Gattenmord?

Aufklärung des Leichenfundes in Buchholz .

Der Leichenfund in Buchholz bei Fürstenwalde, über den wir wiederholt berichteten, hat jezt insofern eine Aufklärung gefunden, als es zweifelsfrei feststeht, daß die Tote identisch ist mit der auf rätselhafte Weise verschwundenen 56 Jahre alten Ehefrau Anna des Rohrlegers Jacoby aus der Fennstraße 55. Jacoby ist, wie wir mitteilten, bereits seit einigen Tagen unter dem drin­genden Verdacht, seine Frau ermordet zu haben, verhaftet worden. Frau Jacoby war seit dem 17. v. m. spurlos verschwunden. Als man nun die Stoffreste, die man be: der verkohlten Leiche in der niedergebrannten Scheune fand, genauer untersuchte, stellte sich heraus, daß diese von der Kleidung der Frau Jacoby herrührten. Sie wurden gestern auch dem Ehemanne vorgelegt, der sie ebenfalls als von den Kleidungsstüden seiner Frau herrührend wiedererkannte. Wie er weiter sagte, fönne er sich aber nicht er­flären, wie feine Frau nach Buchholz gekommen sei. Er will mit feiner Frau am Sonntag, den 16. v. Mts., in seiner Wohnung ge­wesen sein, sie seitdem aber nicht mehr gesehen haben. Erst am nächsten Freitag, als er seinen Wochenlohn zu seinen Ersparnissen im Küchentisch habe legen wollen, sei ihm aufgefallen, daß das Geld gefehlt habe. Bis dahin habe er geglaubt, daß sich seine Frau auf ihrer Aufwartestelle befinde. Leute aus dem Hause, denen Frau Jaoby wiederholt ihr Leid flagte, weil der Ehemann fie oft miß handelte, haben aber das Ehepaar Jacoby an dem Sonntag nicht zusammen gesehen. Da, wie feststeht, Jacoby öfter nach der Gegend von Fürstenwalde gefahren ist, um dort zu hamstern, so ist anzu nehmen, daß er seine Frau dort hinausgelodt, erschlagen und dann die Scheune in Brand gesteckt hat, nachdem er die Leiche in diese hineingeschafft hatte. Jacoby war. bereits drei­mal in einer Irrenanstalt zur Untersuchung seines Geisteszustandes.

Sonderzugzauber.

Die nächsten städtischen Volkskonzerte des Philharmonischen Dre efters finden am 8., 9., 11. und 12 August in der Bhilharmonie, Der Vorverkauf ist bei A. Wertheim, Bernburger Str. 22-23, ftait. Leipziger Straße , in der Berliner Gewerkschaftstommission, Engeluser 15,

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Der Eintrittspreis beträgt 1.50 Mart und das Programm

4. Rompagnie nach der Stromstraße 1/3 nach der Schütter fchen Mühle an der Lessingbrüde gerufen. Dort war im zweiten Geschoß ein Brand ausgekommen, der an Kleie und Mehl reiche Nahrung fand. Als die Feuerwehr mit dem 15. Löschzuge an der im Bigarrengeschäft von Horsch und in den betreffenden Konzertfälen. Brandstelle anrückte, brannte es schon in mehreren Geschossen. Dank Die im Vorverkauf nicht untergebrachten Karten werden abends an der der schnellen Hilfsbereitschaft, der feuersicheren, Bauart der Mühle staffe verkauft. und der guten Feuerlöscheinrichtung der Mühle gelang es, den Brand 25 Pfg. Kasseneröffnnng 7 Uhr. mit drei Schlauchleitungen zu lofalifieren und eine weitere Aus­dehnung zu verhindern. Fast gleichzeitig fam auf dem Gleisdreieck der Hochbahn, gegenüber dem Hause Dennewigstraße 1 in einer Malerwerkstatt Feuer aus, das besonders an Delen, Spiritus, Firnis und Laden schnell Nahrung fand. Dem 9. Lösch­zuge gelang es, durch schnelles Eingreifen eine weitere Gefahr für Ein dritter Brand wurde der 5. Kom= die Hochbahn zu verhüten. pagnie aus der Mendelsohn streaße 3 gemeldet. Hier stand eine Wohnung in größerer Ausdehnung total in Flammen; aber auch hier glüdte es, die übrigen Wohnungen zu schützen.

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Berkappte Oberschlesienhilfe.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Sonnabend, den 6. Auguft. jeden Gonnabend von 5-6 Uhr im Jugendheim, Charlottenburg , Rofinen­Charlottenburg- Spandau. Die unentgeltliche juristische Sprechstunde findet straße 4, vorn 1 Tr., statt. Partei- oder Gewerkschaftsbuch sowie Zeitungs­quittung legitimiert.

findenden Parteiveranstaltungen Exemplare der Festschrift zur Verfügung. Jungsozialisten. Es stehen uns noch zum Vertrieb in den nächste Woche statt. Wir bitten dieselben zu diesem Zwed aus unserer Geschäftsstelle abzuholen und zu versuchen, in den Abteilungen umzusehen. 106. Abt. Johannisthal . 8 Uhr bei Gobin, Sigung des Borstandes sowie fämt­licher Funktionäre.

52.

Aus Desertreisen wird uns geschrieben, daß in letzter Zeit von ehemaligen Offizieren in abenteuerlicher Kleidung eine rege 7. Sammeltätigkeit für Oberschlesien entfaltet wird. Diese Herren er­zählen, daß sie an den Kämpfen für Oberschlesien teilgenommen haben, daß diese aber täglich wieder aufleben können und, um den Polen zu begegnen, geheime Formationen unter dem Namen„ Ar­beitsgemeinschaften" so schnell als möglich aufgestellt werden müssen. Sie treten an Berliner Großfirmen heran, um von diesen geldliche unterstügung zur Aufstellung der Kampftruppen zu erlangen. Daß jede Werbetätigkeit für militärische Zwecke durch Reichsgesetz unter 53. Strafe gestellt ist, kümmert diese Herren wenig, da sie nach ihrer naiven Auffaffung ja die Arbeitsgemeinschaften" zu fördern be­abfichtigen. Der Zweck diefer Sammeltätigkeit ist für jeden auf den ersten Blid klar. Wir warnen vor diesen verkappten" Helden. Die einzige Stelle, die zur Annahme von Spenden zugunsten Ober­ schlesiens autorisiert ist, ist die Hauptgeschäftsstelle des Oberschlesier­Hilfswerks, Berlin , Unter den Linden 78.

Unter falschem Mordverdacht.

Morgen, Sonntag, den 7. Auguft. Areis. Charlottenburg . Gemeinsamer Abmarsch mit Musik zum Waldfest mittags pünktlich 1 Uhr vom Wilhelmplaz, südlich der Spreestraße. Marsch­richtung: Lohmeyerstraße- Tegeler Weg längs dem Ranal, aur linken Hand Festplay. Kaffeekannen and Trinkgeschirr mitbringen, Treffpunkt der Ab­teilungen 12 Uhr. Abt. 51 Epiphanienkirche, Abt. 54 im Birnbaum, Abt. 55 Bohne, Schloßstraße, Abt. 56 Goethe- Part Raiser- Friedrich- Straße, Abt. 57 Arndt, Kantstr. 57, Abt. 58 Stein, Passauer Str. 35.

t. Charlottenburg . Abmarsch zum Waldfest mittags 12% Uhr( Jung­

fernheide) vom Lokal Bade, Raiserin- Augusta- Allee 52.( Raffeekannen und Taffen mitbringen.)

Abt. Charlottenburg . Die Genoffinnen und Genoffen treffen fau

Waldfest mittags 12 Uhr bei Lug, Ufnauftr. 1. Raffeekannen und Tassen find mitzubringen. Um vollzählige Beteiligung bittet der Vorstand.

Filmschau.

Erotikon, ein Spiel von der Liebe Reid und Luft, brachte das Mar morhaus zur Uraufführung. Der Programmzettel beginnt also: Professor Charpentier widmete seine ganze Arbeitskraft der Insektenforschung. Dar über vernachlässigte er seine schöne junge Frau... Wie man fieht, ein Film von einer so erschütternden Neuigkeit in der Themengebung, daß jedes weitere Wort zu viel wäre. Der Film wird von nordischen Herr fchaften recht sauber und annehmbar gespielt. Verfasser ist Herr Moriz Stiller. Außerdem gab es im Beiprogramm zwei brächtige sehenswerte Filme: Ein lein wenig Aftronomie", und, Kinderspiele". Ueberhaupt, welches Rino wagt es, sich einmal jei es auch nur auf Zeit von den dramatischen Filmen zwischen 6 und zig Aften zu befreien und, ähnlich dem Barieté, ein richtiges buntes Programm zu bieten?

Arbeitersport.

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Borkämpfe im Mingen( 4. u. 5. Klaffe) des 2. Bezirks des Arbeitet- Athleten­9 Uhr, in der Turnhalle, 3wingliftr. 39, statt.

bundes Deutschland , Kreis 4, Brandenburg , finden am Sonntag, vormittags

Der Fernzug für die Scharmühelfee- Aristokratie. Wie aus verschiedenen uns zugegangenen Protestschreiben her­vorgeht und wie wir zum Teil aus eigener Anschauung bestätigen Ein vermeintliches Verbrechen beschäftigte die Kriminalpolizei. können, herrschen auf der Strecke Königswusterhausen- Am Ufer der Spree bei Niederschöneweide wurden Kleidungs­Stortow- Scharmütelse e für den Sonntagsverkehr ganz un- ftücke gefunden, die, wie sich ergab, dem 22 Jahre alten Dreher Friz leidliche und unerträgliche Zustände, die der Bahnverwaltung bekannt Blaschte aus der Rhinower Straße 10 gehörten. Aus bei den Klei­sein müssen, ohne daß etwas dagegen getan wird. dungsstücken gefundenen Papieren ging die Adresse des jungen Zunächst muß es als unerhört bezeichnet werden, daß auf dieser Mannes, der zweifellos ertrunten sein mußte, hervor. Die Strede, die von Berliner Kleinsiedlern außerordentlich stark benutt Schwefter begab sich daraufhin nach der Wohnung des Bruders, um werden muß, Sonntags nur ein einziger Zug in jeder Richtung fährt. sich nach dessen Berbleib zu erfundigen. Zu ihrer Ueberraschung Dieser Zug wird denn auch derart überfüllt, daß auf der Rüdfahrt traf sie dort 3 mei junge Männer an, von denen der eine einen auf den Stationen Friedersdorf, Cablow und Bernsdorf ein Mit Anzug des Bruders trug, während der andere sich dessen Zigaretten­tommen kaum möglich ist. Die Leute stehen und hängen an den etui eingesteckt hatte. Die jungen Leute wurden verhört, und dabei Außenseiten der Wagen. Nun tut die Eisenbahndirektion so, als gaben sie an, daß ihr Freund, der ertrunkene Blaschke, ihnen die Arbeiter- Radfahrer- Bund Solidarität“. Touren für Sonntag, ben ob sie etwas Besonderes geschaffen hat, indem sie Sonntags auch nach Sachen bereits vorher vermacht hätte. Blaschte habe ihnen gefagt, daß 7. Auguft. 1. Abt. Sonnabend, 6.: Sommervergnügen; Gonntag: Rangsdorf ; Scharuühelsee einen Sonderzug mit angeblich 33% Proz. Fahrpreis- er nach Amerita auswandern würde. Die Nachprüfungen ergaben Start 1 hr Billowstr. 58. 2. Abt. Schnitzeljagd Hirschgarten; Start 6 und 12 Uhr, Planufer 63. 3. Abt. Münchehofe ; Start 5 Uhr Laufiger Plag. 4. Abt. ermäßigung einlegte. Hiergegen wenden sich besonders die uns zu- die Richtigkeit dieser Darstellung. Der junge Blaschke hatte aus noch münchehofe: Start 4 Uhr früh; nachmittags Schmödwiß; Start 1 Uhr Weber­gegangenen Zuschriften; es wird in ihnen nachgewiesen, daß die an- nicht ermittelten Gründen Selbstmord verübt und durch sein Ver- wiese, Ede Frankfurter Adee. 5. Abt. Genzig( Krüpelfee); Start 4 Uhr früh. geblich um 33% Broz. verbilligte Rückfahrkarte Berlin - Scharmühel mächtnis seine Freunde selbst in den Mordverdacht gebracht. Desgl. Müggelfee, Müggelhort; Start 6 und 10 Uhr Comtureiplag. 6. Abt. Werrbellinsee; Start 4 Uhr früh; Liepnitsee; Start 5 Uhr früh; mittags 12 Uhr see 11 Mr. tostet, während, wenn man sich die Karten einzeln löst, nach ebenda; Start Ropenhagener Str. 26. 7. Abt. Münchehofe ; Start 5 Uhr d. h. Berlin - Königswusterhausen- Borort, K.- Scharmüßelsee- Fern­zug, man im ganzen nur 10,80 mt. zahlt, also immer noch 20 Pf. Raffenüberfall im Theater. Der polizeiliche Theaterdienst früh; nachmittags Wannsee - Fürstenhof; Start 1 Uhr Schul, Ece Prinz Eugen- Straße. 8. Abt. Rripelsee über Neue Mühle; Start 4 Uhr früh Armi­weniger als für die angeblich um 33% Proz. billigere mußte gestern abend während der Vorstellung im Friedrich- niusplas; nachmittags Grünau; Start 1 Uhr Waldstr. 8. 9. Abt. Stolpe an Sonntagsfahrkarte. Der Fiskus hat nämlich vergeffen", die Wilhelmstädtischen Theater einschreiten, da fich im Zu der Nordb.; Start 7 Uhr Brandenburgstr. 22. 10. Abt. 6. August Lampiontour Strede Berlin - Königswusterhausen als Vorortstrede zu werten, be- schauerraum einige funstnerständige Ratten eingefunden hatten, die Eichwalde Wike; Start 8½ Uhr. Sonntag Crossinsee; Start 12 Uhr mittags Comeniusplag. 11. Abt. Gonnabend Lindow ; Start 6 Uhr abends. Sonntag rechnet sie vielmehr als Fernstrecke. Das tollste aber scheint zu sein, die Aufmerksamkeit des Publikums erheblich störten. Einige Damen Kremmen ; Start 5 Uhr früh. Mittags 1 Uhr Hennigsdorf : Starts Geestt. 101. daß dieser Zug, der nach der Zuschrift Sonntags früh um 6.50 abge- verließen start beunruhigt das Theater. Der gewissenhafte Bolizei- 12. Abt.( Motorfahrer) Waldfest; Start und Ziel wird noch bekanntgegeben. Ortsgr. Reinidendorf. Badetour, Ramersee; Start 6 Uhr bei Muster. Ortsgr. laffen wird, bis Scharmügelfee ohne Aufenthalt durchgeführt wird. bericht meldet: eine Banit entstand nicht. Brandenburg . 6. Auguft Volkshaus: 28. Stiftungsfest. Ortsgr. Spanban. Glin Mit Recht weist die Zuschrift darauf hin, daß auf diese Weise der Eine Obft- Ausstellung in Verbindung mit einer D 6 ft. bower Alpen; Start 5 Uhr Schüzenhaus. Ortsgr. Friedrichshagen . Luden­Zug einen plutokratischen Charakter bekommt, weil er der Bequemlich- messe und Vorträgen veranstaltet die Deutsche Gartenbau- Gefell- heart& frith. Ortsgr. Charlottenburg , Sommerfeld; start 5 1h ( Birnbaum). Ortsgr. Pantow. Rüdersdorf - Ralfberge; teit jener wenigen dient, die unten um den Scharmüßelsee herum fchaft am Donnerstag, den 29. September, in der Landwirtschaft- Start 6 Uhr nachmittags Bindenberg: Start 1 Uhr Floraftr. 24. Ortsgr. ihren sommerlichen Wigwam aufgeschlagen haben. Aber selbst wenn er auch in Storfow und Hubertus hält, wäre lichen Hochschule in Berlin , Invalidenstraße 42 und in dem angren- Oberschöneweibe. Kartellsportfest in Niederschöneweide Frisch- Frei- Plat; Start das zu wenig. Wie die Werderschen Züge bis Potsdam durchgeführt zenden Neubau des Museums für Naturkunde. Zu einer Be- Siemensstraße. werden und hinter Potsdam an jeder Station halten, so sollten diese schickung find Liebhaber, Züchter und Händler eingeladen. Vor und am Sonntag, den 7. August, ihr diesjähriges Gruppenschwimmfest. Sur Bor­Züge bis Königswusterhausen durchgeführt und von dort an in während der Ausstellung wird eine Sortenbestimmungsfommission führung gelangen fämtliche Zweige des Schwimmsports. Beginn der Bett­ihres Amtes malten, um die eingelieferten Obstsorten mit dem rich- tämpfe 3 Uhr im Rummelsburger Seebad, Lichtenberg , Hauptstr. 6. Nieberlehme, Bernsdorf usw. bis Scharmützelsee halten. Dann nämlich wäre es wirklich ein Sonderzug für die kleinen Leute, die tigen Namen zu versehen. Die Befizer na menloser Früchte, dort draußen in Massen wohnen und siedeln und heute auf einen ein- die diesen Mangel behoben zu sehen wünschen, werden aufgefordert, zigen Zug angewiefen sind. Außerdem aber müßte der Fahrpreis folche in mindestens 6 Eremplaren bis zum 29. September an die unter Bugrundelegung des Vorortfahrpreises Berlin - Busterhausen Geschäftsstelle der Deutschen Gartenbau- Gesellschaft in Berlin , In­verbilligt werden. Wir hoffen, daß hier schleunigst eingegriffen wird. valibenstraße 42, einzusenden. Hierher sind auch alle Anmeldungen zu richten.

Auf der Ringbahn.

Bir berichteten in Nr. 353 des ,, Vorwärts" von der gefährlichen Unfitte vieler Fahrgäste der Eisenbahn, die Tür ihres Abteils zu öffnen, bevor der Zug hält, und fnüpften daran die Bemerkung, daß bie Uebeltäter sich nicht wundern dürften, wenn sie von den Bahn­beamten, die sie dabei ertappen, hart angelassen werden oder Strafe

Zur Entlastung der Bollringzüge son Westend über Gefund brunnen nach Stralau- Rummelsburg und zur Erleichterung des Be­rufsverkehrs nach der Stadtbahn hat die Eisenbahndirektion die ver­fuchsweise von Weißenfee über Stralau Rummelsburg nach der Stadtbahn( Charlottenburg) verkehrenden Züge seit einigen Tagen von Gesundbrunnen abfahren laffen. Diese Neuerung, die zunächst nur für vier Züge eingeführt ist, ermöglicht den Reifen­den, die von den nördlichen Vororten in Berlin eintreffen, mit nur cinmaligem Umsteigen in Gesundbrunnen nach dem Schlesischen Folgender Borfall nun, den uns ein Leser des Vorwärts" Bahnhof zu gelangen. Die Neuerung hat sich insbesondere in den unterbreitet, scheint jedoch gerade das Gegenteil zu bestätigen, wie Morgenstunden außerordentlich gut bewährt. Der Berkehr auf dem nachstehende Mitteilungen zeigen: Am 28. Juli d. J., morgens Norbringe ist durch die gleichmäßigere Belastung der einzelnen Züge 48 Uhr, als der Ertner- Zug auf Bahnhof Stralau- Rummelsburg wesentlich verteilt worden, so daß die Aussicht besteht, daß die Neue­einlief und ich an der Tür zum Aussteigen bereit stand, wollte ein rung als eine dauernde Einrichtung beibehalten wird, die möglicher­hinter mir befindlicher Herr sich vordrängen resp. mich zum Ausweise noch einen weiteren Ausbau erfährt. fteigen nötigen, bevor der Zug anhielt; er tat das mit der Begrün­

zahlen müßten.

dung, daß er den obenstehenden Bollring in Richtung Treptom noch Zurzeit noch kein martenfreies Brot. Der Magistrat, Abteilung schaffen wollte. Als ich dem Herrn, mit Recht, abgesehen davon, daß für Brotberiorguna, gibt bekannt: Sowohl in der Tages- als auch ich schwer triegsbeschädigt bin, sagte, daß ich erst aussteigen würde, in der Fachpresse ist vielfach verbreitet worden, daß aus dem schon wenn der Zug ganz zum Stillstand gekommen wäre, stieß er mich jetzt im freien Handel erhältlichen Mehl der neuen Ernte marken­beim Aussteigen in die Seite und ließ im Fortlaufen eine Aeußes freies Brot hergestellt und abgegeben werden dürfe. Diese Annahme rung, jüdische Unverschämtheit" ober so ähnlich fallen. Als ich dem trifft nicht zu. Das neue Getreibeberkehrsregelungsgesetz tritt erst Herrn nacheilte und ihn auf dem Vollringbahnhof wegen seiner am 15. August in Kraft. rüpelhaften Redensart stellte und gleichzeitig den Fahrdienstleiter Die Elternbeiratswahlen für die Gemeindeschulen in Brih fin­mit der roten Mütze, welcher die Züge in Richtung Frankfurter Allee den am Sonntag, den 28. Auguft, statt. Die Wählerliften liegen be­abfertigt, bat, den Namen dieses Herrn festzustellen, gab mir der reits zur Einsicht aus: in der 1. Gemeindeschule bis 15. August Beamte zur Antwort, ich müßte erst eine Erklärung abgeben, diese wochentags von 6-7 Uhr abends, Sonntags von 10-12; in der Sache zivilrechtlich weiter zu verfolgen. Der Beleidiger erlaubte sich 2. Gemeindeschule bis 13. Auguft wochentags von 5-7. in Gegenwart dieses Fahrdienstleiters sowie eines Aufsichtsbeamten und eines Bahnpolizeibeamten mit weißer Armbinde, der neben dem Senntags von 12-2; in der 3. Gemeindeschule bis 13. August anderen Fahrdienstleiter stand, die Bemerkung, da fönnte ja on 10-12 Uhr täglich( auch Sonntags). Da bereits festgestellt ist, jeder dumme Junge tommen. Der betreffende Fahrdienst daß die Liften teilweise unvollständig sind, ist es dringende Pflicht leiter ließ sich durch nichts bewegen, den Herrn festzustellen und blieb jedes Wählers, fich davon zu überzeugen, ob er in der Liste ver­dabei, daß ich erst die Erklärung abgeben müßte, während der Auf- zeichnet ist. Andernfalls geht er feines Wahlrechts verlustig. Refla­fichtsbeamte mit mir einer Auffaffung war, daß der Fahrdienstleiter mationen find beim Schulleiter( Reftor) anzubringen. ihn feststellen müßte, da das Deffnen resp. Aussteigen vor Halten Ein gefälschter kreditbrief. Die Deutsche Bant teilt mit, des Zuges strengstens verboten sei. Der Herr, der es so eilig hatte, daß ein geschicht gefälschter Kreditbrief ihrer Breslauer Filiale um­liek nachher noch zwei Züge fortfahren und unterhielt sich mit dem läuft. Der Fälscher hat ein formular mit am Kopf befindlichem betreffenden Fahrdienstleiter noch einige Zeit, wobei ich aus dem Aufdruck Schlesischer Bantverein Breslau " Munde des lepteren wiederholt die Aeußerung hörte: Wie komme wendet, auch Avise zum Kreditbrief gefälscht und gefälschte Ber­fonalausweise vorgelegt.

ich denn dazu.

Der Einsender hat diesen Borfall der Eisenbahndirektion mit der Bitte übermittelt, ihm mitzuteilen, was in dieser Sache geschehen ist, da er die zweifellos berechtigte Meinung hegt, daß dies eine Angelegenheit des öffentlichen Interesses ist.

Fener auf dem Städtischen Zentralviehhof. Diefer Ruf alarmierte gestern nachmittag die Berliner Feuer wehr nach der Eldenaer Graße 37, wo große Strohvorräte in Brand geraten waren. Die Züge 7 und 20 waren schnell zur Stelle und griffen sofort mit stärkstem Kaliber von Motorsprizen das ent­feffelte Element wirksam an. Für den beurlaubten Branddirettor Reichel leitete. Oberbrandinspektor Becker die Löschung. Es gelang, die Flammen auf ihren Herd zu beschränken und eine weitere Ausdehnung auf die benachbarten Stallungen zu verhüten. Man nimmt als Entstehungsurfache Fahrlässigkeit an.

ber=

Der Verein der Freidenker für Feuerbestattung( E. B.) hätt am Sonntag vormittag 10 lbr im Zirkus Busch eine außerordentliche Generalversammlung ab. Wichtige Tagesordnung.

Die Gruppe Lichtenberg des Schwimmvereins Borwärts 1897 veranstaltet

Aus aller Welt.

Der 22jährige Weffunternehmer. In letzter Zeit war befannt­geworden, daß in Dresden Agenten für einen Wettkonzern„ Alle­mannia" in Berlin von Wettluftigen Gelder annehmen. Jezt ist als Unternehmer ein 22jähriger F. Heinrich aus Sebniß ermittelt und feft­genommen worden. Heinrich hat, die Gelder teilweise in seinem Ruzen angewendet. Etwa drei Millionen Mark eingezahlte Gelder find in Dresdener Banten sichergestellt.

Das Unglüdsauto. Aus Köln wird gemeldet: Der Chauffeur eines ehemaligen Prinzen von Preußen hatte das Unglüd, mit einem schweren Benzwagen des Prinzen einen Fußgänger to tau­fahren. Der Besizer verkaufte den Wagen. Dem Fahrer des neuen Befizers widerfuhr dasselbe Unglüd. Auch er veräußerte den Kraftwagen. Der Fahrer des dritten Besizers hatte ebenfalls das Unglüd, einen Menschen totzufahren. Jegt gelangte das Auto an einen vierten Eigentümer. Dieser wurde hier bei einem Zu­fammenstoß aus dem Wagen geschleudert und getötet.

Amerikanische Hilfe. Die Charity Bazar Association von Mil­wautee bat im Wai d. J. einen Bazar für die Notleidenden Deutschlands mit einem Netto- Erträgnis von 140 000 Dollar veranstaltet. Der Gegenwert dieser Summe wurde nun in großen engen von Lebensmitteln und Bedarfsartikeln dem Deutschen Roten Kreuz überwiesen. Dieses hat daraus 572 von den etiva 1000 in Deutschland bestehenden Kommunalverbänden und 526 Heime mit den bieber eingetroffenen Sendungen beteilt, uns awar mit 1119 Sad Mebl, 998 Kisten Milch, 672 Faß Milchpulver, 606 Sad Buder, 600 Sad Erbsen, 350 Faß Lebertran, 825 Fat Salao, 250 Sad Kaffee, 100 Faß Honig und 186 Kisten Kleider. Wäsche und allgemeine Liebesgaben. Auf besonderen Wunsch der fatholischen Areise Milwaukees wurde die Berteilung einer größeren Menge dieser Liebesgaben durch den Bischof von Keppler veranlaßt.

Opfer der Berge. Die Frau des badischen Staatsrates Rösch, der Stadtrat Dr. Arthur Horn aus Karlsbad und der Regierungs­baurat Krieg aus Offenburg find in Tirol tödlich abgestürzt. nerin Emma Arnold und deren 17jähriger Sohn Richard vermißt. Weiter werden drei bekannte Innsbrucker Touristen und eine Wie­Man befürchtet, daß auch sie Opfer der Berge geworden sind. Auch ein Attentäter. Sie werden sehen, wie ich Herrn Briand herunterholen werde!" rief im Hof des Bariser Außenministeriums ein junger Mann. Er wurde verhaftet und heißt Roger de Bures. Er scheint geistes gestört zu sein und war bereits einmal ein Jahr lang in einer Anstalt interniert.

Artillerie schießt Wälder in Brand. Wie lehthin unsere patente Reichswehr , so haben jetzt ihre französischen Berufsgenossen auf dem Truppenübungsplay Bitsch 1000 Hektar Wald in Flammen aufgehen lassen. Die Dörfer Haspelscheid , Roppweiler und Stürzelbronn waren zeitweise schwer bedroht.

Die Eisenbahnverbrecher in Frankreich . Der 55 Jahre acte Rentier Janin aus Louveciennes ist in einem Abteil I. Klasse des Auges Paris- Nizza im Tunnel von Batignolles, einer Vorstadt von Paris , erschossen worden. Von dem Täter fehlt jede Spur. Der Er­mordete hatte nur wenige hundert Franken bei sich.

Das Ulfa - Theater am 300 hat für den Monat Auauft wieder ein febr unterbaitfames Spezialitätenprogramm zufammenneftellt. Japan und China geben fich in eleganten und geschmeidigen Gauklern und Jongleuren ein Rendezvous. Der Herkules Kronos gibt Bravouritüde son Krait und Mustelelaftizität. Nur die beim Trainina üblichen Muskelübunnen follte er unterlassen; die Inolligen und Inotigen Muskelmilite wirken geradezu häßlich. Einen sehr drolligen und überraschenden Trid werdet Die Flamingo 3 Karl Prelle bet feinem sprechenden Hund an." Der Balanceaft der schönen Frau find zwei raffiae spanische Tänzer. Auch Argentinien frodengelegt". Ein Antrag in der argenti­Der pheinische Komiter Bradma bält alles in atemlofe Spannung. artit ein spielt mit feiner Truppe einen Einafter und trifft damit den nischen Stammer verlangt, daß die Einfuhr von Lifören verboten und Geschmack des weftlichen Publikums. Schiebermilieu, Stokotte, baselnuß- die Fabrikation von Absynth und Branntwein untersagt wird. große Brillanten an Fingern, Dhren, Halsausschnitt. Dazu ein erotisches Parfum( sprich: Parfühm). und übertriebener Toilettenlurus. Hartstein Wetterbericht bis Sonntag mittag: Plemlich warm, meift aber hat sein Stammpublitum, das ihm anjubelt, er tam fich jo mas wölft, im Rüstengebiet weit verbreitete stärfere, im Binnenlande schwächere Regenfälle bei mäßigen westlichen Binden,

Die Berliner Feuerwehr hatte gestern nachmittag außerdem mehrere größere und gefährliche Brände zu löschen, u, a. wurde die erlauben.