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nach dem Mord Erzbergers zu Grabe tragen können. Für| barem Wert. Ist es der Sozialdemokratie bekannt, ob die Unabhän unsere Barteigenossen heißt es nun, jenen Beschluß so schnell gige Sozialdemokratische Partei bereit ist, an einer Koalition unter wie möglich wieder rückgängig zu machen. Das geschieht nicht, Einbeziehung der Deutschen Volkspartei teilzunehmen? indem man der Partei den Rüden lehrt, sondern indem man Die schon erwähnte Antwort des Zentrums ist von dem versucht, der Meinung zum Durchbruch zu helfen, und ich bin Fraktionsvorsitzenden Marr unterzeichnet und hat folgenden überzeugt, daß die Mehrheit der Parteigenossen im Lande den Wortlaut: Beschluß des Görlizer Parteitages nicht gutheißen wird. Kampf gegen eine Koalition mit der Volkspartei bis zum äußersten. Der Weg, der in Jena betreten, in Görlitz gehemmt wurde, muß weiter beschritten werden. Unser Ziel muß sein: Proletarier einigt Euch! Einigt Euch ohne Rücksichtnahme auf die bürgerlichen Parteien. Mögen auch die Mitglieder der Unabhängigen Bartei dafür sorgen, daß praktische positive Ar­beit von ihren Führern geleistet werden muß. Geschieht diefes, dann wird der Beschluß des Görlitzer Parteitages eine Episode fein und nie zur Anwendung gelangen. Hoffen wir, daß diefer Wunsch in Erfüllung gehen wird.

Der Notenwechsel der Parteien.

An die Vorstände der Reichstagsfraktionen des Zentrums und der Demokraten richtete der Vorstand der Sozial Reichstagsfraktion am

demokratischen

3. Oftober folgendes Schreiben:

Wie die Bertreter meiner Partei in der gestrigen interfrattio nellen Besprechung bereits mündlich mitgeteilt haben, hat die 3en­tralleitung und Reichstagsfraktion der Unabhängigen Sozialdemo­fratischen Partei Deutschlands durch Schreiben vom 1. Oftober b. 3. auf Anfrage, ob und unter welchen Bedingungen die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands bereit wäre, in das Kabinett Wirth einzutreten, geantwortet, daß sie vor Beantwortung dieser Frage ihrerseits fragen müsse, ob alle Koalitionsparteien bereit seien, mit den Unabhängigen eine Regie rung zu bilden, welche die Durchführung einer Reihe von Forderungen als ihr Mindestprogramm betrachtet. Die in Frage tommenden Forderungen sind in dem Briefe der Unabhängigen im einzelnen angeführt. Wir fügen Ihnen einen Abdruck dieses Briefes in der Nummer des Vorwärts" nom 2. Oftober bei.

erwidert:

Auf das geehrte Schreiben pom 4. b. M. betr. die Einbeziehung der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei in die Koalition er­laube ich mir, namens des Vorstandes der Zentrumsfraktion des Reichstages zu erwidern, daß, wie allgemein bekannt ist, innerhalb der gegenwärtigen Regierung bereits Berhandlungen über die Er­weiterung der bestehenden Koalition durch Einbeziehung der Deutschen Boltspartei im Gange find. Auf die von Ihnen an uns gerichtete Anfrage über die Geneigtheit der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei , der Roalition beizutreten, kann des halb erst dann eine Antwort von uns gegeben werden, wenn vor her feststeht, ob die Unabhängige Sozialdemokratische Partei auch

einer solchen Erweiterung der Koalition nach rechts zustimmt, und ob sie bereit ist, auch ihrerseits die nötigen Voraussetzungen dazu 3u schaffen.

Unfern Forderungen für Preußen.

Die Sozialdemokratische Fraktion des Preußisch: Landtages stellte am Mittwoch folgende Forderungen für das Re­gierungsprogramm einer Koalitionsregierung:

1. Anerkennung der Verteidigung der Republik . 2. Sicherung des demokratischen Selbstbestim. mungsrechtes des Boltes in Staat und Gemeinde.

3. Demokratisierung der Verwaltung und Repu blifanisierung der Polizei.

4. Sicherung und Ausbau der sozialen Gefeßgebung. 5. Forderung einer grundlegenden Justizreform, 6. Schaffung eines zeitgemäßen Disziplinargefeges. 7. Schärfste Heranziehung des Besizes zum Ausgleich des Staatshaushaltes.

die Absicht haben, die Frage der Kronabfindung und ihre end­Außerdem sollen, wie die PPN. hören, Demokraten und Zentrum gültige Regelung bei den gemeinsamen Besprechungen über das neue Regierungsprogramm zur Sprache zu bringen.

Dominicus und die Orgesch.

Es wird eine

zu einem positiven Ergebnis führt. Die Scherzfrage der Niemand wird erwarten, daß diese Briefschreiberei noch Die Freikorpsbanden in Schlesien . Die sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Land­Demokraten nach der unabhängigen Räterepublif ist zwar tages hat am Mittwoch eine Interpellation be sehr neckisch, führt aber vom Verhandlungsgegenstand weit ab. Sie dient ebenso wie die gleichartige Frage beider Bar- schlossen, die sich scharf gegen den preußischen In­teien nach der Geneigtheit der USB., sich mit der Volkspartei nenminister Dominicus wendet. 3u foalieren, nur dem 3med, in höflicher Form zu verstehen flare Auskunft von ihm verlangt, ob die( im Vorwärts" zu geben, daß wohl die Verbreiterung nach rechts gewünscht veröffentlichte) eidliche Aussage des früheren Breslauer werde, aber nicht die nach links. Damit wird auch klar, daß Polizeipräsidenten Geheimrat Liebermann der Wahrheit der Beschluß der Demokraten vom 13. September, der eine entspricht. Liebermann hat bekanntlich bekundet, daß er den Koalition auch mit den Unabhängigen in den Bereich des Brief, in dem der Orgesch zum Zwecke ihres Fort­Möglichen rückte, eine leere Geste war. Unter diesen Um- bestehens eine Alenderung ihrer Statuten angeraten wird, ständen ist nicht abzusehen, wie zwischen der Sozialdemokratie im direkten Auftrage des preußischen Innen­und den bürgerlichen Parteien eine Einigung über die Ver- ministers geschrieben habe. breiterung der Koalition erzielt werden soll.

Stresemann wartet ab.

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In diesem Zusammenhange sind auch Mitteilungen von Intereffe, die der Soz. Korr." von besonders informierter Auf der Tagung des Geschäftsführenden Ausschusses der Deut- Seite aus Breslau zugehen. In diesen Mitteilungen heißt es: Wir brauchen Ihnen nicht besonders zu versichern, daß die schen Volkspartei am 3. Oftober in Berlin berichtete Dr. Stres e- Gegen den dritten polnischen Aufstand in Oberschlesien mußte Sozialdemokratische Partei Deutschlands auf eine Berbreiterung der mann über die bisher gepflogenen Verhandlungen. Als Ergebnis sich bei dem völligen Versagen des Entente- Schutzes die deutsche Koalition durch Einbeziehung der Unabhängigen den größten Wert sei festzustellen, daß sich außenpolitisch und innerpolitisch sehr wohl Bevölkerung Oberschlesiens mit den Waffen schützen. Zahlreiche vom legt. Wir bitten Sie deshalb, uns so bald als irgend möglich mit ein fachliches Programm aufstellen lasse, das von der Terror bedrohte oder vertriebene Oberschlesier eilten zum ober­zuteilen, ob Sie grundfäßlich bereit sind, die Unabhängigen in Volkspartei bis zur Sozialdemokratie vertreten werden fönne. Es schlesischen Selbstschuß, allen voran deutsche Arbeiter; die Bevölke Die Stoalition einzubeziehen, und ob Sie gewillt sind, die in dem laffe sich dieses Gemeinschaftsprogramm auch auf die Steuer.rung Mittelschlesiens schloß sich mit reger Tatkraft der Abwehraktion Brief der Unabhängigen vom 1. Oktober aufgestellten Forderun- fragen ausdehnen, wenn die Sozialdemokratie fich dazu an. Unglücklicherweise fiel in diese Zeit der Rücktritt des preußischen gen in das Regierungsprogramm aufzunehmen. G entschließen würde, einstweilen noch gemachte Vorbehalte fallen Innenministers Severing und der Amtsantritt feines bemo­Hermann Müller. zu lassen, und wenn insbesondere abgewartet werde, welchen Ber- fratischen" Nachfolgers Dominicus. Obwohl ausdrücklich gewarnt, Namens der Reichstagsfraktion der Deutschen lauf die weiteren Verhandlungen der Regierung mit den Wirt ließ Dominicus zu, daß Freikorpsleute, Baltikumer Demotratifchen Partei hat Reichsminister a. D. schaftstreifen über die freiwillige Beschaffung aus- und andere monarchistische Verschwörergesellen in Scharen nach der Koch diese Anfragen mit folgendem Schreiben vom 4. Oktober ländischer Geldmittel nehmen würden. Solange eine Klar- Etappe des oberschlesischen Kampfgebietes strömten und sich dort ftellung hierüber nicht erfolgt sei, müsse auch von weiteren feftfeßten. Als über den Kopf des preußischen Innenministers am Auf Ihre geft. Anfrage erwidern wir ergebenst: Die demokra- offiziellen Verhandlungen in der Frage der Ko- 5. Mai 1921 der Reichspräsident diesen höchst unerwünschten tische Frattion steht auf dem Standpunkt, daß die Berantwortung alitionserweiterung Abstand genommen werden. Zuzug verbot, war der schlimmste Schaden bereits angerichtet. Sehr für das Schicksal unferes Bolles auf möglichst breite Schultern zu Wenn die Deutsche Bolkspartei an der Auffassung festhalte, in ein bald stellte sich heraus, daß diese verwilderten Kriegsföldner, Tegen ist. Sie lehnt die Mitwirkung feiner Bartei Rabinett mit der Sozialdemokratie einzutreter, sofern sich eine die um keinen Preis mehr einen bürgerlichen Beruf ausüben wollen, ab, die sich in der Not des Baterlandes zu dem Entschluß durch Einigung auf ein fachliches Arbeitsprogramm erzielen lasse, so werde eine Gefahr lediglich für die deutsche Bevölkerung ringt, auf dem Boden der Weimarer Verfassung an der sie dazu einzig und allein bestimmt durch die Erwartung, dadurch Oberschlesiens und die Sicherheit der Republik darstellten. Wiederaufrichtung unseres staatlichen und wirtschaftlichen Lebens eine Stabilisierung unserer Berhältnisse im Reich und in den Län- Unter dem Druck der Entente sah sich der preußische Innenminister mitzuarbeiten. Ohne sich von der Haltung einer Partei in der Ver- dern zu erreichen, die für eine langsame Erholung eine unbedingte gezwungen, allmählich für die Entfernung dieses Freikorpsvoltes gangenheit beeinflussen zu lassen, prüft sie die Garantien, Voraussetzung sei. Bei dieser Sachlage dränge sie ihrerseits aber von der oberschlesischen Grenze zu sorgen. Aber bei der Energielofig­die die Partei für die Bufunft zu geben hat und den Wert ihrer nicht auf sofortige Entscheidung, vielmehr warte sie in aller Ruhe feit des Herrn Dominicus gegen die Rechtsbolschewisten ist Ober. Mitwirkung für das Gelingen der uns bevorstehenden Aufgaben. Die weitere Entwicklung ab. schlesien noch heute ein Putscherd, der seine Gefahren Aus diesem Grunde bitten wir vor Eintritt in weitere Berhand­lungen um Aufklärung über folgende Hauptpunkte: In der Aussprache, an der sich zahlreiche Abgeordnete be- über ganz Preußen ausstrahlt. Obwohl seit dem 20. September die Freikorpsleute, die sich in­1. Zu den Programmpunkten der Unabhängigen Sozialbemo zu. Dr. Leidig unterstrich dabei namens der preußischen Landtags- zwischen in militärische Arbeitsgemeinschaften umgewandelt hatten, teiligten, stimmten sämtliche Redner Dr. Stresemanns Darlegungen | tratischen Partei hat bisher die Beseitigung der Demokratie durch frattion abermals die Auffassung, daß die Regierungsbil. aus Schlesien entfernt sein sollen, sind sie dort noch immer die Räterepublit gehört. Die Herbeiführung der Räterepublit aut bung in Preußen und im Reiche gleichzeitig vorgenommen start vertreten und rauben und plündern weiter. gewaltsamem Wege ist von ihr als gegenwärtig inopportun be- werden müsse. zeichnet, aber für die Zukunft nicht abgelehnt. Ist es der Sozial­bemokratie befannt, ob die Unabhängige Sozialdemokratische

Partei bereit ist, Erklärungen dahin abzugeben, daß baß der preußische Minister des Innern Dominicus den stönigs­Polizeipräsident Cabbring bleibt. Die Nachricht der Freiheit", sie auf die Einführung der Räterepublik auf dem berger Polizeipräsidenten Lübbering zur Disposition gestellt habe, Wege der Gemalt verzichtet? weil er bei einer Rundgebung am 31 August in einer Rede seine 2. Die Verstärkung der Regierung durch Eintritt der Deutschen Befugnisse überschritten habe, entspricht, wie wir hören, nicht den Bollspartei ist zur Gesundung unserer Finanzen von unbestreit- Tatsachen.

An alle Künstler und Intellektuelle.

Das russische Bolt ist vom hunger heimgesucht. Ausgedörrt sind die Kornkammern des riesigen Reiches, das Wolga­gebiet und die südrussischen Steppen. Biele tausend Menschen brechen zusammen, erschöpft und verzweifelt.

Die dürren Reste der Gräser und des Laubes sind ihre lehte Speise. An der Wolga wohnen unter dem nackten Himmel tausend und aber tausend Obdachlose; Kinder sinken zur Erde wie Blüten, die der Sturmwind herunterreißt.

3wanzig Millionen Menschen sind am Berhungern! Ihr Schrei um Hilfe barf nicht verhallen! Die Arbeiter der ganzen Welt, die mit ihren harten Händen die Maschinen bewegen und das Korn auf den Feldern schneiden, haben sich bereits zusammengetan in brüderlicher Solidarität, dem

hungernden und franken russischen Bolte zu helfen.mat

schließen?

find

Die Organisationsgrundsätze aller dieser Berbände die gleichen: die Mitglieder haben weder Roalitions­pflichtet. Sie werden außerdem durch ein raffiniert ausgeflügeltes " ch Streifrecht und sind zu unbedingtem Gehorsam ver­Sparsystem festgehalten. Die Inspektoren, die angeblich die Ar­beitsaufsicht führen, sind durchweg Offiziere. Wer der Arbeits­gemeinschaft untreu wird oder ihre Geheimnisse verrät, verfällt der Feme . Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft dürfen keiner

gebaut wird in das Land Dostojewskis, das jetzt, in unseren Tagen, schlusses feitet nun die Oberstaatsanwaltschaft beim Landgericht III vom Hunger gewürgt und von Seuchen überfallen ist.

ein Berfahren ein, durch das, nachdem das Stüd ein Jahr lang über alle deutschen Bühnen gegangen ist, eine neue Lage gegeben' sein wird.

Komitee Künstlerhilfe für die Hungernden in Rußland . Käte Rollwig, Alfons Paquet , George Grosz , Wir empfehlen Herrn Schnikler als Pendant zu seinem erotischen Tilla Durieug, Prof. Eizbacher, Hans Balufchef, Schlaffammer- Reigen einen juristischen Zivil- und Straffammer­Heinr. Bogeler, Ines Wezel, Arthur Holitscher , Reigen zu schreiben. Ma gimilian Harden, Dr. Pinthus, Gertrud Eysold, Karlheinz Martin , Mag Barthel, Paul Bech, Martin Buber , Kurt Wolff , Lu Märten , 3ierrath, Erwin Piscator , Wieland Herzfelde . Der Sefretär: Erwin Piscator , Berlin- Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 17.

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Ein Sieg deutscher Kunst. Das Brüsseler Theater Folies Bergères " fündigt die Aufführung der Operette Grigi" von Paul inte an. Damit erscheint zum erstenmal nach dem Kriege deutsche Mufis auf einer belgischen Bühne.

Die Aufführung von Werfen Mozarts, Beethovens und Wagners hat man dort bis heute drei Jahre nach Kriegs­schluß energisch zu verhindern gewußt, aber einem Grigi" fann auch der verhärtetste Chauvinismus nicht widerstehen.

der Spigmarle Rabinettsumbildung in Berline Radikale Orientalisierung der preußischen Regierung. preußischen Ministerpräsidenten meiden die PP N. aus Wien , 5. Oftober: Im Rabinett des Quawam es Saltaneh wurden mehrere Ministerposten neu besetzt. Zum Minister des Aeußern wurde Mossadeg es Saltaneh, zum Juftiz­minister Marschar es Saltaneh, zum Handelsminister Amid es Saltaneh, zum Unterrichtsminister Emir Alem, zum Bostminister Schahab ed Daulet ernannt. Die bisherigen Minister des Krieges und des Innern blieben."

Wie wir hören, ist den ausscheidenden Mitgliedern der Re­gierung bereits die feidene Schnur zugestellt worden. Trok des unverkennbar orientalischen Charakters des neuen Kabinetts follen übrigens die rechtsradikalen Parteien mit der Umgruppierung durch­aus einverstanden sein. Sie erwarten namentlich von Maschar es Saltaneh und Emir Alem eine energische Reform des preußischen. Justiz- und Unterrichtswesens, die den deutschnationalen Idealen in jeder Hinsicht entsprechen dürfte.

minister des Innern hat auf eine fleine Anfrage, die die Keuschheitsteigen im Candgericht III. Der preußische Wenn die Hand, die die Maschine bewegt, sich brüderlich für ten, jegt dem räsidenten des Landtags folgende Antwort Abgeordneten Frau v. Kulesza und Genessen an den Landtag richte Rußland öffnet, fann sich da Herz und Gehirn, die die Welt neu erteilt: gestalten wollen, vor dem Elend der russischen Hungergebiete ver- Die Frage, ob die Aufführung von Schnißlers Reigen" in sittlicher Beziehung Anstoß erregt, ist von der 6. Zivil­Schriftsteller, Maler, Wissenschaftler, Instammen des Landgerichts III zu Berlin nach vorhergegangener tellektuelle, die ihr euch bemüht, in euren Werken und Taten Besichtigung von zwei Aufführungen durch das Gericht verneint eine vollkommene Belt in Harmonie und Schönheit zu gestalten, worden, nachdem die staatliche Hochschule für Musik als Vermieterin die ihr am Unvollkommenen und Gebundenen nicht ohne Er- des Theaters versucht hatte, das Verbot der Aufführung im Wege schütterung vorübergeht. Künstler, Philosophen, 2r ber einstweiligen Verfügung herbeizuführen. Eine Möglichkeit zum beiter des Geistes, hört unseren Ruf: erfolgreichen Einschreiten habe ich danach, in Uebereinstimmung mit der Auffassung meines Herrn Amtsvorgängers und des Herrn In Rußland verhungern zwanzig Millionen Menschen! Ministers für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung, nicht für ge­Ihr müßt und ihr werdet helfen! Unterstübt geben erachtet. Inzwischen ist ein Beschluß der 6. Straffammer überall tatkräftig durch eure Runst und eure bes Landgerichts III zu Berlin ergangen, durch den die elf ange­Renntnisse und Begabungen den Kampf der Arschuldigden Theaterbefizer, Spielleiter, Schauspieler und Schauspiele­beiterschaft gegen den hunger im Osten. Redet in rinnen zwar außer Verfolgung gefegt werden, in dessen Gründen Bersammlungen, in Theatern, ergreift die Initiative bei Feiern und jedoch ausgeführt wird, die Auffilhrung des Reigen" stelle fich Konzerte. Erftes Konzert mit dem B Inthner- Orchester unter Zusammenfünften, veranstaltet Ausstellungen und Kunstabende und objektiv als Vornahme unzüchtiger Handlungen dar; Leitung von Dr. Max Burkhardt im Blütüne faal bringt Sonntag nachm. liefert den Reinertrag bedingungslos für die Hungernden ab. Be- die Einstellung des Verfahrens fei lediglich erfolgt, weil bisher die 4 Uhr Werte von( Glud, Bach, Händel. Erläuternder Bortrag dazu Freitag sprecht euch mit euren Verlegern, Direttoren, kunst. fubjettiven Merkmale der Kenntnis des unzüchtigen Inhalts der Auf- 8 Uhr im Feurichsaal, Lükotstr. 76. führung und damit ohne weiteres auch das Bewußtsein davon, daß Zweiter Märchenabend von Ernst Friedrich heute abend händlern usw., veranlaßt sie, den Reinertrag von diesem oder sie ergernis zu erregen geeignet jei", bei den Angeschuldigten nicht 7, br in der Arbeier Kunstausstellung", Peters. jenem eurer Werte dem Fonds für die Hungernden zuzuführen, hinreichend festzustellen gewesen seien. Sollte das daraufhin von burger Straße 39. organisiert euch zum Zweck tatkräftiger und organisierter Hilfe- feiten der Oberstaatsanwaltschaft beim Landgericht III eingeleitete leistung!( Anfänge sind gemacht: Alfons Paquet stellt sein neue Berfahren zu einer rechtsfräftigen Berurteilung führen, so wäre Drama: Fahnen", Räte Rollwig, George Grosz , viele damit allerdings eine neue Lage gegeben." Mitglieder der Novembergruppe stellen Zeichnungen und Eine verdammt fomplizierte Angelegenheit. Die 6. 3ivi1- mur Moderne behandeln. Bilder der Künstlerhilfe zur Verfügung.) fammer des Landgerichts III verneint die fittliche Anstößigkeit bes Reigen" und die 6. Straftammer desselben Gerichts ente bedt in ihm die Bornahme unzüchtiger Handlungen", erklärt aber augleich, daß bei" den Theaterdirettoren, Regisseuren, Schauspielern und Schauspielerinnen, die den Reigen" inszeniert und dargestellt haben, die Kenntnis des unzüchtigen Inhalts" bes Stückes nicht hinreichend festzustellen" gewesen sei, und auf Grund dieses Be

Eifert nach! Organisiert euch! Nehmt die Verbindung mit uns auf! Propagiert das Hilfswerk in euren Bekanntenkreisen, sammelt Geld, Medikamente und Kleidungsstücke.

Laßt tein Mittel unversucht und feinen Weg unbeschritten, der hinführt auf die große mächtige Straße, die von Europa hinüber­

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Dichter als Bolfsbildner. Um die Meisterwerke der Literatur den breitesten Volfskreisen zu erschließen, wird die Boltshochschule Groß Berlin in zahlreichen Kursen und Arbeitsgemeinschaften nicht die Stlaffiter, sondern auch die bedeutendsten Erscheinungen der Ein Beethoven- Denfmal für Megifo. Die Deutschen in der Republik Merito baben beschloffen, sur Jahrhundertfeier der Unabhängigkeit ichenten. Sie hatten sich vorher an Ferdinand Avenarius , den Megitos dem Lande für seine Hauptstadt ein Denkmal Beethovens zit Herausgeber des Kunstwarts", mit der Bitte gewandt, das Beschaffen eines folchen Denkmals zu übernehmen. Avenarius bat dem zugestimmt. Wahrscheinlich wird Professor von Gosen das Denkmal schaffen.