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biefige fozialdemokratische Berein beschäftigte sich in zwei sichtigung nur solcher, bie fich hier den Unterstüßungswohnsitz Sizungen mit dem Frankfurter Parteitag und nahm nach längerer erworben haben, besonders auch der Familienväter, eintreten. Debatte eine Resolution an, in welcher die Frankfurter Beschlüsse Für die praktische Sozialpolitik des hochweiſen Senats spricht anerkannt werden; die Versammlung hielt jedoch in bezug auf die Bestimmung, daß, um einen Mitbewerb von anderen Be die badischen Angelegenheiten an den Beschlüssen der Offenburger schäftigungen zu verhüten, der Arbeitslohn geringer sein soll, als Konferenz fest. Die Versammlung gab dem Bedauern über das der ortsübliche Tagelohn beträgt. Die Millionärstadt HamAustreten des Dr. Rüdt aus der Partei und gleichzeitig der Er- burg wird bei dieser Wohlthat" also noch ein recht annehm wartung Ausdruck, daß derselbe nach wie vor der sozialdemo- bares Geschäft machen. fratischen Sache treu bleiben werde.
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gegen sie selbstverständlich mit Händen und Füßen wehren wie gegen jede andere Diktatur... Und solch' lügnerischem Bericht giebt das unparteiische" Zentralorgan Verbreitung in der Partei." An der Darstellung der Münchener Post" ist lediglich richtig, das wir über die erste Versammlung zuerst blos auf grund von Depeschen des Telegraphenbureaus Herold" und der Bossischen Beitung" berichteten. Unsere Leser konnten aus dieser ersten Mittheilung die Quellen, auf die er sich stüßt, erkennen. Die Arbeitslosigkeit, die im letzten Winter schon große In der Nummer 281 des Vorwärts" brachten wir eine Dimensionen angenommen hatte, wird in dem tommenden Winter Ergänzung des Berichtes, der aus der Feder eines der be. Bon der Agitation. In einer von über 2000 Personen aller Voraussicht nach noch in weit erschreckenderem Maße um kanntesten ind thätigsten Nürnberger Genossen stammt und im besuchten Volksversammlung in Leipzig sprach Genoffe fich greifen. Selbst bürgerliche Blätter haben nicht mehr den wesentlichen all das enthält, was die Münchener Poſt" an unserer Singer über„ Die kommunalen Wahlen und die Sozialdemo- Muth, diese traurige Wahrheit in Abrede zu stellen. Namentlich Wiedergabe der Rede des Genossen Dertel rügt. Wir üben eine fratie". Nachdem Genosse Singer etwa 114 Stunde gesprochen sind die Verhältnisse in den Webergegenden des sächsischen Pflicht der Loyalität, wenn wir das Zeugniß des Genoffen hatte und im Begriff war, seinen Vortrag zu beendigen, entzog Erzgebirges und des Vogtlandes tief traurige und Grillenberger gegen unsere Berichterstattung anführen, find aber der Beamte dem Redner das Wort und zwar bei einer Stelle werden immer noch schlechter. So wird der Franknicht in der Lage, unfereren Nürnberger Berichterstatter zu der Rede, die eine solche Maßregel am allerwenigften rechtfertigte. furter Beitung" aus dem sächsischen Erzgebirge geschrieben: desavouiren. Würde übrigens einmal eine falsche Nachricht Hatte der Beamte, der höchst wahrscheinlich im Auftrage seiner Mit dem herannahenden Winter mehren sich auch abermals die über den Parteistreit in den Vorwärts" oder ein anderes vorgefeßten Behörde handelte, den richtigen Moment versäumt? Slagen der erzgebirgischen Arbeiterbevölkerung über maugelnde Partei Organ tommen, so läge die Schuld nicht an irgend Genoffe Schoenlant, der sich zum Wort meldete, durfte ebenfalls Beschäftigung und geringen Verdienst. So verdienen in der welchem bösen Willen, sondern an den Mängeln der Bericht nicht sprechen. Die Leipziger Stadtverwaltung darf wie es scheint Bosamenten- Industrie Frauen seit einiger Zeit vielfach nicht mehr erstattung, denen nach Kräften abzuhelfen wir unausgesetzt be- durchaus nicht tritifirt werden, am allerwenigsten jetzt vor als 3-4 Pf. die Stunde, zahlreiche Männer bringen es nur auf müht find. den Wahlen. Es wird alles nichts nüßen, die Sozialdemokraten 10-12 Pf. Stundenlohn. Die Gelegenheit, andere Arbeit zu Es liegt fomit gar kein Grund vor, an unserer Unparteilich werden doch eindringen ins Rathhaus. finden, ist gering, denn auch die übrigen erzgebirgischen Erwerbsfeit zu zweifeln. zweige liegen entweder darnieder oder es werden Löhne gezahlt, die Unparteiisch" sind wir in diesem Zwist, und der faum nennenswerth besser als jene in der genannten Industrie find. beste Beweis ist, daß wir die Notiz des Münchener Parteiorgans Eine Ausnahme macht seit furzer Zeit die Stickerei, die aber vollinhaltlich abgedruckt haben. mehr im Vogtlande heimisch ist. Landwirthschaftliche Beschäftigung zu verrichten, sich also als Knecht oder Feldarbeiter zu verdingen, sind die meisten erzgebirgischen Industriearbeiter zu schwächlich. Solche, die zu einer derartigen Beschäftigung fräftig genug sind und die im Sommer auch wohl als Bauarbeiter ein besseres Brot verdienen, bilden die Ausnahme. Auch im Chemnitzer Industriebezirk wird seit kurzer Zeit über zahlreiche Arbeiterentlassungen geklagt. Das Chemnißer Arbeiterblatt erwähnt, man entlasse vielfach sozialdemokratische Arbeiter, um für sie Mitglieder des evangelischen Arbeitervereins einzustellen.
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Genosse Wilhelm Stolle Gesau, der in Zwickau über die Thätigkeit des Reichstage" gesprochen hatte, durfte in derselben Versammlung zum 2. Punkt der Tagesordnung: Die Stadtverordneten- Wahlen" nicht das Wort nehmen, weil er nicht Wenn Zusendungen aus Bayern und dem sonstigen Süd- Bürger" pon Zwickau sei. Das gleiche Schicksal traf Genossen deutschland im Vorwärts" nicht so zahlreich sind, als Zu- Goldstein. Defto fräftiger und energischer fonnte schließlich sendungen aus Norddeutschland, so hat das seinen sehr einfachen der Bürger" Eckstein den sozialdemokratischen Standpunkt Grund darin, daß uns Zusendungen aus Süddeutschland vertreten. feltener zugehen. Schreibe man fleißiger an uns! Und statt uns mit solchen recht überflüssigen Vorwürfen zu kommen, Parteikonferenz. Die Parteigenoffen der Provinz schicke man uns, falls man Grund zu haben glaubt, eine Be- Hannover halten ihre diesjährige Parteikonferenz am richtigung oder Erklärung; der„ Vorwärts" straft sich gewiß 30. Dezember in Linden bei Hannover ab. Als pronicht Lügen und wird die Unparteilichkeit beweifen welche visorische Tagesordnung ist festgestellt: 1. Berichterstattung über Parteipflicht und Partei- Interesse ihm auferlegen.*) Agitation und Preßverhältnisse. 2. Berichte aus den einzelnen Wahlkreisen. 3. Die Wahlagitation. 4. Berathung und Beschlußfaffung der eingegangenen Anträge.
Die Unparteilichkeit unserer Berigernai tung möge ferner dadurch erwiesen sein, daß wir im Nach stehenden die in der Nürnberger Versammlung gegen 17 Stimmen angenommene Resolution des Genossen Dertel wiedergeben. Sie lautet:
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Die heute tagende Parteiversammlung sieht sich gezwungen, gegen die Art und Weise, wie Genoffe Bebel in der Verfammlung des zweiten Berliner Wahlkreises am 14. November auf getreten ist, entfchieden Stellung zu nehmen.
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Die Beschwerde des Elberfelder Sozialdemokratischen Volksvereins wegen nicht vorschriftsmäßiger Behandlung des von diesem Verein bei dem Ober- Bürgermeisteramte eingereichten Antrags auf Aenderung des Wahlverfahrens und Erweiterung des Wahlrechts zu den Stadtverordneten- Wahlen ist von dem Regierungspräsidenten als unbegründet erachtet worden.
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Erkennt die Versammlung als selbstverständlich an, daß jedem Genossen das Recht der Kritik an allen Handlungen Die beiden Mülhauser Genoffen Bueb und Doppler, innerhalb der Partei zusteht, so muß sie doch er welche als Delegirte zum Kreistag von Elsaß- Lothringen gewählt flären, daß Bebel das Maß der zulässigen Kritik weit worden waren, verweigerten bekanntlich den Eid als Abgeordnete überschritten und dadurch in der Partei Unfrieden und abzulegen. Dadurch macht sich, da sie ohne den Eid nicht an Aufregung hervorgerufen hat, was angesichts was angesichts der die erkannt werden, eine Neuwahl nothwendig, die am 8. und Partei bedrohenden Gefahren doppelt bedauerlich und deshalb 9. Dezember stattfinden soll. scharf verurtheilenswerth ist.
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Die Versammlung spricht die Ueberzeugung aus, daß die Nach 17 monatlicher Gefängnißhaft wurde endlich am Befürchtungen Bebel's von der Verflachung und Verfumpfung 2. Dezember der Genosse Dr. Diederich der preußisch- deutschen der Partei der thatsächlichen Grundlage entbehren und hält die Parteigenoffen für reif und verständnißvoll genug, darüber zu wachen, daß die Reinheit der sozialdemokratischen Grundsäße bewahrt bleibt.
Mit Entrüstung muß die Parteiversammlung die Aeußerungen Bebel's über die den bayerischen Genoffen aus der Parteitaffe zu Parteizwecken überlassenen Mittel zurückweisen. Die Versammlung erwartet, daß der Parteivorstand mit den diesbezüg lichen Ausführungen Bebel's, welche die bayerischen Genossen als schwersten, unverdientesten Borwurf betrachten, nicht einverstanden ist und fügt hinzu, daß die von der Gesammtpartei geleisteten Geldmittel auch der Gesammtpartei ohne Ansehen des Landes oder Bezirkes nach nothwendigem Bedarf zur Verfügung zu stellen sind und kein Genosse das Recht hat, solche Bewilligungen zum Gegenstand eines Vorwurfes zu machen.
Freiheit wiedergegeben. Nachdem er am 29. Januar 1893 verhaftet worden, fonnte er am 13. Dezember des vorigen Jahres auf einige Zeit das Gefängniß verlaffen, um dann am 18. April dieses Jahres den Rest seiner Strafe, 71/2 Monat, anzutreten. Jetzt endlich ist dem beleidigten Gesez Genüge gethan, die Rechnung ausgeglichen. Hoffen wir, daß Genosse Diederich, die lange Haft ohne Schädigung seiner Gesundheit überstanden hat.
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Die Ausweifung des Genoffen Peter Braun aus dem Bezirk der Rochliger Amtshauptmannschaft ist, wie die Burgstädter " Boltsstimme" mittheilt, aufgehoben worden.
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Polizeiliches, Gerichtliches c.
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Gewerkschaftliches.
Achtung, Filzschuh- Arbeiter! Der Zuzug nach der Filzschuh- Fabrik von Th. Simon u. Ro., Neue Königtraße 39, ist streng fernzuhalten, da sich die Arbeiter mit den Fabrikanten in Differenzen befinden. Karl Willner.
Die Vorstände resp. Vorsitzenden der einzelnen Krankenkassen werden hiermit aufgefordert, die ihnen übersandte Petition zur Abänderung des Unfallversicherungs- Gesetzes nunmehr umgehend mit Unterschrift und Angabe der Mitgliederzahl an die unterzeichnete Kommission einzusenden. einzelne Kaffen bei der Zusendung übersehen sein, so bitten wir dieselben, sich an den Unterzeichneten zu wenden. Die Kommission.
Sollten
J. A.: A. Dähne, Demminerstr. 66. Achtung, Kürschuer! Wegen ausgebrochener Differenzen, hervorgerufen durch die Nichteinhaltung des bewilligten Lohntarifes, ist der Zuzug der Zurichter sowie Kürschner nach der Fabrik von Lindner in Rötha fernzuhalten. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Der Vorstand des Zurichter- Verbandes. Otto Eitner.
meister und Lithographen nach Leipzig , sowie für Lithographen Euzug ist fernzuhalten für Umbruder, Andruder, Maschinenin Firma Mamelock u. Herde nach Breslau .
Der Zuzug von Holz- und Metallarbeitern nach Güstrow ist nach wie vor fern zu halten. Die Nachricht, welche die Runde durch die bürgerliche Preffe macht, daß der Streit beendet sei, ist falsch.
Eine Versammlung Hamburger Buchdruckergehilfen, welche am 2. Dezember tagte und sehr zahlreich besucht war, nahm entschieden Stellung gegen die Hilfskassen, welche, von den Prinzipalen gegründet, den Gehilfen aufgedrängt werden sollen.
Achtung! Wiederholt find wir in der Parteipreffe und auch in mehreren Gewerkschaftsblättern einer Annonce begegnet, die von einem gewissen Schirmer in Erfurt ausgeht, und Die Parteiversammlung ist auf das schmerzlichste von der Harmonifas, Zithern und andere Musikinstrumente anpreist. Bei Bolemit zwischen den Genossen Bebel und Grillenberger berührt. äußerst billiger Preisstellung wird die Voreinsendung des Betrags Zu dem Streik in der Werkstatt von Springer in Weiß sie die großen Berdienste Bebel's vollauf zu würdigen, so gefordert. Nach den von uns gemachten Erfahrungen müssen Weißensee ist zu berichten, daß seine Werkstatt jegt sehr aufmerksam muß sie doch entschieden tadeln, daß Bebel, entgegen allem bis wir dringend vor Aufnahme des Inserats warnen und ersuchen von Gendarmen bewacht wird. Gestern Mittag besuchten die Freunde herigen Brauch in der Partei, entgegen der von ihm auf dem die Leser der Arbeiterblätter, sich nicht verleiten zu lassen, mit des Herrn Springer eine gegenüber der Werkstatt befindliche Gast Frankfurter Parteitag selbst beantragten Resolution, in welcher der dem Inserenten in Geschäftsverbindung zu treten. wirthschaft von März, wo die Streifenden verkehren, ein Lokal, Grundsatz der internationalen Arbeiter Assoziation von 1864: das von den Herren sonst gemieden wird. Der Schlächtermeister Daß Wahrheit, Recht und Sitte als die Grundlage für das Kalkowsky, der auch zu den Begleitern gehörte, fühlte sich, da Gehaussucht wurde dieser Tage in der Redaktion, sich zur Zeit nur ein paar Streitende dort befanden, start genug, Betragen aller ihrer Mitglieder untereinander und gegen alle ihre Mitmenschen ohne Rücksicht auf Farbe, Be sowie in der Wohnung des Redakteurs unseres Brandenburger um einem derselben ohne weiteres eine Ohrfeige zu verabreichen. fenntniß oder Nationalität anzuerkennen sei", auch heute Partei- Organs. Es handelte sich um das Manuskript des Leit: Nach dieser Heldenthat verließ der Schläger das Lokal in großer noch die Richtschnur für die Handlungen der Parteigenoffen artikels Gustav Adolf ". Gefunden wurde natürlich nichts. Eile. Auch dem Herrn März wurde eine Ueberraschung zu theil, Wegen Beleidigung des tommandirenden fein muß", Aufnahme fand, in beleidigender, das Ansehen des Generals v. Hähnisch wurde Genosse Pistorius( als noch am selben Tage wurde ihm die Konzession bis auf 10 Uhr Die Parteiversammlung spricht dem Genossen Grillenberger, früherer Redakteur der„ Magdeburger Boltsstimme") zu 14 Tagen Abends herabgesetzt. Gestern früh ging der Meister mit Gendarmen der ein Biertel- Jahrhundert seine Kräfte der Partei in uneigen Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte 6 Wochen be- aur Bahn und fam mit 3 Streitbrechern um 8 Uhr zurück. Natürlich werden sich die Streifenden durch all diese Widerantragt. nüßigfter, aufopferndster Weise gewidmet hat, ihr vollstes, rüd- Die Brausewetter'iche Anschauung über die wärtigkeiten nicht abhalten lassen, an ihre Forderungen fests haltlosestes Vertrauen aus. Die Parteiversammlung erklärt zum Schluß, daß sich die Aufgabe der Preffe scheint in Richterkreisen die herrschende werden zuhalten. wollen, ชิน Genosse Pollender hatte im früheren Leipziger An die arbeitende( Bevölkerung von Adlershof und Parteigenoffen durch nichts irre machen lassen sollen, auch fünftig wähler" eine Notiz gebracht, in der gesagt war, daß der Umgegend richtet sich ein Flugblatt, das in diesen Tagen zur für die völkerbefreienden Grundsäße der Sozialdemokratie einzuwähler" für die völkerbefreienden Grundsäge der Sozialdemokratie einzu bekannte Buchdruckereibesitzer Klinkhardt im Gegensatz zu Bertheilung gelangt ist. Die überaus schlechten wirthschaftlichen treten auf grund der feit dem Bestehen der Partei innegehaltenen anderen vier Buchbruckereien, die pro Drudbogen bis zu 105 m. Verhältnisse finden in dem Aufruf eine eingehende Schilderung Taktik. Den albernen Gedanken einer Spaltung der sozialdemokratischen Partei Deutschlands weist die Versammlung weit forderten, sich erboten habe, den Bogen des neuen Adreßbuchs und wird sodann auf den erfolglosen Ausgang der letzten Lohnfür 85 M. zu drucken, somit die anderen mit 2400 m. beim bewegung hingewiesen. Ein Ausgang, der nur möglich war, von sich." Zum Schluß hieß es: weil die Organisation für einen solchen Kampf fehlte. Deshalb Ebenso im Interesse unserer Leser liegend halten wir es ganzen Werte unterboten habe. aber auch, die Resolution des Genossen Herrmann mit- och lebe die freie Konkurrenz!" In der Nummer 196 des werden auch die Arbeiter am Schluß auf den Werth der OrganiAm Sonnabend, den 8. Dezember, Wähler" vom 25. August dieses Jahres fand dann eine sation aufmerksam gemacht. zutheilen, die in derselben Versammlung schließlich zu gunsten Berichtigung Klinkhardt's Aufnahme, in der die Angaben des findet in Adlershof im Lokale des Herrn Wöllſtein eine Verder vermittelnden" Dertel's zurüdgezogen wurde. Die ersten Artikels als mit der Wahrheit nicht übereinstimmend be fammlung statt, deren Besuch den Arbeitern und Arbeiterinnen Herrmann'sche Resolution hatte folgenden Wortlaut: Die heutige Parteiversammlung der Genossen Nürnbergs zeichnet wurden. Wegen der ersten Notiz hatte Herr Bruno Klink recht dringend zu empfehlen ist. Das Referat hat der Reichstags. verwirft ganz entschieden die Auffassung, daß die besonderen hardt gegen Genossen Otto Pollender Privatklage erhoben. Nach Abgeordnete Liebknecht übernommen. Verhältnisse in Bayern eine versöhnlichere Haltung der Sozial. feiner Auffassung habe der Artikel ihn in der Deffentlichkeit demokratie und insbesondere ihrer parlamentarischen Vertreter herabsehen sollen, weil er als Vorstandsmitglied der Buchdruckerin Bayern den herrschenden Gewalten gegenüber rechtfertigen, innung, die doch gegen die Herabminderung der Preise auftrete, als in anderen Ländern seitens der sozialdemokratischen Vertreter die Preise im Gegensatz zu feinen Kollegen herabzudrücken suche. ( Depeschen- Burean Herold.) Pollender bestreitet, daß er Klinkhardt habe beleidigen wollen. Trieft, 4. Dezember. Seit heute Morgen wüthet hier eine üblich ist. Die Versammlung bedauert ferner den partikularistischen Ihm galt es zu zeigen, wie große Firmen gegenüber den kleinen heftige Bora. Der Schiffsverkehr ist aufgehoben, da die Einfahrt Zon, welcher sich in einem Theil der bayerischen Parteipreffe in Firmen sich in der günstigen Lage befinden, billigere Preise stellen in den Hafen des Sturmes wegen nicht erfolgen kann. Bereits find jüngster Beit gezeigt hat, und bekennt sich im Gegensatz zu lich auf die Kennzeichnung eines sich unter der Herrschaft der dufteur des Wiener Poftzuges wurde in der Nähe von Triest zu können, ohne ihren Gewinn beschränken zu müssen. Also ledig: Nachrichten über zahlreiche Schiffsunfälle eingelaufen. Ein Kondiesen reaktionären Anschauungen unentwegt zu den wahrhaft humanen Grundsägen der Internationalität; im besonderen weiß freien Konkurrenz täglich hundertmal wiederholenden wirthschaft von einem Wirbelwind erfaßt und vom Trittbrett herabgeschleudert, sich die Versammlung frei von jeder Animofität gegen die mitlichen Vorganges fei es ihm angekommen, als er den Klinkhardt sodaß er todt liegen blieb. schen Fall der Deffentlichkeit übergab. Der Präsident: Aber
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Depeschen.
Die Bersammlung mißbilligt ferner die Art der Polemit, wie das geht Sie doch nichts an; das habe ich Ihnen schon gestrige Thronrede und zwar übereinstimmend in pessimistischer sie in der" Fränkischen Tagespost" gegen den Genossen Bebel or acht Tagen gesagt, als es sich um das Dienstmädchen handelte, Beise." Offervatore" schreibt, dem König sei ein falter Empfang das gehauen worden war. Pollender: Es ist die Aufgabe bereitet anläßlich seiner Rede in Berlin am 14. November geführt worden ist und bedauert namentlich den Mangel an Objektivität, der sich der Presse, solche Vorgänge zur Kenntniß des Publikums zu bringen.- Präsident: Ja, die Presse, die Presse! darin zeigte, daß sowohl diese Rede selbst als auch die Gegen Bollender beantragt schließlich, den Inhaber der Firma Dscherklärungen Bebel's den Lesern bis heute vorenthalten wurden. Endlich anerkennen die Nürnberger Genoffen, daß Bebel mit mann u. Co. als Zeugen darüber zu vernehmen, daß Klinkhardt seiner Rede nur das jedem Parteigen offen erlaubte Recht der tatsächlich andere Firmen unterboten habe. Das Gericht beKritik an dem Parteitag ausübte und hofft von dieser Rede, schloß, dem Antrage stattzugeben und die Verhandlung zu verohne ihr übrigens in allen Buntten beizustimmen, daß fie den tagen. Anstoß dazu geben wird, daß in Zukunft auf die prinzipielle Durchbildung und Aufklärung der Partei- Anhänger ein größeres Gewicht gelegt werde."
Soziale Ueberlicht.
Die
worden, weil die außergewöhnlichen polizeilichen Maßregeln, welche gestern in der Umgebung des Par lamentsgebäudes angeordnet waren, unter der Bevölkerung Mißstimmung hervorgerufen hätten. Capitale" meint, der Eindruck der Thronrede entſpreche" völlig dem eisfalten Zon, in welchem sie verlesen wurde. Correspondenza verde" bezeichnet die Rede des Königs ebenfalls als eindruckslos; sie habe nur Enttäuschung und Guts muthigung hinterlassen. Mit allgemeiner Ueberraschung sei fonstatirt worden, daß der König, nachdem er über den Tod Alexanders III. sein Bedauern ausgedrückt hatte, nicht ein Wort der Ehrung für den Präsidenten Carnot gesprochen habe, der doch ebenfalls Chef eines befreundeten Staates gewesen sei und besondere sympathische Erwähnung wegen seines tragischen Todes verdient hätte." Diritto" vermißt ebenfalls mit Bedauern eine *) Unser Münchener Bruderorgan ist sehr nervös. Es macht Verhältnisse sich derart gestaltet haben, um eine Ausnahmemaß- Erinnerung an Carnot in der Thronrede. Odeffa, 4. Dezember. Die Polizei hat den Befehl erhalten, uns sogar einen Vorwurf daraus, daß wir in diesem Zwift regel, wie sie in der Vornahme von Nothstandsarbeiten zwischen redaktionellen und von Genossen Vollmar herrührenden liegt, angezeigt erscheinen zu lassen. Dem Zweck der Nothstands- mit aller Strenge gegen die Juden vorzugehen. Bereits Ausführungen unterscheiden. Es wäre gut gewesen, wenn dieser arbeiten entsprechend wird nun, um nicht noch mehr Beschäfti- wurden aus Grodno 400, aus Yalta 80 jüdische Familien auss Unterschied auch von anderen gemacht worden wäre. R. d. ,, B.". gungslose von auswärts nach Hamburg zu ziehen, eine Berückgewiesen.
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Für Nothstandsarbeiten soll der Hamburger Senat 200 000 m. bewilligt haben, nachdem Polizeibehörde und Armenverwaltung übereinstimmend zur Ansicht gekommen sind, daß infolge der jahrelangen Dauer des wirthschaftlichen Druckes die
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Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Drud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
Hierzu eine Beilage.