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Pessimismus der Industrie.

... lebhafter Beifall.

Der Hauptausschuß des Reichsverbandes der Deute schen Industrie hielt am Mittwoch in Berlin eine Sigung ab. Geheimrat Bücher erstattete einen Bericht über die wirtschafts. politische Lage Deutschlands , der, wie die Telegraphen­Union hört, durchaus peffimistischen Charafter trug. Sämt. fiche anwesenden Herren teilten diese Auffassunng durchaus und brachten ihre 3 u ft immung durch lebhaften Beifall zum Ausdrud. Bücher betonte vor allem, daß im Hinblick auf den frag würdigen Erfolg der Konferenz von Cannes Deutschlands einzige Hoffnung auf die Konferenz von Genua gesetzt werden fönne. Das wichtigste Problem für Deutschland sei gegen­wärtig die Stabilisierung der Wirtschaft in Zentraleuropa und Rußland . Als weitere Bunfte standen auf der Tagesordnung ein Referat Trendenburgs über die Außenhandelskontrolle und die Devisen­ablieferung, ein Vortrag Dahlbergs, betreffend den Entwurf der Stabilisierung der Geldeinheit, Bantomart im Auslande, und ein Referat Dr. Schneiders über Zolltarif und Handelspolitit. Da bie Tagesordnung nicht zu Ende geführt werden konnte, wird die Sigung Donnerstag vormittag fortgesetzt werden.

Der Parteitag der USPD .

V. Sch. Leipzig , 11. Januar. ( Eig. Drahtbericht.) Der Parteitag hält unerschütterlich an seiner Forderung fest, daß Je mehr sich der Leipziger Parteitag seinem Ende nähert, mit der unmenschlichen Behandlung der Gefangenen und mit dem defto deutlicher trat ein für die politische Lage der USP. ganzen System in Rußland , das den Sozialismus und die Mensch­sehr charakteristischer Zug in Erscheinung. Obwohl es ja für beit befchimpft, Schluß gemacht werden muß.( Stürmischer Beifall.) Hierauf tritt die Mittagspause ein. niemand ein Geheimnis ist, daß Richtungen in dieser wie Nach Schluß der Vormittagssigung fam es auf der Tribüne überhaupt in jeder Partei vorhanden sind, gibt es überhaupt zu lebhaften Auseinandersetzungen zwischen einem Teil der Dele= feine Diskussionen, geschweige denn Machtproben gierten und Pfemfert und Wilhelm Her 30g, den viele Delegierte zwischen diesen Richtungen. Das Manifest ist ein offenbares für den Zwischenrufer hielten. Nur mit Mühe tonnten besonnene Kompromiß. Das erklärt sich einerseits aus der einstimmigen Delegierte Tätlichkeiten verhindern. Pfemfert und Herzog Annahme, andererseits aus der Zurückziehung aller Anträge, mußten es sich gefallen laffen, daß man ihnen riet, schleunigst den die die Partei nach der einen oder nach der anderen Richtung Parteitag zu verlassen, denn sie hätten dort nichts zu suchen zu fategorisch festlegen fönnte. Und so fommt es, daß alle und seien der Arbeiterschaft wohlbekannt. In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß Abstimmungen Einstimmigkeit ergaben insofern, als ein mehr oder weniger großer Teil der Delegierten bejahend stimmte und bei den sogenannten Gegenproben nicht ein einziges Mal auf dem Parteitag eine nicht ganz einheitliche ist. Nur die Partei­auch nur eine einzige Hand sich erhob. Diese etwas erkünftelte presse der USP. und die Pressevertreter der Kommunistischen Einmütigkeit wirkte mit der Zeit, und zwar nicht nur auf den tribüne Blaz nehmen. Die bürgerlichen, die SPD. und die KPD. arbeitsgemeinschaft bürfen im Saal vor der Redner­ganz unbeteiligten Zuhörer, peinlich und, was schlimmer ist, Journalisten sind dagegen auf der Tribüne untergebracht. formlos und langweilig. Bfemfert hatte im Berlauf der heutigen Sigung bereits mehrere Male versucht, am Tisch der USP.- Presse Blah zu nehmen, wobei er sich darauf berief, daß auch die Bertreter der Leviten" dort gewalt aus dem Saal gebracht und auf die Tribüne gewiesen. untergebracht feien. Er wurde aber schließlich mit Brachial­

Die Nachmittagssigung wurde mit der Diskussion über das Referat Ludwig- Hagen ausgefüllt. Von dieser Debatte Millen, in der unabhängigen Organisation vorwärts zu läßt sich im allgemeinen fagen, daß sie einen ernsthaften tommen, ertennen ließ.

die Unterbringung der Presse

Am Nachmittag meint

Verfassungsfeindliche Organisationen. In einem Erlaß verweist der Minister des Innern auf die durch In einem Erlaß verweist der Minister des Innern auf die durch die verschiedenen Bekanntmachungen der Reichsregierung erfolgte Auflösung der Organisationen Escherich, Roßbach, Aulod, Oberland, Hubertus und ende bred. Wie der amtliche Henbebred. falschen Methoden, die dabei zur Anwendung gelangen. Breußische Pressedienst mitteilt, wird in dem Erlaß betont, daß diese Berbote namentlich für die Polizeibeamten Geltung haben, au beren besonderen Pflichten es ja gehöre, die bestehenden Gefeße mit Einfaz der ganzen Persönlichkeit zu schüßen. Eine Uebertretung dieses Berbotes zieht schwere disziplinarische Bestrafungen und ge­gebenenfalls Dienstentlassung nach sich.

Auf Grund des Artikels 78 der preußischen Verfassung ist allen Bolizeibeamten die Beteiligung an einer Drganisation oder die mit wirkung bei Bestrebungen, welche die Verfassung auf nicht gefeßmäßt gem Wege ändern wollen, und jede Betätigung in diesem Sinne

berboten.

Außerhalb des Dienftes und in bürgerlicher Kleidung unterliegt bie politische Betätigung der Polizeibeamten - unbeschadet der durch die Verfaffung gebotenen Einschränkung- feiner Beschränkung. Der Minister spricht aber die Erwartung aus, daß die Beamten sich ftets im Dienst und außerhalb des Dienstes bewußt sind, Diener der Gesamtheit und nicht einer Partei zu sein. Darum ist es drin­gend erwünscht, daß die Polizeibeamten sich von einer öffentlichen Be tätigung auch in folchen Organisationen fernhalten, deren Ziele nicht offentundig und einwandfrei verfassungs freundlich sind.

Am Schluß des Erlaffes betont Minster Severing, er werde die Ehre der Polizeibeamtenschaft und ihr Ansehen in Anerkennung ihres aufopfernden Berhaltens nachdrücklichst schützen, wenn die Be­amten ihre Pflichten in dieser Weise auffassen und beobachten. Der Minister erwartet von allen Borgesetzten der Polizeibeamten, daß sie unbegründeten Angriffen und Verdächtigungen gegen die Polizei oder gegen einzelne Beamte, die fich dienstlicher Berfehlungen nicht schuldig gemacht haben, mit allem Nachdruck entgegentreten.

Der Bölferbundrat wies in öffentlicher Sizung nach Berichte erftattung und laut Antrag des chinesischen Bertreters Lang Tsai den deutschen Einspruch gegen die Verfügung der Regierungs­tommission des Saargebietes über den Begriff ,, Saarbewohner" ab. Die Ablehnung erfolgte einstimmig und ohne Debatte. Die Sigung über diese Frage dauerte nur wenige Minuten. Die Be­ratung über die Erneuerung der Regierungstom. mission fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt.

Das Deutfchtum in Böhmen . Ministerpräsident Benesch er­flärte im verfassungsrechtlichen Ausschuß, daß die tschechoslo matische Regierung den Wünschen der Deutschen nach Vertretung im Landesverwaltungsausschuß für Böhmen auch ohne Bermehrung der Mitglieder im Laufe des Monats Januar Rechnung tragen werde.

Potsdam .

Ort der Handlung: Ein Gerichtsfaat.

Der Richter:" Lemfe, welche Sache tommt jett?" Der Gerichtsbiener: v. Biz- Biz gegen v. Biz- Viz.( Ver­traulich): Als Zeugin ist Ihre Königliche Hoheit Frau Prinzessin Eitel Albert geladen."

Jch

Der Richter( steht ehrerbietig auf und verneigt sich): danke Ihnen, Lemte. Wie heißen Sie, Herr Protokollführer?" Der Kanzleibeamte: Schmalz, Herr Rat." Der Richler( brütet verzweifelt vor sich hin): Nur Schmalz,

nicht von Schmalz?"

Nichts wäre törichter, als wenn wir unsererseits diesen Willen verkennen wollten, und nichts wäre wiederum törichter, als wenn man in den Reihen der Unabhängigen die Stär­fungen unserer Partei und ihre ständigen Fortschritte miß günstig betrachten würde. Freilich gibt es auch solche Unab hängige- und die Reden von Luise Zieh bestätigen dies leider immer aufs neue, die die USB. als Selbst= med betrachten und nur unter diesem engherzigen Gesichts­punkt ihre Stärkung wünschen, am liebsten auf unsere Kosten. Dabei liegt unserer Partei ebenfalls eine wichtige Rolle ob in der Befämpfung sowohl der zerfehenden kommunistischen Treibereien und des entnervenden Indifferentismus, diefes Hauptfeindes der Arbeiterklasse.

In unserer Besprechung des Leipziger Parteitages in der gestrigen Morgenausgabe mußte es infolge eines Hörfehlers statt Dißmann stets Dittmann heißen.

Schröder Leipzig berichtet über die Jugendbewegung. Die Jugendorganisation der USPD. in Sachsen zähle jetzt über 12 000 Mitglieder. Allerdings bedürfe jetzt die Organisation bringend finanzieller Unterstügung, um der bürgerlichen Jugendbewegung, die start angewachsen sei, energisch entgegentreten zu können. Seeger- Berlin begründet einen Antrag der Bildungskonferenz, spätestens bis zum nächsten Parteitage eine Zentralstelle für das Bildungswesen einzurichten. In der

Aussprache

über die drei Berichte verlangt

Siemfen- Neukölln beffere Ausnußung der Boltshochschulen, obgleich deren Ursprung verdächtig sei. Seeger Leipzig wünscht planmäßige Agitation unter den Frauen. Edert- Görlig verlangt finanzielle Unterstützung für die schwächeren Bezirke.

Dittmann teilt

ein Telegramm der Rosta

aus Moskau mit, wonach die Mitteilungen über die angeblichen Mißhandlungen der Menschewiki Verleumdungen felen. Nicht 300, sondern 34 Menschewiki seien wegen ihrer fonterrevolutionären Tätigkeit aus Mostau verbannt worden. Sie könnten zu ihrem Aufenthalt Städte im europäischen Rußland wählen oder ins Aus­land gehen, und zwar auf Kosten der Sowjetregierung.( Heiterfeit.) Diese Maßnahmen seien in Anbetracht des schädigenden Berhaltens der Menschewiti sehr geringfügig.( Unruhe.) Dazu fagt

Der

Mar Peters- Berlin : Die eigentlichen Ursachen unserer Miß­erfolge im Bildungswesen und in der Jugendbewegung sind die Binche unserer Jugend wird nicht immer genügend Rechnung getragen.

größte Aufmerksamkeit zu widmen. Cinderoth- Raffel empfiehlt, der Finanzlage der Bartel

Edel- Dresden: Wir haben es im vergangenen Jahre erlebt, daß sich häufig Mangel an Selbstvertrauen in unseren eigenen Reihen eingeschlichen hat. Man hat zuviel zu Konzeffionen geneigt, die man innerlich felbst für falsch gehalten hat. Der Parteitag beweist, wie unnötig es ist, sich solchen Gedanken hin­zugeben. Die USB. ist die Partei des tlaffenbewußten, fämpfenden Proletariats, fie ist teine Wahlmaschine. Auch in Sachsen ist der Klärungsprozeß bereits erfolgt. In Mitteldeutschland ist der sozia­liftische Block auf dem Marsch, er ist von größter Bedeutung, angesichts des Erstartens der Reaktion und der bayerischen

Kamarilla.

Ludwig- Pirmasens warnt vor zu großer Erhöhung der Bei träge. In den wirtschaftlich schlecht gestellten Bezirfen mache die Einziehung der Monats beiträge von 4 M. bereits Schwierig feiten.

Nach Schluß der Debatte stellt Ludwig im Schlußwort mit Be­friedigung fest, daß am Zentralfomitee nur wenig Kritik geübt worden sei und begrüßt die Unterstüßung, die der Antrag auf Er­höhung der Beiträge erfahren hat. Unverständlich sei es, wie Pro­letarier auch heute noch bürgerlichen Bereinen angehören fönnten. Daneben müßte aber überhaupt der Sportfegerei entgegengetreten werden.( Sehr richtig!)

Einstimmig wird auf Antrag der Kontrollkommission bem Barteivorstand Entlastung erteilt. Die Entschließung der Frauen­fonferens wird angenommen, besgleichen ein Antrag auf

genommen.

Schaffung eines Presfonds.

Der Antrag der Bildungstonferens auf Errichtung einer Zentrale für Bildungsmefen, die Richtlinien zur Jugendorganisation und der Antrag Berlin- Brandenburg über den Jugendschutz werden an­In einer Resolution Mau Danzig heißt es: Der Barteitag brandmarkt die Versuche der Reaktion in Polen , mit Hilfe brutaler Gewalt den Achtstundentag und die Koalitionsfreiheit für die Ar­beiter in Polen zu vernichten. Der Parteitag erhebt energisch Pro­test gegen das geplante Ausnahmegefeh, das unter dem Deck­mantel einer Schuhmaßnahme gegen Umstürzler" in Wirklichkeit einen Ausrottungsfeldzug gegen alle revolutionären Sozialisten in Polen bedeutet. Der Parteitag sendet brüderliche Grüße an alle verfolgten Gesinnungsgenossen in Bolen, die mutig gegen die Re­aktion und für den Sozialismus fämpfen.

Frankreich Faure, Renaudel und Grumbach , für Rußland Abramo witsch, für die Schweiz Reinhard, für Deutschösterreich Friedrich Adler , für die Tschechoslowakei Hillebrand und für Deutschland Crifpien und Luise 3ies sprachen.

Die Abstimmung darüber wird erst bei der Abstimmung über die allgemeinen Anträge erfolgen. Abramowitsch: Dieses Dementi gehört zu den Widerlegungen, Um 6 Uhr wird die Weiterberatung auf Donnerstag früh 9 Uhr die in Wirklichkeit eine glänzende Bestätigung bedeuten. Es pertagt. Mittwoch abend fand in der großen Tertilmeßhalle auf ist nicht nur das wichtig, was in dem Telegramm gesagt wird, son- dem Königsplatz eine internationale Kundgebung statt, in der für dern auch das, was verschwiegen wird. Wir selbst haben die Zahl der Genoffen, die verbannt werden sollen, immer auf 35 angegeben. Inzwischen ist einer unserer Genossen in dem bolschewistischen Bara­dies, in dem er untergebracht ist, an Fledtyphus erfrantt, fo daß nur noch 34 Genossen übrig bleiben. Interessant ist vor allem, daß in dem Telegramm nichts davon gesagt wird, daß auch Mit­glieder anderer Bartelen verbannt werden sollen. Es ist auch nichts Savon gesagt, daß fein Hungerstreit eingetreten ist. Gestern hat noch Breitscheid von einer sehr gut informierten Bersönlichkeit in Berlin erfahren, daß die eingeferterten Menschewisten den

Hungersfreit mit unverminderter Kraft weiterführen.

Am Abend fand in der riesigen Tertiihalle auf dem Königsplas eine von vielen Tausenden besuchte und gebung ftait, in der außer Criipien und Luise 3ieß mehrere ausländische Delegierte fprachen: Adler für Deutschösterreich, Abramowitsch für die russischen Menschewiti, Reinhart für die Schweiz , Paul Faure , Renaudet und Grumbach für Frankreich . Adlers Rede war

Der Ranzleibeamte: tur Schmalz, Herr Rat." Der Richter( mit erhobener Stimme): 3ch verweise Sie auf Artifel 109 der Berfassung und aus dem Saal, Herr Schmalz. Alle Deutschen find vor dem Gesetz gleich. Borrechte oder Nachteile, bitte,( Große Bewegung.) Die Zahl der Berbannten geht in die Sun- merklich versöhnlicher als seine Begrüßungsansprache bei der Er­beachten Sie, Nachteile der Geburt oder des Standes find aufgehoben. berte. Als fonterrevolutionär" betrachten die Bolschewiften so Ciner( fteht auf) Prinzessin( feßt sich wieder) kann ich unmöglich gar schon unsere Wahlagitation. In dem Gefängnis Orel Schmalz zumuten. Verlassen Sie bitte den Saal und rufen Sie an find die Wachen angewiesen, fofort zu schießen, wenn ein Gefan­Ihre Stelle Herrn Referendar Baron Schwein zu Schweinig! Lemte, gener am Fenster frische Luft schnappen will. Ein Gefangener haben wir nicht irgendwo Bilder unferes. geliebten Landesherrn? hat auf diese Weise einen Brustschuß erhalten und ber Bosten wurde Hängen Sie fie bitte im Saal auf!"( Er schnipft sich die Stäubchen dafür mit einer filbernen Uhr belohnt.( Stürmische Hört- Hört- und von der Kleidung und ordnet seine Frisur.) Bfuirufe.) Daß die Berbannten nach den Mitteilungen des Tele­Der Gerichtsdiener: Ihre Königliche Hoheit Brinzessin gramms sich eine Stadt im europäischen Rußland zum Aufenthalt Citel Albert hat eben antelephoniert, Sie fann nicht fommen. Der wählen dürfen, ist vielleicht schon ein fleiner Erfolg diefes Partei Hühneraugenoperateur märe bei ihr. tages.( Beifall.)

Der Richter:" Telephonieren Sie bitte bei( verneigt sich) Ihrer Königlichen Hoheit an und bestellen Sie, wir warten gern, es preffiert uns gar nicht. Oder nein, warten Sie mal, bitten Sie doch Herrn Regierungsrat v. Kalbstopf, er möchte bei Ihrer Königlichen Hoheit anrufen. Und schicken Sie mir Herrn Schmalz wieder herein!" Der Kanzleibeamte tritt ein und setzt sich. Der Richter:" Welche Sache tommt jetzt?" Der Ranzleibeamte: ahl gegen Werbte, Herr Rat. In dieser Sache ist ein Neger als Zeuge geladen. Soll ich nicht mal nachsehen, ob mir einen Referendar haben, der Raffernhäuptling ift?" Der Richter fällt ohnmächtig vom Stuhl.

Hans Klabautermann.

Tm Tentder Chernheufe muh Alfred Piccaber, infole Cr. han ung fein Ganfpiel ablagen an leiner Statt fingt am Freitag Dimitri Smirnoff den Herzog in Nicoletto".

Ceuls Nachfeleer. Die Genoffense at der ordentlichen Mitglieder ter Akademie der Künfte bat an Stelle des verstorbenen Bildbaners Auguit ( Sil den Bildbaner Prof. Sermann Solaeus zum Senator der Akademie der Künfte newählt, und der Minister für Wissen schait, Sunft und Voltsbildung hat die Wahl bestätigt.

öffnung des Barteitages. Bei der Erörterung der Frage der Inter­nationale erflärte er, feine nachträglichen Vorwürfe einer anderen internationalen Organisation machen zu wollen und richtete einen appell an alle, die guten Willens find, bie einige Internationale wieder aufzubauen. Als Bertreter der deutsch­österreichischen Partei betonte er unter stürmischem Beifall den An­fchlug willen des deutschösterreichischen Volkes und die Hoffnung auf den Tag der Wiedervereinigung. Baul Faure, Renaudel und Grumbach besprachen alle brei unter sehr starkem Beifall die Not­wendigkeit der Bersöhnung des deutsch - französischen Proletariats und Crifpien teilt hierzu mit, daß das Zentralfomitee die am Sonn- wünschten namentlich die Beteiligung deutscher Arbeiter am nord­tag beschlossene Resolution über die Behandlung der Menschewiki franzöfifchen Wiederaufbau, Baul Faure fagte u. a., man müßte eine an die Berliner Bertretung der Sowjetregierung gefandi habe und große Anstrengung unternehmen, die Maffen zu vereinigen, es dürfe in höflichen Ausdrücken, sogar mit der Anrede Berte Genossen", teine getrennten Internationalen mehr geben. Alle sozialistischen ersucht habe, diesen Brief nach Sowjetrußland durch Kurier weiter: Gegenfäße bedeuten ebensoviel Siege für die internationale Realtion. zubefördern. Die Berliner Vertretung hat diesen Brief jedoch zurück- Er schloß, indem er die bekannte Schiller - Baraphrase durch Jaurès gefandt mit dem lafonischen Bermerk: Die Vertretung der Sowjet- im Baseler Dom im Jahre 1912 wiederholte und auf die jetzige Lage regierung ist teine Post- und Telegraphenanstalt. Zwischen Deutsch anwandte:" Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango!"( Die land und Rußland besteht eine normale Bost- und Telegraphen Lebenden rufe ich, die Toten bellage ich, die Blize breche ich!" verbindung."( Etürmisches hört! Hört!) Das Zentralfomitee, so erflärte Criſpien, muß also auf anderem Wege versuchen, die Re­solution zur Kenntnis der Sowjetregierung zu bringen. Die Antwort der Berliner Sowjetvertretung ist ein Fauftschlag in das Gesicht der deutschen Arbeiterschaft.( Große Unruhe und Miniſter Giesberts auf die Reformvorschläge des Aba. Allefotte, Im Ausschuß für Beamtenangelegenheiten entgegnete Bustimmung.) Ledebour : Die Beförderung des Briefes durch Kurier wäre eine daß diefe Vorschläge größtenteils vom Ministerium selbst schon ge­Anstands- und Ehrenpflicht gewesen. Mir ist bekannt, daß in einem prüft wurden und darauf bezügliche Arbeiten mitten im Fluß find. olcichen Fall die Berliner Vertretung der Sowjetregierung einen Brief, der mir aus Amerita zur Weiterleitung an Lenin geschickt worden ist, ohne weiteres durch Kurier weiterbefördert hat. Ein Zwischenfall.

Reichstagsausschüsse.

Viele bellanten Mikstände liegen der Zeit zugrunde, in der die geleggeberischen Maßnahmen fich förmlich überfürsten. Getvisse Dinge sind also zwangsläufig. Am guten Willen, Reformen zur Verbilligung au fuchen, fehlt es im Ministerium nicht. Aber mit Spariamfeit allein ist das Defizit nicht zu beseitigen Im Ausschuß für Verbrauchssteuern wurde am Mittwoch die Leuchtmittelsteuer unverändert in zweiter Lesung an­genommen.

In diesem Augenblid ruft von der Tribüne herab der Ber­Gine Vitner Woche veranstalten ter Anbruch und ble Staatsoper treter der Allgemeinen Arbeiter- Union" und Herausgeber der bom 22. bis 27. Januar, beginn nd mit einer Auführung von Palestrina " Aftion", femfert: Ostar Cohn hätte doch den Brief be in der Staatsoper unter persönlicher Leitung des Komponisten. Darauf folgt am 28. im Blinthner- Eaal ein Kammermusilabend. Am 24. führt die fördern fönnen.( Oskar Cohn ist Leiter des Deutsch - Russischen Han­Staatsoper das Cbristelflein" auf. Am 25. werden im Beethoven- Saal delsbureaus.) Diefer Buruf ruft große Unruhe im Saale hervor. Abg. Schraffl, der Führer der Tiroler Christlichfozialen, ins­Bfigner- Lieber für Sopran und für Bak gelungen. Den Abschluß bildet Biele Delegierte springen von ihren Blähen auf und geftitulieren besondere auf dem Lande, ist gestorben. Er war ein überaus die Uraufführung einer romantischen Stintate Bon deutscher Seele unter erregt zu Pfemfert hinauf. Dittmann: Ich verbitte mir jebe Ein- tüchtiger Mann, geradezu ber Tiroler Lueger, und ein Vorfämpfer Mitwirtung des Philharmonischen Drchesters und des Kittelschen Chores. mischung der Tribüne in die Berhandlungen.( Stürmischer Beifall.) der Vereinigung Deutschösterreichs mit dem übrigen Deutschland .