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Gerichts- Beitung.

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Jaufgehoben und die Sache an die Borinstanz zurückverwiesen. Dem Wunsche des R. A. Werner um Zurückverweisung an ein anderes Schwurgericht wurde nicht Folge gegeben.

Soziale Uebersicht:

die Lage der Arbeiter, die Bergleichung der Arbeitslage in Belgien  

Gegen den Boykott verlangen auch die Leipziger   Gaft­wirthe fchärfere aßregeln. Herr Facius will beim Bund deutscher Gastwirthe darauf hinwirken, daß diesbezügliche Anträge bei der Regierung gestellt werden.

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Zwölf Steinmetzen, die auf dem Werkplatz Wichterich arbeiteten, haben die Arbeit wegen Lohndifferenzen niedergelegt. Zuzug nach dort ist daher fern zu halten,

Einer Anzahl Buchdrucker der Firma Mäser in Leipzig  ist wegen ihrer Zugehörigkeit zum Verband gekündigt worden. Wie es scheint, beabsichtigen die Buchdruckereibesitzer einen regel­rechten Vernichtungstampf gegen die Organisation der Buch­drucker zu eröffnen, In Vetschau  ( bei Frankfurt   a. D.) wurden in der dortigen

Derlammlungen.

Vergnügungsverein Normannia 2", früher ,, Rustige Jugend". Sonn­abend, den 24. November, Abends 8% Uhr bei Sauermann, Adalbertftr. 8: Sigung. Nachher: Fidelitas. Am 8. Dezember: Feier des zweiten Stiftungs­feftes in den Arminhallen.

Freie Gemeinde für Rirdorf und Umgegend. Sonntag, den 25. No­Petersdorf über Kirche und Seligion".

vember, Nachmittags 4 Uhr: Deffentliche Versammlung. Vortrag des Herrn

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2prania, Lands­

Unser Parteigenosse Paul Jahn stand gestern vor der dritten Straffammer des Landgerichts I. Derfelbe war wegen Beleidigung des berittenen Gendarmen Seinbacher vom Köpenicker  Schöffengericht zu einer Woche fängniß verurtheilt worden und hatte dagegen Berufung ngelegt. Eine Wieder­Ein Arbeisamt wird demnächst in Belgien   errichtet holung der Beweisaufnahme fand nicht fatt, es wurden nur die Am 12. Mai d. J. fand anläßlich des Streits der Kuhnheim  'ichen richten zu sammeln, au orönen und zu veröffentlichen, die Lehnigt'schen Fabrik landwirthschaftlicher Maschinen sechs Arbeiter Brotokolle der ersten Instanz verlesen, woraus sich folgendes ergab: werden. Dasselbe soll zunächst die Aufgabe erfüllen, alle Nach Arbeiter in der Brauerei Borussia" in Nieder Schönweide sich auf das Arbeitswesen beziehen, namentlich auf den Stand entlassen, da sie sich in voriger Woche eingetretene bedeutende eine Volksversammlung statt," in welcher Jahn ebenso wie in und die Entwickelung der Erzeugung, die Organisation Lohnreduktionen nicht gefallen lassen wollten. den vorangegangenen Streifversammlungen referirte. Vor Be und den Arbeitsverdienst, die Beziehungen der Arbeit zum Kapital, Der Ausstand der Stuhlbauer in der Brandmühle bei ginn dieser Versammlung trat der Arbeiter Kinsty aus Brig   an Jahn heran und theilte diesem mit, der auch heute zur Ueber- und im Auslande, die Unfälle, die Ausstände und die Feierzeit Kreischa   in Sachsen   ist zu ungunsten der Arbeiter beendet. Die wachung der Vers immlung kommandirte Gendarm Steinbacher sowie auf die Wirkungen der einzelnen Gesetze. Es soll daran betheiligten Stuhlbauer haben anderwärts Arbeit ge­habe sich in gebäffiger und verleumderischer Weise über ihn ferner an der Prüfung der neuen gesetzgeberischen Maßnahmen funden. Jahn geäußert und zu verschiedenen Frauen gefagt, daß und Verbesserungen der bestehenden Gefeße mitwirken und endlich er- Jahn- bie Kuhnheim  'schen Arbeiter aufgehegt habe in dem Rahmen seiner besonderen Organisation und Dienst und zwar lediglich beshalb, weil er für jede Rede ordnung über die Ausführung der erlassenen Geseze wachen, Der Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält sechs Mart erhalte, während er bei der Arbeit höchstens Das eigentliche Arbeitsfeld des Amtes in Beziehung auf die zwei verdiene; wenn er nicht gerade Gendarm wäre, würde Gefeßgebung wird sein, für diese die nöthige materielle Unter- niffe der Töpfer und Berufsgenossen hielt am 18. d. M. er das viel besser und billiger machen wie Jahn Tage zu beschaffen, ohne an der Ausarbeitung der Borlagen selbst eine Wanderversammlung in Rigdorf ab. Kollege Daudert sprach) Auf diese Aeußerung des Beamten habe Jahn, so heißt es, fich zu betheiligen. Seine Organisation wird jedenfalls in der Art hier in sehr eingehender Weise über: Was hat uns der dies. während seines Vortrages eine Abfertigung folgen lassen, indem erfolgen, daß an das Brüsseler Zentralamt sich Unterämter an jährige Fensterstreit gelehrt. Allgemein war man entrüstet über er mit einer entsprechenden Hand- und Kopfbewegung nach dem den Hauptorten der Provinzen angliedern. Auf diese Weise soll ein die Handlungsweise der hiesigen Verbändler, die sich in diesem Plage des Gendarmen hin gesagt habe: Der superfluge weitgehender und zuverlässiger Auskunftsdienst bewerkstelligt Jahre nicht so benommen haben, als es organisirten Arbeitern Gendarm, der überhaupt nie arbeiten gelernt werden, durch den man hofft, die Arbeitsverhältnisse besser regeln geziemt. G. Perchur, F. Wolf, E. Nidel 2c. hoben hervor, daß bat, foll lieber sein loses Maul aügeln und durch rechtzeitige Benachrichtigung von drohenden Krisen es geradezu eine Unmöglichteit ist, auf Indifferente einzuwirken, und sich um fein Amt belümmern! Man diesen vorbeugen zu fönnen. Zugleich sollen diese Nebenämter wenn eine organisirte Körperschaft mit so schlechtem Beispiel braucht nur hinzusehen, dann weiß man fchon, ermöglichen, von Fall zu Fall die Erfolge der neuen Gefeßgebung vorangeht. Es wurde für unbedingt nothwendig erachtet, daß wer damit gemeint ist!" Durch diese Worte hat sich der im einzelnen zu prüfen und darüber zu berichten. Das Arbeits diejenigen, welche es ehrlich mit der Organisation meinen, sich Gendarm beleidigt gefühlt und deshalb Anzeige an feine vor amt foll mit dem Minifterium für Landwirthschaft verbunden zusammenschließen, damit derartigen Vorkommniffen in Zukunft gesetzte Behörde erstattet, welche den Strafantrag stellte. Der werden, das dann den Namen Ministerium für Landwirthschaft, vorgebeugt werden kann. als Zeuge vernommene Gendarm hat vor dem Schöffengerichte Industrie, öffentliche Bauten und Arbeit" führen soll. die von Kinsky an Jahn mitgetheilte Aeußerung zugegeben, wenn auch nur in erheblicher milderer Form. Es sei dies geschehen, weil zahlreiche Frauen mit der Bitte zu ihm gekommen seien. ibre Männer zur Arbeit zu führen.( Alle diese Frauen hätten Arbeiter Bildungsschnie. 2. und 4. Sonnabend im Monat, Abends Jahn als den Aufheber bezeichnet und er sei selbst der Eine Konferenz der bayerischen Fabrik- und Gewerbe 8-10% Uhr: Nord- Schule, Müllerfir. 179a, und Süd- Ost Scule Meinung, daß Jahn nur im aufreizenden Sinne auf die Inspektoren hat im Laufe voriger Woche unter dem Vorsitz des aldemarfir. 14: Naturertenntniß. 1. und 3. Sonnabend im Monat, Abends Arbeiter einzuwirken versucht habe. Andererseits Ministers des Innern stattgefunden. Die Befehung der In 8-10% Uhr: Diskutir- nebungen. Bet allen Unterrichtsfächern werden neue Theilnehmer, Damen und Herren, jeder Zeit aufgenommen, ließ der nur für Zeuge Kinsky den Angeklagten einigermaßen fpektionsbezirke wurde als ausreichend erklärt; Arbeiter- Sängerbund Berlins   und Umgegend. Vorsigender Ad. im Stich, insofern, als er seine Mittheilung an Jahn wesentlich einige der industriereichsten Bezirke foll ein Assistent Neumann, Pafewalterstr. 3. Alle Aerderungen im Vereinskalender sind zu abzuschwächen versuchte. Der Angeklagte hat sich in erster In- eingestellt werden. Bezüglich des Verkehrs der Inspektoren mit richten an Friedrich Kortum, Manteuffelftr. 49, v. 2 Tr. Sonnabend, Abends 9-11 Uhr lebungsfiunde und Aufnahme neuer Mitglieder. Gefangverein stanz bei seiner Vertheidigung im Wesentlichen darauf beschränkt, den Arbeitern wurde festgestellt, daß in einzelnen Bezirken bereits Esmeralda, Tilfiterstraße 82 bet Hänice. Grüne Eiche, Rirdorf, den Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches für sich in Anspruch Sprechstunden zu diesem Zwecke eingeführt seien, daß deren all- Bermannstr. 48, Ecke Herrfurthfiraße, bei Seickaus. zu nehmen, weil er von dem Gendarmen vorher beleidigt und gemeine Einrichtung wünschenswerth sei, und daß bei aus- berger Allee 156 bei Goebel.- Eanges: Echo, Naunynjir. 86, bet Zubeil. Glück zu, Pafewalterfir. 3 bet Neumann. in seiner uneigennüßigen Thätigkeit als Versammlungs wärtigen Dienstgefchäften Dienstgeschäften den Arbeitern Gelegenheit zur männerchor, Prinzen- Auee 10 bei Bergmann Männer- Gefang redner der Deffentlichkeit gegenüber herabgewürdigt worden Aeußerung von Wünschen zc. auch außerhalb der Fabrikräume verein Siebertranz in Brandenburg   a. 5. Savel, Mengert's Bolts­fei. Das Schöffengericht hat jedoch dem Angeklagten zu bieten wäre. Die Uebertragung der Aufsicht über das ge- garten, Bergstr. 6.- Gefangverein Gänger hain, Reichenbergerſtr. 16, bei Soffmann. Deutsche Eiche II, Brandenburg   a. d. Havel  , Hauptstraße, ben Schuh des§ 193 versagt und von einer faminte Lehrlingswesen an die Fabrikinspektoren wurde als intel's Salon.- Frisch auf I, Friedrichsberg, Rummelsburgerstr. 23 bei Emil Neumann  . Sängerlust, Luckenwalde  , Beeligerstr. 34 bet Otto Geldstrafe Abstand genommen, weil diese doch zwecklos sei, da wünschenswerth erklärt. Schulze. Männer- Gesangverein Fortschritt, Königsbergerstraße 28 fie von Dritten bezahlt werde. Das Urtheil lautete daher auf Das städtische Arbeitsamt, welches in UIm errichtet bei geichniß. Hand in Hand II, Friedrichsberg, Friedrich Karlstr. 11 eine Woche Gefängniß. Auch die Straffammer gelangte gestern werden soll, wird, soviel vom Entwurf bekannt ist, noch weit- bet Emil Heinecke. zu dem Echlusse, daß der erste Richter den erbetenen Schutz des gehendere Funktionen übernehmen, als nach der Eingabe der § 193 mit Recht versagt habe und das Strafmaß durchaus vereinigten Fachvereine gefordert wurde. Das Arbeitsamt foll richtig gewählt sei(!), weshalb die Berufung tostenpflichtig vernicht nur Arbeit vermitteln, sondern auch in Verbindung mit worfen wurde. den städtischen Behörden, wenn nöthig, Arbeitsgelegen= Auf einen ganz unbedeutenden Streit zwischen einem beit zu fchaffen suchen. Auch soll das Arbeitsamt Brauerei Arbeiter und einem Kellermeister ist eine Anklage wegen fleinere Wohnungen bis zum Preise von 250 M. vermitteln. wissentlichen Meineides zurückzuführen, die gestern Die Bescheinigung, daß fie, vorbehaltlich der Höhe des das Schwurgericht am Landgericht I   beschäftigte. Im Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kranken­September tam es in der Nordstern Brauerei zwischen versicherungs- Gefeßes genügen, ist nachstehenden Krankenkassen er­dem Arbeiter Franz Herzberg und dem Keller theilt worden: 1. Kranken- und Sterbetaffe zu Kaputh( E. S.), meister Nebelung zu einem Wortwechsel, in dessen Verlauf 2. Kranken- und Sterbekasse zu Baumbach( E. H.), 3. Kranken­fich Nebelung an Herzberg thätlich vergriff. Er wurde später und Sterbe- Auflage in Hilgen, 4. Maurer  - und Zimmerleute vom Schöffengericht wegen thätlicher Beleidigung zu 10 M. Geld Krantentasse in Schwarzenbek  ( E. H.), 5. Maurer- Kranken- Unter­ftrafe verurtheilt. In der schöffengerichtlichen Verhandlung ftüßungskaffe für Gaarden, Kiel  , Ellerbek und Neumühlen( E. H.) machte Nebelung geltend, daß er durch Herzberg gereizt zu Gaarden, 6. Kranken- und Sterbekasse des Brühler Bürger worden sei. Er behauptete nämlich, Herzberg habe nicht vereins( E. H.) zu Brühl  , 7. Kranten- Unterstüßungstaffe für das nur bestritten, daß er ihm etwas zu befehlen habe, sondern er Maurer, Zimmerer- und Dachdecker- Gewerbe zu Kalbe   a. S. habe auch in bezeichnender Weise mit dem Finger an seine Stirn nebst beiden Vorstädten( E. H.). geflopft und dazu höhnisch geäußert: Machen Sie sich det man ab!" Herzberg bestritt bei seiner Vernehmung entschieden, eine solche Aeußerung gethan zu haben; obgleich ihn der Vor­sitzende wiederholt verwarnt und zu ernfiem Nachdenken auf forderte, beschwor er doch, eine solche Aeußerung und Hand­bewegung nach dem Kopf nicht gemacht zu haben. Herzberg wurde bald darauf wegen Verdachts des in Untersuchungshaft genommen, wieder entlassen. Ein schon einmal angefeßt gewesener Haupt­verhandlungs- Termin mußte wegen Ausbleibens eines Ent lastungszeugen vertagt werden und so fand heute die zweite Ver­handlung in dieser Angelegenheit vor den Geschworenen statt Durch die Beweisaufnahme wurde zunächst festgestellt, daß die Redensart Machen Sie sich det man ab!" dem Angeklagten sehr geläufig ist. Außerdem haben von den zahlreichen ver nommenen Zeugen mehrere die Handbewegung gesehen, andere wieder die qu. Redensart gehört. Der Staatsanwalt hielt einen wiffentlichen Meineid für erwiesen, der Vertheidiger dagegen eine Schuld des Angeklagten nicht für dargethan. Die Geschworenen verneinten die Schuld des Angeklagten auch nach der Seite der Fahrlässigkeit hin und es mußte die Freisprechung erfolgen.

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an:

Gesundbrunner  

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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins   und Umgegend Alle Zuschriften, den Bund ber geselligen Arbeitervereine betreffend find zu richten P. Gent, Adalbertstr. 95. Sonnabend: verein Aurelia, Mendelssohnstr. 9 bei Mterhe. Bitherklub Gemüth= Nordklub Gesellig= Itch teit, Lindenstr. 105, Restaurant Bürgergarten. Theaterverein Bessing, Blumenstr. 46 bei Zarmuschat( jeden 2. und 4 Sonnabend).

Gefelliger Verein Deutsche Eiche, Ritterfir. 97 bei Bauer. Theater­

tett, Brenzlauer Allee 40, bei Drückler( jeden 2. u. 4. Sonnabend im Monat).

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4.

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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Sonnabend. Turnverein ich te( Ditgl. d. Teutschen Arb.- Turnerb.) turnt heute: 1. Männer- Abth­Friedenstr. 37. 3. Männer- Abth. Boechstr. 21. 2. Lehrlings- Abth. Gfaligerfir. 55-56. Gemischter Chor Gleichheit, Abends 9 Uhr, Swinglistraße 6a im Restaurant. Mitglieder werden daselbst auf­und Privat Theater­genommen. Bergnügungsverein Weiße Bühnen­Rose, Sigung jeden Sonnabend bei Bölz, Köpenickerstr  . 62. verband Normanta, jeden legten Sonnabend im Monat Sigung bei 6. Leichris, Königsbergerfir. 28. Privat- Theater- Gesellschaft Schiller  , Gigung Abds. 9 Uhr bei Sinte, Buttbuferstr. 24. Nach der Gigung: Fidelitas. Privattheater Gesellschaft Toni, Connabend 9% Uhr bet Buleger, Swine Theaterverein Lustige Brüder II, Sigung jeden müder firaße 144. Sonnabend, Abends 9 Uhr, bei Reichelt, Hafenhaide Nr 45/47. Privat Theaterverein Blaue Schleife jeden Sonnabend Abend um 9 Uhr Gigung, nachher Fidelitas bei Bluhm, Wollinerstraße Nr. 27a. Theaterverein Berliner Bär jeden Sonnabend nach dem 1. und 15., Abends Theaterverein Borussia, 9 Uhr, Entbehrungslöhne. Die Allgemeine Elektrizitäts Gefell openiderftr. 55a. Theatergesellschaft Immer schaft Berlin wird am 29. November ihre diesjährige General- bet ganschte, Retchenbergerstraße 24. Ver persammlung abhalten. Aus dem vorzulegenden Geschäftsberichte 2ustig, Abends 9 Uhr, Sizung bei Ruhl, Chorinerstr. 53­gnügungstlub Ostend  , Sigung Abd. 9 Uhr im Restaurant Rudolf, Krautftr.6.­ist zu ersehen, daß für das Geschäftsjahr 1. Juli 1893 bis Gefelliger Arbeiter- Berein Proletaria, Sonnabend nach dem 1. und 30. Juni 1894 der Geschäftsgewinn 3 205 981,10 M. beträgt 15. jeden Monats, Abends 9 Uhr bet Sommer, Grünftraße 31. Bohemia, Sigung Abends 9 Uhr bei Wolter, Schwedterstr. 17. ( gegen 2614 912,06 M., mithin mehr 591 069,04 M.). Es wird Blaue Wolfe II. Gigung jeden Sonnabend 9 Uhr im Restaurant F. Steuer folgende Vertheilung vorgeschlagen werden: 9 pCt. Dividende weinstraße 22. Rauchflub Dornröschen, jeden Sonnabend, Abends Statflub Blaue Blouse, jeben 9 Uhr, bet F. Krüger, Fennfraße 5.­nach einiger Zeit aber 1 800 000 m. Tantième des Aufsichtsraths 90 000 M.­Tantième an den Vorstand 135 000 M. Sonnabend bei Wuttte, Graubenzerfir. 2. Gtattlub Revolution, Gizung Gratifikationen an Tambourverein jeben Sonnabend 9 Uhr bei Gerhardt, Grünauerfiraße 27.- Beamte 2c, 90 000 m. Wohlfahrtseinrichtungen 10 000.uf, Abends 9 Uhr bei sobte, Inselstr. 1.- Schüßenverein Fein Korn Vortrag auf neue Rechnung 11 866,51 m. Die Zahl der bet Karl Saun, Röpnickerfir. 23a. Angestellten beträgt 3385 gegen 2898 im Vorjahre.

Meineides

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Gewerkschaftliches.

Den Mitgliedern des Vereins zur Wahrung der Interessen der Maurer sowie denjenigen, welche gewilt find, dem Verein beizutreten, geben wir hiermit zur Kenntniß, daß sich der kostenlose Arbeitsnachweis für die Mitglieder im Often in der Rüdersdorferstr. 8 bei Böhl befindet, und jeden Sonntag Vormittag von 8 Uhr ab daselbst eine Frühsprache über Hütet Euch vor Denunzianten  . Unter der Anklage der Arbeitsangelegenheiten stattfindet. Wir laden hierzu sämmtliche Majestätsbeleidigung stand gestern der Kaufmann Kollegen ein und ersuchen sie, sich recht rege baran su be­Gustav Obst vor der dritten Strafkammer des Landgerichts 1. Wie aus der Urtheilsverkündigung hervorging, hatte der An­getlagte gelegentlich der Einholung des Fürsten Bismarck durch Den Raiser über beide Bemerkungen beleidigender Natur ge macht. Das Urtheil lautete auf drei Monate Gefängniß, während der Staatsanwalt ein Jahr Gefängniß beantragt hatte.

Unter der Anklage des versuchten Mordes stand gestern der Almosenempfänger Johann Ludwig Biel vor den Ge­schworenen des Landgerichts   I. Er wurde schuldig befunden, seine Frau, von der er getrennt lebte, beim zufälligen Zusammen treffen in der Wohnung seiner Tochter vorsätzlich mit einem Meffer zu tödten versucht zu haben. Das Urtheil lautete nach dem Antrag des Staatsanwalts auf 8 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluft.

theiligen.

J. A.: C. Dienert, Pagel, Liebike. Achtung, Drechsler! Um Fernhaltung des Zuzuges von Drechslern nach Harzburg- Bündheim wird ersucht, da zwischen den Drechslern der Schulze'schen Fabrit und genannter Firma Lohndifferenzen ausgebrochen sind.

Achtung, Schneider! Da heute in Gegenwart eines Mit­gliedes vom Ausschusse aus Lübeck   ein Ausgleich zwischen Arbeit geber und Lohnkommission stattgefunden bat, so ist die Sperre über das Geschäft des Herrn G. Konzach hiermit aufgehoben. Die Lohnkommission der Travemünder Schneider.

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Rauchflub

Rue St.

Dansk Forening Freja, Oranienstrasse 51, Módeaften hver Lòrdag Kl. 9. Besógende ere velkomne. Danske Aviser findes i Lokalet. Deutscher   sozialdemokratischer Lefeklub in Paris  . Sonore 814 Cafe du Lion de Belfort. Jeden Sonnabend öffentliche Bers sammlung; reiche Bibliothet, Beitungen, franzöfifcher Unterricht. London  

. Der einzige hiesige sozialdemokratische Berein Londons  , der alte, von Karl Marx   und Friedrich Engels   1846 mitbegründete kommunistische Arbeiter Bildungsverein befindet sich nach wie vor 49 Tottenham Street, Tottenham Court Rd., W. London  .

Vermischtes.

Zum Fall Gerlach. Das kräftige Eintreten der Kreuz­Beitung" für Beibehaltung des Büchtigungsrechts Dienstboten gegenüber aus Anlaß des Falles Gerlach hat einen unserer Leser zu folgendem dichterischen Erguß über die Gerlach's veranlaßt: Fromm sind sie, das ist nicht zu leugnen. Sie gehen gern zu Gottes Tisch.

Gefegnet ist ihr Thun und Wandel. Gedeihlich nährt sie Fleisch wie Fisch. 3war ließen sie die Dienstmagd hungern. Nur Weltlust darin Böses sieht.

Des Fleisches Noth macht stark die Seele, Auf daß sie Sünd' und Feste flieht. Auch schlugen sie die Magd, die arme, Und prügelten sie baß zu Tod.

Je nun, ihr blüh'n des Himmels Freuden, Nur rascher auf aus Erdennoth.

Ja, ja; es giebt im Land so manchen, Der fleißig in die Kirche geht,

der

Und für das Volt", als Seelenrein'ger" Den Hunger und den Stock erfleht. Zünstlerisches aus Aerztekreisen. Die Treuenbrießener praktische Vertreterin Aerzte veröffentlichen folgendes:" Seit dem Sommer dieses Naturheilkunde" niedergelassen. Wir erklären hiermit, daß wir Naturheilkunde" niedergelassen. Wir erklären hiermit, daß wir denjenigen Familien, in denen diese Frau behandelt", unsere Hilfe verweigern." In diesem Falle find die betreffenden Familien erst recht darauf angewiesen, sich mit der Naturheil­funde zu begnügen. Außerdem, so meint die Kreuz- Zeitung  ", der wir diese Mittheilung entnehmen, erscheint es sehr fraglich, ob ein bei schwerer Krankheit oder einem Unfall um seine Hilfe angegangener Arzt diese ohne triftige Gründe verweigern darf.

Der Streik der Hafenarbeiter im Bremer   Freihafen dauert unverändert fort. Schlöndorf ist fortwährend bemüht, Wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs waren am von auswärts Arbeiter heranzuziehen, was ihm noch immer nicht 16. und 17. März 1894 vom Schwungericht in Magdeburg   gelingen will. Wenn hier auch Arbeitskräfte genug zur Ver­fünf Personen verurtheilt worden, unter ihnen der Maurer fügung stehen, so laffen sich doch die meisten nicht bewegen, Gustav Delze fen. und Delze jun. Sie waren beschuldigt Streifbrecher zu spielen, weil sie nicht ihren streifenden Kollegen worden, in& bendorf   am 1. Oftober v. J. gemeinschaftlich den Kampf erschweren wollen; viele sind aber auch der un­handelnd mit anderen Personen an einer öffentlichen Zusammen- gewohnten Arbeit gar nicht gewachsen; furz, Schlöndorf ist nicht rottung th.ilgenommen zu haben, bei welcher mit vereinten im stande, seine Arbeit zu rechter Zeit fertig zu liefern. Wir der rechtmäßigen Ausübung ihres ersuchen sämmtliche Arbeiter Deutschlands  , besonders der Hafen Kräften Beamte in Jahres hat sich hier eine Amtes thätlich angegriffen wurden. Die beiden Delze hatten städte, den Zuzug nach hier fernzuhalten. Geldsendungen find Revision eingelegt, weil bei der Ausloosung der Geschworenen zu richten an J. Kruse, Sandberg 10. Die Streittommiffion. Unregelmäßigkeiten vorgekommen sein sollen, und daraufhin war Der Streit der Stettiner Steinfeger, welcher nunmehr das Urtheil vom Reichsgericht aufgehoben worden. Die beiden Delze gegen die übrigen Angeklagten, die bereits 34 volle Wochen dauert, beginnt jetzt furz vor Eintritt fich beruhigt hatten, war das Urtheil indessen rechts des Winters den Innungsmeistern noch einmal recht unangenehm Träftig geworden wurden nun am 3. Oftober aber fühlbar zu werden, und machen dieselben daher noch einen letzten mals vom Schwurgericht in Magdeburg   wegen Aufruhrs und Bersuch, um Streifbrecher heranzuziehen. Da den Herren jedoch Landfriedensbruches verurtheilt. Sie legien nochmals Revision Arbeitskräfte zur Genüge zur Verfügung stehen, wenn sie sich ein, die von Rechtsanwalt Werner   aus Magdeburg   vertreten nur dazu verstehen wollen, einen einigermaßen anständigen Lohn wurde. Zunächst wurde die Fragestellung an die Geschworenen zu zahlen, fo ergeht denn noch einmal an die Steinfeger Deutsch  angegriffen, dann aber, und diese Rüge hatte Erfolg, Berlegung lands die dringende Mahnung, den Zuzug nach Stettin   unter des§57 Str. Pr. D. gerügt, weil Zeugen, die mit den allen Umständen fern zu halten. Die Genoffen des Baufaches, Angeklagten verwandt find, über ihr Recht, ihr Recht, die Be- namentlich die Maurer, bitten wir, diesen Aufruf nach Möglich eidigung ihres Beugnisses zu verweigern nicht belehrt worden feit zu verbreiten. waren. Das Urtheil wurde gestern vom III. Straffenat des

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Briefkaffen der Redaktion.

Wir bitten bet jeber Anfrage eine Chiffre( 3wei Buchstaben oder eine Zahl)

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. I Die Sprechstunde für Rechtsangelegenheiten wird von 12 bis 1 Uhr abgehalten.

NB. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden dringend um Reichsgerichts gemäß dem Antrage des Reichsanwalts Schumann baldigsten Abdruck gebeten.

Nein.

C. B., Bergmannstraße 12, G. 100, p. 2. 100: B. C. 1. Nein.