fit produktives Kapital zur Finanzierung des Wohnungsbaues volkswirtschaftlich nur ein Nuzen wäre. Man dente nur an die ungeheuren Kapitalien, die bei den Anstalten der Sozial­versicherungen ruhen.

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Ein Wort noch zu der Frage des Baustoffwuchers, den Wagner als eine Hauptursache für die Verteuerung des Woh nungsbaues ansieht. An dieser Stelle braucht wahrhaftig nicht befonders hervorgehoben zu werden, daß die allgemeine Preis­bildung in der Industrie die notwendige Rücksicht auf die schweren Existenzbedingungen der breiten Massen im wesent­lichen Umfange vermissen läßt. Immerhin verlangt es die Gerechtigkeit, darauf hinzuweisen, daß die Baustoffpreise das durchschnittliche Preisniveau feineswegs überschreiten. Sie be­tragen zurzeit das 15 bis 20fache des Friedens preises, dem allein für die Kohledem wichtigsten Roh­stoffe der Baustoffindustrie- eine Steigerung um das 25fache gegenübersteht. Dabei wird nicht verkannt, daß auch fünftighin die Preisprüfung ein scharfes Augenmerk auf die Entwicklung der Baustoffpreise wird richten müssen. Uns darf es aber nicht dazu führen, an den wirklichen Schwierig: feiten der Wohnungsfinanzierung vorüberzugehen und mit Schlagworten zu arbeiten, wo nur die flare Erkenntnis unserer gesamten Wirtschaftslage die richtigen Wege weisen tann.

Die Kokslieferungen.

Der Rote Soldatenbund- Weltkriegsieger. Keine deutschen Verfehlungen. Die Rechtspreffe hat für ihren Schwindel von der er­Französische Blätter berichten, daß die Reparationskom bolchten Front einen neuen Kronzeugen gefunden: Hugo mission sich mit einem Verzug Deutschlands in der Lieferung Eberlein. Sie zitiert aus seiner geschriebenen Verteidi­von Kofs zu beschäftigen habe. Die regelmäßige Lieferung gungsrede als unwiderleglichen Beweis" für ihre Er­von 15 000 Tonnen pro Tag sei seit dem 15. Dezember auf dolchungsgeschichte folgende Stelle: „ Die MP. des Spartakusbundes war die Fortsetzung des 9 000 bis 10 000 Tonnen zurückgegangen, wodurch eine dritte Berfehlung Deutschlands festgestellt sei. Die erste Verfehlung Roten Soldatenbundes. Der Rote Soldatenbund war bereits in datiere vom Juni 1920 vor der Konferenz von Spa, die zweite der lezten Zeit des Krieges als eine lose Berbindung gehe auf den Monat März 1921 zurück, als die deutsche Res revolutionärer Soldaten geschaffen, die jedoch ausschließlich Pro= Wir hatten damals in ver gierung die erste Milliarde Goldmart, die auf Grund des Ber- pagandazweden diente. failler Alliiertenvertrages als Abschlagszahlung der Summe schiedenen Truppen förpern der Front und auch in den von 12 Milliarden verlangt wurde, nicht bezahlt habe. Das Garnisonsorten Bertrauensleute zusammengefaßt, die die Flug­Echo de Paris " findet es angebracht, am Vorabend der Konfe- blätter und Propagandamittel des Spartakusbundes unter Sol renz von Cannes den schlechten Willen Deutschlands noch ein- baten illegal verbreiteten, um die Soldaten für die deutsche Revolution, für die Beendigung des Weltkrieges, mal feierlich festzustellen. 8u gewinnen." untereinander ohne Entscheidung, bis der„ Rote Soldaten­Also so ist es gewesen: Bier Jahre lang rangen die Bölker bund" kam und den Weltkrieg entschied!

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Bon unterrichteter Seite wird hierzu durch MTB. erklärt: Im Berfolg des Ende November einsehenden starten Frostes find bekanntlich erhebliche

Störungen in der Wagengestellung

Die Pariser Reparationsbesprechungen. irten getroffenen Einschränkungen des Personenverkehrs zufam

die

im Ruhrrevier eingetreten, die zu einem ungewöhnlichen Anwachsen der Haldenbestände und zu außerordentlichen Erschwerungen der laufenden Rohlenversorgung auch des Inlandes geführt haben. Hier mit hängen auch die trotz des Weihnachtsverkehrs in einigen Be men. Die Rückwirkung dieser lediglich durch höhere Gewalt herbei geführten Berhältnisse auf die Pflichtfohlenlieferungen an Entente fonnte nicht ausbleiben. Es mußten davon auch die auf Wunsch der französischen Industrie seit dem Herbst in verstärktem Maße angeforderten Rotslieferungen betroffen werden. Die tat sächlichen Rotslieferungen seit dem 15. Dezember erreichen jedoch 12 000 Tonnen neben rund 30 000 Tonnen Kohle täglich.

Der Borsigende der Kriegslaftenfommission in Paris , Staatssekretär Fischer, hat sich heute mittag nach Paris begeben, um dort mit der Reparationsfommission mündliche Verhandlungen über die Rückfragen vom 13. Dezember zu führen. Da man annimmt, daß bei der Besprechung viele Fragen zur Erörterung stehen, sind Staatssekretär Fischer noch fast meherere höhere Beamte beigegeben worden. Selbstvers ſtändlich erfolgte die Abreise nach eingehenden Informationen Die zuständigen Reichsministerien haben sofort eingegriffen. Die durch die Reichsregierung, auf deren Basis Fischer die Ber­getroffenen Maßnahmen: Zurückstellung anderer Lieferungen auf handlungen führen muß. Eine Denkschrift der Reichsregierung die Gefahr von Arbeitseinstellungen in der heimischen ist nicht im Besize Fischers, wie ihm überhaupt schriftliche Industrie, Gestellung von Transportmitteln, Feiertagsarbeit Mitteilungen über die Rückfragen zur Aushändigung an die Reparationsfommission nicht mitgegeben wurden. usw. haben den Erfolg gehabt, daß im Durchschnitt des 25., 26. und Eine schriftliche Beantwortung der Rückfragen der Reparations­fommission durch das Reichskabinett wird von dem Ergebnis der Pariser Beratungen abhängen. Es ist anzunehmen, daß fich die Reparationsfommission mit mündlichen Erklärungen Fischers, die den Stand der deutschen Wirtschaftslage und somit die Rückfragen betreffen, zufriedengenben wird.

Dr. Walter R athenau ist am Mittwoch mittag nach Baris abgereift. Die Reise erfolgte auf Wunsch maßgebender Ententekreise.

Paris , 28. Dezember. ( EE.) Die belgischen und italie. nischen Vertreter werden mit den französischen und englischen Sachverständigen an der Finanzkonferenz teilnehmen, die am Frei­tag unter dem Präsidium Loucheurs in Paris eröffnet werden wird. Die belgischen und italienischen Bertreter haben den Wunsch ausgesprochen, an diesen Finanzbesprechungen teilzunehmen. Die französische Regierung hat ihre Zustimmung erflärt. Italien befundet sein besonderes Interesse an diesen Besprechungen und wird seinen Handelsminister nach Paris abordnen. Die eng Richen Finanzfachverständigen, die nach Paris tommen werden, trafen heute, Mittwoch, unter dem Borsiz von Robert Hornes zum Lastenmal im Schahzamt zusammen. Da Hornes an der letzten Be­

sprechung noch ieilnehmen wollte, begleitet er Lloyd George nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, nach Cannes . Er wird erst morgen dorthin abreisen. Die Konferenz von Cannes .

Cannes , 28. Dezember.( Havas.) Die erste Sigung des Obersten Rates wird am 6. Januar abgehalten. Die Zusammen­funft wird acht Tage dauern. Die Delegationen werden unge­fähr 200 Personen umfassen. Die amerikanische Abordnung trifft am 29. Dezember ein. Die englische am 1. Januar und die anderen Delegationen am 5. Januar.

Hinterher.

Bon Hans Bauer.

Meinen Glauben an die Heiligkeit des Weihnachtsfestes habe ich schon in meinen Kinderjahren durch ein Erlebnis verloren, das mir damals tief genug ins Herz geschnitten hat.

Ich war zu jener Zeit als etwa zehnjähriger Junge mit ein paar Freunden in ein Wandertheater gegangen, in dem ein Weih­nachtsmärchen gespielt murde. Das erste Bild war über die Bühne

gegangen und hatte mich tief erschüttert. Eine Fee vor allem hatte es mir angetan gehabt. In einem Flügelkleide war sie einherge­schritten und Worte waren aus ihrem Munde geflossen,

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so mild, so freundlich! Mein Herz war warm geworden. Was war denn dagegen dies alles, daß Junghansens Dito mich gestern ver­hauen hatte, daß der Lehrer in der Schule einen nachfizen ließ, wenn man ein Buch vergessen hatte, daß die Eltern schimpften, wenn man schlechte Zensuren nach Hause brachte. Es gab auch gute Menschen, die einen wegführten aus dem Treiben des Tages, die fo| Sprachen, wie die Engel auch nicht anders sprechen konnten.

dann kam irgend einmal eine Bause. Während dieser Bause entstand am Saaleingang ein Lärm. Ein Junge hatte feinen Eintritt bezahlt gehabt und war von einem Theaterangestellten ertappt worden. In diesen Lärm mengte fich plötzlich eine Frau, die aus der Tür gekommen war, die nach der Bühne führte. Diese Frau ließ sich von dem Blaganweiser den Grund des Lärmes erklären und schimpfte dann aus vollen Backen auf den Jungen ein. Er sei ein Laufebengel und feinen Eltern werde sie es fagen, und da sei er gerade an die richtige Adresse gekommen, wenn er hier betrügen wolle, was ihm denn einfalle... Und da gab sie ihm einen Stoß, daß er gegen die Wand fiel.

Diese. Meine Fee!

Ich guckte die Frau eine Weile an, ftuzte und wußte schließlich: dieses herzlose, geifernde Weib war vorhin die Fee. Seitdem gelingt es feinem Weihnachten mehr, mich andächtig und gläubig zu machen.

Schön, liebe Leute! Ihr habt auch diesmal wieder geschenkt unb einmal nicht gezantt. Ihr hattet Eure Seelen gebügelt. Es

war sehr nett. Aber nun die Geschichte vorüber ist: Seid Ihr nun nicht wieder beim Abschminken? Habt Ihr das Feenkleid nicht wieder ausgezogen? Weihnachten! Ist das für Euch nicht nur ein Bortoand, nicht nur ein Grund, Euch die übrigen 364 Tage von den Strapazen des Lieb- gewesen- feins zu erholen?

Und wenn es nur ein Borwand wäre: Ihr hättet ja so recht! Wohin wäre, im Bilde geblieben, jene Theaterfrau gekommen, wenn sie alle Buben und Mädels umsonst in ihre Vorstellung gelaffen hätte! Bleite gegangen wäre sie darüber. Fee spielen und ein Theatergeschäft haben, ist eben zweierlei.

Und doch und doch: Diese nüchterne Betrachtung hat ein Loch,

27. Dezember das

Lieferfoll an Kofs voll erreicht

ist. Am 27. Dezember find nicht weniger als 43 792 Tonnen Rots verladen worden. Die Reparationsfommission ist durch die deutsche Kriegslastenkommission über die Bemühungen, die vorliegenden Schwierigkeiten zu überwinden, fortlaufend unterrichtet worden. Es wird überdies Gelegenheit sein, bei den für den 3. Januar in Aussicht genommenen Verhandlungen über die weiteren Liefer­programme und über die Ausfuhrfrage noch etwa gewünschte Auf­flärungen zu geben.

Die Versuche, eine vernünftige Lösung der Reparations­fragen, um die fich gegenwärtig alle beteiligten Mächte be­mühen, nach dem Vorbild von Spa durch Schaffung von Schwierigkeiten in der Kohlenfrage zu stören, dürften daher ohne Erfolg bleiben. Von Deutschland sind auch die beiden ersten angeblichen Verfehlungen niemals anerkannt worden. Von einer dritten Berfehlung kann somit weder sach­lich noch formell die Rede sein.

Anklage gegen Mordheter.

schwebenden Verfahren gegen den Rebakteur bes, Spandauer Lage Wie der amtliche Preußische Bressedienst" mitteilt, ist aus dem blaits" und den Schriftsteller F. H. wegen Aufforderung zur Be seitigung Helmuth v. Gerlachs zunächst eine Anklage gegen den verantwortlichen Schriftleiter des„ Spandauer Tageblatts" und des Böllischen Tageblatts" Günther Lehmann- Friedenau geworden.

"

Der frühere Leifer des Kriegswucheramtes, Dr. Falt, der erst fürzlich zum Reichsfinanzrat in München ernannt worden war, ist laut Dena als Ministerialdirektor in das Reichsministerium des Innern berufen worden.

"

Würde irgendein verrückter Butschist so etwas behaupten etwa wie Emil Barth mit seinen Revolverchen die Revo= lution gemacht zu haben glaubte, so würde man einfach darüber lachen. Aber niederdrückend ist der Gedanke, daß eine derartige Beweisführung versucht werden kann mit der be­gründeten Aussicht, bei einer großen Maffe vernagelter Men­schen Erfolg zu haben!

Was die Rechtspresse als neueste Enthüllung produziert, ist längst bekannt und von ihr selbst schon tausendmal ge­schrieben und gedruckt worden. Es hat keine höhere Weihe dadurch bekommen, daß Hugo Eberlein es wiederholt.

Im Verhältnis zu den großen Kräften, die beim Weltkrieg im Spiele waren, war der Rote Soldatenbund noch nicht ein­mal eine Müde. Bon seinen Taten würde heute längst nicht

mehr die Rede sein, wäre nicht das damals herrschende Syſtem morsch bis in den Kern gewesen und hätten nicht die Schuldigen von damals einen so starten Bedarf an entschuldigenden Aus­flüchten. Dazu muß ihnen nun sogar Eberleins„ Roter Soldatenbund" gut genug sein!

„ Die Republik ist schuld".

Das ehemals Kaiserlich Königliche Hurra- und Klatschblatt, der Lokal- Anzeiger", heute der willige Diener der Schwerindustrie, macht die Entdeckung, daß die soziale Republit" schuld sei an den Erhöhungen der Fernsprech- und Postgebühren. Das Drgan, das sonst nicht genug die Erfüllung des Ultimatums sabotieren konnte und so die Entente freundlichst aur Beſegung des Ruhrgebiets ein lud, weiß ganz genau, daß die scharfe Steigerung der Post- und Verkehrsgebühren auf das Geheiß der Entente gemacht wird, den Haushalt ins Gleichgewicht au bringen, den die Politik der Selfferich und Ludendorff für Jahrzehnte im voraus ver­nichtet haben. Aber wenn gegen die Republit geschwefelt werden tann, schwilt diesen Leuten das Herz...

Wirtschaftsabkommen Danzig- Polen.

Danzig , 28. Dezember. ( WTB.) In der heutigen Sigung des Bolfstages wurde nach längerer Debatte die Ratifizierung des Danzig Polnischen Wirtschaftsablommens in zweiter Lesung mit 62 gegen 22 Stimmen angenommen. Die. Stimmenverhältnis zeigen. britte Lesung findet am Sonnabend statt und dürfte das gleiche

Bayerische Amnestie. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden wegen Beteiligung an der Rätebewegung 1919 im ganzen in Bayern 407 Personen zu Festungshaft verurteilt. Weit mehr als zwei Drittel von ihnen haben im Wege der Ginzelbegnadigung eine Bewährungsfrist erhalten. Die Mehrzahl der Begnabigten hat einen sehr erheblichen Teil der Strafzeit nicht verbüßen müssen. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl bat für die ganze Strafe Be währungsfrist erhalten. Wie man sieht, ist von den zu Ge­fängnis und Zuchthaus Verurteilten überhaupt feine Rede!

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eben weil sie so nüchtern und richtig ist. Es muß ein sittlicher Mangel| Bürger Kapital zu schlagen versucht. In Meidling war die Polizei. in Eurem Zusammenleben sein, daß mir damals die Illusion an die stunde bisher für Gasthäuser auf 12 Uhr und für Kaffeehäuser auf Fee geraubt wurde. Es ist etwas nicht richtig damit, daß ein Wesen, 1 Uhr festgesetzt. Da man es auch in Meidling mit der behördlichen das jetzt das Herz heiß und überströmend macht, hinterher einen Jungen mitsamt seiner Weihnachtsmärchensehnsucht deshalb an die Band wirft, weil er zu arm ist, um sich ein Billett kaufen zu können. Hinterher... Wegen dieses Hinterher glaube ich seit damals an fein Weihnachten mehr.

Sperrstunde nicht allzu streng zu nehmen pflegte, hat die Bezirks vertretung jetzt die Polizeistunde offiziell um eine Stunde verlängert, dafür aber angeordnet, daß diejenigen Bürger, die von der neu­gewährten Freiheit Gebrauch machen, mit einem Betrag von 50 Kronen für das Wohl des Meidlinger Gemeindefäckels heran. gezogen werden sollen. Bis zum Einfassieren der ersten 50 Nacht­schwärmertronen sind natürlich noch eine ganze Reihe von Pro­blemen zu lösen, wichtig ist es indeffen zu wissen, daß das Stutt­ garter Beispiel anfängt Schule zu machen.

Landru als Spielzeug. Die" Bopularität" des französischen Blaubart hat ihn sogar auf den Weihnachtsmarkt gebracht. Auf den Pariser Boulevards ist er feilgeboten worden, an einer Sprung­feder befestigt, und auch seine durch ihre schönen Gesten berühmten Arme mitsamt feinen Beinen fönnen durch Sprungfedern in Be wegung gesetzt werden. Der blauschimmernde Bart und der„ faszi­nierende Blic" fehlen nicht.

Es gab eine Zeit, wo die Franzosen auf ihren guten Geschmack mit Recht stolz waren.

Charlottenburger Liedertafel. Hermann Schulten, der Be. gründer dieser Liedertafel, fann sich auf seine Neuschöpfung etwas zugute tun. Nicht etwa, weil er einen neuen Sängerchor ins Leben gerufen hat. Deren gibt es eigentlich genug. Diese Liedertafel aber besteht aus drei Teilen, einem Frauenchor, einem gemischten und einem Männerchor. Wenn man das innere Widerstreben fennt, mit bem jeder echte Liedertäfler dem gemischten Chor, dem Weiber­geflenn", gegenübersteht, dann weiß man den Wagemut zu schätzen, mit dem Schulken die drei Chöre zusammengeschweißt hat. Und die gegenseitigen Anregungen müssen unzählbar sein. Das wird sich natürlich erst nach Jahren zeigen, dann aber sicher um so herrlicher. Einstweilen ist der gefestigste, der leistungsfähigste der gemischte Chor. Vormarsch der Alpengletscher. Nach einer längeren Periode Das Stimmenverhältnis ist ein gutes. Die Disziplin ift anerfen des Zurückweichens haben die Gletscher der Schweiz und der West­nenswert, die Männerstimmen treten dezent zurück, die führenden Frauenstimmen find flanglich angenehm und nicht vorbringlich. Be und Ditalpen feit einigen Jahren wieder anzuſchwellen begonnen. stimmt und fest zeichnet sich bas bünstlerische Bild. Beim Frauenchor Gletscher find bekanntlich Eisströme, die sich langsam abwärts be ist noch eine gewisse Leere und Naivität. Immerhin sind gute De- egen; fie werden aus den Schneefeldern, die oberhalb ihrer Ur. flamationen und reine Intonationen zu loben. Auch der Männer- fprungsstelle liegen, gespeist und schmelzen am unteren Ende ab. chor muß sich noch von vielen Schlacken befreien. Er strebt nach sich; wird aber mehr Eis nachgeschoben als abschmilzt, so rücken fie Solange das Abschmelzen den Nachschub übertrifft, verkleinern fie viel Ausdruck, wird aber dabei leicht tranig, verliert an Leichtigkeit, vor. Zunahme des Schneefalls im Hochgebirge und fühle Sommer und die Tenöre werden beängstigend guttural. Auch muß er musika sind daher Voraussetzung für das Vorrüden der Gletscher; beibes lisch noch viel dazu lernen. Das wunderbar modulierende Morgen­lied von Julius Rietz ist ihm einstweilen bedeutend zu hoch. Aber in ist in der Schweiz in den letzten Jahren eingetreten. Da die Ber­diefer Dreiteilung wird es bald werden. Nur eins vermisse ich an mehrung des Nachschubs von oben sich zuerst an den kleinsten, so recht aus dem Tonlichen heraus will. Immerhin darf er und der 1909( mit einer Unterbrechung in dem heißen, trockenen Sommer 1911) zu wachsen begonnen; die größeren und längeren Gletscher Chor, der Mitglied des D. 2. S. B. ift, auf diese Einführung ftolz folgten abmählich nach, aber die größten Talgletscher sind bis jetzt sein. Armin Liebermann( von Elli Brandenberg feinsinnig be gleitet) erfreute mit mehreren ausgezeichneten Cellovorträgen. Ein noch im Zurückgehen begriffen. Der mittelgroße Obere Grindel prahtvoll r Vortragsfünstler, bei dem man nie etwas von der hohlen waldgletscher ist von 1911 bis 1919 um 188 Meter vorgerückt und Gefühlsmederei jo mancher Cellovirtuosen beobachtet. Kurt Rosen hat dabei schon jungen Wald vernichtet, der sich vor seiner Zunge H. M. angesiedelt hatte; an manchen Tagen rüdt er um 0,25 Meter vor. bauer ist als Techniker und Gestalter ein Meister der Orgel. Die letzten Höchststände der Gletscher traten 1820 und 1855 ein. Nach Aufzeichnungen, die sich über vier Jahrhunderte erstrecken, hat man ermittelt, daß das An- und Abschwellen der Gletscher ebenso wie das Sinken und Steigen der Jahrestemperaturen und die Zu- und Abnahme der Niederschläge in etwa 35jährigen Perioden erfolgt, entsprechend einem Wechsel in der Stärke der Borgänge auf der Oberfläche der Sonne, der fogen. Sonnenfledenperiode.

Leo Slezak mit dem Fahrstuhl abgestürzt! Der berühmte Tenor eo Slezat hat am Dienstag in Wien einen ernsten Unfall er­litten, der glücklicherweise ohne schwere Folgen blieb. Er ist aus der Höhe des ersten Stowerts mit dem Fahrstuhl in die Tiefe gestürzt. Das Drahtseil des Fahrstuhls riß. Glücklicherweise erlitt der Künstler feine Verlegungen und fam nur mit einem Nervenchoc davon. Der Fahrstuhl war vollständig zertrümmert,

Neue Vulfanausbrüche. Während über die. angeblichen Aus­Beit in Stuttgart dazu übergegangen ist, durch eine Hodersteuer" unbestimmte Nachrichten vorliegen, find wir über das Neuerwachen Die besteuerten Nachtschwärmer. Nachdem man vor ganz furzer brüche zweier Bulkane in den argentinischen Anden bisher nur ganz das nächtliche Herumfigen in den Kaffees einer Besteuerung zu zweier anderer als halb erloschen geltender Bultane besser unter­unterziehen, hat sich nun in dem Wiener Vorort Meidling eine richtet. Der eine von ihnen ist der mächtige, 5452 Meter hohe zweite Stadtgemeinde gefunden, die aus den Untugenden ihrer Popotatepetl in Merito, der vor 200 Jahren seinen legten