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Reichstagsbeginn unbestimmt.

Arise wahrscheinlich!

Der Metteftenausschuß des Reichstages bejchloß am Montag vormittag, die Reichstagsmitglieder für Donnerstag nach Berlin  zu berufen. Ob bereits am Donnerstag eine Plenarfihung abge­halten werden wird, hängt von den Mitteilungen ab, die der Reichs­regierung über die Entscheidung des Obersten Rates zu den Genfer  Beschlüssen im Laufe der Woche noch zugehen werden.

fraffe als den udef behandeln zu dürfen, ber gehorsam ape portiert, was andere mutwillig ins Waffer geworfen haben, dann hat er seine Rechnung nicht nur ohne den Wirth, sondern auch ohne die Sozialdemokratie gemacht.

Wie es heißt, haben die bürgerlichen Krisenpolitiker zwar noch feine neue Reichstagsmehrheit, aber schon einen neuen Reichstanzler. Er heißt Adenauer  , ist Oberbürgermeister von Köln  , Vorsitzender des preußischen Staatsrats und poli­tisch rechtsgerichteter Zentrumsmann.

"

Der Beschluß des Aeltestenausschusses ist ziemlich beden­tungslos, denn wann der Reichstag   wirklich wieder zusammen- Die Monarchisten wollen Birth in die Wüste schiden, tritt, hängt von der weiteren Entwicklung der politischen weil ein Stück Oberschlesien   verloren gegangen ist. Aber die Krise ab. Feststellung des Borwärts", daß die Monarchie und nicht die Heute nachmittag findet eine Sigung des interfrattio- Republit, daß Ludendorff und nicht Wirth die Schulb an diesem nellen Ausschusses statt, der mit Recht viel größere Berluft trägt, ist ihnen start auf die Nerven gefallen. Zu Bedeutung beigemeffen wird. Sie wird entscheiden, ob die diesem springenden Bunft der ganzen Angelegenheit äußert Meinung der Sozialdemokraten und eines Teiles der Bürger- fich Graf eft ar p in der Kreuzzeitung  " äußerst behutsam. lichen Oberhand behält, nach der über das Bleiben oder Er schreibt: Gehen des Kabinetts Wirth der Reichstag   selbst be stimmen soll, oder ob die Meinung jenes Teils der Bürger lichen siegt, nach der das Kabinett gar nicht erst vor den Reichs tag treten, sondern schon zuvor feine Demission gehen soll.

Im ersten Fall ist es gewiß, daß das Rabinett Wirth in den nächsten Tagen ein Vertrauensvotum erhalten und bleiben wird. Im zweiten Fall wird der Reichstag   erst zusammen­treten fönnen, wenn die Regierung umgebildet oder neuge­bildet sein wird. Wann dies der Fall wäre, vermag dann niemand zu sagen, und ebensowenig läßt sich voraussehen, ob Wirth und die sozialdemokratischen Minister dem neuen Kabinett angehören werden und ob überhaupt die Sozialdemo­tratie dann noch in der Regierung sein wird.

Sachlich wird die um- oder neugebildete Regierung wenig stens nach außen hin teine andere Politit treiben tönnen, als Birth sie getrieben hat. Man spricht davon, daß nach dem Kabinett der un bedingten Erfüllung" ein Kabinett der be­dingten Erfüllung" gebildet werden soll, aber diese Unter­scheidung ist Unsinn. Auch die Politik Births ist oder war feine Politik der unbedingten" Erfüllung, die gibt es über­haupt nicht, sondern auch sie ist bedingt durch den Rechtsgrund­faz, daß niemand über sein Können hinaus verpflichtet werden fann. Jeder Versuch aber, die Erfüllungspolitif an andere Be­dingungen zu knüpfen, würde an den bestehenden Macht­verhältnissen scheitern und katastrophale Rückwirkungen herbei­führen.

Wollte jedoch eine neue Regierung, weil fie muß, genau so handeln wie die Regierung Wirth gehandelt hat, ihre Hand­lungen aber durch nationalistische Redensarten zu verschleiern suchen, so könnte sie wohl dadurch innerpolitisch auf das Gefühl eingestellte Kreise für sich gewinnen, die auswärtige Lage Deutschlands   würde sich aber dadurch ohne jeden Gegen mert verschlechtern.

Daraus geht hervor, daß die Sozialdemokratie eine Aen­derung des außenpolitischen Kurses nicht mitmachen kann. Soll sie herbeigeführt werden, so müssen wir dafür sorgen, daß die Verantwortung für sie ausschließlich auf die Schul­tern derer fällt, die sie gewünscht haben. Ebenso kann die Sozialdemokratie auf keinen Fall einer Regierung angehören, die ihren innerpolitischen Kurs weiter nach rechts dreht. Lassen sich für eine Bolitit des verstärkten Schutzes der Republik   und des sozialen Fortschritts neue zuverlässige Stüßen gewinnen, so tann uns das nur recht sein. Eine nach rüdwärts gerich tete Entwicklung wird die Sozialdemokratie auf teinen Fall mitmachen. Und ebensowenig ist von ihr zu erwarten, daß fie fich an einer Steuerpolitik beteiligen wird, die es unterläßt, für die Heranziehung des Besizes zu den Lasten des Reichs realite Garantien zu bieten.

Auf keinen Fall soll man sich darauf verlassen, die So­zialdemokratie werde, wenn die Not offenbar werde, schon wieder einspringen. Wenn durch das Berhalten der bürger­lichen Parteien eine Notlage geschaffen wird, dann mögen sie auch die Mittel der Abhilfe schaffen. Wenn sie ein fünstliches Labyrinth erzeugen, dann mögen sie auch den Ausweg fin­den. Wenn irgend jemand glauben sollte, die Sozialdemo-!

Herbst.

Bon Mar Dortu.

Bananengelb fallen die Blätter der Pappeln.

Der Vorwärts", bem man eine gewiffe Genialität in der agi­tatorischen Ausgestaltung der jeweiligen Lage nicht absprechen fann, fand alsbald die richtige Wendung zu dem Thema, das ihm wichtiger ist als alles: Ludendorff   und der Militarismus, das alte System und die nationalistischen Rreise trügen die Schuld an bem Berfufte Oberschlesiens  , also liege gar fein Anlaß vor, Herrn Birth deshalb in die Wüste zu schiden. Es gehört schon die ganze Berbortheit dazu, mit welcher die Sozialdemokratie die Anschuldi­gung der eigenen Volksgenossen betreibt, über die fie am 9. November auf der ganzen Linie gefiegt hat, um nicht zu sehen, daß es sich bei der Frage des Rüdtriffs gar nicht um Schuld und Sühne, sondern barum handelt, ob die bisherige Bolitit mit Erfolg fortgesetzt werden kann oder eine andere Politit andere Personen erfordert.

Nachdem uns die Monarchisten tagelang die Ohren voll gebrüllt haben, Wirth, die Republit, die Revolution trügen Schuld an dem Verlust, wird auf einmal entdeckt, daß es sich gar nicht um die Schuldfrage handelt.

Demotraten Deutschnationale Deutschsoziale

Deutsche Bolkspartei Wirtschaftliche Vereinigung Zentrum.

15786 6501

8810 24 788

( 8476)

( 14 531)

185

( 17 854)

( 5188)

5100

( 5148)

30 560

( 25 155)

39 500

( 74 891)

19 869

6 655)

( 12 247)

5. Wahlkreis( Friedrichshain  ).

Sozialdemokraten

Unabhängige Kommunisten Demofraten Deutschnationale

Deutschsoziale

Deutsche Bolfspartei Wirtschaftliche Bereinigung

Zentrum.

7058 21 777

206

14 448 7719

(- ( 17 350) ( 5076)

6. Wahlkreis( Kreuzberg  ).

Sozialdemokraten

Unabhängige Rommunisten

Demokraten

Deutschnationale

Deutschsoziale

B

Deutsche Volkspartei.... Wirtschaftliche Bereinigung Zentrum.

Unabhängige Rommunisten Demofraten Deutschnationale Deutschsoziale

Deutsche Volkspartei

5798

( 6333)

43 398

34324

( 32 775) ( 64 660)

17 235

12 862

( 9278)

32725

( 18 453)

285

:)

27-743

( 30 047)

8368

( 7179)

6448

( 6775)

7. Wahlkreis( Charlottenburg  ).

Sozialdemokraten

21510

( 20 487)

16 215

( 40 693)

6771

15 071 24 159 1496

( 15 011)

( 19 862)

25 826

( 30 231)

Wirtschaftliche Bereinigung

6 640

( 7 833)

Zentrum

4571

( 5 513)

8. Wahlkreis( Spandau  ).

Sozialdemokraten

11 607

( 8 509)

Unabhängige

6253

( 11 983)

Kommunisten

2 664

Demokraten

3555

Deutschnationale

10 044

( 6 579)

24 423

( 17 534)

Deutschsoziale

4951

20 651

Deutsche   Bollspartei

( 5 957)

( 38 794)

10 265

(

11 860

Wirtschaftliche Bereinigung.. Zentrum

1955

( 1 686)

( 9 897)

( 15 038)

9. Wahlkreis( Wilmersdorf  ).

(

)

( 20 908)

Sozialdemokraten

9 20$

( 7318)

6.978

( 4472)

Unabhängige

4103

( 9958)

5.692

( 5015)

Kommunisten

1.800

Demokraten

9.463

( 7616)

Deutschnationale

20 763

( 10 478)

Deutsdifoziale

1 140

21 666

( 16 171)

Deutsche Volkspartei  "

17 403

21 755

( 41 102)

2758 2116

Die Berliner   Stadtverordnetenwahlen. Bisherige Einzelergebnisse. 1. Wahlkreis( Mitte  ).

Sozialdemokraten Unabhängige Rommunisten Demofraten Deutschnationale

Deutsche Volkspartei

Deutschsoziale

Wirtschaftliche Vereinigung. Zentrum

27 915

247

20 966

2. Wahlkreis( Tiergarten).

Sozialdemokraten Unabhängige Rommunisten Demofraten Deutschnationale

4

9216 11 522 31 750 667

(-)

( 9948) ( 18 048)

23 967 5881

9

Wirtschaftliche Bereinigung

Zentrum.

10. Wahlkreis( Zehlendorf  ).

Rommunisten

Demokraten  

-

( 3314)

( 15625) ( 1 759) ( 1861)

-

( 8971)

Deutschsoziale

Deutsche Boltspartei

Sozialdemokraten

20 681

( 17 445)

Wirtschaftliche Vereinigung

Zentrum

22 440 6.890 5336

( 24 577)

( 4 485)

Unabhängige

9.981

( 23 392)

4035

( 6129)

9592

3. Wahlkreis( Wedding  ).

Deutschnationale

25 723

( 16 614)

Deutschsoziale

957

Sozialdemokraten

30 932

( 24 436)

Deutsche Boltspartei

34 476

( 34 381)

Unabhängige

50 038

( 91 431)

Rommunisten

(

19 790 303 11 871 5 831 4651

( 5 742) ( 11 810)

Birtschaftliche Bereinigung Zentrum.

A

6.495

(.2588)

3986

( 3210)

11. Wahlkreis

( Schöneberg  ).

)

Sozialdemokraten

17 704

( 13 854)

( 14 711) ( 3,629) ( 4 301)

9417

Kommunisten

Demokraten

Deutschnationale

Deutschsoziale

33 681

( 25 893)

Deutsche Boltspartei

32 327

( 60 484)

15 338

Demokraten Deutschnationale Deutschsoziale

Deutsche Boltspartei

Wirtschaftliche Bereinigung

Zentrum.

4. Wahlkreis( Prenzlauer Tor).

Sozialdemokraten

Unabhängige

Kommunisten

leber den Bergfee fliegt der grünblau bemantelte Wind. Kleine Wellen schnappen mit weißen Zähnen nach seinen tief­schleifenden Mantelzipfeln.

-

Unabhängige

Wirtschaftliche Vereinigung Zentrum

4 135

11 420

(

( 19 012)

( 10 461)

( 16 829)

27 040

2003

(

-

21590

( 21 005)

5.000

( 5581)

4.005

( 3526)

die allein durch das Schulhaus profaniert werden. Wie sollte darin Urteil und Sinn für Werte erzogen werden? Mehren sich in der lezz­ten Zeit auch die Versuche, durch anständigere Bauart und Ausstattung der Klaffen, durch Berwandlung der Schulhöfe in Schulgärten auf Solange wie wir die Schule nicht zum Brennpunkt des künstlerischen Lebens in unseren Städten machen, wird sie ungeeignet bleiben, die Generation von Menschen heranzubilden, auf denen allein die deutsche Zukunft beruhen tann.

Unser schwarzes Fischerboot treibt windmit das Schleppnes Traubenkirsche steht schon fast nacht, die Füße tief in das rot- tief eingesenkt in die Durchsichtigkeit des Bergfees. Wie wird der das Gemüt des Kindes zu wirken, jo bleibt doch das Wichtigste noch

fleckige, tote Laub gesenkt.

Die Weidenbäume rauschen odernfarbig.

Bluthafel wickelt ihr Blatt raupenartig auf.

Die lime seufzt.

Der Ahorn wird struppig.

Blatane ist schreckhaft wie die Espe geworden.

Nur die Tanne

-

Stolz und herbe:

die steht unberührt im ofthertreibenden Bind:

Wie ein selbstgeschaffenes Schicksal.

*

Bon den Steinbrüchen herüber rollen Schüsse. Weißgelbweiß flattern die Staubwolken des zerrissenen Kaltgebirges mit dem Winde zu den Tälern.

Dem Sommer verblutet das Herz.

Und der Stein stirbt.

Und Wehmut tröpfelt aus unseren Seelen. Und der Waldvögel Gesang ist flein   geworden. Und die Wolken find weißglizernde Sehnsucht. Aber der rote Sperber ist mutboll Rampfruf.

-

weithin schwingt sein

Die Fabriten verrauchen unsere Flüche. Ihre Essen sind himmelbedrohende Eteilgeschütze. Das marrende Rabwert der 3ementmaschinen ist wie unsere Unzufriedenheit.

Der Sommer er stirbt.

Bielleicht auch fliegt er füdhin? In goldenen Ländern wird er filberfüßig tanzen? Wir haben so wenig von ihm gehabt. Es hielten uns die Fabriten mit ihren Zwangsarmen feft. Bollten wir in den Wald geblieben!

Wollten wir wandern

-

Und nun stirbt der Sommer Für uns stirbt er.

dann rief die Fabrik: Hier dann hieß es: erten, werfen!

-

*

Fang sein?

Wir wissen das nicht.

-

Wir fahren aus und wir fahren ein mir find Sucher Schenker ist der fristalläugige Seeder grundlose. Auf dem Hochgebirge steht der Herbst mit gelber Fahne.

Die Sirene brüllt wie hungernder Rönigstiger. Es ruft uns der Eisensteinschacht. Schicht. Schicht.

Und dann sind wir im warmdanftigen Dunkel.

3m großen Schweigen:

-

-

Im Leib der Gebirge. Schweigen darf nicht sein- Bohrmaschine treischt auf Eisenstein wimmert der Schuß rollt- Wagen beladen sich Glockenzeichen aufwärts fliegt das rote Geftein.

-7

In seinem Herzen den goldenen Funken: die Befreiung Befreiung durch Schmerz hin.

SUUPAS

-

Der

-

bie

Bom braungelben Herbstwald schwebt die Seilbahn zum Hütten werf herab.

Die Sommergeftirne haben sich gesenkt. Rene Belten steigen nächtlich auf. Umbuftet von glühender Schönheit. Der Mond ist ein reifer Rürbis.

Der Nachtwind trägt bereits Handschuhe.

Die Froschtonzerte der sommerlichen Mitternachte find abgefagt. Stoppelfelder zeigen ihre fnochenweißen Berstümmelungen. Die lezte Zikade hat ihre Geige eingepact. Ueberall hin hat sich der Herbst gesetzt seine gelbe Grimasse

Herz, Herz- du bleibst doch rot!

überall sehen wir

zu tun.

Aus dieser Grundauffassung von Osthaus   entstand Lauts Bro­gramm nicht als Utopie, sondern in Gestaltung genau erwogener Be dürfnisse unter Annahme eines Bauplages, der in der Gartenstadt Hohenhagen   tatsächlich zur Verfügung steht, auf dem 1906 begrün deten Experimentierfeld für baufünstlerische und stadtbauliche An­lagen. In der Mitte diefer Kolonie, an ihrer höchsten Stelle, soll die Schule liegen, in fünf Baugruppen. Die Wohngebäude sollen einen geräumigen Mittelhof umschließen, die Gruppe der Museen schließt sich an, dann der Werfstättenhof und die Landwirtschaft, endlich ganz in ber Mitte und an der höchsten Stelle das Haus der festlichen An­dacht", in dem die Idee des Glashauses der Kölner Werkbundaus­ stellung   weiter gesponnen ist. Das Internat ist in eine Reihe tuppel­aedeckter Pavillons aufgelöft, damit einzelne Gruppen zur Bildung von Familien oder Kameradschaften schreiten fönnen.

Ein Kongreß der deutschen   Theaterregiffeure. Die in der Ge noffenschaft deutscher   Bühnenangehöriger organisierten tünstlerischen Bühnenvorstände der deutschen   Theater sind aus dem ganzen Reich zu einer zweitägigen Sigung in Berlin   zusammengekommen. Sie haben wichtige Beschlüsse zum Schuß und zur Wahrung ihrer fünft­lerischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten gefaßt.

Die Bersammlung hat weiter festgestellt, daß die ideale Ein­stellung für die Kunst des Theaters und der damit verbundene Opfers mut in weiten Streifen der Künstlerschaft, vor allem aber in Berlin  , immer mehr im Schwinden ist und daß die Not der Zeit einen Materialismus erweckt hat, der wertvolle fünstlerische Kräfte dem Theater abwendig macht.

Die fünstlerischen Bühnenvorstände erheben ihre warnende Stimme und richten einen ernsten Appell an alle Rollegen, in idealster Berufsfreudigkeit und ernster Liebe sich wieder den hohen Aufgaben des Theaters zuzuwenden.

Eine Buntpapier- Anstellung ist in der Bibliother des Berliner  Runstgewerbemuseums eröffnet worden. Sie zeigt die für das deutsche Buchgewerbe tätigen Künstler in den farbenfrlichen und brudträftigen Ge­ftaltungen, die sie dem Buntpapier, dem Kleisterpapier und den anderen Formen von Borjak- und Umschlagpapieren zu geben wiffen.

Olga Desmond   tanzt zum erstenmal wieder in Berlin   im Schwechten Saal am Dienstag 8 Uhr.

Die Jolfwang- Schule in Hagen  . Karl Ernst Osthaus  , der ver­storbene Hagener   Runstfreund, hat als legten feiner großen Pläne bie Schaffung eines neuen Heims für seine Folkwangschule erwogen, bie jetzt in dem von Henry van de Velde   erbauten Hohenhof   unter­gebracht ist. Für diese von Dsthaus gegründete Schule hat Professor Bruno Laut, der jetzt als Stadtbaurat in Magdeburg   wirkt, Entwürfe geschaffen und sie werden nun mit einem Tegt aus Ofthaus' Nachlaß im Genius" veröffentlicht. Den Unterricht schöpferisch zu Wilhelm Schäfer lieft ant 20. Dtober 8 Uhr in den Klubräumen des machen, ist das Ziel der Folkwangschule. Die Erziehung zur Quali- Künstlerdants, Geisbergstr. 43, die jedermann zugängig find, aus seinen tät verlangt aber, so betont Osthaus  , die Mitwirkung der Umgebung. ungedrudten Büchern der deutschen Seele". Man fagt taum zu viel, wenn man die qualitätslofe Existenz der meisten Deutschen Don heute auf das Schulhaus zurüdführt. Umfor- 3wischen Zuchthäusern, Rafernen und Schulhäusern bestand lange Seit fein Unterschieb, Es gibt zahlreiche alte Dörfer und Städtchen,

Aber warum traurig sein? Auch der Herbst hat Senne. Licht fällt glüdbringend in unsere Schreinerwerkstatt. Die Motore pfeifen. Die Sägen trällern. Die Hämmer sprin­gen. Schrant wird. Bank wird. Und Wiege. Auch der Sarg. Endliches streift uns herbstlich.

-? Ist es

ber wie dürften wir das Endliche fürchten doch das Glüd neuen Anfangs. Alles ift ewig. Die mung tam dem fchafenden Menschen nicht Schmerz sein.

Ein Schloßmuseum in Güstrow  . Auch der schöne Schloßban vo Güstrow  , der prachtvollste von Wiedlenburg, wird jezt ein Museum auj­nehmen. In leinige Räume dieser Renaissanceschöpfung ist der Museums. beftand bes bisherigen Guftromer Stadtmanfeund übertragen worden.