Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Die Gastwirtsgehilfen zum Schiedsspruch.

Magistratsbeschluß zum 9. November.

tägigen Streit ihren Stundenlohn von 8,80 m. auf ii m. Der Magistrat hat beschlossen: 8weds Teilnahme an den erhöht, und die Montagezulage von 2, Std. auf 3 Std. Die Demonstrationen am 9. November sind die städtischen Beamten, Arbeit wurde am Montag wieder geschlossen aufgenommen. Angestellten und Arbeiter von 2 Uhr nachmittags ab auf In der rheinischen Metallindustrie sind die Maschinisten und Wunsch zu beurlauben. Die Arbeiten zur Versorgung der Heizer am 4. November in den Ausstand getreten. Der Ausstand Zu dem Schiedsspruch wurde gestern in fünf start besuchten Stadt mit Gas, Wasser und elektrischem Strom find weiterzu betrifft die Mannesmann- Werte Rath, Schweiß- und Walzwerk, Bersammlungen Stellung genommen. Im überfüllten Blüthnersaal führen. Die städtischen Straßenbahnen halten den Betrieb Eisen- und Drahtindustrie, Stahlwert Phönig und einige fleinere referierte Gottwaldt, der zunächst den Schiedsspruch bekannt in vollem Umfange aufrecht. Denjenigen Angestellten Werke. gab. Die Verhandlung habe von 5 Uhr abends bis nachts 2 Uhr und Arbeitern, die entgegen diesen Bestimmungen nicht zur Arbeit gedauert. Der Redner sprach sich dann abfällig über den 2. Teil Des Schiedsspruches aus, der dringend einer Aenderung bedürfe. erscheinen, ist Gehalt oder Lohn für diesen Tag nicht zu zahlen. Man habe nicht erwartet, daß von dem Schiedsgericht ein derartiger Spruch gefällt werden könnte. Es sei sofort mit den Unternehmern eine Berhandlung angebahnt worden, die um 4 Uhr stattfinde und hoffentlich zu einer vollen Verständigung über diesen Teil führen Die folgende Aussprache zog sich über drei Stunden hin und gestaltete sich zeitweise sehr erregt. Allgemein wurde von den Red­nern der zweite Teil des Schiedsspruchs als unannehmbar erklärt. Schließlich wurde einstimmig beschlossen, die Gewerkschaftskommiffion aufzufordern, eine Bollversammlung einzuberufen, welche zu der ge­fchaffenen Situation Stellung nehmen soll. Die Versammelten er warten, daß sich die Vollversammlung mit dem Beschluß des Aus­schusses, der den Generalstreibeschluß aufhob und damit der Bewe­gung der Gastwirtsgehilfenschaft das Rückgrat gebrochen habe, nicht einverstanden erklärt, sondern den Generalstreitbeschluß am Diens­tag mittag von 12 Uhr an durchführen werde.

werde.

Bei der Abstimmung über die Annahme oder Ablehnung des Spruches wurden 1176 Stimmen abgegeben, von denen 983 gegen und 151 für Annahme waren. 31 Bettel waren unbeschrieben und 11 ungültig.

Die Versammlung in der Neuen Philharmonie, die in drangvoll fürchterlicher Enge Taufende umfaßte, nahm ebenfalls einen recht stürmischen Verlauf. Schütte führte aus: Die Organisation und die Betriebsräte hätten sich von vornherein nur auf eine unter werfung unter einen Schiedsspruch über das Lohnsystem feft­gelegt. Trotzdem habe das Schiedsgericht gleich die Frage der Biederaufnahme der Arbeit und der Streitbrecher mit entschieden, und furzerhand habe der Borsigende die Sigung geschlossen. Ob man wieder in die Betriebe hineingehen wolle oder nicht, darüber habe jezt die Mitgliedschaft geheim abzustimmen.( Stürmische Unter­brechung: Nicht nötig, wir streifen weiter!) Ueber die Frage des Entlohnungssystems der Kellner sei hier nicht mehr zu reden, da wir bereitwaren, uns dem Schiedsspruch darüber zu unterwerfen. Anders sei es mit der Frage der Wiederaufnahme der Arbeit und der der Streifbrecher. Durch eine telephonische Bereinbarung mit dem Vertreter der Arbeitgeber sei es wenigstens ermöglicht worden, schon heute( Montag) nachmittag mit den Tarifverhandlungen über die Löhne des nichtbedienenden Personals zu beginnen und sie zu fördern, und wenn die Gigung bis morgen früh dauere. Dr. Hampe habe durchblicken lassen, daß die Unternehmer zufrieden sein würden, bie Streifbrecher hinauszubugsieren. Bei gehörigem Nachdrud wer­den wir das auch fönnen.

Gleich der erste Diskussionsredner ist für Weiterführung des Streits und spricht, obwohl selber Rellner, für das Hilfspersonal, welches noch gar nicht wisse, zu welchen Löhnen es die Arbeit wieder aufnehmen solle. Der Redner hat sich mit dem Betriebsrat der Hochbahn und den Betriebsräten anderer großen Unternehmungen in Verbindung gesetzt und hofft, daß bei Weiterstreif die Arbeiter der großen Berkehrsbetriebe und der Elektrizitätswerte sowie die Metall­arbeiter sich hinter die gostwirtschaftlichen Angestellten stellen werden. Von den za reichen anderen Rednern waren die meisten aus gleichen oder ähnlichen Erwägungen für die Weiterführung des Streifs selbst für den Fall, daß man hungern müßte. Sie befürchteten Maß regelungen troß des Paffus, daß solche nicht stattfinden sollen, und ganz besonders scharf lehnten sie ein Zusammenarbeiten mit Streif brechern ab, das durch den zweiten Teil des Schiedsspruches ihnen angefonnen werde. Einige Redner, die zwar Kritik am Schiedsspruch übten, aber den Bersammelten den Ernst der Situation und die Kon sequenzen eines Beschlusses auf Weiterführung des Streifs nahelegen Siemann vom Be­wollten, wurden häufig unterbrochen. triebsrat der Hochbahn erklärte u. a.: Wenn Eure Abstimmung gegen den Schiedsspruch ausfällt, wird ein großer Teil der Klassen­bewußten Arbeiterschaft hinter Euch stehen und Euch Solidarität

erweisen.

-

Ein Redner betonte, daß nach telephonischem Anruf die Stim­mung in den anderen Versammlungen die gleiche sei wie hier.

Die Zeit zur ruhigen, sachlichen Beurteilung der Situation und dem Schiebsspruch war noch zu kurz. Hoffentlich führen die scheint noch nicht gewesen zu sein. Die Distanz zwischen dem Kampf weiteren Verhandlungen zur Einigung über die möglichst baldige Entfernung ber Streitbrecher, die ja ihre Schuldigkeit getan"

haben.

Zu den Lohnffreifigkeiten in Düsseldorf gibt der Metallarbeiter­berband eine Ertlärung ab, daß er mit Bezug auf den Rahmen­Entlaffungen bei der Reichstreuhandgesellschaft. tarif es nicht für angebracht hält, daß dieser Ausstand ohne Die Gesellschaft muß ihren Betrieb und damit auch ihren An- Fühlungnahme mit ihm ausgebrochen ist. Die streitenden gestelltenförper verringern. Sie verlangt von den etwa 500 bis Transportarbeiter, die anfangs einer Tarifregelung durch einen 600 Angestellten, die entlassen werden, ihr bis heute zu er- unparteiischen Schlichtungsausschuß ablehnend gegenüberstanden, flären, ob sie mit ihrem Austritt zum 31. Dezember einverstanden fanden sich bereit, dem staatlichen Schlichtungsausschuß die Ents find. Wenn nicht, erfolgt zu diesem Zeitpunkt die Kündigung. Im fcheidung zu überlassen. In der letzten Verhandlung wurde ent­Falle der sofortigen Erklärung des Einverständnisses mit dem Aus- schieden, daß auf die bisher vereinbarten Wochenlöhne von 315 M. fritt oder auch im Falle des ausdrücklichen Einverständnisses mit ein Zuschlag von 75 Broz. gezahlt werden soll. der Kündigung wird den Angestellten bescheinigt, daß fie auf was in den meisten Fällen der eigenen Wunsch ausscheiden Wahrheit zuwider wäre- weiter aber wird ihnen ein Monats­gehalt gezahlt und für den Fall, daß bis zum 1. des auf den Aus­tritt folgenden zweiten Morats teine neue Stellung gefunden ist, eine Uebergangsbeihilfe von% des Monatsgehalts. Nun wird uns über Härten bei den Entlassungen geflagt, in­fofern Familienväter davon betroffen werden, während ledige An­beschäftigt gestellte mit gleichwertiger Arbeitsleistung weiter werden.

Wenn im Sommer noch eine ganze Anzahl Technifer aus Kiel herangezogen wurden, mit der Begründung, in Berlin fehle es an geeigneten Kräften, so sei dies nur ein Vorwand gewesen. Die Direktion hat am 5 Juli den Tarifvertrag gefündigt und follte nach 14 Tagen neue Vorschläge machen. Bis jetzt aber habe fie noch keine Gehaltssäze angegeben, obgleich der bisherige Tarif­vertrag am 30. September ablief. Für die Kündigungen aber be­ruft sich die Gesellschaft noch am 3. November angeblich noch auf den feit einem Monat abgelaufenen Tarifvertrag.

Eine heute nachmittag um Uhr in den Sophien­fälen stattfindende Versammlung der Betroffenen wird zu der ganzen Angelegenheit Stellung nehmen.

Die Viktoria" hat sich besonnen.

Der Betriebsrat teilt uns mit: Die aus

den Schwurgerichtsverhandlungen entstandenen Differenzen sind auf dem Wege gütlicher Verhandlung zwischen Direktion und Betriebsrat beigelegt worden." Als selbstverständlich sehen wir voraus, daß der Herr Direktor Tiedtte nicht etwa nachträglich eine passende Gelegenheit fucht, um Das war ein übler Streich, die bösen Sieben" zu schuriegeln. den er der Bittoria" mit der Entlassungsandrohung der Sieben unter dem fadenscheinigen Vorwand gespielt hat. Bei einiger Ueberlegung wäre er unterblieben.

"

Lohnregelung in den Reichs- und Verwaltungsbetrieben Die dem Transportarbeiterverband angeschlossenen Arbeiter und Arbeiterinnen der Reichsbetriebe, Verwaltungsbehörden und Reichs­organisationen nahmen am Freitag den Bericht über den Stand der Berhandlungen über neue Lohn- und Gehaltssäge entgegen. Ballentin berichtete, daß in allen Lohnklassen Zuschläge zum Stundenlohn bewilligt worden sind, und zwar ab 1. Oftober für Lohntlasse I: 2 M., II: 1,90 m., III: 1,80 m., IV: 1,70 m., V: 1,60 m., VI: 1,50 m., VII: 1,50 m. Hiernach stellen sich die 8,70-8,50 8,20 8,00-7,80 Stundenlöhne auf: 8,90 7,70 m.

-

-

Die Zuschläge für weibliche Arbeitskräfte find zwar noch nicht festgefeßt, doch dürften die Vorschläge, nach denen sie in Lohn­flaffe I: 1,20, II: 1,10 und III: 1,05 m. betragen sollen, Geltung erlangen. Die vor dem 31. Mai d. J. Eingestellten erhalten die Hälfte der bisherigen persönlichen Zulagen, die für alle Lohnklassen nunmehr in Lohnklasse A wöchentlich 4,80 m. betrager. Bor­stehende Lohnfäße beziehen sich auf alle über 18 Jahre alten Arbeiter und Arbeiterinnen. Für jugendliche männliche und weibliche Arbeitskräfte sind die Lohnfäße noch nicht geregelt. Außerdem ist noch eine Kinderzulage in Höhe von 30 Pf. pro Stunde und Kind ab 1. Oktober bewilligt worden.

Alle Arbeiter, die am 16. November im Dienste der Verwaltung gebühr niffe für einen über den 16. November hinausgehenden ſtehen, oder als vorher Ausgeschiedene die Uebergangs­Beitraum beziehen, erhalten den zustehenden Betrag für 2 Monate ( Oktober und November), andere nur für einen Monat, wenn sie am 1. November noch im Dienst der Verwaltung standen oder als vorher Ausgeschiedene die Uebergangsgebührniffe für einen über Der Streik der Gastwirtsangestellten beendet. den 1. November hingehenden Zeitraum beziehen. Sind sie zwischen Das Kartell der im Gastwirtsgewerbe vertretenen Arbeitnehmer- dem 1. und 16. November ausgeschieden, so erhalten sie neben dem organisationen hat gestern in sechs Versammlungen über die Arbeits- für sie zuständigen vollen Betrag für den Monat Oktober noch für aufnahme geheim abstimmen lassen. Kartellvorstand und den Monat November den für sie zuständigen Monatsbetrag zur Beirat haben sich am Abend mit dem Ergebnis dieser Abstim find die Löhne noch zu regeln. Gegen wenige Stimmen sprach die mung beschäftigt und festgestellt, daß eine statutenmäßige Mehrheit Versammlung ihr Einverständnis mit den Abmachungen aus. zur Aufrechterhaltung des Streits nicht vorhanden ist. Der Streit wird damit für beendet erklärt.

Der Borstand des Rartells der im Gastwirtsgewerbe vertretenen Arbeitnehmerorganisationen.

Drohender Lohnkampf im Baugewerbe Groß- Berlins . Am 19. September forderten die technischen und Baufmännischen Angestellten des Baugewerbes 75 Broz. Zuschlag auf die im Septem ber gezahlten Einkommen auf die Dauer von 4 Monaten.

Der Verband der Baugeschäfte verlangte, daß die Forderungen ganz erheblich herabgesezt werden sollten. Um eine Berhandlungs

Stuck und Gipsbaubranche!

Bu einer gemeinsamen Besprechung und zur Entgegennahme wichtiger Beschlüsse baben sich sämtliche Betriebsräte und Bau­deputierte der Stud- und Gipsbaubranche Mittwoch abend 6 Uhr im Gewerkschaftshaus einzufinden.

Jeder Bau und jede Werkstatt muß vertreten fein.

Die Settionsleitung.

Achtung! Außenmonteure der Eisenkonffruffions-, Kran-, Auf­zugs- und Stellwertsbranche. Die für Dienstag, den 15. November, angezeigte Versammlung findet heute abend statt.

Die Textilarbeiter Süd- Hannovers, und zwar in den Orten Göttingen , Einbeck , Calefeld, Osterode , Herzberg , Hattorf , St. An­ dreasberg , Lindau und Gieboldehausen , befinden sich in Stärke von 3500 Mann seit dem 5. November wegen Lohndifferenzen im Streit. Der chriftliche Tertilarbeiterverband hat sich der Be­wegung gleichfalls angeschlossen.

Deutscher Werkmeister- Verband, Bezirksverein Berlin 17( Fachgruppe Leder­industrie). Die nächste Versammlung findet nicht am 11. November, sondern ant Dienstag, den 15. November, abends 6 Uhr, im Alegandriner" statt. Tages­ordnung: Stellungnahme zum Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses". Boll. Wertmeister der zähliges Erscheinen aller Rollegen ist dringend notwendig. Solzindustrie. Heute 7 Uhr Musikerfäle, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, Bersammlung. Deutscher Transportarbeiter- Berband. Handelshilfsarbeiter, und arbeite­rinnen aus allen Betrieben der Sut, Müßen- und Belzwarenbranche. Heute

5% Uhr im Lotal von Witte, Boststr. 29, Gruppenversammlung. Deutscher Hutarbeiter- Berband. Dienstag 5% Uhr im Gewerkschaftshaus, großer Gaal, Bersammlung aller in den Damenhut-, Umpreß- und Reparatur­

betrieben Beschäftigten. Ganz besonders find die in den Damenhutbetrieben be­fchäftigten Phantasiehutarbeiterinnen eingeladen.

Stereotypeure und Galvanoplastiler. Donnerstag nachmittag 4% Uhr Ber­trauensmännerversammlung bei Schirm, Charlottenstr. 7-8.

Aus der Partei.

Sylvester Dichibladje.

Nach dem qualvollen Tode des Genossen Tschitschinadse sah sich die von Moskau eingesetzte Tifliser Tschetra gezwungen, den Altmeister und Begründer der georgischen Sozialdemokratie, Sylvester Dschiblabse, aus der Haft zu entlassen. Schwer frant wurde der Greis aus dem Gefängnis nach seinem Heim, das unter­dessen ausgeplündert war, gebracht. Sein Zustand war fast hoff­nungslos, und ob er heute, wenn diese Zeilen niedergeschrieben werden, noch am Leben ist, ist mehr als zweifelhaft. Als junger Student schloß sich Dschibladse der revolutionären Bewegung an und wurde im Jahre 1883 zu drei Jahren Zuchthaus Derurteilt. Mit einer seltenen Selbstverleugnung und einer Energie sondergleichen stand er vierzig Jahre hindurch an der Spize der georgischen Bartei. Er war der erste Bertreter der georgischen Arbeiter, der 1900 nach Petersburg entfandt wurde, um eine regu­läre Verbindung mit den russischen Genossen herzustellen. 1903 er hielt er eine längere Gefängnishaft mit nachfolgender Berbannu

nach Sibirien .

Die Amnestie von 1905 ermöglichte seine Rückkehr. D politischen Polizei war er aber dort schon derartig bekannt, daß nicht mehr offen auftreten konnte und unter falschem Namen lebe. mußte; seine Arbeit fegte er raftlos fort. 1910 wanderte er wieder in die Verbannung. Bei den Wahlen in die Allrussische Kon­stituierende Bersammlung( 1917), bei denen zur Georgischen Kon­ftituante( 1918), in den Tifliser Arbeiterdelegiertenrat usw. fezte die Partei seinen Namen immer an die erste Stelle der Kandidaten­

lifte.

Der alte Sylva", wie ihn die Arbeiter nennen, ist ein Greis mit schneeweißem Haar, mit einem Apostelgesicht wie aus Marmor gemeißelt, aber mit den blitzenden Augen eines Jünglings. Er besuchte in Tiflis alle größeren Arbeiterversammlungen und fühlte sich dort wie ein Vater, umringt von seinen Kindern. Darum einer der ersten, die ins Gefängnis geworfen wurden. auch tam er gleich auf die bolschewistische Prostriptionsliste und war

Bon 1883 bis 1917 hat Dschibladse so manches Gefängnis fennen schreckte ihn anfangs das Gefängnis nicht, als er nachts aus seiner gelernt und verließ es immer mit stolzem Mut. Auch diesmal Broffriptionsliste von Renegaten aufgestellt wurde, die einst seine Wohnung geholt wurde. Bitter war nur der Gedanke, daß die Schüler waren... Sie famen aus Moskau zusammen mit den russischen Truppen und übernahmen von den Offupationsbehörden eine Funktion, in der sie höchste Kompetenz" besaßen: die Aus­rottung aller bedeutenden Kräfte der Sozialdemokratischen Partei. Unter diesen Renegaten waren manche, die er und Hoc Jordania aus dem Staube, aus dem Straßenschmuz geholt und zu Menschen gemacht hatte. Sie hatten jetzt den Henkern den Weg zu ihm ge­zeigt.... Was der Greis in den fünf Monaten seiner Gefängnis­Katorgatasematten von Orel und erinnerte an die Schilderung der haft zu erdulden hatte, übertraf alles Grauen der alten zaristischen Horthyschen Folterkammern in Ungarn .

Und als die Moskauer Agenten den Schwerkranken aus dem Gefängnis tragen ließen, geschah es nur, weil die Gefängnisärzte ihnen die Bersicherung abgaben, daß er im Sterben liegt.

Der Ortsverein Bramsche bei Osnabrüd fann 1922 auf sein 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Da aber die alten Pro­tokolle unter dem Sozialistengeteg berloren gegangen sind, werden die Genossen, die in den früheren Jahren in Bramiche tätig waren und den Verlauf der Bewegung fennen, ersucht, hierüber einen furzen Bericht an Karl Westphälinger, Osnabrück , Kollegienwall 14, einzusenden, da beabsichtigt ist, eine Gedenkschrift herauszugeben.

Auto- Reparaturbetriebe. Donnerstag, abends 7 Uhr, Bei Boweleit, Sofiystr. 7: Funktionärsizung aller Auto- Reparaturbetriebe Vorträge, Vereine und Versammlungen. der Interessengemeinschaft. Bericht von der Rohnverhandlung. Jeder Betrieb muß einen Vertreter entsenden.

möglichkeit zu schaffen, ermäßigten die Arbeitnehmer ihre Forbes rungen auf 50 Broz. unter der Bedingung, daß nur eine Bindung auf 2 Monate verlangt würde. Auch das wurde von den Arbeit gebern abgelehnt. Die Angestellten riefen das Tarifamt als Schlich Achtung, Bauarbeiter! Da von der Berliner Gewerkschafts­tungsstelle an. Der am 14. Oftober gefällte Schiedsspruch wurde von der Angestelltenschaft mit überwältigender Mehrheit abge.lommission und den politischen Parteien zu einer Demonstration lehnt. Am 4. November trat das Haupttarifamt als Einigungs- am 9. November aufgerufen wird, ersuchen wir unsere Mitglieder, instanz zufammen. Aber die Vertretung der Arbeitgeber lehnte jede bis 2 Uhr mittags zu arbeiten und dann geschlossen zur Demon­Einigung grundfäßlich ab. Den Angestellten bleibt nun als legtes istration zu marschieren. Mittel nur der Streit. Gerade die kaufmännischen und technischen Angestellten wissen, was heute in den Baubetrieben Groß- Berlins verdient wird und sie können es nicht begreifen, daß dauernd die ge­rechten Forderungen von den Arbeitgebern abgelehnt werden.

Buzug faufmännischer und technischer Angestellten des Bauge­werbes nach Groß- Berlin ist fernzuhalten und wir bitten alle Ar­beiterblätter um Abdruck diefes Berichtes.

Gewerkschaftsmitglieder! Für die Vorstellung am Sonntag, dem 13. November, nachmittage 31, Uhr, im Trianon­Theater, mit dem Lustspiel: Die große Leidenschaft", sind Eintrittskarten zu start ermäßigtem Einheitspreise im Gewerkichaftshaus, Engelufer 25 I, Bimmer 15, au haben.

Die Steinholzleger und-helfer im Deutschen Bauarbeiter- Ber­band baben durch einmütiges Zusammenarbeiten nach einem fünf­

Blinden Männergesangverein Seimattlänge". Ronzert am Freitag, den 11. November, im Schillerlyzeum, Böttgerstr. 16, Ece Pantstraße, abends 8 Uhr. Sozialistischer Studentenbund. Dienstag, den 8. November, 8 Uhr abends,

findet in der Universität, Auditorium 47, die 1. Winterversammlung im Winter­femefter ftatt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Wahl des neuen

Borstandes. 3. Berschiedenes.

Berantw. fülr den redakt. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg ; für An­zeigen: h. Glode, Berlin . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin , Lindenstr. 3.

Hierzu 2 Beilagen

Stoffe

für Herren- und Damen- Bekleidung

beste Fabr, gr. Auswahl, Verk. meterweise

Koch& Seeland Gm

Gertraudtenstraße 20-21.

par- Glühkörper 25%

DEGEAS par

Hellstes Licht bei geringstem Gasverbrauch Gas Ersparnis Bestes Erzeugnis der Auerlicht Gesellschaft, Berlin O.17

Kleide Dich billig, elegant!

im Leihhaus Moritzplatz 58 a

b. H.

Jackett- Anzüge, Cutaways, Schlüpfer

teils auf Seide, jetzt für 400-600 M. Ferner Damen- Kostüme, Mäntel, Wäsche, Teppiche, enorm billig! Pelzwaren: Kreuzfüchse 300, Zobelfüchse 400, Blau, Silberfus e, Skunks , Wolfe, Luchse, Sportpelze 800, Gebpelze 1500, Pelzmäntel 2500. Keine Lombardwaren.