanen bewundert man die ebenmäßige Schönheit des Gr. Ringermatch Stettin- Berlin  . Treptow  , Kontordia- Festsale, Um Treptower Sporttartell 7. Kreis Charlottenburg. Sigung am Montag, den 11. Juli, flagten stehen die Rechtsanwälte Leopold Meyer, ferner für weiblichen Körpers. Robert Nonnenbruch bringt gemüt- Bart 69. und humorvolle Plaudereien, dann aber eine neue unerwartete bei Borschel, Raiser- Friedrich- Straße 85. Tagesordnung: Jugendfragen. Böhmer die Rechtsanwälte Nübell, Neumond, Dr. Ludwig Note, die bis vor kurzem auf dem Barieté unmöglich war: die müssen alle Kartellvertreter und auch Vertreter von den Jugendorganisationen Meyer, sowie die Rechtsanwälte Sad, Flügge, Karl Löwen- ethische. Der braufende nicht endenmoliende Beifall bemies ihm, etfcheinen. Arbeiter- Rabfahrer- Bunb Golibarität". Touren für Gonntag, thal und Schmoller den übrigen Angeklagten zur Seite. Es der sich mit scharfer Satire gegen alles Unechte, unwahre und Ber- ben 10. Juri. 1. Abt.  : Oranienburg  ( Lehnigfee), Start früh 5 Uhr; nach­find über 20 Zeugen geladen. Als Sachverständiger fungiert Mi- logene dieser Zeit wandte, wie sehr er die Stimmung der Menschen mittags Stolpe( Bergemann), Start 1 Uhr Bülowstr. 58. 2. Abt.: Sonnabend, 9. Juli, Berlfsee( Insel), Start 5 Uhr nachmittags. Sonntag nach ebenda, nisterialfanzleifefretär beim Reichskommissar für Ein- und Ausfuhr traf. Auch der übrige Varietéteil ist erstklassig. Start 5 Uhr frith Planufer 63, Ede Wilmsstraße. 3. Abt.  : Sonntag nach Deter, der schon ein schriftliches Gutachten abgegeben hat. Tiefensee( Gamengrund), Start 5 Uhr Laufiger Plaz( Kirche). 4. Abt.: Wald. fest in Hirschgarten( Rellers), Start 8 Uhr Bebermiese, Ecke Frankfurter Allee  . 5. Abt.: Früh 3 Uhr Storkow  , 6 und 10 Uhr Müggelsee, Prinzengarten, Start Comtureiplag. 6. Abt.  : Caputh  , Start 5 Uhr; 12 Uhr Pichelswerder( Freund), Start Ropenhagener Str. 26. 7. Abt.: Prenden  ( Bauerfee), Start 5 Uhr nach. mittags; Bernau  ( Salzmann), Start 12 Uhr Schul, Ede Prinz- Eugen- Straße. 8. Abt.: Uegdorf, Start 4 Uhr früh Arminiusplag; nachmittags nach ehenda, Start 12 Uhr Waldstr. 8. 9. Abt.: Gorinfee, Start 6 Uhr Brandenburgstraße. 10. bt.: Briefelang, Start 4 Uhr früh. 11. Abt.  : Blumenthal, Langer Gee, Start 5 Uhr; nachmittags Seefeld  , Start 12 Uhr Seeftr. 101. 12. Abt. Motor­fahrer: Märkische Schweiz, Start 5 Uhr früh Magerviehhof. Detsgr. Charlotten. burg: Neu- Glabom, Start 6 Uhr früh. Ortsgr. Reinidendorf: Kartellfeft, Start 1 Uhr bei Muster. Ortsgr. Weißenfee: Sportkartellfest in Weißensee  , Start 12 Uhr Prenzlauer Allee, Ede Gustav- Adolf- Straße. Ortsgr. Pantov: Rörbistrug, Start 6 Uhr; mittags 12 Uhr Hirschgarten, Starts Floraftr. 24. 6 Uhr Ortsge. Marienborf Tempelhof: Babetour Päger- Borderfee, Start Chauffeeftr. 27. Drtsgr. Reutölln: Sonnabend abend 8 Uhr Garzien; Sonntag Alt- Bandsberg, Start 1 Uhr Richardplay. Ortsge. Oberschöneweide  : Sonnabend Nachttour Kloster Chorin  , Start 8 Uhr abends Siemensstraße. Ortsge. Lichten. berg: Rüdersdorf  ( Raltfee), Start 7 Uhr; nachmittags Rüdersdorf  , Lotal Mühlenbec, Start 1 Uhr Traveplay. Ortsge. Rathenow  : Schnißeljagd, Start 1 Uhr Paradeplag. Ortsgr. Spanbau: Rübersdorfer Kaltberge, Start 5 Uhr früh Schülgenhaus; jeden Mittwoch abend 6 Uhr Tour. Ortsgr. Johannisthal  : Ferienfahrt nach der Sächsischen Faltenberg, Start 1 Uhr Luftverkehr. Schweiz   und Tschechoslowakei   vom 9.- 16. Juli, Start Sonnabend pünktlich 4 Uhr nachmittags am Bahnhof Hermannstraße, möglichst die Spiritustocher mitbringen. Touristen- Verein Die Naturfreunde", Ortsgr. Röpenid, Abt. Ostbahnvor. orte. 9.- 10. Juli: Durch die Schorfheide, Binnow- Gee, Logen. Abf. Gonn­abend nachm. Reinickendorf  - Rosenthal bis Groß- Schönebed 6.25 Uhr; ab Stett. Borortbhf. 5.50 Uhr. Bernau- Hellsee- Bernau, Abf. Stett. Borortbhf. 6.40 Uhr. Jugendabteilung: Nachtfahrt Tiefensee- Röthfee, Abf. Sonnabend Schles. Bhf.  ( Bries. Bahnsteig) 6.11 Uhr. Rinderabteilung: Michendorf­Lienewig- See, Treffen 6 Uhr Bhf. Charlög. mit Badeanzug.

Heute, Sonnabend, den 9. Juli: Kreis Charlottenburg  . Ronzert bes Männerchors Sarmonie" auf dem Span. bauer Bod mit anschließendem Sommernachtsball. Beginn 6 Uhr. Partei­genossen find freundlichst eingelaben.

Morgen, Sonntag, den 10. Juli:

Es handelt sich um die von den Angeklagten vermittelte Befor gung gefälschter Ein- und Ausfuhrbewilligungen an Interessenten. Während nun die mit den Scheinen belieferten Firmen recht trau­rige Erfahrungen gemacht hatten, haben die Lieferanten Millionen in die Tasche gesteckt. Es wird den Angeklagten nicht zum Borwurf 7. gemacht, daß sie die Fälschungen selbst vorgenommen, aber daß sie von den gefälschten Urkunden Gebrauch gemacht haben. Die beiden interessantesten Persönlichkeiten sind die Angeklagten 140. Abt. Borfigwalde- Wittenan. 6 Uhr Borstandssigung bei Sender. Böhmer und Hähn. Böhmer war die lezten Jahre Syndikus der Deutschen Palästinabant, lernte in Berlin   den Hähn tennen und 4. gründete mit diesem im Herbst 1920 die Niederdeutsche Handels­gesellschaft, die sich mit Konjunkturgeschäften aller Art, vorzugsweise mit Tertilfachen, beschäftigte. Er bestreitet, daß ihm befannt gewesen fei, daß es sich bei den Ein- und Ausfuhrbewilligungen um Fäl- 12. fchungen handelte. Der Angeklagte Hähn ist einer der Mitbegrün der der Leopold- Akademie für Versorgung friegsbeschädigter Offiziere in Detmold  . Im Auftrage des Generalquartiermeisters fam er 14. nach Holland  , wo er heu auftaufte. Nach der Revolution hatte er viel mit Auslandstransaktionen zu tun. Da er sich solchen Ge­schäften nicht gewachsen fühlte, sei es ihm sehr angenehm gemefen, als der Assessor Böhmer ihm den Borschlag machte, eine Gesellschaft zu gründen, welche ihm die Ausführung der Aufträge abnehmen follte.

Die Berhandlung geht sofort ins einzelne, ohne daß alle Einzel­heiten ein sonderliches Jitereffe zu erweden vermögen. Man nimmt an, daß der Prozeß erst in der nächsten Woche zu Ende geht. Wir werden über den Ausgang berichten und das Urteil mitteilen.

Wegen Raummangel muß die heutige Fortsetzung des Romans ausfallen

Kreis Prenzlauer Tor. Sommerfest im Alten Steuerhaus", Landsberger Allee  ( neben dem Ringbahnhof), Anfang 2 Uhr; Konzert, Gesang, Turne rische Aufführungen, Boltsbeluftigungen usw. Eintritt 2 m. intl. Steuern und Programm. Kinder frei. Eintrittskarten sind bei allen Bezirksführern zu haben. bt. Gemeinsamer Familienausflug mit Männerchor Hallesches Tor" und Arbeiterjugend nach Raulsdorf- Gilb, Reft. Sanssouci  . Treffpunkt Bahnhof Gadowa um 8% Uhr morgens; Abmarsch um 9 Uhr. Für Nachzügler Treff punit Lotal Sanssouci. Um zahlreiche Beteiligung bittet der Borstand. Abt. Gartenfeft mit Beluftigung für Kinder, humoristische Borträge und Tanz im Lotal Wille, Sebastianfte. 39. Anfang um 3 Uhr. Kaffee tochen, bas Liter 2 M. abt. Charlottenburg  . Besichtigung des Botanischen Gartens Dahlem  . Treff puntt vorm. um 10 Uhr Wirtschaftshof, Unter den Eichen. 67. Abt. Grunewalb. Nachm. um 5 Uhr im Wäldchen Augusta- Bittoria- Straße, Ede Barmbrunner Straße. Waldanbacht! Genoffe Pfarrer Bleier spricht über ,, Sozialismus". Gäste willkommen!

52.

Neukölln, 95. Abt. Genossen und Genoffinnen auf zum Waldfeft! Treffpunkt mittags 12 Uhr bei Grieger, Leffingstr. 9, Ede Kopfstraße. Abmarsch um 12 Uhr mit Mufit!- 98. Abt. Waldfeft in der Königsheide mit Konzert und Beluftigungen. Abmarsch um 12% Uhr vom Aranolbplag mit Mufit. Alle Parteigenossen mit ihren Angehörigen werden hiermit nochmals ein­geladen.

117. bt. Lichtenberg  . Boitsfest in Raulsdorf- Gud.   Abmarsch pünktlich um 7 Uhr morgens vom Bittoriaplay.

121. Abt. Karlshorft. Beteiligung am Kreisfommerfest in Raulsdorf- Sud. Treff puntt am Bahnhof Karlshorst  . Abmarsch pünktlich 10 Uhr. Sahlreiche Beteiligung erwartet der Bildungsausschuß.

-

Geschäftliche Mitteilungen.

Der Schluß der zehn billigen Tage der Firma M. Schulmeister, Rottbufer Sor, erfolgt am Montag, den 11. Julit, abends 7 Uhr. Für die lezten Sage sind noch besondere Preisherablegungen vorgesehen worden.