Landtagsferien.

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Die Ausnahmeverordnung aufgehoben.

Im Reichstag   wurden gestern zunächst Anfragen er­

Bayern den Wunsch nach Aufrechterhaltung

Der Landtag hat sich gestern bis zum 19. Januar vertagt. Zu Beginn der Sigung beantragte der Unabhängige Klein­fpehn, die Redezeitbeschränkung für die dritte Lesung des Etats auf eine halbe Stunde für jede Fraktion aufzu- ledigt. Dabei fagte die Regierung unfündbare Anstellung der bis des Ausnahmezustandes ausgesprochen. Wir wollen feine Konffifte heben, da es unmöglich sei, in einer halben Stunde das uner- her. noch fündbaren Beamten unter bestimmten Voraussetzungen zu; mit Bayern   und wollen Bayern   gewiß nicht brüstieren. Aber die gefeßliche Regelung stehe in Aussicht. Die Regierung hat wegen Aufhebung kann doch auch für Bayern   nicht schwer erträglich sein. läßlich Notwendige zu sagen. Der Antrag wurde gegen die der hohen Kartoffelpreise Verhandlungen zwischen Erzeugern und Gewiß gibt es dort gefährliche Erscheinungen, wie die mon­Stimmen aller Sozialisten abgelehnt und siehe da, zum Etat Verbrauchern veranlaßt. Anstatt 33% Proz. im vorigen Jahre ar chistischen Geheimorganisationen( Sehr gut! lints), nahm auch nicht ein einziger Unabhängiger das Wort. Da der darf jetzt nur noch 20 Proz. des Brennrechts ausgenugt werden. aber diese fann man mit dem Ausnahmezustand auch nicht be Redner der Kommunisten zu spät tam, wofür er verschiedene Diese geringe Menge spiele für die Kartoffelversorgung feine Rolle. fämpfen. Dazu sind andere Mittel notwendig. Wir müssen die Rüffel seiner Fraktionsgenossen einheimste, die offenbar der In dem neuen Gesetz über das Branntweinmonopol find die Be- Entschlußkraft haben, unser Vertrauen zum Bolfe zu befunden Traute zum Reden ermangelten, so wurde der Etat ohne träge zur Bekämpfung des Alkoholismus usw. erhöht worden. Be- und die Verordnung aufheben.( Lebhafter Beifall links.) weitere Debatte verabschiedetein Fall, der kaum jemals züglich des Alkoholverbotes müssen erst die Erfahrungen in Bayer. Gesandter v. Preger: Die Aufhebung der Verordnung vorgekommen sein wird; womit aber nicht gesagt sein soll, anderen Bändern abgewartet werden.- Für das laufende Jahr des Reichspräsidenten   würde die bayerische Regierung vor eine find 100 Millionen Mark als Zuschuß für Rentnerhilfen der neue Lage stellen. Sachlich kann die bayerische Regierung die für daß die zwei ersten Lesungen samt der langen Ausschußbe- Gemeinden und Länder ausgesetzt. Weitere Hilfsmaßnahmen sind die Aufhebung angeführten Gründe als genügend nicht aner­ratung nicht genügt hätten. fennen. Sie ist deshalb nicht für eine Aufhebung der Berordnung. Borher war has Ruhrtalsperrengesez angenommen, das Die Geltungsdauer der Verordnung über die Verwertung von Die Ruhe, die angeblich eingetreten sein soll, ist bloß scheinbar. Kriegsgesetz zur Bereinfachung der Verwaltung verlängert Militärgut wird verlängert, ebenfalls angenommen wird ein Die Aufhebung der Berordnung würde den schrankenlosen und den Abgeordneten eine Teuerungszulage von 1500 m. Gefeßentwurf, wonach Hypotheken, Grundschulden usw. bis auf Elementen freie Bahn schaffen. Die politischen Bustände sind nach monatlich für die in Berlin   wohnenden, von 2000 m. für die weiteres auch dann im Prämienrefervefonds privater Versicherungs- der Ansicht der bayerischen   Regierung noch nicht normal. übrigen bewilligt worden. Die Auslieferung Eberleins stand unternehmungen verbleiben dürfen, wenn die belasteten Grundstücke( Lebhafte Unruhe links.) infolge des Alliiertenvertrages aus dem Reichsgebiet ausscheiden. nicht auf der Tagesordnung. Abg. Graef( Dnat.): Die Machtverhältnisse im Reichstag sind Es folgt die Beratung der Anträge Bar( Komm.), Hergi ( Dnat. Vp.) und Frau Agnes( U. Goz.) auf fofortige Außertraft- u undurchsichtig. Das ist der Grund für die Sinnesänderung, Herr Gradnauer  . Ihre Begründung für die Aufhebung der Ver­ordnung ist eine Widerlegung der Begründung für ihre Einfüh­rung. Solange Sie Ludendorff   einen Hasardeur nennen und Mit­glieder des früheren faiserlichen Hauses beschimpfen, haben Sie Der Ausschuß empfiehlt den Anträgen die Zustimmung nicht tein Recht, sich zu beschweren, wenn auf der anderen Seite einmal einer über die Schnur haut. zu erteilen.

Mit dem Wunsch, daß das neue Jahr für unser schwer geprüftes Volk ein besseres werden möge, schloß Genosse Beinert die kurze Sizung.

Der Kriegsbeschädigtenausschuß des Reichstages hat am Frei tag das Gefeß über das Verfahren in Versorgungsfachen in erster und zweiter Lesung angenommen. Das Gesetz soll am 1. Februar in Kraft treten. Es soll daher, wenn irgend möglich, noch vor Weih­ nachten   verabschiedet werden.

Fürs Weihnachtsfest der Märzopfer. Auf unsere Bitte, für die Familien der Märzgefangenen eine Fleine Weihnachtsspende zu bereiten, gingen bisher weiter ein: E. Bitte, Refum, 100.-, Laufer, Braunlage  , 30.-, Senze, Neukölln, 100.- Gozialdemokratische Fraktion des Preußischen Landtages 3000.- Sans Moranz, 24. Abt. Berlin  , 50.-, Carl Schiwn, Sindenburg, 5.2. Sturm, Lichtenberg  , 10.- Rahnt 25. Brof. Jacobsohn- Last 50. D. Meister 20.­E. Meyer, Niederschönhausen  , 10.-, Cerun, Bantow, 15.- Meg, Steglig, 50-, Bl. u. Gen. 40.- Bilgett 20. Paul Probst, Meisdorf  , 10. Bauarbeiter, Krankenhaus Berlin  , 26.-, Riedel, Lantwig, 40.-, E. Beeg 10.-, Mag Schwanegel, Biesdorf  , 25. 3. G. 100.-, Frig Road, Grosig, 10. Gozial demokratischer Wahlverein Weißwasser 200.- Wilhelm R., Steglig. 10. Neubach 20.-, E. Alboldt, Charlottenburg  , 30.-, S. Wegel 20. Bauf Fritschka, Bad Pyrmont  , 10. Angestellte der Firma Schlice u. Cie., Berlin  , 150.-, b. Camin 10.-, Botschaffner, Postamt G. 59, 22., 3. Glorda, Friede nau, 20. Angeftellte bes Gieblungsamts der Stadt Berlin   72.-. B., Rofenthal, 10.-, 8uder, Charlottenburg  , 20. M. Galamowicz 20.- Maschini ften der Firma H. Joseph u. Co. 20.-, Arbeiter der Oph.- Werkstatt Schuster, Steglis, 63.-, Robert Müller, Wenfickendorf, 100. St. 100.- S. Alig 30.-, Singe, Lichterfelde  , 15., Gammelliste Bernstein 165.-, Schnittler, Mannheim  , 10.-, Berta Amlang, Bilmersdorf, 15.- Ostar Engert 50. Unsuldig 15. Bersonal der Firma Bachmann u. Goebel 103.-, Ed. Dublers 30.-, Giegft. Bartel, Schöneberg  , 10.-, Giebert 20.-, Beop. Herin, Neukölln, 20.-, Bach 21. Bed 12. Gebr. B. 25.-, C. Anöner, Steglig, 50.-, Fischer u. Rohrer 200... Bantom, 80.-, Dr. Martin Sellner 100. Steiger 30. Blutus- Verlag Berlin   100.-, von Buftau 50.- Leo Kohn, Hamburg  , 100.-, Gg. Bahl, Magdeburg  . 5. Aifreb Beifert, Breslau  , 50. Eli Saalfeld, Samburg, 10.-, Karl Kirchner, Frankfurt  , 50.-, Peter Pommer, Dorndorf, 10.-, Waldemar Offowfti, Hindenburg  , 1000.- Bezirksvorstand und bret Getre türe   bes Bea. Görlig 180.-, Roman Beder, Gleiwig, 200.-, Wilh. Claußen, Wandsbed, 10. Ernft Götte 10. Clemensen 100.-, F., Friebenau, 10.-, A. Fabowski, Wilmersdorf  , 20.-, Ernst Sprung 10.-, Angestellte bez Firmá Fürit u. Söft 183.50, F. Döring 10.-, SPD  . der Schwerhörigen 54.- GPD., 44. bt. Berlin  , 171.-, GBD., 17. Abt. Berlin  , 82. 3rmscher 10. B. u. 2. 20.-, GPD., 56. Abt  ., 53.- Union- Druderei, Berlin  , 60.-, Angestellte ber Firma Bloch Erben 90.-, Freunde ber SPD  . bei Cyliag 114.-, G. R., triegs. befchädigt, 10, Maschinenperfonal und Seizer beim Reichstag 140.-, Ar­beiter der Firma Heß u. Rohm 100.-. Summa 8585.50 W. Jusgesamt 41 196.- 0.

im Gange.

sehung der

Verordnung des Reichspräsidenten über den Ausnahmezustand.

Abg. Dr. Gradnauer( Soz.:

Abg. Dr. Kahl( D. Vp.): Eine Ausnahmeverordnung darf Die Ausnahmeverordnung fann nur durch den Reichspräsidenten immer nur vorübergehend Geltung haben. Wird sie länger ge­aufgehoben werden. Meine Fraktion ist der Auffassung, daß der braucht, so muß die ordentliche Gesetzgebung eingreifen. Wie steht Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Außerkraftsegung der Ver- es mit den von den Kommunisten angekündigten Weihnachts­ordnung vom 28. September erfolgen kann.( hört! hört!) Wir Butschen? Da auch noch in Bayern Ausnahmeverhältnisse be­halten diese Angelegenheit nicht für eine hochpolitische, sondern für stehen, kann die Verordnung nicht sofort wegfallen, muß allerdings eine untergeordnete Frage. Als im August nach dem Attentat auf gerechter angewendet werden als zu Anfang. Abg. Dr. Rosenfeld( U. Soz.): Zum Schutz der Republik   ist Erzberger   schwere Gefahren befürchtet werden mußten, war die Berordnung eine Staatsnotwendigkeit. Aber jekt hat die Angelegen- ein Gesetz notwendig, wie wir es eingebracht haben. Die Ver­heit an Bedeutung außerordentlich verloren. Wir glauben auch ordnung schafft unnötigerweise Märtyrer. In dem Augenblic, wo nicht, daß man mit der Aufhebung noch warten müsse, bis etwa durch Jagow vor Gericht steht, sollte Herr Graef   etwas zurückhaltender Gefeß ein Erjah geschaffen fei. Gewiß muß die Regierung dieses sein. Die Butschphantasien der Rechten haben nur den Zweck, de Gefeß möglichst beschleunigen, aber da folchen Gesezen mancherlei für zu sorgen, daß den Bayern   die Weihnachtsfreude nicht verdor­Schwierigkeiten anhaften, fann es mit der Verabschiedung noch lange dauern. Wir müssen sachlich prüfen, ob eine weitere Aufrecht- Abg. Dr. Haas( Dem.): Ein rechtsstehendes Blatt schreibt jetzt erhaltung mit dem strengen Sinn ber Reichsverfassung zu bei Besprechung des Jagow- Prozesses, unser ganzes Recht, unser vereinbaren ist. Nach der Berfassung wird eine solche Ausnahme- ganzer verordnung nur durch erhebliche Störungen der öffentlichen Sicher­heit und Ordnung gerechtfertigt. Es muß sich um einen größeren allgemeinen Notstand handeln. Da die Beseitigung dieses Not. standes jetzt erreicht ist,

muß man die Verordnung aufheben.

Ein Ausnahmezustand, wie die Beeinträchtigung der Meinungsfrei­heit, darf auch nach unserer Auffassung niemals ein Dauer zustand werden. Während eines dringenden Notstandes scheuen wir Dor energischen Maßnahmen nicht zurück, aber wir wollen sobald wie möglich den gefeßlichen Zustand wieder herstellen. Wenn auch unser politisches Leben immer noch von Krisen bedroht ist und in Bresse und Agitation die Tonart auch oft viel zu wünschen übrig läßt, so rechtfertigt das den Ausnahmezustand doch nicht mehr. fcheidend bleibt, daß inzwischen eine

gewiffe Beruhigung eingetreten

Ent

ist. Von Monat zu Monat wurde die Berordnung weniger ange. Zahlungen werden auf Postschedfonto 37 536, Vorwärtsverlag wendet. Der Reichsratsausschuß hat auch viele Zeitungsverbote auf­8. m. b. 5., unter dem Kennwort Märzopfer", in der Expedition gehoben, woraus man ihm feinen Vorwurf machen darf, weil er bes Borwärts", Laden, Lindenstr. 3, im Gefretariat des, Borwärts", sich streng an den Wortlaut der Berordnung hielt. Nun hat Sekretariat der SPD  ., Neukölln, Jägerstr. 66, von 4-6 Uhr, Vor­märtsspeditionen Neckarstr. 2 und Siegfriedstr. 28/29, angenommen. Die Quittungen werden täglich veröffentlicht.

Genofsinnen, Genoffen! Gebt, was Ihr fönnt, vor allem aber Redaktion des Borwärts". gebt rasch!

Berichtigung. In der Quittung vom 15. Dezember muß es ftatt Reamer 34.- 20.02. heißen. In ber gestrigen Quittung muß stehen: Oristrantentasse für das Maurergewerbe 150.-, nicht 140.- M.; ferner Rückert nicht Rinstert, Calbe   a. b. S., 2., ftatt 10.- und 20. Abt. 96.50 nicht 96.- M. Die insge famt bis gestern quittierte Summe beträgt fonach 32 610.50 1.

Der Absolutismus   bricht an...

Was, Sie schwören noch auf Einstein? Auf die Relavitäts­theorie? Junge, Junge: daß Sie aber auch immer eine Viertelstunde zu spät tommen. Einstein: is nicht mehr. Das wäre ja gelacht, non megen Brechung der Sonnenstrahlen! Mensch, sind Sie dof! Lassen Sie sich mal schleunigst Ihr Weltbild und Ihren abgetragenen Cheviotjatto wenden. Der Relativismus hat abgewirtschaftet. Wir haben die abfolute Wahrheit mit Löffeln gefressen. Merken Sie nicht? Der Absolutismus   bricht an.

Das is mal abfolut richtig, Sie da. Baren Sie neulich im Großen Schauspielhaus? Dufte Sache, dieser Danton. Es ist was Großes um die Revolution... im Großen Schauspielhaus. Und wie da am Schluß diefer eine miedrige Bursche freischt: Die Re­ publik   wird erst dann rein sein wenn die Republit nicht mehr ba hätten Sie mal den Applaus des p. t. Publikums hören follen. Der ganze Pölzig   donnerte. Es war eine riesige Rund­gebung gegen die Republit, das heißt den Relativismus: und für den Absolutismus.

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Da weiß der Mensch doch menigstens, woran er ist: er ist ge­borgen, er hat feinen Salt, es gibt absolute Wahrheiten, nach denen man sich zu richten hat, und damit gut. Zum Beispiel: Rechts gehen!" Das Betreten dieses Grundstüdes ist verboten!" Sprech stunde des Geheimen Regierungsrates von 5 bis 46." heute frische Megelsuppe!" Herren Nach dem Bezirks tommando hier. Daran gibt es nicht zu tifteln und zu beuteln. Das abfolute Prinzip denkt und lenkt. Der Mensch braucht über. haupt nicht zu denken.

bort."

In Jämtlichen Riosten ist„ Die abfolute Wahrheit vorrätig, ein Blatt in Kleinquart, Kostenpunkt 15 Bf. Da stehen die breiund dreißig absoluten Wahrheiten gemeinverständlich drin verzeichnet. Alles andere, merten Sie wohl, ist Quatsch, Blödsinn, Humbug, Hed med. Wenn Sie uns nicht glauben, dann werden wir Ihnen die abfolute Wahrheit schon beibringen, Onfelchen. Beim Knüppel Runze find taufend Gummitnüppel abgeladen. Einer wird ja auch für Ihre Schädelform passen, Sie Guter. Oder ziehen Sie es vor, mit Handgranate und Browning befehrt zu werden? Allens da. Bei uns is nich wie bei arme Leute. Wir sind mit allen verfüg­Klabund. baren geistigen Waffen hervorragend ausgerüstet.

Wirtschaft

Kronprinz"-Bezugsrechte.

Nahezu täglich weisen wir auf die außerordentlich hohen Ge­minne der Industrie hin und auf die Art und Weise, wie ein Teil dieser Schwerverdiener neue Kanäle zu schaffen sucht, um die durch strupellose Ausbeutung der Verbraucher erzielten Gewinne abzu leiten. Der Fall Sarotti   war besonders fraß. Dieser Fall wird aber noch überholt durch die Borgänge bei der Kronping Aft.- Ges. für Metallindustrie in Ohligs  ( Rheinland  ). Das Unternehmen arbeitet feit Jahren mit einem Stammattienfapital von 11,2 Millionen Mark, es hat sich während des Krieges an Heereslieferungen und in der Nachkriegsperiode durch Umstellungen" dermaßen be- und ange­reichert, baß der Aufsichtsrat feine andere Möglichkeit mehr fieht, diese ungeheuren Gewinne unauffällig abfluten zu lassen, als daß er das Kapital in der Weise erhöht, daß den Aktionären auf eine alte Attie vier junge zum Rurfe von 130 Broz. angeboten wer den. Die Art, wie die Verwaltung die Kapitalserhöhung begründet, ist typisch für die systematische Verdrehung der Tatsachen, wie sie Don einem Teil der Industrie seit einem Jahre geübt wird. Die Verwaltung nennt die zunehmende Berteuerung aller Roh- und Betriebsstoffe, die ständige steigende Mittel bebingt, sowie die Auf­mendungen, welche für Erweiterungszwecke erforderlich find", welche den Aufsichtsrat bestimmt hätten... usw. Wäre die Verwaltung wahrheitsliebend gewesen, so hätte sie ihre Beröffentlichung mit den Worten beginnen müssen: Die zunehmenden Gewinne unserer Ge­fellschaft, welche in einem trassen Mißverhältnis zu unserem Kapital ufw. stehen, veranlaffen uns

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Man muß sich einmal etwas intensiver mit dieser Sache be­fchäftigen, weil hier wieder einmal den Verbrauchern und den Ar­beitern Sand in die Augen geftreut werden soll. Die Gesellschaft gibt vor, Kapitalbedarf zu haben und gibt zu diesem Zwecke junge Attien aus zu einem Kurse von 130 Broz. bei einem Kursstand der alten Attien von sage und schreibe heute 4050 Broz.!! D. h. fie gewährt den alten Aktionären ein Bezugsrecht in Höhe von 2700 Broz. oder von 27 000 m. auf eine Attie von tau. send Mart. Wenn die Verwaltung der Kronpring"-Gesellschaft, in der sich allererste Schmerverdiener vom Schlage des Herrn Dr. jur. Hans Jordan   von Mallinckrodt, Generaldirektor Springorum ( Hoesch) usw. befinden, tatsächlich starken Geldbedarf hätte und wenn ihr nicht nur daran gelegen gewesen wäre, Wege zu schaffen, um übermäßige Gewinne abfließen zu laffen, fo wäre doch nichts ein­facher gewesen, als biefen Kapitalbedarf, der von der Verwaltung mit rund 60 Millionen Mark angegeben wird, zu decken durch die Ausgabe von jungen Attien zu einem entsprechenden Kurse.

ben wird.

Staat und feine Verfaffung beruhen auf Eidbruch und Berrat. Da braucht man sich nicht über die Mordtat an Erzberger   und über den Kapp- Butsch zu wundern. Seit dem Erlaß der Berordnung hat sich nichts geändert. Wir fordern allerdings gleiches Maß gegen Rechts und Lints. Wir können die Verordnung erst aufheben, wenn das Gesetz zum Schuße der Republik   vorliegt.

Abg. Leicht( Bayer. Bp.) lehnt die Aufhebung der Verord­nung ab. Proletariats, dann brauchen wir tein Gesetz zum Schuße der Abg. Dr. Herzfeld( Komm.): Schaffen Sie di Einheitsfront des Republit.

Der Ausschußanirag wird im Hammelsprung mit 160 Stim men gegen 142 Stimmen des Zentrums, der Demokraten, der Bayerischen   und der Deutschen Boltspartei abgelehnt. Mit der­felben Mehrheit werden die Anträge auf Außerfraftsetzung der Berordnung des Reichspräsidenten angenommen.

Sonnabend 12 Uhr: Wochenhilfe, Unfallrente, Einkommen­steuernovelle, Nahtragsetat, Ausschußbericht über Lichtenburg, Flaggenfrage. Schluß nach 8 Uhr.

Reichsanleihe A.-G. Diese zur Steigerung der Kurfe der Kriegs­anleihe gegründete Gesellschaft hat nach dem auf der Hauptver­fammlung erstatteten Bericht im letzten Jahre für 3,5 Millionen Mart( nach dem Nennwerte) gegen 4,2 Millionen im Vorjahre mehr Kriegsanleihe angetauft als abgegeben. Der Aufsichtsrats­vorsigende, Reichsbankpräsident Savenstein, teilte mit, daß das Angebot an Reichsanleihen neuerdings erheblich nachgelassen hat.. Aber auch für den Fall eines erneuten starken Berkaufsandranges ist nicht beabsichtigt, den Kurs der 5proz. Reichsanleihen unter 77% Broz. heruntergehen zu lassen. Zu den Gerüchten über eine herabsehung des Binsfußes hat der Herr Reichsminister der Finanzen der Gesellschaft die Erklärung abgegeben, daß eine solche Herabsetzung nach den Anleihebedingungen bis zum 1. Oftober 1924 ausgeschlossen ist und auch von diesem Zeitpunkt ab nur im Wege eines besonderen Gefeßes und allein auf der Grundlage er­folgen fönnte, daß denjenigen Befißern, die mit der Zinsermäßi­gung nicht einverstanden sind, die Einlösung der Stücke zum Nenn­wert angeboten wird.

Eine Hauptftelle zur Förderung der Altftoff- und Abfallverwertung Der wichtigen Frage der restlos wurde in Berlin   begründet. rationellen Abfall- und Altstoffverwertung wird in der Industrie, in behördlichen und privaten Verbraucherfreifen bisher noch nicht die Beachtung gefchentt, die ihr gerade in dem robstoffarm ge­wordenen Deutschland   zukommt. Die Haupistelle soll nach dieser Richtung aufflärend wirten und die gemeinsamen Intereffen der an der Altstoff- und Abfallwirtschaft beteiligten Industrie und Handels­freise wahrnehmen.

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Die Jagd nach den Delfeldern. Der Kampf zwischen ben beiden größten internationalen Deltrusts, dem amerikanischen   Standard- Dil und dem englisch  - holländischen Schell- Trust, ist in eine neue Phase getreten. Die Schell- Gruppe hat zu einem großen Schlage ausgeholt, um den Feind auf eigenem Gebiet zu treffen. Nachdem fie tontrollierte dort sie bereits früher in Kalifornien   Fuß faßte Delgesellschaften mit einem Attienkapital von 150 Millionen Pfund hat fie nunmehr die Attien einer großen falifornischen Delgesellschaft( Oil Company of Delaware) erworben, die ihrerseits über 20 Prozent der Attien der größten falifornischea Del­gesellschaft( Union Oil Company of California) mit einer Jahres­produktion von 9 Millionen Faß verfügt. Die Bestrebungen der Schell- Gruppe gehen dahin, auch die lettere in ihre Machtsphäre zu bringen. Die Schell- Gruppe, welche fich bisher besonders auf Oft indien   konzentriert hat, will nunmehr auch in Amerika   eine Rolle spielen. In dem Konkurrenztampf drückt sie die Preise, während bei Standard- Dil eine Tendenz zu Breiserhöhungen vorherrscht. Der dritte große Deltrust, wenn auch nicht so mächtig wie die beiden Biel nüklicher als die Kleinwucherbekämpfung, die jeden Räfe- erwähnten, bie mit Teilnahme der englischen   Regierung gegründete laden durch Spezialbeamte fontrolliert, scheint uns zu sein, daß man Anglo- Berfische Delgesellschaft, befizt das Monopol in Persien  , Sentraltheater. Zu der eihnachtsfeier, bei der auf Grund sich von Regierungs wegen einmal ernsthaft überlent, ob solche Fälle außerdem wertvolle Quellen besonders in Mesopotamien   und Argen ber nambaften Stiftung eines Gönners 700 Bailentinder beichert werden wie bei der Kronpring"-Aft.- Gef., nicht unter Boltsbewucherung tinien; sie fäßt ihre Produkte aus den persischen Delquellen durch Die fönnen, wird einaftige Weihnachtsmärchen Ruprechte von ben Mitaliebein der Bühne dargestellt werden, fallen. Warum erhält das Reich nicht 25 Broz. aller Bezugsrechte? die Schell- Gruppe verkaufen, doch läuft dieser Bertrag balb ab, und fie wird dann als selbständiger Konkurrent erscheinen. In Europa  rabrend im vorhergebenden bunten Teil nach einem Prolog ein Kinder. ballett und Frau Helene Lachmansti- Schaul mit ihren Stinder. Branntwein im Ueberfluß. Die Statistit des Reichsmono- vertritt die letztere sehr bedeutende Interessen, sowohl hinsichtlich in Rumänien  , in Ungarn  - wie auch des Ber liebern auftreten. polamtes für Branntmein weist nach, daß im Betriebs- der Delquellen Die Galerie Eduard Schulte   bringt in ihrer neuen Ausstellung jahr 1920/21 insgesamt 1,958 Millionen Hektoliter Branntwein her- taufs der Delprodukte. Solleftionen von Stünftlergruppe ehre Berlin  , Erich Büttner  - Berlin  , gestellt worden find. Die Monopolverwaltung gab zu regelmäßigen Neben dem mächtigen Ein neuer amerikanischer Stahlfruff. Ernst Elmer- Darmstadt, Heinrich Hübner  - Berlin  , Eduard Lammert- München  , Berkaufspreisen 91 313 hektoliter, zu ermäßigten Berkaufspreisen Mag Schlichting- Berlin  , Billt Tiedjen- München   und Baul Wendling- Berlin  .( für gewerbliche 3mede) 670 420 hektoliter ab. Eine ganz geringe amerikanischen   Stahltrust Steel Corporation ist jetzt ein zweiter Das Staatliche Bauhaus   in Weimar   bat mit der Herausgabe Menge, nämlich 1137 hektoliter wurden gegen Ausfuhrvergütung Riefentrust in der amerikanischen   Stahlindustrie im Entstehen. eines Mappenwertes Baubausdrude Neue Europäische  Graphit begonnen. Es erscheinen in fünf Mappen unveröffentlichte ausgeführt oder in die dazu bestimmten Läger aufgenommen. Es Sieben große Stahlgesellschaften sollen unter der Führung der Originalgrabbit der führenden Künstler der deutschen  , romanischen und ergibt sich also im legten Jahre ein Ueberfuß der Produktion zweitgrößten Stahlgesellschaft Republic Iron and Steel zu­lawischen Länder. Der gesamte Erlös ist den gemeinnütigen Zweden des gegenüber dem Verbrauch von rund 1,2 millionen Hetto- fammengefaßt werden. Das Gesamtkapital des neuen Trufts beläuft liter Branntwein, fich auf 400 Millionen Dollar, die Hälfte des ber Steel Corporation. Bauhaules gewidmet.

das

3 mei