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Tiefe wie Frau Hafenzahl angeben, ein leiner Raum, der als Atleiderablage benutzt wird und so schalldicht ist, daß die Schüsse in den anderen Räumen nicht gehört werden konnten. Bon den Kriminalkommissaren wurden gestern auch noch einige Beugen vernommen, die wichtige Angaben über das Eheleben Hafenzahls und auch die engen Beziehungen Tiefes zu dessen Frau

machten.

Auf der Flucht angeschoffen.

Von der Berliner   Polizei wurde, wie die PPN. melben, am Donnerstag nachmittag ein Kommunist Lobie unter dem Verdacht verhaftet, an dem Attentat auf die Sechsund fechzig Pfeilerbrüde in Charlottenburg   im März d. J. beteiligt gewefen zu sein. Am Eingang zum Polizeipräsidium in Charlottenburg   riß fich Lobie, ein besonders großer und fräftiger Mann, Ios und schlug die beiden Beamten au Boden, worauf er die Flucht ergriff. Die Beamten feuerten zwei Schüsse nach, durch die er am Bein und im Rüden ich mer verlegt wurde. Der zufällig im Präsidium anweiende Streisarzt leistete fofort ärztliche Hilfe und veranlagte die lleberführung des Schwerverlegten in die Gefangenenabteilung

ber Charité.

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Tas Staatliche Schaufvielhaus in Neukölln. Am Freitag, den 2. Dezember 1921, abends 18 Uhr, veranstaltet das Boltsbildungsamt in Gemeinschaft mit dem Staatlichen Schauspielhaus im neuen Saal der. Neuen Belt", Hasenbeide, eine Aufführung von Hermann Sudermanns Het mat". Eintrittstarten zum Einbeitspreise von 5 W. find in folgenden Verkaufsstellen erhältlich: Bureau des Volksbildungsamtes, Zimmer 257 des Rathauses Reutöln; Restaurant Neue Welt, Hafenbeide; Konzertkaffe Bading, Bergstr. 43; Städt. Weltpanorama, Kaiser- Friedrich Straße 8: Städt, Inſtallationsgeschäft, Hermannstr. 95/96; Nathaus Briz, Zimmer 3, und Buchhandlung Hentel, Stuttgarter Str. 40. Bezirksbildungsausschuh Groß- Berlin. Heute abend 5%, br Siegfrieb, von Richard Wagner  , im Theatersaal der Neuen Welt, Sajenheide 108/114. Eine kleine Anzahl Starten find noch beim Genossen Horliz am Eingang des Saales zu haben.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Freitag, den 2. Dezember:

23. bt. Die Anaben und Mädchen ber Genoffen tommen Sonntag, Mittwoch und Freitag von 6-7 Uhr bei Grunewald   zufammen, um die Gefänge file 34. Abt.  ( früher 18.). 318., 319., 320., 324., 325. u. 327. Beairt: 8 Uhr bei Seefe, Memeler Str. 63. 1. Bortrag des Genoffen Mener. 2. Wichtige Besprechung. 43. Abt. 7 Uhr Extrazahiabend des 207. Bezirks bei Mai, Reichenberger, Ede 78. Abt. Schöneberg  . Die erweiterte Borstandssigung fällt heute aus und findet

die Weihnachtsfeier einzuüben. Heute Uebungsstunde.

Hatiborstraße.

am Freitag, den 9. Dezember, statt. 86. Abt. Mariendorf  . Die Eltern, deren Rinder an der Weihnachtsfeier mit­fchiden.

Der Mordprozeß um Wachtmeister Buchholz.

Nach Schluß der Zeugenvernehmung über die unter gefängnisses, und er muß auf einer Bahre in den Gerichtssaal ge schlagungsfache erstattet der Sachverständige Bücher- fragen werden. Rechtsanwalt Alsberg hält diese Verhaftung des revisor Rettig fein Gutachten. Er ist zu dem Urteil ge- 3eugen für unvereinbar mit der Strafprozeßordnung. Zeuge tommen, daß Drosse wiederholt seine früheren Befundungen über Helbings Er­zählungen zur Sache Buchholz. Helbing wollte gesehen haben, wie der Täter, dessen Namen er nicht fennt, den Schuß abfeuerte. Jetzt erklärt er, daß er so was erzählt haben könne, doch habe er tatsächlich nichts gesehen. Auch Zeuge Löhr bleibt bei seinen früheren Bekundungen, wonach Helbing sich ihm als in das Mordgeheimnis eingeweiht

schwinden fonnte.

ein schlüssiger Beweis von Unterschlagungen nicht erbracht werden tann. Die fehlenden 173 385 m. find eine rechnungs. mäßige Differenz, die nicht unterschlagen zu fein braucht. Die Möglichkeit der Unterschlagung besteht, sie ist aber bei Buchholz unwahrscheinlich. Aus einer un ordentlichen Buchführung seien feine sicheren bezeichnet habe. Helbing bestreitet, davon geredet zu haben, daß Schlüsse zu ziehen. Gewisse Grundfäße müsse man bei jeder Buch- Hauptmann Stennes ihm Geld gegeben habe, damit er per führung beachten, auch bei einer militärischen. Beispielsweise müssen gegebene Borschüsse sofort verrechnet werden. In der Buchführung Täters gesprochen habe, so müsse er gequatscht haben. Löhr Wenn er von angeblicher Kenntnis des bei der Hundertschaft 3. b. V. hat der Sachverständige arge hält auch seine Angabe aufrecht, daß Helbing ihm als, Leutnant Mängel bemerft. Die Buchungen sind nicht immer sofort gemacht worden und nicht immer in der zeitlich richtigen Reihenfolge. Da Frante" bezeichnet worden sei und einen Paß auf diesen Namen war es nicht möglich, den Kassenbestand in furzen Zwischenräumen gehabt habe. Frau Löhr bestätigt, daß in ihrer Gegenwart Helbing ihrem Mann die Einzelheiten der von ihm beobachteten Tat ge­immer wieder festzustellen. Unabgerechnete Vorschüsse hat Sachverständiger in Höhe von 2432 416.34 m. aus einem schildert und dabei den Namen von Krosigt" genannt Rechnungsjahr ermittelt. Hauptunterlage für die Verwendung der habe. Helbing bleibt beim Beftreiten. Zeuge von Kroligt Borschüsse bildeten die Gehaltslisten. Daß diese mit Bleistift weist den Verdacht der Täterschaft entschieden zurück; er fei art ausgefüllt wurden, ist dem Sachverständigen unfaßbar. Er er- jenem Lage überdies beurlaubt gewesen. Auch Helbing erklärt wähnt auch das Defizit von 5000 m., das bei der Erkrankung das alles für unwahr. Auf eine Frage des Staatsanwalts, wovon des Buchholz vorgefunden und sofort von Hauptmann er in den letzten Wochen gelebt habe, erklärt er:„ Bon meinen Stennes gededt wurde. Das habe auf ihn einen fomischen Ersparnissen." Dem Rechtsanwalt Alsberg   bestätigt er, daß er Eindruck gemacht, daß jemand so ein Defizit deckt, ohne An- nicht von der Hundertschaft z. b. B. Geld zum Lebensunterhalt be. zeige zu machen. Buchholz sei am 12. April ins Lazarelt kommen habe. Bon einer Kenntnis des Täters hat er auch zu gefommen, erst am 2. Juni sei wegen der anderen Kassendefekte eine einem Zeugen Grabe gesprochen, dem er von Droffe als„ Leutnant Er antwortet wieder, da müsse er Anzeige erstattet worden, aber auch da wurden die 5000 m. nicht Franke" vorgestellt wurde. erwähnt. Man wisse nicht, wie weit man vielleicht vermuten dürfe, gequatscht" haben. Eine Frau Lenz fennt ihn als Helbing, da daß Stennes die Zucht und Ordnung, die er in der Hundertschaft neben auch als Franke" und als„ Morik". Auch ihr hat er er 3. b. V. hochhielt, nicht auch auf die Kasse ausgedehnt habe. Als zählt, den Mörder bei der Tat beobachtet zu haben. Mitglied der Kaffenfommiffion hätte er die Pflicht gehabt, bei" Da habe ich eben gelogen!" erflärt Helbing. Reuge Splett. Ordnungswidrigkeit sofort auf Ahilfe zu dringen. In bezug auf die Stößer kennt ihn von Droffe unter dem Namen„ Franke". Wegen 173 385 m. faßt der Sachverständige die ganze Frage dahin zu der Sache Buchholz habe Frante" feiner Angabe nach, sich nach Oberschlesien   verziehen müssen. Er habe dort um. fammen, ob Lehmann diesen Betrag an Buchholz tat­fächlich gezahlt hat oder nicht. Daß Buchholz ihn er gebracht werden sollen, habe aber die Sache gerochen und halten und unterschlagen hat, sei auch deshalb ganz unwahr. lei nach Berlin   zurückgekehrt. Von der Tat habe er eine genaue heinlich, weil niemals ein Betrüger einen so plumpen Be- Schilderung gegeben, auch habe er einen adligen Namen des Täters trugsverfuch machen würde, dessen Aufdeckung er jeden Augenblid genannt. Amtsgerichtsrat von Noël, der auf Antrag der Ver erwarten müßte. Die Annahme, daß Buchholz den Betrag erhalten teidigung geladen wird, hat den jekt verhafteten Helbing vernommen, habe, stüße sich nur auf Lehmanns Aussage, und der sei Der Berhaftungsgrund sei zu suchen in den starken Widersprüchen der Aussagen Helbings zu den Aussagen ein laffischer 3euge". Aber auch bei Lehmann wolle er feine Unterschlagung behaupten. Wenn anderer Zeugen.

mirten wollen, werden gebeten, ihre Kinder heute 6½ Uhr zu Graffel zu wurden, fönne Lehmann sehr wohl Ausgaben gemacht haben, für Kenntnis des Täters gesprochen und gleich darauf sich nach Ober.

Achtung, Beamte und Angestellte der Reichspoft! 8 Uhr in der Aula bes Sophien- Gymnasiums, Beinmeisterstr. 16, Bersammlung aller Be amten und Angestellten der Reichspost Thema: Die Privatisierung Der Reichsbetriebe". Referent Direktor Mag Lange, Mitglieb des Reichswirtschaftsrates. Freie Aussprache.

Sungjozialisten Gruppe Rozben: Die Zusammenkunft fällt aus, die Gruppe beteiligt sich an der Gründungsfeier der A.-G., Abt. Rosenthaler Borstabt, in ber Aula Ruppiner Straße, abends 7 Uhr. Gruppe Lichterfelbe: 7% Uhr im Jugendheim Albrechiftr. 11a, Bortragsabenb. Arbeitsgemein. haft Landgemeindehaus tagt 7 Uhr in den Gophlen- Galen, Sophien­ftrage 17/18. Thema: Rathenaus neuer Staat". Gruppe Pankow  : 7% Uhr Jugendheim Breite Straße, Diskussionsabend.

Morgen, Sonnabend, den 3. Dezember: 2. Areis Tiergarten. Bildungsausschuß: Nachmittags 4 Uhr und abends 7 Uhr zwei Marionettenvorstellungen für unsere Rinder. Eintrittspreis 1 m. für Rinder, für Erwachsene 2 M. Zahlreiche Beteiligung erwünscht. Charlottenburg  - Spanban. Jeben Sonnabend Juristische Spreafiunde von 3 bis 6 Uhr im Jugendheim Rosinenstr. 4, vorn 1 Treppe. Beitungsquittung, Bartei oder Gewerkschaftsbuch legitimiert. 6. Abt.  ( früher 27.). Bintervergnligen der Abteilung in Büttners Festfälen, Schwedter Str. 23/24. Eintrittstarten sind noch bei Dobrohlaw, Swine­minber Str. 11, zu haben. Die Bezirksführer müssen am selben Tage mit dem Raffierer abrechnen.

25. bt.( früher 23.). 7% Uhr wichtige Sigung fämtlicher Funktionäre bei Lüneburg  , Werneuchener Schloß, Berneuchener, Ede Elbinger Straße. 34. Abt.  ( früher 18.). 7 Uhr Funktionärsigung bei Liedtke, Litauer, Ede Graubenzer Straße.

Charlottenburg  . 51. t. 7% Uhr Funktionärsihung bei Soltmann, Sophie. Charlotten- Str. 78. Erscheinen Pflicht. 57. 6t. 7 Uhr Funktionär versammlung bei Arndt, Rantstr. 51.

80. Abt. Schöneberg  . Alle Genossinnen und Genoffen treffen fich zur Teil­nahme an der Beerdigung unferes alten Genossen Paul Scholz nachmittags 1½ Uhr bei Genossen Gürlich, Rubens, Ede Begasstraße.

4. Kreis Brenzlauer Berg  . Sonntag, den 4. Dezember, vorm. 10 Uhr, in der Schuloule der 249. und 261. Gemeindeschule, Greifenhagener Str. 58/59, Versammlung aller fozialistischen Elternbeirate. Bichtige Tagesordnung. Pünktliches Erscheinen erbeten.

ein Jahr lang zwei Millionen Marf nicht abgerechnet denen feine Belege mehr da feien. Das könne Lehmann selber nicht mehr wissen.

Auf Antrag der Verteidigung werden Leutnant Enderlein, ebenso wie Verwaltungsdirektor Sonnenschein, der die Auf­fassung des Sachverständigen bekämpft, felber noch als Sachver. ständige vernommen. Enderlein hält die behauptete Betrügerei feines wegs für plump, auch habe er bei der ihm übertragenen Bücherprüfnug fie nicht sofort aufdecken können. Auf die Frage des Sachverständigen Rettig, ob er eine Unterschlagung von Buchholz annimmt, ant­wortet Enderlein zunächst gar nicht und dann nach Mahnung be­jahend. Zur Gegenüberstellung mit den Zeugen Löhr und Droffe wird der

Zeuge Helbing

Er sei der Begünstigung verdächtig, weil er nach Buchholz' Tod von Der Staatsanwalt habe erklärt, es solle ein neues Verfahren schlesien begeben und sich unangemeldet in Breslau   aufaehalten habe. nehmenden Richter gesagt, daß er den Täter nicht fenne und Ober­gegen Unbekannt eingeleitet werden. Helbing hat dem ver­Schlesien zum Eintritt in den Grenzschutz aufgesucht habe. Reugen, die unvereidigt geblieben find. Bereidigt wird gegen den Es folgt dann die Bereidigung einer langen Reihe von Widerspruch der Staatsanwaltschaft auf Antrag des Verteidigers auch Helbing, den das Gericht als nicht der Begünstigung ver. dächtig ansieht.

Ueber Charakter, Eheleben und Geldausgaben des Buchholz Auch Leumunds. zeugen für die Angeklagten Meyer und Erren treten noch auf. Ein werden noch verschiedene Beugen vernommen. Polizeileutnant Marg antwortet auf die Borhaltung des Staats­anwalts, daß Meŋer wegen Duldung einer in der Kaserne der Hundertschaft 3. b. B. vorgekommenen schweren Mikhandlung zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt worden ist: Gehört habe ich es, aber ich- traue ihm auch diese Tat nicht zu.

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vorgeführt. Er ist wegen seiner in dem Prozeß bereits gemachten Aussagen, die ihn der Staatsanwaltschaft als dringend der Be günstigung berdächtig erscheinen lassen, am 30. November in Untersuchungshaft genommen worden. Wegen seines Gegen 7 Uhr abends wurde endlich die Beweis aufnahme Beinleidens befindet er sich jetzt im Lazarett des Untersuchungsgeschlossen. Heute beginnen die Plädoyers.

Achtung, Konsumgenossenschaftler Hermsdorfs a. b. Norbbahn! Gonntag, den

4. Desember, nachm. 5 Uhr, Mitgliederversammlung ber 114. Bertaufstelle Vorträge, Vereine und Versammlungen.

bei Böttcher, Berliner   Chauffee, Ede Balbfeestraße.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeiter Jugend. Sekretariat: SB. 68, Linbenstr. 3, 2. Sof links, 2 Treppen rechts. Telephon: pl. 121 08-10, Heute, Freitag, den 2. Dezember:

Brik: Jugendheim Chauffeeftr. 48, Mitgliederversammlung. Salensee: Jugendheim Schule Joachim- Friedrich- Str. 42, Mitgliederversammlung. Mahlsdorf  : Jugendheim Schule Walderfeestraße, Bortrag: Pariser Kommune  ". Renkölln- Süd: Jugendheim Nogatftr. 53, Mitgliederversammlung. Nord. often: Jugendheim Realschule Pasteurstr. 44, Mitgliederversammlung. Petersburger Biertel: Jugendheim Schule Straßmannstr. 6, Mitgliederver­fammlung. Rosenthaler Borstadt: Jugendheim Schule Streliger Str. 42/43, Stiftungsfest. Webbing: Jugendheim Schule Müller-, Ecke Triftstraße, Mit­

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3. Kreis Bedding. Gonntag, den 4. Dezember, in der Schulaula Grünthaler Straße 5, fünstlerisches Marionetten- Theater, verbunden mit einer Aus Stellung empfehlenswerter Jugendschriften. Anfang 4 Uhr. Zur Aufgliederversammlung. führung gelangt: Lilienweiß und Rosenrot" und Der Prinz von Oranien"; abends 7 Uhr ,, Dr. Faust". Eintritt für Erwachsene 2 M. und Wetter bis Sonnabend mittag. Trocken und überwiegend beiter, für Kinder 1 M. Karten find noch am Eingang zu haben. Die Mitglieder nur im Süden stärker bewölft, weitere Abfühlung bei frischen südöstlichen ber Bildungskommission treffen fich eine Stunde vorher.

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