Heute Kaufmannsgerichtswahlen

Wirtschaft

für die Arbeitgeber- Beisitzer des Kaufmannsgerichts der Stadt Berlin Jeder sozialdenkende Arbeitgeber flimme für die Freie Liste"!

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nahmen hatten nach der Steuerreform Erzbergers auch noch den haben? Man findet sich leithin damit ab, daß man sie als Kapital­Borteil, daß sie durch die Niedrighaltung der Dividendenfäße das verwäfferungen bezeichnet und sie so unter die feit jeher geübten Reich um große Summen prellten, die sonst als Körperschafts- Gepflogenheiten fapitalistischer Wirtschaftsführung rechnet. Heute steuer zu entrichten gewesen wären. aber sind sie ein riesenhafter, in die vielen Goldmilliarden gehender

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Aktiengesellschaften und ihre Gewinnpolitik. Es ist natürlich, daß durch diese Praktiken der durchschnittliche Steuerbetrug. Er kommt nicht nur für die Körperschaftssteuer Für größere Industrie- und Handelsunternehmungen ist die Dividendensaz verhältnismäßig niedrig gehalten wurde. Man unmittelbar in Frage, nein, er fegt fchon viel früher ein, nämlich Aitiengesellschaft die gebräuchlichste Form geworden. Seit dem beziffert ihn heute auf etwa 13,8 gegen 8,4 Prcz. im Jahre 1911/12. bei der Bilanzaufstellung. Bekanntlich werden nicht nur die Wert­Jahre 1909 werden Zahl und Kapitalfraft der deutschen Aktiengesell- Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß in der Höhe der Dividenden minderungen der alten Betriebsanlagen vom Gewinn abgeschrieben, und nicht zu Unrecht gute Gitte ge= schaften statistisch erfaßt. Seitdem ist diese Unternehmungsform in der tatsächliche Gewinn der Attienbefizer nicht zum Ausdruck neuerdings ist es auch steigendem Maße angewandt worden. Im alten Reichsgebiet gab tommt. Wie hoch die von ihnen durch die Bezugsrechte er worden, auf Wertberichtigungskonten, Erneuerungsfonds u. dgl. die­es 1909 insgesamt 5222, 10 Jahre später 5710 2ttiengesellschaften. zielten Gewinne find, dafür einige Beispiele. Die Bezugsrechte für jenigen Beträge zurüdzustellen, die zur Beschaffung der infolge der Das Aktienkapital dieser Unternehmungen stieg von 14,7 auf wichtige Attien werden an der Berliner Börse an einzelnen Tagen Geldentwertung bedeutend im Preis gestiegenen Ne u anlagen 20,89 Milliarden Mart, also nicht ganz um ein Drittel. Mit dem notiert. Sie übersteigen in der Regel bei gewinnbringenden Unter- dienen. So wird die Bilanz in den Paffiven auf die Geldentwertung Einsetzen der Kapitalflucht, also schon am Anfang des Jahres 1919, nehmungen den Nominalbetrag der Aktie um ein Vielfaches. So ist zurechtfrisiert, während man auf die Möglichkeit, das Kapital für wurde es üblich, die Gewinne nicht mehr so sehr durch hohe Divi- es keineswegs eine Seltenheit, wenn für das Bezugsrecht auf eine die Neuanschaffung durch hohe Aufgelder bei der Neuausgabe denden, sondern durch Gratisaftien, einmalige Ausschüttungen und Attie allein das Doppelte und Dreifache des Betrages gezahlt wird, von Attien zu beschaffen und die Aftiven zu verstärken, ver­Kapitalverwäfferungen auszuteilen. Seit dieser Zeit war es das auf den das Papier lautet. Für denjenigen, der dieses Bezugsrecht 3ichtet. Auf diese Weise wird das Reich durch die Aktiengesell­Bestreben der Unternehmungen, ihr Aktienkapital dem gesunkenen erwirbt, bleibt außerdem noch in der Regel der Ausgabekurs der schaften um Milliarden geprellt, die Spefulation aber begünstigt. Anders fann es nur dadurch werden, daß das Reich aus den Geldwert anzupassen. Der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Im letzten Aktie zu zahlen. Dieser ist aber selten viel höher als der Nominal­Jahre stieg die Zahl der Aktiengesellschaften nur wenig, nämlich von betrag, auf den die Aktie lautet, so daß er bei den sprichwörtlichen Gewinnen nicht mehr mit Bettelgroschen bedacht und noch 5345 auf 5657, das Aktienkapital dagegen stieg in diesem einen Jahre Gewinnmöglichkeiten der Aftieninhaber unerheblich ist. Während dabei betrogen wird, sondern durch eine unmittelbare Beteiligung ebenso start wie in den voraufgegangenen 10 Jahren zusammen, des Krieges erregte es schon ungeheures Aufsehen, als die Daimler- an den Produktionsmitteln mit gleichen Rechten wie jeder nämlich von 20,28 auf 29,02 Milliarden Mart. Die Kapital Motoren-.- G. ihren Geldgebern auf diese Weise einige hundert Aktionär und jeder gewiffenlose Spefulant an dem Ertrage teil­verwässerung wurde aber noch weiter mit Hochdruck betrieben. Prozent in den Echoß warf. Heute ist das längst überboten. Die nimmt. Go auch wird erst eine genaue Kontrolle darüber möglich Im ersten Halbjahr des Jahres 1921 traten wiederum 9,5 Milliarden Deutsche Erdöl A.-G. z. B. gab vor einigen Monaten für sein, welche Unsummen als Gewinne verpulvert werden, während neues Attienkapital hinzu, so daß die Kapitalfraft diefer Unter- rund 70 Millionen Mart neue billige Aftien aus, deren Bezugsrecht man heute noch ungestraft fügt, dem Betriebskapital drohe durch nehmungen rund 38,5 Milliarden Mark beträgt. mit 1527 Broz. gehandelt wurde. Die einfache Rechnung zeigt, daß Bermögenssteuern die Vernichtung. Ein großer Teil dieser Kapitalerhöhungen war eine gut fließende hier den Aktionären ohne besondere Umstände eine volle Milliarde und von Steuern nur geringfügig erfaßte Gewinnquelle des geschenkt wurde. Ein Milliardengeschenk war es auch, das privaten Unternehmertums und der Spekulation. Zwar hatten noch der Anilinkonzern gelegentlich feiner letzten Kapitalerhöhung den eine Anzahl Aftiengesellschaften ihr altes Kapital behalten, dafür Aftionären der beteiligten fünf großen Aktiengesellschaften machte, haben andere es bereits mehrfach heraufgesetzt. Dadurch daß die doch verteilte sich dieses auf ein bedeutend größeres Aktienkapital. Aftien bedeutend billiger an die alten Aktionäre abgegeben wurden, Bei der Kapitalerhöhung des Spritunternhmens C. A. F. Kahlbaum als sie nach dem Börsenkurse wert waren, verzichteten die Aktien brachte das Bezugsrecht auf neue Aftien im April d. J. volle gesellschaften auf die volle Ausnügung der Konjunktur zur Be- 1000 Proz., ebensoviel fostete das Bezugsrecht auf neue Sarotti­schaffung von Kapital und wandten ihren Geldgebern die Kurs- Aktien.( Hier ist eine niedliche Ironie die Tatsache, daß dieses wert­gewinne zu, auf die sie verzichtet hatten. Dieser Vorgang ist volle Bezugsrecht auch den an Sarotti beteiligten Ausländern feineswegs neu, er fonnte schon oft in der Vorkriegszeit beobachtet Schweden zugute fam, mit denen der sonst sehr großspurigs werden, und zwar jedesmal dann, wenn die Reingewinne der patriotische Annegionist Stresemann zusammen im Aufsichtsrat sigt.) Attiengesellschaften so groß wurden, daß man sie nicht mehr ver- Unter den bemerkenswert hohen Bezugsrechten sind aus den letzten fteden fonnte. Allzu hohe Dividendensäge aber hätten, wie es in Monaten noch zu nennen: Phönig mit 550, Reichelt Metall­den Geschäftsberichten oft genug hieß, die Begehrlichkeit der Ar- schrauben mit 561, Mechanische Weberei, Corau mit 610, Maschinen­beiter" gereizt, und daher verschenkte man lieber wertvolle Be- fabrit Kappel mit 453, Sächsische Gußstahl, Döhlen mit 545 und Alle diese Beispiele sind aus den Kapital­sigrechte um ein Butterbrot, als daß man die überschießenden Ge- viele andere mehr. winne fozialen Zwecken zugewendet hätte. Diese Gewinnpolitik der erhöhungen des laufenden Jahres entnommen. Die hohen Geschenke, Attiengesellschaften trieb aber nach dem Kriege ihre höchsten Blüten. die schon früher an die Aktionäre gemacht wurden, sind dabei nicht Oft wurden auch Gratisattien ausgegeben, also Attien, für berücksichtigt. die nichts einzuzahlen war und die für den Aktionär durch Verkauf Was bedeuten die Kursgewinne, auf die die ihr Kapital er­an der Börse rech stattliche Erträge brachten. Alle diese Maß-| höhenden Aktiengesellschaften zugunsten ihrer Aktionäre verzichtet

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Wahlen zur Ortstrantentasse der Klempner!

Die Aufstellung der Ausschußmitglieder und Erfagleute er­folgt nach freigewerkschaftlichen Grundsägen in Betriebsver­fammlungen, die durch die Bezirksleiter des Metallarbeiter­verbandes in der Woche vom 29. August bis 2. Geptember ein­berufen werden.

Die Bezirksleiter der Bezirke 2-4-5-6-7-8 16-17-18-19-20 21 werden zur -14-15 Empfangnahme des Wahlmaterials und zur Informierung zu . heute, den 26. Auguff, abends 7 Uhr, im Zimmer 8. Cinienste. 83/84 eingeladen Erscheinen unbedingt erforderlich Für die freiwilligen Mitglieder der Klempnertasse findet die Aufstellung der Ausschußmitglieder am Dienstag, den 30. August, nachm. 4, Uhr, im Verbandshaus, Linienste. 83/85, im Arbeitsnachweisraum parterre statt. Jm Auftrage der Verwaltung Gutsche.

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Bekanntmachung.

Die Tilgung des zum 2. Januar 1922 für das Jahr 1921 gurüdzuzahlenden Teilbetrages

von 2614 600 M. der Anleihe des Verbandes Groß­Berlin über 141 000 000 m. und

Bon

126 000 m. der zweiten Anleihe des Berbandes Groß- Berlin über 6 800 000 m.

ist durch Ankauf erfolgt.

Berlin , den 23. Auguft 1921.

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ber gelegentlich den Hauptschriftleiter zu vertreten, im übrigen die Thüringer Politit selbständig zu bearbeiten hat. Ferner liegt ihm die Rebattion einer kommunal politischen Zeitschrift ob. die monatlich zweimal erscheint. Parteigenossen, die über kommunalpolitische Renntnisse verfligen, journalistische Erfahrung und gute Allgemein­bildung besigen und an einem aufstrebenden Partei­geschäft freudig und gern mitzuarbeiten gewilt sind, wollen ihre Bewerbung nebit Gehaltsansprüchen und Angabe ihrer bisherigen Tätigkeit sofort fenden an [ 191/8 Thüringer Zeitung Das Bolt"( SPD ), Jena .