mäßigen 20 prozentigen Teuerungszuschlag) liegt, daß also strophe zu treiben. Nicht nur, daß die Etats nicht balanciert werden Regierungsumbildung in Württemberg .
diese Zahlen maßgebend find. Weiter wird man sich auf fönnen, fie find auch außerstande, Gelder zur Auszahlung der GeFen ersten Blick aber auch darüber klar sein, daß bei aller hälter aufnehmen zu können. In dieser Notlage hat der Vorstand Würdigung einer Reform des Grundgehalts und Drts des Deutschen Städtetages und der Vorstand des Deutschen Städte- Württemberg durch den Eintritt der Sozialdemokraten zuschlages, die hier gleichgettig mit einer neuen Teuerungs- bundes, der die mittleren und kleineren Städte umfaßt, eine außer in das Kabinett ist jetzt erreicht. Der Staatsanzeiger" wird, wie aktion erfolgt, diese Art der Erhöhungen einfach unmöglich ordentliche Hauptversammlung nach Berlin einberufen, die am Frei- der Korrespondent der Frankfurter Zeitung " erfährt, heute den und für die unteren und mittleren Gruppen unerträglich ist. tag vormittag 10 Uhr im Sigungsfaal und auf den Tribünen des Rücktritt des Arbeits- und Ernährungsministers Schall und die Besonders wenn man berücksichtigt, daß zur Steuerung der Reichstages stattfindet. Da sich der Appell der Städte an die Reichs. Uebernahme dieses Minifteriums durch den sozialdemokratischen augenblicklichen Not den Beamten nur der genannten regierung, an den Reichsrat und die Abgeordneten des Reichstages Landtagsabgeordneten Reil veröffentlichen. Mehrbeträge als Nachzahlung ab 1. Oktober zur Verfügung wendet, und da es sich um eine außerordentlich wichtige Frage gestellt werden soll. handelt, ist ausnahmsweise die Tagungsstätte des deutschen Barlaments für die Hauptversammlung zur Verfügung gestellt worden.
Es hat denn auch ein wahrer Hagel von Protesten aus dem Reich eingefeßt, an dem das Interessanteste ist, daß sich ouch die Beamten der Gruppen X und XI daran beteiligen. Sie legen gegen die enorme Steigerung nach der Gruppe XII und XIII Berwahrung ein.
Also so, wie es beabsichtigt ist, geht es nicht. Hier muß ein Ausgleich geschaffen werden, der allen berechtigten Anfprüchen Rechnung trägt. Die Wege dazu sind eine weitere Erhöhung der Gehälter der unteren und mittleren Gruppen, Beseitigung der zu großen Spannungen im Ortszuschlag und die Staffelung des Teue rungszuschlages nach Gehaltssägen, welche den untersten Gehältern die höchsten Prozente und einen Mindeſtfak gewährt. Die Reichstagsfraktion der SBD. wird in ihrer Sizung am Montagabend zu der Angelegenheit Stellung nehmen und sich über die einzuschlagen den Wege und die erforderlichen Anträge schlüssig werden.
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Der Fall Boelih.
Der Gymnasialdirektor Boelig, der von der Volks partei zum Unterrichtsminister ausersehen ist, hat noch am 9. Januar d. I. in Potsdam eine Rede gehalten, in der er heißt:
Festsehung der Regierungserklärung. Der tommende Staat muß fich gründen auf dem festen Der preußische Ministerpräsident Genosse Otto Braun hat Fundament der Kaiseridee, die noch immer in den Herzen die Mitglieder des neuen Kabinetts auf Dienstag nachmittag der Besten unseres Volkes schlummert. Wenn Kultusminister Haenisch uſammenberufen, um mit ihnen den Tert der programma- aus den Schulbüchern alle Zusammenhänge mit der Vergangenheit tischen Regierungserklärung festzustellen.
Die Presse zur Regierungsbildung.
Die Presse, auch die der neuen Koalitionsparteien, verhält sich im allgemeinen zu der preußischen Kabinettsbildung ziemlich zurückhaltend. Der Unterton auch der zustim menden Kommentare ist meist der, daß es sich um eine Bernunftse he handelt, deren Haltbarkeit man erproben müffe.
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beseitigen möchte, es wird ihm nie und nimmer gelingen( Stürmischer Beifall), und wenn er aus den Schulen und aus den Büchern die Bilder der Hohenzollern entfernen läßt, uns unferem Herzen wird er nie und nimmer die Erinnerung an die großen Männer dieses Geschlechts herausreißen fönnen. Wir bliden mit Genugtuung nach Bayern , das die Kriſe überwunden zu haben scheint. Auch Preußens Mission ist für Deutschland noch nicht zu Ende. Der preußische Geist ist nur vorübergehend durch die phrase der Revolution überschrien und durch die einseitige
Machtpolitik der sozialistischen Regierung zurückgedrängt. Der alte Geist Preußens, der Geist Potsdams muß und wird wiederkommen!
Dagegen verschlägt es wenig, daß das Herrn Boelig nach gesagte Wort über den Parademarsch als Erziehungsmittel redner jener Versammlung gesprochen worden ist. Sollte Herr Boeliz nicht seit dem 9. Januar gründlich um gelernt haben, wollte er vielmehr versuchen, sein Amt im Geist Potsdams zu verwalten, dann wird die große Koali tion" bald zu den verunglückten Experimenten der Bergangen heit gehören.
Bleibt noch ein Punkt zu erörtern. Nämlich, weshalb Sehr befriedigt äußert sich nur die Germania ", die das haben die Spikenorganisationen diesen Vorschlägen zudestimmt? Aus dem einfachen Grunde, weil sie dem Druck Bustandekommen der großen Koalition einen Sieg der der Regierung in diesem Augenblid feine Machtmittel ent- ft a atspolitischen Einsicht und der parteipoligegensehen und den Bruch vermeiden wollten. Jeder, tischen Vernunft" nennt. Ueber das endlich gelungene Her Gelegenheit hatte, den Berhandlungen beizuwohnen, wird under" fönne man sogar vergessen, daß das Kabinett zur Staatsregierung nicht von ihm, sondern von einem Mitonerkennen müffen, daß sich die Gewerkschaftsführer tapfer Braun keine Idealgestalt" im Sinne des 3engehalten und alle Verhandlungsmöglichkeiten bis zum letzten trums ist. erschöpft haben. Gegenüber dem starren Mein" der Regie- Auch das demokratische Berliner Tageblatt" betont, daß rungsvertreter in der Frage des Mindestzuschlags und der es das neue Kabinett in seiner Zusammensetzung durchaus Beseitigung des gleichen prozentualen Teuerungszuschlages nicht für ideal" halte. Eine gewisse Berbitterung über die wäre ihnen nur der Abbruch der Verhandlungen übriggeblie- Berminderung der demokratischen Ministerstellen flingt ben. Sie haben dies aus durchaus verständlichen Gründen zwischen den Zeilen durch und entlädt sich in heftigen AnKeine Rücktrittsdrohung Eberts. nermieden und legten das ganze Schwergewicht der Berhand- fchuldigungen gegen den 3idzadfurs" der Deutschen lungen auf die Erhöhung der Grundgehälter als dem Reellsten Boltspartei, die zuerst gegen den Ministerpräsidenten Berlin , 6. November. ( WTB.) Von der Leitung der und Bleibenden. Hierin haben sie auch ganz beträchtliche Er- Braun auf das heftigste protestierte, nachher aber sich gegen Bentrumsfraktion wird der„ Germania " mitgeteilt: folge erzielt, so, daß sie angesichts dieser Zugeständnisse einen Defer für Braun entschied. Dieser Zickzackkurs findet in In einem Teile der Presse werden angebliche Aeußerungen des Ronflift nicht glaubten verantworten zu können. Bedauer- der Deutschen Tageszeitung" eine seltsame Erklärung. Das Borsigenden der Zentrumsfraktion Abg. Marg in einer Rede in fcherweise wurde die Weigerung der Regierung, in eine agrarische Blatt schreibt: Elberfeld dahin kommentiert, daß der Reichspräsident unter Alenderung des Teuerungszuschlaginstems zu willigen, nicht Die Deutschnationale Boltspartei hatte die Deutsche Drohung mit seinem Rücktritt die Entscheidung über die ober nur von dem Reichsbund der höheren Beamten", sondern Volkspartei wiffen lassen, daß die Besetzung der Wirtschafts - schlesische Frage maßgebend beeinflußt habe. Dem auch von den christlichen Gewerkschaften gestükt, die neuer- ministerien mit Männern, die den Wirtschaftsfräften ihres Amts gegenüber stellt Abg. Marr fest, daß seine Aeußerung in der Elber dings den gleichen prozentualen Teuerungszuschlag zu ihrer bereichs von vornherein so gegenüberstehen, wie Herr Dr. Wendorff felder Versammlung in der Presse nicht zutreffend wiedergegeben Brogrammforderung erhoben haben. Erwähnt sei noch aus oder Otto Braun , zu schärffter Kampfanjage führen müßte. Diese ist; bei Erörterung der fachlichen Stellungnahme der Fraktion zur en Verhandlungen, daß es einen außerordentlich peinlichen Barnung brachte wohl die besorgte Stimmung, die in beträchtlichen oberschlesischen Frage habe der Reichspräsident eine Aeußerung über Eindruck machte, als befannt wurde, daß die Regierung in Kreisen der Deutschen Volkspartei bereits herrschte, zum Durchfeinen Rüdfritt überhaupt nicht gemacht. hem legten jetzt vorliegenden Vergleichsvorschlag, im bruch: die Fraktion der Deutschen Volkspartei teilte den anderen Die Rechte hat ihre Entrüstungstränen über die RückGegensatz zu ihren vorhergehenden Zwischenvorschlägen, auch Roalitionsparteien in aller Form mit, daß sie bei einer solchen trittsdrohung des Reichspräsidenten also vergeblich geweint. auf die Grundgehälter der obersten Gruppe bis einschließlich Aemterbefeßung nicht mitmachen fönne. Aber es war ja nur Glyzerin! Denn jetzt werden die Herren der Gruppe XII in diefer 2000-6000 mt.- noch einige neue Entrüftungstränen darüber vergießen, daß der Reichs tausend Mark hinaufgepackt hatte. präsident- noch immer im Amte ist.
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Alles in allem genommen, und besonders bei Berücksichtiaung der überaus schwierigen Umstände, unter welchen die Berhandlungen stattfanden, wird man den Bertretern der Gewerkschaften aus ihrer Haltung feinen Vorwurf machen fönnen. Sie haben erreicht, was unter den gegebenen Umständen zu erreichen möglich war und gute Vorarbeit geleistet. Beim Reichstag, der letzten Endes über die Geschicke der Beamten entscheidet, liegt es mun, das gefährdete Gleich gewicht der Besoldungsordnung wieder herzustellen.
Der Sozd. Parlamentsdienst meldet: Die Neuordnung der Besoldungsreform, die auch für die Städte bindend werden soll, droht eine ganze Reihe deutscher Groß und Kleinstädte in eine Kata- l
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A
Das Karussell.
Bon F. Jung nitsch.
Die Tägliche Rundschau" ist aus Anlaß des Kabinetts Braun 100prozentig deutschnational geworden. Sie spricht von einer Erfäufung der Boltspartei in der roten Flut". Aber dieser Schmerz hindert sie nicht, praktisch auf den Sturz des Rabinetts Wirth loszusteuern:
,, Sozd.
Wie der
Verschmelzung der Kriegsbeschädigtenorganisationen. „ S030. Barlamentsdienst" meldet, fand ant Sonntag in Weimar eine gemeinsame Reichskonferenz des Reichsbundes der Kriegsbeschädig Die erste Folgerung, auf der sie nach der Roalitionsbildung in ten, Kriegshinterbliebenen und des Einheitsverbandes deutscher Preußen bestehen müßten, wäre die Beseitigung des Kabinetts Kriegsbeschädigter und Hinterbliebener zur Fortsehung der Josephs des Zweiten, des Unentbehrlichen, im Reich. Das Einigungsverhandlungen statt. In allen Fragen wurde wird die erste Probe aufs Erempel sein. Möge sie eine restlose Uebereinstimmung erzielt. Die endgültige Berschmelzung der Organisationen wird im Januar vollzogen werden. Die neua glüder! Organisation wird eine Million Mitglieder zählen. War es Tilleffen? Aus Wien meldet die D. A.: Jn Marbach an der Donau wurde heute von der Gendameria ein Mann verhaftet, auf den das Signalement des Kurt Tillessen paßt, der bekanntlich als einer der Mörder Erzbergers gilt. Die Gendamerie nahm ihn fest, doch gelang es ihm, auf der Fahrt aus dem fahrenden Bug zu springen und zu entkommen.
Die Kreuzzeitung " quält sich ein paar Wize über den „ Kuhhandel" ab: selbst die Saaldiener und Scheuer frauen hätten sich darüber luftig gemacht, was am Sonnabend im Landtag vorgegangen sei. Ueber dies Niveau der politischen Betrachtung gelangt sie nicht hinaus. Sie trifft sich in dieser Tonart mit der Roten Fahne".
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Vn.
flackernde Karbidlicht huscht über die Gesichter der Wartenden. I finden und intellektueller Auffassung Schubert besonders der„ AllDrüben im Pfarrhaus steht hinter der Scheibengardine der Pfarrer. macht" nicht gewachsen. Die Löweschen Balladen( Nöd" und Die Schimmel auf der Plattform find bunt und phantastisch wie" Die Lauer") lagen seinem lyrischen Bariton viel beffer. Es mangelte Märchentiere und bäumen sich wie Berberhengste. Da fißt auf einem auch an Kontakt zwischen Sänger und Dirigenten. Wenn es auch Mittag im Dorf. Auf der Straße brütet die Hize. Nicht ein- ein vierschrötiger Bursche und mimt den wilden Reiter. Seine Heid vielleicht nicht gegeben ist, einen Massenchor schöpferisch mit mal eine Hundeseele schleicht herum. Ein paar Hühner pudern sich Clique johlt ihm zu: Feste Frize!" Das spornt ihn an, er tobt sich fortzureißen, so darf sich der„ Berliner Sängerchor" doch seiner freuen als eines in langer Praxis gereiften und erfahrenen Chora in einer Staubwolte. Die Welt scheint still zu stehen wie zu einem noch mehr. Ein Mädchen kreischt: Nee, so een varidtet Luder. meisters, der es versteht, sein Material zu kultivieren. So gelangen großen Atemholen. Ein paar perforene Laute tönen in den Aber das ist ein durchaus positives Werturteil, ihre Augen laffen ihm sehr hübsche dynamische Wirkungen, z. B. im„ Jägerchor Rhythmus des Schweigens... ein Teller flirrt, irgendeine Göre ihn nicht aus dem Stich. Ein paar stolze Bauernmädchen figen( Euryanthe ), in Mendelssohns Jägers Abschied", besonders auch in schreit, die Haustüren stehen gähnend offen. Bie ein großer weicher unter einem Baldachin. Merkwürdig die Mägde und Knechte Wagners Elfula" und Kammerlanders Bier Zecher". Man ver Flügel legt sich die Mittagsmüdigkeit auf breite Bauerhäuser, auf feßen sich am liebsten in die offene Kutsche mit den verschliffenen steht ein Forte aus dem Biono herauszuziehen und ein Fortissimo zu Raten und Ställe. Plüschbänken. Sie haben sich umgefaßt und singen das sentimen- brechen oder zu halten. Man weiß zu atmen und hat flare Ausa Da hampelt von irgendwoher ein flamingroter Wohnwagen tale Leierfastenlied mit... und sind ein paar Runden glücklich. Sprache. Man brachte gute Einfäße und auch die Intonation war im allgemeinen tadellos; nur ganz felten ein faum bemerktes Schwanken über das Kopfpflaster, ein Badwagen mit Balken und Stangen, Fast unbeholfen bequem sieht ihr Hinfläzen aus. Da schrillt schon in den Säulen des Chores. Uthmanns Heiliges Feuer" bemährte Holzpferden und Schiffchen, Plüschbänken und einer Drehorgel die Glode die Traumfahrt ins Glück ist zu Ende. Frieda, noch fich auch diesmal als mächtig wirkender Schlußcher. Der äußere torfelf als Anhänger hinterher. An den bestaubten Scheiben brüden ne Runde," sagt einer, und es flingt, als greift ein Entsagender Erfolg war groß, das Haus ausverkauft. sich ein paar Nasen platt. Der Bann ist gebrochen, das Leben ist nach einem schnellen Genusse, als nimmt ein va banque- Spieler da, ein Wunder konnte es nicht besser machen! Als ob so ein ein feine letzte Karte... Warum auch, nachher gehts wieder in die ziehendes Karussell kein Wunder ist. Aus allen Eden frauchen die Kammern unters Dach oder neben den Stall, und was bleibt, ist Flachstöpfe hervor. Auf den Treppenstufen rutschen halbnackte, der Gaffenhauer im Ohr, der Zigarettenqualm in den Joppen; die schmuddelige Knirpse, den Bapplöffel noch in der Hand. Das Mädchen sind vielleicht noch ein wenig berauscht von dem kurzen Karussell wird auf die Dorfaue esfortiert. Als die Gutsglocke zur Traum in dem roten Plüsch und stehen einen Augenblick noch finnend nur alles mitnehmen, wer weiß, Arbeit läutet, macht mancher einen Atstecher an dem Wagen vorbei. vor dem grauen Bettkasten.. ,, Emil Die Halbwüthfigen wittern schon jetzt den Genuß des Abends. Auf wanns wieder was gibt! Und es war doch so schön. war auch so spendabel... Es war ein schöner Abend." dem Felbe gibts heute nachmittag nur ein Gespräch. Charles" Hanssen tafelt inzwischen sein Vergnügungsetablisse- Turm schlägts elf. Die Polizeistunde ist hier nicht so genau, und ment auf. Er arbeitet mit seinem Rompagnon mit der faltblütigen Schupo gibts auch nicht. Auf der Straße its bald still. Das Firigkeit, die für ihn selbstverständliche Gewohnheit ist." Dabei speku- Karuffell steht zugehängt unter der breiten Rastanie. In dem Wohnliert er als richtiger Unternehmer auf die billigsten Arbeitsfräfte. wagen ist noch Licht. Charles Hanssen hockt mit seiner aufgetafelten Die findet er immer. Auf seine Kommandoworte fligen die Jungens Alten unter der Karbidlampe. Er zählt die Eisengroschen und nie Wiesel ,, schleppen Bier, Bretter und Werkzeuge heran. Eine Fünfzigpfenniglumpen. Er ist zufrieden. Freifahrt und das Gefühl der Bevorzugung sind ausreichende Be- Es war ein schöner Abend. lohnung. Schade, daß es im Leben heute nicht auch noch so ist, mirklich schade. Die Alte, der man nicht ansehen kann, wieviel Lenze
in ihrem Busen welkten, rumort im Wagen. Aus dem Schornstein ftackert ein dünner Rauchfaden in die Mittagsschwüle.
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Bom
Gottwohlgefällige Bühnenkunft. Man glaubt immer, daß die Kirche von Bühne und Komödienspiel nichts wissen wolle. Das ist aber ein gewaltiger Irrtum. Im Potsdamer Schauspiel haus ist unter Leitung des Intendanten Kurt Belemann ,, Jeder mann" aufgeführt worden. Gestern hat nun die Potsdamer Geistlichkeit die Kirchenbesucher von der Kanzel herab zum Besuch dieser Aufführung aufgefordert. In der Friedenskirche hat der frühere Hof- und Divisionspfarrer Bogel den Mut der Intendang bewundert, gerade in dieser Zeit das Werf herauszubringen, wo die Unabhängigen im Reichstag den Antrag eingebracht hatten, die Gehälter der Geistlichkeit zu fürzen. Auch er forderte die Gemeinde auf, sich dieses Werk anzusehen. Einer Bühnenfunst, die den Gehältern der Geistlichkeit zugute fommt, kann das Wohlwollen der Kirche natürlich nicht mangeln. Für sie darf sogar die Ranzel als Reklamepodium benutzt werden.
Feststellung. Unser Mitarbeiter Genosse Paul Destreich schreibt uns: Für jeden Urteilsfähigen müßte es blar sein, daß der Mitarbeiter des obal- Anzeigers" Dr. Paul Destreich Das Herbstfonzert des Berliner Sängerchors. Der dem Deutund der entschiedene Schulreformer Paul Oestreich schen Arbeiter Sängerbund angeschlossene" Berliner zwei verschiedene Personen sind. Angesichts verschiedener Erlebnisse, Sängerchor" gab gestern abend in der Philharmonie sein Anfragen, Buschriften, Irrtümer der lezten Zeit halte ich aber doc Kaum schleicht die Dämmerung an den Häusern entlang, da Herbstkonzert. Einer der guten, soliden Maſſenchöre, die hervor- für geboten, das ausdrücklich öffentlich festzustellen. Professor dudelt auch schon der erste Gassenhauer durch die Dorfstraße. Der gegangen find aus der ſeit 1909 zielbewußt von der Bundesleitung Paul Destreich, Berlin- Friedenau , Menzelstr. 1." geförderten Bewegung zur Verschmelzung der kleineren Chöre. Orgelbaß gibt sein Bestes, wenn auch schon manchmal ein bißchen 145 Sänger standen unter der Leitung des Dirigenten Ph. Heid, Die Galerie Ednard Schulte, Unter den Linden 75/76, ers gequält und leidend. Aber er macht Stimmung, das ist die Haupt- der die Grenzen des Möglichen kennt und sich hütet, feinen Ehrgeiz öffnet ihre zweite Herbstausstellung mit Kollektionen von Roberts. Curry. Gerhard Graf Berlin , D. Günther Naumburg, sache. Und Stimmung ist da, die Burschen pfeifen, die Möbels darüber hinausschießen zu faffen. Er bot ein im hohen Sinne des München , Willy ter Hell- Berlin, Richard Raiser München , Karl juchzen, die Alten wiegen den Latt mit. Manchmal gibts ein furzes Wortes volkstümliches Programm. Süstner München, Ernst Liebermann München , George Intermezzo wegen eines Plages, ein paar Pfiffige find sitzen geDie Reihenfolge hätte glücklicher gewählt sein können. Der Anmoli on Berlin , Paul Plontfe- Berlin und Albert Stagurablieben, für drei, vier Runden gleich. Das macht nichts, Charles fang war etwas schleppend: Mozarts F- Moll- Fantasie für Orgel München . Hanssen schmunzelt, so ists ihm recht. Die Klingelpausen werden( sauber gespielt, wie auch später Regers Kleinigkeiten von Walter Eine Ausstellung nenzeitlicher Drechslerarbeiter wird am 12. im Drwensti) und unmittelbar darauf die vier würdevollsten Säke immer fürzer, Charles Hanssen ist nicht fs, es will doch jeder mal aus ber 3auberflöte" mit Felix Lederer Brina als Solift, Drechslerinnung Berlin und von der Zentralkommission der Drechsler Sie ist veranstaltet von der Runstgewerbemuseum eröffnet. mit. Der Klepper im Gespann ist zufrieden, es ist heute auch zu und von demselben gefungen Schuberts Allmacht und Banderer.( Deutscher Sol beiterverband). Dis türklerische Zeitung hat Profefter voll, ein paar Baufen mehr zum Buttholen hun ihm sehr gut. Das Lederer war weder stimmlich an Kraft, noch an musikalischem Emp Frans Se
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