Schulverfäumnis als Notwehratt. Monarchiffische Auffahfhemen in einer Volksschule. Was sollen Eltern tun, wenn ihre Kinder von der Schule in etnem Geift„ erzogen werden, der mit den Ueberzeugungen der Fa milie unvereinbar ist? Dürfen tonfessionslose und republikanische Eltern, wenn Lehrpersonen mit firchlicher und mon= archistischer Gesinnung die ihnen anvertrauten 3öglinge dementsprechend beeinflussen, ihre Kinder

Blutvergiftung hinzutrat und bem Bebauernswerten ber Arm abgenommen werden mußte. Der Staatsanwalt bean tragte mit Rücksicht auf die Gemeingefährlichkeit des Treibens des Angeflagten 6 Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte unter Freisprechung in einem Falle mangels Beweises nur auf 9000 m. Geldstrafe.

Opfer seines Berufes.

80. st. Bormittags 9 Uhr Flugblattverbreitung, Beşirte und 3 von Gürlich, Ede Rubens- und Begasstraße, Bezirk 2 non Bähn, Rubensftr. 49, aus. Sunglozialisten. Gruppe Süden: Fahrt nach Oranienburg  . Treffpunkt Sonne

tag früh 8 Uhr Stettinez Borortbahnhof.

#

19. Steels. Montag, den 16. Januar, abends 7½ Uhr, Areisbelegiertennerramur

Tung bei Mener, Türkisches Zelt, Breite Straße. Erscheinen Pflicht. Die Kreisvorstandsmitglieder werden gebeten,% Stunde früher zu tommen.

79. Abt. Schöneberg  . Die Geneffinnen und Genoffen treffen sich zur Teilnahme an der Bestattungsfeier des Genossen Wilhelm Hatter am Montag, den 16. Januar, um 12 Uhr am Bahnhof Schöneberg  . 128-130. Abt. Paulow. Mittwoch, den 18. Januar, abeabs T4 Uhr, gemeins fame Bersammlung fümtlicher drei Abteilungen bei Jcha, Schloßftr. 2 Tagesordnung stehen, Erscheinen aller Genossen und Funktionäre Pflicht.

bem Unterricht fernhalten? Berstehen läßt sich's, daß manche Eltern betriebsassistent legander Bruder por dem Hause Brun( Aleiner Boltsgarten, früher Meißner). Da äußerst wichtige Bunkte auf der

schließlich zu diesem Abwehrmittel greifen zu sollen glauben.

Bei einem Feuergefecht mit drei gefährlichen Einbrechern war in der Freitagnacht der Kriminal­nenstraße 246 von Einbrechern niedergeschossen worden. Der bedauernswerte pflichtgetreue Beamte, der im Kampf mit den duntien Elementen der Weltstadt sein Leben eingesetzt hat, murde in der Alinit einer Operation unterzogen und liegt infolgedessen vernehmungsunfähig danieder. Cine Kugel hat ihm den Bauch durchschlagen und die Gedärme zerriffen. Da die Berbrecher leider entfemmen find, hat der Polizeipräsident auf ihre Ergreifung eine öffentliche Belohnung von 10 000 Mart ausgefeßt. Sie ist bestimmt für Personen aus dem Publikum, die zweddienliche Angaben zur Ermittlung der Täter machen fönnen. Diese Angaben werden unter Zusicherung ftrengster Berschmiegenheit Don Kriminalfommiffar Engelbrecht im Zimmer 54 bes Berliner   Polizeipräsidiums, Haus anruf 324, entgegengenommen. Es ist anzunehmen, daß Leute, die fich in früher Morgenstunde, gegen 3% Uhr, auf dem Wege zu ihrer Arbeitsstelle befunden haben, von den Borgängen etwas bemerkt haben.

Wirtschaft

Das neue Reichsbaufgesek.

Die Reparationen haben bekanntlich am internationalen Gelb marft schwerste Erschütterungen nach sich gezogen. Deutsch  land war darauf angewiesen, zu bestimmten Seiten bestimmte Be träge in Goldmark zu zahlen; diese mußten in fremden hochwertigen Devisen aufgebracht werden. Es war selbstverständich, daß die internationale Spetulation fich diele Gelegenheit nicht ents gehen ließ und die Breise fremder Zahlungsmittel in die Höhe trieb.

Ein Bater, der das getan hatte, mußte fich gestern vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte( 21bteilung 143) wegen Soulverfäumnis feines Sohnes verantworten. Dem dreizehnjährigen Anaben, der als schwachbefähigtes Kind die Hilfs schule in der Plantagenstraße befucht, aber nicht am Religionsunter richt teilnimmt, hatte er angemerkt, daß die Lehrerin Raebfch offen. har auch in anderen Unterrichtsstunden ihren Schülern sozusagen die Religion näher zu bringen" bemüht war. Auch fiel dem Bater auf, baß zur Anfertigung einer grammatischen Uebungsarbeit für den Deutschunterricht die Lehrerin aus dem vor der Revolution er schienenen und in der Schule noch jetzt benutten Lesebuch ausgerechnet die Schilderung einer Barade auf dem Tempelhofer  Felde: herausgriff. Weiter fand er eines Tages in einer auffag Demgegenüber mußte die Reichsbant nach Mitteln suchen, um ahnlichen Ulebung der Jungen den Sag:" Sachsen   ist ein König die schwersten Erschütterungen der deutschen   Kauftraft am Welt­reich", den er als das Ergebnis des Unterrichtes der unentwegt martt zu milbern. Wie bereits gestern mitgeteilt wurde, fam es monarchistischen Lehrerin ansah. In einem Brief an den Reftor zu einer Uebereinfunft mit der Bant, von England, wonach erflärte er ,, daß er seinen Sohn dem Einfluß eines sol. Eine Nechtfertigung des Milchpreises. diefe der Reichsbant ein Konto eröffnet gegen Hinterlegung von chen Unterrichtes entziehen werde, und er behielt ihn denn Das Ernährungsamt( Milchamt) der Stadt Berlin   teilt Gold. Dadurch wird die Reichsbanf in die Bage gebracht, in Zeiten auch dreimal zu Hause. Die Folge davon war ein schulpolizeilicher mit: In den Beihnachtstagen wurde in den Tageszeitungen mit schwieriger Geldmarktlage und starter spekulatiner Treibereien am Strafbefehl über 15 Mart. Das Schöffengericht, dessen Entscheidung der Bater forderte, ließ fich auf eine Erörterung feinerteilung gemacht, daß trog weichender Tendenz der Butterpreise die Devisenmarkt Zahlungen in fremder Währung zu feisten, auch wenn Bemeggründe gar nicht ein. Er fam nicht dazu, dem Gericht die Milchnotierungsfommiffion eine neue Erhöhung des Milchpreises Denisen der geforderten Art nicht in voller Höhe zur Verfügung oben non uns mitgeteilten Umstände vorzutragen, die für ihn den um 10 Pf. je Liter befchloffen habe. Hierzu ist zu erklären, daß stehen. Dadurch wird aber auch herbeigeführt, daß die Guthaben Anlaß zu den Schuldersäumnissen des Sohnes gebildet hatten. Als auf Grund des Abkommens, das am 1. September b. J. in der Reichsbant in frember Währung fich auch von vornherein on angemeffene" Gühne murden 100 m. Geibstrafe festgesetzt der Landwirtschaftskammer mit den Spizenorganisationen der Stelle fammeln, wo der größte Teil der Zahlungen, insbeson ( gegenüber dem Strafbefehl von 15.!), und zwar mit der Beber marfilden Landwirtschaft getroffen wurde und an dere der Reparationsverpflichtungen, fällig wird, wodurch mieber gründung, daß auch von einem den Eltern als schlecht geftenben das der Magiftrat bis zum 31. März d. J. gebunden ist, der Milch weitere Uebertragungen und Umwechflungsgeschäfte überflüffig Unterricht tein sind eigenmächtig ferngehalten wer ersten drei Monatswochen ermittelten Butternotierung für die erste preis jeweils am 22. eines jeden Monats auf Grund der in den den dürfe Das Gold, das nun als Interpfand für folde Kredibe in Aussicht genommen find zunächst 50 Millionen-, Der Angeklagte ist entschlossen, Berufung einzulegen. Das Land- Qualität nach dem Verhältnis von 1:10 festgesetzt wird. Wenn dienen foll gericht wird dann näher zu prüfen haben, wie meit der von der biernach bei fallender Butternotierung ab Mitte Dezember die Milch muß bei der Bant von England hinterlegt werden, die ihrerseits notierung für Januar noc um 10 Bf. erhöht werden mußte, fo Denisen porftredt oder als Pfandhalter auftritt, wenn Lehrerin Raedsch erteilte Unterricht den Anforderungen entspricht, tann zwangsläufig aus dem erwähnten Abfommen nur gefolgert Banten   Dar ehen an Deutschland   auf dieser Grundlage geben die an die Bolksschule in einer Republik gestellt werden müssen. werden, baß fich eine etwaige weiter fintenbe Tende na wollen. Tatsächlich liegen dann die Dinge so, daß die Reichsbank bes Butterpreifes erst für den kommenden Monat ihres Eigentums nicht entäußert, daß fie es lediglich vorübergehend in einem Milchpreise auswirken wird, der unter dem bisherigen liegt. beleiht mit der selbstnerständlichen Pflicht, die Kradite zu be gleichen, fabald die Lage des internationalen Geldmarktes es zu Ein Rückblick. lagt. De die Reichsbant diese Bilicht genau innehält, ist bekannt. Const wäre es ihr nicht möglich gewesen, ihre Kreditfähigkeit im Ausland in dem Umfange aufrechtzuerhalten, wie bas tatsächlich der Fall ist, obwohl die Grundlage ihres Kredits, die deutsche Wäh rung, unter den Balutasowankungen der Nachkriegszeit außer ordentlich gelitten hat. Haben doch neben der Bart von England auch andere Notenbanken sich bereit erflärt, auf ähnlicher Grund­lage mit der Reichsbank zufammenzuarbeiten. Auf diese Weise ist der internationalen Busammenarbeit der verschiedenen Länder sowohl in der Reparationsfrage und im Ausbau der gegenseitigen Handels. beziehungen ein neuer Weg erschlossen.

3. Alaffe

Berliner   Arbeitersport im Jahre 1921.

werden.

andere

Die neuen Vorortfahrpreise. Erhöhungen in Einzelfällen bis 100 Prozent. mit den übrigen Fahrpreisen im Bersonenverfehr werden auch bie Preise der Fahrten im Vorortverkehr erheblich zum 1. Februar erhöht werden. Wie bereits gemeldet, werden die Fahrpreise im Die in den Groß- Berliner Arbeitersportvereinen organisierten Stadt und Ringbahnvertebr sowie auch die Mindest etwa 50000 Sportler haben im abgelaufenen Jahre eine entfernungen im Vorortverkehr auf 3 M. in der rührige Tätigkeit entfaltet, um die Vorteile planmäßiger Leibes­2. Klasse und auf 2 M. in der 3. Klaffe erhöht werden. Demgemäß übungen immer weiteren Kreisen zugänglich zu machen. In Hun­find auch die Fahrpreise der Vorortkarten der Mindestgrenze, die derten von Turnhallen üben Junge und Alte, Jungen und Mädels, von 10 Kilometer auf 13 Kilometer hinausgeschoben worden ist, auf auf allen Sportplägen findet man Arbeitersportler, die Leicht 8 bzw. 2 M. fcftgefeßt worden. Infolge der Hinausschiebung der athletit, Fußball und Turnspiele wochentags und Sonn Mindeftorenze find Orte wie Teael, Spandau  , Hermsdorf, Behlen tags pflegen. Die Schwimmvereine halten besondere Bade­dorf- Mitte ufm in bestimmten Fällen in die Mindestgrenze ein abende und Schwimmfeste ab, der Arbeiter Wanderbund Bleiben nun die andermärts niedergelegten Goldbestände im bezogen worden. Nach der foeben erschienenen Hilfsberechnungs- Naturfreunde ist eifrig bemüht, feinen Mitgliedern die Schön Besitz der Reichsbant, so märe es falsch, sie aus der Bilanz des tafel, die als Ergänzung für den ersten Teil des Bersonentarifs für heiten der Mart Brandenburg zu zeigen, desgleichen der Arbeiter Sentralnoteninftituts zu streichen, folange fie nicht beliehen sind. Der die Berliner   Borortftreden herausgegeben worden ist, loffen fich die Radfahrerbund Solidarität, der auch im Kunst- und Reis vorgelegte Gesezentwurf, der fezt dem Reichstag zugeht, sieht des Fahrpreise ermitteln. Die neuen Fahrpreise für die wichtigsten Bergenfahren schon recht gute Leistungen gezeigt hat. Für Freunde der halb vor, daß das bei anderen Zentralnotenbanken hinterlegte, nicht bindungen werden folgende Höhe erhalten: Schwerathletik bietet der Arbeiterathleten bund reiche Gelombardierte Gold als affenbestand zu gelten hat. Eine 2. Straffe Tegenheit zur Betätigung. Anschließend zu erwähnen find noch die anbere Regelung schien den zuständigen Stellen beshalb untunlich, km Bisher al 1. 2. 22 bister ab 1. 2. 22 Arbeiterruder und Segelvereine mit einer anfehnlichen Mitglieder weil fonit ber falsche nichein ermedi mürte, als ob bie zu wäh зат Ein gutes Spiegelbild der Leistungsfähigkeit des Arbeiter rungspolitifden Sweden bereitgestellten Teile des Balb. fports boten die öffentlichen Veranstaltungen bes bestanhes nicht mehr der Reichsbant gehörten. Das ist nicht der Jahres 1921 Den Reigen eröffnete ein allen Turn- Fall, tönnte aber im Ausland fn aufgefaßt und wiederum zu Spetu und Spartfest am 16. Januar in der Sentralturnhalle lationen auf den Niedergang der, Mart ausgenutzt werden. Damit Brinzenstraße. Am 20. februar veranstaltete der Arbeiter. Athietenbund einen Ringer und eber wett ftreit, bem am 25. März ein Länderwetttampf im Ringen Finn land Deutschland im 3irtus Busch folgte. Die Kreis­meisterschaft im Fußball errang Nordiska gegen Rüftig- Bormärts mit 1: 0. Die Radfahrer veranstalieten zum 25jährigen Jubiläum eine Gaufahrt nach Rathenom. Die Schwimmer hatfen zur Eröff­nung der Badeanstalt Bärwaldstraße ein Kreis- hallen schwimmfest. Die Turner und Sportler versammelten sich Mitte Juli in Guben   zum Kreisturnfest und hielten noch eine große Anzahl fonstiger Beranstaltungen ab darunter im Stadion. Der Reichs Arbeiterfporttag fah 15000 Sportler im Luftgarten zu einer großen Demonstration. Die Freie Turner= schaft Groß- Berlin zeigte gute Leistungen am Bußtag in der Zentral. turnhalle Brinzenstraße. Der Arbeitersport fann auf das Jahr 1921 mit Befriedigung zurüdfehen. Mögen diese Erfolge dazu bei tragen, daß die noch in bürgerlichen und milden" Bereinen befind­lichen Arbeiter und Angestellten endlich dahin gehen, wo ihr Play ist: in bie Arbeiterfportvereine!

Birlenmetber

Reubabelsberg

erber

@ahnsdorf.

Sichtenrade.

223328828

2,50

5,-

9

Dem Stettler Bahnhof nad Zenel. elligentee Bennigsdorf

13

1.60

1,10

19

8,50

1,60

2,50

2,80

4,50

1,50

Welten

3,50

2,-

8,50

Sermisdorf

13

1,60

3-

1.10

2.30

4,50

1,50

3,-

Dranienburg

•

30 8,40

6.­

2,80

4,50

Buch

15

1,90

3,30

1.90

2,30

Bernau

2,40

4,30

1,60

3,-

Bom 2ehrter Bahnhof nach  

Spandau- Hauptbahnhof

12

1.60

3

1,10

Finfentrug

24

2.40

4,50

1,60

2,- 3,-  

Nauen

36

4,60

8,50

3,-

Wustermart

81

3,60

6,30

2,40

5,- 4,50

Bom annieebahnbof nah

Gr. Vichterfelbe- Dit, Best

und   Behlendorf- Mitte

12

1,60

3,

1,10

Schlachtenfee

16

9

1,90

3,50

1,20

2,- 2,50

Wannsee

19

2,-

3,50

1,30

22

2,60

4,50

1,50

3,

36

4,60

8,30

3,-

23

2,40

4,60

1,60

14

1,90

3,50

1,20

Stangsdorf

25

2,40

4,50

1.60

Boffen

33 3,90

7,-

2,60

Biesborf

13 1,60

3-

1,10

Staulsdorf

0

15

1,90

8,30

1,20

Neuenbagen

23

2,40

4,50

1,60

3,  -

Strausberg.

39

3,80

7,

9,50

4,50

Rübersdorf.

33

3,90

7,50

2,60

5,-

Göbenid.

16

1,90

3,50

1,20  

2,30

Friedrichshagen

19

3,30

1.30

2,30

Griner

29

8,20

2,10

Fürstenwalde  ( Spree)

52

7.70

14,

5,70

Grunewald

13

1,60

3,-

1,10

annice

21

2,30

4.50

1,50

3,

Reubabelsberg

25

2,40

4,50

1,60

3,

Bosbam

29

3,20

6,-

2,10

4,

39

5,10

9,-

3,40

6,-

Rehbrüde

30

3,40

6,-

2,30

4,50

Dichendorf

41

5,50

10,-

3,70

6,50

Beelit Heilstättent

51

7,20

13,-

4,90

9,-

örliker Bahnhof nach

Grünau

14

1,90

3,50  

1,20

Beuthen

22 2,80

4,50

1,50

Königsmusterhausen

28 3,-

5,50

2,-

Epindlersfeld

12 1,60

3,-

2,50 3, 3,50 1,10 2,-

25 Friedrichstraße nach

Berber

16

2,30

-

Einen schmerzlichen Berluft erlitt unsere Bariet, insbesondere bie 120. Abteilung  ( Friedrichsfelde), durch den Tod des Ge­ noffen   Heinrich Waldmann, der im Alter von 48 Jahren an den Folgen einer Grippe und Lungenentzündung verstarb. Bon Beruf Drechsler, gehörte er feit rund 30 Jahren   dem Deutschen Holz arbeiterverband und auch der Sozialdemokratifden Partei als Mit­glied an. Alle, die ihn tannten, werben ihm ein ehrendes Andenten bewahren. Die Bestattung findet am Montag, nachmittags 5% Uhr, im Krematorium Baumschulenweg statt.

aber würde der 3med, eine Erleichterung zu erzielen, und dan fpefulativen Treibereien vorzubeugen, nicht erreicht, fondern bas genaue Gegenteil. Man hat sich daher zu dieser Regelung ent fchloffen, die auch im Reichstag ernstlichen Widerstand faum finden wird. Kommt es doch bei diesem Gefeß wie bei allen anderen in erster Linie auf seine Ausführung an. Man meiß aber im Ansland ebenso wie im Inland, daß die gegenwärtigen Leiter der Reichsbant unter feinen Umständen sich bereit finden, die letzten Goldrefernan der deutschen Wirtschaft und den Reichsfinanzen zu entziehen. Die Gefahr, daß die zu Lombardaweden bereitgeftelten Goldmengen zu Reparationszahlungen verwendet werden, besteht jedenfalls night.

Rhein- Elbe- Union.

Die in der Rhein- Elbe- Union zusammengeschlossenen großen Montanmerte geben jetzt ihre Abschlußziffern bekannt. Die Geffenfirdhaner Bergwerfs- Gesellschaft sowie   die Deutsch- Buremburgi fche Bergwerfs- 2.- G. verteilen je 20, der Bochumer Verein für Guß­ftahlfabrikation 30 Broz. Dividende für das Ende September abgelaufene erfte volle Geschäftsjahr. Abgesehen   von Gelsenkirchen, bas im Jahre 1873 einmal 23 Broz. ausgeschüttet hat, bedeuten diese Säge die höchsten bei den genannten Gefellschaften ausgezahlten Ge minne. Sie sind gleichwohl nicht groß im Hinblid auf die Tatsache, daß die meisten anderen Unternehmungen froß mehrfacher Kapital­verwässerungen noch höhere Säge zur Ausschüttung bringen, während die Rhein- Elbe- Union die Bolitit der Kapitalperwässerung nicht mit pemacht hat. So   arbeitet Deutsch- Buremburg feit zehn Jahren mit demselben Kapital von 130 Millionen Mart.

Es ist außerordentlich bezeichnend, daß dieses Unternehmen, das den Grundbau für den Milliardenfonzern abgegeben und Hunderte pon Millionen Attienfapital fowie riefige Auslandswerte auf sich gezogen hat, zur Ausdehnung feines Machtbereiches nicht einmal einer Kapitalerhöhung bedurfte. ie groß müssen die Gewinne gewesen fein, hie innerhalb des Betriebes erzielt und unmittelbar zu

Erdrutschkalaftrophe   in Sizilien. Einem Telegramin   aus Rom zufolge ist der Ort   San Fratello   in Sizilien durch einen Erdrutsch zum größten Teil verfchüttet. Die 11000 Einwohner haben ihre Wohnungen geräumt und fonnten nur einen tieinen Teil ihrer Habe in Sicherheit bringen. Die Hauptstraße Corio neuen Kapitalanlagen verwendet wurden! Deutsch- Luxem Humberto ist auf eine Länge bon 300 Metern unterbrochen,   und burg erzielte einen Robgewinn von 68,7 millionen, von denen das Berstörungswer! fchreitet lungiam, aber unaufbaltiam fort. Bie jest bat ber Erdruisch den ganzen wefilichen Teil des Drtes auf eine Sänge von 600 Metern und eine Breite von 50 Metern betfchüttet. 10 Kirchen sind eingestürzt.

Die obige Zufammenstellung läßt ertennen, in welcher rohen Form bie Feststellung der neuen Fahrpreise erfolgt ist. Wie bei der Feststellung der Minheftfahrpreise, bei denen die Erhöhung von 1,50 auf 3 M. in der 2. Klaffe und von 1 auf 2 M. in der 3. Klasse nicht 75 Broz, sondern 100 n. 5. beträgt, so beträgt durch die Aufrundung 80. auch bei den Einzelfarten die Fahrpreiserhöhung nicht 75 Broz, 81. sondern in den meisten Fällen mehr als 75 bis mehr als 100 n. 5). ( Schlachtensee 3. Klaffe pon 1,20 auf 2,50 m.). Es ist also im Vor­privertehr ebenfalls nicht bei der Erhöhung der Breise der Einzel­fahrten um 75 p. S. geblieben, vielmehr ist die Erhöhung mefentlich größer.

Ein verurteilter Kurpfuscher.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Sonnabend, den 14. Januar:

st  . Schöneberg. Die Frauen treffen sich ab 2 Uhr nachrittags bet er Tich, Ede Rubens und Begasstraße, sum Falzen der Flugblätter. b. Friebenon. Bon 5 üht ab Flugblattverbreitung. Treffpunkt Rest. Ulbrich, Sandjernstr. 86.

tang, erwachsene Mitarbeiter bes Bereins Arbeiter, Ingens Groß- Berlin: Die vorgesehene Konferenz findet heute abend nicht statt. Die näojfie Ron­ferens findet erst im März ftätt.

Morgen, Sonntag, den 15. Januar:

13. Areis. Bormittags 9 Uhr findet in Meriendorf im Rathaus eine Sigung der Fraktion und des Kreisvorstandes statt. Der wichtigen Tagesordnung megen ist vollzähliges Erscheinen unbedingt notwendig.

Reutölln- Brig. Bildungsausschuß: Wissenschaftlicher Filmvortrag:„ Mit dem Flugzeug nach dem Wond in der Urania, Taubenstr. 48/49. Eröffnung 4 Uhr, Anfang 5 Uhr nachmittags. Eintrittstarten à 2 m. find noch am Eingang zu haben.

Mit der höchst bedentlichen Tätigkeit eines fag. Homdopathen batte fich gestern die Straftammer des Landgerichts III au beschäf figen. Ungetlagt megen fahrlässiger Körperverlegung mar der Naturheilkundige und Homöopath Mante aus Wolters dorf. Der Angeflagte hatte Instrumentenmacher gelernt 29. und war als folcher häufig mit Aerzten in Berührung getommen. Diese Tätigkeit und einige fog. populär- miffen­schaftliche Bücher genügten dem Angeflagten als erforderliche Bor bilbung, um sich nun mit seinen leidenden Mitmenschen zu befchäf tigen und eine fog. Heilkunde auszuüben. Der Erfolg war, daß er einem Schleusenmeister aus Woltersdorfer Schleuse, der sich eine Fingerverlegung zugezogen hatte, fo lange behandelte, bis eine

33.

33.

ab 30 bt. Treffpunkt der Genoffen aller brei fosialinischen Borteien aur Berbreitung eines Werbeflugblattes für ben Ronsummerein um 9 Uhr in folgenden Lotalen: Ewald, Belterfte. 28; Röper, Stargarber Str. 19 and Echmidt, Bappelaffee 64.

h. Bormittags Uhr Flugblattverbreitung vom Lokal Beez, Goßlet­ftrage 16, ans. Erscheinen Pflicht. Abt. Die Genoffen treffen sich vormittags 8 Uhr im gatal von Schmidt, Wettentoferstr. 37, aur Flugblattverbreitung( Ronfumpereinsagitation). Bormittags 9 Uhr Ronferens ber Funktionäre und Betriebsver trauensleute bet Brandt& Co., Rustouer Str. 1. Bollzähliges Gefcheinen

47. Abt. wird erwartet.

30 Millionen zu Abschreibungen, 10 Millionen für Wohlfahrtszwede und 26 Millionen für Dividende ausgeworfen merden. Der Aufsichts. rat erhält 1,39 Millionen, weitere 1,06 Millionen werden auf has neue Jahr vorgetragen. Das Wert beschäftigte im Monat birdw Schnütlich 46 710 Arbeiter und Angestellte, zahlte rund 1 Milliarde an Böhnen und Gehältern und aibt die Ausgaben für öffentliche Lasten mit 207,5 Millionen an. Welche Beträge für politische und Ber bandszwede ausgeworfen und welche zum Erwerb von Zeitungen perwandt wurden, geht aus den bisher befannten Ziffern nicht hervor.

Die Bilanz der Geffentirener Bergwerfe A.-G. Geffentirchen weift einen Robgeminn in Höhe von 72,26( im Vorjahre 44,78) Mill. Mart auf. Die gesamten Ab­dhreibungen batracen 45 Millionen Mart. Auf neue Rechnung Der Abschluß   des Bochumer Bereins für Gußstahl­fabritation  , Bochum, weist einen ohgewinn von 38,1 ( 42,8 im Vorjahre) Mill, Mart auf, der fich nach Abschreibungen in Höhe von zehn Millionen Mart auf einen Reingewinn von 28,1 Mil­lionen Mart( 17,1) ermäßigt. Die Dividende beträgt 20 Prozent. Im Borjahre wurden 15 Broz. verteilt. Auf neue Rechnung werden 2% Millionen vorgetragen.

Die befiraffe Arbeit.

Swed und Sinn des Körperschaftssteuergefehes ift es, die Ga minne der Erwerbsgelefilmaften zu einem Teil an ber Quelle zu erfaffen. Natürlich fommen für die Steuer nur die bilang­mäßig ausgewiesenen Gewinne in Betracht, nicht die gewaltigen Beträge an stillen Reserven, deren Umfang man auf Grund der großen Zahl von Rapitalvermäfferungen nur ahnen fann. Steuerfas für die Rörperschaftssteuer betrug bisher 15 Prog. In

Der