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Die Steuerpläne.

Das Generalsteuerprogramm der Reichsregierung ist als nüchterne Aufreihung von fünfzehn Entwürfen nunmehr be fannt. Jedem objektiv Denfenden wird verständlich sein, daß heute, da dem zurzeit nicht tagenden Reichstag bisher nur die Entwürfe zur Abänderung des Zudersteuergesetzes, zur Schaffung eines Süßstoffgesetzes und über das Branntwein­monopol zugegangen sind, noch nicht ernsthaft über die ein zelnen Steuerabfichten des Kabinetts Birth gesprochen werden fann. Die Mehrzahl der Entwürfe durchwandert zurzeit oder in den nächsten Tagen den Reichsrat und den Reichswirt schaftsrat. Aus diesen Gründen erscheint es notwendig, noch mals auf die grundsägliche Bedeutung der kommenden neuen allgemeinen Belastungen hinzuweisen.

Die Reichsregierung betont, daß das Kraftfahrzeugsteuer­gefeß, die Aenderung des Körperschaftssteuergesetzes, das Kapitalverkehrssteuergejeß, Bermögenssteuergesetz, Bermögens zuwachssteuergesetz und die Abgabe vom Vermögenszuwachs aus der Nachkriegszeit die Belastung des Besizes so weit als irgend möglich ausbauen. Ziehe man weiter noch in Betracht, daß der Besiz auch noch von den Ertragssteuern der Länder und Gemeinden erfaßt werde, so ergebe fich, daß die Gesamtbelastung durch direkte Steuern gegenwärtig und fünftig mit der Belastung durch indirekte Steuern im Gleichgewicht ſtehe.

länge, einen Milliardenquell an Papiergeld springen zu[ ment des wirtschaftlichen Schuhes für die inländische Pro­machen, auch der gewaltigste würde in der Wüste der damit duftion in Betracht gezogen werden. Es sollen die Zollfäge für eine rettungslos finfenden Baluta verrinnen! Deutschland   würde Anzahl Waren, die im wesentlichen zur Befriedigung von Lugus fich an Papiergeld totessen. ansprüchen dienen, um 100 Proz. aufgeschlagen werden. Die bes

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Die Sachwerte des Reiches find so wenig umfangreich, daß sie faum als Deckung der Schahanweisungen ausreichen. Das B. T." schreibt in diesem Zusammenhange:

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Die Um

Der Sinn der kommenden deutschen   Steuern muß bleiben, treffenden Objekte der verschiedensten Art sind durchweg so ausges das sie Sachwerte, Goldwerte in die Hände der Regierung wählt worden, daß der Berzicht auf ihren Ge- und Verbrauch infolge geben. Nur auf dieser Basis fann Deutschland   fich Geldmittel der Berteuerung feine empfindliche Einbuße in der Lebenshaltung genug verschaffen, um wiedergutmachen zu können. Wird das der mittelständischen Gesellschaftsklassen bedeuten würde, denn doß übersehen, dann fann das Kabinett Birth und jedes andere um ein Beispiel herauszugreifen Kaviar und Austern in einem Kabinett, mag es heißen wie es wolle und möge es den besten verarmien Deutschland   zu den unentbehrlichen Lebensgenüssen ge­aller guten Willen haben, niemals feine Verpflich hören, dürfte nur von unverbefferlichen Prozen behauptet werden. tungen erfüllen. Jeder Versuch, auf anderem Wege Auch von seinen Gespielen, allerlei Schmucksachen, Buz und Spigen als durch Schaffung von Sachwerten zum Ziele zu kommen, und dergleichen mehr aus dem Auslande, werden sehr viele, denen alle Experimente, um aus Papier Gold zu machen, müssen die Konjunkturen" des Krieges und der Nachkriegszeit nicht zu scheitern. Hilfe gekommen sind, schuerzlos fich trennen, um an denselben Er Aus diesen Gründen, denen wir ernsteste Beachtung zeugnissen ass inländischen Quellen zu wesentlich billigeren Preisen wünschen, bedauern wir, daß die Reichsregierung bis ihre Raufluft zu befriedigen, falls ein solcher Aufwand ihnen tros her nur mitzuteilen vermag, daß fie darüber noch zu alledem zwedmäßig erscheint. Hingegen werden die starken 3011­feinem entscheidenden Beschluß gekommen ist. Ob und in erhöhungen auf Raffee, Lee, Rataomaren als eine wieweit es möglich ift, noch auf anderem Wege als dem der wirkliche Belastung empfunden werden, da es sich hierbei um Ver­Besteuerung den Besitz zu den Lasten des Reiches heranzu brauchsartitel handelt, die aus dem System der deutschen   Berpfle ziehen, unterliegt noch der eingehenden Prüfung des Kabi- gungsgewohnheiten nicht ausgeschaltet werden können. netts" so lautet die Mitteilung der Reichsregierung. Da fegung der 3ollabgabe in Preisaufschlägen braucht nach den in Aus die Entscheidung noch nicht gefallen ist, sei wiederholt betont, ficht genommenen Steigerungen auch nicht schwerer ins Gewicht zu daß nur neue Wege, nur Steuern, bie uns Gold- und Sach fallen als die Preisunterschiede, die im Detailhandel häufig genug beckung bringen, in der Lage sein werden, uns vor einer von einem Tage zum andern hervortreten. Eine Erhöhung der bis­Wir können dieser Schlußfolgerung durchaus nicht zu Bolonisierung der deutschen   Baluta, vor einer für uns alle berigen Säge von 130 auf 200 M. für den Doppelzentner rohen Kaffee stimmen, schon deswegen nicht, weil die finnverwirrende tatastrophalen Explosion der französischen   Eroberungssucht zu oder von 220 auf 350 M. für Tee würde einen Rückgang im Konsum Fülle der Entwürfe, die dieses Gleichgewicht zwischen direkten schützen. voraussichtlich nur in geringem Maße zur Folge haben. Sparsame und indirekten Steuern herbeiführen sollen, soweit sie bisher Hausfrauen würden zudem die Mehrausgaben für die üblichen Fa­erläutert worden sind, noch feinen ernsthaften Anhalt für ihre miliengetränke durch eine etwas größere Beimengung von Ersek­mitteln leicht wieder einbringen.(?) Dem Reich aber wird eine Ergiebigkeit bieten. Dann ist die Menge der Besitzsteuern, die zuletzt doch in Hunderten von Paragraphen ihren Nieder-" Das würde mit einem Schlage anders, wenn das Reich, im finanzielle Beihilfe gewährt, die unter den miserablen finanziellen schlag finden müssen, bekanntermaßen eher ein Beweis gegen im Befize eines Fünftels alles Immobilien- und zum Teil auch Verhältnissen der Gegenwart nicht zu verachten ist, denn der Mehr­ertrag für Raffee wird auf 32,5 Millionen, für Tee und Kakao auf die gründliche Erfassung des Besites, weil mit der Menge der Mobilienbesitzes, daraufhin Obligationen, also fundierte Schuldver- 11,9 Millionen Goldmark veranschlagt, während 15 millionen Bestimmungen die Summe der Möglichkeiten wächst, Steuern ſchreibungen, ausgeben fönnte. Alles weitere ergibt sich dann von Goldmark aus der oben erwähnten Verdoppelung der Zollfäße zu hinterziehen oder doch abzuwälzen. Dann bedeutet ein felbft: das Zurückgehen der Inflation, die Steigerung des inneren auf Lurusartikel gewonnen werden sollen. Freilich find diese Ein­rechnerisches Gleichgewicht zwischen direkten und indiref- Kurswertes der Mart, die Bildung eines großen Dispositionsfonds, auf Lurusartikel gewonnen werden sollen. Freilich find diese Ein­ten Steuern wenn wir diese nicht ganz hieb- und stichfeste um allen Eventualitäten bei den Jahresleistungen an die Entente nahmen von der Höhe der Einfuhrmengen abhängig, und letztere Unterscheidung einmal als wirklich eraft annehmen durch begegnen zu können. Darüber jedenfalls müssen sich alle befizenden unterliegen nicht nur der Größe des inländischen Verbrauchs, son­aus nicht eine gerechte Berteilung zwischen den beiden Steuer- Kreise flar fein, daß irgend etwas ganz Großes geschehen muß, dern auch gewissen Beschränkungen aus Gründen der Handelsbilanz. arten bei demjenigen, der fie zahlen muß. Der Arbeiter, wenn das Reich, nach dem nun einmal verlorenen Krieg, seinen der Angestellte, der kleine Beamte, fie zahlen alle auch ihre Verpflichtungen nach außen und nach innen nachkommen foll." direkte Steuer; aber die Laft an Steuern auf den Ber Bon rechts her hört man auch jetzt schon wieder die Auf­brauch drückt sie ungleich mehr als den Wohlhabenden. fassung, daß diese neuen Wege ungangbar seien. Wenn Die fopfreichen Familien sind nicht in diesen Boltstreifen zu Deutschland   ein Versuchskarnickel wäre, dann könnte man finden, sondern in jenen. Deswegen müffen fie aus ihren diesen Herren gut und gern einmal überlassen, die praktische schwachen Mitteln in ganz anderem Maße dem Reiche geben Probe auf ihre agitatorische Forderung nach Nichterfüllung als der Besitzende. Deswegen muß hier bei den Beratungen des Ultimatums zu machen. Deutschland   ist aber ein Reich der Steuergesetze noch gründlich umgebaut werden, ehe die mit über 60 Millionen Menschen; es ist ein Gebiet, daß in der Im übrigen verdient bei dieser Gelegenheit auch noch eines breiten Massen den auch für jeden Einsichtigen schweren Weltwirtschaft etwas zu bedeuten hat, es ist eine Republik  , anderen auswärtigen Haus- und Grundbesizers Er Schritt unternehmen, ihre politische Führung zu beauftragen, in der das Volk mitbestimmt. Hier hat der Arbeiter etwas wähnung getan zu werden, dessen Name jedem deutschen   Staats­für die neuen Lasten in ihrer Gesamtheit zu stimmen. zu verlieren. Deswegen muß der beste und ein wirklich gang- bürger ebenfalls geläufig ist. Es ist kein Geringerer als der Reichs­Das Bild der fünfzehn Steuerentwürfe erinnert mehr ais barer Weg gesucht werden, der uns aus der finanziellen Ver- präsident. Beim Durchblättern des Effener Adreßbuches vom gut ist an die bekannten Steuerbuketts von vor dem Kriege. elendung herausführt. Wir fürchten, daß das Reichskabinett Jahre 1921 finden wir als Eigentümer des Hauses Grabenſtr. 67 Benn wir auch nicht ohne weiteres fagen möchten, wie es sich den schwersten Entscheid bis zuletzt aufgehoben hat, weil eingetragen, Ebert, Fritz, Reichspräsident in Berlin  . Dieses Gea übereifrige Kritiker tun, daß sie Flickwerf seien, betont muß es noch nicht einheitlich in die Zukunft sieht. Wir hoffen und bäude ist das sozialdemokratische Gewerkschafts. merden, daß fie Stüdmert sind. Sie verwirren schon heute erwarten, daß es den bisher einhellig befundeten Willen der haus, in dem die Essener Arbeiterzeitung" hergestellt wird, das durch die Fülle ihrer steuerlichen Aufgaben; sie werden nach Erfüllung auch bei der Behandlung des Besizes findet. die Sozialdemokratische Partei   beherbergt. Der Reichspräsi= ihrer Annahme den Stenerdienst des Reiches weiter fompli­dent hat das Haus in neuerer Zeit fäuflich erworben, zählt somit zieren und vergrößern. Woran liegt das? Es fann den Ent­auch zu den Effener Haus- und Grundbesitzern. würfen durchaus nicht die Anerkennung versagt werden, daß Mit dieser Anrempelung des sauberen Blattes sollte in fie einen Zug ins Große haben; aber das trifft zuletzt doch Im Rahmen der Reichsfinanzreformen zur Steigerung der der Bevölkerung der Eindrud erwedt merden, als sei Genosse nur auf die Zahlen, auf die erwarteten Papiersummen zu. Reichseinnahmen sollen bekanntlich auch bestimmte Einfuhrzölle Ebert wirklicher Besizer des Hauses Grabenstr. 67 und be= Und hier zeigt sich deutlich der falsche Weg, den die Reichs- hinaufgesetzt werden. Die Besteuerungsmöglichkeiten sind ziehe aus einem sozialdemokratischen Parteiunternehmen auf regierung nicht einschlagen darf. Sie will die ihr obliegenden hier allerdings durch die Bedingungen des Friedensvertrages fowie Kosten der Arbeiter erhebliche Einnahmen. Das ist na Leiftungen durch Zugriff im großen Format zwingen. Ber- durch die Rücksichten auf den Inlandsverbrauch beschränkt. So wird türlich nicht der Fall. Wie häufig von Gesellschaften, Par­geffen wir dabei aber doch nicht, daß die Steuereinnahmen von einer Wiedereinführung der Getreidezölle, die allein gegen ein teien, Behörden usw. Unternehmungen in Rechtsform ge= nicht nur eine inländische Papiermart angelegenheit sind, Drittel aller Zolleinnahmen vor dem Kriege lieferten, abgesehen gründet werden, die die Nennung einer bestimmten Person sondern daß sie auch eine Wiedergutmachungs- Gold leistung werden müssen. Bei der geplanten Zollrevision soll aber außer den als Inhaber notwendig machen, weil es das Gesetz vorschreibt, ergeben müssen. Wenn es der Reichsregierung wirklich ge- finanziellen Erträgnissen in einem gewissen Umfange auch das Mo- so ist auch hier der Genosse Ebert lediglich nomineller

Aus großer Zeit.

Selbsterlebtes von Ludwig Engel.

Bir pflegen unseren Lesern sonst teine Striegserinnerungen vorzusetzen. Aber bie historischen August- Daten, die jett wiederkehren, rechtfertigen diese fleine Auffrischung des völkischen Gedächtnisses.

Seine" Soldaten. wieder einmal ging's von der Oft zur Westfront. Ach, der Transportzug fuhr uns, die wir glüdlich waren, deutsche   Luft zu atmen, nur zu schnell durchs Heimatland!

In Biebrich   am Rhein blieben wir ein Beilchen liegen und

Petterten aus dem Zuge.

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horchten wir bestürzt oder was droht uns

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Plötzlich Befehl: Alles in die Wagen! Türen schließen! Scheiben hoch! Niemand geht an die Fenster!!! Fliegeralarm? fonft für Unheil? Ratternd faufte der Hofzug mit S. M. vorüber. Der Kantinen Einkäufer.

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Erhöhung von Einfuhrzöllen.

Eine Korrespondenz weiß zu melden:

Wie der Herr Oberst an die Ede der Gewerbslauben kommt, steht da ein Kanonier vom Niedersächsischen Regiment Nr. 10 stramm. Der Bürgersteig ist an dieser scharfen Ede recht schmal. Die Kleine zwickt den Artilleristen, der da ohne jede Anerkennung die Knochen so schön zusammenreißt, im Borbeistreifen am Arm. Kerl!", donnert der Offizier, fcher' dich runter auf den Damm!" Der Unselige tortelt rüdwärts, stolpert und fällt lang hin, springt hoch und stellt sich am Rinnstein aufs neue in Positur.

Die fede Kleine aber lacht übermütig, entwindet sich ihrem Galan und drückt dem angewurzelten Kanonier einen Ruß auf

die Bade.

Bom nächsten Tage ab ist laut Kommandanturbefehl sämtlichen Unteroffizieren und Mannschaften der Garnison   Straßburg   das Be treten der Meisengasse verboten worden. Heute ist sie, leider Gottes, auch für die deutschen   Offiziere ge­Sperrt. Rhapsode Rosner

Letztes Kriegsjahr. Seit zehn Tagen lagen wir in der verfluchten Somme  - Wüste, feit zehn Tagen goß es ununterbrochen. Kleider und Stiefel flebten am Leib, wurden nie trocken. Unberührt von dem Bersten der Brisanzgranaten, hockten wir stumpf hinter Pferde fadavern und englischen Sandsäcken, zwischen zerfetzten Menschen­törpern und stöhnenden Verwundeten, in einer Bestwelle verwesender Leichen und füßlichen Gases.

In Brüssel   traf ich einen Kantinen- Einkäufer wo man die Kantinenbrüder eben treffen konnte: im Café de Madrid   mit seinem Weiberbetrieb. Aber dieser Gefreite unterschied sich insofern von dem Gros feiner Kollegen, als er sich nicht auf Kosten der Kameradeu im Schüßengraben amüsierte, sondern auf eigene Rechnung. Er durfte fich's leiften, ehrlich zu sein. Sein Bater ist ein reicher Frankfurter  Kaufherr. " Wie lange wollen Sie denn noch in der Kantine bleiben?" wie er dazu fam, es war das Hauptblatt des Berliner   Lofal

forschte ich.

" Mich lösen fie nicht ab," meinte er, und wenn der Krieg noch zehn Jahre dauert. So, wie ich einkaufe, fauft kein zweiter ein!" Na, na die Quellen, die Sie in Brüssel   haben, die findet ein anderer auch!"

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Mag jein aber den Seft, Cherry Brandy und Eierkognat Tann fein anderer fürs Rafino besorgen!"

Warum nicht? Sie müffen auch 40-50 m. für die Bulle be­

zahlen!"

Gewiß," lächelte er, aber ich berechne fie nur mit zehn!" D'Straßburg...!

Im Frühjahr 1915, da lebte fich's in der schönen Münsterstadt noth bene. Im Hühnerloch" trant man einen gottvollen Josefs höfer, beim Olivier schleckte man die Bisquit- Torte und in der Meise gabs für groei Mart ein la Diner. Ueberhaupt die Meifengasse mit ihren pikanten Stroßbürger Mädels, die auszogen, einen Hochziter

zu suchen, und sei's auch nur für einen Omend!

Es begab sich, daß ein gewaltiger Herr mit breiten roten Streifen am Beinkleid vom Briglieplag in die Meisengasse einbog. An seinem Arm hing ein allerliebstes Kind von höchstens 17 Lenzen.

Eine Hoffnung schimmerte noch in müden Augen: Werden wir abgelöft? Und wir sprachen's aus: Bann werden wir abgelöft?" und wir sprachen uns Mut zu: Wir werden abgelöft!"

Da hatte einer eine Zeitung in der Hand- weiß der Teufel, anzeigers". Und er las vor, was Karl Rosner  , der Spezial Kriegsberichterstatter, von der Font neues zu verfünden wußte. Der Breffemann schrieb aus dem Großen Hauptquartier und ließ Seine Majestät folgendes sagen:

zweimal den Befehl, sich ablösen zu lassen. Sie weigern sich und er Also, meine Divifionen haben richtig gemeutert. Ich gab ihnen

flären, fie bleiben in Stellung

Reiner lachte.

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Ein Kamerad gab dem Borlesenden einen Wint, aufzuhören. Ein anderer spuďte aus.

Amerifa und die neueste deutsche Kunst. Daß der sogenannte Expressionismus", d. h. die Kunst der jüngsten Generation, bei uns bereits tot und begraben ist, wird von Sachverständigen", die diese Kunst nicht verstehen, immer wieder nachdrücklich versichert. In eigenartigem Kontraft dazu steht die Tatsache, daß die ständig steigen und daß sich namentlich im Ausland, wo man Berke dieses angeblich verblichenen Stils in ihrem Marktwerte von der älteren deutschen   Kunst nicht niet wissen will, ein lebhaftes Interesse für die Arbeiten der deutschen   Jüngsten fundgibt.

Der Reichspräsident als Hausbesitzer".

Die Effener Boltszeitung", das Organ des dortigen Effener Arbeiter- Zeitung  ", fürzlich Ausführungen ab, die fich Spießbürgertums, druckte aus unserem Parteiblatt, der mit der Rolle des Reichsverräters Dorten als Hausbefizer beschäftigten. Im Anschluß hieran leistete es sich folgende Säße:

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In diesen Tagen hat z. B., wie Der Sammler" berichtet, das Museum in Detroit  ( Bereinigte Staaten) in Berlin   eine Reihe von Werken modernster deutscher   Malerei angekauft. Dar Stilleben" unter Lyonel Feiningers Daddampfer", ein unbein und ein Bild seiner Frau" von Erich Hedei, E. 2. Kirch Otto Müllers Badende Mädchen" und eine Landschaft mit ners Landschaft von Fehmarn  ", Rotoschtas Elblandschaft", Atten" ven Mar Bechstein. Plastiken von Lehmbruck   und Bartech find in letzter Zeit von amerikanischen   Privatsammlern wiederholt crworben worden.

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enn man sich erinnert, daß noch vor wenigen Jahren die einzigen amerikanischen   Sammlungen, in denen deutsche Bilder wesentlicher Art zu finden waren, die von Hugo Reifinger und von Joseph Stransky waren, und daß die erstere kürzlich mit einem großen Mißerfolge drüben aufgelöst wurde, wird man es besonders wertvoll für Deutschland   finden, daß unsere neueste bildende Kunst dort kaufträftige Freunde sich gewann.

Kunst und Wirtschaft. Ueber die Vertretung der freien Be­rufe im endgültigen Reichswirtschaftsrat sind in der legten Zeit eine Reihe von Sachverständigen gehört worden. Es waren hauptsächlich Wissenschaftler und Politiker wie Drews. Breuk, Rathenau und viele andere. Dann 7 Bertreter der Ber­brauchertreise( Sonfumgenossenschaften usw.), endlich 3 Sachver ständige für die freten Berufe felbft. Natürlich waren die letzteren bei den meisten Gutachten nicht besonders gut weggekommen. Es gibt, so schreib: Otto Marcus, der für den Reichswirtschafts­tiker, die teine Ahnung davon haben, daß Textil und Tapeten verband bipender Künstler Gutachter war, große" Wirtschaftspoli industrie, die graphischen Gewerbe, die Möbelindustrie ufm, in ihren Erfolgen lezten Endes abhängig sind von den Borbildern, die bildende Künitier jchaffen, daß auch die Hersteller von Massengütern die bildende Kunst als Reklamefaktor immer höher einschäßen, daß die Handfertigkeit der gelernten Arbeiter vom Zeichenunterricht wesentlich becinfiukt wird. Die Erfahrungen im Reichswirtschafts­rat haben weiter gezeigt, daß das rein rechnerische Berfahren, das bei einem wirtschaftliche Problem 10 000 Menschen einsetzt, wie etwa 10 000 Tonnen Kohlen oder Kalorien, in seiner Einieitigkeit mäßigem nötig iſt. einen Mangel aufweist, und daß ein gemisfer Zuschuß von Gefühls

Das teusche Bayern  . Im Münchener   Landtag wurde gestern mit allen gegen die sozialistischen   Stimmen eix Antrag der Baye rischen Volkspartei angenommen, der sich gegen die sogenannte Nadttultur" in der Bergwelt und dem Freibadebe­trieb wendet. Die Regierung erklärte, in der Bergwelt müsse das Publitum Selbsthilfe üben und gegen die Auswüchse im Bade­betrieb feien polizeiliche Strafen angeordnet.

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Das Baden galt dem rechtgläubigen Bayern   schon immer als Schweinerei und es ist gut, daß die Kahr- Regierung dieser Anschau­ung endlich Rechnung trägt. Daß man aber auf der Alm", wo es früher befanntlich fa Sünd" gab, jest zum moralischen Selbstschutz greifen muß, ist ein trauriges Gelchen der Zeit.

Fliegeriandung auf dem Montblanc  hohen Gebirgszüge, wie die Alpen  , der Rocky Mountains   und ber Die Ueberquerung der Anden im Flugzeug ist schon verschiedene Male geglückt. Dagegen