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nichts.

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Ein Teil der Rechtspresse weist jammernd die Berant­wortung für den Mord an Erzberger   zurück. Aber es hilft wortung für den Mord an Erzberger   zurück. Aber es hilft Ein anderer weniger vorsichtiger Teil preit triumphierend die Tat. So schreibt die ,, Pommersche Tagespost", das führende Organ der Deutsch  nationalen Pommerns  , folgendes:

Das Signalement der Attentäter.

( Ortsgruppe

bringen. Deshalb verurteilt der Deutsche Gewerkschaftsbund aufs| beiden letzten Tagen haben sich bereits zahlreiche Perfonen gemeldet, nationale und die Deutsche   Boltspartei sich durch ihre schärffte die wüsten und vergiftenden Formen der partcipolitischen die über verschiebene Wahrnehmungen aus letzter und früherer Zeit Organisationen offiziell an dieser Provokation beteili Rämpfe, wie sie augenblicklich das deutsche   Bolk durchtoben. Der Bekundungen gemacht haben. Allen diesen Meldungen wird von gen will. Rechtlich ist auch die Frage aufzuwerfen, ob private Deutsche Gewerkschaftsbund wird sich mit aller entschieden der Abteilung IA eingehend nachgegangen. Ueber das Ergebnis der Organisationen das Recht zur Stiftung von Ehrendenkmünzen des heit gegen alle Bestrebungen wenden gleich noher fie fommen- Ermittlungen wird die Deffentlichkeit auf dem laufenden gehalten. Weltkrieges haben. Vielleicht wird hier geeignete Gelegenheit zur Die von der Abteilung I A des Berliner   Polizeipräsidiums an die eine gewaltsame Aenderung der Verfassung zum Ziel haben. Weitere verschärfte innerpolitische Wirren würden Deutschland   Hälfte des Juli bei einer Berliner   Zeitungsredaktion die Aeußerung erfter Stelle verfolgte Spur betrifft eine Person, die in der ersten Anwendung der neuen Regierungsverordnung sein. um den letzten Rest jeder staatlichen Autorität gegenüber dem Aus- getan hat, Erzberger muß als Schädling des Reiches erledigt werden. Die Deutsch nationale Boltspartei lande bringen. Die furchtbaren Folgen hätte dann das gesamte Er muß auf alle Fälle unschädlich gemacht werden. Der betreffende Lausiger Play) hält die Zeit für geeignet, um am 1. Septem deutsche   Bolt, in erster Linie die deutschen   Arbeitnehmer, zu tragen. Mann soll bei seiner Aeußerung den Eindruck eines erregten Faber im Paradiesgarten in Treptow   eine Gedanfeier( anschlie­natifers gemacht haben, der sich mit der Absicht trägt, gegen Erz Bend Tanz!) zu veranstalten. Die gedruckte Einladung erklärt es berger tätlich gorzugehen. Es handelt sich um einen Mann, auf für notwendig, sich ,, an den großen Tagen unserer Borväter wieder Verherrlichung des Mordes. welchen im allgemeinen die Beschreibung zutrifft, die von dem einen der in Griesbach   aufgetretenen Meuchelmörder gegeben wird. Der aufzurichten". Hierzu dienen offenbar die in gebrudten Ein­Mann ist etwa 1,73 bis 1,76 Bentimeter groß, fchlant, mit ovalem Igbungen angefündigten Beranstaltungen wie Tanz, Bonbon. Gesicht, blondem Haar, hellen Ausen und kleinem blonden Schnurr- regen, Berteilung von bunten Papiermüßen und bart. Er war mit umgeänderter feldgrauer Uniform, Bidelgamaschen Feuerwerf. Recht bezeichnend für den Geist der Aufrichtung" und schwarzen Schnürschuhen bekleidet und scheint seinem Benehmen ist es auch, daß der Beginn der Beranstaltung genau festgelegt, das nach ehemaliger Offizier, jeßiger Student zu sein. Ende dagegen durch zwei große Fragezeichen bezeichnet ist. Schließlich verdient noch Erwähnung die Ankündigung eines großen ,, So hat denn der Bielgehaßte, der schon einmal in Weimar   nur Ueber die Untersuchung in der Verfolgung der Mörder Erz- Konzerts der Militärtapelle". Unseres Wissens ist doch der Reichs. durch heimliche Flucht den Händen ergrimmter Soldaten entrann, bergers wird amtlich mitgeteilt: Es handelt sich um zwei Personen, wehr die Teilnahme an Parteiveranstaltungen verboten. ein unrühmliches Leben durch einen unrühmlich- tragischen Tod ge- die für die Täterschaft in Frage kommen. Der eine ist ein größerer endet. Der erste Gedante bei Erhalt dieser Kunde mag wohl Mann, 25 bis 30 Jahre alt mit blondem stehenden oder zurückge­in weiten Kreifen ein gewiffes Gefühl der Befreiung auslösen. nicht strichenen Haar, mit fleinem Schnurrbart und finsterem Gesichts­Aus dem preußischen Ministerium des Innern hören wir, daß der Befriedigung, denn niemals schafft grauenvolle Tat rascher, von ausdrud. Er trägt Kneifer, Sportanzug, der teils als schwarzgrau, Born und Ingrimm geleiteter Hände solches Empfinden in fühlen. teils als rehfarben bezeichnet wird, ferner Sportstrümpfe, er geht morgen, Dienstag, um 12 Uhr vom Reichsministerium des Junern Born und Ingrimm geleiteter Hände solches Empfinden in fühlen- ftets ohne Hut und trägt am linken Ohr oben ein fleines Heftpflaster. dem Reichsrat die Ausführungsbestimmungen zu der Berordnung den Menschenherzen. Vielmehr ist es nur ein Gedanke, jenem ver: Der zweite Täter wird als ein kleiner Mann geschildert, mit bunflem des Reichspräsidenten   vom 29. August vorgelegt werden. Unmittel­gleichbar, dem Schillers Tell Worte verleiht, da den Vogt Fehler Haar, Sportanzug, ebenfalls Sportstrümpfen, und foll auch bar nach Erlaß dieser Bestimmungen werden vom preußischen. der tötende Pfeil erreicht: Du wirst dem Lande nicht mehr ohne Hut sein. Einer der beiden soll einen Umhang feitlich am ministerium des Innern mit allem Nachdruck die Maßnahmen schaden..." Leberriemen oder am Gürtel des Rocks getragen haben. Beide wur Im Spätabendblatt des Herrn Wulle ereifert sich der den vor der Tat von verschiedenen Kurgästen beobachtet, denen auf- ergriffen werden, die zur Ausführung dieser Bestimmungen not. schon öfter genannte Herr 3 immermann, ein alter Offi- fiel, daß sie sich öfter beim Kurhause vor den Fenstern Erzbergers wendig sind. aufgehalten haben. Die Untersuchung hat bisher schon Anhaltspunkte ziershaudegen, über seine Gesinnungsgenossen, die feine Mör- geliefert, in welcher Richtung sich die beiden entfernt haben. Am dersolidarität halten wollen. In seinem eigenartigen Ton Tatorte wurden mehrere Baironenhülsen fowie eine unabgeschoffene schreibt er Patrone gefunden. Die Munition war von zwei verschiedenen Ka­Das große Rogen fommt einem an ob der Behandlung des libern. Der Sektionsbefund der Leiche Erzbergers stellt zwei Kopf- litärbefehlshabers des Wehrfreises I vom 29. Auguft werden bie Falles in einem Teil der Rechtspresse bis in die deutschschüsse, einen Brustschuß mit Verlegungen beider Lungenflügel, einen Berordnungen des Militärbefehlshabers vom 29. März 192 betref. nationale Breffe hinein. Sie wadein vor Traurigfeit and De. Schuß durch den linken Oberschenkel und den Bauch, fowie zwei un fend das Berbot von fommunistischen Versammlungen und das Ber erhebliche Schüsse fest. bot der Zeitung Die Rote Fahne Ostens  " außer Kraft mut ordentlich mit den Ohren, wie ein alter Rarrengaul, der sie nicht Wo ist Oltwig v. Hirschfeld? gefeßt. mehr steif halten kann. Und die Täter werden bereitwilligst Bayerische Her..usforderung. verurteilt, auf Borschuß, d. h.' noch ehe man ihre Person und ihre Beweggründe fennt. Man verpflichtet sich feierlich ft, fie unter allen Umständen verabscheuungswürdig zu finden, gleichviel, ob sie sich als Bollstreder des nationalen Gewiffens gefühlt haben, oder sich als bolschewistische Agenten entpuppen ollten.

Herr Zimmermann will also die Mörder nur verurteilen, wenn sie was außer ihm wohl feiner glaubt bolsche mistische Agenten gewesen sein sollten, falls es aber Nationa­

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Die Maßnahmen Preußens.

Abbau des Ausnahmezustandes.

Königsberg  , 29. August.( MTB.) Durch Verordnung des Mi­

Freigabe von Bismarcks drittem Band.

Die Ermittlungen der Abteilung Ia des Berliner   Polizeiprä München  , 29. Auguft.( TU.) In seiner Wohnung in der Balan fidiums zur Aufdeckung des Mordes an Erzberger   erstrecken fich u. a. auch auf die Person des ehemaligen Fähnrichs Oltwig v. Hirschstraße wurde am Sonnabend wegen einer in der Holzarbeiterver­feld. Bekanntlich war Hirschfeld wegen des früheren an Erzberger fammlung gehaltenen aufreizenden Rede der Möbelschreiner_und verübten Attentats zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt erile Borsitzende des Zentralrats der Betriebsräte, Xaver Frey­worden. Er hatte diese Strafe im Strafgefängnis zu Berlin- Tegel   berger, verhaftet. Freyberger war von 1904 bis 1921 Mehrheits­zu verbüßen, war aber wegen angeblicher Krankheit am sozialist und trat dann zur USP. über. 27. April 1921 auf vier Monate aus dem Gefängnis beurlaubt worden. Die Urlaubsfrist lief am Sonnabend, den 27. b. M., vor­listen find, erweckt die porefige" Berurteilung der Möther mittags 10 Uhr 55 Min. ab. ohne daß Hirschfeld sich zur weiteren Strafverbüßung im Gefängnis einfand. Noch am Sonnabend nahm Wie bekanntgegeben wird, hat Wilhelm der Ehemalige in einzelnen deutschnationalen Blättern sein lebhaftes die Berliner   Polizei die Ermittlung nach dem Verbleib des 5). auf. unter Berzicht auf den jüngst noch vom Kammergericht anerkannten Efelgefühl. Was will man eigentlich mehr? Diese bei Als sie hörte, daß der Genannte sich mit seinen Eltern im Dorfe urheberrechtlichen Schutz den Abdruck der von ihm und seinem Bater den Fälle können als Schulbeispiele Safür dienen. was mit der Almrich bei Naumburg   aufhalten sollte, ersuchte sie sofort drahtlich verfaßten Briefe in dem im Berlage Cotta erscheinenden dritten Berordnung der Reichsregierung gemeint ist. den Landrat von Naumburg   um Feststellung, ob der Gesuchte fich Bande der Gedanken und Erinnerungen  " gestattet. Der Berlag Sehr interessant ist in diesem Zusammenhange auch ein in Almrich aufhalte und bejahendenfalls um seine fofortige Feft Cotta hat eine namhafte Summe des Ertrages für wohltätige Zwede Bericht der ,, W. a. M." über die Bekanntgabe der Ermordungnahme. Die Antwort des Landrais von Naumburg   lautete dahin, zur Verfügung gestellt. daß D. v. 5. nicht in Almrich sei, sondern daß sich dort lediglich Die Veröffentlichung dieser Tatsache wird von sämtlichen Tele­Erzbergers in einem deutschnationalen Jugendbund: feine Eltern aufhielten, die ihrerseits über den Berbleib ihres Sohnes graphenbureaus mit dem Bemerken gebracht, daß Wilhelm sich dabei schon seit dem 9. d. M. nichts mehr wissen wollen. Da habe von dem Entschluß leiten lassen, Bismards nachgelassenes Werk die leztere Aussage unglaubwürdig erschien und da ferner dem deutschen   Bolt nicht mehr länger vorzuenthalten. Das ist ja nach den bei der Berliner   Polizei vorhandenen Unterlagen die fehr erfreulich. Warum fommt man aber erst zu dem Entschluß, Mutter des D. v. H. in den Plan des früheren Attentats des Sohnes nachdem man wüst herumprozessiert hat? Oder sollte diese Erkenntnis porher eingeweiht war, hat die Abteilung la des Berliner   mit dem Telegramm an den Frontfämpfertag gemeinsam und vor 199 Bolizeipräsidiums am gestrigen Montag Beamte nach Allmrich ent- dem Erzberger Mord kommen und hat die Regie nur nicht geklappt? fandt, um die Eltern des D. v. H. dem Berliner   Polizeipräsidium dürfte bereits im Laufe des heutigen Tages erfolgen.

Auf einer Gründungsfeier der Ortsgruppe Theodor Körner  " des Deutschen Jugendbundes Bismark" im Rosentaler Barten führte der Geschäftsführer der Deu  : fhnationalen Bolts partei, Herr Strad, folgendes aus:... Wie ich soeben lefe, ist der dicke, feiste, pierschrotige( allgemeine Heiterfeit Zurufe: Sehr gut! Heil! usw.) Reichsverderber Erzberger er schossen worden!( Minutenlanges ändeklatschen; Heil- Rufe.) ir freuen uns darüber, daß Deutschland   von einem seiner Schädlinge befreit ist.( Beifall.) Wir tragen die volle Verantwortung für diese Tat. Es ist durchaus christlich,(!) wenn wir unsere Freude darüber ausdrücken, denn was mun als Bifes erfanni hat, muß men beseitigen."( Allseitige Zustimmung)

Bayerisches Beileid.

Die ,, Bayerische Staatszeitung  ", das offizielle Organ der Kahr  - Regierung, begleitete die Nachricht von der Ermordung des ehemaligen Reichsfinanzministers Erzberger   mit fol­gendem Kommentar:

zur fofortigen Bernehmung zuzuführen. Diese Bernehmung

Verdächtige Einheitsfreunde.

Streik im Nahrungsmittel- Großhandel.

Arbeiter

Eine gestern abend abgehaltene Bersammlung und Arbeiterinnen im Nahrungsmittel- Großhandel beschloß in ge heimer Abstimmung gegen wenige Stimmen, bei denjenigen Arbeit. gebern, die der Arbeitsgemeinschaft im Nahrungsmittel- Großhandel angehören, heute die Arbeit niederzulegen. Mit den übrigen Ar­beitgebern will man sich nachdem ins Benehmen setzen.

Berichtigung.

In der Verordnung des Reichspräsidenten zur Wiederherstellung

Wer eine nach§ 1 verbotene Druckschrift herausgibt, verlegt, druckt oder verbreitet, wird mit Geldstrafe bis zu 500 000 Mark und mit Gefängnis oder mit einer dieser Strafen bestraft.

Die KPD.  - Zentrale veröffentlicht einen Aufruf, in dem sie ihre Anhänger auffordert, zur gemeinsamen Abwehr des Man wird es nur begrüßen fönnen, wenn diesen Nohlin brohenden Säbelregiments eine geschlossene Front des ge­gen endlich das Handwerk gelegt wird. famten Proletariats zu bilden. Die Anhänger der KPD. werden dieser Aufforderung am besten nachfommen, indem sie sich diszipliniert in die gemeinsame Aktion einfügen, die von den beiden großen sozialistischen   Parteien der öffentlichen Sicherheit und Ordnung muߧ 3 richtig lauten: und den Gewerkschaftsverbänden zum Schutz der Republik  eingeleitet worden ist. Disziplinlosigkeit, Quertreiberei, Eigen­brötelei und sonstige Potsdamerei zugunsten eines Frattiönchens wäre ein Verbrechen an der Arbeiterklasse und ein Helfershelferdienst für die reaktionären Feinde der Re­publié. Die KPD.  - Zentrale verdient nach allen bisherigen Er­fahrungen nicht das Vertrauen, daß es ihr mit dem Schutz der Republik   und dem Kampf gegen die ihr drohenden Ge­fahren ernst ist. Die Arbeiterschaft wird auf keinen Fall eine Störung der imponierenden Einheit, die durch das gemein­fame Vorgehen der sozialistischen   Parteien und der Gewerk­fchaften erreicht ist, gestatten dürfen.

Erzberger ist in erster Linie mit schuldig an dem unglüd lichen Ausgang des Weltkrieges, sowie an dem in feinen Folgen Deutschland   so verheerenden Versailler Vertrage und feiner Annahme. Obwohl als Schädling feines Boltes seit langem entlarot, von seiner Partei in den Hintergrund gestellt, hat Erzberger nie die Hoffnung aufgegeben, im politischen Leben wieder eine führende Rolle zu spielen, vielleicht sogar die höchste Stelle einzu­nehmen. Gerade das war der Grund für seine Gegner, ihn unab­lässig aufs schärffte zu bekämpfen und wohl auch der Anlaß zu der höchst bedauernswerten Untat. Der politische Mord ist unter allen Umständen zu verurteilen und wohl die meisten und schärfsten Geg­ner Erzbergers werden diese Art der Unschädlichmachung leb haft bedauern.

Es ist in der Geschichte der Zivilisation wohl der erste Fall, daß das Organ einer Regierung einem ruchlos ermor­deten Staatsmann des eigenen Landes verleumderische Be­schimpfungen ins Grab nachschleudert und damit für den Urheber der natürlich ,, lebhaft zu bedauernden" Tat alle nur denkbar mildernden Umstände geltend macht. Bon da bis zur offenen Billigung dieser Art der Unschädlichmachung" ist nur ein Schritt.

Bayern   fann auf seine Regierung und auf seine ,, Staats­ zeitung  " stolz sein!

Die Mörder noch nicht gefaßt.

Zu dem Mordanschlag auf Erzberger erhält die Offenburger Zeitung" von zuverlässiger Seite noch folgende Mitteilungen: Die beiden Täter gingen in einem so geringen Abstand hinter den beiden Abgeordneten her, daß man sie allgemein für ihre Söhne hielt.

Es wird berichtet, daß die beiden Täter wiederholt im Borbei­gehen die Zimmer des Abgeordneten Erzberger   beobachteten. Das wurde auch unmittelbar bevor sie am Freitag morgen in den Wald gingen, gesehen. Nach der Tat flüchteten fie in der Richtung nach dem Kniebis und fragten den Straßenwart nach der Wegrichtung. Die angefeßten Polizeihunde verfolgten die Spur der Täter ebenfalls, so daß die Fluchtrichtung feststeht. Das ganze Kniebisgebiet ist von Gendarmerie umstellt.

Erneute Provokationen! Schwarz- weiß- rote Heerschau mit Ordensverleihung. Auf unseren Redaktionstisch flattert der nachstehend gedruckte Laufzettel: Aufheben!

Einladung zur

Aufheben!

Heerschan ,, Schwarz- weiß- rot"

am Sonntag, den 2. Oktober 1921, vormittags 10 Uhr,

im

Sportpalast   in Berlin  , Potsdamer Straße 72, berbunden mit der feierlichen

Stiftung der Deutschen   Ehrendenkmünze des Weltkrieges

durch den Ordensrat des Verbandes nationalgesinnter Soldaten und der

Weihe der schwarz- weiß- roten Kempffahne des Deutschen Herolds, c. B.

Jeder nationalgejinute Deutsche   muß erscheinen. Berlin   2 62, Sticiststr. 32.

Zentralausschuß der nationalen und deutschvölkischen Bereine und Verbände von Groß- Berlin.

Karten Verkauf

zum Einheitssag von 3,60 m. einschl. Steuer ab 2. September bei: Theodor Weichert, Nationale Buchhandlung, Potsdamer Straße   134b Berband nationalcejinnter Soldaten, Berlin   9, Schellingstraße 10; Nationalverband Deutscher Offiziere, Sleiftfirage 82; Deutsche   Volkspartet, Wahlfreisverband Berlin  , Bimmerstr. 72/74, III; Deutscher Herold, e. V., Dessauer Stage 6; Buchhandlung Bar themann, Mauerstraße 91; Lebensmittel Versandhaus Just, Hauptstraße 153; ab 8. September:

Da man damit rechnen muß, daß Spuren des gegen Erzberger  ausgeführten Attentats nach Berlin   führen, hat der Polizeipräsident von Berlin   angeordnet, daß auch in der Berliner   Polizei- Zentrale mit allen Kräften versucht wird, die Mordtat aufzudecken. Die Ers mittelungen liegen hier in der Hand des Leiters der Abteilung I A. Es ist bei dieser Abteilung ein besonderer Bereitschaftsdienst unter einem Kriminalfommissar eingerichtet, der Tag und Nacht ununter- un erhörte Provotation auffaffen und wird die Anwtort brochen zu erreichen ist.( 3immer 269, Hausanruf Nr. 313). In den darauf nicht schuldig bleiben. Interessant ist, daß die Deutsch­

Deutschnationale Volkspartei, Landesverb. Gr. Berlin  , Schellingftr. 1. Die Arbeiterschaft muß eine solche Veranstaltung als erneute

Streit beim Stinnes- Blaff. Wegen einer Arbeitsein. ftellung im Drudereibetriebe der Norddeutschen Buchdruckerei und Berlagsanstalt, Aktiengesellschaft, fonnten der deutsche Reichs= anzeiger" und preußische Staatsanzeiger sowie die Deutsche Allgemeine Zeitung" nicht erscheinen.

Um Deine Sache handelt es sich!

Gegenwart und Zukunft des arbeitenden Volkes stehen auf dem Spiele. Der Reichskanzler Dr. Wirth hat es selbst verkündet:" Die Republik   ist in Gefahr!" Deine Pflicht und Dein Intereffe gebietet Dir, sie zu schüßen und am Kampfe gegen die Realtion in allen seinen Formen aktiv teilzu­nehmen. Wirb insbesondere unablässig für das Blatt der Sozialdemokratischen Partei, für das Sprachrohr des Berliner  Proletariats, für den

Vorwärts".

Nachstehender Bestellzettel ist auszufüllen und an die Hauptgeschäftsstelle des Borwärts", Berlin   SW. 68, Linden­straße 3, einzusenden.

Jch abonniere den Vorwärts" mit der illustrierten Sonntagsbeilage, Bolt und Zeit", der Unterhaltungsbeilage Heimwelt" und der 14tägig erscheinenden illustrierten Bei­lage. Siedlung und Kleingarten in Groß- Berlin täglich zweimal frei ins Haus für 10 M. pro Monat September.

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