bagegen stimmten vom Landeswahtverband die Welfen und dies Deutschnationalen, ferner die Kommunisten. Dann begründete ein Regierungskommissar die Vorlage des Amnestiegesezes, das die Regierung aus Anlaß der Verabschiedung eingebracht hat. Die Vorlage wurde nach der ersten Lesung an den Rechtsausschuß verwiesen. Nächste Sigung Dienstag, den 3. Januar.
Einheitliche Postordnung für das Reich.
In seiner gestrigen Eizung hat der Reichsrat eine vom Reichs
poſtministerium vorgelegte neue Postordnung angenommen, die am 1. Januar in Kraft treten soll. Damit werden die Bestim mungen für den Reichspostverkehr, die bisher für die Postgebiete Bayerns , Württembergs und des übrigen Reiches noch verschieden waren, einheitlich geregelt.
Gleichzeitig hat der Reichsrat eine Bestimmung angenommen,
wonach die Ortsbriefgebühr für den Verkehr zwischen be
stimmten Ortschaften, die baulich zusammenhängen, eingeführt wird. Das kommt vor allem in Frage bei Verhältnissen, wie sie in GrcßHamburg oder zwischen Mannheim und Ludwigshafen , Bremer haven- Geestemünde usw. herrschen.
Mit dem 1. Januar fommenden Jahres treten auch die neuen Borschriften über Auslandspostverkehr, wie sie der letzte Weltpofttongreß in Madrid festgesezt hat, in Kraft.
Genoffe Hermann Müller hat im Reichstag folgende Kleine Anfrage eingebracht:
Am 22. November 1920 wurde im Reichstage die Interpellation der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion über Kapitalperschiebungen nach dem Auslande verhandelt. In der Berhandlung behaupteten die Interpellanten, daß sich über 100 Per fonen durch Vermittlung des Bankhauses Gruffer, Philipson u. Co. der gesetzwidrigen Kapitalverschiebung nach dem Auslande schuldig Seit dieser Zeit fanden nach Mitteilungen der Presse nur in brei Fällen Gerichtsverhandlungen gegen Kunden dieses Banthauses wegen Rapitalverschiebung nach Holland statt.
gemacht hätten.
Das Schöffengericht Berlin- Mitte verurteilte den Bäckermeister Heinrich Naefe aus Berlin wegen Kapitalverschiebung zu 2000 m. Geldstrafe und erklärte 50 000 m. als dem Reich verfallen. Dasselbe Gericht verurteilte wegen des gleichen Bergehens den Färbereibesiger Dsmald Naefe aus Brig zu 3000 m. Geldstrafe und erklärte 58 000 m. als dem Reich verfallen.
Ein dritter Angeklagter, der frühere Prinz Eitel Fried rich wurde von der 9. Strafkammer des Landgerichts I Berlin gefezwidriger Rapitalverschiebung zu 5000 m. Geldstrafe, im Nichtbeitreibungsfalle für je 15 M. ein Tag Gefängnis, verurteilt.
wegen
Groß- Berlin
Die große Seltenheit.
Eine Frau geht durch eine Straße des Südostens, eine einfache, schlichte, freundliche Frau. Aber diese Frau fällt derart auf, daß die
Leute stehenbleiben, sich nach ihr umbrehen und dann topfschüttelnd
weitergehen.
Auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig gehen zwei elegante Herren. Jetzt sehen sie die Frau, bleiben stehen, sehen sich an und im nächsten Augenblick stürzen sie über den Fahrdamm auf die Frau zu.
Das ist natürlich so auffällig, daß auch andere Leute stehen
um die Frau.
bleiben; sie gehen gleichfalls hinüber und bald bildet fich ein Kreis Was ist denn nun eigentlich los? Nun, nichts weiter, als daß diese freundliche Frau einen ganz richtigen hübschen Weihnachtsbaum bei sich hat. Und die Tatsache, daß zwei Tage vor dem Weihnachtsfest 1921 jemand mit einem Weihnachtsbaum durch die Straßen Berlins geht, ist derart aufsehenerregend, daß jedermann stehenbleibt und sofort nur den einen Gedanken durch sein Hirn wälzt: Ja, wo mag denn nur diese Frau diesen netten Weihnachts
baum herbekommen haben?
Die Frau aber ist ganz geschmeichelt über die Aufmerksamkeit, die man ihr und ihrem Bäumchen schenkt, und sie erzählt, daß sie es sich von der Försterei Dreilinden bei Wannsee geholt habe. Andere rufen dazwischen: Auch in der Försterei Sadowa fann man sich Bäume holen. Wieder andere berichten von einzelnen Fuhren, die fie in den Straßen gesehen haben wollen.
In der Tat sollen auch noch eine Anzahl Waggons mit Bäumen im Anrollen begriffen sein. Hoffentlich tommen sie noch so rechtzeitig an, daß die Bäume nicht etwa erst am 27. Dezember zum Berkauf gelangen.
Die neuen Höchstmieten.
-OMO
Ermäßigung der Zuschläge nur für Geschäftsräume. Der Magistrat hat neuerdings beschlossen, daß seine Berordnung vom 16. Juni 1921 eine Aenderung insofern erfährt, daß als Höchst grenze für Mietszinssteigerungen ein Zuschlag von 70 Proz. mit folgenden Ausnahmen festgesetzt wird. Für Räume, die zu gewerblichen, geschäftlichen, Bureauoder ähnlichen Zweden benutzt werden, beträgt der Höchstzuschlag 100 Pro 3., wenn der Mietszins am 1. Juli 1914 jährlich mehr als 1200 m., aber nicht mehr als 3000 m. betragen hat. Bei Miets verhältnissen, die sich sowohl auf Wohnräume als auch auf Räume der im ersten Absah bezeichneten Art erstrecken, beträgt der nach der verschiedenartigen Benuzung Räume getrennt vereinbart war und jährlich mehr als 1200 m., aber nicht mehr als 3000 m. betragen hat. Für Räume, die zu gewerblichen, geschäftlichen, Bureau oder ähnlichen Zweden benutzt werden, beträgt der Höchstzuschlag 130 Pro3., wenn der Mietszins am 1. Juli 1914 jährlich mehr als 3000 m. betragen hat.
die von dem Herrn Telegraphendirettor so verehrten Herrschaften noch fortdauernd anzubeten. Ach, setzen wir lieber nicht unsere Hoffnung auf den Reichspost minister. Auch in dem Bor zimmer dieses republikanischen Würdenträgers fonnte man noch im britten Jahr der Republik sich an dem Anblick eines Kaiserbildes erbauen und wir würden uns nicht wun. dern, wenn es noch heute dort zu sehen wäre.
Da wir gerade von Kaiserbildern sprechen, sei bei dieser Ge tegenheit erwähnt, daß auch die Teltomer Kreisspartaffe ( Berlin , Biktoriastraße) noch einen für die Rumpeltammer reifen Bandschmuck" ha. In einem ihrer Bureaus hängt noch ein etwa 1½ Meter hohes Bild Wilhelms des Letzten.
Schulführungen durch die staatlichen Museen. Bei Schulführungen durch die staatlichen Museen wird an den Bahltagen eine Gebühr von 50 Pf. für die Person erhoben. An den zahlfreien Wochentagen dürfen rechtzeitig angemeldete Führungen unentgeltlich stattfinden. Bei Sonntagsführungen sind die beanspruchten Säle anzugeben. gelassen im Alten und Neuen Museum Sonntags, Dienstags und Unentgeltliche Führungen sind danach bis auf weiteres zu Freitags; Kaiser- Friedrich- Muſeum Sonntags, Mittwochys Sonnabends; Museum für Völkerkunde Sonntags, Montags und Donnerstags; in der Sammlung für deutsche Volkskunde Sonntags, Montags und Donnerstags; im Zeughaus Sonntags, Montags und Donnerstags; Schloßmuseum Montags, Mittwochs und Donners tags; ferner in der Nationalgalerie Donnerstags und Frei11 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit, sowie Sonntags von 10 bis tags; im Kronprinzenpalais Dienstags und Mittwochs von 3 Uhr.
und
Unser Wegweiser durch die Museen in Nr. 570 des ,, Vorwärts" ist durch folgende Aenderungen in den Besuchszeiten zu ergänzen. Der Eintritt in das Alte und Neue Museum fostet am Montag 5 M. Die Nationalgalerie ist am Don nerstag und Freitag bei freiem Eintritt im Dezember und Januar Don 10 bis 3 Uhr geöffnet, im Februar wieder von 11 bis 4 Uhr, im März von 11 bis 5 Uhr. Die Neue Abteilung im ehemaligen Kronprinzenpalais ist am Dienstag und Mittwoch bis Ende Januar nur von 10 bis 3 Uhr geöffnet bei freiem Eintritt, dann an diesen Tagen von 11 bis 4 Uhr und im März von 11 bis 5 Uhr. Die Bildnissammlung der Nationalgalerie, Schinkelplat 6, ist Sonntags von 10 bis 1 Uhr, an den anderen Tagen von 10 bis 3 Uhr geöffnet. Sonntags, Mittwochs und Donnerstags ist der Eintritt, frei, Dienstags, Freitags und Sonnabends kostet er 2 M., Montags 5 M. Im übrigen bleiben die angegebenen Bestim mungen bestehen. Das Schloßmuseum foftet jetzt auch am Mittwoch Eintrittsgeld, und zwar 1 m. Während des Winters find die beheizten Räume aller drei Stockwerke( 29 Gäle) täglich geöffnet; durch die geschlossenen Räume finden Führungen statt. Der Botanische Garten in Dahlem ist jetzt auch während des Winters täglich geöffnet. Bis Ende Februar von 8 Uhr bis zur Dämmerung, die Schauhäuser in
In der Verhandlung gegen Heinrich Naefe wurde festgestellt, Höchstzuschlag ebenfalls 100 Proz., wenn der Mietszins der Bom 1. März ab von 7 bis 7 Uhr, Sonntags von 8 bis 7 Uhr, die
daß sich das Berfahren auch gegen den flüchtigen Bantier Grusser richtete. Nach Zeitungsmeldungen vom 18. Dezember war der Bantier Grusser aus Amsterdam in diesen Tagen in Berlin im Eden Hotel abgestiegen.
Ist der Reichsregierung die Anwesenheit des Banfiers Gruffer in Berlin bekannt gewesen? Ist das gegen Gruffer eingeleitete Strafverfahren zu Ende geführt worden und mit welchem Erfolge?
Sind außer den drei obengenannten Rapitalschiebern weitere Kunden des Benthauses Gruffer in öffentlicher Gerichtsverhandlung abgeurteilt worden? Wenn ja, welche Kunden und mit welchem Erfolge?
Sind ferner Kunden des Bankhauses Grusser etwa unter Ausschluß der Deffentlich feit durch Erlaß von Strafbefehlen bestraft worden? Wenn ja, welche und mit welchem r -folge?
Ich begnüge mich mit einer schriftlichen Antwort.
Diese Bekanntmachung tritt am 1. Januar 1922 in Kraft. Unberührt bleiben die laufenden Verträge. Der Beschluß ist am 22. d. M. dem Oberpräsidenten übermittelt worden, dem gemäß $ 4 2bfat 1 der Höchstmieten anordnung das Recht des Einspruchs binnen zwei Wochen zusteht.
Schauhäuser täglich von 8 bis 6 Uhr. Der Eintritt ist frei am Sonntag, Mittwoch und Sonnabend, an den anderen Tagen ist 1 M. Eintrittsgeld zu zahlen. Das R'auch Museum ist Sonntags geschlossen.
„ Bolf und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Bostauflage bei.
Weihnachtsfeier der Heilsarmee . Der emfigen, unermüdlichen Sammeltätigkeit der Heilsarmee ,, Haltet den Topf beim Rochen" war es zu danken, daß diese Organisation gestern abend in ihrem hellen, lichten Festsaal, Tempel" genanrt, 1000 armen Frauen, Greisen und Krüppeln eine Weihnachtsfreude bereiten tonnte. Boraus ging eine Feier, in der, wie es bei der Heilsarmee üblich ist, religiöse Ansprachen mit luftigen Märschen, ge meinsamen Gefängen und Einzelliedern abwechselten. Zwischendurch wurde den alten Leuten warmer Kaffee gereicht. Endlich, nach einer nahezu zweistündigen Feier, fonnten sie auch die Gaben materieller Art als Kaffee, Katao, Mehl, Zucker, Konserven, Speck, Hülsenfrüchte und sogar Butter in Empfang nehmen. Beglückt und er
Die Untersuchung des Wannsee - Dampferunglücks. Die von der Kriminalpolizei Zehlendorf geführte Untersuchung über das Dampferunglück auf dem Wannsee ist zu einem gewissen Abschluß gelangt. Trotzdem war es leider nicht möglich, die Schuldfrage restlos zu lösen, wiewohl sämtliche gerettete Bersonen in der Boruntersuchung vernommen worden sind. Nunmehr ist die UnterGroener für die Reichseisenbahn. suchung in die Hände des Oberstaatsanwalts v. Pazinger und des Das Reichsverkehrsministerium läßt bei Stifte unter dem Titel Staatsanwaltschaftsrates Basch in Potsdam gelegt worden. Die ge„ Die Reichseisenbahn" eine Broschürenfolge erscheinen. Im Geleit- richtliche Aufklärung wird wahrscheinlich Anfang Januar 1922 erfreut 30gen die tausend alten Leutchen ab. Achttausend hatten sich mort des ersten Heftes sagt Reichsverkehrsminister Groener zur Frage: Staats- oder Privatbetrieb u. a.:
folgen.
Die Veranlassung zu dem Ansturm( auf die Reichseisenbahn. Das Komplott gegen den Ehemann. Red.) konnte allein das Defizit geben. Ohne daß jedoch die Weitere Feststellungen in der Mordäffäre Hafenzahl Ursachen dieser Erscheinung mit ernster Gründlichkeit von den Gegnern der Reichseisenbahn geprüft wurden, hat man ein Bor - Die Bluttat in der Meßer Straße, der der Ingenieur 5 asen urteil über den Staatsbetrieb gefällt. Man vergist dabei, daß es 3 ahl zum Opfer fiel, veranlaßte gestern eine Ortsbesichtigung, an auch den großen privatwirtschaftlich betriebenen Eisenbahnsystemen der der Untersuchungsrichter, der Staatsanwalt, der Gerichtsarzt in anderen Ländern finanziell meist herzlich schlecht geht. Man Prof. Dr. Strauch und der Schießfachverständige Bachelin teilzieht Bergleiche mit der Industrie und übersteht, daß es nahmen. Der Kaufmann Tiefe, der die tödlichen Schüsse auf aus den Ursachen, die der Industrie auf die Beine geholfen haben, Hasenzahl abgegeben hat, und Frau Hasenzahl, die bei der der Eisenbahn schlecht gehen muß. Blick und Urteil vieler, insbe: Tat zugegen war und Tiefe bei der Beseitigung der Leiche nach sondere der Interessenten, sind getrübt durch Umstände, die nicht in der Eisenbahn, sondern in der allgemeinen Wirtschaft Eberswalde geholfen hat, wurden dazu vorgeführt. liegen. Die Ratschläge überfluten die Arbeitstische, bringen teine Beide blieben bei der bisherigen Darstellung. Hiernach hat zu neuen Gedanken und gehen nicht selten von Berdienstmöglichkeiten nächst Hasenzahl die Waffe gehabt. Im Ringtampf mit Tiefe aus, die der Ratgeber in seinem Rate sür sich selbst sieht. Ein infolge eines Streits soll ein Schuß losgegangen sein und HasenKat kehrt allerdings immer wieder, der„ aufmännische zahl selbst getroffen haben. Den zweiten Schuß soll Tiefe zur AbGeist", den sich die Bureaukratie einimpfen soll. Leider versteht wehr eines Angriffs abgefeuert haben. Dem widerspricht besonders jeber etwas anderes darunter, und ein allgemein anerkanntes Serum die Aussage eines Schülers aus dem Hause, der sah, wie ist nicht vorhanden. Der wahre faufmännische Geist muß doch wohlafenzahl auf den Flur herausgelaufen fam und ihn rufen angeboren sein. Wehe aber den deutschen Eisenbahnen, wenn etwa hörte, daß Tiefe auf ihn geschossen habe. Das war gleich nach dem der kaufmännische Geist bei ihnen zur Herrschaft gelangen sollte, ersten Schuß. Der Schüler wurde auch gestern an Ort und Stelle der in Kriegs- und Revolutionszeit die deutsche wieder vernommen und blieb bei seiner Aussage. Für die vollWirtschaft heimgesucht hat. Die Reichsbahn fei, in Grund ständige Aufklärung ist ein 3euge wichtig, der bisher nicht ermittelt und Boden ruiniert", liest man. Das ist zwar grundfalsch, wird werden konnte. Es ist ein Mann namens Feige, der früher bei aber leider von urteilslosen Köpfen geglaubt und nachgebetet.... Der Marksturz in diesem Herbst hat unserer Unternehmung in Berlin tätig sein soll. Feige war ständiger Mittagsgaft im Speiseeinen gewaltigen Schlag verfekt. Wäre dieser nicht einge- lokal von Hafenzahl und über die Verhältnisse und Beziehungen treten, dann wäre das D: fizit in dem laufenden Haushaltsjahr zwischen dem Ehepaar Hafenzahl und Tiefe unterrichtet. Er hat bis auf 6,5 milliarden abgedeckt worden. An dem Mart- noch am Tage vor der Tat bei Hafenzahl zu Mittag gegessen. Feige sturz fann sich die Industrie vorübergehend erholen, während die wird dringend ersucht, sich umgehend bei den Kommissaren Dr. GrünEisenbahn daran wieder neu erfranken muß. Das ist der gewaltige berg und Bünger im Berliner Polizeipräsidium zu melden. Unterschied zwischen Industrie und Eisenbahn , daran fönnte auch die privatwirtschaftliche Betriebsweise nicht das mindeste ändern. Auch sie tennt als einziges Gegenmttel nur die Preissteigerung, das heißt bei den Eisenbahnen Erhöhung der Tarife.
Aus alter Anhänglichkeit".
Daß die republikanisch- deutsche Reichspost noch
gemeldet. Das Elend ist groß in Berlin und wenn sich, wie hier, praktische Nächstenliebe der Wermsten annimmt, so wird ihr der Dank der Beschenkten gewiß sein.
Ausdehnung des Platfartenverkaufs. Vom 4. Januar 1922 ab werden auch für die von der Stadtbahn abgehenden D- 3üge Platzfarten ausgegeben. Die Lauffartenführung ist der am 15. Dezember d. I. im Bahnhof Friedrichstraße neu eröffneten Zweigstelle bes Tätigkeit dieses Bureaus erstreckt sich auf die Berausgabung von Mitteleuropäischen Reisebureaus( MER) übertragen worden. Die Fahrtarten und MER- Fahrscheinen zu amtlichen Breifen ohne Aufschlag, Bettfarten. Blagfarten usw. Die Lauftartenführung für die von den übrigen Berliner Bahnhöfen abgehenden D- Züge findet wie bisher im Mitteleuropäischen Reisebureau im Potsdamer Bahnhof statt. An den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe sind Playbarten nicht erhältlich.
Gestohlene Weihnachtsgänfe. Dem Geflügelhändler Zintermann in der Alten Jakobstraße sind von ein paar frechen Burschen vier Gänse, die außerhalb des Ladens hingen, gestohlen worden. Es wurde von der herbeigerufenen Schukpolizei ein junger Erwerbslofer namens Lange festgenommen, dessen Täterschaft aber noch feineswegs feststeht. Von einer Plünderung, wie es ein Mittagsblatt wahr haben will, fann demnach nicht die Rede sein.
erlaffen worden sei,
Ueber die Hilfsbereitschaft der Schuhpolizei für Groß- Berlin machte anläßlich eines Prozesses, zu dem Oberregierungsrat Ausführungen. Er befundete, daß am 6. August 1921 vom Berliner Polizeipräsidenten eine für die gesamte Polizei GroßBerlins wirksame Verfügung ohne Rücksicht auf die Zuständigkeit eine vom Bublifum angebrachte Anzeige aufzunehmen und fie dann nötigenfalls an die zuständige Stelle weiter zu geben. Ebenso seien diese Dienststellen aur Verhaftung eines Täters ohne Prüfung der örtlichen Zuständigkeit verpflichtet.
Die städtischen Sparkassen und Girofaffen find Sonnabend, den
Man fagt: Ein gutes Staatsbahnsystem sete einen Autoritäts- oft als„ taiserlich" bezeichnet wird, ist im Vorwärts" immer 24. Dezember( Weihnachtsvorabend) und Sonnabend, den 31. Destaat voraus; in einem demokratischen Staatswesen und bei einem wieder festgenagelt worden. Zu dieser postalischen„ Kaifertreue" 27. Dezember, bleiben sie für den Verkehr mit dem Publikum ge parlamentarischen Regierungssystem seien eben Staatsbahnen un paßt auch, deß in Bureaus der Post gewisse Beamte es als ihr schlossen. möglich. Wenn das richtig wäre, dann würde besser das deutsche gutes Recht betrachten, die Wände noch mit Bildern Bolt sich gleich begraben lassen. Allerdings mit dem des gewefenen Raisers zu schmüden". Bermißt wird seit dem 19. d. M. der Lehrling Georg Geiste der alten Autokratie ist die Reichsbahn nicht mehr zu leiten, wohl aber mit der Macht des Gesetzes, dem sich jeder zu beugen hat, Fernspre chamt Pfalzburg der Telegraphendirettor Oli Nilahut, blaues Jadett und Weste, braune Hose, schwarze Schnür Aus Kreisen der Bostbeamten wird uns gemeldet, daß auf dem Paasche, 17 Jahre alt, Größe 1,72 Meter, blonde Haare, langes Bekleidung: Dunkler Paletot, grauer und mit dem Geiste einer Disziplin, die getragen wird von der Er vier über seinem republikanischen Schreibtisch seinen legten Lan- ftiefel. Nachricht an R. Paasche, Alexandrinenftr. 40 III, erbeten. Dliilzhut, fenntnis: Oberstes Gesez für alle ist die Wohlfahrt desvater in vollem kriegerischen Wichs zu hängen hat. In dem des Reichs. Das gilt nicht nur für die Eisenbahner, sondern ebenso für die um das Unternehmen werbenden Interessentn. Die selben der Republik gehörenden Amtsgebäude sind im ErfrischungsEinflüsse des Parlaments fönnen ebenfalls ohne Schwierigkeit durch raum drei erlauchte Zeugen einer" glorreichen" Vergangenheit auf- tote trenz am 24. d. Mts. im Luftgarten und auf dem Gesez auf ein solches Maß zurüdgeführt werden, daß jeder gehängt, der alte Wilhelm, der junge Wilhelm und Hindenburg. buntel geworden, im Lichterglanz erstrahlen. Musikkapellen sollen vollstümEs ist hohe Zeit, daß sagt unser Gewährsmann mit dieser Schwächung der Leitung des Staatsbetriebes durch politische Rück- Berhöhnung der Republit nun endlich Schluß gemacht für jedermann zugänglichen Weihnachtsfeier dankenswertes Entgegenkommen. fichten wirksam vorgebeugt wird. Dann bleibt nur noch die Frage offen: Ist der Staatsbetrieb im stande, die Defizit Bon anderer Seite wurde uns vor furzem mitgeteilt, daß auf Besuchszeiten des Botanischen Gartens. Am 1. Weibnachtsfeier. wirtschaft zu beseitigen und das Unternehmen wieder den Fernsprechämtern Alexander und Königstadt tag und am Neujahrstag ist der Barten geschlossen. Am 2. Feiertag ge rentabel zu gestalten? Dies ist zu bejahen." im Aufenthaltsraum der Beamtinnen noch große Bilder Wilhelms II. öffnet von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags. und seiner Frau hängen. Berspricht sich einer von diesem Wandschmuck", daß durch ihn das Personal zur republikanischen Ge finnung erzogen wird? Unser Gewährsmann hofft, das Reichspost- Berlin und Umgegend. Kühler, zeitweise better, jedoch sehr unbe ministerium werde den Telegraphendirektor darauf hinweisen, daß ständig mit wiederholten Regen, Schnee- oder Graupelschauern und frische wir in einer Republit leben. Das Personal habe doch nicht nötig, I nordwestlichen Winden.
Praffifanten und Affiftenten, nicht mehr Gehilfen und Lehr linge, soll es fortab bei den Apothekern geben. Der Reichsrat hat den dahingehenden Wunsch der Apothefer erfüllt und die Prüfungsordnung wird dementsprechend verdeutscht.
wird.
-
Gine öffentliche Weihnachtsfeier veranstaltet das Deutsche Winterfeldtplat. Große Weihnachtsbäume werden, sobald es liche Weihnachtslieder vortragen. Die städtischen Behörden erwiesen dieser
Wetter für morgen.