So bespricht man Schriften!
Arbeitsgenossen!
Einen taum zu überbietenden Reford an journalistischer Leichtfertigkeit hat sich die Redaktion der Kreuz- Zeitung " geleistet. In unserer Sonntagsausgabe hatten wir zwei neuerschienene, in ihrer Tendenz diametral entgegengesetzte Angesichts des Unglücs, von dem das russische Bolt beSchriften besprochen, die unsere Parteigenossen Bittor Schiff troffen wird, wendet sich der Internationale Gewerkschaftsund Bernhard Rausch soeben herausgegeben haben. Wäh- bund mit diesem dringenden Aufruf an Euch. Der JGB., der rend die erste das Problem der Einigung zwischen SPD. und die internationale Macht der Areiterklaffe darstellt, hat USB. behandelt, kritisiert die zweite die von der Mehrheit der unter folch erschütternden Umständen die Pflicht, die SoliBartei eingenommene ablehnende Haltung gegenüber der darität der Proletarier aller Länder zu verwirklichen. Dem Deutschen Volkspartei und bezeichnet die Koalition mit der Hilferuf der russischen Arbeiter und Bauern, müffen die Bolkspartei als das fleinere llebel, mit dem man sich unter Arbeiter der übrigen Welt als erste antworten. Umständen abfinden müsse.
Was tut nun die Kreuz- Zeitung "? Ohne die betreffenden Broschüren überhaupt gelesen zu haben und lediglich auf Grund einer gänzlich oberflächlichen Lektüre unserer Besprechungen bespricht" sie ihrerseits die beiden Schriften. Aus jeder Zeile ihres Kommentars geht deutlich hervor, daß sie von deren Inhalt keine Ahnung hat. Und dennoch wagt sie es, sich auf eine von uns zitierte, von ihr gänzlich misverstandene Stelle stützend, zu behaupten, daß mir Die Unmöglichkeit einer Einigung mit den Kommunisten bedauerten und daß diese Einigung lediglich deshalb nicht erreichbar sei,„ meil Moskau sie nicht gestatte". Und daraus folgert das edle Junkerblatt:
,, Es ist ein erhebendes Gefühl für die Deutschen , einen Reichspräsidenten zu besitzen, dessen Partei indirekte Abhängigkeit von ruffischen Terroristen selbst eingestehen muß." Weiter erklärt die„ Kreuz- Zeitung " und darin liegt übrigens ein reizendes Eingeständnis der Arbeitsmethoden
ihrer Redakteure:
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" Rauschs Schrift scheint(!!) die Schiffsche Broschüre gewisfermaßen(!) zu ergänzen(??). Der„ Borwärts" schreibt
darüber: usw."
Und unmittelbar unter unserem Zitat: „ Schließlich ist doch bei Schiff wie bei Rausch und dem„ Borwärts" die Hoffnung auf Bereinigung mit den Kommunisten noch nicht ganz erloschen."
Nicht um gegen diesen Blödsinn zu polemisieren, sondern lediglich um die Frechheit und Gewissenlosigkeit zu illustrieren, mit der die Herren Journalisten auf der Rechten arbeiten, haben wir diesen Fall festgenagelt. Man ist zu faul, um die Schriften zu lesen, man ist zu dumm, um deren Besprechung im„ Borwärts" zu verstehen aber dennoch werden die Broschüren kommentiert", und es wird dabei luftig dar auf los geschwindelt und verleumdet, für Gott, König und
Daterland!
Daß aber unser Genosse Rausch für sein ehrliches Be mühen, Brüden zur Deutschen Bolfspartei zu schlagen, fo bald amit belohnt werden würde, daß ein rechtsstehendes. Blatt auch ihn als einen halben Bolschewisten hinstellt, das hat er fich wohl nicht träumen lassen...
Der Wille zur Einiguna.
Der 36B., als das natürliche Bindeglied der Arbeiterfräfte der ganzen Welt, wendet sich an alle Schaffenden, ohne Rüdsicht auf Partei- und Meinungsunterschiede, in der Ueberzeugung, daß alle diesem Hilferuf folgen werden. In voller Würdigung der ihm obliegenden Miffion vermeidet es der IGB., jetzt die politischen Ursachen des Unglücks zu untersuchen, das Rußland betroffen hat. Eine dringende Pflicht ruft ihn; er stellt sich unverzüglich zur Verfügung. Mit Worten jedoch können die von Hungersnot, Pest oder Cholera bedrohten Millionen menschlicher Wesen, fann das Leben der vielen Millionen gefährdeter Kinder nicht gereffet werden. Dazu bedarf es praktischer Taten. 3u folchen Aften der Solidarität ruft Euch der JGB.
Kommunistischer Parteitag.
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Jena , 22. Auguft.( Eigener Drahtbericht des Vorwärts".) Im Anschluß an die Verhandlungen, über die wir gestern abend bereits berichteten, wird die wörtliche Berlejung eines Briefes don Karl Radek verlangt, der an die VKPD. gerichtet ist. Dieses Ber langen wird damit begründet, daß in dem Briefe Levi getadelt wird. Der Vorsitzende Pied erklärt, daß der Wortlaut sich im Druck befinde " Rote Fahne" veröffentlicht hat. Diese Erklärung wird mit Unruhe und daß man sich vorläufig mit dem Auszug begnügen solle, den die aufgenommen und es wird der Borwurf erhoben, daß mit verbedien Karten gespielt werde, was der Borsigende zurückweist. Die Berlesung des Auszuges wird abgelehnt. Am Nachmittag wird jedoch beschlossen, den Auszug zu verlesen und das geschieht auch.
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Weiter referierte Sedert über den Moskauer Kongreß, Nach diesem Referat teilt Stöder mit, daß in der Parteitagnummer der Beitschrift von Paul Levi Artikel von Kurt Gener, Bernhard Düwell und Waldemar enhalten sind, obgleich Gener und Düwell nicht in der Moskauer Partei waren und gegenüber der Zentrale fich verpflichtet haben, ihre Mitarbeit einzustellen. Die Zentrale hat dem entgegen diese drei aus der Partei ausgeschlossen und Bernhard Düwell und Gener zur Niederlegung ihres Reichstagsmandats aufgefordert. Düwell, der als Vertreter des Fraktionsvorstandes anwesend ist, muß den Saal verlassen.( Lebhafter Beifall.) Die Angabe in Unser Weg, daß der Artikel Kurt Geners von der Internationale" abgelehnt worden ist, sei unwahr. Der Artikel Düwells sei abgelehnt leber den Beschluß der Zentrale wird schriftlich namentlich abgeworden, weil er in Ultimatumform die Aufnahme verlangt hatte. Bertreter der Partei im Exekutivkomitee der Dritten Internationale, stimmt. Darauf wird zur Tagesordnung übergegangen und He dert, referiert eingehend über die bekannten Verhandlungen des Moskauer Die menschliche Pflicht eines jeden ist dabei flar vor- Kongresses. Seine Resolution erkennt die gezeichnet: ein jeder muß sein Teil beitragen in dem Kampfe Brechtigung der Kritik an der Märzaffion gegen die Bernichtung, gegen den männer-, frauen- und an und führt einige Fehler auf die plötzliche Umstellung der Partei zur findertötenden Hunger! Attivität infolge der Hörsingschen Provokation" und zentristischen Die Bemühungen des einzelnen können in diesem Tendenzen zurück, die die Bartei unvorbereitet gelaffen hätte. Die Kampfe nichts ausrichten; einheitlich vom JGB. durchge- Bestätigung der Ausschließung Baul Levis wird begrüßt. führte Anstrengungen dagegen vermögen schon wesentlich zur Der Ausschließung Kurt Geyers, Bernhard Düwells und WaldeLinderung der Not beizutragen. mars haben 263 Delegierte zustimmt. Fünf weitere, darunter Braßtimmen. Remscheid , unter dem Vorbehalt, daß die Stöckerfchen Angaben Ueber die Mostauer Frauenfonferenz berichtete Frau
auf!
aroßen Nofffande nicht ihre volle Pflicht, ja mehr als ihre Wenn die Arbeiterflaffe aller Länder gegenüber diesem Pflicht erfüllt, so würde fie fich der hohen Aufgabe unwürdig freiung der Arbeit. erweisen, die ihr die Geschichte vorgezeichnet hat: die Be
Die Macht der Arbeiterschaft beruht auf der praktischen Anwendung des Grundiales der gegenseitigen Hilfe. Nie war diese Pflicht so heilig und dringend wie im gegenwärtigen Zeitpunkte.
Reiner, jei es Mann oder Frau, und ganz gleich, auf delchem Gebiete fie tätig sind, darf fich der Bürde entziehen, welche die Leiden des russischen Boltes für einen jeden
bedeutet.
Es gilt, rasch zu handeln. Jeder verlorene Tag bedeutet weitere Taufende von geopferten Menschenleben.
Bölkerverbrüderung, in praktischer Befolgung des proleDie gewerkschaftliche Internationale, das Sinnbild der farischen Wahripruches: Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch!, fordert Euch auf, das ruffische Proletariat, das sich in Todesgefahr befindet, aus seiner Cage zu erreffen.
Sturm.
Dem Parteitag hat die Zentrale einen umfangreichen Bericht vorgelegt. In der Einleitung sagt er, daß der Offene Brief " den erhofften Erfolg gehabt hätte, wenn der Anfündigung des Kampfes der Kampf felbft gefolgt wäre, jedoch habe das Aufkommen innerer Parteigegenfäße im Anschluß an die italienische Spaltungsfrage zum Rücktritt der alten 3entrale geführt; die neue 3entrale habe die Erregung wegen des Londoner Ultimatums und wegen der Zuspigung des oberschlesischen Konflikts( der Aufstand ist bekanntlich erst am 3. Ma i ausgebrochen!) organisatorisch auszuwerten versucht, indem fie am 17. März die Losung zur Attivierung der Gesamt partei und zur fchleunigen Borbereitung auf tom mende Rämpfe" ausgab. Der
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fei jedoch eine Abwehr der dortigen Arbeiter gegen die von Severing mitteldeutsche Aufstand und Hörfing bediente Ronterrevolution gewesen. Zu Holz unterläßt die Partei jegliche Stellungnahme, der mitteldeutsche Bezirks bericht spricht aber davon, daß der Rückschlag scheinbar wieder Je flarer in den Reihen der Unabhängigen die Erkenntnis wird, Arbeiter aller Länder, Jhr werdet nicht zögern, sondern einem Aufstieg der Bortei zu weichen beginne was die vorwöchige daß eine Einigung aller Sozialdemokraten zu einer Euch fofort und refflos dem Hilfswerke zur Verfügung stellen. Mansfelder Gemeinden ahí nicht gerade bekräftigt hat! Das Aufhistorischen Notwendigkeit werde, desto emfiger sind gewisse Führer Leiftet unverzüglich und regelmäßig Euren Beitrag an treten der Levy- Gruppe wird für die Bermehrung der Schwierigder Unabhängigen bemüht, diese Sehnsucht nach Einigung zu unter- Cure cewerkschaftlichen Organisationen, die allein berufen feiten der Partei natürlich mitverantwortlich gemacht. Nach Mitdrücken. Ein Beispiel dafür liefert neuerdings wieder die Freiheit". find, Miffet für diesen 3wed in Empfang zu nehmen und teilung der verschiedenen, disablis In Magdeburg hat fürzlich eine Versammlung des Sozialdemokrati- an den JGB. weiterzuleiten. Von diesem find daher schon Abberufungen, Enfhebungen, Berlehungen 191910 schen Vereins statgefunden, in der Genosse Adolf Braun vom Einrichtungen geschaffen worden, die eine wirksame und fort- und sonstigen Bestrafungen wird berichtet, daß sich die Entsending a Parteivorstand über das neue Parteiprogramm referierte. In der dauernde Unterstützungsaktion ermöglichen sollen. Von ihnen politischer Kommissare in die Bezirke nicht bewährt habe Diskussion nahm der Oberbürgermeister von Magdeburg , Genoffe auch werden die weiteren Einzelheiten bekanntgemacht und durch die Errichtung von Oberbezirken mit Oberbezirkssekretären Beims, das Wort, um darauf hinzuweisen, daß man das neue werden. erfetzt worden ist. Tie Flugblätter hatten Auflagen von 1 bis Parteiprogramm ohne Rücksicht auf die Unabhängigen, lediglich nach Arbeitsgenoffen, helft träffia, diesem Hilfswerk für 2 Millionen, jedoch zwingt die Berteuerung zur größten Einschränkung. Die praktischen Erwägungen, schaffen müsse. In diesem Zusammenhange unsere leidenden russischen Mitbrüder den vollen Erfolg zu sichern. Rust Eure Arbeitskameraden zur Mitarbeit auf, wird unter Breisgabe der früheren Schägung von 450 000 auf Gesamtmitgliederzahl ganz gleich, welcher Richtung fie angehören, damit niemand ,, Wir müssen die Unabhängigen also fich selbst überlassen; fie fich seiner Menschenpflicht entziehe. 359 613 angegeben. Bon den 33 Parteizeitungen find 11 Kopfblätter, politische Dummheit und auch eine unmöglichkeit,( Belgien ), 2. Vize- Vorsitzender, Edo Fimmen , 3. Oudegeeft verdanken, daß 3. B. die Groß- Berliner Mitgliederzahl von werden an ihrer Unfähigkeit zugrunde gehen. Es wäre eine C. Jeuhaur( Frankreich ), 1. Vize- Vorsitzender, C. Mertens zu den 11 Parteidruckereien sollen bald vier weitere kommen. Jedem Bezirkssekretär ist ein Propagandafefretär beigegeben; dem sei es zu fich mit den Unabhängigen zu einigen. Den Feind, der draußen steht, würden wir ja in unsere eigenen Reihen hereinbekommen. 10 000 auf 26 000 ftieg. Mit allen ausländischen Bruderparteien beUnd es wäre nur eine formelle Einigung, denn im Innern der steht illegaler Berbindungsdienst, an allen Grenzen Kontakt mit der Partei hätten wir dann die größte Uneinigkeit. Die Einigkeit Nachbargruppe. Die Militärpropaganda, bisher durch FlugBesaßungstruppen betrieben, soll umfangreich und planmäßig ausgebaut merden; Orgesch, Selbstschutz und dergl. wird beobachtet.
sprach Beims diese, ihm von der„ Freiheit" besonders angetreideten
Säße:
der Arbeiterschaft kann nur auf dem Boden der praktischen Bolitit Wieder ein schweres Bergwerksunglück. blätter für Reichswehr , Sipo und englische, französische und italienische
möglich sein, die aber die unabhängigen Führer nicht machen fönnen."
Um den Eindrud hervorzurufen, daß die Ansicht Beims über die Unmöglichkeit der Einigung in der Sozialdemokratie allgemein gültig sei, verschweigt die Freiheit" die immerhin nicht unwichtige Tatsache, daß der Referent des Abends, ein Mitglied des Parteivor standes, dem Diskussionsredner sofort entgegengetreten ist, indem er
erklärte:
Bier Tote, viele Schwerverlette.
Die Gewerkschaftszentrage hat infolge des MärzEffen, 22. Auguft.( TU.) Bei der Schießarbeit ereignete sich auf Schacht Helene der Gewerkschaft der Steinfohlen- Bergwerts fonflifts Richard Müller und Friz Wolff ausgeschieden, gesellschaft Bereinigte Helene- Amalie am Sonnabend in einem Stapel ihre Arbeit besorgen hauptsächlich Walcher und Hauth, und sie ist ein Unglücksfall, bei dem 10 Arbeiter und 2 Beamte mehr oder un ganz auf das wirken in den bestehenden, nicht auf die Errichtung„ roter" Gewerkschaften eingestellt. Der stereotypen Berminder schwere Verbrennungen erlitten. Die Ursache konnte bis fammlungen mit dem Thema„ Moskau oder Amsterdam " seien jeht noch nicht festgestellt werden. Wir erfahren weiter dazu: In die Arbeiter überdrüffig Das Ziel der Partei muß die Einigung sein. Die der Bremskammer eines Windschachts wurde unter Aussicht zweier geworden. Es besteht auch eine entsprechende GenossenschaftsEinigung ist eine unbedingte Notwendigkeit angesichts der jetzigen Grubenbeamten eine beschädigte Haspelscheibe gesprengt. Durch die abteilung Wendelin Thomas und Bittel. Gerügt wird die Lage. Aber eins fönnen wir feststellen: Es ist nicht Schuld der hierbei von zwei Schüssen hervorgerufene Stich flamme erlitten Geringfügigkeit der Mitarbeit der Abgeordneten an der Sozialdemokratischen Partei, daß die Einigung nicht zustande die beiden Beamten und zehn im Anschlag befindliche Bergleute Roten Fahne", von denen oft, taum Ausschußberichte zu erhalten Es ist nicht unsere Schuld, daß der Kampf der Arzum Teil erhebliche Verbrennungen. Eine Kohlenstaub- waren.( Wenn sie doch die Ausschüsse schmänzen?!) beiter gegen Arbeiter größer ist als der Kampf gegen den erplosion ist ausgeschlossen. Schlagmetter fonnten an der Unfall- Die Zentrale legt einen Organisationsentwurf vor. Kapitalismus . Die Schuld liegt auf der anderen Seite. Das hat steile weber sofort, noch 12 Stunden später festgestent werden. Bon Es wird ein geregeltes Disziplinarverfahren durch die große Maffe der Proletarier erkannt und schließt sich deshalb ben 12 Berlegten find bisher zwei Personen gestorben. Nachträglich strafen, und dagegen gibt es nur die Berufung an den ZentralSchiedsgericht festgesetzt, aber es kann auch die Zentrale selbständig immer mehr und mehr in der Sozialdemokratischen Partei zu fammen. Die Einigung wird zwar nicht von heute auf sind noch zwei Mann der Rettungsmannschaft leicht an ausschuß. morgen fommen, aber die Klärung in der Arbeiterschaft tommt Rauchvergiftung ertranft.
fommt.
Bedeutend schwerer wird das Unglüd burch WTB. dargestellt:
nicht allzu ferner Zeit." Wollte die Freiheit", die sich anstellt, als würde die Einigung Auf der Schachtanlage der Gewerkschaft Bereinigte Helene und Der Gedenktag der Weimarer Verfassung in München hatte von Sozialdemokraten fabotiert, ihrerseits wirklich dem Einigungs- Antalie in Essen ereignete sich ein schweres Grubenunglüd, unsere süddeutschen Gesinnungsgenossen zu vielen Tausenden um die gedanken dienen, dann hätte sie die Erklärung des Referenten indem die Bremsscheibe eines Lufthaspels durch eine Dynamitegplo- schwarz- rot- goldene Fahne geschart. Eine Massenkundgebung vorBraun nicht unterdrücken dürfen. Es liegt ihr aber wenig fion gesprengt wurde. Bier Bergarbeiter wurden getötet, mehrere gestern vormittag brachte den unerschütterlichen Willen der von nah daran. Durch ihre einseitige Darstellung verschafft sie vielmehr un- erlitten lebensgefährliche Verlegungen. An ihrem Aufkommen wird und fern herbeigeeilten verfassungstreuen bayerischen Republikaner gewollt den Ausführungen von Beims nachträglich eine gewisse gezweifelt. zum Ausdruck, in unverbrüchlicher Treue festzuhalten an dem Wert, Rechtfertigung. Sie beweist aufs neue, daß eine Einigung in abseh- Effen, 22. Auguft.( WTB.) Bei der amtlichen Unter- bas bie deutsche Not in Weimar zusammengeschmiedet hat. barer Zeit nur möglich sein wird mit den breiten Maffen der bis- fuchung des Unglücksfalles auf der Schachtanlage Helene der Geherigen Anhänger der Unabhängigen, indem diese sich unter dem wertscheft Vereinigte Helene und Amalie in Effen wurde festgestellt, Swang der Berhältnisse der olten Sozialdemokratie wieder nähern. daß das Unglüd durch zwei überiadene Schüsse hervorge Die Schriftgelehrten der USPD . aber mögen dieser Erscheinung rufen wurde, die zum Sprengen der beschädigten, auf andere Weise gegenüber sich verhalten wie sie wollen. Sie werden den tatsächlichen nicht lösbaren Bremsscheibe des Lufthaspels angelegt wurden. Drang nach einheitlicher Aktion nicht aufhalten können. Und wenn fie fich dauernd widerstrebend zeigen, so dürfte die Geschichte eines Lages über sie hinmeggehen. Insofern aber hatte sicher Beims nicht unrecht, wenn er ausdrüden wollte, daß wir wirklich feine Sehnsucht nach all der Recht haberei und Unduldfamkeit empfinden, die von jezigen unabhängigen Führern" früher innerhalb der So zialdemokratie geübt wurde.
3bbenbüren, 22. August.( TU.) In der hiesigen Ueberlandzentrale der Niedersächsischen Kraftwerke ereignete sich ein schmees Unglüd. Ein Arbeiter war beauftragt morden, eine Bumpe in einem Brunnen in Betrieb zu sehen. Von giftigen Gafen betäubt, fiel er jedoch sofort um. Der Betriebsleiter und ein weiterer Arbeiter, die sich zur Rettung in den Brunnen begaben, wurden ebenfalls von den Gafen befallen. Die zur Hilfe herbeigerufene Osnabrücker Feuerwehr fonnte alle drei Personen nur noch als Leichen bergen. Alle Wiederbelebungsverfuche mit Hilfe von Sauerstoffapparaten waren vergebens.
noffe Landtagsabgeordneter Fill formulierte in einer flammenden Ansprache das Gelöbnis der treu zur Weimarer Verfassung haltenden banerischen Genossen, stets gute Republikaner zu sein, um gute Deutsche sein zu können, mit voller Hingabe und aller Kraft einzustehen für eine wahrhaft großdeutsche Republik . An den Reichspräsidenten und Reichskanzler wurden in diesem Sinne Telegramme abgefandi. Das Böhnersche Verbot des Anmarsches der republikanischen Organisationen hat der erhebenden Feier feinen Abbruch tun können. Die republikanische Idee hatte trotz aller Schikanen von seiten der Münchener Polizei fein beredteres Zeugnis ihre Eristenztätigkeit abgeben tönnen, als dieses spontan freie Gelöbnis einer nach Tausenden zählenden Masse mitten im Herzen der bayerischen Reaktion und Rückschrittspolitit.
Munifionsfund in Rangsdorf . Ein Munitionsfund ist von der Landjägerei in einer zum Rittergut Rangsdorf gehörigen am Rangs Republik - Verbot in Horthy - Ungarn . Dorfer See gelegenen Fischerhütte gemacht und vom Amtsversteher in Rangsdorf befchlagnahmt worden. Der Fischereipächter Zur Hilfsaktion für Ruhland. Wir berichteten fürzlich, daß Budapest , 22. Auguft.( WTB.) Der Minister des Innern er will von der Herkunft der Munitionskifte mit zirka 500 Gewehr außer den nach Rußland schon abgegangenen Sendungen auch ein ließ eine Verordnung, durch die die ungarische republi patronen nichts miffen und vermutet, daß Unbekannte Transport nach Georgien ( Tiflist zusammengestellt würde. die Munition in die meist unbenüßte Hütte gebracht haben. Eine Totbestand diefer Mitteilung ist durch ein Versehen bei der Ueber- anische Bartet aufgelöst und ihr jede Tätigkeit verboten Dor einiger Zeit infolge anonymer Anzeige bei Rangsdorfer Ein- mittlung in falscher Form wiedergegeben worden. Es handelt sich wird. Als Begründung wird angeführt, daß sie gefezwidrige Ziele wohnern und auf dem Rittergut vorgenommene Waffenfuche wo bisher nur um Besprechungen, die sich in jener Richtung verfolge, eine die Grundlagen der ungarischen Verfassung gefährdende bewegen. ohne Resultat. Organisation habe und die öffentliche Ordnung verlege und gefährde.
Der
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