"

wird, fann ihn bald auch der Einfältigste auswendig. Führt man die tommunistische These von der proletarischen Revolution auf ihren wahren Wert zurück, vergegenwärtigt man sich, daß die Kommu nisten Todfeinde jedweder Gewerkschaftstätigkeit, vielmehr darauf bedacht sind, die Gewerkschaftsorganisationen zu den Zwecken der Mostaupolitit zu mißbrauchen, zu unausgesetzten Butschaktionen, die sie als Einleitung ihrer proletarischen Revolution", der Welt­revolution" nach dem Moskauer   Kalender betreiben, dann fann die Amsterdamer Internationale nur stolz darauf sein, von dieser Seite als der gefährlichste Feind des Moskauer   Größenwahns der Welt­diftatur über das Proletariat bezeichnet zu werden. Die mostomiti­schen Frechheiten und Begeiferungen der kommunistischen   ABC­Schüßen gegen die Amsterdamer Gewerkschaftsinternationale sind mit als Ausdruck der Ohnmacht zu bewerten, in der sich trotz des russischen Rubels die papierne ,, Rote" Internationale befindet. Die Lehrer des tommunistischen Mostau- ABC vergessen immer wieder, daß sie in den westeuropäischen Ländern weder Analphabeten noch gewerkschaftliche ABC- Schüßen vor fich haben. Sie fönnten fich fonft viele vergebliche Mühe ersparen.

An die Buchhandlungs- Angestellten. Die freigewertschaftlich organisierten Buchhandlungsangestellten sowie die Angestellten der Mufifalienhandlungen usw. versammeln sich Freitag, abends 7% Uhr, im Börsensaal des Musikervereins­hauses, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, um zu den neuen Tarifforderungen Stellung zu nehmen und darüber zu beschließen. Zugleich soll diese Versammlung auch die weiteren technischen Arbeiten erledigen für die endgültige Durchführung der Verschmelzung zwischen den Ortsgruppen des Angestelltenverbandes des Buchhandels, Buch- und Zeitungs­gewerbes und des Zentralverbandes der Angestellten.

In der Versammlung werden reden: Hans Meyer, Erich Flatau  , James Feldbrach. Afa- Bund, Ortsfartell Groß- Berlin.

Aus der Betriebsräte- Praxis.

Die Betriebsräte sollten sich bei der Ausübung ihrer gefeßliches Funktionen an das Betriebsrätegesez halten, damit ihnen nicht aus einem Verstoß gegen ihre gesetzlichen Pflichten Nachteile erwachsen tönnen.

erzielte ein Urteil auf Zahlung einer Entschädigungssumme von| Maßregelung solcher Kollegen führen, von den Unternehmern nich 3000 m. Die Firma ihrerseits verklagte den Arbeiterrat auf Schaden ausgesprochen, sondern meistens ganz andere Motive vorgeschoben erfaz nach§ 823 BGB. Dieser Klage gab das Gericht statt und werden. Auch die heute noch nicht ausgestorbenen„ schwarzen Listen verurteilte den Arbeiterrat als Gesamtschuldner zum Ersag des Scha- über streifende oder sonstwie den Unternehmern unangenehme Ar dens einschließlich der Zinsen. In dem Verlangen des Arbeiterrats, beitnehmer find letzten Endes weiter nichts als Terror.- den Werkmeister sofort zu entlassen, widrigenfalls ein Streif ein­sezen werde, erblickte das Gericht einen Verstoß gegen die guten Sitten. Der gerichtlich festgelegte Schaden muß von dem Arbeiter rat ersetzt werden, da es sich um eine gemeinschaftliche unerlaubte Handlung im Sinne der§§ 823 und 826 Abs. 1 des BGB. handelt." Den Unternehmern und der bürgerlichen Bresse, die über den Nach§ 66 3iffer 6 des BRG. sollen die Betriebsräte für die Terror" der Arbeitnehmer schreien, sollten jedoch die voran Wahrung der Vereinigungsfreiheit der Arbeitnehmerschaft eintreten. geführten Tatsachen stets vor Augen gehalten werden, denn in Wirk Es fann, wenn sie dies nicht tun, nach§ 39 bzw.§ 41 unter Um- lichkeit wird der Terror nicht von den Arbeitnehmern, sondern in ständen auf Antrag das Erlöschen der Mitgliedschaft eines Bertreters allerdings legalisierter Weise von den Arbeitgebern in weitestgehen des Betriebsrats bzw. die Auflösung des Betriebsrats wegen gröb- dem Maße nicht nur gegen die Arbeitnehmer, sondern auch unter sich licher Verlegung seiner gesetzlichen Pflichten durch den Schlichtungs  - selbst geübt. ausschuß beschlossen werden.

Die freien Gewerkschaften haben sich niemals des fogenannten ,, Terrors", sondern stets der Aufklärung bedient, um unorganisierte ober gegen die Interessen ihrer eigenen Klasse handelnde Arbeit­nehmer zu überzeugen. Wenn in Ausnahmefällen von den Kollegen eines Betriebes einmal anders gehandelt wird, so ist dies noch kein Grund, diese Kollegen schadenersaßpflichtig zu machen; denn es be­stand ja andererseits auch für den Unternehmer fein geseglicher 3wang, sich einem angeblichen Terror seiner Belegschaft zu fügen. Gegensatz zu den bei den Arbeitnehmern üblichen Kampfesmethoden Bei den Unternehmern selbst und in ihren Vereinigungen ist im der Terror eine allgemein angewandte Maßnahme, um renitente Unternehmer zur Bernunft" zu bringen. Die meisten Arbeitgeber­vereinigungen erheben hohe Konventionalstrafen, falls ein der be­abmachungen mit seinen Kunden oder bessere Lohnabmachungen mit treffenden Bereinigung angehörender Unternehmer andere Preis­feiner Belegschaft trifft, als sie von der betreffenden Arbeitgeberver­einigung vorgeschrieben sind. Man fönnte hier einwenden, daß sich die Mitglieder der betreffenden Vereinigung ja freiwillig diesen Kon­ventionalstrafen unterwerfen bzw. dieselben anerkennen, doch ist diese unfreiwillige, da insbesondere schwache Unternehmer wirtschaftlich unmöglich gemacht würden, wenn sie sich diesen Bestimmungen nicht fügten. Der Kampf gegen Außenseiter wird insbesondere von den Kartellen, Syndikaten und Trusts mit aller Energie geführt und die dabei zur Anwendung kommenden Mittel sind nur deshalb fein Ter­ror, weil sie in der tapitalistischen Wirtschaftsordnung nicht als solcher bezeichnet werden. Auch gegen freigemertschaftliche Betriebsräte und Funktionäre gehen die Unternehmer allenthalben mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln vor, nur daß die Gründe, die zur

§ 66 Ziffer 6 BRG, Wahrung der Vereinigungsfreiheit der Freiwilligkeit" meistens oder wenigstens in vielen Fällen eine sehr Arbeitnehmerschaft.

Durch die Presse läuft folgende Notiz:

" Zur Schadenersaßpflicht des Arbeiterrats fällte das Land­gericht Dresden   gegen den Arbeiterrat einer Firma ein Urteil von grundsäglicher Bedeutung. Aus Anlaß einer Streitigkeit mit der Betriebsleitung forderte der Arbeiterrat die sofortige Entlassung eines Werkmeisters unter gleichzeitiger Streifandrohung für den Weigerungsfall. Der entlassene Werkmeister verklagte die Firma und

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