Einzelbild herunterladen
 

braucht und soll das Reich vor ihr nicht zurückschreden, sondern es soll sie spielen Tag um Tag.

Westarp beklagt sich.

Zu den Blättern, die in ähnlicher Weise die Gefühle aller republikanisch Denfenden brutal brüstieren, gehört auch ein Augsburg  , 1. Geptember.( TU.) In einer gestern abend hier deutschnationales Blatt in Frankfurt   a. d. O., der Deutsche Boltsbote" geheißen. Diefer Boltsbote" besitzt die Frechheit, abgehaltenen deutschnationalen Versammlung, in der Graf Bestarp die Verordnung des Reichspräsidenten und den dazu gehörigen sprach, tam der Redner auch auf die Ermordung Erzbergers zu Aufruf der Reichsregierung mit der über die ganze Seite sprechen und sagte, es sei eine ganz gemeine niederträchtige Hehe unterstüt die heße der Linken!" Wenn die Ver- und gegen jeden eingeleitet werden, der die Erinnerung an die gehenden Knallüberschrift zu versehen: Die Regierung nicht nur gegen die deutschnationalen Kreise, sondern gegen alles ordnung gegen den Mißbrauch der Presse energisch angewandt schönen Zeiten des Kaiserreiches und an die gewaltigen Heldentaten werden soll, dann werden die Polizeibehörden gerade draußen unseres Heeres fich nicht aus dem Herzen reißen lassen möge. Wenn in den Winkeln der Reaktion fleißig zu tun belommen. es aber zu der Mordtat an Erzberger gefommen sei, so trage daran ein vollgerütteltes Maß der Schuld die Sozialdemokratie,

Wir erwarten die Lösung nicht von irgendeiner Art von Gewalt, sondern von dem gefunden Berstand, dem deutschen  Gemeinschaftssinn und dem Rechtsgefühl des bayerischen  Boltes felbst. Der gesunde Verstand muß dem baye­rischen Bolle sagen, daß das Reich stärker ist als die von rechts und links bedrohte hoffnungslos verrannte bayerische Regierung von heute, fein deutscher   Gemeinschaftsfinn muß ihm sagen, daß es heißt, das Wert der Feinde zu tun, wenn man an der Reichseinheit rührt, sein Rechtsgefühl schließlich muß ihm sagen, daß es keinen Tag länger eine Regierungs: Wirth über die proletarische Einigung. welche jahrelang den klaren Sinn unferes Boltes verwirrt bateg

politit dulden dürfte, die letzten Endes praktisch auf Schuh und Begünstigung des politischen Meuchel­mords hinausläuft.

Das Wort Reichserefution sprechen wir nur ungern aus und nur um der Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß diese Reichseretution, wenn sie notwendig werden sollte, vom bayerischen Boltsgenossen selbst vollzogen werden wird. Die Frage lautet ja im Grunde nicht ,, Bayern   oder das Reich?" sondern das Reich oder Miesbach  ?" und morgen kann sie lauten: 3 ayern oder Mies= bach?" Bayern  , das ist unsere feste Zuversicht, wird an der Miesbacherei nicht sich selber und das Reich zugrunde gehen laffen, denn noch gibt es in Bayern   treue Freunde der Reichs­einheit, Republikaner, Demokraten, gibt es dort Arbeiter, aber auch Bauern und Bürger, die die unerträglichkeit des gegenwärtigen Zustandes längst erkannt haben und für seine Beseitigung einzutreten bereit sind. An ihnen ist es jetzt, mit ihrer Regierung bayerisch deutlich zu reden, wenn es aber nottut, es beim Reden nicht bewenden zu lassen. Her zum Reich!

Haß müssen wir fäen!"

Die großstädtischen Blätter der Deutschnationalen haben angesichts der Erregung, die der neueste politische Mord auslöfte, im allgemeinen eine solche Sanftmut der Sprache an den Tag gelegt, wie man sie faum erwartete. Anders aber flingt es bei den kleinen Blättern draußenim Lande, die in den Haushalten der Bauern und der kleinen Leute in den Landstädten gelesen werden. Einige Stimmen dieser Art haben wir bereits verzeichnet. Heute liegt uns ein oft preußisches Mustereremplar dieser Gattung vor, die Olegtoer Zeitung"," Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Marggrabowa   und den Kreis Olegtom". Dieses Blatt widmet dem ermordeten Erzberger folgenden Nachruf:

Ludendorff  , der Ausweicher.

Wenn irgend jemand das Mandat hat, über eine Hege zu flagen, Stuttgart  , 1. September.  ( WTB.) Der Reichskanzler fo ist es am allerwenigsten diefer Graf eft arp, der in empfing auf der Fahrt von Stuttgart   nach Biberach   einen Ber- ben Zeiten der Revolution einen sozialdemokratischen Baltsbeauf treter der Württembergischen Zentrumsforrespondenz und erklärte tragten um einen Geleiibrief ersuchte, damit er von Arbeider- und auf die Frage, welche politischen Folgen die Ermordung Erzbergers Soldatenräten unbehelligt in seine östliche Heimat entfliehen fönne. poraussichtlich noch auslösen werde, unter anderem, wenn man die Damals, als es galt, war auch ein estarp nicht zu Wirkungen richtig abschätzen wolle, so müsse man sich die in den finden, um für seine geliebte Monarchie einzutreten. Erst nac letzten Wochen steigende Erregung des arbeitenden dem die Stürme der Revolution vorübergebrauft waren und die Boltes wegen der sinnlosen Angriffe von rechts gegen die Repu- demokratische Republik ihn und seinesgleichen die Meinungsfreiheit blik und staatliche Autorität vor Augen halten. Die übertriebenen garantierte, wagte er sich wieder hervor, um nun um so schlimmer Rundgebungen chauvinistischer Kreise hätten außen und innerpoli bie Hege gegen alle an der Aufrichtung des neuen Staates be tisch unheil angerichtet; in einem Augenblid, wo wir außenpolitisch teiligten Personen zu inszenieren. Daß Westarp und seinesgleichen das demokratische Selbstbestimmungsrecht forderten, kompromit überhaupt noch öffentlich reden dürfen, ohne vom Eturm tiere man die Politik des Reichs. Man müßte geradezu der Entrüftung hinweggefegt zu werden, ist ein Seichen für die un­meinen, gewisse Streife hätten eine Freude daran, unsere Außen- glaubliche Toleranz der Republikaner  . Wenn er sich noch beflagt, politit in eine neue Atmosphäre des Hasses und des Argwohns zu so macht er sich höchstens lächerlich. stürzen. In diese Atmosphäre hinein komme die Nachricht von dem orb an Erzberger  , die das ganze Volk in Bewegung gebracht habe. Die ungeheure Erregung des demokratischen arbeitenden Boltes fönne schlimme Wirkungen auslösen. Es sei zu wenig ge­fagt, wenn er bemerke, das Reich sei in Gefahr. Nein, der Staat und seine Ordnung selbst könnten durch die Politik von rechts, die den Massendruck von links auslöfe, in Gefahr gebracht werden. Er erinnere daran, daß am Montag die Sozialdemokraten und die Unabhängigen gemeinsam bei ihm vorstellig gewor- münchen   aus. den seien, um auf die dem Reich und der demokratischen Republik brohende Gefahr aufmerksam zu machen. Der Mord an Erzberger habe die sozialistischen   Parteien einander näher geführt. Der Mord an einem bürgerlichen Politiker, dessen Lebensziel der demokratische Staat gewesen fei, eine das linksstehende Proletariat! Bielleicht fei dies gewissen Elementen auf der Rechten willkommen, weil man glaube, damit die bürgerlichen Elemente nach rechts 34 ziehen. Das sei aber ein gewaltiger Irrtum. Er habe in Frankfurt   gesehen, wie das christlich denkende Bolt der Arbeit sich dem Mord gegenüber einstelle. Man solle fich auf der Rechten darüber klar sein, wie der Versuch, die Republik   in werde. Die Reichsregierung erfülle mit den Maßnahmen des Not zu stürzen, von der gesamten deutschen   Arbeiterwelt beantwortet gestrigen Tages nur ihre Pflicht, indem sie größeren Gefahren vor.

zubeugen suche.

Verbot der Sedanfeiern in Berlin  .

Herr Ludendorff ist bekannt dafür, daß er unangenehmen Situationen auszuweichen versteht. Als er in den Tagen der Revo= lution fürchtete, zur Verantwortung gezogen zu werden, wich er nach Schweden   aus, nach dem mißlungenen Kapp- Butsch, in dem feine Rolle feineswegs einwandfrei war, wich er von Berlin   nach

Aber auch in Dingen, die weniger phyfisch als moralisch ge fährlich find, versteht der Stratege die Kunst des Ausweichens. Der Friedensbund der Kriegsteilnehmer" hat General Ludendorff   zu einer offenen Aussprache über die Dolch stoßlegende aufgefordert. Insbesondere sollte die Distuffion geführt werden über zwei Stellen des Ludendorffschen Erinnerungsbuches, in dem Bubendorff behauptet, daß alle Klagen über das Schlemmerleben gewisser Offizierstreise im Feld und in der Etappe auf schändlicher Berleumdung" beruhen. Der Friedensbund der Kriegsteilnehmer fordert Ludendorff   auf, die zahlreichen erwiesenen Fälle schwer. ster Korruptionen und direkter Beraubungen der Mannschaften durch Offiziere aufzuflären.

Ludendorff   ist dieser Auseinandersetzung bisher ausgewichen. Er wird in einem Flugblatt des Friedensbundes nochmals auf­gefordert, den Mut zu haben, ehemaligen Soldaten Auge in Auge gegenüberzutreten und feine Behauptungen zu beweisen.

Wir glauben nicht, daß Ludendorff   es tun wird. Die Herren find aus ihrer Bergangenheit nur gewöhnt, vor einer stramm stehenden Front nach dem Kommando Stillgestanden" große Reden zu halten, wenn sie also ganz sicher find, daß niemand der An­gerebeten seine abweichende Meinung kundtun fann!

"

Weber den Brenner?

Erzberger, ben Bielgeschäftigen". hat das Schicksal ereilt, das ihm wohl die meisten national bentenden Deutschen   gegönnt haben. Erz­berger, der allein Schuldige an dem schmählichen Waffenstillstand, Erzberger, der Deutschland   den Versailler Schandfrieden vet= mittelt hat, Erzberger  , dessen Geist leider noch heute in so vielen Be­förden, Verwaltungen und Gesehen herrscht, hat den Lohn er. halten, der ihm als Vaterlandsverräter zufam. Berlin  , 1. September.  ( WIB.) Verschiedene Ortsgruppen Mag man über politische Morde denten, denn um einen solchen der Deutsch   nationalen Boltspartei in Groß- Berlin Sandelt es sich doch wahrscheinlich, wie man will, so muß wohl die planten für den 2. September d. 3. die Ubhaltung von Sedan­Mehrzahl des deutschen   Volkes in diesem Augenblid aufatmen mit feiern tells in geschloffenen Räumen, teils unter freiem Himmel. Der einem Gefühl der Erleichterung. Ein Mann, der wie Erzberger   wohl Polizeipräsident von Berlin   hat gegen diese Feiern ein Ber­die Hauptschuld am Unglüd unseres Baterlandes hatte, mußte, solange bot erlaffen, das den einzelnen Ortsgruppen zugestellt wurde. Das er am Leben war, eine stete Gefahr für Deutschland   bleiben. Es mag Verbot hat folgenden Wortlaut: Karlsruhe  , 1. September.  ( BIB.) Auf der Redaktion der coh und herzlos flingen, folche Worte einem Toten nachzurufen, aber Hiermit verbiete ich auf Grund des§ 4 der Berordnung Badischen Presse" ist heute morgen eine Karte eingetroffen folgen. Furch Gefühlsdufelel fommen wir nicht weiter. Haß müssen wir fäen! des Reichspräsidenten   vom 29. 2lugust 1921 die für den den Inhalts: Und wie wir unsere Feinde von außen haffen lernen, so müssen wir 2. September geplante Sedanfeier. Das Berbot begründe ich Das Berbol begründe ich Goffenfa, 28. Auguft. Berte Rebattion! In dem Bestreben, such die inneren Feinde Deutschlands   mit unserm Haß und unserer mit folgendem: Mit Rüdicht darauf, daß die von politisch rechts- den Behörden feine unnötigen Schwierigkeiten zu bereiten, teilen Berachtung strafen. Bermittelungen sind unmöglich, nur durch stehenden Kreisen in jüngster Zeit veranstalteten fogenannten natio- wir Ihnen mit, daß wir den Brenner hinter uns haben. Man mag Extreme fann Deutschland wieder das werden, was es vor dem naten Felern zur Berherrlichung der Monarchie und in Oppenau   und Griesbach beruhigt sein und den aufgebotenen Striege war. 3ur Berächtlich machung der deutschen   Repablit, Apparat nach Hause schicken. Wir geben Ihnen anheim, von dieser So offen und ohne Gesichtsmaste sprechen die Deutsch  - ihrer verfassungsmäßigen Organe und Einrich- Mitteilung nach Gutbünken Gebrauch zu machen. Bunftator. nationalen draußen, wo sie glauben, daß die kritischen Blicke fungen mißbraut worden sind, ist die Besorgnis be- Diese Karte ist der Staatsanwaltschaft sofort übergeben worden, politisch interessierter Kreise sie nicht erreichen können! Man gründet, daß auch die für den 2. September in Aussicht genommene um festzustellen, ob es sich um eine Myftifikation, eine versuchte muß sich das merken für den Fall, daß wieder die Blut- Sedanfeier dem gleichen 3wed dient und hierdurch der innere Irreführung handelt oder ob tatsächlich die Absender dre schuld der Deutschnationalen abgeleugnet werden sollte! Friede des Staates gefährdet wird." Mörder Erzbergers find.

Demonstration.

immer die effektvollen Arrangements aller Demonstrationen in Frankreich  , Italien  , Rußland  , oder wo es auch sei.

Einstein im Film. Die deutsche   Filmproduktion hat sich an einen intereffanten Verfuch gewagt: eine Reihe deutscher und ausländischer Bugegeben: das alles ist Theater, aber niemand, der ein solches Gelehrter haben sich zusammengefunden, um einen Film herzustellen, Die riesige Demonstration, die am Mittwoch Hunderttausende Theater mitgemacht hat, wird jemals sich seiner Wirkung entziehen durch den sie die Relativitätstheorie allgemein verständlich zu machen hoffen. Der außerordentlichen Anschaulichkeit und damit leber­in dem einen Willen einte, ihre Treue zur Republik zu befunden, können, und da der Zwed einer Demonstration doch nur eine zeugungskraft des Films soll nun gelingen, was allen anderen Dar ihren Feinden ein Paroli zu bieten, gibt einem ausländischen Ge- psychische Wirtung sein soll, ist es berechtigt. In keinem Lande ift ftellungsmitteln bisher versagt geblieben ist: nämlich auch den vielen, noffen, der deutsche wie ausländische Verhältnisse gleich gut fennt, eine Demonstration auch nur denkbar, an der die Teilnehmer schwei- deren Vorbildung wissenschaftlichen Anforderungen nicht genügen Anlaß zu folgenden Bemerkungen. Sie sind um so mehr der Be- gend, mit Regenschirmen in der Hand, stundenlang in ruhigem fann, zu verdeutlichen, welch außerordentlicher Erfolg menschlichen achtung wert, als viele von uns das gleiche Gefühl haben, daß unsere Bug marschieren würden. Sie ist das Ideal der öffentlichen Kund. Dentens und Forschens durch die Relativitätstheorie errungen Feste und Züge besser inszeniert werden könnten. Der Genoffe gebung, weil sie den Willen aller, allein auf das Wesentliche ge- worden ist. Die technische Ausführung des Films stieß zunächst auf richtet, zeigt, aber so nüchtern, daß sie die Wirksamkeit der Kund- außerordentliche Schwierigkeiten; unter Mithilfe hervorragender In­Kund- genieure und Psychologen gelang es, die Aufnahmetechnik des Kultur­films den ungemein differenzierten Bewegungsvorgängen des Lichts, der Weltförper und der Gegenstände auf der Erde anzupassen, auf deren Gesamtheit die neue Theorie Bezug nimmt. Der Film, der zum Dezember fertiggestellt und den Titel Die Grundlagen der Relativitätstheorie" haben wird, gibt zunächst eine Einführung in die Erscheinungen des Klaffischen Relativitätsprinzips". Die Filmdarstellung schreitet dann weiter fort und sucht wesentliche Begriffe der eigentlichen Relativitätstheorie systematisch zu entwideín und anschaulich zu machen.

schreibt:

Wenn man den Charakter des Boltes studieren will, muß man gebung beeinträchtigen kann. es bei einer öffentlichen Rundgebung belauschen. Wir haben seit der November- Revolution unzählige Demonstrationen erlebt, dech

so verschieben sie auch waren, sie konnten sämtlich nur in Deutsch  

land so stattfinden.

Unterirdische Feuersbrunst. Ein Mitarbeiter, der dieser Tage eine jener wichtigsten Braunkohlengruben Mitteldeutschlands  , die Beche Freudenthal bei Oberkaufungen   im Kaufunger   Walde, befahren hot, schreibt über einen unterirdischen Brand, der dort seit 50 Jahren wütet:

-

Die Demonstration foll einen bestimmten Willen des Volkes zum Ausdruck bringen. Die Kundgebung soll zeigen, daß ihre Teil­nehmer einig find in ihrem Willen, die Größe des Zuges foll be- Der Braunfohlenbergbau ist ein mühseliger Kampf gegen Ge­weisen, wie zahlreich die Zusammengeschlossenen sind. Das ist der birgsdruck, giftige Wetter und Waffer und hier fommt noch ein un­unterbrochenes Ringen gegen eine gewaltige Feuersbrunst unter der abstrafte 3wed aller Demonstrationen. Und genau so abstrakt Erde hinzu. Etwa zehn Minuten find wir durch einen gemauerten haben sie sich hier bei uns gezeigt. Jeder Zug, der durch die Straßen Stollen gefahren wir sind zwar zu Fuß gegangen, aber der Berg­Berlins gegangen ist, war stets eine Gemeinschaft ernster Menschen, mann ist nobel, er fährt nur, auch wenn er Schusters Rappen be­die wußten, was sie wollten, wozu fie gingen, welchen Zwed sie nust und haben eine Tiefe von etwa 30 Metern unter der wald­verfolgten. Jede Demonstration war das Ereignis einer Ueber- und fartoffelbestandenen Erdoberfläche erreicht, als der Führer den legung, die Folge ciner Parole. Man sah nirgends irgendeine Be- Rat gibt: Faffen Sie einmal an die Wand. Sie ist warm. Dahinter geisterung, einen Rausch des Augenblics, eine gehobene Stimmung. an Mauerwerk gekommen, das zum Schutz gegen den Brand auf­brennt das Feuer!" Es war in der Tat warm. Mehrmals sind wir Man hatte nie den Eindruck eines Festes, sondern immer den eines gerichtet worden ist und dann tamen wir auch an eine Stelle, an der Bertes. Man fab feine frohen Gesichter, sondern nur entschlossene. noch gebaut wird. Da sah das Auge durch Rizen im Mauerwerk Das ist das Ideal der Demonstration, ein Ideal, das jedoch so nüchtern eine leuchtende Glut. Schwerer Rauch schwelte sich durch die Glut. ist, daß kein anderes Bolt es ausgehalten hätte. Das ist das Feuerl

-

Hoffen wir, daß dem Film gelingt, was den vielen Borträgen

und Broschüren über die Relativitätstheorie bisher nicht gelungen ist: Verständnis und dauerndes Interesse für sie und darüber hinaus für physikalische Probleme zu erwecken.

Naturgeschichte des Streifbrechers. In allen Orten des schwedi fchen Bezirks Ganna, in dessen Schieferwerten gestreift wird, lieft man folgenden Anschlag:

fchlange, den Frosch und den Blutegel, blieb noch ein Stoff zurüd, Als Gott feine letzte Arbeit vollendet hatte, nämlich die Klapper­eine eigentümliche Substanz, aus der er den Streitbrecher schuf. Der Streifbrecher ist ein zweibeiniges Tier, das eine Seele wie einen Korkenzieher, ein Hirn voll Kartoffelbrei und einen Rücken aus Lehm und alten Gummischuhen besitzt. Da, wo der Mensch das Herz hat, In jedem anderen Lande ist die Demonstration gleichzeitig ein Auf weiter Strecke zieht sich eine lohende Wabe durch den Berg, trägt der Streifbrecher ein Gewächs von verfaulter Cubitanz. Geht Seftzug. Man will nicht nur seinen Willen befunden, man möchte von der man an der Erdoberfläche nichts merkt. Ist der Brandherd er über die Straße, so tehren ihm die Menschen den Rücken; die auch ein bißchen mit feiner Machht prunken. Der Demonstrationszug einmal angebohrt, dann muß mit Bligesschnelle abgedämmt werden. Engel im Himmel vergießen Tränen, und der Teufel schließt die wird immer ein bißchen als eine festliche Angelegenheit betrachtet Man Dasselbe Berfahren wie bei den Wettern ist notwendig. Am besten Pforte der Hölle vor ihm zu. Judas Ischariot   war ein Gentleman läßt man das Hangende herab, b. h. Ton und Gestein, das am im Vergleich zum Streitbrecher. Ihm war so viel menschliches Ge­pußt sich heraus, man zeigt sich". Die Nichtdemonstranten wissen wirkungsvollsten abschließt. Der heiße Schwaden, der dem Berg- fühl geblieben, daß er sich erhängte; aber ein Streifbrecher tut das es, und sehen den Zug als ein Schauspiel an, die Teilnehmer fühlen mann entgegenbringt und giftige Kohlenoxydgase mit sich führt, nicht. fich als Agierende und gebärden sich danach. Wenn gesungen wird, fönnte gefährlich werden. Bis jetzt ist noch alles gut gegangen! Das legt man Begeisterung hinein, wenn ein hoch!" gerufen werden Feuer ist vor etwa fünfzig Jahren entweder durch Selbstentzündung foll, wird gebrüfft, in ein Nieder!" wird die ganze Lungenfraft oder infolge des Drucks der auf der Kohle lastenden Gebirgsschichten hineingelegt. Die Zuschauenden erwarten es, die Demonstranten aus Stein und Ton entstanden. Es wurde abgeriegelt, aber je weiter fühlen das, sie sind im Rausch, selbst wenn der Zug seit Wochen an die Stollen vorgetrieben worden sind, immer wieder stieß der Berg­mann auf den Brand, der einfach mit dem in der Grube arbeitenden geordnet und eingeteilt ist. Eine Feststimmung muß herrschen, sonst Menschen vorwärtsschreitet und so die ungeheure Ausdehnung an­ist es unmöglich, stundenlang auszuhalten. In allen fiebert das genommen hat, die heute zu verzeichnen ist. Gefühl der Erwartung und wird es nicht ausgelöst, so nimmt es Merkwürdigerweise sind noch keine größeren Anstrengungen ge­durch Krawalle seinen Ausgang. Die Ordner kennen das Gefühl macht worden, den Brand zu ersticken. Jetzt erst geht man daran, und geben ihm stets Gelegenheit zur Betätigung. Der Erfolg find den Brand auch vor seinem Wege abzuriegeln und zu bewässern.

Der Berliner   Wolfschor veranstaltet in Gemeinschaft mit der Fichte Beorginia atvei Aufführungen von Berlios' Fausts Verdammung mit dem Philharmonischen Orchester am 5. Sept. in der Neuen Welt und am 10. Sept. in der Philharmonie.

Als Mittel zur Staubbekämpfung wird die Sulfitablauge neuer dings empfohlen. Durch Besprengr ng der Straßen mit diesem Stoff sollen in der Schmeiz vorzügliche Ergebnisse erzielt fein. Die präparierte Lauge wird wie Wasser auf den Straßenföi per verteilt. Sie hinterläßt einen braunen, asphaltähnlichen Rückstand, der sich mit dem Schotter zu einem barten Oberflächenlad verbindet und wochenlang hält und nur von stariem Regen weggewaschen wird.