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Fischers Auftrag für Paris .

Die Saarregierung in Nöten.

Saarbrüden, 29. Dezember.( DA.) Um den Eindrud der Genfer

Einer der Polizeidefraudanten verhaftet. Die Nachricht, daß der Staatssekretär Fischer den Auf­Der Haupttäfer über die Grenze geflüchtet. trag habe, der Reparationskommission in Paris Borschläge Saarbelegation abzufchwächen, hat die Regierungsfommission die Den Bemühungen der Kriminalpolizei ist es gelungen, den der deutschen Regierung über die Mittel zur Bezahlung der Memoranden diefer Delegation mit Begleitschreiben versehen, worin flüchtigen Unterwachtmeister Willi Fechner in Köpenid zu vera am 15. Januar und am 15. Februar fälligen Entschädigungs- fie sich über systematische Entstellung ihrer guten Absichten und un- haften. Die Festnahme ist der Schwefter Fechners zu verdanken. raten zu unterbreiten, wird vom Tag" dahin fommentiert, barmherzige Ausbeutung der Unzufriedenheit zu politischen Zweden In der Lindenstraße zu Köpenid wohnt die Mutter Fechners. daß augenscheinlich ein neuer Umfall der Regierung" bevor beflagt, was die Autorität der Regierungskommission systematisch Diese erhielt ebenso wie ihre Schwester von dem Flüchtigen eine stehe. Bisher habe die Regierung auf dem Standpunkt ge- untergrabe. Sogar an die auf die wirtschaftliche und politische Inhalt hatte Fechner die Absicht, mit 3ibler vom Riefengebirge Postkarte von der Peterbaude im Riefengebirge. Nach deren standen, daß sie die am 15. Januar und 15. Februar fälligen Struktur des Saargebietes bezüglichen Bestimmungen des Alliierten aus Berwandte in Grünberg in Schlesien zu besuchen. Die Tribute nicht entrichten fönne und habe einen Eingriff in die vertrages hätten sich Redner oder Journalisten erstmals heran Schwefter fuhr nun sofort dorthin, um die beiden zu erwarten unb letzten fümmerlichen Reste unseres Goldbestandes unter dem gewagt. Seit ihrem Antritt habe sich die Regierungsfommiffion versuchte ihren Bruder und Zibler zu bewegen, mit ihr nach Berlin Hinweis auf die unübersehbaren Folgen für den deutschen feiner so fritischen Lage gegenübergesehen wie seit einigen Wochen. zu fahren und sich selbst der Kriminalpolizei zu stellen. Zibler Wechselkurs zurückgewiesen. Der Tag" glaubt aus der oben Bekanntlich steht auf der Tagesordnung der nächsten Bölkerbund- lehnte das jedoch ab und erflärte, daß er sich eher aufhängen werde. miedergegebenen Nachricht schließen zu müssen, daß die Re- versammlung im Januar auch die Neuwahl der Mitglieder der Regie Fechner folgte dem Vorschlage der Schwester und fuhr mit ihr zu gierung wieder schwankend werde" und droht ihr für diesen rungskommission. Es erhält sich das Gerücht, Frankreich wolle den nächst nach Köperid. Hier hatte die Kriminalpolizei sofort die Fall mit seinem Zorn. Präsidenten Rault durch einen anderen französischen Vertreter er Flüchtige mit seiner Schwester in der vergangenen Nacht antam, Wohnung der Mutter unter Beobachtung gestellt. Als nun der fezzen. wurde er verhaftet und nach Berlin gebracht. Heute früh wurde er vom Kriminalfommissar Dr. Grünberg und Kriminal­assistent Bendler eingehend verhört. Auch die Schwester wurde gleich vernommen. Fechner legte fofort ein Geständnis ausgaben, wurde aber über den Erwerb des Geldes von ihm zu ab. Er fernte Sibler vor einiger Zeit fennen, verkehrte seitdem viel mit ihm, wunderte sich wiederholt über seine großen Geld. nächst im unklaren gehalten. Erst später weihte ihn Zibler ein und unterrichtete ihn dann nach und nach genauer über seine Ber­untreuungen und seine Pläne. Am Donnerstag voriger Woche fuchte Zibler seinen Freund auf und veranlaßte ihn, sich gleich fertig zu machen und mit ihm zu fliehen. Die beiden begaben sich alsbald nach dem Bahnhof und fuhren nach dem Riesengebirge . Schwester und hat wahrscheinlich den Weg nem der Grenze, ein Bibler trennte sich in Grünberg von einem Freunde und dessen geschlagen. Fechner erhielt von Bibier 110 000 m., die er zum größten Teil noch bei sich hatte.

Italien und Südslawien.

anzunehmen. Es ist zu bedenken, daß die Hasenstädte Dal Der Konflift von Gebenico scheint größere Bedeutung matiens größtenteils von Italienern bewohnt sind und Italien in Versailles die Ostküste der Adria vergeblich gefor dert hatte.

Gasvergiftung einer ganzen Familie. Opfer einer Gasvergiftung sind der 26 Jahre alte Postbote

Diese Stellungnahme des Tag" ist ein Beweis dafür, daß man auf der Rechten die Politit der Regierung noc immer nicht versteht oder nicht verstehen will. Man stellt sich dort die Sache so vor, als ob die Regierung nach anfänglicher Esfüllung dazu übergegangen sei, sei, gegen die Forde­rungen der Alliierten Widerstand zu leisten, und als ob fie nunmehr verpflichtet wäre, diesen Widerstand ohne Rüd ficht auf die Konfequenzen bis zum äußersten fortzusetzen. Eine so törichte Politik treibt die Regierung aber nicht und wird sie niemals treiben, solange Sozialdemokraten in ihr Südslamisches Militär hat in Sebenico die wichtigsten Bunkte fizen. Die deutsche Regierung denkt nicht daran, fich der über- befeßt. Der italienische Konsul hat sich auf ein italienisches Kriegs­nommenen Verpflichtungen durch einen Gewaltstreich zu entschiff begeben. In der kroatischen Hauptstadt Agram demonstrierten Studenten wegen der von Jtolienern vorgenommenen Verhaf. ledigen. Sie fiebt sich nur im Augenblid troß ihres besten tungen. Die akademische Jugend hielt eine große Brotestver­Millens außerstande, fie restlos zu erfüllen, darum bietet sie fammlung gegen die von den Italienern in Dalmatien vorge Teilzahlungen an und will die weitere Regelung zum Gegen- nommenen Berhaftungen ab und veranstaltete jobann vor dem stand non Berhandlungen machen. In diefen Berhandlungen foll festgestellt werden, wieviel und wie Deutschland in der italienischen Ronfulat eine große italienfeindliche Rundgebung. Der nächsten Beit leiſten tann, ohne daß für seine Wirtschaft und der Vorfälle in Sebenico eine Proteft note überreicht. Der italienische Gesandte in Belgrad hat dem Ministerpräsidenten wegen infolgedeffen für die gesamte Weltwirtschaft die Protestnote Ichlimmiten Folgen eintreten. Es ist durchaus möglich, daß ministerrat hat beschloffen, einen Beamten zu entfenden, ber die diese Verhandlungen ein Ergebnis haben werden, das uns Borfälle untersuchen soll. Beitere italienische Kriegsschiffe sollen in als falsch und für alle nachteilig erscheint, aber daß die deutsche den Gewäffern von Sebenico und Spalato angefommen fein. gefunden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Wiezte Regieruna die Absicht hätte, einem solchen Ergebnis die wei- Wegen der neuen Einfälle der Albanier in die von der tere Ausführung zu verweigern, fann aus ihrer bisherigen Botschaftertonferenz festgelegte neutrale Zone hat die Belgrader Haltung unmöglich gefchloffen werden. Die Welt hat aefehen, Regierung vom Obersten Rat verlangt, daß die neutrale Zone un daß ihre frante Wirtschaft durch ein Diftat der Gläubiger bedingt fofort aufgehoben werde, da sie den Albaniern nur nicht zu heilen ist; daraus folgt aber nicht, daß an seine Stelle als Stützpunkt für neue Einfälle diene. das Diftat des Schuldners treten müsse. Gang­bar ist nur der Weg der Berhandlungen; sein Ziel ist eine Vereinbarung aus gemeinsamer Einficht. Wird dieses Biel diesmal noch nicht erreicht, so darf die deutsche Politik nicht aufhören, es mit Geduld meiter zu verfolgen; nur wenn fie has nicht täte, sondern zu Methoden des starren Wider­ftanhs überginge, wie sie von den Rechtsparteien empfohlen werden, erit dann fönnte im Ernst von einem Aufgeben der bisherigen Politit, einem Umfall" die Rede sein.

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Gedenburg an Ungarn .

Paris , 29. Dezember. Die Botschafterkonferenz ( WIB.) billigte die Vorschläge des Ausschusses der Generäle auf Uebergabe des Dedenburger Gebiets an Ungarn am 1. Januar. Das Landgebiet hatte trog allem Schwindel und Terror mit Lehrheit für Deutschösterreich gestimmt.

Die ungarische Amnestie. Unsere Zweifel an der Selbstlofigkeit der fonderbaren Geste der Horthy - Regierung, die ihr Führer Bethlen mit der Notwendigkeit begründet hat, die Spannung zwischen Ar­beiterschaft und Bürgertum" zu beseitigen, erfahren eine Be­fräftigung durch folgende Aeußerung der Wiener Ar beiter Zeitung", die das Intelbureau heute über­

mittelt:

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Graf Bethlen fündigte an, daß sich die ungarische Sozialdemo­fratie von nun en der Aufgabe widmen werde, ihre internatio. nalen Berbindungen in den Dienst des ein wenig mit. genommenen Rufes Horthy- Ungarns zu stellen. Jezt ist fein Zweifel mehr möglich: Karl Baner, der allerdings schon einmal Horthy , Minister war, veröffentlicht in einer ungarischen Provinzzeitung die Mitteilung, daß sich die Parteileitung der ungarischen Sozialdemo­fratie an bie fozialistischen Barteien der Nachfolge staaten und an die Labour Party wenden würde, um ihre Unterstützung in dem Rampfe gegen die Reparationsforderungen zu erwirten. Wie aus Budapest berichtet wird, stößt diese Schwenfung auf den Widerstand der Arbeiter, die es als eine Schmach empfinden, der Regierung des weißen Schredens, aus welchen Gründen auch immer, Liebesdienste zu erweisen.

Die Reparationsforderungen an das feiner Rohle und Erze beraubte Kleinungarn brüden natürlich auf die Arbeiter schwer, aber- Horthy bleibt eben Horthy . Das beweist auch eine geheime Dienstanweisung an die Gendarmerie, die in der Nationalversammlung verlesen und von feiner Seite bestritten wurde. In ihr wird befohlen:

In der legten bei dem Diftrifiskommando abgehaltenen Ron ferenz wurde einstimmig zugegeben, daß die öffentliche Sicherheit ohne Täflichtelten nicht gewährleistet werden kann. Der Diftrifts. tommandant wie ich selbst sind der Ansicht, daß die Tätlichkeiten fast ausnahmslos von den betreffenden 3ivilperfonen verursacht

Groß- Berlin

Die Welt im Pleinen.

Man fennt das Silvestervergnügen bes Bieigteßens amb erfreut sich an den Figuren, die man erhält und in beren Deutung man seinen Geist offenbaren fann. Aber jetzt fommt wieder aus Japan ein noch amüsanteres Spiel man fannte es hier bereits vor dem Kriege das uns gestattet, in einer Baschschüssel Men­fchen, Tiere, Pflanzen, Schiffe und noch vieles andere hervor zuzaubern gewissermaßen eine Weltschöpfung im fleinen. Dit jener Handfertigkeitskunft, die die Japaner auszeichnet, haben sie die Aufgabe gelöft: fie präsentieren uns freisrunde Blättchen, bie wie ein Durchschnitt durch eine Mohrrübe rote oder durch einen Ralmusstief grüne Farbe zeigen, und ferner bünne Stäbchen ohne besondere Färbung.

Man wirft diese fleinen groschengroßen Blättchen und nagel­langen Stäbchen in das Wasser, und fleye da: die runde Blatte löft fich auf, fie entrollt sich, und allmählich sieht man eine blühende Pflanze mit grünem Stengel und roten Blumen entstehen, die ordentlich plaftisch rund an dem Stengel figen. Oder es entrollt fh ein Hausboot, das wie die Arche Noah einfach, aber solide ge baut ist. Und aus den Stäbchen entwickelt sich ein Mann oder ein if oder ein sonstiges Wesen der Tier- und Pflanzenwelt. Zum Schluß schwimmt der Faden fort, der die feine Scheibe umsponnen bat, und man fann den geschaffenen Gegenstand aus dem Waffer nehmen und trednen. Geht man behutsam dabei zu Werte, so bleiben die roten Blumen haften und bricht das Holz(!) der Arche Noah nicht entzwei: Augenscheinlich benußen die Japaner zu der Herstellung schilfartige Stoffe, die im Wasser aufquellen. Aber zu bewundern ist, wie sie auf dem winzig fleinen Raum eine Fülle Don charakteristischen Details anbringen fönnen und mit welch feinem fünstlerischen Gefühl sie Form und Farbe beherrschen.

Wenn das deutsche Spielzeug die Welt sich erobert hat, so ist ihm doch in der japanischen Spielzeugindustrie ein scharfer Ron furrent erstanden. In einem Lande, das die quadratmetergroßen 3merggärten mit Wefferfall und Bald hervorgezaubert hat, das aus Chrysanthemen ganze Menschengruppen und Borgänge zu fammenfeßt, ist eine solche Erfindung wie die geschilderte begreif. lich. Wir miffen nicht, ob sie schon ben Weg in unsere Läden ge­funden hat, jedenfalls ift fie ein Spielzeug, an dem auch ber Gr. wachsene seine Freude hat und das sich vorteilhaft abhebt von den pielen plumpen Erzeugniffen, mit denen uns die Scherzartikel. industrie versorgt.

Neue Tariferhöhungen der Stadt?

Richard Biez le aus der Philippstraße 6, feine Ehefrau Martha und das erst ein halbes Jahr alte Göhnchen Frik geworden. Alle brei wurden gestern in ber mit Gas angefüllten Wohnung tot auf lag auf dem Fußboden, seine Frau im Bett und das Söhnchen im Rinderbett. Der Hahn der Gaslampe stand auf. Nach den bis­herigen Ermittlungen liegt Fahrläffigkeit vor. Die Leichen wurden beschlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht.

42 822 Handwerksbetriebe in Groß- Berlin. Die Handwerkskammer zu Berlin hat die Beranlagung der Hand­werksbetriebe zu den Kosten der Handwerkskammer für das Rech mungsjahr 1921/22 durchgeführt. Es haben sich dabei in Groß- Berlin Insgesamt 42 822 Handwerksbetriebe ergeben, die ein Gewerbesteuer­joll von 2 963 107 und für die Kommer ein Beitragsfoll von 2 222 330 Marf aufweisen. Mehr als die Hälfte der Handwerksbetriebe entfällt auf Alt- Berlin. Die Berwaltungsbezirke 1-6 zählen 23 091 veran iagte Betriebe; ferner weisen an Handwerksbetrieben auf: Charlotten burg 3260, Spandau 1025, Wilmersdorf 1419, Zehlendorf 264, Schöneberg 2945, Steglik 1281. Tempelhof 742, Neukölln 2834, Trep= tom 862, Köpenid 769, Lichtenberg 1094, Weißenfee 581. Pandow 946 und Reinickendorf 859. Auf den zum Bezirk der Handwertstammer zu Berlin gleichfalls gehörenden Regierungsbezirk Potsdam ent­fallen 13 290 Handwerksbetriebe mit einem Gewerbesteuersoll von 393 494 m. und einem Beitragsfoll von 295 120 M. Insgesamt un­terſtehen der Handwerkskamer zu Berlin 56 112 Handwerksbetriebe mit einem Beitragsfoll von 2 517 450 M., was gegenüber dem Bor. jahr ein Mehr von 852 516 m. bedeutet.

Jahreswendfeier der Arbeiterjugend.

Die Arbeiterjugend will den Tag der Jahreswende feftlich be. gehen. Der Gesamtverein veranstaltet am 1. Januar 1922 im Böhmischen Brauhaus", Landsberger Allee 11/13, eine Feier, bie die Jugend in allen Teilen felbft bestreiten wird. Die Feiern unserer Jugend haben immer alt und jung zusammengeführt und neue Brücken des gegenseitigen Vertrauens geschlagen. Darum ist es eigentlich selbstverständlich, daß auch diesmal die Parteigenossen bei der Veranstaltung ihrer Jungen und Mädchen Gast sein müssen.

Dennoch ergeht diese besondere Einladung, weil die Jugend mit ihrer Jahreswendfeler mehr will als ein fröhliches Beisammensein auf einige Stunden. An der Pforte des neuen Jahres will sie allen Kämpfern des Sozialismus neuen Glauben und neue Zuversicht in die Herzen pflanzen.

Die neue Postordnung.

Mit den neuen Bostgebühren, die zum 1. Januar f. 3. in Kraft treten werden, gelangt auch eine neue Postordnung zur Einführung, die gegen die bisherige, im Juli 1917 eingeführte Boftordnung eine Reihe von wichtigen Aenderungen enthält. Die neue Boftordnung tritt an die Stelle der drei bisherigen Ordnungen gleicher Art, die bisher für das Deutsche Reich , für Bayern und für Württemberg galten, und die durch die neue Postordnung für das Deutsche Reich ihre Gültigkeit mit dem 31. Dezember verlieren.- Für das Infrafttreten der neuen Postgebühren ist bestimmt worden, daß die in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar nad) 12 hr aufgelieferten Sendungen den neuen Gebührensägen unterliegen. Sämtliche Hausbrieffäften der Bostämter, sowie die Bahnbrieffäften sollen, soweit hierzu Sträfte im Dienste verfügbar find, um 12 Uhr nachts außergewöhnlich geleert werden. Für die gewöhnlichen Straßenbrieffästen, die um Mitternacht in der Men jahrsnacht nicht geleert werden fönnen, gilt als Zeitpunkt des Ins trafttretens der neuen Gebührenfäße die Stunde der letzten Leerung am 31. Dezember. Sendungen, die am 1. Januar bei den Post ämtern auch durch die Straßenbriefkästen mit der ersten Leerung eingehen, gelten als unzureichend freigemacht, wenn die Frankierung noch nach den alten, bisher geltenden Säßen erfolgt ist.

Die Teuerungswelle fordert ihre Opfer nicht nur von werden, die meistens durch ihr unverschämtes, herausforderndes jebem privaten Geldbeutel, sondern auch von den Betrieben der Berhalten dazu Anlaß geben. Dieser Umstand wie die verflossenen Städte, der Staaten und des Reiches. In Berlin beschäftigt sich Revolutionen laffen ein rücksichtsvolles Borgehen der Gen- die bürgerliche Breffe mit der Frage, wie der Magistrat die in­darmeriepatrouillen gegenüber den Personen, die die öffentliche folge der neuen Mehrausgabe noch fehlenden Eicherheit stören, nicht zu. Doch ist jede rohe und unbegründete Riefenbeträge durch net e Mehreinnahmen Tätlichkeit, sofern sie aus Luft an Gewalttätigkeiten erfolgt, ver beden will. Sie weift hier auf das Gespenst neuer Tarifer boten. Die Untergeordneten find anzuweisen, daß, falls fie sich in höhungen für die Betriebe der Slabt, auf neue Steigerungen ber unverschämter Weise auftretenden Bersonen gegenüber zu Tätliche Preise von Gas, Elektrizität und Straßenbahnfahrten. Genannt feiten hinreißen lassen, dies in einer eise tun sollen, daß kein werden als fünftige Breise, die beabsichtigt seien: 3 M. für ein Rubitmeter Gas, 6 M. für eine Kilowattstunde ärztliches Attest aufgenommen werden fönne, das heißt, fie dürfen elektrischen Stromes, 2 Dt. für eine Straßenbahn­feine förperliche Verletzung herbeiführen, und dies feinesfalls vor fahrt. Gegenüber dem angeblich bestehenden Plan, den Straßen zehn Beugen, sondern unter vier Augen tun. Sofern ein Gendarm bahnfahrpreis noch vor dem 1. Februar schon wieder zu erhöhen, füllten Optionsberechtigungsscheines fein. Nähere Aus­nicht in solcher Weise tätlich sein kann, daß dies nicht nachweisbar tut der Lofalanzeiger", wie wenn die Begründung mit den immer funft erteilt auf telephonische Anfrage die Pressestelle, Bolizeipräsi sein soll, so verdient er die Strafe. Ich wiederhole: man hat sich meiter steigenden Materialpreisen nicht glaubhaft sei. Das Berdium, Hausanschluß 71.

Achtung, Danziger! Das Bolizeipräsidium bringt in Erinnerung, daß die Optionsfrist für alle Personen über 18 Jahre, die als Angehörige der Freien Stadt Danzig die deutsche Reichsangehörigkeit verloren haben, am 10. Januar 1922 abläuft. Für Groß- Berlin nehmen die Polizeireviere, in denen der Optant wohnt, die Erklärung bzw. Berzichterflärung entgegen. Wer hier optieren will, muß im Befig eines vom Danziger Senat, Abteilung des Innern, ausge

roher Tätlichkeiten zu enthalten, obschon ein, swel Ohrfeigen wader liner Tageblatt" ertiärt zum foundserielten Male, daß die Forfdauernder Sturm in der Elbmündung. Aus Curhagen Berte night wirtschaftlich wird gemeldet: Der ausgehende Schiffsverkehr tommt nicht miet.r verabreicht werden können, weil nur auf diese Weise tas effe 2n- tommunalisierten genug arbeiten" und fügt hinzu: Die Stadtverordneten richtig in Gang. Kaum find die Dampfer, die tagelang in der Elb fehen der Gendarmen zurüdgewonnen werden fann. versammlung wird, wie man ennehmen darf, das Hauptgewicht mündung geanfert haben, in einer Sturmpause ausgelaufen, da sett So sieht das neue" Regime aus! Diesmal auf eine gründliche Reform der städtischen Werke legen. schon ein neuer schwerer Sturm aus Westen ein, der einen Teil dieser Das klingt wie eine Anspielung auf die in legter Zeit mehrfach Dampfer zur schleunigen Rückkehr zwingt. Seit gestern herrscht Der fünftige Sejm. Brofeffor Buze! hat auf Grund statistischen erörterte Idee bürgerlicher Kreise, an den Betrieben der wieder im ganzen Gebiet der Elbmündung und draußen auf See Materials die fünftige Zusammenlegung des neu zu wählenden Stadt Berlin wieder das Pripattapital au be- ein stürmischer Südwest wind, wodurch der ganze ausgehende polnischen Barlaments berechnet, wobei er eine Abgeordnetenzabl bon teiligen. Die notgedrungen immer wiederholte Steigerung der Seeverfehr stillgelegt wird. 899 zugrunde legte. Der Nationalität nach dürften im fünftigen Tarife für die Betriebe der Stadt wird, wie man sieht, von den Sejm die Dentimen 14, die Juden 13, die Ifrainer 60, die Gegnern der Kommunalisierung tüchtig ausgenugt. Gleichzeitig Weißrussen 8, die Polen 107 Sige erhalten. Db biefe es mird übrigens angekündigt, daß auch Stadtbahn, Hochbahn und rechnung nicht vor der Kleinheit der polnischen Mehrheit bange Omnibus wieder den Tarif erhöhen werden. Hochbahn und machen und auf Aenderung des Wahlgesetes hinwirken soll? Omnibus find ja wohl Privatbetriebe.

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Wetter für morgen. Berlin und lmgegent Ramli mild, zeitweise beiter, jeboch fiber­miegend bewölti, wk micberbolten Niederschlägen und frischen westlichen Binden.