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Gewerkschaftsbewegung

Jugendtag der deutschen Bauarbeiter.

den

Deutschnationaler Wahlschwindel.

Bei den gegenwärtigen Wahlkämpfen um die Neubefezung der Vertrauensmänner bei der Angestelltenversicherung ist vom Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband die Behauptung auf

Die Aussperrung im Eulengebirge.

"

Die am 20. Dezember vom Verband Schlesischer Textile industrieller" angedrohte Aussperrung der Textilarbeiter ist zur Lat fache geworden. Rund 20 000 Tegfilarbeiter liegen auf der Straße. Während am Weihnachtsabend die Friedensgloden läuteten, wurden an all die Tausende von Familienvätern und Müttern die Ent laffungspapiere verteilt. Warum dies rigorose Vorgehen?

bes Hutarbeiterverbandes nach 27jähriger Tätigkeit nieberlegte, wurde Genossen Siefert das Steuer des Verbandsschiffes anvertraut, Die bevorstehende Wahl zur Angestelltenversicherung veranlaßte das er seitdem fräftig und richtig führte. So verlieren die Arbeiter Deutsch nationalen Handlungsgehilfenvereinen treuen und sicheren Führer, einen nie rastenden Kollegen und band, einen tüchtigen Griff in feine Waffenfammer zu tun und die Altenburger insbesondere einen trefflichen Berater und hoch Ein von 51 Delegierten beschickter Jugendtag der deutschen Bau- das verrostete Schwert der Lüge zu ziehen. Frech und gottes gefchäßten Mitarbeiter. arbeiter fand am 28. und 29. Dezember im Boltshause zu Leipzig fürchtig behauptet er, die freien Gewerkschaften beabsichtigen mit statt. Er war vom Vorstand des Deutschen Bauarbeiterverbandes der Bereinheitlichung der Angestellten und In­einberufen, um zum Neuaufbau der Jugendabteilungen des Ver- validenversicherung nichts anderes als die Verwendung der bandes, den Lehrlingsverhältnissen im Baugewerbe, der Bildungs­arbeit unter der Bauarbeiterjugend und zu anderen wichtigen Jugend- von der Angestelltenversicherung gesammelten Gelder für fragen Stellung zu nehmen. Ellinger- Hamburg berichtete über die gewerblichen Arbeiter. Diese unverfäjämte Wahllüge vom bie Entwicklung und den Stand der Jugendbewegung im milliardengefchent" hat den ADG. zu folgender Erklärung allgemeinen und der Jugendarbeit des Bau veranlaßt: arbeiterverbandes im besonderen. Der Verband hat feine Jugendabteilungen im Jahre 1913 gegründet, nachdem schon porher in einzelnen Orten Lehrlingskommissionen zur Pflege der Jugendschuß und Jugendbildungsbeftrebungen geschaffen worden waren. Die Jugendabteilungen des Verbandes fonnten sich leider wegen des Krieges nicht günstig entwickeln. 1918 löfte der Ver­bandsvorstand die alten Abteilungen auf und gliederte die jugend­lichen Mitglieder fest in den Verband ein. Die Zahl der jugend­lichen Verbandsmitglieder wuchs dann auf über 6000 im Herbst 1921. Für den Neuaufbau der Jugendabteilungen legte der Verbandsvorstand dem Jugendtag Richtlinien vor, die von Ellinger eingehend besprochen wurden. Müller Leipzig trug in einem besonderen Vortrag die Wünsche der Jugendlichen zum Neuaufbau vor. Er trat besonders für die volle Selbstver. waltung der Abteilungen ein. Nach lebhafter Aussprache stimmte der Jugendtag den Richtlinien des Verbandsvorstandes mit einigen von den Borstandsvertretern felbft befürworteten Aenderungen zu. Die Anstellung eines Jugendsekretärs zur Leitung der Reichsjugendabteilung, ferner die Herausgabe einer Jugendbei­lage zum Grundstein" ist in den Richtlinien vorgesehen.

Zum Eisenbahnerstreik.

Seit Monaten stehen die Textilarbeiter des Eulengebirges in durch die inzwischen eingetretene fabelhafte Teuerung überholt. einer Lohnbewegung. Die ursprünglichen Forderungen wurden Dieser erhöhten Leuerung trug der angerufene Schlichtungsausschuß in Schweidnih nicht genügend Rechnung Da die Unternehmer zu geständnisse der Leuerung entsprechend, nicht machten, so traten einige Betriebe in den Streit. In Langenbielau traten Funktionäre und Betriebsräte der Seffion VI des vier Betriebe mit 1200 Arbeitern in den Streit ein, hierzu Deutschen Verkehrsbundes, Post-, Telegraphen- tamen noch in Wüstegiersdorf einige Betriebe mit rund 2000 und Fernsprechpersonal! Heute mittag 12 Uhr, Gewert- Arbeitern. schaftshaus, Engelufer 24-25, wichtige Funktionärsitzung. Daraufhin beschlossen die Unternehmer die Tagesordnung wird in der Sigung bekanntgegeben. Generalausfperrung für den ganzen Eulengebirgsbezirt, Die im Deutschen Metallarbeiterverband so daß alle Betriebe in Langenbielau , Reichenbach, Peterswaldau , organisierten Eisenbahner der Hauptwertstätten 1 und 2, Beilau, Neurode, Ullersdorf, Rengersdorf, Cudowa- Sadisch, Wüste. sowie der anliegenden Werkstätten melden sich zur Eintragung waltersdorf und Wüstegiersdorf- Tannhausen stilliegen. in die Streiflifte im Lofal von Rofin, Gubener Str. 19.

Am zweiten Sikungstage beschäftigte sich die Konferenz mit den gestellt worden, es werde die Vereinheitlichung der Angestellten Lehrlingsverhältnissen im Baugewerbe. Der Referent wie der Invalidenversicherung zu dem Zwecke betrieben, um die bei Dahnte Hamburg schilderte den derzeitigen gefeßlichen Stand der der Angestelltenversicherung angesammelten Gelder den gewerblichen Lehrlingsfrage und die Bemühungen der Bauarbeiterverbände um Arbeitern zuzuführen. Ein solches Verlangen ist jedoch von die Hebung der Lehrlingslöhne, sowie um die tarifliche Regelung der teiner Seite geftellt worden, so daß sich diese Behaup­Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die Lehrlingslöhne find im Reich tung des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes als ein noch außerordentlich verschieden. Während z. B. in Essen der Wahlmanöver charakterisiert, das darauf berechnet ist, die An­Stundenlohn im ersten Lehrjahr 2 M. beträgt, schämt sich das Meister gestellten zu täuschen. Offenbar ist der Deut nationale Handlungs­tum in Emden nicht, den Lehrlingen noch Stundenlöhne von 20 Pf. gehilfenverband nicht in der Lage, seinen Standpunkt auf Beibe­im ersten Lehrjahr zu zahlen. Ferien haben die Lehrlinge nur in haltung der Sonderversicherung fachlich zu begründen und greift 41 Vereinen. In über der Hälfte der berichtenden Vereine mird die daher zu solchen Täuschungsmitteln. Es fann wohl auch angenom Fortbildungsschulzeit nicht als Arbeitszeit bezahlt. Der Referent men werden, daß der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband forderte die Anerkennung der Lehrlinge als Arbeitnehmer im diese Behauptung zu dem politischen Zwede aufstellt, das Sinne der Gemerbeordnung und im Zusammenhang damit immer inniger werdende gute Einvernehmen zwischen Angestellten die tarifliche Regelung der Lohn- und Arbeitsver- und Arbeitern zu stören. Leider haben sich auch der Gewerkschafts­hältnisse für die Lehrlinge, ferner die Aufhebung der rück- bund der Angestellten" und der Berband der weiblichen Handels­ftändigen Bestimmungen der Gewerbeordnung und die Reform und Bureauangestellten" nicht gescheut, die vom Deutschnationalen bes Lehrlingswesens. Handlungsgehilfenverband ausgehende Berdächtigung nachzubeten. Der Borstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes fieht sich daher veranlaßt zu erklären, daß bei Vereinheitlichung der Angestellten mit der Invalidenversicherung gar keine Rede davon sein kann, daß Gelder, die von der Angestelltenversicherung ange­sammelt worden sind, irgend jemand anders zugute tommen follen als den versicherten Angestellten selbst. Was Angestellten aufgebrach: haben, soll ihnen un pertürzt bleiben.

Bon den Jugendlichen sprach als zweiter Referent zu dieser Frage Bornhauser Freiburg. Er schilderte hauptsächlich die Lehr­lingsverhältnisse im südlichen Boden. Durch Ohrfeigen werden die Lehrlinge vom Lehrmeister zum Besuch der Kirche angehalten. Lehr­verträge werden vielfach nicht abgeschlossen. Die Handwerkskammern fümmern sich um die Lehrlinge zu wenig. Der Kampf der Unter­nehmer gegen die Organisierung der Lehrlinge wird durch das badische Ruftusministerium unterstüßt, das einen Erlaß herausgegeben hat, nach dem Lehrlinge, die die Fortbildungsschule besuchen, teinem Berein angehören dürfen.

In der Aussprache über diesen Buntt besprach der Verbands. Dorfigende Paeplom eingehend die Forderungen, die an die Ge­fetzgebung und an das Unternehmertum zur Neuregelung des Lehr­lingswesens und zur Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses im Baugewerbe zu stellen sind. Die Konferenz nahm zu diesem Bunkt mehrere Anträge an, die der Verbandsvorstand noch im einzelnen formulieren und fräftig vertreten soll.

Der Jugendtag rahm dann noch einen sehr interessanten Bor­trag von Niendorf Frankfurt a. M. über die Bildungs­arbeit unter der Bauarbeiterjugend entaegen, an dem sich ebenfalls noch eine furze Aussprache anschloß. Als Vertretung der Jugendlichen auf dem kommenden Verbandstage wurden von der Konferenz im Einvernehmen mit dem Verbandsvorstand drei Jugendkollegen gewählt.

Der Jugendtag ist in schönster harmonie verlaufen. Der Ver­bandsvorsitzende Pacplom überließ während des größten Teils der Tagung die Leitung den Jugendlichen selbst. Es ist zu hoffen, daß diese erste Taaung der Bauarbeiterjugend die Jugendbewegung im Baugewerbe fräftig vorwärts bringen wird.

Silvester- Scherze.

Prosit

Veujahr

mit

Scherzkarten Sprübregen oder Schlange, 1 Mark. Zauberzy inder 60

Pr. Verlosungrora­kel 8 M. Blumen­bombe 1 0 1.50. Knail- Notgeld 20 P Sprechende Herzen 2 M. Blick in die Zukunit I Herr od Dame 50 FL. Le­cende Maus 1 M. Erlebnisse im Luna­par: 150 Das kitz­iche Klosettpapier Tänzerin auf der Zigarrenspitze 3 M Scherz­schokolade, Pratinen, Gutter 2 M. Gießblet Dtz 3 M Knallbonbon Dtz von 3 M an Feuerwerk, Bengal. feuer, Mützen. Fächer, Confetti Paplerschlangen Bil igste Quelle für wied rverkäufer.

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Vertreter: Emil Halbarth BERLIN W 8, Friedrichstraße 55 a TELEPHON Zentrum 10440

die

Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes gez. Theodor Leipart ."

Um die Wahlausfichten des DHB. muß es schlecht bestellt sein, wenn er zu solchen allerdings nicht mehr ungewöhnlichen Mitteln greift. Aber auch damit wird er nichts erreichen. Alle Angestellten wählen nämlich am 8. Januar

die Afa- Lifte.

Friedrich Siefert+.

Die Unternehmer behaupten, der Streif sei unberechtigt; dem­gegenüber haben ihre Kollegen in Ost- und Westsachsen, Nord- und Südbayern u. a. erst bei den legten Berhandlungen auf die Kon furrenz in Schlesien mit seinen niedrigen Löhnen hingewiesen. In obigen Bezirken werden Löhne gezahlt, die um 1 bis 3 M. die Stunde höher sind. Dabei steht fest, daß

die schlesische Baumwollindustrie riesige Gewinne eingestrichen hat.

Am 28. Dezember 1921 hatte der Regierungspräsident Dr. Jähne, Breslau , Verhandlungen eingeleitet, die trok großer Be mühungen seinerseits ergebnislos verlaufen sind. Es ist jedoch für heute eine neue Verhandlung in Aussicht genommen, wenn die zu gestern einberufene Unternehmerversammlung den Verhandlungs­teilnehmern freie Hand zu weiteren Sugeständnissen gibt. Andern­falls find dann die Verhandlungen als gescheitert zu betrachten.

Es dürfte ein schwerer Kampf werden, wie ihn die schlesische Textilindustrie noch nicht erlebt hat. Die Stimmung der Arbeiter. fchaft ist vorzüglich, obgleich fie fich der Schwere des Augenblids bewußt ist.

Die Handwerkergruppen haben sich einmütig dem Kampf mit angeschlossen, trotzdem sie von der Aussperrung mit ausgenommen waren. Der Sympathie der übrigen Arbeiterschaft dürften die Rämpfenden sicher sein.

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

Sumanistische Gemeinde Berlin , E. B. Sonntag, den 1. Januar, nachmittags 5 Uhr, spricht in der Aula der Friedrich- Werderfchen Oberrealschule, Niederwall­ftraße 12, Serr Dr. Rudolf Benzig über das Thema Weber wünschen, noch verzweifeln: Arbeiten". Gäste willkommen.

Briefkasten der Redaktion.

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Briefliche Auskunft wird nicht erteilt. Die juristische Sprechstunde fällt heute( Silvester) aus. Jeber für den Brief taften bestimmten Anfrage füge man einen Buchstaben und eine Nummer bei. Cilige Anfragen trage man in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3, 1. Sof part. links. vor. Schriftftüde und Berträge sind mitzubringen. A. p. 21. Gegen den Bescheid müssen Sie Beschwerde einlegen. Drbg. 5s. 1. Ja. 2. Polizeibehörde. 3. Bis 10. Januar 1922. 4. Sie gelten als Aus­Tänder. 5. Jeber Optant muß die Erklärung selbst abgeben. 1. Die Zulagen find Ihnen zu Unrecht gewährt worden. Eine Erhöhung der $. F. 40. Rente findet nicht statt, da sie auf Grund des Reichsverforgungsgesetzes eine Berforgung erhalten. 2. Etwa 800 M. 3. Den vom Finanzamt festgefekten Betrag. B. 1. Das Besoldungsgesetz enthält darüber keine Bestimmungen. Die Festlegung des Gehalts bleibt vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichts. behörde freier Vereinbarung überlassen. 2. Muß ebenfalls besonders vereinbart werden. Eventuell täme Gruppe 6 in Frage. Otto R. Besten Dant für die 100 M., wir werden sie auftraggemäß verwenden.

Am 3. Feiertag starb in Altenburg der Genosse Friedrich, Siefert, Borsitzender des Deutschen Hutarbeiterverbandes. Am 8. Juli 1867 in Offenburg in Baden geboren, schloß er sich früh zeitig dem Zentralverein der Hutmacher an. In der Zeit des So­zialistengesezes hielt er treu zur Sozialdemokratie. So wurde er frühzeitig Bertrauensmann und Wortführer seiner Kollegen. Im Jahre 1906 wurde er als Haupttassierer in den Hauptvorstand des Zentralvereins für alle in der Hut und Filzwarenindustrie be- Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klühs . Berlin- Lichterfelde ; für An­Schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen gewählt und siedelte nach zeigen: b. Glocke, Berlin . Berlag Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin . Drud: Altenburg über. Als Genosse Meßschte sein Amt als Vorsitzender Borwärts- Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin . Lindenstr. 3.

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