flg. 354 �3S. Jahrgang Musgabe B Hr. 175
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Freitag, den AS. Juli 19A1
vorwärts-verlag G.m.b.H., SA) HS, einüenstr. Z - Verlag. Expedition«nd Inseraten- zyerns�reryer. Abteilung Moritzptan it7i;3-S4
Der Rücktritt öer thw tvelmar, 29. Zull.(Eigener Drahkberichi des.vorivSrts".) Lei der gestrigen Abstimmung über eine anherordenistch sozial ans- gebaute Grundsteuer stimmten die Deutschnationalen. Doltspartei und Landbund mit 22 Stimmen und die Kommunisten mit 4 Stimmen gegen?S Stimmen der Sozialdemokraten(10), der lln- abhängigen(11) und der bürgerstchen Demokraten(4). Darauf trat die Regierung zurück, da ihr die hauptsächlichste Einnahmequelle von Rechts- und Linksbolschewisten verweigert wurde. Ein Antrag aas AaflSsung des Landtages liegt bereits vor. Die Abstimmung darüber kann jedoch erst am Sonnabend erfolgen.
Cnglanü vermittelt. Paris , SS. Juli.(EE.> Das englische Kabinett ver- sammelte sich gestern am Dor- und Nachmittag zu Beratungen über die oberschlestsche Frage, denen die Mini st erpräsidenten der Dominions und Dalfour, der England auf der Sitzung des Obersten Rates vertreten wird, beiwohnten. Das englische Ka- binett hält unerschütterlich an seinem ursprünglichen Standpunkt fest, daß weitere Truppen für Oberschlesien nicht e r f o r- de r l i ch seien. Ferner besteht das Kabinett auf seiner Ansicht, daß einer Macht allein nicht gestattet werden könne, eine Sitzung des Obersten Rates zu verhindern, weil sie sich mit den anderen Mächten nicht verständigen könne. Der englische Vertreter in Oberschlcsien, Sir Harald Stuart, hatte Besprechungen mit Lord Curzon und anderen Kabinettsmitgliedern. Er gab seiner Auffassung da- hin Ausdruck, daß, je mehr Truppen nach Oberschlesien entsandt würden, desto mehr Schwierigkeiten bestehen würden, um die An- nähme der Entscheidung des Obersten Rates zu erlangen. Während der beiden Sitzungen des englischen Kabinetts über- brachte im direkten Auftrage des Ministerpräsidenten Briand der französische Botschafter in London , St. Aulaire, eine neue Rote, in der erklärt wird, daß einzelne Fragen, in denen die beiden Re- gierungen zu keiner Uebereinstimmung gelangen könnten, nur se- kündärer Bedeutung seien, wenn man sie mit dem Interesse vergleicht, daß die Aufrechterhaltung der Entente zwischen beiden Ländern biete. Die englische Rote wird der ftanzösischen Regierung in den ersten Morgenstunden übermittelt werden. Zu diesem Zwecke unterbrach der englische Botschafter. Lord Hardings, eigens seinen Urlaub, um sich nach Paris zunickzubegeben. Reuter meldet: Die Haltung der englischen Regierung sei fol- gende: Die getroffenen Bereinbarungen sollen so abgeändert werden, daß sie den Wünschen Frankreichs Rechnung tragen unter der Voraussetzung, daß das Prinzip der Zusammenarbeit unter den Alliierten unberührt bleibe. Man habe auf die Unter- stellung Frankreichs hingewiesen, wonach Lord DÄbernon die deutsche Regierung ermutigt hätte, eine Frankreich feindliche Haltung einzunehmen. Auf diese Unterstellung sei ein kategorisches Dementi erfolgt, well diese Unterstellung den Totsachen vollkommen wider- spräche. Der englische Botschafter werde, gemäß den Instruktionen seiner Regierung sein Bestes tun, um eine ftiedliche Lösung herbei- zuführen. Die einzige Gefahr für die Allianz sei m der Tat- fache zu sehen, daß gewisse französische Zeitungen ein al- leiniges Vorgehen Frankreichs fordern. Die englische Regierung wünsche, daß die aMierten Regierungen gemeinsam handeln möchten, nachdem sie sich über die schwebenden Fragen genau beraten haben. Nach den Mitteilungen über die gestrigen Verhandlungen hat man den Eindruck, als ob die pessimistische Stimmung, die im Laufe des gestrigen Nachmittags herrschte, einer etwas optimistischeren ge- wichen sei. Der Oberste Rat wird allerdings nicht am 4. August zu- fammentreten. sondern man scheint gewillt zu sein, das Zugeitänd- nis zu machen, daß man etwa am 8. August oder am S. August im Parsser Auswärtigen Amt zu einer Besprechung zusammentreten, tn der man gemeinsam beraten werde.
Die iriftbe ßrage. Dublin . 29. Juli. (Reuter.) Ueber die gestrige Sitzung des Sinnfeiner-Kabinetts wird strengstes Schweigen beobachtet. Dem Bernehmen nach war die Sitzung von entscheidendem Cha- ratter für den Fortgang der Verhandlungen. Es wird angenom- men, daß sich die Cinnfeiner über eine Grundlage für die Berufung einer offiziellen Konferenz geeinigt haben. Es wird keine weitere Sitzung des Sinnfeiner-Kabinetts abgehalten werden, bis Devalera Lloyd George eine Mitteilung gemacht hat. Wenn dann eine Grund- läge für die Konferenz gefunden wird, so wird der nächste Schritt eine Dollsitzung des Sinnfeiner. Parlaments sein, in der Bevollmächtigte für die weiteren Verhandlungen ernannt werden sollen._
Gewerkschastsdelegierke in Rußland verunglückt. Das Halbamt- liche russische Bureau Rosta meldet aus Moskau : Ein Zug mit Delegierten des Gewerkschaftskongresses erlitt auf der Kurks-Bahn einen furchtbaren Unfall. Bon den Delegierten wurden S t r u n g t und G e l b r i ch(Deutschland ), Hewlet(Eng- land) Contantinoo(Bulgarien ), Freeman(Australien ) und der Vor- fitzenöe des Verbandes der russischen Bergwerksarbeiter Sergejew getötet.
'ingifthen Regierung. Ist üas Mbrüstung! Neue englische �lottenpläne. London , 29. Inst.(£>13.) Wie Reuter erfährt, beschäfiigke flch die Konferenz der Premierminister der britischen Do- minions in London mit der Stellungnahme zu den An- griffen gegen Handelsschiffe, die. wie erwariei wird, im nächsten Kriege noch stärker einsehen würden als im lchlen. E» sei daher nötig, daß jedes Dominion dazu übergehe, den Küsten- Handel in Kriegszeiten selber zu schützen. Die reichereu Do- minions, wie Australien , Kanada , Reuseeland und Südafrika , werden eigene Flotten ausstellen, die als Sern leichte Kreuzer und Unterseeboote als die zum Schuhe der Handelsschiffahrt am meisten geigneten Kriegsschiffe enthalten würden. Es sollen Vereinbarungen gelroffen werden, durch die sich die Dominions gegenseitig Unter- slühnng gewähren, um für das Geleit von Handelsschiffen zu sorgen. Im letzten Kriege haben mehrere Dominions ihre Seestreitkräfte aus- gebaut, die nunmehr in den allgemeinen Verteidigungs- plan de, britischen Imperiums aufgenommen werden. Die Do- minions werden auch die während eines Krieges notwendigen Der- bindungen aufrechterhalten, sie werden für Dockeinrichtungen, pe- troleum- und Feuerung» Vorräte usw. zum Gebrauch aller britischen Kriegsschiffe Vorsorge treffen. Weder England noch Japan noch die Vereinigten Staaten sind bereit, ihren Marinehaushalt der Abrüstungskonferenz zu- liebe auch nur um einen Kreuzer zu vermindern. Das ist be- greiflich, denn auch in der Politik gilt vorerst noch die alte Bauernregel: der Spatz in der Hand ist mir lieber als die Taube auf dem Dach. Etwas anderes ist es aber, wenn Lloyd George in Washington nicht nur den bereits geneh- migten Flottenetat präsentiert, sondern daneben einen Ratten- könia kleinerer Flottenbauprogramme für die Dominions auf den Tisch des Hauses legt. Hier zeigt sich das eigentliche Antlitz des englischen Imperialismus, hier tritt das wahre Gesicht der Abrüstungskonferenz zutage. Die Friedensengel werden auf dieser Tagung wenig zu sagen haben, sie wird ein hartesRingenumdieVormachtaufdenMeeren sein. Hinter den friedlichen Verträgen über die Machwer- tellung im fernen Osten und im Stillen Ozean , der bisher auch der friedliche hieß, erhebt sich die gepanzerte Faust. Die englische Reichskonferenz, die bisher wenig praktische Resultate gezeitigt hat, ist also kurz vor ihrem Ende zu Be- schlüssen von großer Tragweite gekommen. Auf der einen Seite bedingt das Flottenverteilungsprogramm ein weit größeres Ausmaß von Selbständigkeit für die englischen Kronländer, auf der anderen Seite faßt es aber die Kräfte des englischen Weltreiches ganz anders zusammen als bisher. Wie das Mutterland, werden auch die Kolonien ihre eigenen Flotten haben, England kann auf der Abrüstungskonferenz nicht nur das Gewicht der eigenen Seemacht, sondern auch das der Kronländer in die Wagschale legen. Es wird sich nicht mehr darum handeln, an dem englischen Marinehaushalt einige Abstriche zu tun, sondern die englischen Kolonien als gleichberechtigt in dem Welthaushalt der flottenbauenden Großmächte zu oerankern. Lloyd George gebrauchte in einer Ansprache an die Liberalen das Bild, man solle den Friedens- fürsten nicht in seiner Arbeit stören. Es scheint, dieser Frie- densfürst trägt in jeder Hand einen Dreadnought, und für England ist die Abrüstungskonferenz alles andere als eine Frage der Abrüstung._ Deutsche Parlamentarier nach Stockholm . Vttliu. 28. Juli. (TU.)«IS deutsche Delegierte werden folgende Parlamentarier zur Stockholmer Tckgung der Interparla mentarischen Union vom 16. bis 20. August gehen: Graf Bernstorff, Prof. Eickhoff, Reichspostminister GieSbertS, Minister Hildenbrandt. Frau Juckiacz, der frühere Außenminister Dr. Köster, ReichStagSpräfident Lobe, der frühere Reichskanzler Hermann Müller , Dr. Pfeiffer, Prof. Schücking, Warmuth. Die Lage üer Wolga -Deutschen . Reval . 28. Juli. (EE.) Ueber die schreckliche Lage der beut- schen Wolgakolonie sind folgende Einzelheiten bekanntge- worden. Die deutschen Kolonisten hatten 70 Proz. des Bodens an- gebaut, aber fast alles ist zugrunde gegangen, so daß für die nächsten Monate der furchtbarste Hunger droht. Die Zahl der Kolonisten in den Anstedlungen beträgt ungefähr je 5000, von denen 80 Proz. von Krankheiten heimgesucht worden sind. In den Dörfern st erben täglich durch- schnittlich 60 Menschen. Ganze Scharen ziehen in die Steppe und reißen dort die letzten Büschel Gras aus, um den Hunger zu füllen. Ein großer Teil der deutschen Kolonisten flüchtete in der Richtung auf Moskau und verlangt Unterstützung zur Heimkehr nach Deutschland .
Mustapha Kanal Pascha hat einen Aufruf an die Bcvölte- rung gerichtet, worin er sich an ihre Vaterlandsliebe wendet, und jeden waffenfähigen Mann auffordert, zur Verteidigung des anato- lischen Bodens herbeizueilen.
der oberschlestsche Selbstschutz. Aus Oberschlesien wird uns geschrieben: Schon lange vor der Abstimmung haben die deutschen Par- teien und Gewerkschaften in Oberschlesien die Interalliierte Kommission in Oppeln , die Regierungen in Paris , London und Rom sowie den Botschafterrat mit Eingaben über die U n- sicherheit in Oberschlesien förmlich überschüttet und warnend darauf hingewiesen, daß die anarchischen Zustände im Abstimmungsgebiet einer Katastrophe entgegentreiben. Wir erinnern daran, daß im Dezember v. I. sogar die Vertreter der polnischen Gewerkschaften gemeinsam mit ihren deut- schen Kollegen bei der Interalliierten Kommission in Oppeln wegen der Unsicherheit in Oberschlesien vorstellig geworden sind und energisch Abhilfe oerlangten. Herr General Le Rond machte allerdings verschiedene schöne Versprechungen, denen die Gewerkschaftsvertreter aber sehr kritisch gegenüberstanden. Sie machten ihn schon damals darauf aufmerksam, daß, wenn der Schutz der Arbeiter und der Werkbetriebe künftig nicht besser würde, den Arbeitern nichts übrig bleiben werde, als zur S e l b st h i l f e zu greifen. Trotz der damals gegebenen Versprechungen und der vielen Eingaben hat sich an den Zu- ständen in Oberschlesien noch nichts geändert. Die Verfolgung der deutschen Arbeiter und ihrer Familien durch die Polen nahm kurz vor der Abstimmung geradezu ungeheuerliche Formen an und hörte auch dann nicht auf, als die Abstimmung eine große Mehrheit für Deutschland ergeben hatte. Gekrönt wurde allerdings diese polnische Ge- waltpolitik, die sich unter den Augen der französischen Be - satzungstruppe ungehindert auswirken konnte, erst im letzten Aufstand, der eine für Polen ungünsttge Entscheidung des Obersten Rates verhindern sollte. Wir wollen es unterlassen, zum soundsovielten Male die ungeheuren Leiden, die die deutsche Bevölkerung dieses Landes unter der Regierung und Verantwortung der Interalliierten Kommission zu erdulden hatte, heute zu schildern, aber jeder objektiv Urteilende wird sich sage müssen, daß der deutsche Selbstschutz keine Organisation ist, die sich aufgerichtet hat, um der Autorität der Interalliier- ten Kommission Abbruch zu tun, sondern daß er naturnot- wendig entstehen mußte, weil die Interalliierte Kommission ihre Au torität verloren und die Bewohner des Landes einer beispiellosien Willkürherrschaft mordender Bau- den ausgeliefert hatte. Wir Oberschlesier können den von französischer Seite wie- derholt gemachten Einwand, daß die Unterdrückung des Auf- stands in seinen Anfängen nur unter schweren Blutopfern zu verhindern war, nicht anerkennen, weil die Folgezeit ein- wandstei erwiesen hat, daß in den nachfolgenden Kämpfen zwischen den Jnsurgentenbanden und der sicb zum Widerstand aufraffenden deutschen Bcvölkerug mehr Meschenleben ver- nichtet wurden, als wenn Korfanty gleich von vornherein ge- zeigt worden wäre, daß die gewaltsame Lösung der oberschlesi- schen Frage nicht geduldet wird. Aber bei dem innigen Zu- sammenhange der französischen und polnischen Politik war das ganz ausgeschlossen, und inzwischen ist ja durch Auslassungen italienischer Politiker zur Genüge bekannt geworden, daß die Korfanty -Politik die Billigung der französischen Regierung hatte. Wenn also die französische Regierung sich jetzt das Recht herausnimmt, gegen den deutschen Selbstschutz in Ober- schlesien Stellung zu nehmen, so muß ihr entgegengehalten wer- den, daß dieser Selb st schütz nur die Kehrseite der französischen Politik ist und erst dann entstand, als die polnischen Insurgenten 15 Kilometer vor Oppeln stan- den und die Leiden der deutschen Bevölkerung ein unerträg- llches Maß erreicht hatten. Ist es schon einigermaßen befremdend, daß der bekannte Schritt des ftanzösischen Kabinetts in Berlin von diesem allein unternommen wurde, so ist es geradezu erstaunlich, daß die französischenBesatzungstruppensich jetzt durch den deutschen Selbstschutz bedroht fühlen, während sie doch bis- her mit den vielfach stärkeren Insurgentenbanden monatelang im besten Einvernehmen gelebt haben. Ebenso scheint uns nicht ganz logisch zu sein, daß das Bestehen des deutschen Selbstschutzes es der Interalliierten Kommission unmöglich machen soll, eine Entscheidung über das Schicksal des Landes zu fällen, die dem Abstimmungsergebnis entspricht, und die auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge des Landes berücksichitgt. Man versucht in der Rote, die deutscbe Regierung für angebliche Attentate des deutschen Selbstschutzes gegen die ftanzösischen Truppen verantwortlich zu machen. Wir müssen mit allem Nachdruck darauf binweisen, daß die Interalliierte Kommission bisher stets zu erkennen gegeben hat, daß sie eine fremde Staatshoheit in Oberschlesien nicht anerkennt und sie die alleinige Trägerin der Staatsgewalt ist. Auch die Fest- stellung, daß die Polizei in Oberschlesien in verschiedenen Fällen französische Angehörige der Besatzungstruppen nicht geschützt hat, fällt mit voller Schürfe auf die Interalliierte Kommission zurück, denn sie hat doch die Sicherheitspolizei be- seitigt und an ihre Stelle die Abstimmungspolizei gesetzt. deren polnischer Teil bei Ausbruch des Aufstands geschlossen zu den Insurgenten überging. Es sind doch allein die Ver-