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Gewerkschaftsbewegung

Erwerbslosigkeit zu Anfang September.

Nach einer Distuffion stimmte die Versammlung dem neuen Lohnabkommen zu. Es gilt ab 23. September.

Zur Werkzeugfrage, die ausführlich erörtert wurde, faßte die Bersammlung den Beschluß, daß fein anderes Werkzeug, als das im Tarifvertrag vorgesehene, von den Zimmerern zu liefern ift, auch nicht gegen weitere Entschädigung. Für die Opfer des Unglücks in Oppau bewilligte die Versamm­lung aus der Lokaltaffe 3000 m., außerdem für die Notleidenden in ußland 1000 m.

Wächter von 325 M., für Fabrifportiers 375 M., für Hausmeiffer non 425 M., für Reinemachefrauen 200 m. wöchentlich, den Hausbesitzer dem wirtschaftlichen Ruin preisgeben würden. Der von der Organisation angerufene Schlichtungsausschuß wird in den nächsten Tagen über die Forderungen zu entscheiden haben. Sollte derselbe den Hausangestellten nicht zu ihrem Rechte verhelfen, dann wird es der Kollegenschaft zur Pflicht gemacht, mit dem letzten Kampfmittel die Unternehmer zur Anerkennung der berechtigten Forderungen zu zwingen.

Wünsche der Musiker.

Der Monat Auguft hat eine weitere Verminderung in per Zahl der unterstüßten Erwerbslosen im Reich um rund 36 000 zebracht, und zwar ist die Zahl der männlichen unterstützten Er­werbslosen von 205 000 auf 177 000, bie der weiblichen von 63 000 auf 55 000 zurüdgegangen. Die Zahl der zuschlagsberech­In der Diskussion wurde von sämtlichen Rednern gegen die tigten Familienangehörigen Bollerwerbsloser ist von 299 000 auf Kampf oder Verständigung im Einzelhandel? Haltung der Unternehmer Stellung genommen. Sie wiesen darauf 250 000 gefunten. Allerdings ist etwa die gleiche Zahl unterstügungs- ftellten des Einzelhandels, die am Montag im Lehrervereinshaus Iöhne sind, die dringend einer fofortigen Aufbefferung bedürfen. So lautete die Tagesordnung einer Versammlung der Ange- ich bei einer 12- bis 16- stündigen Arbeitszeit geradezu hunger. hin, daß die jehigen Löhne von 96 m. bis 150 m. wöchent berechtigter Erwerbsloser nicht im Berufsleben, sondern bei den stattfand. Der große Gaal des Hauses war so überfüllt, daß im Die Versammelten gelobten, die Tariffommission in ihren Arbeiten Rotstandsarbeiten der produktiven Erwerbslosenfürsorge Borraum noch eine Barallelversammlung abgehalten werden mußte. zu unterstützen und auch vor einem aufgezwungenen Kampf nicht untergebracht. Auch muß bei der Bewertung der Statistit immer wieder darauf hingewiesen werden, daß sie die sehr bedeu gebnis der Verhandlungen mit den Arbeitgebern. Von den Ver­Im großen Saal referierte Grete Weinberg über das Er- zurückschrecken zu wollen. tende und jedenfalls größere 3ahl der nicht unter- tretern der Arbeitnehmer sei alles geschehen, was zur Erreichung stüßten Erwerbslosen sowie der Kurzarbeiter über einer Berständigung dienen fonnte, an den Arbeitgebern liege haupt nicht erfaßt. es, daß eine erwünschte Einigung nicht zustande gekommen sei. Sie Die Berufstonferenz der Gruppe III( Freistehende Bleibt aber auch nach dem allen eine Minderung der Erwerbs. lehnten ben 6- Uhr- Ladenschluß ebenso ab, wie ein größe- musiker) des 10. Bezirks beschäftigte sich eingehend mit den neu zu losigkeit unverkennbar, so sind die Ursachen dieser an sich erfreulichen auch für bie Gleichstellung ber männlichen und weibung der Arbeitszeit, Arbeitsnachweisgejek usw.) und nahm ent­res Mitbestimmungsrecht zum Schutz der Angestellten, und schaffenden Gesetzen( Schlichtungsordnung, Arbeitstarifgefeh, Rege­Tatsache sehr verschieden. Die anhaltend schöne Witterung war fichen Arbeitsträfte bei gleichen Leistungen find sprechende Abänderungsanträge an. Bezüglich der Konkurrenz ebenso günstig für den Wohnungsbau und für die Landwirtschaft sie nicht zu haben. Dabei gehen die Geschäfte flott und würden wurde folgende Entschließung angenommen: mie für die Notstandsarbeiten der produktiven Erwerbslosenfürsorge. noch flotter gehen, wenn die Fabrikanten mehr Ware liefern könnten. Die Notlage der freistehenden Musiker wird von Tag zu Lag Der Mehrbedarf an Arbeitskräften, der hierdurch zurzeit hervor. Wir werden noch eine furze Frist abwarten, wenn sich die Arbeit größer. Trok der Verringerung der Militärkapellen und des grund­gerufen ist, wird mit dem Eintritt der ungünstigen Jahreszeit in geber nicht anders befinnen, wissen wir, was geschehen muß. Halten egfall kommen. Noch stärker wird zu gegebener Zeit der Rüd- wir uns zum Kampf bereit, wenn der Ruf dazu ergeht.( Großer fchlag sein, soweit die gegenwärtige Abnahme der Erwerbslosig- Beifall.) feit auf dem Niedergang der Währung beruht.

Demgemäß stehen auch die amtlichen Stellen der augenblid lichen Besserung des Arbeitsmarktes mit größter Borsicht gegenüber, sie bleiben bemüht, durch den Ausbau der Arbeits­permittlung, durch möglichst gleichmäßige Berteilung der Ar­beitsgelegenheit und möglichst vollkommene Auswertung der Auf­träge des Reichs und der anderen öffentlichen Körperschaften allzu schweren Störungen des Wirtschaftslebens vorzubeugen.

Lohnrevision bei den Zimmerern. Bahistellenversammlung( Delegiertenversammlung) der Groß- Berliner Zimmerer nahm am Montag zu der neuen Lohn­revision Stellung. Für den Ablauf der zweimonatigen Lohnperiode war die Forderung gestellt worden, den durch den letzten Kampf erzielten Stundenlohn von 7,80 mart auf 10 mart zu erhöhen. Bei den Verhandlungen wurde den Unternehmern deutlich gesagt, daß von der Erfüllung ihres Wunsches, die Akkorde arbeit wieder einzuführen, feine Rede sein könne, und daß auch der Tarifpaffus, welcher das Bestehenbleiben besserer Lohn­bedingungen vorfieht, aufrecht zu erhalten fei. Die Unternehmer boten zunächst nur eine Erhöhung des Stundenlohnes auf 9 M. Ueber die Lohnhöhe wurde dann heftig geftritten. Schließlich er­flärten sich die Unternehmer bereit, einen Stundenlohn von 9,30 Mart für Facharbeiter und von 8,95 M art für Hilfs arbeiter zuzugestehen und ihrer Kollegenschaft gegenüber zu ver­treten. Es ist das eine Zulage von 1,50 m. pro Stunde. Dies Angebot erachteten die Vertreter der Zimmerer für annehmbar, zumal das Abkommen nur die Zeit von zwei Monaten umfaßt. Die Funktionärtonferenz hat sich bereits für die Annahme erklärt. leber den Gang der ganzen Verhandlungen berichtete eingehend ber Bevollmächtigte Reppichläger. Namens der Funktionäre und der Verhandlungskommission empfahl er die Annahme des Resultats.

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fäßlichen Verbotes des gewerblichen Musizierens für die Reichs-, Staats- und Kommunalbeamten und Angestellten merken die frei­stehenden Berufsmusiker von einem Nachlassen der vorgenannten Nach einem Flugblatt, das im Saal verteilt wurde, werden ge- furrenz der Dilettanten und Arbeitermusikvereine, Ronkurrenz absolut nichts. Noch gefährlicher aber wirft die Kon­gestellte 425-575 m., für taufmännische Angestellte auf Grund von Tarifunterbietungen betreiben. Dieses fordert für Lehrlinge 250-425 M., für jugendliche Andie ihre nebenberufliche Mufiftätigkeit in den meisten Fällen im 18. bis im 20. Lebensjahre 950-1100 m., dann steigend pro Be- ungewerkschaftliche und unfoziale Verhalten fann nicht scharf genug rufsjahr um 75 m. bis zu 1700 m.; für Gruppe II im 21. Lebens- gebrandmarkt werden; zumal außer der Sabotierung der jahre 1400 m., steigend um 100 m. pro Jahr bis zu 2100 m.; für Tarifverträge auch der Acht stundentag um ein Be­Gruppe III im 21. Lebensjahre 1600 m., steigend bis zu 2300 m. deutendes überschritten wird. und für Gruppe IV bis zum 25. Lebensjahre 2300 m., steigend um 125 m. jährlich bis zu 2800 m.

Folgende Entschließung wurde ohne Gegenstimme angenommen: Die Angestellten im Einzelhandel, den Warenhäusern und Spe­zialgeschäften nehmen Kenntnis von dem Abbruch der Tarif­perhandlungen und billigen die Stellung ihrer Verhandlungs­fommiffion. Sie protestieren gegen die Beeinflussung der öffent­lichen Meinung durch die Arbeitgeber, die den Angestellten die Schuld Fortgang der Berhandlungen die Arbeitgeber Sugeständnisse an dem Abbruch zuschieben möchten und erwarten, daß bei einem machen werden, die den berechtigten Forderungen der Angestellten Rechnung tragen."

Die Hungerlöhne der Portiers.

Der Hauptvorstand des Deutschen   Musiker- Verbandes wird be. au wirken, daß bei Schaffung des Arbeits- und Arbeitsnachweis. auftragt, durch den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund dahin gefeßes auch unser Beruf den unbedingt notwendigen Schuß erhält."

Die Betriebsrätezeitung" im Buchhandel. Um den Bezug von Einzelheften der vom Allgemeinen zeitung" zu erleichtern, hat die Berlagsgesellschaft die Zeitung an Deutschen   Gewerkschaftsbund herausgegebenen Betriebsräte­die Berliner   Zeitungsfioste und Bahnhofsbuchhand­Iungen ausgeliefert, wo sie zum Preis von 1 m. pro Heft erhält­lich ist. Zurzeit liegt die Septembernummer( 16) zum Verkauf. Er­scheinungstag ist der 15. jeden Monats.

liche Versammlung Mittwoch 7% Uhr Musiker- Festfäle, Raiser- Wilhelm- Str. 31. Bentralverband der Angestellten. Eisenwaren Kleinhandel. Deffent

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In einer am 22. d. M. im Rofenthaler Hof" abgehaltenen über­füllten Branchenversammlung der in den Geschäfts- und Industrie­häufern tätigen Hauswarte, Fabritportiers, Fahrstuhlführer, Heizer, Wächter und Reinemachefrauen erstattete ein Mitglied der Tarif­fommission den Bericht von den mit den Unternehmern gepflogenen Berhandlungen. Einleitend hob er hervor, daß ein Manteltarif­vertrag mit dem Verband der Geschäfts- und Industriehausbesizer abgeschlossen sei, der den Berufsangehörigen in sozialpoli- veranstaltet am Mittwoch, den 28. September, im Lotal bon B. Tempel Die Freie Turnerschaft Lichtenberg Friedrichsfelde   III. Bezir? tischer Hinsicht in ihrem Arbeitsverhältnis eine rechtliche( früher Bube), Prinzenallee 30, abends 7 Uhr, einen Elternabend. Grundlage schafft. Die weitergehende Forderung der Tariffommission Rege Beteiligung der Eltern ist des guten Programms wegen erwünscht. auf Abschluß eines Lohnobkommens ist von den Unternehmern mit dem Hinweis, daß eine Lohnaufbefferung nicht zeit verantw. für den redatt. Teil: Dr. Werner Beifer, Charlottenburg  ; für Anzeigen: gemäß fet, abgelehnt. worden. Insbesondere erklären fie, daß die Th. Glode, Berlin  . Verlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vor Bewilligung der geforderten Löhne für Hauswarte, Fahrstuhlführer, I wärts- Budbruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin  , Lindenſtr. 3.

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