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Republik   und den Ausbau der Demokratie erhöht unfere Schlagkraft| Arbeiter zu den Waffen rufen müssen, um the Land gegen die und muß schließlich zu dem ersehnten Ziele der Banden des reaktionären Horthy  - Ungarns   zu verteidigen. Hoffent. lich wird der Schrecken von der ungarischen Arbeiterschaft bald genommen.

Einigung aller Arbeiter

führen, damit sie auf demokratischem Boden die Ziele des Sozialis­mus erfämpfen. Mige bie Arbeit des Parteitages, den ich hiermit namens des Parteivorandes für eröffnet erkläre, uns den Weg er­tennen helfen zum weiteren Aufstieg der Partei und zum Nutzen aller offenden Sträfte unseres schwergeprüften Baterlandes. ( Stürmer lang anbeftender Beifall.)

Der Bartellag fonftituiert fich.

Auf Borschlag von Bogel Nürnberg wurden einstimmig zu Borsigenben gewählt Otto Wels   und Paul Taubadel Mels danft und übernimmt den Borsih.

Bu Schriftführern werden auf Vorschlag von Leuteriz­Hamburg gersätt: Frau Bollmann- Halberstadt, Bogel Hamburg, Luz- Worms, ma che- Breslau  , Emil Fischer Nürn­berg, 3immerman Altenburg  , Broswit- Frankfurt a. M., Bethge Berlin  , Pinters- Dresben.

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Bur Mandatsprüfungs- und Beschwerdekommission werden ge­wählt: Kirchner Altona, Hartwig- Stettin, hirdes- Hagen, Schaffner Hannover  , Trints Karlsruhe, Boigt. Branden­ burg  , hühnlich- Müftringen, Anna Berthold Köln- Kalt, Wimmer änden.

Ohne Debatte wirb die alte Geschäftsordnung wieder genehmigt und die Tagungszeit von 9-1 und 3-6 Uhr festgesetzt.

Borsigender Wels:

Wir haben auch dieses Mal wieder die Ehre, Bertreter ausländi fcher Bruderparteien willkommen zu heißen.( Lebhafter Beifall.) Die Jahre des Krieges, die uns von den Genoffen im Auslande trennten, waren Jahre harter Schulung für uns und für fie. Aber die geistige tauer, die die Arbeiterparteien trennte, ist ge­fallen. Heute reichen sich die Proletarier der ganzen Welt wiederum die Hand zum Bieberaufbau der zerstörten Erde im Sinne des So zialismus, der Bötterverföhnung und Bölterverständigung.( Bravo  !) Wo noch Trennung besteht, fann sie nicht mehr lange dauern, die Notwendigkeit des Rampfes zwingt die Arbeiter der Welt zur Eini­gung gegen ben mächtiger gewordenen Imperialis mus der Welt.( Bravo  !) Wir begrüßen

als Bootsoter der schwedischen Sozialdemokratie den Genoffon Gustaf Moeller und denken dabei an die Tage von Stockholm  , als die Augen aller Menschen, die den Krieg verfluchten und den Frieben ersehnten, sich nach Stockholm   wandten, wo das Licht in der Finsternis des Krieges schien. Bir begrägen

aus Dänemark  

unforen Freund und Genossen Stauning( Beifall), den Vor: fizenden ber Partei, und ihren Sekretär, den Genossen Andersen. Die dänische und die deutsche Sozialdemokratie waren von jeher engste und intimfte Freunde. Es ist wahr, was wir bei der gran diosen Feier des 50jährigen Jubiläums der dänischen Partei jüngst gefagt haben: Bon allen Eroberern, die nach Deutschland   gekommen find, hat aber feiner mehr feftgefest, als die Dänen. Die Dänen,

bie in die Glendshätten des Erzgebirges und in die hungernben Slabte gingen und die armen Kinder entführten, sie haben ble Bergen der deutschen   Arbeiter, der deutschen   Frauen und der deutschen   Kinder erobert.( Lebhafter Beifall.)

Mir werden den Genossen Loopuit aus Holland   be= grüßen fönnen. Zum ersten Male nach dem Striege hat

au die belgische Sozialdemokratie

als ihren Bertreter den Genossen de Broudère anfündigen laffen.( Bebhafter Beifall.) Wir haben in gemeinsamer Arbeit feststellen können, daß der Kriegshaß, der vielleicht nirgends mehr Berechtigung hatte als in Belgien  , durch die fiegbafte Kraft des Sozialismus zerstört wurde, und daß der Gebante der wirtschaft fichen und geiligen Solidarität auch dort marschiert. Bir begrüßen

von der fchechlichen Sozialdemokratie den Genoffen Nemec und seine Freunde. Das deutsche Reich und bie Tschechoslowakei   sind wirtschaftlich auf ein enges Busam menarbeiten angewiesen. Leider sind die deutsche und tschechische Sozialbemotretie noch gespalten. Die deutsche Sozialdemokratie der Tschechoslowakei   wünscht unserem Parteitag besten Erfolg im Sinne der Vereinigung des gesamten internationalen Proletariats. Der uns früher

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war."

Oeffentliche Erziehung.

Bon Hans Bauer.

Ruf Ben Berron einer Gleftrischen! Zwet Herren unterhalten fich laut. She laut. Demonftratio laut. Es geht um Politisches. 2ber cher haben sie auch nicht Ruhe gelaffen, bis Deutschland   faputt ta, einmal tommt schon der Tag der Rache für die No­vembermänner. In den Himmel wachsen ihre Bäume auch nicht." -Aber dann soll man die Bumpen nicht zu fachte an die Wand ftellen, bie ms bas eingebrockt haben."

Die übrigen Mitfahrer hören das an und lächeln entweder leise zustimmenb ober fpöttisch oder verhalten sich ganz neutral. In jedem Falle schweigen fie alle.

Ein anderer Epilierter, der unser Gaft ist, ist

unser Genosse Tjeldse aus Georgien  ,

einer der alten Kämpfer im zaristischen Rußland  . Wie damals die Sozialdemokraten vom Barismus vertrieben wurden, so müssen sie jezt vor dem Bolschewismus flüchten.( Bfui- Rufe.) Die deutsche Sozialdemokratie it Freund und Bertreter aller Unterdrückten im eigenen Bande wie braußen. Sie fordert für Georgien   das Selbstbestimmungsrecht und Freiheit von jeder Unter­drückung, sei sie georgisch oder bolschewistisch.

An den Parteitag sind eine Reihe von Begrüßungen eingegangen. Unser alter Borsitzender drahtet:

Viel Glid zur Görlitzer Tagung, Möge der Parteitag die wigtigste Aufgabe in der Bereinigung aller& räfte zur Berteidigung und Sicherung der Republit er bliden. Nochmals Gruß The Fri Ebert." ( Lebhafter Beifall.)

beiter

Bir erwidern diesen Gruß und versichern, daß die deutschen   Ar­

zum Frieden bereit, aber auch zum Kampfe gerüstet find.( Beifall.) Ferner hat uns unser Genosse Adolf Müller, der deutsche Gesandte in Bern  , herzliche Grüße gesandt.

Schließlich fandte uns die Arbeiterjugend vom Niederrhein   herz­liche Jugendgrüße.( Beifall.) Die machtvollen Tagungen der Ar­beiterjugend in Weimar   und Bielefeld   haben gezeigt, daß der So­zialismus ein neues Geschlecht heranreifen läßt, das eisenhart im Kampfe stehen wird um das Dasein.

Möge es Ihnen gefingen, die ganze deutsche Seattlon hinter eind Stacheldraht zu sehen.

Im Namen der ungarischen Sozialbemotrafie in ber Emi gration spricht Buchinger  : Der Horthyschreden ist eine Schande für die Menschheit. Ohne die Unterstützung der Entente tönnte er sich überhaupt nicht halten. Eine merkwürdige demofra­tische Politit, die Lloyd George   und Briand Ungarn gegenüber trei­ben. Die Gefahr ist auch für Sie groß, denn das heutige Ungarn   ift das Aufmarschgebiet auch für Kahr- Bayern.( Sehr richtig! Diese Herrschaften stecken alle zusammen und arbeiten sich gegenseitig in die Hände.

Tscheldze( mit Händeflatschen begrüßt) fpricht georgisch. Die Rede wird von Rusti ins Deutsche übersetzt. Er schildert die Zustände, die nach der lleberwältigung der demokratischen Republit in Georgien   entstanden sind. Gut geht es dort nur den Spetu. lanten, Schiebern, Gaunern und bolschewistischen Rolfst'ommissaren, die sich ausgezeichnet vertragen. Die Arbeiterschaft ist brutal versflavt und zu Tode gehungert, und ihre Bortämpfer figen im Gefängnis. Der Bolschewismus ist heute die stärkste Stütze der Weltreaktion, denn er spaltet alle Arbeiter­parteien. Gegen das belschewistische Gift wehren wir uns am besten durch die Einigung aller Arbeiter.( Lebhafter Beifall.)

Bohne- Danzig: Ich als Vertreter des deutschen   Danzig   muß als Ausländer sprechen.( Buruf: Nicht für immer!) Das Schmachwerk des Bersailler Friedens hat uns gegen unseren Willen vom deutschen  Mutterlande losgerissen, aber die geistige Gemeinschaft tann feine Macht der Welt erschüttern. Wir werden fie pflegen, bis einst die durch Gewalt gezogenen Schranken fallen. Der sogenannte Bölfer­bund unterstüßt unsere

Bergewaltigung und Polonisierung.

öffentlichen Aemtern entfernt. Der Sieg der deutschen   Sozialdemo Das Bürgertum raubt uns alle Freiheiten und Rechte. Die Be triebsräte sind abgeschafft. Alle Sozialdemokraten werden aus

demokratie. Danzig   ist deutsch   und wird deutsch   bleiben, mögen Weiter begrüßt uns ein Bertreter der Danziger Sozial. uns auch die Grenzen trennen!( Beifall.) Wenn irgendwo Gelbstbestimmungsrecht der Böller verletzt worden ist, so in der deut- kratie wird auch unser Sieg sein. schen Stadt Danzig  . Aber es gibt auch diesen Dingen gegenüber Borsigender Wels dankt den Vertretern der Bruderparteien für eine Prüfungsinstanz, und diese Instanz heißt in der Weltgeschichte: ihre freundlichen Worte. Die deutsche Sozialdemokratie fühlt sich Entwidlung!( Beifall.) dís Glied der Internationale. Deutschlands   Geschick und feine Grenzen werden von Fremden bestimmt, aber man soll nicht vergessen, daß, wenn man die deutsche   Wirtschaft erdroffelt, man die gefamte europäische   Wirtschaft zugrunde richtet. Allein tönnen wir nicht gegen den internationalen. Rapitalismus fämpfen, deshalb ge­langen wir nicht zu Ruhe und Raft, bis wir die Cadres der deutschen  Arbeiterschaft einig und geschlossen gesammelt haben unter dem fiegenden Banner der deutschen   Sozialdemokratie.( Stürmischer, lang anhaltender Beifall.)

Es folgt die Feststellung der Tagesordnung. Dem Antrage, die Steuer, Ernährungs- und Leuerungsfragen besonders zu behan­deln, wird dadurch Genüge geleistet, daß nach dem Referat von hoch über die Tätigkeit der Reichstagsfraktion, Reil über die Steuern und Georg Schmidt über die Ernährung und Leuerung besondere Referate halten.

Die Reihe der

ausländischen Begrüßungen

eröffnet der Vorsitzende der dänischen Sozialdemokratie Genoffe fen Sozialdemokratie auf dem Wege zu ihrem Siege noch ent­Stauning, der der ungeheuren Schwierigkeiten gedenft, die der deut­gegenstehen. Aber die deutsche Sozialdemokratie hat die historische Aufgabe, bas Bert glüdlich zu vellenben, denn dieser Sieg wird über Deutschlands   Grenzen hinaus für die politische Entwicklung der Belt von entscheidender Besutung sein. Die demokratische deutsche Republik mus unerfatiorlich gehort werben.( Großer Beifall.) Guten Mother Cisholm Bberbringt die Grüße der ich we­bifen Gegialdemstvaten und macht dem Parteitag Mitteilung fozialdemokratischen Wahieg bei den schwedischen Reigstagswahlen.

von dem

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Nach einer Bause wird das fünferische Programm mit Re gitation und Orgeffpiel fortgefekt. Erst in der elften Stunde wurde bie Sigung gefchloffen.

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Eindrüde vom ersten Abend.

Gig, 19. September.  ( Elgener Drahtbericht des

Vorwärts".) Die feierliche Eröffnungssigung des Barteitages am Sonntagabend zeigte neben der fünstlerisch reiesen Form der üblichen Begrüßung auch schon wichtigen politischen Inhalt. Die Eröffnungsrebe des Genoffen Hermann Müller  , die die Versammlung wiederholt zu stürmischen Beifakstundgebungen hinriß, war von heißer Rampfleidenschaft erfüllt und wurde durch die Auj­Mit 90 Mandaten fteffen wir 40 Prozent des Parlaments bar, wäh- nahme, die fie fand, zu einem Gelöbnis der ganzen Partei, geordneten haben.( Stürmischer Beifall.) rend die Linksfegiefiften nur 4 und die Kommunisten nur 1 Ab- zum Schuge der Republik  , zur Niederwerfung der mörderischen Nemec- Prag   spricht für die tschechische Sozialdemokratie. Mir Reaktionshehe, auch die legte Kraft einzusehen. Bon bemer­stehen vor größeren Aufgaben als je. Es gilt praktisch konstruktive fenswertem Inhalt waren aber dann auch die Reden der aus­Arbeit zu leisten. Wir sind daran, mit unseren Kommu- ländischen Gäste, in denen sich die politischen Zustände eines niften fertig zu werben. Geitbem fie die Bartei gespalten grogen Teiles Europas   bis weit nach Afien hinein wieder­haben, ist deren Stoßkraft vermindert und der Kapitalismus   erhebt spiegelten. Man hörte den Ungarn   Buchinger als An­wieder frech sein Haupt. Es ist schwer zu fagen, ob die Realtion fläger des meißen   Terrors und den großen russischen Revolu­von rechts oder die teattion von links die Arbeiterschaft mehr tionär Tscheidse als Verteidiger der vom Bolschewismus geschädigt hat. Wir sind entschloffen, zertretenen Rechte Georgiens  . Im Gegensag zu der Leiden­bie ruhige Festigkeit der beiden flandinavischen Redner, des schaftlichkeit diefer Stimmen aus dem östlichen Chaos stand Dänen Stauning und des Schweden   Gustav Möller  sowie des Holländers Loopuit. Alle diese Redner betonten die Notwendigkeit für die sozialdemokratischen Parteien, praktische Arbeit im Dienste des Broletariats zu betreiben, wo es note wendig ist auch in Verbindung mit bürgerlichen Parteien. In besonders ausdrucksvoller Weise wurde diese Notwen­digkeit von dem Tschechen Nemec vertreten, der die Kämpfe

wieder in die Regierung und in die Koalition hineinzugehen. Wir sind zu start, um uns in Opposition zu stellen. Wir würden damit die Republit zertrümmern zum Schaden auch der anderen Bänder.( Beifall.)

Linksgerichtete Zeitungen werden von den Feinden der Republik  häufig nicht gelesen, aber wenn diese sich an die Deffentlichkeit wen­den, so sollen sie von der Deffentlichkeit darüber belehrt werden, was die über Doldfishlegenden, Jubel am Erzbergermord und Kaifer­fehnsucht denkt. Frisch auf, Republifaner!

Der

Loopuit- Holland: Wir verstehen Ihre Freude, nach dem schred lichen Kriege wieber internationale Beziehungen pflegen zu fönnen, die Gele der ungarischen Sosialdemokratie aber eine noch größere Freude bereitet es uns, daß wir nun wieder überbrachte, Genoffe Buchinger, tommt diesmal als Epilierter, uns mit allen Bruderparteien als internationale Sozialisten zu als Opfer bes weißen Schredens in Ungarn   zu uns. Die fammenfinden können. In Holland   hält sich hinter Stacheldraht österreichische Arbeiterschaft hat in diesen Tagen die noch ein Rest aus dem deutschen   Feudalismus   auf.( Heiterkeit.) schen Charakter tragen, ohne daß nicht wenigstens Mißfallens- 1. Jnternationale Tagung für Segnalreform. Das Thema der äußerungen laut würden. Sigung am 17. September waren die Probleme der Geburten­Weiß der nationalistische Karpfenteich erst einmal, daß die regelung und Bevölkerungspolitit. Goldstein Hechte sich immer bemerkbar machen, wird er zahmer werden. sies an Hand der Statiftifen nach, baß die Abwanderung vom Bande nicht auf Bergnügungsfucht, sondern auf relativer llebervölte Berlaßt euch darauf. rung und Arbeitsmangel beruhe. Die Auswanderung hat nach dem Kriege aufgehört, ein Bentil zu fein; infolgedessen zunehmendes Broletariat und Berelendung auch in Italien  , einem Siegerftaat. Cine Cinschränkung der proletarischen Fruchtbarkeit. läßt sich nicht erzielen, auch durch Straffreiheit der Abtreibung nicht. Dagegen joll der befigende Staatsbürger bei Kinderlosigkeit einen Teil des Be figes dom Staate vererben müffen. Juftizrat Rosenthal erörtert das Für und iber der Straffreiheit der Schwangerschafts. Ela Sprawunder.( 3um 150. Geburtstag Mezzofantis, unterbrechung. Der Antrag abbruch beim Reichstag, die 19. September.) Er ist der reine Mezzofanti," fagt man noch fünftliche Schwangerschaftsveendigung in den ersten drei Monaten beute von jemand, der sich durch besondere Sprachkenntnisse aus- nach der Empfängnis unter gewiffen Rautelen straffret zu laffen, er­Beichnet, und erinnert damit an jenes weltberühmte Sprachwunderscheint als relativ befte Lösung. Prof. Dührssen spricht sich in Giuseppe Mezzofanti   verförpert war. Wezzofanti, der am 19. Sep­vor 100 Jahren, das in der Bersönlichkeit des italienischen Kardinals ähnlichem Sinne aus. Dr. Fraentel macht interessante Ausführungen über Un tember 1771 au Bologna   geboren wurde und am 14. März 1849 fruchtbarmachung von Geiftestranten und von Berbrechern aus ent­zu Rom   starb, ist zwar Professor der griechischen sowie der orienta arteter Mntage burch Rönigenbestrahlung. Dr. Rohleber Beipa lischen Sprachen an der Universität seiner Heimatstadt und nachher sig fpricht über fünftliche Befruchtung unfruchtbarer Chen, die be erster Versteher der vatitanischen Bibliothet gewesen, hat aber fein reits in 10 Broz. der Fälle zum Erfolge fühte. Kna ad Hamburg wiffenschaftliches Wert hinterlassen. Seine Begabung bestand nicht tritt für eine firaffe Eugenit ein. Er fordert fyftematische Auf in einer hohen Gelehrsamkeit und einem burchbringenden Berstande, flärungsarbeit auf diefem Gebiete. fonbern in einem ganz spezifischen Genie für die Griernung unb Nach langen Debatten werden folgende Resolutionen angenom Beherrschung von Sprachen. Dieses Sprachwunder" zeichnete fich men: Der Kongreß forbert die Durchführung einer planmäßigen, Cis bebauf teiner weiteren Aufführung von Einzelfällen, Leug- aus durch ein fabelhaftes Gedächtnis und durch eine geradezu un dem fozialen Gesellschaftsförper angepaßten Geburtenrege nen hilft hier nicht. Das Publikum" die wahllos zusammen glaubliche Fähigkeit, seine Stimmwerkzeuge den verschiedensten Iung mit dem Ziel der förperlichen und geistigen Ertüchtigung des gewürfelba zufültige Menschenhäufung ist meistens feig. Einige Lauten anzupaffen und so die Aussprache aller möglichen biome Cinzelnen wie der Gesamtheit. Ferner: unter dem Eindruck der fühlen sie zu vernehm, einige zu schüchtern, einige zu unintereffiert, in glänzendster elfe zu beherrschen. Mit diesem einzigartigen Bunahme von Geistestranten und Berbrechern richtet der Kongreß um on Bffentlichen Borgängen öffentliche Kritik zu üben. Talent brachte er es dahin, daß er 59 berschiedene an die Regierungen aller Länder das Ersuchen, baldmöglichst eine Diefe öffentliche Reitit aber tut dringend not. Es darf feine Sprachen fich vollkommen zu eigen gemacht hatte und sich in Sachverständigentommission von Juristen und Aerzten zu berufen, Ausrebe geben. er der Deffentlichkeit muß gerichtet werden, was ihnen fließend verständigen konnte. Bon manchen Sprachen be- die über die Frage der Sterilisation pon Verbrechern und Geiftes fich in der Deffentlichkeit bogtbt. Wer das dumme Geschwafel eines herrschte er sogar auch noch zahlreiche Diclette. Im Verstehen der franken befchließen foll. Boltonten umb ble unvernünftige Ereiferung eines Egoisten wider- als 60 3biemen mühelos überfegen, Bon einer großen Anzahl Sprachen hatte er es noch weiter gebracht und fonnte aus mehr spruchslos anhört, bageht ein Unrecht. anderer Sprachen hatte er wenigstens fo viel gelernt, daß er mit ihren Grundzügen vertraut war. Infolge dieser einzigartigen Kenntnisse brachte er es allmählich zu einer Weltberühmtheit. Diesen erstaunlichen Kenntnissen verbantte es auch der geiftig durch aus nicht bebeutenbe Mann, daß er auf der Leiter der firchlichen Würden immer höher stieg und es schließlich bis zum Kardinal brachte. In seinem Privatleben war Mezzofanti   ein außerordent­lich guter und freundlicher Mensch.

Sonntags abends in einem Restaurant: Ein dider Herr mit Anhang fet fich an einen Tisch. Er ruft den Kellner. Der Kellner hat alle Hände voll zu tun und sagt: Sofort! und eilt, die früheren Aufträge zu erfüllen. Alls er danach an den Tisch des Diden geht, brifft the biefer an, daß das ganze Botal auffchaut: Was das für eine weinerei wäre! Cine halbe Stunde warte er schon! Und die Gäfte ven mohl für die Kellner da! Aber so weit wären wir noch lange ni

Die übrigen Gäfte sehen, daß dem Reffner unrecht geschieht. Aber sie leffen bent Diden gewähren.

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Don diesem Gefühle müssen sich alle durchbringen laffen, denen Politit mehr als ein amüsanter Blauderstoff und soziales Verhalten mehr als ein atabomisches Problem ift.

Gegenüber allen Befürwortern der Ideen der alten Zeit, brücke fich diese Befürwortung nun in Worten oder in Taten aus, muß eine energie Bffentliche Erziehung einsehen.

Sie follen nicht mehr auf der Straße, in der Elektrischen, im Theater, im Café Dritte in ihrer Meinung behelligen dürfen, ohne daß diese Dritten unaufgefordert ihnen ihre Meinung entgegen würfen. Es muß ein Wall um jene aufgerichtet werden. Ein Ball von Betennern.

Mmmt die Krebstrantheit ab? Aus der Zusammenstellung her Todesursachen im Deutschen Reich für die Jahre 1914-1918 ent­nimmt die Deutsche Medizinische Wochenschrift   bemerkenswerte Zahlen über die Ausbreitung des Strebles. 1914 zählte man 52 205 Es darf auch nicht mehr sein, daß nationale Krafeler Restau- 51 842. Beim männlichen Geschlecht ist die Zahl der Krebstodesfälle Todesfälle an Krebs, 1915: 50 331, 1916: 51 527, 1917: 51 058, 1913: rationstapellen auffordern dürfen, Deutschland  , Deutschland   über von 23 494( 1914) auf 21 804( 1918) zurüdnegangen. Beim welb­alles oder andere Sieder zu spielen, bie monarchistisch- propofatori- lichen Geschlecht ist eine eine Zunahme feststellbar,

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Mufit. Das erfte Songert der Großen Boltsoper in der Phil harmonie bringt am 26. September unter Leitung von Gustav Brecher  ablers III. Sinfonie. Das Drefter des Deutschen Obernbaufes gibt in der Winterspielgeit 10 Sinfoniekonzerte im Abonnement unter Beitung von Rudolf Straffelt.

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lisabeth Brandt ist am Dienstag, den 20., mit dem Blithner­orchester und Franz Börnit( Tenor) ein Gesangskonzert in Blüthuersaal. Gie fingt u. a. Arien von Beethoven  , Weber und Lieder von Grieg   und Brahms  .

Die Beran

Die Hauptmannfeßipiele in Breslau  , die dort zum 60. Geburts tage des Dichters stattfinden sollen, find als eine Suldigung der deutschen  Bühnenfänftler gedacht. In der zweiten Hälfte des August 1922 follen 14 Tage lang Werte des Dichters zur Ausführung gelangen. präsidenten, der 100 000 m. jür den Garantiefonds stiftete, haben auch der ftaltung soll eine Angelegenheit des ganzen deutsches Bolles werden. Der Ueberschuß foll dem Landesfulturfonds zufließen. Reichsfangler und die Bertreter der Reichs- und Staatsbehörden thre Unterstügung zugefagt.

Neben dem Reichs