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Der Görlitzer   Beschluß.

Bon fints her tommen brave Leute und schlechte Must­tanten, die feststellen", unser Görlizer Koalitionsbeschluß sei nur eine taftische Raffinesse, um mit der Deutschen Volkspartei zusammengehen zu können. Im Pressedienst der Deutschen  Bolkspartei lejen wir heute, daß unsere taktische Wendung nur den Zweck gehabt habe, mit den Unabhängigen anzubändeln. Man sollte unsere Beschlüsse doch weniger zitieren und mehr lefen. Sie sind so eindeutig, daß wir zu ihrem allgemeinen Verständnis keine Wahrsager benötigen, die politischen Kaffee­satz suchen, um in ihm die Zukunft zu erkennen.

Die Oppauer Katastrophe.

flaren

Groß- Berlin

Was geht uns die Deckung an?

fund in Kenntnis gefeht. Diese erschien furz vor 10 Uhr abends und machte folgende Feststellungen: Der tödliche Schuß stammt aus einer Mauserpistole, die zu Füßen der Toten auf dem Erdboden lag. Die Kugel war in die rechte Schläfe eingedrungen, hatte den Kopf durch­schlagen und war dann gegen ein Wäschespind geflogen. Die Tote lag fertig zum Ausgehen in einem Kostüm auf dem Sofa. Die linke Eine Wahlversammlung in Berlin  ! Unser Redner schildert mit Hand war mit einem Handschuh bekleidet. Die rechte Hand, deren Worten die Finanznot der Stadt und befennt, wie Finger ausgespreizt waren, hing vom Sofa herab. Die Lage der schwer dadurch jeder Entschluß wird. Die Stadt hat eine Ausgabe Reiche, deren Tod ein inzwischen eingetroffener Arzt aus Marien­von 6 Milliarden. Bom Reich erhält sie 1,425 Milliarden als An- dorf festgestellt hatte, ließ schon auf ein Verbrechen schließen. Bei teil aus den Reichseinkommensteuern, mehr als 4% Milliarden muß einer genaueren Untersuchung wurden dann noch Blutspuren fie versuchen, aus anderen Quellen zu decken. Nur wenn ord gefunden, die durch die ganze Wohnung gingen und fogar nach den Hausflur führten. Der Ehemann hatte wahrscheinlich versucht, sie nungsmäßig gewirtschaftet wird, können Löhne und durch Aufwischen zu beseitigen. Die Verhafteten wurden heute cin Gehälter rechtzeitig ausgezahlt werden, nur dann fönnen die Schul- gehend vernommen. Die Tat scheint in den Zwiftigkeiten zwischen den, von denen der rote" Magistrat bereits 216 Millionen den Eheleuten, die in Scheidung lagen, ihren Grund zu haben. Mart bezahlt hat, weiter verringert werden, nur dann wird es gelingen, den Beweis von der Lebenskraft des neuen Berlin   zu er= bringen. Als der Redner nach weiteren Ausführungen unter dem Beifall der Versammlung seinen Bortrag beendet hatte, meldete sich in der Aussprache ein Kommunist.

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Kann die Schuld festgestellt werden? Der Raubmord in der Weihnachtsnacht. Ueber die Katastrophe in Oppau berichtet unser dort meilender Wegen schweren Raubes mit Todeserfolg hatten FO.- Berichterstatter: Nach Ansicht der Arbeiterschaft des Werkes ist sich der Schlosser, jezige Bergarbeiter Herbert Bruchmann aus Gelsenkirchen   und der Möbelträger Rarl 2 bendroth, ferner die Mischsalzapparatur in Oppau nicht richtig gehandhabt worden. Auch betrachtet man den neuen Transportweg des ,, Der Rederner," so führte er aus ,,, hat immer von der Dedung wegen 2n stiftung bzw. Beihilfe der Kraftfahrer und jezige Fertigfabritates mit Mißtrauen. Früher wurde das Ammonjulfat gesprochen, und er hat uns Kommunisten den Vorwurf gemacht, daß Bergarbeiter Erich Blöhs, der Schlosser Artur Röhler und der mittels Laufriemen und Schnecengang in den Gilo transportiert, wir leichtfertige Anträge stellen, ohne zu fragen, wo die Kraftfahrer Konrad Boguschewski vor dem Schwurgericht des und war auf diesem Wege des Transportes gut erfaltet, bis es zum Gelder herkommen. Was geht uns die Dedung an!( Leb- Landgerichts I zu verantworten. Der Angeklagte Blöhs hatte erfahren, daß der in der Krausnid­Silo tam. Aber diese Art des Transportes wurde der Direktion hafte Zustimmung seiner Parteifreunde, lautes Lachen anf der Ge­zu teuer, weil sie zur Bedienung des Laufbandes 2 Mann gebrauchte. genfeite.) Jawohl, was geht uns die Dedung an, wiederholte er mit Straße wohnhafte Kaufmann Henschte, ein Junggeselle, in seiner Wohnung große Geldsummen bewahre. Er faßte den Plan, Bielleicht ging es ihr auch zu langsam. Deshalb ging man dazu Nachdruck. Marg hat einmal von der Expropriation der Expropria: Henschke in seiner Wohnung zu überfallen, mit Aether zu betäuben über, fogenannte Sprig föpfe in den Gilo einzubauen, und es teure gesprochen, d. h. von der Enteignung der Enteigner. Nehmt und zu berauben und wußte den Angeklagten Bruchmann zur wurde von da an der Ammonsulfatsalpeter in einer Temperatur dem Besitzenden alles weg, dann habt ihr die Deckung. Im übrigen Teilnahme an der Ausführung des Planes zu bewegen; er selbst von 65 Grad durch Breßluft in den Silo hineingespritzt, so daß er wie Schnee in den Silo einfiel. Dadurch entstand eine gewaltige

Berstaubung, ſo daß der Gilo ausjah wie eine Gletscherlandschaft Große öffentliche Wählerversammlungen!

Dieser Staub war sehr explosio, was sich durch Zufall dadurch erwies: Als ein Arbeiter einmal in Unachtsamkeit einen noch glühenden Zigarettenstummel fortwarf, entstand sofort in ähn licher Weise wie beim Schießpulser eine Explosion und es fam eine hohe Stichflamme zum Vorschein, die in Hast von den Arbeitern gelöscht wurde. Durch das von der Werffeitung eingeführte Akkord­und Prämiensystem wurde nach Ansicht der Arbeiter die Mischung des Ammonhydrats mit Salpeter nicht mehr so eraft und vorsichtig ausgeführt wie früher. Es tam ja bei diefem Afford- und Prämien system ganz und gar darauf an, eine möglichst hohe Fabrikations­Teistung zu erzielen. Es wird behauptet, daß sich die Betriebs­leitung jogar verleiten ließ, das in der Kriegszeit zu Explosionsstoffen verwendete Ammonhydrat ohne Vermischung mit anderen Sicherungsfubstanzen in den Silo einzuspritzen.

Es ist bekannt, daß in der Nacht vor der entsetzlichen Explosion die im Silo beschäftigten Arbeiter die Wahrnehmung machten, daß sich im Silo Gafe   angesammelt hatten, die wie Nebel im Raume lagerten, und die Arbeiter in ihren Atmungsorganen so belästigte, daß etliche frant und unwohl wurden und glaubten, nicht meiterarbeiten zu können und die Schicht unterbrechen wollten. Der Borarbeiter empfand selber in hohem Maße diese Belästigung, aber treu seiner Arbeit empfahl er den unwohl werdenden Arbeitern zuweilen in die Luft zu gehen, um dann wieder frisch weiter arbeiten zu können. Ueberhaupt scheint die Rivalität unter den Borarbeitern eine große und nicht ungefährliche Rolle gespielt zu haben. So wurde mir glaubhaft folgendes erzählt:

Es waren in Oppau zwei Sprengmeister beschäftigt, die die Funktion hatten, das gefprizte und wie Fels erhärtete Fertigs fabrikat des Ammonfuffatsalpeters in transportable Blöde zu Sprengen. Der eine Sprengmeister, sagen wir, der 1. Sprengmeister, foll in seinen Handlungen sehr vorsichtig und bedacht auf die Arbeiter gewesen sein, so daß er größere Blöde probierte und auf ihre Explosivkraft untersuchte. Aber der 2. Sprengmeister wird mir allgemein als ein Streber geschildert, der freilich von dem 1. Spreng meister ausgebildet worden war, aber doch in jeder Weise seinen Lehrherrn zu übertreffen suchte. Er soll sich gerühmt haben, daß er mit 3 Sprengschüffen ebensoviel erziele, als der 1. Sprengmeiffer mit 25-30 Schüssen, und er soll jogar dem 1. Sprengmeister den Borschlag gemacht haben, feine Aufsehen erregenden Schußleiffungen zu photographieren. Noch am Explosionstage hatte er frühmorgens einen Borarbeiter eingeladen, die Sprengwirfungen mit anzusehen. Dieser aber lehnte ab, mit dem Bemerken, er habe feine Zeit. Er ging feiner Wege, und faum 10 Minuten später erfolgte die furcht bare und bisher einzig in der Welt dastehende Explosion.

Beamte

Heute, Dienstag, den 4. Oktober:

( soweit bisher noch nicht veröffentlicht)

und Angestellte der Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden! Schöneberg  : abends Uhr, in der Aula der Chamiffo­fchule, Barbaroffaplah. Referent: Hermann Lüdemann  , m. d. L., Finanzminister a. D.

5. Kreis Friedrichshain  : 8 Uhr in der Schulaula Petersburger Referent: Reichstaggsabgeordneter Willi

Straße 4.

Steintopf.

Beamte der blauen, Kriminal- und Schuhpolizei: 7 Uhr in der Patzen­hofer Brauerei, Fidicinstr. 2/3. Referent: Cegationsrat Dr. Walter Zechlin  .

17. Kreis Mahlsdorf- Süd: 8 Uhr, Restaurant Heidekrug. Köpenider Straße. Thema: Die Republik   und das Rote Haus." Referent: Stadtverordneter Ewald.( nicht am 5. Oktober.) Morgen, Mittwoch, den 5. Oktober:

1. Kreis Mitte( bisherige 1., 25., 27 und 36. 2bt.): 7 Uhr in den Boruffiafälen, Aderstr. 6/7. Thema: Die bevorstehenden Stadtverordneenwahlen. Referent: Stadtrat Kühne.

wollte sich an dem Raub nicht beteiligen, da er fürchtete, daß der Berdacht sehr bald auf ihn fallen fönnte. Er reiste dann mit Bruch­mann nach Berlin  , und Bruchmann suchte hier einen Tatgenossen, den er in dem Angeklagten Abendroth fand. Boguschewsti hatte eine Beteiligung abgelehnt, er forgte aber für die Herbeischaffung einer Aetherflasche, der Angeklagte Köhler lieferte das Einbruchs­werkzeug. Die Verbrecher gingen dann am Abend des 25. Dezem ber nach dem Hauſe Krausnickſtr. 23, das gerade verschlossen werden follte, öffneten die Wohnungstür des Henschke und drangen so in die Wohnung, die sie von innen wieder verschlossen. Dann war­teten sie bei Schokolade und Zigaretten, die sie dort vorfanden, auf Henschkes Rückkehr. Als Henschke nachts heimfehrte, wurde er ge padt und gefnebelt. Man steckte ihm in roher Weise zwei Taschen­tücher in den Mund, betäubte ihn niit Aether und legte ihn auf die Erde. Sodann machten sich die Mordgesellen an den Raub und erbeuteten Sachen im Werte von etwa 6000 m. Unbemerkt ent tamen fie und feierten die Tat mit ihren Spießgefellen durch eine üppige Kneiperei. Der Raub wurde geteilt. Henschke verstarb un­mittelbar nach der Tat an Erstidung.

Die Entdeckung der Täter war einem sonderbaren Zufall zu verdanken. Bruchmann hatte sich von Blöhs einen Hut geliehen und diesen, da er blutbesprigt war, am Tatorte unvorsichtigerweise zurückgelaffen. Dieser Hut wurde zum Verräter. Er trug nämlich eine Einlage aus zusammengefaltetem Zeitungspapier, auf dem zu­fällig der Name Bathe stand. Dieser Bathe wurde ausfindig ge­macht und von diesem führte die Spur zu Blöhs und dann zu den übrigen Angeklagten. Das Urteil lautete gegen Bruchmann auf 15 Jahre, haben wir Arbeiter zu fordern und brauchen uns um die Deckung gegen Abendroth auf 13 Jahre, gegen Blöhs, auf wenig zu fümmern. Aber ihr Scheinsozialisten habt feine Traute." 12 Jahre 6 Monate Zuchthaus   und Ehrverlust, gegen Dann verlas er aus einer alten Nummer der Kommunistischen Röhler auf 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und gegen Bogu Rundschau" folgende Stelle: ,, Heute positive Steuerpolitik im Barla- fhewsti auf Freisprechung. ment treiben, bedeutet nicht nur, der Erhaltung des Machtinstrumentes des bürgerlichen Staates gegen die Arbeiterklasse um den Preis der Berelendung der Arbeiterklasse zuzustimmen, sondern bedeutet tapi Aus dem Polizeipräsidium wird amtlich folgendes mitgeteilt: talistische Wirtschaftspolitik zur Aufrechterhaltung des kapitalistischen   Nachdem der Magiftrat die Beleuchtungseinschränkungen der Kriegs Systems zu treiben. Daher: Ablehnung aller Steuern, gleichviel, ob zeit vom 12. Dezember 1917 aufgehoben hat, tritt der§ 7 der sie mehr oder minder progressiv nach oben gestaffelt find." Hier Bundesratsverordnung vom 11. Dezember 1916 wieder in Kraft, unterbrach ihn lautes Lachen unserer Genoffen. So, sagte er erregt, hier haben Sie unsere Ansicht. Wir bewilligen grundfäßlich feine Steuern, mögen doch die anderen sehen, wie sie zu Rande fommen. Dann ging er auf Rußlands   Lage ein und behauptete, daß die Sow jetregierung durch die Verhältnisse zu ihrer jeßigen Handlungsweise gezwungen sei.

Hausschluß 9 Uhr abends.

nach dem die Entnahme von Gas und Elektrizität bis 9 Uhr abends erfolgen darf. Infolgedeffen empfiehlt das Polizeipräsidium den Berliner   Hausbesitzern, den Hausschluß auf 9 Uhr abends zu verlegen und damit den Bedürfnissen der Großstadt wieder gerecht zu werden.

Warnung!

Die Nummer 461 vom Freitag, den 30. September( Morgen­ausgabe) enthielt ein in späten Abendstunden aufgegebenos Inferat, in welchem Kartoffeln aus Hannover   der Zentner mit 30 m. frei Empfangsstation angeboten wurden. Bei Bestellung sollten für den Zentner 10 M. vorher eingesandt werden. Auf unsere sofortige Nachfrage in Hannover   erhalten wir von unserem dortigen Partei­organ die Antwort, daß Kartoffeln nicht für den genannten Breis zu haben sind. Wir empfehlen daher allen Reflettanten, feine Bor auszahlung zu leisten, sondern die Kartoffelrechnung erst nach Ein­treffen der Kartoffeln zu begleichen. Vorwärts- Verlag G. m. b. 5.

Zum Fall Rahardt wird von dem Rechtsbeistande des Kaufmanns Erich Rahardt mitgeteilt, daß der Sohn Erich des bisherigen Präsi­denten der Handelskammer Rahardt nicht flüchtig geworden ist. Er hat Berlin   nicht verlassen. Seine Adresse ist den Behörden befannt und ein Haftbefehl ist gegen ihn nicht ergangen.

Nachdem noch einige andere Redner gesprochen hatten, erhielt der Referent das Schlußwort: Ich freue mich," sagte er ,,, daß die Kommunisten in Lenin   und Kraffin feine Berräter sehen, troßdem fie Rußland   den Kapitalisten wieder zu erschließen beginnen. Aber merkwürdig, in Rußland   sind die Verhältnisse daran schuld, in Deutschland   liegt es an unserem bösen Willen". So Nach meiner Ansicht hat die Untersuchung hier einzusehen. Die infonsequent seid Ihr in allen Dingen. Auch wenn der Magistrat nur auffehenerregende Schußleistung des 2. Sprengmeisters, der mit 2 bis aus Kommunisten gebildet worden wäre, hätte die kommunistische 3 Schuß soviel leistete, wie sein Lehrherr mit 25-30 Schüssen, läßt Fraktion nach dem eben Gehörten feine Steuern bewilligt. Sie hätte vermuten: daß er nicht den ihm vorgeschriebenen Sicherheitsfpreng- genau so wie die USP. den Etat abgelehnt, und daß die ffoff benutzt hat, sondern einen Sprengstoff eigener Erfindung!" Bürgerlichen ihm nicht zugestimmt hätten, wäre ja selbstverständlich. Undes ist weiter zu vermuten, daß er zu seinen Sprengschüssen Der mittellose Magistrat und mit ihm Berlin   wären alsdann zum Chlorstickstoff" benutzt hat, den gefährlichsben Explosivstoff, den die Inbegriff der Unfähigkeit und Lächerlichkeit geworden. Die Regie. Menschheit überhaupt fennt. Gelegenheit, sich diesen Sprengstoff rung würde eine Zwangsverwaltung einsetzen, der Kredit der Stadt eigener Erfindung herzustellen, hatte er genug, ba in anderen wäre ebenso erledigt wie das einheitliche Groß- Berlin. Die Rot Teilen der Werke Kupferchlorür in genügenden Mengen zur Gas- der städtischen Arbeiter, Angestellten und Beam Der Fremdenverkehr Groß- Berlins übertraf im September mit reinigung benutzt wird. Jedenfalls scheint erwiesen zu sein, daß der ten in einem solchen Falle auszumalen, erübrigt sich. Die Enteig­2. Sprengmeister das Geheimnis ungeheurer Sprengwirkungen nung der Enteigner, die Sie sich handgreiflich vorzustellen scheinen, 127 332 Gästen den voraufgegangenen 31tägigen Auguft im Tages­fannte, die mit dem vorgeschriebenen Sicherheitssprengstoff faum hätte Euch in Berlin   nicht mehr eingebracht, als dem Hölz in durchschnitt noch um ein Geringes. Die fehr ausfällige Erscheinung des zunehmenden Ausländerbefuches hat sich im September in dieser Weise herbeigeführt werden konnten. Und die Arbeiter. Mitteldeutschland.( Stürmischer Beifall.) Sozialismus noch erheblich gesteigert. 19 782 Ausländer verzeichnet die amtliche fchaft tombiniert fo: Es ist probeweise, unvermischt Ammonhydrat nicht Gewalt, sonder friedliche Arbeit. Während Lenin   die Berknüp Statiftit, alfo mehr als 16 Proz. des Gesamtfremdenverkehrs, ein gespritzt worden. Dieses hat ohne weiteres große Explosionskraft fung aller Länder mit der Weltwirtschaft sehr wohl tennt, scheint Brozentsak, der vordem auch annähernd noch in feiner deutschen  und der 2. Sprengmeister ist vielleicht bei seinen Sprengungen auf vielen von Ihnen dafür noch kein Verständnis aufgegangen zu sein. Stadt und früher faum in irgendeinem internationalen Badeort eine Aber dieses unvermischten Ammonhydrats gestoßen. Nebel- Bir Mehrheitssozialisten versprechen teine goldenen Berge, wohl erreicht worden ist. An erster Stelle erscheinen wieder die ftandi­staub und Gase waren ja, wie bereits gefchildert, in überreichlicher aber treue Pflichterfüllung im Interesse der Arnavischen Länder mit insgesamt 7766 Gästen. Menge im Silo vorhanden. Durch die starke Initialzündung des geheimnisvollen Sprengpulvers des 2. Sprengmeisters wurde eine so starte Erhihung herbeigeführt, daß das ganze Material im Sifo explosionsreif wurde. Es geschah die erste Explosion, die sich im besonderen durch eine ungeheure Stichflamme bemerkbar machte. Und diese Stichflamme entzündete wieder den bis dahin für explosions­unfähig gehaltenen Ammonsulfatsalpeter, 4000 Tonnen Material, so daß es dann zur zweiten, nunmehr schrecklichen Explosion fam, die fast das ganze Werk und den Ort Oppau in Trümmer legte.

beiterschaft. Wer die Behauptung aufstellt, daß Die Arbeiterschaft nur zu fordern habe, aber nicht 3 u fragen brauche, wo die Mittel herkommen, be­weist, daß er ein verantwortungslofer Schwäger ist. 4. In der jubelnden Rustimmung der Versammlung verhallte jeder 8. Widerspruch

Schon wieder ein Mord.

Die Folgen einer unglüdlichen Ehe.

Die Mordtaten häufen sich in der letzten Zeit in so erschreckender Ein Orgeschführer entlaffen. Die Nachrichtenstelle der Staats­fanzlei in Dresden   teilt mit, daß das Gesuch des Leutnants von Weise, daß es beinahe möglich wird, sie unter der Ueberschrift Der Brose um Entlassung aus der Landespolizei unter sofortiger tägliche Mord" zu registrieren. Man fann geradezu von einer Enthebung vom Dienst genehmigt worden ist. Sein Austritt Mordcpidemie sprechen. Noch schweben die Untersuchungen über die mußte erfolgen, well er Führer einer verbotenen militä- legten Kapitalverbrechen, und schon wird wieder von einer neuen Bluttat berichtet. rischen Organisation war. Die neuen Vorfißenden der kommunistischen   Reichstagsfraktion. Unter dem schweren Berdacht, seine Frau erschossen zu haben, Die kommunistische Reichstagsfraktion zählt nach dem Austritt von ist der 41 Jahre alte Johann Neuß in der Siedlerkolonie Bei der fürzlich vor Hoffmann und Däumig noch 18 Mitglieder. genommenen Wahl von zwei Vorsitzenden gingen die Abgeordneten Bart und Koenen als Gewählte hervor.

Frankreich   die zweitgrößte Militärmacht der Welt. Wie der Washingtoner Berichterstatter der Chicago Tribune" berichtet, steht amtlichen Ziffern zufolge Frankreich   mit einer attiven Heeres starbe von 1034 000 Mann an zweiter Stelle in der Welt da, China   an erster Stelle mit 1370 000, Deutschland   mit 100 000 Mann an legter Stelle. Englands Heeresstärke beträgt 740 500 Mann, die Bereinigten Staaten fommen mit 140 000 Mann an vorlegter Stelle. Diese Ziffern sollen von der Washingtoner Konferenz im November erörtert werben.

Daheim" an der Trabrennbahn in Mariendorf   sowie sein 30 Jahre alter Sohn Herbert, von dem man annimmt, daß er um die Tat weiß oder an ihr beteiligt war, verhaftet worden. Die Tat wurde entdeckt, als Frauen der Kolonie die Ermordete zu einer Bersamm­lung abholen wollten. Es wurde ihnen jedoch nicht geöffnet, und eine Nachbarin wußte von einem Streit zwischen den sehr unglücklich lebenden Eheleuten zu berichten. Der in der Versammlung an­wesende Ehemann tat auf die Frage, wo seine Frau sei, ganz ver­wundert und begab sich mit den Frauen nach seiner Behausung. Als geöffnet wurde, fanden die Eintretenden Frau Reuß tot auf dem Sofa liegen. Der Ehemann blieb dabei ganz ruhig. Die Tempelhofer   Kriminalpolizei wurde sogleich von dem Leichen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Abt.  ( früher 15). Die Vorstandssigung fällt infolge der Kreisvorstandsfizung aus und findet erst am Donnerstag im selben Lofal statt. Abt( früher 4.) Die Funktionäre werden gebeten, heute Dienstag abend he ftimmt um 10 Uhr bei Rickert, Steinmetstr. 36, das Propagandamaterial filt die Frauenversammlung abzuholen.

Morgen, Mittwoch, den 5. Oktober:

32. Abt.  ( früher 16.) 7%, Uhr bei Schudert, Rüdersdorfer Str. 3: Funktionärßigung Alle Funktionäre und Wahlhelfer müssen erscheinen. vertrauensleute bei Behrend, Liebigftr. 24.

3. Abt.  ( rüher 20). 7 Uhr Sufammenkunft sämtlicher Funktionäre und Betriebs­

53. Abt.  ( Charlottenburg  ). Die für Mittwoch, den 5. d. M., angesezte Bersamm Abt.( Steglit). 8 Uhr Vorstandssigung bei Clemens, Däppelstr. 7. Erscheinen

82.

hung findet erst am Donnerstag statt.

aller bringend erforderlich.

125.

bt.( Weißenfee). 7 Uhr Mitgliederversammlung im Restaurant Berliner Sof", Langhansstr. 1. Thema; Stellungnahme zum Görliger Parteitag." Referent: Theodor Fischer  .

Jugendveranstaltungen.

Verein Arbeiter- Jugend. Sekretariat: G. 68, Lindenstr. 3, 2. Hof links, 2 Treppen rechts. Telephon: Mpl. 121 08-10. Treptow  . Achtung! Jugendgenoffen! Alle Dienstag Ber anstaltungen fallen in diesem Monat noch aus.

Vorträge. Vereine und Versammlungen.

Bund religiöser Sozialisten. Mittwoch, den 5. Oftbr.: Deffentliche Versammlung in der Aula ber Realschu'e, Neukölln, Boddinftr. 34. Tagesordnung: Das apoftolische Glaubensbekenntnis und der moderne Mensch. Ref.: Schriftsteller Dr. v. Staden. Die Stenographische Gesellschaft Stolze- Schren von 1889 eröffnet am Mittwoch, den 5. Oftober, abends 7 Uhr, in der Oberrealschule, Dreshener Str. 113, einen Anfänger. turfus für Damen, Herren und Schüler. Anmeldungen in der Schule.