Gratulationscour.
Bettet hatte als die Rinder, ift es gu serbanten, daß fie mit bem Leben davongekommen ist Was die unfelige Frau zu diesem stellt werden, zumal auch ihr Gatte Direktor Ebbefe seit einigen Tagen verreist ist.
Der Reichsanzeiger sammelt wieder Unterschriften für eine fürchterlichen Schritt veranlaßt hat, fonnte zurzeit noch nicht festgeGludwunschadreffe zum 27. Januar.
Antreten zu vieren! Wir wollen gratulieren, Offiziere porn.
Abmarsch: Richtung Doorn. Hofbeamte, Schranzen Haben anzutanzen, Zofe und Latai
Treten mit in Reih.
Die mit frummem Rücken Füllen auf die Lücken, Je ein Hoflieferant Hält das Fahnenband.
Raus die Hafenkreuze! Und vor Rührung schneuze Jeder, daß es dröhnt, Wenn der Glüdwunsch tont: Heil dir Randnotierer! Heil bir Briefesdymierer! Heil dir Redefer! Imperator Regi
Hell dem Mann, ber türmte, Als es heftig stürmte, Weil er's nur auf Rat
Der Umgebung tat.
Wer reicht an die Schöße
Solcher Heldengröße?
Lobet, preiset ihn,
Lernet von ihm fliehn!
Mich. von Lindenheden.
Ein neuer Mord.
Gewerkschaftsbewegung
Die Wahlen zur Angestelltenversicherung.
Eine von den im Textil- und Bekleidungsgewerbe beschäftigten Angestellten start besuchte Berfommlung in den Mufiterfestsälen nahm nach einem Referat des Redakteurs Baul Lange einstimmig eine Resolution an, in welcher die Reichsregierung angesichts der enorm hohen Berwaltungsfosten der Angestelltenversicherung, die in feinem Berhältnis zu den Leistungen dieser Versicherung stehen, ers sucht wird, unter Wahrung der von den Angestellten erworbenen
In seiner Wohnung erstochen aufgefunden. Ein neues Rapitalverbrechen stellt die Berliner Kriminalpolizei vor eine schwierige Aufgabe. In der Berliner Str. 51 zu Buchholz ist ber 47 Jahre alte Stubenmaler Richard Bathauer durch Messerstiche ermordet worden. Sunächst schien alles auf einen Rechte die Berschmelzung der Angestelltenversiche Raubmord hinzuweisen, eine Annahme, die der näheren Untersuchung jedoch nicht standhielt.
Bathauer bewohnte in dem leicht gebauten feinen und niedrigen, unmittelbar von der Straße zugänglichen Hinterhause des Grund ftüds feit mehr als 10 Jahren mit feiner Frau und einer legt
rung mit der Invalidenversicherung unter Gewähr. leistung der Selbstverwaltungsrechte noch Artikel 161 der Deutschen Reichsverfassung vorzunehmen. Der Standpunft des Allgemeinen freien Angestelltenbundes wurde als allein im Intereffe der Angestellten liegend anerkannt.
20 Jahre alten Tochter Elfriede Stube und Küche. Die Che b war sehr unglücklich, weil der Mann nur wenig arbeitete. Auch gab es, wie die Nachbarn hörten, in der Wohnung die heftigsten Auftritte, bei denen Bathauer nicht nur seine Frau, fondern auch die Tochter schwer mißhandelte. Frau Bathauer leidet augenblidlich an der Grippe und liegt im Krankenhaus Nordend. Sie hatte nicht die Absicht, mit ihrem Manne zusammen zu bleiben und wollte, damit der Mann ihr darin nicht zuvorkommt, jetzt durch ihre Tochter die Habfeligkeiten der Wohnungseinrichtung verlaufen lassen, um die brängenden Schulden bezahlen zu können. Während Bathauer fich aestern zum Abendbrot felbft etwas zurecht machte, fragte er feine Tochter, ob sie nicht weggehen wolle. Er werde sich schlafen legen. Die Tochter ging dann auch um 7½ Uhr weg, um eine Tante zu be fuchen. Als sie nun nach einer Stunde, um 8½ Uhr, zurüctehrte, fah fie zu ihrem Schreden, daß das Bett des Baters start mit Blut befudelt war. Der Bater lag tot unter der Dede mit flaffenden Wunden am Kopfe.
Roch in der Nacht erschien die Kriminalpolizei. Bis jept ift es aber noch nicht gelungen, irgendeinen Anhalt für die Täterschaft und für den Beweggrund des Mörders zu finden. Die Besichtigung der Die Diktatur des Berliner Bürgerblocks. Reiche ergab, baß Bathauer nicht weniger als fechs Mefferiti che erhalten hat, die alle mit großer Wucht geführt wurden. Der Mörder Eine Schuld der undemokratischen Demokraten! hat sich ohne Zweifel start mit Blut befudelt. Auf seine Ergreifung Mit Zu den Borgängen in der gestrigen Stadtverordneten wird eine Belohnung von 5000 M. ausgeschrieben. fitung, in der bei der Borstehermahl die Gegenfäße zwi teilungen zur Aufklärung des Verbrechens werden im Zimmer 34 des fchen lints und rechts wieder in aller Schroffheit hervortraten, Berliner Polizeipräsidiums entgegengenommen. äußert die bürgerliche Presse sich mit merklicher Beflommenheit.
Am jämmerlichsten ist den führenden Organen der Demotra tischen Partei zu Mute, von denen noch im legten Augenblic vor der Wahl betont worden war, daß die demokratische Stadtver ordnetenfraffion den Anspruch der SPD. auf den Posten des ersten Borstehers anerkennen müsse. Weil die Demofraten des Rathauses dem Bürgerblod treu blieben, fonnte dieser sich als diktaturiüsterne Mehrheit behaupten, und die Berliner Etadtverordnetenversammlung erhielt aufs neue zum Borsteher den Herrn Dr. Caspari, den Mann des Bertrauens ber rechtsstehenden Barteien, der nebenbei bemerft feine Unfähig. teit zum Borsteher bereits genügend gezeigt hat.
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Im Berliner Tageblatt" bedauert der demokratische Stadtv. Dr. Michaelis die erneute Berreißung der Stadtverord netenverfammlung in zmet faft gleiche Hälften, bei der an eine gedeihliche und fruchtbare Arbeit nicht zu denten" sei. Er flagt:
Zum Fall Morvilius.
Bie uns mitgeteilt wird, hat der schwerfranke Ministerialdirektor im Reichsschazministerium Geheimrat Kauß die Erklärung abgegeben, es sei ganz ausgeschlossen, daß ihm brieflich oder telephonisch die bekannten schweren Befchuldigungen gegen Morvilius zugefommen feien. Ebenso wenig habe er eine bereits vereinbarte Besprechung mit dem Urheber des Briefes oder des Telephongefpräches wieder abbestellt. Das Reichsichazministerium hält es für ganz undenfbar, daß eine solche Beschuldigung, wenn sie einlaufe, nicht mit aller Energie weiterverfolgt werde. Die Ermittlungen nach den behaupte ten unterirdischen Zusammenhängen find sehr schwierig, weil seiner zeit bis zu zehntausend Personen von dieser Abteilung( Reichsver wertungsamt) beschäftigt worden waren und die Berbindung mit diesen Beuten erst wieder gesucht werden muß.
Jugendliche Einbrecher.
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Schiedsspruch für die Schuhmacher.
Eine außerordentliche Branchenversammlung der Schoß und Reparaturschuhmacher am 2. Januar nahm den Bericht der Tarif tommiffion entgegen. An Stelle der geforderten Wirtschaftsbeihilfe wurde vom 5. bis 31. Dezember ein Lohnzuschlag von 20 Broz. an den Wochenverdienst erreicht. Die Verhandlungen mit den Innungen wegen der Erneuerung des zum Jahresschluß gefündigten Lohns abkommens batten ein negatives Ergebnis, so daß der Schlich tungsausfuß angerufen wurde. Durch Schiedsspruch wurden folgende Löhne festgelegt: Mindeststundenlohn für Arbeiter 10,50 m., für Arbeiterinnen 8,25 m, für Arbeiter der Schoßbranche 9,50 m., für Arbeiterinnen 7,50 M. Für Alford bzw. Stüdlohnarbeit foll eine Teuerungszulage von 166 Broz. bei Neuarbeiten und von 156 Broz. bei Reparaturen gezahlt werden. Diese Löhne sind erftmalig am 1. zum 28. Februar fündbar. Die Spizenorganisationen der Groß- Berliner Arbeitgeber lehnten eine Stellungnahme zum Schiedsspruch ab, da sie nicht fompetent feien, denselben anzu nehmen. Die Innungen werden nächste Woche zu dem Schieds. Spruch Stellung nehmen. Die Arbeiter ftimmten nach furger Debatte dem Schiebsspruch einmütig zu. pruch Stellung nehmen.
Lohnbewegung in der Zigaretteninduftrie.
Eine Bersammlung der Funktionäre und Betriebsräte des freigewertschaftlichen Zigarettenfartells nahm am Donnerstag in den Musikerfälen den Bericht über die Antwort der Unternehmer auf die Forderungen des Kartells entgegen. Referent war Roch, der be fanntgab, daß die Unternehmerorganisation zunächst ablehnte, mit dem Lohnfartell zu verhandeln, obgleich fie in dem von ihr aner tannien Manteltarif hierzu verpflichtet ist. Insbesondere sträube man sich dagegen, über die Löhne der Angestellten. mit dem Kartell zu verhandeln. Schließlich habe man sich jedoch zu einer Berhandlung vor dem Schlichtungsausfuß unter Borfis des Assessors Körner bereiterklärt, die in den nächsten Tagen stattfinden soll. Eine Sonderverhandlung mit den Angestellten würde zur Bersplitterung führen und müsse deshalb vom Startell abgelehnt werden. Wenn eine friebliche Berständigung nicht erreicht werde, so liege das an den Unternehmern.
Lage in den größeren Sigarettenfabriken. Nach den Berichten Hierauf berichteten die Funktionäre über die geschäftliche wird in einigen Betrieben verfürzt gearbeitet, auch Entlaffungen find in einzelnen Betrieben vorgenommen oder in Aussicht gestellt worden. Teils sind noch große, teils nur fleine Borräte auf Lager.
Anschließend hieran teilte Stoch mit, daß die Firma' Karmitri einen Betrieb in Mustau eingerichtet habe und dort sehr geringe Löhne biete. So wolle sie den Maschinenführern einen Stundenlohn von 5,60 bis 9 M. zahlen, den Tabalarbeitern unter 20 Jahre 2,80 m, über 20 Jahre 3.75 M.( 5 m. nach 9 Monaten) ufw. Bon den Arbeitern feien diese Lohnangebote abgelehnt worden. Organisation babe sich mit der Angelegenheit befaßt.
Die
Und doch braucht Berlin gerade in der jebigen Zeit nichts mehr als eine arbeitsfreudige Mehrheit, die nur aus einer Berständigung aller demokratisch gerichteten Parteien her. vorgehen und bei der auf die pofitive Mitarbeit der sozialistischen Parteien nicht verzichtet werden fann, Die theoretische Erkennt. Der Schrecken der Moabiter Geschäftswelt waren fünf Burschen nis von diefer Notwendigkeit war auf den Bänten der nichtfozia pon 17 bis 20 Jahren, die jetzt endlich von der Kriminalpolizei un fiftischen Parteien menn auch nur iporatisch, vertreten. Aber die Schädlich gemacht wurden. An der Spize der Bande stand ein Bertreter der Auffassung, daß man auch um den Preis der Wahl eines Rerichen von 17 Jahren, ein Friz Schibrow. des sozialdemokratischen Kandidaten Franz Krüger die Grundlage ili, der gerade vor einem Jahr aus der Fürsorgeanstalt entwichen Unter diefem arbeiteten" feine Altersgenossen namens für eine breite Berständigung schaffen müsse, fonnten sich nicht war. burchfeßen. Die Mehrheit stellte sich auf den Standpunft, daß Pietrowiti, Roberstein, Hagen und Schmidtchen. man teine Beranlaffung habe, den einmal gewählten Dr. Cafpari hagen allein wohnte bei seinen Eltern, die anderen vier hausten fallen zu laffen. Auch die be motratische Frattion hat unangemeldet bald hier bald da in einem Unterschlupf. Die Mitfich gestern, wenngleich gegen eine nicht ganz unbeträchtliche Min. glieder der jugendlichen Bande pflegten sich in der Markthalle berheit, in biefem Sinne entschieden. Und da durch Fraftions. am Arminiusplat zu treffen und dort ihre Einbrarbeiter rechtliche Ansprüche daraus geltend machen. Wie uns be ben war, so fonnten die abweichenden Ansichten bei der Wahl Kleinste in der Regel die Aufgabe, durch die Löcher, die die felbst nicht zum Ausdrud tommen. Bei freier Abstimmung hätte Burschen in die Schaufenster warfen, hindurchzu also voraussichtlich der sozialdemokratische Randidat die mehr- friechen und die Waren herauszureichen. Wenn Bolizei nahte, heit erlangt.
Die Forderung der sozialdemokratischen Frat tion wird von der Boff. 3eitung" auch jetzt noch als be rechtigt anerkannt, aber in demselben Atemzuge bezeichnet fie bas Festhalten an dieser Forderung, das gestern von unserem Genossen Heimann mit guten Gründen vertreten wurde, als „ Eigenfinn".
Ueber den Entschluß der gesamten Linfen , sich jetzt an der Borstandszusammensetzung überhaupt nicht zu be. telligen, schimpft die bürgerliche Bresse einstimmig. Ihn be. gründet die Freiheit der USBD., indem sie die gestrigen Er flärungen Dr. Bens unterstreicht, nochmals mit folgenden zu treffenden Worten:
fo ertönte ein Pfiff und die ganze Gesellschaft zerstob in alle Winde. Ständiger Abnehmer für alle Beute war ein Hebler in der 3 wingliftrake. Einer der Taugenichtfe war auf furze Zeit in der Meierei Bolle beschäftigt gewefen und hatte rasch die Gelegenheit wahrgenommen, 7000. zu unierislagen Jet fucht immer einer die Hauptschulb auf den anderen zu schieben.
Stubenbrände durch Ausschwefelung.
Wie aus fachmännischen Kreisen mitgeteilt wird, sind in den legten Jahren auffallend viele Stubenbrände durch Ausschwefelung der Räume zum Schuhe gegen Ungeziefer entstanden. Auch in Groß Berlin sollen die meisten derartigen Brände auf diese Ursache zurück zuführen sein. Die Schuld liegt aber nach den angestellten fach männischen Ermittlungen gewöhnlich nicht an Unvorsichtigkeit bei der Ausschwefelung, sondern faft immer an schlechter, zur Selbstent ründung neigender Beschaffenheit des meist noch aus den Kriegs. fahren stammenden Schwefels. Er wird feucht, explodiert und jetzt mit Stichflammen sofort die leicht brennbare Umgebung in Brand. Alfo größte Borsicht!
Nach dieser erneuten Provokation der fezialistischen Barteien blieb nichts anderes übrig, als diesen machtlüfternen bürgerlichen „ Mehrheit" polititern die gelchiollene Front ber
beiterparteien entgegenzustellen,
Die Schreckenstat einer Mutter.
Drei Kinder vergiftet.
Bolt und Zeit, unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Bostauflage bei.
Eine furchtbare Familientragödie hat sich in Charlottenburg , Wieder Friesvorhänge in der Straßenbahn. In den Jahren vor und zwar in der am Liegenfee gelegenen Cuno Fischer dem Kriege hatte die Straßenbahn zum Scuze gegen Zugluft in Straße 7 ereignet. Die Ehefrau des dart wohnenden Direktors den Wagen während der Wintermonate Vorhänge aus Fries an Ebbete von der Märkischen Elektrizitätsgesellschaft hat aus bis der Tür zum Borderperron und an den Wagenfenstern angebracht. her unaufgeklärten Gründen versucht, sich und ihre drei Kinder mit Diese Borhänge woren in den legten Jahren vielfach aus den Wagen Gas zu vergiften. Leider sind diefer Tat die drei im Alter von gestohlen worden, so daß die Straßenbahn dadurch erheblichen Sach3, 6 und 8 Jahren stehenden Rinder zum Opfer geber Wagen möglich, und so hat die Straßenbahn sich entschlossen, schaden zu verzeichnen hatte. Jezt ist wieder eine schärfere Kontrolle fallen, während es ärztlicher Hilfe gelang, die bereits bewußtlofe einen neuen Verfuch zur Wiedereinführung der Friesvorhänge zu Frau Ebbete ins Leben zurückzurufen. Das Motiv ist um so un- machen. Seit gestern faufen auf einer Reihe von Streden wieder begreiflicher, als Frau Ebbele ihre Kinder aufs hingebendste und Wagen, an denen die Bordertür mit dem Friesvorhang versehen ist. zärtlichste geliebt haben soll. Ueber die Tat selber. fonnten wir bis Bunächst hot die Straßenbahn 800 Wagen mit solchen Bor her folgendes erfahren: hängen ausgerüftet, weitere Deden follen in nächster Zeit beschafft werden, um allmählich den Zustand vor dem Ariege wieber zu erreichen.
Für die Rußlandhilfe haben die Arbeiter und Ange. stellten der Konsumgenofienfchaft Berlin und 1mgegend e. G. m. b. H. einen Betrag von 42 642,50 m. ge fammelt.
Als der in dem Hause Cuno- Fischer- Str. 7 wohnende Arzt Dr. Apel gestern abend gegen 10 Uhr das Haus betrat, fiel ihm ein Starter Gasgeruch auf, von dem er feststellte, daß er aus der Wohnung des Direktors Ebbete tam. Der Arzt alarmierte fofort den Berwalter und dieser öffnete die Wohnung. In einem Zimmer hinter der Küche fanden die beiden Herren auf einer Matrage fiegend Frau E. und ihre drei Kinder. Die vier Ber. 3m Zentralinftitut für Erziehung und Unterricht, Berfin B. 35, fonen waren bewußtlos. Es war ein Glück, daß Dr. Apel Arzt war, Botsdamer Str. 120, beginnen am 3. Januar wissenschaftliche Borbenn er fonnte nunmer fofort alles nötige veranlaffen. Die lesungen. Es werden u. a. lesen: Montag: Lenschau, SchulFeuerwehr wurde benachrichtigt und erschien mit vier Sauer- bramen; Resseler, Werdezeit des Christentums. ftoffapparaten. Nach stundenlanger Arbeit gelang es, Frau Ebbele Bobertag, experimentelle Binchologie; Drach, Sprechtechnik; ins Bewußtsein zurückzurufen, während die Arbeit ter Samariter Freŋhan, Gerhart Hauptmann . Mittwoch: Brunner, bei den Kindern ergebnislos war Frau E. wurde zunächst nach Staatsformen. Donnerstag: Levinstein, pädagogische Ethit; dem Krankenhaus Westend gebracht. Lampe , Entwidlung Groß Berlins Freitag: Hahn, Nahrung und Wirtschaft. Auskunft und Programme im Zentralinftitut.
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Dienstag:
Amerita.
Beseitigung von Arbeiterräten.
Dem demokratischen Stadtverordneten Moriz Rosenthal , In haber einer Wäschefabrit in Berlin , Stralauer Str. 45, scheinen Betriebsrätegefeße und Tarifvertrag nicht zu gefallen, sobald die
richtet wird, ist bei diefer Firma schon von jeher mit den niedrigsten Mitteln versucht worden, sich der nichtgenehmen Arbeiterräte zu entlebigen, in dem man ihnen Geid bot, um sie dadurch zu veranlassen, das Amt niederzulegen oder den Betrieb au verlassen. Leider ist dieser Versuch bei einem Arbeiter. raismitaliede von Erfolg gewesen. Anderen wieder bot man an, ihnen Betriebswerkstätten einzurichten oder versuchte, fie in aus wärtigen Filialen unterzubringen. Gelingt es auf diese Art nicht, das Arbeitnehmerinteressen vertretende Arbeiterratsmitglied loszuwerden, so versucht man es auf niedrigere Art, und zwar durch Her ausefeln, indem man den Arbeiterrat der Lüge oder anderer ehrenrühriger Sachen bezichtigt. Das ist legthin geschehen und, trozdem ber Belleidungsarbeiterverband fich erbot, für das vom Arbeiterrat Gefaste ben Beweis anzutreten, hat es dieser Herr nicht für nötig gehalten, die Beleidigung zurückzunehmen. Das Prestige soll ges wahrt bleiben. Es ist hier die Frage aufzuwerfen, inwieweit bie Strafbestimmungen des BRG. nach§§ 95-99 durch das Borgehen diefes Herrn verlegt find.
es, hier einmal nach dem Rechten zu sehen. Eine Recherche ist bereits nom Gewerbeaufsichtsamt erfolgt, wobel die Vorsitzende des Arbeiterrats auf die besondere Loyalität der Firma hingewiesen und Stimmung für Ueberstunden gemacht haben soll. Wir hoffen, daß biele Kennzeichnung zur Abänderung der Dinge führt und andere Maßnahmen fich erübrigen.
Wirtschaft
Die verpachteten Betriebe in Mostau. Die sowjetamtliche Etonomitschestaja Schifn" vom 16. Dezember meldet: Laut Nachrichten des Mostauer Boltswirtschaftsrates waren am 15. Dezember in Moskau 253 Unternehmungen vera Pachtet worden.
Die folgende Tabelle zeigt, welchen Industriezweigen die ver pachteten Betriebe angehören und in welchem Ausmaß sich die Zaht ber verpachteten Betriebe seit dem 20. November vermehrt hat: Anzahl der berpachteten Betriebe am 20. Nov. am 15. Dez.
Industriezweig Metallverarbeitung Tegrilindustrie Chemische Industrie Bolzbearbeitung. Beberbearbeitung Graphische Induſtrie Kunstdüngererzeugung
34
38
17
22
25
27
10
11
16
19
15
16
9
9
Fabrilation landwirtschaft licher Maschinen
83
37
Bädereibetriebe.
82
74
191
253
Summe
Wie aus die'er Tabelle ersichtlich ist, hat sich in der legten Zeit befanders bie Anzahl der verpachteten Bädereibetriebe sehr
beträchtlich vermehrt.
Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß Frau E. die entfegliche Tat sorgfältig vorbereitet hotte. Ihr Dienstmädchen hatte sie am Abend fortgefchickt, fodann hatte sie von der Küche durch drei Zimmertüren hindurch einen langen Shlauch in thr Simmer geleitet, derauf in der Riche den Gasbahn ge Berlin und Umergens. Beränderlich, erwiegend bewont mit ffnet und somit dem graufigen Berhängnis feinen Lauf gelaffen. wiederbolten Squeellen, gelinden rejl und mägigen wordwehen seigen: Tb. Glode, Berlin . Berlas Bormaris Serlag 6. m. b. S., Berlin . Druck: Rur dem Umstande, daß sich Frau E. auf der Matrage tiefer ge. Winden.
Wetter für mangen.