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Das Ende des Eisenbahnerstreiks.

Die Ausführungsvorschriften.

Kein wilder Streif".

fündigte Erflärung des DEB.   lautet: Die in der Abendausgabe des Borwärts" vom Montag ange­fündigte Erklärung des DEV. lautet:

alle seine vor dem Streit ausgesprochenen Warnungen nicht be­achtet wurden, erklärt, er würde, falls die Streitbewegung nicht auf­zuhalten fei, fich an die Spize ftellen, um den Streit in geordnete Bahnen zu lenfen. Ministerialrat Dr. Roser antwortete, daß er nach dieser Erklärung feine Bedenten habe, nunmehr in Berhandlun gen einzutreten."

Die Verhandlungsfommission des Deutschen Eisenbahnerverbandes. gez.: Scheffel, Rokur, Apitsch.

Vom Berliner   Verkehr.

Politik und Wirtschaft in Rußland  .

Die Anweisung des Hauptvorstandes des Deutschen Eisenbahner­Es ist schwer, sich von dem letzten Rätefongreß in Rußland  , der verbandes an die Bezirksorganisationen, für die schnellste wie deraufnahme der Arbeit einzutreten, hat den erwünschten Die Ill. verbreitet wiederholt die Nachricht, daß das Verkehrs. foeben seinen Abschluß fand, ein rechtes Bild zu machen. Die Nach Erfolg gehabt. Bereits am Montagmorgen ist sowohl in dem west- ministerium nur unter der Vorausfegung bereit gewesen wäre, in richten gingen spärlich ein, und auch bei dem fargen Einlauf mußte lichen Streifgebiet wie auch in Berlin   ein großer Teil der Elfen- Verhandlungen einzutreten, wenn der Borstand des Deutschen   Eisen man fich des öfteren fragen, ob es sich um eine objektive Wiedergabe bahner wieder zur Arbeit erschienen; der Refi frat im Laufe des bahnerverbandes den Streit als einen wilden ansehe. Eine Er- Der Reben und Tatbestände handle. Rußland   ist in mancher Hinsicht Tages den Dienst wieder an, so daß bereits für Dienstag mit einem flärung in diefem Sinne sei auch vom ersten Vorsitzenden zu Be- eben auch heute noch durch eine chinesische Mauer von dem übrigen regelmäßigen Verkehr zu rechnen ist. Im Offen, wo der ginn der Berhandlungen abgegeben worden. Um einer Legenden Europa   getrennt. Drei Fragen standen im Vordergrund des Inter­effes: die landwirtschaftliche, die Frage des wirtschaft. Streit laut der am Samstag beschlossenen Parole heute morgen um bildung vorzubeugen, stellen wir folgendes feft: Bei der am 30. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im Reichsver- lichen Umbaues und die Frage nach den inner politischen 6 Uhr begann, ist der Ausstand Montagnachmittag abgebrochen fehrsministerium begonnenen Berhandlung teilte Ministerialrat Dr. Auswirkungen dieser Wiedereinstellung auf den Kapitalismus  . worden, da inzwischen auch die Bezirksorganisation Breslau   des Roser mit, daß das Ministerium nur mit tariftreuen Organisationen Die erste dieser Fragen ist die brennendste für Rußland  . Es Deutschen Eisenbahnerverbandes die Anweisung des Hauptvorstandes verhandeln würde. Darauf antwortete der erste Borsitzende des war zwar auch vor dem Kriege ein Band mit extenfiver Acerwirt­erhalten hatte und von dem Ergebnis der Verhandlungen in kennt. Deutschen Eisenbahnerverbandes, daß der Vorstand seines Verbandes schaft und man bestellte in der Regel das Land nach der Folge: erhalten hatte und von dem Ergebnis der Verhandlungen in Henni­nis gesetzt worden war. In einzelnen Gebietsteilen des Weftens, sich in der Tat als tariftreu betrachte. Der ausgebrochene Streit habe Frucht Beide Brache, aber es gehörte doch zu der Seltenheit, wo der Streit mit großer Entschiedenheit durchgeführt worden war, nichts mit einem Tarifbruch zu tun. Der Vorstand habe diesen daß man erboden ohne weiteres herrenlos ver versuchen jetzt die kommunisten für die weiterführung Streit nicht gewollt und auch nicht propagiert. Er habe aber, als tommen ließ, wie es heute in ausgedehntem Maße der Fall sein des Streits Propaganda zu machen. Die kommunistischen   Zei­foll. Es genügt nicht, die Umgruppierung des Landbefizes nach der fungen bezeichnen das Verhandlungsergebnis als Verrat an den bolfchewistischen Revolution als Ursache für diese Erscheinung anzu Elfenbahnern. Ein Erfolg dieser Agitation ist ausgefchloffen. führen. Der Mangel an Ware, hervorgerufen durch den industriellen und finanziellen Zusammenbruch, nahm dem an und für sich schwer fälligen russischen Bauern, der nicht über Nacht in einen Sozialisten oder Kommunisten umgewandelt werden konnte, das Interesse an dem Bertauf seiner Produkte; das heißt, er fpeicherte Borräte auf und ging bald dazu über, die Feldbewirtschaftung auf das für den eigenen Bedarf nötige Quantum einzuschränken. Die Ab. gabe überflüssiger Früchte, wie sie die kommunistische Wirtschaftsordnung vorsieht, hat wohl faum je in einem auch nur annähernd befriedigenden Umfange bestanden. Anders wären die ebenso ausgedehnten wie rigorofen Strafegpeditionen, die dem Bauern Bich und Frucht gewaltsam nahmen und selbst das Saattorn nicht verschonten, unverständlich. Das machte die Bauern fopfscheu und rief einen weiteren Rückgang der Anbaufläche hervor. Die Bauern verlangten nunmehr Aufhebung der Zwangsabliefe rung, freien Abfah ihrer Ware und Garantie für ihren Landbefiz. Für den Verkehr mit seinen Produkten sind dem Bauern bereits geraume Zeit vor Zusammentritt des Rätefongreffes erhebliche Er­leichterungen gewährt worden, ohne allerdings dadurch die( übrigens von der Sowjetregierung lange vorausgesehene) Hungersnot ab nissen dagegen blieb offen, und auch auf dem Stongreß begnügte sich wenden zu können. Die Frage nach den ländlichen Besitzverhält­der Landwirtschaftskommissar Offinsti mit der Umschreibung, es fönne zwar von privaten Käufen und Verkäufen keine Rede sein, doch müßten den Bauern ganz bestimmte Garantien für die Landbenubung gegeben werden. effante und notwendige Aufgabe, einmal den Umfang und die Ur­fachen des Rüdgangs der Anbauflächen in den ersten Jahren des Sowjetsystems zu untersuchen und zu verfolgen, wie der allmähliche Zustrom von Bare auf das flache Land und der Abbau diktatorischer Maßnahmen auf diese Tatsache einwirkt. Hier spielt sich unter der Oberfläche ein sehr lehrreicher Kampf zwischen Dittatur und De motratie ab, der zugleich die Frage in fich trägt, ob es auf die Dauer möglich ist, wirtschaftliche Probleme durch politische Machtmittel zu beeinflussen.

In den am 31. Dezember zwischen dem Reichsverkehrsministe­rium und den Gewerkschaftsvertretungen getroffenen Bereinbarun gen, werden in der 3iffer 7 Ausführungsvorschriften, welche die vertragschließenden Parteien unmittelbar folgen lassen, erwähnt. Zu diesem Zwecke fand am 2. Januar eine weitere Be­sprechung im Reichsverkehrsministerium statt, deren Ergebnis jetzt Die Betriebslage im Eisenbahnbirektionsbezirt Berlin   hat vorliegt. Es handelt sich hauptsächlich darum, die erfolgten Neu im Laufe des Montag eine weitere Verbesserung erfahren, regelungen mit den Bestimmungen des Reichslohntarifvertrages in da vor allem in den Betriebswerkstätten, in denen die Maschinen Einklang zu bringen. Nach der Vereinbarung erfolgt eine Ein- fertiggemacht werden, gegen 2 Uhr nachmittags die Wiederaufnahme der Arbeit in größerem Umfange erfolgte. Erst in den Abendstun. nahmefteigerung durch zwei verschiedene Borgänge, nämlich durch den konnte der vollständig lalmgelegte Borortverkehr vom Stettiner eine Veränderung in der Ortsflaffeneinteilung, Bahnhof nach Oranienburg   und Bernau   wieder aufgenommen wer. foweit eine Einreihung in eine höhere Ortsklasse in Betracht kommt, den. Im Ringbahnvertehr führen die Züge bis zum und die Erhöhung der Ueberteuerungszuschüffe in Abend noch unregelmäßig. Der Fernverkehr gestaltete fich besonders teueren Drien. Soweit Orte in Frage lommen, wo es am geftrigen Nachmittag beinahe wieder fahrplanmäßig, wenig. fich auf Grund der Vereinbarung sowohl um eine hebung in eine stens was die von Berlin   abgehenden Züge betraf. Das erfreulichste höhere Ortsflaffe und gleichzeitig um die Aufbesserung der Ueber- Beichen der Verbesserung der Betriebslage ist die Wiederauf teuerungszuschüsse handelt, wird der Betrag gegenseitig aufnahme des Gütervertebrs am geftrigen Nachmittage. Im gerechnet. Schließlich wird in den Ausführungsvorschriften be- bes Streifs allerdings noch einige Zeit bemerkbar machen. In den Güterverkehr von und nach Westdeutschland werden sich die Folgen stimmt, daß bei Berfolgung von gewalttätigen Angriffen Hauptwerkstätten Tempelhof und Potsdam  , in denen im in Verwaltung, Betrieb und Verkehr in jedem Einzelfall die Ent Gegensatz zu den Werkstätten am Oftbahnhof und Grunewald   die scheidung des Reichsverkehrsministeriums einzuholen ist. Belegschaften gestern früh nicht erschienen waren, wurde die Arbeit auch im Laufe des gestrigen Nachmittages noch nicht wieder aufgenommen. Da vom Deutschen   Eisenbahnerverband als lekter Termin für die Wiederaufnahme der Arbeit der heutige Dienstag festgesetzt ist, so ist zu hoffen, daß auch in diesen Wert ftätten heute früh der Betrieb wieder aufgenommen wird.

Stellungnahme des Vorstandes des DEV. Die am 2. Januar 1922 tagende Sigung des erweiterten Bor­ftandes des Deutschen Eisenbahnerverbandes faßte nach eingehender Aussprache über die Seuerungsaktion und den Ausstand der Eisen­bahner einstimmig folgenden Beschluß:

Der erweiterte Borstand des Deutschen Eisenbahnerverbandes stimmt der im Wege der Berhandlung am 31. Dezember zuftande gekommenen Vereinbarung unter der Voraussetzung zu daß sowohl die Ergänzungsverhandlungen eine Vereinbarung, als auch die am 5. Januar im Reichsfinanzministerium beginnenden allge­meinen Berhandlungen eine durchgreifende Neuregelung der Löhne und Gehälter für alle Orte bringen.

Die Funktionäre der Reichsgewerkschaft deutscher   Eisenbahn­beamten haben am 2. Januar beschloffen, einen eventuell durch Nicht­bewilligung der gestellten Forderungen aufgezwungenen Kampf ge­schloffen aufzunehmen.

Der nicht ganz stubenreine Helfferich.

Der Geh. Legationsrat Riezler, ber zur nächsten Um. gebung Bethmanns gehörte, hat jüngst in der Deutschen Na­fion" einen Aufsatz gegen Ludendorff   veröffentlicht, in dem er u. a. Herrn Helfferich, Bethmanns einstigen Staats­sekretär, als Beugen anrief. Darauf antwortet nun nicht Helfferich, sondern A. Z. in Bulles Abendblatt:

Der erweiterte Borftand steht auf dem Standpunkt, daß die von dem Borstand und den Funktionären zur Anwendung gekommene Tattit mit den Intereffen der Mitglieder und des Verbandes im Einflang stehen. Er spricht aus diesem Grunde dem Borstand und den an der Bewegung beteiligten Funktionären bas volle und un­eingeschränkte Bertrauen aus. Ganz besonders aber hält Wie ich Dr. Helfferich zu fennen glaube, wird er sich hüten, er es für seine Pflicht auszusprechen, daß der erste Borsigende der Bitterung Folge zu geben. Gewiß bestehen zwischen helffe fich mit seiner Auffaffung und Tätigkeit durchaus in Uebereinstim- rich und Ludendorff   allerlei Meinungsversie mung mit sämtlichen Mitgliedern des erweiterten Vorstandes be benheiten im Hinblick auf Dinge von einst. Wer die beidersei findet. Der erweiterte Borstand steht geschlossen hinter den durch tigen Schriften aufmerksam gelesen hat, ist sich darüber nicht im un das Berschulden des Reichsverkehrsministeriums in den Ausstand flaren. Doch wird sich Dr. Helfferich schwer hüten, daraufhin der getretenen Kollegen. Er erwartet aber, daß die Kollegen in allen Belt und seiner Partei das wenig erbauliche Schauspiel einer Aus­Ortsgruppen Disziplin üben und den Dienst sofort aufeinanderfeßung mit Ludendorff   vorzuführen, auch dann, wenn nehmen, soweit es noch nicht geschehen sein sollte." Herr Riezler es verlangt. In Hafenfreuzangelegenheiten ist Helffe rich nach wie vor nicht ganz ftubenrein. Sonst aber gehört er zu den Leuten, die aus dem Kriege gelernt haben. Der Lebensabschnitt feiner Bethmännerei und Riezlerei ist vorüber!

Der Weihnachtsenget" von heute. Der Weihnachtsengel von ehemals, den die braven Kinder der Mittelschichten um Gaben an gingen, ist ein überholtes Requifit. Der moderne Rapitalist sendet einen Flieger, der besorgt das viel beffer und schneller als der himm lische Bote. Oder hat jemand schon von einem Engel gehört, der 3000 Stilometer zurücklegte, um Beihnachtsgeschenke noch rechtzeitig überbringen? Ein englischer Großindustrieller, der in Geschäften in Spanien   weilt und sicher keine Zeit hatte, rechtzeitig seine Gaben zu übersenden, schichte von Barcelona   seinen Flugengel nach London  . Er flog dort Freitag früh ab und war Sonnabend rechtzeitig da, um seine Batete auf den Weihnachtstisch zu legen. Am 1. Beib. nachtstag flog er dann zurüc im ganzen hat er für die Ueber. rafchung 3000 Stilometer zurüdgelegt. Arme Kinder, zu denen folch ein Weihnachtsmann fommt.

Herr Helfferich hat sich, wie man sieht, durch die Ent­schlossenheit, mit der er feinen Ueberlauf von der Bethmann Partei zur Anti- Bethmann- Partei vollzog, das volle Ver­trauen seiner neuen Freunde nicht zu erwerben vermocht. Zum waschechten Deutschnationalen scheint er doch nicht dumm genug, den Hakenkreuzlern gilt er nicht als ganz stubenrein". Er hat sie nicht zu überzeugen vermocht, daß er überhaupt eine Ueberzeugung hat. Weiß doch niemand, an wen der glaubt". Herr A. Z., sonst gewiß tein Gretchen, ist in diesem Falle doch ein ahnungsvoller Engel.

Es wäre eine inter­

Wirtschaft und Politit stehen sich auch im übrigen als feindliche Brüder in Sowjetrußland gegenüber. Wir brauchen hier nicht mehr des näheren darauf einzugehen, in wie hohem Grade sich die Sowjet­regierung genötigt fah, vor dem Kapitalismus die Fahnen ein auziehen, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, nicht etwa die abritate in das Land hineinzubekommen. Es würde zu weit eigene Wirtschaft von neuem aufzubauen, sondern die dringendsten führen, auf die erbitterten Rämpfe innerhalb des rechten und des linken Flügels der russischen Kommunistischen Partei ein­zugehen, die der Umstellung der russischen Wirtschaftspolitik voran. Rätefongresses zum Schweigen gebracht worden, und so durfte denn gingen. Die Opposition war bereits vor 3ufammentritt bes die neue Richtung einen vollen Sieg feiern, der über raschenderweise auch auf die innerpolitische Struktur nicht ohne zial- und Rommunalverwaltung finanziell auf eigene schwerwiegenden Einfluß blieb. Zunächst wurde die Brovin Füße gestellt, ein völliger Bruch mit dem bisherigen zentralistischen System und zugleich ein sehr bedenkliches Magnis für die Pro­vinzen und Kommunen, deren Zusammenhalt und Eigenleben an und für sich erheblich geschwächt sind. Man wird es gern glauben, wenn es heißt, daß diese Maßnahme gewaltige Abstriche im fultu rellen Budget zur Folge haben müßte. Es handelt sich hier um eine der Leninschen paradoxen Waghalsigkeiten, die nicht ohne Konfe quenzen bleiben tönnte, wenn sie nicht wie so manches Defret auf dem Papier stehen bleiben sollte. Auch die Wiederherstellung der Rechte der Berson und des persönlichen Eigen tums, die im Interesse der Ausländer, die nach Rußland   fommen, ebenso notwendig, wie sie für das russische Bolt begrüßenswert ist, bedeutet die Abkehr von den Methoden der kommunistischen   Diktatur in einem Ausmaße, wie es nur von der soeben beschlossenen Ein schränkung der Rechte ber Tsche- ta( Außerordentlichen Stommiffion) übertroffen wird, wenn es sich auch hier um mehr als schöne Geften handelt, zu denen man sich um des Berkehrs mit bem auswärtigen Rapital willen herbelläßt. Immerhin machen sich hier herrische Einflüsse der Wirtschaft auf die Bolitit geltend, an denen man nicht schweigend vorübergehen Politik geltend, an denen man nicht schweigend vorübergehen

Die Grippe tritt wieber start auf. Ste beginnt mit Schüttel Bela Khuns Diamantenbauch. frösten, Fieber und heftigem Kopfschmerz, denen sich Zerschlagen. heit, Gelentschmerzen, Husten, Auswurf, fader Geschmad, Appetit­Die bekannt, haben auch die ungarischen Kommunisten lofigkeit und ähnliche Krankheitszeichen zugesellen. Ein gründlicher ihren Beruf erfüllt, sich zu spalten und sodann gegenseitig zu Schweißausbruch ist vor allem herbeizuführen, baneben auf strenge enthüllen. Dieser Enthüllungskampagne dient auch ein Bud) Diät, Bettrube ufto. zu halten. Ber fo hanbelt, wird bald wieber des Kommunisten Henrik Ungar mit dem Titel Die magya. so Titel ,, Die tann. hergestellt sein, doch soll man fich nach der Genesung mög- rische Best in Mostau", worin über Bela Khun, den ,, Tur licht ichonen, bamit feine Rüdschläge ober Folgefrankheiten feftaner" von Mittelbeutschland, u. a. folgendes erzählt wird: eintreten, die nach Grippefällen sehr häufig viel gefährlicher find Bährend seiner Internierung in Rarfftein( Defterreich) ftanb als die Grippe selbst. or mit Mostau in regem Berkehr und verstanb jebe andere Berbin bung zu hintertreiben. Er hatte die Gewohnheit, am Banche große Mengen von Diamanten und ähnliches zu tragen, in der bestimmten Annahme, daß seine Kollegen in der Internierung nichts davon er­fahren werden.... Inzwischen gerieten bie bestex Ge­noffen auf ben Galgen Horthys, da die paar tau fend Kronen fehlten, um ihre damals unglaublich leichte Befreiung zu erlaufen. Andere Genossen mußten aus denselben Grünben erfrieren und verhungern. Unzählige grieten Mostau, 2. Januar.  ( DE- Funtfpruch.) Auf dem 9. Rätefongreß ins Konzentrationslager, und all dies deswegen, weil der Bauch wurden in einer Resolution die Verdienste der Tsche- fa um Khuns sich von den Diamanten nicht scheiden wollte.... Endlich die Erfolge der Oftoberrevolution betont; die Festigung der Sowjet­wurden ihm durch ganz raffinierte Drohungen einige Stüde ge- gewalt im Innern wie auch dem Auslande gegenüber ermögliche es radezu abgepreßt.

Im Deutschen   Opernhaute sett Dimitri Smirnoff fein Gaffpiel am Dienstag in Gounods Margarete fort. Es tit bies bas einzige Auftreten des Künstlers als Faust, den er in russischer Sprache fingt. Eine Leffer- Ury- Ausstellung eröffnet die Berliner   Gezeffion am 21. Januar. Die besten Werte aus der ganzen Entwicklung des Künfilers follen hier gezeigt werden, auch seine Graphit.

Die Vereinigung zur Förderung der Solzplattie eröffnet am 4. Jan. im Künstlerhaus, Bellevueftraße, eine Ausstellung von Holzplaftifen. Zum Reftor der Tierärztlichen Hochschule Berlin   ist der Profeffor Dr. Schroeter für die Zeit vom 1. Januar 1922 bis zum 18. Januar 1924

ernannt worden.

Borlesungsreihe der entschiedenen Schulreformer. Um ber Berliner   Lehrer und Lehrerinnenschaft Gelegenheit zu geben, die An schauungen und Forderungen der entschiedenen Schulteformer einmal außer balb der Agitation fennen zu lernen, veranstaltet das Zentralinftitut für Erziehung und Unterricht, Potsdamer Str. 120, von Januar bis März Baul Deitreich, Fris Klatt, Siegfried Stawerau, Lyria Stöder, Stlara Grun eine Vortragsreihe, in der an jedem Mittwoch 8 Uhr abends sprechen: wald, Franz Silfer, Diga Enig, Jise Müller- Destreich, Franz Sachs, B. Herring. Der Kursus beg nnt am 18. Januar mit dem Boitrage von Defireich: Die Erziehungsnot und die notwendige Schule". Gefamt

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Dazu fann man nun entweder gläubig ausrufen: So handeln fommunistische Größen!" oder ungläubig sagen: So befämpfen Rommunisten einander!" 3u welcher Entscheidung eine recht ansprechende Gesellschaft! aber man auch kommen mag, auf alle Fälle bleibt das Ganze

Die Freiheit" fonnte gestern abend wegen Differenzen mit programm und Eintrittstarten sind bereits jetzt im Bentralinstitut erhältlich einem Teil ihres technischen Bersonals nicht erscheinen. Heute Die Internationale Theaterausstellung in Amsterdam   wird von erscheint sie wieder. Craig, dem englischen Theaterreformer, am 14. Januar eröffnet. Sie soll ein Gesamtbild der Theaterkunft in den letzten Jahrzehnten geben. Bertreter Der nebenamtliche Unterricht an Fortbildungsschulen wird nach ber Stommiffion find in allen Ländern Europas   und in Amerita tätig ge dem 1. Januar für Lehrer und Lehrerinnen mit 20 m. pre Unter­wesen, um das Material für die Beranstaltung zusammenzubringen. richtsstunde oder mit 800 m. für die Jahresrechenstunde ver Vom Sandwörterbuch der Staatswissenschaften( Berlag Gustab gütet. Dazu fommen unter gewissen Bedingungen drei Mart Fahr Fischer, Jena  ) ist soeben die 6. Lieferung( Handelspolitik- gausindustrie) fostenentschädigung für die Unterrichtsstunde, sofern der Schulweg über zwei Kilometer lang ist:

erschienen.

in Fußlanb bereite flah ber Uebergang von ber Diftatur aur Demo Es wäre falsch, aus diesen Beobachtungen den Schluß zu ziehen, tratie vor. Demokratie in unserem Sinne ift dem engeren Streife der Kommunisten ein wefensfrember Begriff, und es ist teine Bhrase, wenn die Sowjetregierung behauptet, fie bente nicht daran, ihren politischen Rurs von dem wirtschaftlichen beeinflussen zu lassen. Aber auch hier schafft sich das gesunde Prinzip der Natur allmählich Bahn, die willfürlich hervorgerufene Stauungen auf die Dauer durchbricht. Beschränkung der Tsche- ka.

jedoch, den wirtungsbereich der Tsche- fa einzuschrän ten. Der Rongreß beauftragte daher in einer Refolution das Prä­fidium des Allrussischen Zentralerefutivkomitees, die Bestimmungen über die Organe der Tsche- fa in fürzester Frist durchzusehen und eine Reorganisation der Außerordentlichen Kommission im Sinne einer Beschräntung ihrer Rompetenz vorzunehmen.

Mostau, 30. Dezember.( WTB.- Funffpruch.) Das Mitglied der außerordentlichen Untersuchungskommission in Smolenst rib. tschento wurde, weil er im Interesse seiner Privatangelegenheiten eine bienftliche Stellung mißbrauchte und viele Bürger verhaften ließ, zum Tode durch Erschießen verurteilt.

Das russische   Hilfswert. Der englische   Doftor Ferrar, ein Mitarbeiter Nansens bei dem Hilfswert für die Hungerleidenden Rußlands  , ist in Moskau   an Typhus   gestorben