so stellt sich nämlich auf Grund der Unkostenberechnung des Landbundes der Provinz Sachsen die Rechnung folgen dermaßen:
Für 1 Morgen Weizen:
Einnahmen: 9 3tr. Weizen je 115 M.
18
"
Stroh
15
"
M
Ausgaben: Gesamtuntosten nach Landbund
Sachsen
Zuilag für Saatgut und erhöhte Pflege..
Reiner Jinfenüberschuß je Morgen.
Für 1 Morgen Gerste:
Einnahmen: 9 3tr. Gerste je 100 m.
13
H
1035 M.
270
"
925 M.
1305 m.
Außerdem haben wir jetzt von vielen namhaften Land- der gesetzgeberischen Absicht das Amnestiegese auch au wirten gehört, daß der Durchschnitt der Ernten viel ihn angewendet hat. höher sein würde, wenn die Landwirte alle zeitgemäß Ganz ähnliches ist zu sagen, wenn der„ Stahlhelm", eine wirtschaften würden. offen gegenrevolutionäre monarchistische Wenn trotzdem noch die Landbündler mit einem Liefer- Kampforganisation, Fahnenweihen" abhält. llebris streik drohen, und wenn der Landbund Provinz Sachsen damit gens- wie verhalten sich denn die Herrschaften, wo sie in der droht, daß die Bauern den Ader nicht mehr bestellen würden, sicheren Mehrheit sind? Wir erinnern an die Erzesse so ist diese Drohung höchstens als eine unverschämte antisemitischer Badegäste in Borfum, die mit Herausforderung des deutschen Boltes auf Gewalt und Tätlichkeiten einen Badegast zur zufassen und als ein Zeichen der bodenlosen Torheit Niederholung der von ihm gehißten schwarz- rot- goldenen 350 2. und Kurzsichtigkeit, die in gewissen politisch verbohrten Fahne zwangen. Wir erinnern daran, daß auf derselben Insel Kreisen der Landbundanhänger grassiert. ein sozialistischer Demonstrationszug, der die schwarz- rot- goldene und die rote Vereinsfahne trug, tätlich angegrif fen und seiner Fahnen beraubt wurde. Wir erinnern an jene Gehentfeier in Tremmen für die Gefallenen des Weltfriegs, bei der der Kriegerverein und der Landbund mit Gewalt die Niederholung der schwarz- rot- goldenen Reichsfahne erzwangen. Diese Aufzählung aus dem Stegreif ließe fich leicht verlängern.
30
955
2
Stroh 15
900 M. 195
1095
"
.
29
"
"
Ausgaben: Gesamtunkosten It. Landbund
Sachsen
Reiner Zinjenüberschuß je Morgen.
und selbst für 1 Morgen Hafer: 810 M. 195
Einnahmen: 9 3ır. Safer je 90 M.
13
"
Stroh 15
Ausgaben: Gesamtunkosten nach Landbund
Sachsen
Reiner Zinfenüberschuß je Morgen.
•
925
1005
"
925 80 21.
Wind gefät...
Wir wünschen gewiß feine italienischen 3uft ände in Deutschland . Wir wünschen nicht, daß die Schlä gerei und Schießerei zwischen Fascisten und Sozialisten auch bei uns Normalzustand werde. Aber wir betonen, daß es die Extremisten der Rechten sind, die mit systematischer Bropotation und Reizung der republikanischen Bevölkerung auf solche Zustände hinarbeiten.p
Bei allem richten wir an die Arbeiterbevölkerung, die Mahnung, sich in feinem Fall zu Angriffen pro Dozieren zu lassen. Schon aus dem Grunde, weil, wie die Praxis zeigt, die Justiz in solchen Fällen ganz einseitig nur gegen links harte Strafen verhängt, während nationalistischen Erzedenten ihre Erregung" usw. zugute gehalten wird. Benn freilich Angriffe der Gegenfeite erfolgen, wie in Borkum , in Tremmen , nach dem Frontkämpfertag und anderswo, dann soll monarchistischen Rüveln ruhig gezeigt werden, daß der Arbeiter auch zu anderem Fäuster har als um Mehrwert für sie herauszuschinden. Abwehr tätlicher Angriffe ist gesetzliches Recht.
In der Rechtspreffe ist jegt großes Heulen und Weh flagen darüber, weil die monarchistischen Brovokateure hie 170 m. und da vom Volte eine derbe Quittung bekommen haben. Wir haben schon manchesmal betont, daß wir gewalttätiges Borgehen, von welcher Seite es auch fommt, nicht wünschen, und wiederholen es auch hier. Andererseits aber müssen mir betonen, daß uns die Erregung der Bolksmassen über das monarchistische provozierende Treiben vollkommen ver ständlich erscheint. Wer im Wirtshaus Schlägerei an fängt, ist ein Raufbold. Aber wenn ein Mann im WirtsDer Reichsernährungsminister und die bürgerlichen Bar- haus seinen Nachbar erst höhnisch firiert, ihm dann den höhnischerten teien haben aber dafür gesorgt, daß die Landwirte auch die Rauch ins Gesicht bläst, dann ihn mit Worten stichelt, und der merforderliche Lust" und den nötigen Anreiz" zur Produktion Herausgeforderte schließlich zuschlägt, dann wird diesen niebekommen. Deshalb hat man von der Ernte nur einen mand deshalb einen Raufbold schelten dürfen. Bruchteil beschlagnahmt. Gering geschätzt beträgt die diesSo ist die Lage der republikanischen Bevölkerung in jährige Ernte an Roggen, Weizen, Gerste und Hafer minde- Deutschland. Was hilft es, wenn Herr von Campe in ſtens 15-16 Millionen Tonnen. Davon sind nur 3 Millionen, Artikeln beteuert, daß es darauf ankomme, die vorhandene also nur ein Fünftel, zu Höchstpreisen beschlagnahmt, Staatsform anzuerkennen und die Republik sich in Ruhe ent während vier Fünftel zur Verfügung des Landwirts bleiben, wickeln zu lassen, wenn derweil seine Anhänger mit die er entweder auf dem Markte verkaufen oder lohnend in Hakenkreuz und Schwarz- weiß- rot und dem lieblichen Gesang der eigenen Wirtschaft verwenden kann. Wenn der Landbund Wir brauchen keine Jubenrepublik" in den Straßen demonProvinz Sachsen die Selbstkosten für 1 3entner umlagefreies ftrieren? Bir erinnern daran, was sich im Anschluß an den Getreide auf 213,60 m. berechnet, so ist das schon deshalb ein Rummel im Stadion zugetragen hat. Das Stadion ist eine ausgefallener Schwindel, weil ja, wie mir gesehen sehr nügliche Einrichtung, in der auch die Arbeitersportvereine haben, gar kein Defizit zu decken ist, und weil das Verfahren, ihre Massenveranstaltungen treffen. Es wird durch den allbei einer Produktionsfostenberechnung den in der Wirtschaft deutschen Rummel entwertet. Uebrigens: fann man von der verbleibenden Anteil der Produkte( Stroh, Selbstversorger-, republikanischen Bevölkerung wirklich erwarten, daß sie ohne Die Schamlofigkeit der Deutschen Zeitung" nimmt Deputat und Futtergetreid) einfach bei den Einnahmen Wimperzucken zusieht, wie die von mehr als drei Bier immer niedrigere Formen an. Während sie den Kampf gegen außer Ansatz zu lassen, eine plumpe Spefulation auf tein des Boltes in Weimar beschlossene republikanische die Republik bisher wenigstens noch mit politischen Waffen die Unwissenheit und unerfahrenheit weiter Kreise des Staatsform Tag für Tag öffentlich mit Schmug beworfen führte, verlegt sie sich neuerdings darauf, praktische Winke für Volkes in landwirtschaftlichen Dingen darstellt. Alles, was in wird? Wenn die Herrschaften bei jeder Gelegenheit von der die Untergrabung der deutschen Finanzen in Form harmloser der Wirtschaft von den Erzeugnissen bleibt, wird heute dort schwarz- rot- goldenen Fahne als einem„ Schmachfeßen", von Blaudereien in ihrem„ unpolitischen Teil" zu veröffentlichen. sehr gut verwertet. Außerdem werden dem einzelnen Land- der Republik als einem„ Saustall" und einer„ Kloake" reden, Go brachte sie kürzlich unter der Ueberschrift ,, Wenn einer eine mirt auf die Umlage die Selbstversorgerrationen und die De- so sollen sie halt nicht mehleidig werden, wenn die Männer Reise tut" einen geradezu raffinierten Blan, die deutschen Hiputatleistungen voll angerechnet. Es bleibt also nicht daran und Frauen darüber in Entrüstung geraten, denen diese nanzämter bei der Kontrolle der Vermögensverhältnisse reisezu rütteln, daß vier Fünftel der Ernte für den Landwirt zur Dinge Inbegriff und Symbol ihres politischen Strebens sind. luftiger Personen zu betrügen. Das saubere Blatt schrieb: freien Verfügung bleiben und daß mit diesen vier Fünfteln auch nicht ein Pfennig Verlust vom Umlagegetreide zu tationen von Personen oder Verbänden ausgehen, die sich Man nehme" einen möglichst gleichaltrigen näheren Bekannten, den Und das gilt im gesteigerten Maße, wenn solche Provo- Rafch ein Rezept für Steuerdefraudanten. Erfolg garantiert. Benn man die vorjährige Getreideanbaufläche, die wir in fritischer Stunde offen zur Gegenrevolution befannt haben. man im Berdacht hat, daß er seine Steuern ziemlich ehrlich bezahlt von der Reichsgetreidestelle erfuhren, zugrunde legt, so be- Die Rechtspresse rühmt jetzt die Verdienste des Generals habe. Man laffe fich mit ihm in ein Gespräch über Steuern ein. Bei tragen unter sehr vorsichtiger Beranschlagung der diesjährigen leider hat. Der General seine Verdienste selber ausge- um leibweise lleberlaffung dieser Karte, damit man feine Lettow- Borbed in Afrika , die fein Mensch bestreitet. Aber dieser Gelegenheit zeigt er seine Steuerfarte. Man bitter ihn Ernte die Roheinnahmen aus Getreide mindestens löscht, indem er sich während der Kapp- Tage in Medien- eigene danach in Ordnung bringen fann". Dann fährt man auf das 62.020 Millionen Mark; die Ausgaben dagegen unter Be- burg an die Spize der Gegenrevolution sette. Boligeirevier des Freundes. Wenn man nun nicht gerade rücksichtigung der Differenz für 3 Millionen Tonnen Umlage- nirgends haben die Kapp- Banditen so gewütet wie in Medlen das Bech hat, daß der Reviervorsteher der Skatbruder feines getreide gegenüber frei verwertbarem Getreide und der Un- burg. Sie sind auf den Rittergütern in Trupps herumge- eigenen Bekannten ist, erhält man dort ohne weiteres die Bestätis zogen, haben bei den Rittergutsbesikern angefragt, wer sozial- gung, daß man selbst jener steuer ehrliche Freund fei.
decken ist.
toften laut Landbund Sachsen 38 069 Millionen Mart.
Wie man den Staat betrügt.
Also ergibt sich, wenn man nach dem Landbund Provinz demokratischer Vertrauensmann sei, und haben diese vollkom- Auch die eigene Photographie wird amtlich als die des Freundes Sachsen den Reichsdurchschnitt zieht, für die gesamte deutsche men unschuldigen Männer kurzerhand an die Wand bestätigt. Im glücklichen Besitz dieser und der Steuerkarte geht man Landwirtschaft nach Dedung aller Untosten einschließlich gestellt und erschossen. Ein Dugend folcher Fälle läßt zum Finanzamte, das selbstverständlich bescheinigt, daß der Steuern und Zinsen noch ein 3insen überschuß von sich aus Mecklenburg anführen, für die moralisch Gene- Freund( dessen Namen man als eigenen polizeilich bestä= 23,9 milliarden Mart allein aus der Getreidemirt- ral Lettom- Borbed bie volle Verantwortigt erhalten hat) die Steuern bezahlt habe. Nun noch zum Boschaft. Das sind je Heftar 2680 M., für den Morgen 670 m. tung trägt. Man fann es der Arbeiterbevölkerung nicht ver- lizeipräsidium und zu den Konsulaten, und man fann, Wir wissen wohl, daß es Wirtschaften mit schlechtem denten, daß sie gegen einen Mann demonstriert, der für die ohne einen Pfennig Steuern bezahlt zu haben, auf den Namen Boden und geringeren Erträgen gibt, die unter dem Durch- Abschlachtung sozialistischer Vertrauensmänner verantwortlich des Freundes in jedes beliebige steuersichere Land den Arschnitt bleiben, daß es aber auch andere gibt, die weit darüber ist und jetzt noch die Dreistigkeit besitzt, sich öffentlich zu zeigen, men des Herrn Wirth entfliehen. nachdem das Reichsgericht in vollkommener Verkennung Wie gesagt: Erfolg garantiert!
hinausfommen.
Stinnes kooft...!
Bon Ludwig Engel
Druder. Berantwortlicher.
115
Atquifiteur.
Drucker: Nu haben wir die zweite Seite voll. Akquisiteur: Wenn Ihr den ganzen Schmus aus dem
Wiener Journal" abschreibt!
Verantwortlicher: Was denn. Hier die Schlagzeile Preßreptile in der Jerufalemer Straße.
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Druder: Wozu die Zeitungen vorn Bauch stoßen? Berantwortlicher: Die fönnen uns nischt nügen und nischt schaden. Also Klante hat'n großet Inserat jeschicht; nu kommt in die zweete Spalte: Wettkonzern und Wiederaufbau, oder die Sünde wider das Bollblut. Darunter 30 Zeilen Korpus: Eberts
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" Nigchen" im Wallner Theater. Dieses Stüd beginnt wie ein Märchen. Aber es ist gar feines, sondern eine ausgewachsene, dice Operettenunwirklichkeit mit wenig Idee und farger Handlung. Die Nire ist nicht echt, sondern leistet sich nur einen Schwimm- und Wettspaß; der Weiberverächter auf ferner Insel, ein schnell verliebter und ein veritabler Prinz Theodofis in Generalinterimsuniform, wird mitten im Berlobungsfuß von einem frischen lieben Ziviljungen aus gestochen. Hoheit verzichtet, Nige und Junge heiraten sich. Benn der liebe Junge Bedersachs heißt und so fesch auf Taille geschnittene Anzüge trägt, dann ist eine füdliche Mondscheinnacht nicht mehr nötig, um ihm die Frauen zuzuführen. Eingen fann er nicht. Was ihm an Stimme fehlt, hat Emmy Rosary zu viel. Das massive und in der Höhe schrille Instrument müßte repariert werden, um wieder Bart- soubrettenhaftes herzugeben. Auch sie trägt die schönsten Gewänder mit Anmut, führt ihren schönen Körper in den aparten Gemächern von Finettis Gnaden spazieren und versucht, die Leblofigkeit der Handlung zu mildern. Sie ist rassig und schauspielgewandt, doch hat ihr Tanz und ihre Bewegung noch soviel Arrangier tes und Ungeübtes, daß der große Spieleinbrud in dieser MassaryRolle nicht zustandekam Magner und die lustige Hedi Ury Na, denn hingen fich im Berein mit Hans Ritter, an die schwanfartige Ziffer der Texte und beschwingten den Ablauf, wißig und flug pointierend. Die Komparserie spielte mit der Leichtigkeit von Holzhflößen. Das Lachen und der Beifall des Publikums war zwar Berantwortlicher: Aber nich zwed's Heirat auslassen. da- capo- anregend, zeigte aber die deutliche Herluft der olympischen In Jänsefüßchen genügt, da wissen die Schulmeechens Bescheid. Höhe. Weiter uff Seite 1: Paschawirtschaft bei Leiser. Näheres nächste Nummer. Uebermorgen schlidderst Du hin und hofft' n Ufftrag! Akquisiteur: Wenn sie mich nu rausschmeißen? Berantwortlicher: Hör' uff zu fingen. Denn gehst Du
Harem!
Atquisiteur: Und meine Weihehymne auf Rapitänleutnant
Boldt?
Berantwortlicher: Is von den' n Inserat? uff Seite 4. Da müssen aber noch fleene Anzeigen. Atquisiteur: Was für kleine Druder: Man fingierte.
bei Stillern!
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Drucker: Soll das hier so bleiben: Jeden, der Schwarz- RotGold im Knopfloch trägt, müßte man totschlagen wie einen tollen Hund!?
Berantwortlicher: Noch ville zu zach! Weiter: Dr. Birth
im Solde Korfantys!
Drucker: Fragezeichen dahinter? Berantwortlicher: Quatsch
feen Fragezeichen.
fquisiteur: Aber wie soll ich da Inserate friegen? Berantwortlicher: Dibber nich so. Je jemeener wir sind, desto leichter fannst Du arbecten. Seite 2: Raiserschlösser als Synagogen! Henny Bortens Ehebrüche! li
...
Ostar Straus, der Komponist, dirigierte, mas Brettschneider einstudiert hatte: flotte Märsche, einen schmiegsamen Walzer alter Struktur, einen stampfenden Fortrott, Kouplets, so, wie ein befann ter Musiker tut, der schon viel Gutes getrieben hat. Nur die Tüte mit den pompöfen und blizhaften und schlagermäßigen Nummern ließ anständig, geschniegelt und langfroh an uns vorbei. er bis zum nächsten Mal ungeöffnet. Er gleitet weltverständlich, K. G.
Schillertheater: Mora" von Jbjen. Ein schöner Abend, der das Andenten an die ganz eigenartige dramatisch- künstlerische Kultur Ibsenschen Schaffens wieder zu lebendigem Bewußtsein brachte. Welch ein unermeßlicher Abstand zwischen diefem geheimste Seelenregungen spiegelnden und doch so schlicht hingleitenden Dialoge, diesen bis zu der großen programmatischen Auseinandersetzung des Schlußafts so wunderbar geschlossenen Aufbau und dem verworrenen Geftammel der jüngsten Bühnenproduktion. Die mehr als vier Jahrzehnte, die sei Nora" ins Land gegangen, haben der Frische des Eindrucks nichts anzuhaben vermocht. Die Züge des feelischen Gemäldes find so reich und mannigfaltig, daß sie den Beschauer mit immer neuen Reizen anziehen, ihn im Bekannten noch immer früher Uebersehenes, Bedeutsames entdecken lassen.
"
Die Aufführung stellte sich den besten Aufführungen des Schillertheaters zur Seite. Gertrud Selle, ein neu gewonnenes Mitglied, war ein durchaus einheitlicher, warmblutig echter Noratyp. Gleich überzeugend in dem Zauber weiblich gewinnender Liebenswürdig feit wie in den zahllosen Schwindelmanöverchen, in ihrer Schmeicheltaftit, ihren Koketterien. Auch die Angit der Verzweiflung, das Aufbliken der Gedanken an einen frei gewählten Tod und an des Wunderbare" fam zu bewegtem Ausdrud. Da freilich, wo diese Nora schweigt und Ibsen selbst zu schneidend wuchtiger Anklage das Wort ergreift, reichte die Kraft nicht hin. Alfred Braun , ein ausgezeichneter Helmer, namentlich auch in den schwierigen Szenen dieses letzten Attes. Gleichfalls sehr gut Herr Kaufmann, welcher der Episodengestalt des gescheiterten Günther eine charakteristische tonlose Gedrücktheit gab, aus der dann der Hoffnungsstrahl eines neuen Lebens in der Szene mit Frau Linden( Selene Wagenbreth) um so wärmer hervorleuchtete. Dezent, ohne störend aufdringliches Mortieren der Krankheit sfizzierte Robert Amann den Doktor Rank, die dunkle Hintergrundfigur im Heim der Helmers.
dt.
Menschliche Arbeitsmaschinen. In den amerikanischen Induftriezentren, wie z. B. in dem in Michigan gelegenen Detroit , das Jahr für Jahr eine Million Automobile herstellt, werden die Refilos. Wir sind gründlicher denn je! Alles was heute ge- Arbeiter unweigerlich zu Maschinen, die luftlos ihr schematisch gereSchieht, geschieht rest los. Wir leben im Zeitalter der Konzentra geltes Arbeitspensum erledigen. Kürzlich entspann sich zwischen tion und werfen daher restlos alle Worte beiseite, die zwar nicht einem Fabrikinspektor und einem Arbeiter, dessen Aufgabe es war, ganz restlos, aber doch oberflächlich durch das reizende Allerwelts- ohne Unterlag für das Getriebe einer Maschine bestimmte Stahl wörtchen restlos" ersetzt werden können. Sind die Arbeiter eines stangen glatt zu feilen, folgende Unterhaltung:„ Was ist das für Betriebes oder eines Berufes restlos organisiert, so ist das jeweils recht eine Stange?"" Sie heißt P. X. 3", antwortete der Arbeiter.„ Nein erfreulich, leider aber nicht reftios erfreulich, weil das etwas allzu hoch, das meine ich nicht, ich mill wiffen, wozu fie dient", bemertte häufig wiederkehrende restlos" einem die restlose Freude darüber der Inspektor. Darauf mußte ihm der alte Arbeiter die Antwort schier reftios" vergällt. Eine gut besuchte oder gar überfüllte Ber - fchuldig bleiben, obgleich er bekennen mußte, daß er seit 12 Jahren fammlung ist sicherlich im Bericht am nächsten Tage„ restlos" be- Tag für Tag nichts anderes getan habe, als solche Stangen zu sucht gewesen, die Mitglieder waren restlos" erschienen. Sie ſtimm feilen.
Druder: Wir wollten doch was Neues an'n Kopf. Verantwortlicher: Für Wahrheit, Deutschtum und Ge- ten restlos den Ausführungen des Referenten zu, der für„ restlose" rechtigkeit! Dienbar feiner Partei!
Atquisiteur: Es gibt schon so viel mit dem Salm Druder: Mir graut schon vor den Remittenden. Mit den Straßenhändlern ist das eine Arbeit!
Berantwortlicher: Wat fehlt Euch? Der jeniale Funten! Ropp hoch! Arbeeten und nich verzweifeln. Stinnes tooft...!
Erfüllung der Forderungen eintrat, worauf der Rest der Tages- Die Handelshochschule Berlin gibt foeben das Vorlesungs- Verordnung restlos erledigt wurde. Ueber reftlos errungene Siege in zeichnis für das Binterfemeftet 1921/22 zum Preise von 1 M. heraus. den Lohnfämpfen find wir restlos erfreut, von restlosen Nieder-( Berlag: Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin W 10.) lagen, die wir erleiden, schweigen wir am liebsten restlos.
Restlos hol der Teufel das ganze restlos", weil seine, reftlofe" Anwendung gedankenlos ist und sie sich zum restlosen Mißbrauch herausgebildet hat.