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Die protestantischen Pastoren, welche in Rußland  wegen ihrer Amtsthätigkeit verurtheilt wurden, sollen, wie es scheint, vom Zaren begnadigt werden.

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sequenz, aufhören wollte, die Partei des Proletariats zu sein, Mandat und trete eber aus der Fraktion" aus. Man legte die die Jeden bekämpft, der auf Kosten der Aermiten sich empor- Entscheidung in die Hände der Landtags Wahlmänner, die am schwingen will, und sei es als Hungerleider durch Lehrlings- Sonntag zusammentreten und ihren Herrn Philipp Stegmüller ausbeutung oder Verkürzung der Schulpflicht; und wenn sie wiederum als Abgeordneten wählen d. h. bestätigen werden. In Die Ausweisungen Deutscher   aus Rußland   sind aufhören wollte, die Partei der Revolution zu fein, welche den der sicheren Erwartung dieses unzweifelhaften Resultates wählte nach der Köln  . 8tg." durch die bei der Hochzeit des Bauern und Handwerkern zwar als Konsumenten in jeder inzwischen die Versammlung den Herrn Landtags= Abgeordneten Zaren verkündete Amnestie aufgehoben worden.- Weise hilft, aber feineswegs zur künstlichen Verlängerung des Stegmüller wieder zum Vorsitzenden des Vorwärts". Es Zodestampfes von Bauernwirthschaft und Handwerk die Hand gewinnt den Anschein, daß es diesmal der Genosse Auguft Kriegsgrenel. Die Times" melden aus Hiroshima   bieten will. Dreesbach ist, der von seinem Freunde Stegmüller dupirt wird. vom 1. d. M., die Japaner hätten nach der Eroberung Je mehr es gelänge, den proletarischen, revolutionären Poststriptum. Was die Prophezeiung verhieß, ift Port Arthur's fast sämmtliche männlichen Be- Charakter unserer Partei zu verschleiern, desto größer gerade eingetroffen. Die Wahlmänner, die zum größten Theil die Die wohner getödtet. getödtet. Viele chinesischen Kriegs- jeßt ihre Anziehungskraft auf die fleinen Leute", welche ihre gleichen Begriffe von der Sozialdemokratie haben wie Herr gefangenen wurden von ihnen erdrosselt, er alten Stützen verloren haben und verzweifelnd nach neuen taften. Stegmüller, fegneten ihn aufs neue und werden beim Partei­schossen, zerstückelt oder denselben der Bauch Aus dieser Situation entstand der Wunsch nach einer neuen vorstand in Berlin   durch eine Erklärung versuchen, das harte, aufgeschlitt. Die Japaner behaupten, die Zivil­ungerechte" Urtheil des Frankfurter   Parteitages über Stegmüller zu anulliren. Genosse Bebel fann sich gefaßt machen, daß er bei bevölkerung von Port Arthur habe sich am Kampfe feinem nächsten Aufenthalt zu Küßnacht von einer Deputation betheiligt und aus den Häusern geschossen. Deshalb habe Lörracher   Wahlmänner aufgesucht und zur Revokation ge man sie vernichten müssen. Der Minister des Auswärtigen nöthigt wird. hat seinem Erstaunen und seinem Schmerze über die Miel dungen von einer solchen, dem japanischen Geiste völlig entgegengesetzten Grausamkeit Ausdruck gegeben und kon­ftatirt, daß die japanische Regierung entschlossen sei, die Grundsätze der Menschlichkeit und Zivilisation hoch zu halten.

Diese Phrasen helfen darüber nicht hinweg, daß die Japaner mindestens so gute Barbaren find wie andere triegführende Völker.

Die Friedensverhandlungen zwischen China   und Japan   werden wohl nicht so bald abgeschlossen werden. Das Reuter'sche Bureau meldet aus Tokio  :

Der japanische   Minister des Auswärtigen hat die Gegen forderungen Japans   dem amerikanischen   Gesandten mitgetheilt, welcher sie dem amerikanischen   Gesandten in China  , Denby, übermitteln wird. Ueber die Verhandlungen wird das größte Geheimniß bewahrt, doch wird angenommen, daß die japanischen Vorschläge von denen China's   hauptsächlich in dem Betrage der verlangten Entschädigung, sowie in der Forderung einer Reihe drückender Garantien abweichen, unter denen sich die Besezung von Port Arthur bis zur Erfüllung des Friedensvertrages befinde.

Parlamentarisches.

Fraktionsfigungen. Sämmtliche Fraktionen des Reichs­tages haben bereits für den Abend vor der Eröffnung der Seffion ihre Mitglieder zu Sigungen in den alten Reichstag berufen; fie werden sich darin u. A. auch über die Initiative anträge schlüssig machen, die der Priorität halber am ersten Tage der Session eingebracht werden.

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Dr. Westermayer. Der frühere ultramontane Reichstage­Abgeordnete Prälat Dr. Westermayer ist gestorben. In der 2., 3., 4. und 5. Legislaturperiode vertrat er den Wahlkreis München II  , der seiner Partei von den Sozialdemokraten im Jahre 1884 entrissen und seitdem, von den Wahlen beim Septennatsrummel abgesehen, von uns behauptet wurde.

Parteinachrichten.

Zur Beachtung!

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Ueber den ,, Konflikt in der deutschen Sozialdemokratie" bringt die Wiener Arb.- 3tg." folgenden bemerkenswerthen Artikel des Genossen Karl Kautsky  :

Konflikt geführt hat.

aktit, einem neuen Kurs", dessen Erstarken zu dem jezigen Besonders veriührerisch mußte der neue Kurs" in Bayern  erscheinen, namentlich in Südbayern, as, ökonomisch noch sehr rückständig, außerhalb Münchens   wenig Großindustrie, dagegen noch eine sehr starte und selbstbewußte Bauernschaft hat, die be­ginnt, sich vom pfäffischen Einfluß zu emanzipireu.

Dazu kam noch der bayerische   Partikularismus. Wer seinen Blick auf Bayern   beschränkt und den Rückhalt vergißt, den das Proletariat Bayerns   in dem Deutschlands   besitzt, dem werden die Bauern mehr als nothwendig imponiren, und der wird leicht dazu kommen, die Zukunft unserer Partei in den düstersten Farben zu sehen, wenn es ihr nicht gelingt, die Großbauern zu gewinnen.

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Wir geben gerne zu, daß in Bayern   die soziale Revolution ihren Anfang nicht nehmen wird, daß sie vielleicht von den Preußen" wird hingebracht und gegen die Bauern vertheidigt werden müssen. Daß das gerade ein Grund sein soll, mit den Bauern vereint auf die Preußen zu schimpfen und die bayerischen Eigenthümlichkeiten zu pflegen, also gerade das zu fördern, was dem Sozialismus hinderlich ist, vermag ich allerdings nicht zu begreifen.

Vielleicht bin ich auch schon zu sehr verpreußt.

Den neuen Anhängern, die der deutschen   Sozialdemokratie in den letzten Jahren zugeströmt sind und die keine Gelegenheit batten, die Erfahrungen und die Theorien unserer Partei ge nügend kennen zu lernen, erscheint dieser neue Kurs" vielfach feur plausibel. Auch mancher der alten Genossen hat Vorliebe für ihn gefaßt.

Die Taktik des Verwischens unseres proletarischen, revolutio­nären Standpunktes hat seit jeher Anhänger in unserer Partei gehabt, aber deren Gegensatz zu der Mehrheit kam, so lange die Sozialdemokratie klein war und später unter dem Sozialistengesez nur wenig zum Vorschein. Jetzt dagegen hat er eine Stärfe und Klarheit erreicht, daß er nicht länger ignorirt werden darf. Heute find es nicht mehr einige wenige, die gelegentlich diese Taktit verfolgen; die Verhandlungen des Frantiurter Parteitages haben gezeigt, daß sie eine zahlreiche Anhängerschaft und Führer hat, die genau wissen, wohin sie stenern.

Daß die von Schoenlank und Vollmar vorgelegte Agrar­refolution angenommen wurde, welche die Forderung der Ver­gesellschaftlichung von Grund und Boden fallen ließ, fönnen wir allerdings nur als Versehen betrachten, der Gile entsprungen, mit der diese Angelegenheit erledigt werden mußte. Denn die Ab­ſtimmung über die bayerische   Angelegenheit zeigte, daß die An hänger des neuen Kurses" noch weit davon entfernt waren, die Majorität unter den Delegirten für sich zu haben.

sein soll.

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Die Parteizwiftigkeiten in Braunschweig   sind auch nach der Meinung unseres Braunschweiger Bruderorgans end­lich als erledigt zu betrachten. Das Blatt schreibt: Die legte Parteiversammlung, von mehr als 3000 Personen besucht, hat ihren Zweck vollkommen erreicht. Richten sich die Genossen nach den taktischen Grundsägen der Partei, wie sie auf dem Erfurter Barteitag beschlossen wurden und die wir im Volksfreund" eben erst veröffentlichten, fehen namentlich die Vorsitzenden von Ver sammlungen strenge darauf, daß dieselben beachtet werden, indem sie von ihrer Befugniß, den Redner auf das sachliche Gebiet zu zwingen, ausgiebig Gebrauch machen, wofür ihnen von den Parteigenossen nur Dank gesagt werden wird, so dürften Vor gänge, wie die der letzten Woche nicht mehr vorkommen. Nament lich aber wird der Abschluß dieser kleinen Differenzen dem Ge noffen Legien zeigen, daß er hier unrichtig vorgegangen ist und daß wir keine anderen Führer zu wählen, tein neues Blatt zu gründen haben. Noch theilen wir hier mit, daß die beiden Mitglieder der Boykoukommission, die Genossen Kießling und Müller, aus derselben ausgeschieden sind.

Ju einer Volksversammlung in Kelling bufen ( Schleswig- Holstein  ) erstattete der Genosse Martitte aus Hamburg   Bericht vom Frankfurter   Parteitag. Die nache folgende Abrechnung des Vertrauensmannes ergab eine Gine nahme von 313,23 M. und eine Ausgabe von 307,62 M., bleibt ein Kaffenbestand von 5,61 M. Genosse Schmidt berichtete ferner, daß im verwichenen Jahre 9 Voltsversammlungen, davon 7 in Rellinghusen und 2 in Breitenberg, die sämmtlich gut ber fucht gewesen, stattgefunden haben. Als Vertrauensmann wurde der Genosse Schmidt einstimmig wiedergewählt.

Die Parteigenoffen von Staßfurt   haben den Fürften. hof   gesperrt, da ihnen der Saal zu Bersammlungen verweigert wurde.

Einen Sieg bei den Gemeinderaths- Wahlen erfochten unsere Genossen in Kreischa  ( Sachfen). Mit 60-47 Stimmen brachten sie drei unansässige Gemeindevertreter gegen 28 bis 8 Stimmen der Gegner in den Gemeinderath; auch zwei Ersay. männer erhielten die Majorität.

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Die nächsten Bürgerausschuß- Wahlen in Stuttgart  werden voraussichtlich einen harten Kampf bringen zwischen den Sozialdemokraten und den übrigen Parteien. Bis jetzt sind, der Schwäb. Tagwacht" zufolge, bereits 6 verschiedene Borschlagss listen bekannt geworden, welche zusammen 42 Namen enthalten; zu wählenfind nur 13 Personen. Eine ganz selbständige Liste bietet nur die Sozialdemokratie, die übrigen haben alle Kompromisse abgeschlossen.

Darin sehe ich überhaupt das Unbeiriedigende des Frank­ furter   Parteitages, daß er wohl den Gegensay enthüllte, der in der Partei besteht, daß es aber durch eine Reihe von Zufällen Die Frauen- Agitationstommission macht bekannt, daß für sie unmöglich wurde, zu erkennen, wie stark jede der beiden Rich bestimmte Briefe und sonstige Sammlungen an die Genoffinungen ist. Er hat nicht die Entscheidung gebracht, welche Ottilie Baader  , Berlin   NO., Weberstr. 24, Quer- attit fernerhin in der Partei die herrschende gebäude 1 r., zu adressiren sind. Und darum ist Bebel's Fhnenerhebung" nothwendig ge­worden. Heute giebt es zwei urten von Tattit, ja von prinzi­pieller Anschauung in der deutschen   Sozialdemokratie, die ein Bei den Gemeinderaths Wahlen in Friedrichsgrün ander ausschließen. Heute fann ein Agitator im Namen der siegten die sozialdemokratischen Kandidaten der Unansässigen mit Partei zum Bauer gehen und ihm thatfräftiges Eintreten zur 79 und 73 Stimmen. Die besiegten gegnerischen Kandidaten, Bebel's Rebe hat in der deutschen   Parteipresse eine sehr Erhaltung seiner Wirthschaft versprechen, und morgen tann ein beide bisher im Gemeinderath, erhielten nur 14 und 5 Stimmen. getheilte Aufnahme gefunden. Daß die von ihm angegriffene anderer Agitator im Namen derselben Partei zu demselben Richtung an feiner Rede tein gutes Haar lassen wird, war Bauer gehen und ihm erklären, daß ein solches Versprechen Bei den Gewerbegerichtswahlen in Chemnis fiegten selbstverständlich. Aber auch Blätter, die seinen Standpunkt Humbug sei. die Arbeiterkandidaten der sozialdemokratischen Lifte. Der Sieg theilen oder ihm wenigstens neutral gegenüberstehen, haben die Nicht demselben Bauer, aber verschiedenen Bauern ver- ist ein vollständiger; während die Gegner mit der größten Rede getadelt, weil Bebel fein Recht gehabt habe, die Be- ichiedener Gegenden gegenüber ist dergleichen bereits vor- Agitation es auf ganze 99 Stimmen brachten, erhielt die sozial­schlüsse des Parteitages anzugreifen oder weil es höchft un- gekommen. demokratische Liste 3679 Stimmen. Für die Unternehmer ging angemessen sei, einen Streit im jezigen Moment zu beginnen, In diesen Gegensätzen erbli.fen wir allerdings eine ernstliche die Liste der vereinigten Arbeitgeber aus allen Berufszweigen wo eine Verschärfung der politischen Machtmittel gegen uns in Echwierigkeit für die deutsche Sozialdemokratie, nicht aber in der durch. Aussicht stehe. Aber diese Bedenken sind höchst fleinlicher Konstatirung dessen, was ist, durch Bebel. Diese Konstatirung war Natur, wenn man sie der Hauptfrage gegenüberstellt, die den vielmehr das einzige Mittel, die Ueberwindung der Schwierigkeit Der Genoffe von Vollmar ist, wie der Telegraph meldet, Kern seiner Rede bildet: Bestebt wirtlich ein anzubahnen. Auch wir glauben nicht, daß eine Spaltung der deutschen   sehr schwer erkrankt. tiefer Gegensah in der deutschen   Sozialdemo- Sozialdemokratie bevorsteht. Nicht, weil wir die Gegenfäße leugneten, tratie oder nicht? Besteht ein solcher, dann verschwinden die sie in ihrem Gooße birgt, sondern weil wir die Ueber­ihm gegenüber alle anderen Fragen, die mit der Rede in Verzeugung hegen, daß der alte proletarische, revolutionäre Geist noch bindung stehen. Es wird dann wirklich sehr gleichgiltig, ob immer fie beherrscht, und daß der neue Kurs" nur deshalb Bebel bei seiner Kritik in der Hize des Gefechtes über die Schnur stärkeren Anhang finden fonnte, weil sein Gegensatz zu diesem des formalen Rechtes gehauen hat I was wir übrigens feines Geist den betreffenden Schichten noch nicht zum Bewußtsein wegs zugestehen. gekommen war. Zeigt man ibnen, wohin der neue Kurs" führt, Besteht ein solcher Gegensah, dann giebt es nur einen dann werden, davon sind wir überzeugt, Diejenigen, die ihn Weg, um zur alten Einigkeit und Geschloffenheit der Partei zu bewußt anstrebten, bald allein gelassen werden und dann sich gelangen, ihn zu überwinden, nicht zu vertleistern; der großen Mehrheit fügen. dann hat Bebel gerade im Interesse der Einigkeit und Ge- Aber ausgefochten muß der Konflikt werden. Den fchloffenheit gehandelt, wenn er den Gegensatz enthüllte; und Gegensay muß man, wie schon gesagt, überwinden, nicht gerade, weil uns stärkere Verfolgungen drohen, war es übertleistern. höchste Beit, dies zu thun, denn wer weiß, ob wir später Hoffentlich können wir bald berichten, daß die deutsche zu den nothwendigen Auseinandersetzungen Zeit und Gelegenheit

fänden.

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Parteipresse sich ausschließlich der Grörterung des Kern­punktes der Frage zuwendet, und die Diskutirung der Neben­fragen Denen überläßt, welche bei einer Diskutirung der Haupt­frage nichts zu gewinnen haben.

Der belgische Genosse Van der Velde hielt am letzten Sonntag im lateinischen Viertel in Paris   seinen angekündigten Vortrag über den Sozialismus in Belgien   und errang großen Beifall. Vorsitzender der Versammlung war Genosse Jaurè 3.

Todtenliste der Partei. Freiwillig in den Zob gegangen ist einer unserer älteren Barteigenoffen in Brandenburg  . Der 52 Jahre alte Bigarrenfabrikant H. Noll, ein braver Genosse, der in guten geordneten Ver hältnissen lebte, hat, wie man uns von Brandenburg   mit theilt, in einem plötzlichen Anfall von Geistesstörung   sich selbst entleibt. Die Partei verliert in ihm einen der besten Genossen. Am Sonntag fand feine Beerdigung statt. Eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge gab ihm das lehte Geleit.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Genossin Palm ist, nachdem das Reichsgericht bas freisprechende Urtheil bezüglich der Beleidigung des evangelischen Geistlichen bestätigt hat, bezüglich der Aufreizung aber aufgehoben hat, von den Magdeburger   Richtern wegen Aufreizung zu einem Monat Gefängniß verurtheilt worden.

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Wenn der Gegensatz besteht, donn erweist niemand der Bartei einen schlechteren Dienst, als die Beschwichtigungs- Hofräthe, die alles aufbieten, Friede und Versöhnung" zu stiften, und das Ausiechten des offenen Rouflitts nicht überflüssig zu machen, Zur Diskussion über die Streitfrage Bebel- Vollmar sondern zu verschieben, den latenten Konflikt zu verlängern und schreibt das" Voltsblatt für Hessen", deffen Redaktion in einer ihn dadurch zu verschärfen, bis er schließlich doch zum Austrag Volfsversammlung der Vorwurf gemacht worden war, fie nebme tommen muß, vielleicht zu einer Zeit, die weniger gelegen ist, als eine tendenziöse Haltung" namentlich dem Hannoverschen Volts­In Blumenau( Kreis Waldenburg  ) löfte ein Gen­bie jetzige. wille" gegenüber ein: darm die Monatsversammlung des sozialdemokratischen Wahl­Wenn man an die Beantwortung der Kernfrage der heutigen Sowohl Genosse Bebel, wie auch Vollmar und vereins auf, weil ein Vortrag gehalten werden sollte und das Diskussion in der deutschen   Sozialdemokratie geht, darf man sich Grillenberger sind weit über den Ton hinausgegangen, feiner Meinung nach nur in einer öffentlichen Versammlung ge­nicht durch den Blick auf die Gegner hypnotisiren lassen und sich der unter Parteigenoffen herrschen sollte. Wir hätten dies fchehen dürfe. Die Vorstandsmitglieder, sowie der Referent und nicht verpflichtet fühlen, deswegen, weil sie über eine Spaltung schon längst getadelt, wenn wir nicht als Entschuldigungsgrund der Gastwirth wurden angeklagt und vom Schöffengericht zu je jubeln würden, überall die schönste Einigkeit zu sehen. Juunionen eine gewiffe Berbitterung gelten ließen, die bei den direkt Be- 15 Mark verurtheilt, allerdings nicht aus dem vom Gendarm find nothwendig, um untergebende Klassen noch eine Beit lang theiligten naturgemäß herrscht. Dem Hannoverschen Bolts- angezogenen Grunde, sondern, weil sich bei der Berhandlung aufrecht zu halten. Eine aufstrebende Klasse kann die Wahrheit wille" steht als unbetbeiligtem Dritten oder vertragen, fie gedeiht nur durch sie. Bierten ein solcher Entschuldigungsgrund nicht zur Seite: herausnellte, daß dem Amtsvorsteher die Zeit des Beginns der So wird auch die deutsche Sozialdemokratie nicht zu Grunde er batte gar teine Beranlassung, seinerseits noch Del in das Bersammlung nicht angegeben worden war. Als weitere Nachwehen vom Westfächsischen geben, wenn durch ihre Reihen ein tiefer Gegensatz fich zieht. Feuer zu gießen." Ein solcher ist aber unseres Erachtens thatsächlich vorhanden. Ueber die Fortseßung der am Mittwoch ab. Sängerfest registrirt die Burgstädter Volksstimme" noch folgende Strafen: Ein Theilnehmer erhielt 19 Tage Haft, ein anderer 6, Worin besteht derselbe? gebrochenen und am Sonntag fortgeführten Debatte über die bayerische   Angelegenheit in der Nürnberger   awei je 5 Tage und einer 3 Tage Haft. Versammlung wird der ranks. Zeitung" gemeldet:

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Die Versammlung nahm mitunter einen stürmischen Charakter

Seit 1890 ist unsere Partei in Deutschland   enorm gewachsen, fie ist eine Macht geworden, von der die Bedrängten und Unter­drückten immer mehr, nicht nur in der Zukunft, sondern auch in der Gegenwart Abhilfe für ihre Leiden erwarten. an und brachte eine Erividerung Grillenberger's gegen Bebel und Gleichzeitig find die alten bürgerlichen Oppositionsparteien dessen häufige Opposition. In einer Refolution wurde Bebel's theils schon zusammengebrochen, wie die bürgerliche Demokratie Auftreten getadelt und Grillenberger volles Vertrauen aus­in Norddeutschland, theils im Zusammenbrechen begriffen, wie gesprochen. der demokratische Theil des Zentrums. Die untergehenden

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Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Frankfurt   a. M., 8. Dezember. Die Frankfurter Beitung" meldet aus London  : Aus Yarmouth in die Nachricht eins

Mittelstände wenden sich von den alten Gößen ab, die Aus Baden schreibt man uns: Die Angelegenheit des getroffen, daß der Dampfer, Albertine" gestern Morgen während ihnen nichts mehr zu bieten haben und suchen nach nachgerade auch im Kladderadatsch" zu einer Berühmtheit ge- eines dichten Nebels in der Nähe von Yarmouth mit einem neuen Fetischen, die ihnen Wunderfuren in Aussicht stellen. wordenen Herrn Philipp Stegmüller in Lörrach   entwickelt großen Personendampfer so unglücklich zusammengestoßen Antisemitismus und Banernbündlerei blühen auf, aber weder sich immer mehr nach der komischen Seite, sie wirkt possirlich. ist, daß letterer sofort, wie man glaubt, mit allen Ber im Gegenfaz fonen gesunten ist. Der Name des verunglückten Schiffes an Macht, noch an Geschlossenheit und Konsequenz tönnen Der Verein, Vorwärts" in Lörrach  , der diese stets sich wandelnden Frattionen mit der Sozialdemokratie zum Eozialdemokratischen Wahlverein" den familiären Kreis ist nicht bekannt. Die Albertine" ließ fofort Rettungsboote meffen. ber Stegmüller'schen, Parteispielart bildet, hat fürzlich auch hinab, es wurde aber feine Spur von Dampfer oder Menschen Nur zu gern möchten die erwähnten Klassen sich dieser an über die Mandatsnieberlegung St.'s verhandelt. entdeckt. Die Albertine" selbst war start beschädigt und ift fest Stegmüller erklärte, er halte schließen, wenn sie nur, bei aller Gefchloffenheit und Ron- Herr an seinem heute Morgen in Yarmouth eingelaufen. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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Hierzu zwei Beilagen.