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Filmschau.

Die Nacht ohne Morgen", die im Tauenglenbaleft thre Uraufführung erlebte, ist ein Film, der bestimmt die Lichtspieltheater füllt. Er ist straff im Ausbau, spannend in der Handlung, vorzüglich in ber Milieuschilderung( namentlich ist das Artistencajé gut gelungen) und groß­zügig in der ganzen Aufmachung. Karl Grune als Regisseur blidt auf eine berbienſtvolle Tat zurück Gugen Stlöpter( Mae Clifford) und Sanni Beike ( seine Frau) waren lobenswert als Artistenehepaar. Grit Hegefa, als Gattin des Birkusdirektors Mordera, blich aber zu reserviert, su falt, fie bot eben

mehr Maste als Mimit.

Gewerkschaftsbewegung

Helft dem ruffischen und georgischen Volke. An bie arbeitenbe 3epölferung Berlins ! Entsprechend unserem ersten Aufruf vom 7. b. M. rufen wir erneut und eindringlichst die arbeitende Bevölkerung Berlins auf, dem durch Hunger und Seuchen geplagten russischen und georgischen Bolle beizustehen und es in seiner Not zu unter­ftüzen. Das Zerra- Theater bietet seinen Besuchern einen recht abs tellungsreichen Spielplan. Borerst wird man durch einen Tridilm er l Wohl wissen wir, daß auch das arbeitende Bolt Berlins die freut, der das lebende Bigblatt benannt ist. Der Beichner schlägt die Folgen des furchtbaren Weltfrieges noch nicht überwunden und tollsten Purzelbäume, schafft ein luftiges Kunterbunt und hat die Lacher selbst noch unter seinen Vafter und Begleiterscheinungen zu leiden auf seiner Seite. Snutts und Jupps Jagdabenteuer werden im Plastrid hat. Not und Arbeitslosigkeit fordern auch bei uns noch schwere film gezeigt. Er ist eine Neuheit, die viele Entwicklungsmöglichkeiten Opfer. Und dennoch appellieren wir an sein Solidaritäts. bietet, wenn sich ihrer Wiz- und Humorbegabte bedienen. Das Hauptgefühl, darauf vertrauend, daß es trotz eigener Not auch das ereignis des Programms, der fünfaftige Abenteurer- Naubtierfilm, Der unter noch größerem Elend leidende russische und georgische Volk nicht vergessen wird.

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Herr der Bestien", wurde von der Jobn- Hagenbed- Film- 6.m.b.5. hergestellt. Er bringt ganz vorzügliche Aufnahmen von wilden Tieren, bie wirklich lebenswert sind und das Bublifum derait ergößten, daß ein Nil pferd auf offener Szene stürmischen Beifall erntete.

Aus aller Welt.

Wiener Messe.

Wir dürfen nicht tatenlos bleiben, wenn wie in Rußland und Georgien ganze Böller infolge Mizernte und Seuchen untergehen. Hier gebietet es bie einfache Menschenpflicht, über alle politischen und sonstigen Gegenfäße hinweg, Hilfe zu bringen und dieses Hilfswerk so zu organisieren, daß es auch den größt möglichen Erfolg verspricht. Jebe Berfplitterung ist schädlich.

Damit nun die Hilfe des merftätigen Bolfes eine allumfassende und möglichst ertragreiche wird, hot der Internationale Gemertidaftsbund", Sig Amsterdam, fich der Sache angenommen und die ihm angeschlossenen Organisationen aller Län der aufgerufen, die Sammlungen zu organisieren.

Die Stadt Wien veranstaltet vom 11. bis 17. September ihre erste Internationale Messe, die nach den bisherigen. An meldungen sowohl auf die deutiche, als auch insbesondere auf die südosteuropäische Handelswelt große Anziehungskraft auszuüben Diesem Rufe ist der Allgemeine Deutsche Gemert. verspricht. Diese Messe dürfte unter anderem auch den Beweischaftsbund gefolgt und hat die Ortsausschüsse aufgefordert,[ o- erbringen, daß der Stadt Wien in Zukunft eine wichtige mittler fort mit den Sammlungen zu beginnen. rolle zwischen Deutschland und den südslawischen, rumänischen und ballanischen Abiazgebieten zufallen wird.

Es ist alles vorgefeben, um den reichsdeutschen Besuchern den Aufenthalt im grunddeutschen Wien, dessen grunddeutschen Charakter fie bei dieser Gelegenheit fennen lernen werden, so angenehm und so bequem wie nur möglich zu machen.

Die Messebesucher werden gebeten, mit ihren Reifedokumenten sich beim ehrenamtlichen Vertreter der Wiener Messe, Herrn Hermann Schwarz, Leipziger Straße 121( Telephon Zentrum 151 61), ein­zufinden, um dort die Meise ausweistarte zu beheben. Jm Besitz dieser Karte erhalten die Messebesucher das österreichische Bisum zu einem Viertel der normalen Gebühr und genießen über dies auf den österreichischen Bundesbahnen eine 50prozentige Breis­ermäßigung. Auch die Unterkunft wird von hier aus geregelt.

Nähere Ausfünfte über weitere Einzelbeiten, insbesondere aud über die vorgesehenen Sonderzüge erteilt die österreichische Gesandt­schaft, Stronprinzenufer 14( Telephon Moabit 8455) und Herr Schwarz.

Die Wiener Journalistenorganisation sowie die Bereinigung ber Berichterstatter der reichsdeutschen Bresse in Wien veranstaltet in der Zeit vom 6. bis 21. September eine Studienreise reichsdeutscher Preisevertreter burch Desterreich, um den Schriftleitern der reichsdeutichen Bresse Gelegenheit zu geben, die Verhältnisse in Desterreich durch eigenen Augenschein lennen zu lernen und eine unmittelbare Fühlung zwischen ihnen und den öfterreichischen Lollegen berzustellen. Die Bertreter der reichs­deutschen Bresse werden auf diese Weise auch die Wiener Messe be­suchen. Gelegentlich des Wiener Aufenthaltes werden auch ge meinfame Beratungen der reichsdeutschen und österreichischen Jour­nalisten über Berufs- und Breffefragen stattfinden. Es haben be­reits mehr als 60 reichsdeutsche Blätter aller Barteirichtungen auch der Vorwärts" ihre Zeilnahme zugesagt.

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Vorträge, Vereine und Versammlungen.

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Arbeiter Samariter- Rolonne Berlin E.B. Der erste Boriragsabend von Dr. Meffing über Lehren ber neueren Medizin" findet am Dienstag, den 23., abends 7 Uhr, in ber Leibniz- Oberrealschule, Schillerstr. 125/127, statt. Fahr. Derbindung Anie und Zoologischer Garten. Die bis jekt gemeldeten Mitglieber mollen fich daran beteiligen. Schriftliche Einladungen ergehen nicht mehr. Freireligiöse Gemeinde, Sonntag vormittag 11 Uhr im Rathaus, Königstraße, Bortrag des Seren Prof. Dr. Saffe: Menschenmürde und Pflicht". Sarmo. nium: Morgen( Strauß). Gäste wiltommen. Bund der Arbeiter mufitvereine, Gruppe der Tamboure. Gruppenübungsstunde am Dienstag, ben 23. b. M. 8 Uhr, im Lokal ber Fichte- Spielleute, Elbenaer Str. 1, Cde Thaerftraße, bei Sichert. Am 18. September findet eine Gruppenpartie der dem Bund ange fchloffenen Bereine des Tambourfports nach Rowawes statt. Freunde des Arbeiter- Angler. Sports find zu beiden Beranstaltungen herzlich eingeladen. bunb. Deffentliche Bersammlung am Montag, ben 22. Auguft, 7 Uhr, in der Biele des Arbeiter- Anglerbundes.

M

Der Ortsausschuß des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbun. bes, die Berliner Gewerkschaftsfommission hatte bereits vorher gemeinsam mit dem Afa Drtstartell, nachdem ein Einvernehmen mit den sozialistischen Parteien herbei geführt war, dem sich auch die Konsum Genossenschaft angeschlossen hatte, die Sammlungen eingeleitet. Ueber 10 000 Sammelliften find bereits im Umlauf. Jegt gilt es, alle Meinungs­verschiedenheiten beiseite zu lassen und alle Kräfte einzu­feßen, damit ein Hilfsmert zustande tommt, das auch ber Berliner Arbeitnehmerschaft Ehre macht.

Der Ertrag der Sammlungen wird, entgegen unserem ersten Aufruf, von uns an den Vorstand des Allgemeinen Deutschen Ge­ werkschaftsbundes abgeführt, der die in Deutschland aufgebrachten Mittel an den Internationalen Gewerkschaftsbund in Amsterdam weiterleiten wird, damit sie zu einem machtoollen Hilfs. wert des internationalen arbeitenden Boltes zusammengefaßt werden. Nun auf ans Wert der Menschenpflicht!

Afa Bund, Ortstartell Groß- Berlin Karl Bublik.

Schitora. Der Ausschuß der Gewertschaftsfommission Berlins und Umgegend Vollmerhaus.

Sabath.

Um Mißbrauch mit den Sammellisten zu vermeiden, machen wir darauf aufmerksam, daß die von uns herausgegebene erste habe von dem Eintritt in den Tariffampf nichts gewußt. Der Serie am Kopf die Aufschrift Rußlandhilfe" trägt. Der meiten Serie, die in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangt, werben noch die Worte hinzugefügt und Georgien". Die Organisationen tönnen nach wie vor die Sammellisten im Bureau der Gemertschaftstommiffion, Engelufer 15, Dorn I, Simmer Pr. 12 und im Ortstartell des Afa- Bundes, Belle- Alliance- Str. 7/10, III. Bimmer 30, in Empfang nehmen.

Die Betriebe haben sich demzufolge zweds Uebernahme der Sammellisten an ihre zuständigen Organisationen 8u menden und die ausgefüllten Listen mit dem gezeichneten Betrage an diese zurückzugeben. Die vom Afa- Ortsfartell bezogenen Listen find mit diesem direkt zu verrechnen.

Geldsendungen, die nicht auf Sammellisten gesammelt werden, Find an folgende Adresse zu richten: Hans Bie weger, Berlin SD., Engelufer 14/15, I, Zimmer 12.

Mann und Schicht als Ausgleich für die inzwischen eingetrete Teuerung und die am 15. August d. J. eingetretene Brotprei erhöhung. Ferner. wurde von diesen die zentrale Berhandlung gleid mäßig für alle Reviere erhoben. Die Arbeitgeber des gesamte Bergbaues haben nach längeren Beratungen ihre Stellungnahr den Arbeitervertretern mitgeteilt. Sie ging dahin, daß sowohl t zentralen Berhandlungen als auch die Lohnhöhe in dem verlangte Ausmaß bestritten wurden. Zu der ablehnenden Haltung des 2 beitgeberverbandes nahm eine größere Konferenz fäm: licher Organisationsvertreter am 20. August d. J. i Berlin Stellung, welche nach mehrstündiger Beratung folgende Ent fchließung faßten:

Die am 20. August 1921 in Berlin versammelten Bertreter der für den Berabau in Frage kommenden Arbeiterorgani fationen nehmen Renntnis von der Erklärung der Arbeitgeber aus der Sigung der Reichsarbeitsgemeinschaft vom 19. Augus: 1921. Diese besagt: 1. Die Wertbefiger lehnen eine zentrale Regelung der Lohn­frage ab. 2. Zu Berhandlungen in den Bezirken sind sie nur nach er folgter Kündigung der tariflichen Bereinbarungen bereit.

3. Sie ftellen die Notwendigkeit eines Lohnausgleichs für alle Bezirke in Frage.

4. Die Wertbefizer erkennen an, daß Anfäße der Teuerung vorhanden find."

Hierzu erklären die Arbeitnehmervertreter:

1. Die Erhöhung der Nahrungsmittelpreise betrifft alle Be zirke fast aleichmäßig. Aus diesem Grunde müssen sie an de: zentralen Regelung festhalten.

2. Die plößlich eingetretene Teuerung bedingt eine möglichs schnelle Regelung des Lohnausgleichs. Die Regelung nach er folgter Auffündigung der Tarife würde eine wesentliche Verzöge rung nach fich ziehen und eine Beunruhigung unseres Birt schaftslebens bedeuten.

3. Die Arbeitnehmervertreter halten einen Lohnausgleich. alle Bezirke notwendig.

Die Stellungnahme der Werksbefizer in dieser Lebensfrac der Bergarbeiter muß zu ungeheuren Erregungen de Belegschaften führen. Die Arbeitervertreter fönnen es nich unterlassen, auf die von Arbeitgeberseite heraufbeschworen brohende Gefahr aufmerksam zu machen."

Im Anschluß an diese Ronferenz wurde ben Arbeitgebern, un zwar dem Reichsverbande der Deutschen Industrie, Fachgrupp Bergbau, die Stellungnahme der Arbeiterorganisationen durc folgendes Schreiben übermittelt:

Berlin, den 20. Auguft 1921. An den Reichsverband der Deutschen Industrie, Fachgruppe Bergbau

Berlin. 10, Bittoriaftr. 30.

In der Sigung vom 19. August 1921 der Reichsarbeits gemeinschaft Bergbau bei den Verhandlungen über die Lohnfrag haben die Arbeitgeber am Schlusse derselben die Erklärung ab gegeben, daß sie zentrale Verhandlungen ablehnen und erst nac Kündigung der tariflichen Bereinbarungen bereit seien, in even tuelle Lohnverhandlungen einzutreten.

Nach reiflicher Durchberatung in einer größeren Ronferen fämtlicher Arbeiterorganisationen haben diefe barauf folgendes a

antworten:

1. Die Arbeiterorganisationen fönnen von den zentrale: Verhandlungen nicht ablassen, in denen eine grundsägliche Ber ständigung über eine angemessene Lohnerhöhung für sämtlich): Bergreviere erzielt wird.

2. Die Lohnerhöhung um durchschnittlich 12 M. je Schid ab 1. Auguft d. 3. muß als dringlich bezeichnet werden.

3. Zur Erledigung der beiden vorstehenden Forderungen he die Konferenz eine Frist bis zum 1. September d. J. offengelaffer Aus vorstehendem ergibt sich eindeutig der Ernst der jezige Sachlage. Wir möchten dann auch nicht verfehlen, auf die En schließung des Borstandes der Zentralarbeitsgemeinschaft DORGIA 19. Auguft d. 3. hinzuweisen und hoffen, damit eine Nachprüfung Der Arbeitgeberstellungnahme herbeizuführen. Mit Glüdauf!

Die vier Bergarbeiterorganisationen: ( gez.) A. Schmidt. F. Rotihäuser. F. Kolpadi. F. Schmidt."

Die Wahl der Arbeitgeberbesitzer zum Gewerbegericht ergal 6487 Stimmen für die bürgerliche Liste und 323 Stimmen für di Schwere Krifengefahr im Kohlenbergbau. Am Freitag, den 19. August d. 3., fanden zwischen den Ar. Lifte der freien Arbeitgeber. Es fehlen noch die gablen von zwe Brauerei Königfiat, Schönhauser Allee( Großer Saal). Thema: zwed und beiterorganisationen und Arbeitgebern des gesamten deutschen Berg leinen Bezirken aus Wilmersdorf, die jedoch an diesem Ergebnis baues in der Reichsarbeitsgemeinschaft Gruppe Bergbau in Berlin wenig ändern. Achtung! Erwerbslose Metalldrüder! Wir ersuchen alle Wetter bis Montag mittag. Im Westen und Süden meist bewölfterhandlungen über die Lohnfrage statt. Die Ber mit Regenfäden, sonst noch größtenteils troden und better bei mäßigen treter der Arbeiter verlangten vor allen Dingen eine angemessene Kollegen Dienstag mittag 12% Uhr sich bei der Arbeitsver östlichen Winden. Branchenleitung. Lohnerhöhung im Betrage von mindestens durchschnittlich 12 M. je mittlung Bafiagelaufbaus einzufinden. Rudolph

Hertzog

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