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iBcrlin fuhr ich sofort zur Reichskanzlei, wo ich nachts eintraf. Ich fand dort SV Herren versammelt, und Kap? hielt einen Vortrag, der mir sehr rosig gefärbt erschien. Ich sagte, dah ich im Einoernehmen mit der verfassungsmäßigen Regierung käme. Das Kappunter- nehmen müsie meiner Ansicht nach unbedingt unglücklich enden. Vor allen Dingen warnte ich die Herren vor der Ansicht, daß alle Truppen hinter ihnen ständen. Es wäre fürchterlich, wenn Reichswehr   gegen Reichswehr   kämpfen müßte. Dann teilte ich den Herren den Stand- punkt der Rcichsreglerung mit: mit Käppi st en wird nicht verhandelt. Im Namen der Regierung forderte ich Kapp und Lüttwiß zum sofortigen Rücktritt aus. Nach mir sprach dann Herr v. Dangenheim über die Ernährungsfrage. Vors.: Drohte v. Wangenheim mit einem Streik der Landwirt- schaft? Zeuge: Er sagte, wenn der Eeneralstreik noch 48 Stirn- den dauert, dann würde die Stadl keine LcbenSmikkel mehr erhallen. Kämen die Arbeiter aber aufs Land, würden sich die Bauern zur Wehr sehen. Am nächsten Tage bekam ich eine Liste mit S Forde- rungen überreicht. Iustizrat G ö r r e s: Wie verhielt sich denn das Reichskabinett in Stuttgart  ? Zeuge: Ais ich die acht Vedinaunasn vorlas, wurde ich mit Lachen abgetan. Herr v. I a g o w: Ich glaube, der Zeuoe irrt sich, wenn er sagt, er habe mich In einer Sitzung In der Reichskanzlei kennengelernt. Zeuge: Ich sah in der Reichskanzlei einen Herrn, dessen phystagnomie mir ausfiel, und als ich fragte, wurde mir gesagt, das wäre der Herr v. I a g o w, der frühere Polizeipräsident von Berlin.  (Lebhafte Heiterkeit.) A's nächster Zeuge wird Ministerialdirektor Dr. Meister vem Reichsministerium des Innern vernommen. Er bekundet: Am 13. März morgens kam Eeheimrat Doye zu mir in das Ministerium und teilte mir mit, daß Herr v. Iasow Minister der Innern und er, Doye, sein Unterstaatssekretär sei. Ich erwiderte, daß ich zunächst die Legitimation dieser Herren abwarten wolle, ober im Interesse der Ordnung die Geschäfte als dienstältester Beamter weiterführen würde. Am 14. nahm dann Herr v. Iaaow die Vor- stellung der höheren Beamten entgegen. Der ganze Akt ließ sich nur als Amtsübernahme erklären. Ich hatte ernstdafte Bedenken, zu- mal ich eine Legitimation der Herren nicht erholten hatte. Ich bat Infolgedessen um eine Sonderunterredung mit Herrn v. Iogow und teilte idm mit, daß ich die laukenden Geschäfte des Ministeriums weiter führen würde und ihn bitte, bis zur Klärung der Derhältnisie sich seder Amtshandlimg zu e n t b a s t e n. Am 14. abend» erfuhr ich dann aber, daß ebne mein Wissen SV Tele- gramme. die von Herrn o. Iagow veranlaßt und unterzeichnet waren, abgeschickt worden waren, in denen die demokralilcheu und sozial- demokratischen Ober- und Regl�unaspräsidcn  'en ihres Amtes enk- snben und gleichzeitig ihre proriinrikchen Rochfolger ernannt waren. Als ich das erfuhr, habe ich ioiort angeordnet, daß kein Akt des Herm- v. Looow hinausnehen dürke. der nicht mein Visum trage. Ich ließ die Beamten des Ministeriums zusammenrufen und forderte sie auf, der geflohenen Regierung die Treue zu be» wahren. Von dieser Begmtenversommluna wurde der R?i<hs- tanzlei durch den Hauptmann Teetzmann Mitteilung gemacht, und auf Befehl Kopp» nahm Teel'mann mich fest. Meine Der- hostung dauerte sedoch nur süns Stunden. Dann wird Unter st aotssetretär Dr. Albert ver- nommen. der am 13. März in der Reichskanzlei verblieben war, um die Verbindung mit der alten Regierung aufrechtzuerhalten. Der Zeuge kührt au«: Morgens um 7 Uhr erschienen drei Herren, und zwar Kavp. o.'Iagow und Falkenhausen In der Reichskontlei. Ich ging hinunter In die Vorhalle und fragte, was sie wünschten. Kapo   antwortete in hockfahrendem Tone:.Sie sind der ehemalige sozialdemokratische Unterstaotssekretär Albert?" Nein, wate ich. ich bin der amtierend« Unterstaotssekretär. Darauf Kopp: Das sind Sie die längste Zelt gewesen. Ich fragt« dann: Mit welchem Recht dringen Sie hier ein. Darauf sagte o, Iagow: Ml dem Recht des g. November. Und als ich weiter fragte, ob man eventuell Gewalt anwenden wollte, bestätigte die» mir Kapp, wobei er aus die Truppen verwies. Nach einiger Zeit forderten Schiffer und ich nochmals energisch die Räumung der Reichskanzlei. Minister Schiffer machte Kopp auf die Rechtslag« aufmerksam und bei dieser Gelegenheit hat meiner Erinnerung nach Herr o. Iagow nochmals einen Hinweis auf den S. November getan? Vors.: Hat Herr v. Iagow in der Vorhalle der Reichskanzlei tatsächlich gesagt: Mit dem Recht des 9. November? Zeuge: Das weiß ich be- stimmt. v. Iagow: Die Sache war ganz anders. Hierauf wird der frühere preußische Ministerpräsident Hirsch vernommen. Er berichtet zunächst über die Kabincttssitzung in der Reichekanzlei am Abend des 12. März. Es sei damals be- lchlosien worden, daß die preußische Regierung in Berlin   bleiben sollte, mit Ausnahme des sozialdemolratischen Landwirtschastsministers Braun, der bei seinem Verbleiben in Berlin   sein« sofortige Verhaftung durch die Chrhardt-Leute*u ge­wärtigen halt«. Am anderen Morgen erfolgte dann die Festsetzung der preußischen Staatsminister durch einen Offizier, der dabei die Worte gebrauchte:.Ihre Tätigkeit i st jetzt zu Ende."
Am Rcchmitiag desselben Tages erfolgte dann die Freilassung. Der Zeuge berichtete dann weiter über eine Sitzung im Reichssustiz- Ministerium, wo es sich hauptsächlich um die Ä m n e st i e f r a g e gedreht habe. Ich hatte vorher mit der Reichsregierung gesprochen und hatte die Weisung. auf eine Amnestie nicht einzugehen. Das habe ich be! den Verhandlungen zum Ausdruck gebracht und' darauf verwiesen, daß eine Amnestiefrage nur von der National- Versammlung entschieden werden könnte, wo man sicher keine Mehrheit für die Amnestie gefunden hätte, da die fezialdemokrati- schen Parteien geschlossen dagegen gestimmt hätten. Es folgt eine kurze Vernehmung des Schriftstellers Dr. Stadelmann über die Pressekonserenz, die am 14. März in der Reichskanzlei stattfand. Der Oberreichsanwalt beantragte olsdann, General Maercker zu vereidigen, die Herren Doye und Fischler unvereidigt zui lassen. Das Gericht beschloß demgemäß. Nach der Mittagspause wurde Ministerialdirektor Brecht vernommen, der sich mit Staatssekretär Albert in der Reichskanzlei befand, als Kopp dort einzog. Kapp machte Ihm ein Anerbieten, seine Tötiakeit fortzusetzen, andernfalls er entlassen oder verhaftet werden würde. Ministerialdirektor Brecht ent- fernte sich jedoch aus der Reichskanzlei. Hierauf wurde der Präsident des Reichsbankdrrektariums v. H a v e n st e i n vernommen. Vors.: Bei Ihnen sind während der Kapp-Tag« Offiziere erschienen, die erst eine halbe Million und dann zehn MMonen Mark verlangkea. Zeuge: Man hat in der Tat wiederholt oersucht, von der Reichs- dank größere Beträge abzuheben. Zum erstenmal erschien am Sonnabend vormittag ein junger Offizier bei mir in der Privat- wohnung, der einen Brief von Kavp überbrachte, in dem ich ausgefordert wurde, eine halbe Million Mark an die Re- gierung Kapp auszuzahlen. Ich erklärte, daß ich dazu nicht in der Loge sei, weil die Reichsbant nur gegen Schecks auszahlen dürfe, die vom Reichsfinanzminister beglaubigt seien. Am Mittag um 11 Uhr kamen dann zwei Offiziere und verlangten 10 Millionen Mark für die Reoicrung Kapp von mir. Ich wiederholte das, was ich dem ersten Offizier gesagt hotte, worauf die beiden Herren er- klärten, sie würden dann eventuell mit Gewalt vorgehen. Ich setzte Ihnen ruhig auseinander, daß ein Gewaltakt für uns alle schlimme Folgen haben würde und Neß Herrn Kapp sagen, ich böte ihn, von jeder Gewalttat gegen die Reichsbank abzusehen. Anderthalb S!unden später erschienen wieder andere Offiziere und erklärten, sie sollten im Auftraqe des Kriegsministers Lüttwitz  10 Millionen Mark von der Reichsbank abholen Auch diesen Herren bedeutete ich, daß ich sede Zahluna ablehne. Ich soate den Herren, daß die Gelder der Reicksbank nicht etwa dem Reich gehörten und daß ein Gewaltakt die Wegnahme rechtmäßigen Privat. e i g e n t u m» bedeute daß die Täter später durch die Gerichte zur Rechenschaft gezogen werden würden. Die Herren entfernten sich Infolgedessen und am nächsten Tag« erschienen um 11 Uhr vor- mittags zwei Herren in Zivil, die iedoch auch Oftiziere waren, und legten fünf Scheck» der Generaltriegstasle, aus je zwei Millionen Mork lautend, in der Hauvtkasie vor. Die Schecks waren ordnunasmäßig ausgestellt und vollzogen Es war auch Deckung für diese Beträge vorhanden. Dem Koy'-erer fiel jedoch aus, daß die Scheck» nicht, wie sonst, auf den Usberbringer lauteten, sondern auf.Reichswehrminlster L ü t t w i tz oder Ueberbringer". Infolgedessen rief der Herr mich an. ob er die Schecks honorieren sollte. Ich sagte Ihm, daß er auf keinen Fall zoh'en sollte, da das Direktorium der Reichsbant einen Reichswehrminister Lüttwitz  nicht kenne oder anerkenne. Hieron schloß sich die Vernehmung de« Lic. Dr. Traub, der folgende Bekundungen macht: Ich lernte Kapp während meiner Tätigkeit in den Dorlehnskassen kennen und schätzte ihn, der ein heißes Herz für da» Vaterland hatte. Wir arbeiteten im Jahre 1917 sehr innig zusammen. Vors.: Hat Kopp Ihnen später etwas von seinem Plön   verraten? Zeuge: Wir haben 1918 viel zu- sammen verhandelt. Kopp« Hoffnung war immer, es werde eine ander« Regierung kommen, die den unhaltbaren Zuständen «in Ende machen werde. Dorf.  : Haben Sie dann im März etwas von einer Militäraktion gehört? Zeuge: Ich gehörte da- mal» der Nationalversammlung an, und in der Fraktion»- s i tz u n g sprach man von einer Gefahr aus dieser Richtung. Vors.: Wann haben Sie Kapp das letztemal vor dem Putsch ge- sehen? Zeuge: Ich war am 12. Mörz abends bei ihm. Kapp sagte mir, daß in der kommenden Nacht wahrscheinlich die gesamte Macht aus Ihn übergehen werde. Cr war sehr kurz an jenem Abend, da er jehr beschäftigt war und bat mich um meine Mit- arbeit. Kapp trug mir das Kultusministerium an, doch bat ich ihn um B e d e n k z e I t. Am 13. morgens sah ich dann den Einzug der Ehrhordt-Truppen. Vors.: Sie sind am 13. morgens zum Brandenburger Tor   gegongen? Weshalb taten Sie da»? Zeuge: Kapp hatte mich dort hinbestellt, und da er mir gesagt hatte, daß alle Macht auf ihn übergehen werde, so wollte ich natürlich sehen, was passieren würde. Um 3 Uhr morgen» ging Ich dann au« freien Stücken in die Reich»- tanzlei. nachdem ich von den Geschehnisien der Nacht gehört hatte, weil ich e» für meine Pflicht hielt, Kapp au» Freundestreue
meine Dienste anzubieten. Vors.: Der Angeklagte Schiele hat Sie zu Kopp hingeführt? Zeuge: Es war so, daß tch Schiele rein zufällig in einem Zimmer traf. In der Reichskanzlei war alle» in der Schwebe. Es kam kein System in die lln� Ordnung, und so bat Ich schließlich Kapp, da ich ebenso wie die anderen Herren ke i n e Tätigkeit hatte, mich für die Presse zu verwenden. Vors.: Waren Sie auch in den Kabinetts- sitzungen? Sie sollen dort einmal gesprochen haben? Zeuge: Ich habe allerdings am Montag bei einer Besprechung geäußert. man dürfe das Unternehmen In dem jetzigen Stande nicht fallen lassen. Vors.: Herr v. Iagow soll geäußert hoben, er sei für Fortsetzung des Kapp-Unternehmens? Zeuge: Das ist mir nicht erinnerlich. Rechtsanwalt G r ü n s p a ch: Ist Herr v. Iagow in den Sitzungen mft Vorschlägen besonders in den Vorder- grund getreten? Zeuge: Nein, er ist gar nicht heronr- getreten. Er war mehr stiller Veobachlcr. Ich hatte eigentlich von ihm ein schneidigeres Vorgehen erwartet. Damals in den Märztagcn macht er den Eindruck eines stillen Teilhabers. Iuftizrat G e u t e b r ü ck: Wie ver- hielt sich Dr. Schiele? Zeuge: Mein Freund Schiele machte den gleichen Eindruck wie 5)err o. Iagow. Kapp behielt sich die Entscheidung vollständig vor. Reichsanwalt: Sie sagen, daß Sie ein stiller Teilhaber waren? Herr v. Iagow auck, Herr Dr. Schiele auch. Welche Rolle hat denn nun H»err v. Wongenheim gespielt? War er vielleicht auch ein stiller Teil- haber? Zeuge: Jawohl.(Lebhafte Heiterkeit.) R e i ch s a n- malt: Wer hat denn die Dutzende von Verordnungen der Kapp Regierung herausgegeben? Zeuge: Das weiß ich nichl. Auf Befragen Rechtsanwalts Grünspachs schildert dann Pfarrer Traub den Verlauf der ersten Sitzung. Von den Ang- klagten habe keiner gesprochen. Dann sei ein Herr von de. uwerikonischen Presie, dann ein Herr aus Mexiko   er- schienen, und schließlich habe sich die Sitzung aufgelöst.(Große Heiterkeit.) Der nächste Zeuge ist Kapltänleutnant Lensch. Er wurde von Kapp gebeten, die Geschäfte eines Pressechefs zu führen. Auf dem Wege zum Palais Friedrich Leopold  , der Presse- abteilung des Auswärtigen Amtes, traf Lenlch den Rechtsan­walt B r e d e r e ck, den er zu seiner Unterstützung mit zur Presie- konferenz nahm. Der folgende Zeuge, Syndikus Bredereck, schildert dann In sehr� lebhaften Äuslührungen die Vorgänge des 13. März. Am 12. März bereits habe ihm Lensch, den erzufällig" getroffen habe, mitgeteilt, daß die Brigade Ehrhardt   am nächsten Tage am Brandenburger Tor   ein« Demonstration gegen die Auflösung der Truppe veranstalten wollte. Die gleiche Meldung habe man in einer am Abend des 12. März stattfindenden Dorstandssißung des Nalionalvcrbondes deutscher Ossiziere gehabt, die In der Wohnung des Direktors M o l k e n t i e n statt- fand. Genaueres sei aber nicht bekannt gewesen, und einige Herren, darunter M o l k e n t i e n und Bredereck, verabredeten sich für den anderen Tag ö Ahr   früh am Brandenburger Tor  . Bei dem Betreten der Reichskanzlei, so erklärt Brcdereck, war es charakte- ristisch, daß Kapp sich an den Kopf faßte und rief: .Herr Gott, wo ist denn Schnthler? Venn ich Schnihler nicht habe, kann ich doch nicht regieren!" (Stürmische Heiterkeit.) Dann traf Ich Kapitänleutnant Lensch, der mir erklärte:Ich bin jetzt Presiechef, ich verstehe aber davon nichts(Regierung des Könnens und der Tat! Red.), kommen Sie doch mit." Zur gleichen Zell   kam auch Direktor Molkentten zu mir und sagte:Bleiben Sie lieber hier, hier ist es viel interessanter. Ich ging aber doch hinüber ins Palais Fried- rich Leopold, wo wir den Beamten erklärten, daß wir eine Presse- konferenz veranstalten und auch einige erklärende Worte sprechen müßten. Lensch sagte:Herr Gott, das kann ich nicht. Vre. dereck sprechen Sie ein paar Worte." Als dann die Presse kam, sprach ich ein paar erklärende Worte. Bald danach beschwerte sich die Kreuz-Zelkung, die sich gerade mit fliegenden Fahne« der Sapp-Regierung zur Verfügung gestellt hatte, daß ihre Räume von grüner Polizei besetzt seien. Aehnliche Mel­dungen kamen von der anderen rechtsgerichteten Presie. Ich ging zu Herrn v. Kessel, der mich sehr militärisch behandelte, ungefähr wie einen Rekruteu, und mir erklärte:Ich habe das Erscheinen der Presse verboten, ich halle es für das richtigste, daß die Zel- tungen für einige Tage nicht herauskommen, damit das Publikum nicht beunruhigt wird. Also kehren Sie um, die Sache ist erledigt, die Presie erscheint nicht."(Lebhafte Heiterkeit) Damit war meine Tätigkeit erledigt. Gleich danach traf ich aber den Abg. Bruhn, der mich mit den Worten empfing:Wie können Sie sich nur an einer Sache beteiligen, an der Dr. S ch i« 1 e, der Theoretiker, eben- falls beteiligt ist, denn dann ist die Sache doch gleich ver- fahren." Es werden noch einige Zeugen vernommen, deren Aussage nichts wesentlich Neues ergibt. Bredereck wird unvereidigt gelassen. Hieraus wurde die Sitzung geschlossen und auf Mittwoch früh 9 Uhr vertagt.