Gewerkschaftsbewegung
berbegericht statt. Stimmen.
Die Resultate der Gewerbegerichtswahlen. Bestern fanden die Wahlen der Arbeitnehmerbeifizer zum Ge. Es wurden im ganzen abgegeben 126 553 Davon erhielt die Liste der freien Gewerfich af ten 118 346 Stimmen und damit etwa 232 Mandate. Die Liste der Deutschen Gewerkvereine erhielt 5567 Stimmen( zirka 12 Mandate); die Liste des Nationalen Gewerkschaftskartells 2596 Stimmen( zirka 6 Mandate). Die zurückgezogene Liste der Bank: beamten erhielt 8 Stimmen. Ungültig waren 36 Stimmen. Zwei fleine Wahlbezirke stehen noch aus.
Wenn dieses Wahlergebnis auch zeigt, daß die bürgerlichen Gewerkschaften für Berlin mit ihren zirka 8000 Stimmen feinen Einfluß irgendwelcher Art haben fönnen, so ist es bedauerlich, daß die freigewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft den aktiven Bosten, den die Gewerbegerichte als foziale Einrichtung für die Arbeiterschaft einnehmen, nicht vollſtändig erobert hat. Der Magistrat hat aller dings seine Pflicht nicht in der Weise erfüllt hat, wie es notwendig gewesen wäre. Er hat es verabsäumt, die Wahllofale am Sonntag noch einmal zu veröffentlichen, was im all gemeinen als selbstverständlich angenommen wurde. Dadurch sind Zehntausende nicht zu ihrem Wahlrecht gekommen, weil sie nicht wußten, wo sich ihr Wahllokal befindet. Die chriftlichen Gewerkschaften hatten feine Liste aufgestellt mit der Begründung, daß der Magistrat die Wahl zu schnell aufgestellt habe. Es muß aber angenommen werden, daß dies nur als Vorwand dienen sollte, um ihre Schwäche zu verbergen. Die ungefähr 2596 Stimmen, die das Nationale Gewerkschaftskartell erhielt, zeigen, daß die gelbe Giftpflanze weitermuchert und ausgerottet werden muß.
Streifende Holzarbeiter!
Morgen vormittag 11 Uhr im Gewerkschaftshaus( großer Saal) Versammlung für die Funktionäre der Betriebe. Jeder Betrieb bis zu 50 Beschäftigten entfendet einen Vertreter, darüber hinaus zwei. Für den Besuch der Versammlung find Legi timationsfarten herausgegeben, die auf dem Bureau, Zimmer 5, erhältlich find. Die Kontrolle ist notwendig, damit jeder Betrieb die Möglichkeit hat, einen Bertreter zu entsenden. Die Vertreter der Betriebe haben ihren Belegschaften Bericht zu erstatten. Ohne Kontrolle wird Zutritt nicht gewährt
Die Streitleitung.
Kampf gegen die Teuerung.
Der Allgemeine freie Angestelltenbund( Afa- Bund) nahm zu dem Aufruf des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes ( ADGB ) vom 18. Auguft d. J. Stellung, in dem auf die vorhandene allgemeine Teuerung aller Lebens- und Bedarfsartikel und die Steuerpläne der Regierung hingewiesen wird. Nur eine Erhöhung des Arbeitseintommens fann einen Ausgleich herbeiführen, nur eine vernünftige Steuerpolitit, die nicht in der ungeheuren Belastung des letzten Berbrauchers gipfelt, fann Milderung schaffen. Eine Aenderung der Wirtschaftspolitik im Sinne der Gemeinwirtschaft ist dringendste Notwendigkeit. Die gemeinsame Front aller Arbeitnehmer Arbeiter, Angestellte und Beamte ist zur Abwehr der dringenden Not erforderlich. In Erwägung dieser Umstände schließt sich der Vorstand des Afa- Bundes dem Aufruf des Schiedsausschusses des ADGB. vollinhaltlich an und ersucht die angeschlossenen Verbände, in einheitlicher Front mit allen Arbeitnehmern gemeinsam Mittel und Wege zu suchen, die geeignet sind, der unerträglichen herabdrückung der Lebenshaltung entgegenzuwirken.
Lohnkampf im Fleischergewerbe.
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Die in den Wurstfabriten beschäftigten Fleischergesellen waren am Freitag ahend zahlreich versammelt, um über die Forde rung einer Erhöhung der bisherigen Löhne Beschluß zu fassen. Nach dem bestehenden Tarif betragen die Mindestlöhne für Gesellen im ersten Jahre nach der Lehrzeit 5,25, für Gesellen ohne verantwort liche Stellung 6,-, in verantwortlicher Stellung 6,50 M.; bet Aushilfe 10 Proz. mehr. Für etwaige Ueberstunden sind Zuschläge Dor gesehen. Für gewährte Koft fönnen pro Tag 10 M., für halbe Roft 5 M. vom Lohn abgezegen werden. Gaebler begründete in ausführlicher Weise die Forderung eines Lohnzuschlages von 40 Prog. auf alle bestehenden Löhne. Die Arbeitgeberschaft sei so gestellt, daß sie diese Forderung auch zahlen
tönne.
In der folgenden Aussprache waren mehrere Redner für eine höhere Forderung.
Bezirksverb.BerlinSPD 11. Kreis( Schöneberg ). 80. Abteilung. Unser Genosse
Eduard Knobloch
Schuhmachermeister Schöneberg , Rubensstr. 21
ift verstorben..
Ehre seinem Andenken!
Die Beerdigung findet statt Dienstag, 23. August, nachm. 14 Uhr auf dem Matthias Friedhofe, Ma rienhöhe. [ 241/12
Bahlreiche Beteiligung erwartet Die Abteilungsleitung.
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Es wurde während der Aussprache folgende Resolution ein-| arbeiter zu unterstützen.- Bor zwei Tagen explodierte vor der gebracht: Handelskammer in Roubair eine Bombe, wodurch einige Fenster" Die Versammlung der in den Wurstfabriken Groß- Berlins be- fcheiben zerstört wurden. Werden„ Unruhen" gebraucht? Der schäftigten Fleischergesellen beauftragt den Zentralverband der Fici- Streif des holländischen Kaffeehaus und Restau scher und die gewählte Tariffommission, an die einzelnen Firmen rant personals ist beendet. Die Hoteliers haben jegt 870 ihrer heranzutreten und den Tarifvertrag nebst einer Lohnerhöhung von früheren Angestellten ausgeschlossen, hiervon in Amsterdam 35 Proz. durchzuführen. Für etwa gewährte Kost darf eine Er- allein 416 höhung nicht getroffen werden."
den
folgenden Rednern als zu niedrig bezeichnet. Die vorstehend genannte Erhöhung um 35 Proz. wurde von bschaffung der Roft zu fordern. Mit dieser Aenderung Brose schiug deshalb vor, statt 35 Broz. 40 Proz. und wurde die Entschließung einstimmig angenommen.
In seinem Schlußwort gab Ga e bler den Bersammelten noch tampf, die beherzigt werden sollten. wichtige Fingerzeige für das Verhalten im bevorstehenden Lohn
Zum Kampf in der Holzindustrie.
Achtung, Zimmerer! Zu den von uns bisher als gesperrt bekannt gegebenen Betrieben fommen noch folgende hinzu: Deutsche RabelKuhnheim in Niederschöneweide und Kahlbaum, Adlershof. industrie Niederschöneweide, Norddeutsche Kabelindustrie Neukölln ,
Weiter haben wir zu den Ansichten des Betriebsrats der Schuit heiß- Bazenhofer- Betriebe, veröffentlicht in Nr. 391 des„ Borwärts" vom 20. August, zu sagen: Die Zimmerer in allen Berliner Brauereien stehen nicht unter dem Tarif des Brauereigewerbes. Der Zentral verband der Bummerer steht nur im Tarifverhältnis mit dem Berband der Baugeschäfte Groß- Berlin. In§ 1 unseres Tarifvertrags heißt es ausdrücl'ch:„ Dieser Lehn- und Arbeitstarif gilt für alle Arbeits In der letzten Branchenleitungs- und Funktionäresizung aller in stätten, wo Zimmerarbeiten ausgeführt werden. Die Sperre wird der Holzindustrie beschäftigten Kutscher und Transportarbeiter wurde fomit aufrechterhalten, weil die Zimmerer nicht zu den neuen Löhnen zu dem Streit der Holzarbeiter Stellung genommen. Es wurde be- eingestellt werden. Der Vorstand. schlossen, jede Streifarbeit abzulehnen. Kollegen, welche im Möbelhandel beschäftigt werden, haben mit dem Streif nichts zu tun. In Der englische Bergarbeitertongreß hat eine Resolution ange zweifelhaften Fällen haben sich die Kollegen, ehe die Arbeit nieber- nommen, worin der Berwaltung aufgetragen wird, die Nationaligelegt wird, an die Organisation zu wenden. Dienstag, abends 7 Uhr, fierung des Bodens der Bergwerke und Eisenbahnen zu forcieren findet bei Schulz, Königsgraben 2, eine allgemeine Bersammlung und Schritte zu unternehmen, daß alle Arbeiter diesen Versuch unterunserer Mitglieder statt, in welcher zu dem Streit Steilung genommen stützen.
wird.
Nachklänge vom Zigaretten- Lohnkampf.
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Gewertschaftsuntertommiffion des 13. Bezirks, Tempelhof . Dienstag 5 Uhr: Gigung der Ausschnßmitglieder sowie der freigewertschaftlich organisierten Betriebsräte bei Streiter, Chauffeeftr. 27. Stellungnahme zur Vorstandswahl. Deutsche Filmgewertschaft. Gruppenversammlungen. Fabrikationsarbeiter und Photographen. Dienstag 52 Uhr. Atelierarbeiter und Handwerker. Mittwoch 6 Uhr. Beide Versammlungen im Bureau, Charlottenftr. 6, Gigungssaal. Zentralverband der Angestellten. Herrenkonfettion. Mitgliederversammlung der Säufer der Firma H. Liek Dienstag 7 Uhr Haverlands Festfäle, Neue Dienstag 5 Uhr Arminhallen, Rommandantenstr. 58/ 59.- Betriebsverfammlung Friedrichstr. 35.
Bund der technischen Angestellten und Beamten. Sente 7 Uhr Mitglieder versammlungen: Chemische Induftrie, Saverlands Festfäle, Neue Friedrichstr. 58. Metallindustrie: Mustter- Festfäle, Raiser- Wilhelmstr. 31.
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Sport.
In einer öffentlichen Versammlung aller in der Zigaretten Industrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen, die am Freitag in den Germaniasälen tagte, sprach Roch über die Lehren des beendeten Tariffampfes. Er führte im wesentlichen aus, daß der Rampf nach sechswöchentlicher Dauer zugunsten der Arbeiterschaft beendet, worden sei. Die Maschinenführer haben nicht nur die Einstellung zu den früheren Bedingungen erreicht, sondern auch die Forderung auf Urlaub bis zu 17 Tagen und Krankheitsbezahlung bis zu 18 Tagen bewilligt erhalten. Redner tadelte dann in schärfster Weise, daß die Leitung des Tabatarbeiterverbandes fich mitten im Kampfe mit den Arbeitgebern in der Zigaretten- Dem Zarin Jagdrennen wurde großes Interesse entgegen Industrie in Verbindung geseht und Abmachungen mit ihnen ge- gebracht, beteiligten sich doch an ihm der in Prag beheimatete troffen habe zum Schaden der Maschinenführer. Der Tabafarbeiter Don Kozat und der Ungar Gyere velem. Don Kozat fcheiterte verband habe sein Vorgehen damit begründet, daß alle beteiligten bereits am Graben und Gyere velem nahm bei den Sprüngen so Organisationen vor Eintritt in den Tariffampf ge- viel aus sich heraus, daß er beim Einlauf nicht Boden genug gut meinschaftlich verhandeln mußten. Daraus fönne feine machen fonnte. Das reiche Rennen wurde eine sichere Beute für Berechtigung hergeleitet werden, mitten im Kampf etwas zu tun, Tarlatan. was die Rämpfenden schädige.
Von den anwesenden Vertretern der übrigen eingeladenen Drganisationen sprach zunächst Ulrich, der das Verhalten des Tabatarbeiterverbandes ebenfalls streng tadelte. Nach Beendigung des Rampfes wäre es Zeit gewesen, die strittigen Fragen in aller Ruhe zu flären.
Krüger( Buchbinderverband) erklärte, auch seine Organisation habe von dem Eintritt in den Tariffampf nichts gewußt. Der Kampf hätte gemeinschaftlich geführt werden müssen. Sille( Transportarbeiterverband) bemerkte, es hätten Verhandlungen zu einem gemeinsamen Zusammenarbeiten stattgefunden. Tabafarbeiterverbandes. Aus den zur Rede stehenden Vorgängen Rasper( Afa- Bund) verurteilte ebenfalls das Verhalten des möge die Lehre gezogen werden, daß es nötig sei, die beteilig ten Organisationen zu einem Kartell zusam menzuschließen. Eine Resolution, welche die Handlungsweise der Vertreter des Tabafarbeiterverbandes verurteilt, wurde einstimmig angenommen.
Streifnachrichten.
=
-
D
25 000 m.
3000 Meter.
1. Androclos Jagdrennen. 25 000 M. 3200 Meter. 1. Furcht Ios( Senfpeil). 2. Batella( Stys). 3. Merkur ( F. Kuhnke). Lot.: 36: 10. L.: 15, 14, 22:10. Ferner Gletscher, Robert, Flagys Day( angeh.), Welle, Maximilian. 2. Preis von Marko m. Ehrenpr. u. 30 000 m. 3800 Meter. 1. Drtrud( Sardel). 2. Barbar( Nadach). 3. Bonis( Ein finger). Tot.: 57:10. 31. 18, 18, 19:10. Ferner: Ban Demon, Meisterivelse, Gebhard( ausgebr.), Rustic( gef.), Botan, Gero.- 3. Ottolands Jagdrennen. 1. Major( F. Kuhnke). 2. Flandern ( Einfinger). 3. Dalma( Balusta). Tot.: 30:10. 31. 15, 17, 28:10. Ferner: Princez Pomfia, Silbertaler, Florieda, Putnit. 4. 8arin- Jagdrennen. Ehrenpr. u. 80 000 m. 3800 Meter. 1. Lars latan( Bismart). 2. Heribert( Wurft). 3. Glatteis( Einfinger). Tot.: 30:10. 30 000 M. 3000 Meter. 1. Capitalist( Kränzlein). 2. Mariette( Kardel). Pl.: 13, 15, 26. Ferner: Don Kozat( gef.), Thunichtgut( gef.), Gyere velem, Seni, Landvogt( ausgebr.). 5. August Hürdenrennen. 3. Sanit Martin( Mihan). Tot.: 64:10. I.: 18, 29, 14:10. Ferner: Trymon, Sibylle angeh.), Rotgold, Dolde, Sonnenblume. 6. Erlen Jagdrennen. Ehrenpr. u. 35 000. 4000 Meter. 1. Fustanella ( Gorgler). 2. Savoyard Bismart). 3. Nejeda( Einfinger). Tot.: 15:10. 7. Gindauf Jagdrennen. Ehrenpr. u. 40 000 m. 8200 Meter. 1. Belgrade ( P. Lewidi). 2. Rappelfopf( Dhr).+3. Mint Fish( Edler), +4. Meisterin( H. Schola). Tot.: 32:10. BL: 16, 20: 10. Ferner: Molan( angeh.).
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Briefkasten der Redaktion. Briefliche Auskunft wird nicht erteilt.
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In Oldenburg sind am Sonnabend die Arbeiter der städtischen Betriebe in den Ausstand getreten. Zur Berrichtung der Notstandsarbeiten wurde die Ortsgruppe der Technischen Jeder für den BriefNothilfe im Gas-, Wasser- und Elektrizitätswert eingefeßt. In fasten bestimmten Anfrage füge man einen Buchstaben und eine Nummer Mannheim sind am Sonnabend sämtliche Mühlenarbeiter bei. Cilige Anfragen trage man in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3, in den Streit getreten. Durch Schiedsspruch des Schlichtungsaus1. Sof part. links, vor. Schriftstücke und Berträge sind mitzubringen. schuffes war ihnen eine Lohnzulage von 1,25 m. pro Stunde und deputation. Nun hat der Magiftrat zu beschließen und dann die Stadtverordneten 3. T. 10. Einstweilen ist die Schulgelditaffelung erst ein Vorschlag der Schul von 0,75 m. für jede Arbeiterin zugesprochen worden. Der Streit versammlung. Bis auf weiteres zahlen noch alle das gleiche Schulgeld. in Lille hat an Ausdehnung zugenommen. Die Minenarbeiter traten in einen Abwehrstreit gegen die Kürzung ihrer verantwo. für den rebatt. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg ; für Anzeigen: Löhne. Die Transportarbeiter in Roubair und Tourcoing Th. Glode, Berlin . Verlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Bors merden heute in den Streif treten, um die Forderungen der Textils wärts- Budbruderei u. Berlagsanftalt Baul Singer v. Co., Berlin . Lindenstr. 3.
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