Die Eisenbahnerbewegung.
Wichtige Besprechungen.
Heute nachmittag 2 Uhr tritt der Bor stand des Deutschen Beamtenbundes zu einer Sigung zusammen, in der er zur gegenwärtigen Situation Stellung nehmen wird.
Der Hauptvorstand der Reichsgewertschaft tritt Dienstag zusammen. Es wird in dieser Sihung nicht nur eine starte Oppofition gegen den Beschluß vom 24. Januar, fon dern auch eine Revision desselben erwartet. Im Interesse des Ansehens der Beamten möchten wir wünschen, daß mindestens beschlossen wird, den Streit nicht eher zu proflamieren, bis daß die schwebenden Verhandlungen beendet sind.
Der Deutsche Eisenbahnerverband hält heute eine Vorstandssitzung ab, um zu der durch das Ultimatum der Reichs gewerkschaft, das bekanntlich am 1. Februar abläuft, geschaffenen Lage Steung zu nehmn.
schrieben:
Beamtenbund und Streikrecht.
Sonntag im Eis.
Der Ball der Presse.
Der Berliner Presseball hat wieder stattgefunden. Die Berliner Die außerordentlich scharfe Kälte einer ganzen Woche hatte vor Klatschpresse ist voll von entzückten Berichten über den Glanz dieser gearbeitet, um einen jener seltenen Berliner Vollwintersonntage za Veranstaltung, über die kostbaren Roben und den Flitterschaffen, wie sie dem, der ihn ausnutzen konnte, noch lange in Ertram, mit dem sich die Damen mehr oder weniger bekleideten und innerung bleiben wird. Prächtiger Sonnenschein und nicht allzu behängten. Die Ullstein- und die Scherl- Bresse bringt teils vorher scharfer Frost, das waren die Kennzeichen des gestrigen Sonntags. und teils nachher Bilder von den„ Stars", die den Ball verschöntén. Behntausende zogen, mit Schlittschuhen, Eissegeln und Schlitten Sie vergessen aber dabei, daß in den Arbeiterviertein der Stadt bewaffnet, hinaus zum Müggeljee, nach Tegel , durch den Grune die graue Sorge haust und daß die bürgerliche Presse in ihrem wald zur Havel und schließlich zum Wannsee , von den kleinen politischen Teil große Artikel gegen die EisenbahnBinnenseen gar nicht zu reden. Die Verortbahnen hatten wieder beamten bringt, weil sie eine Ausbesserung ihrer Lage eventuell einmal einen tüchtigen Ansturm auszuhalten, der aber doch be- durch Streif zu erringen suchen. wältigt wurde.
Die Preffe ift Dienst in und an der Deffentlichkeit. Wenn sie ihren Ball veranstaltet, sollte sie schweigen. Die Aufzählung der Reichtümer, die dort zur Schau gestellt werden, wirft aufreizender als vieles andere, was wir erleben. Das sollten die Herrschaften doch nicht vergessen.
Leider sind auch eine große Anzahl Unfälle zu verzeichnen, von denen einige tödlich ausgegangen sind. In dem als gefährlich befannten Gemünde bei Rahnsdorf ( Müggelsee) fand ein Knabe seinen Tod. In der Nähe von Schloß Nikolskoe brach ein 15jähriger Gärtnerlehrling ein und ertranf. Auf dem Wannsee allein, der polizeilich noch nicht freigegeben war, brachen 23 Personen Die Besoldungsordnung der städtischen Beamten. Die von den ein, die alle gerettet werden konnten. Auch der Müggelsee sah, städtischen Beamten und Festangestellten mit begreiflicher Spannung wieder eine Anzahl Unfälle, und es scheint, als ob er auch bisher erwartete neue Besoldungsordnung und Neueingruppierung find noch unbekannte Todesopfer gefordert hat. Der See weist eine liegen die Reichs- und Landesgesetze über die Besoldung der Ge jetzt den Stadtverordneten zugegangen. Den magistratsbeschlüssen Rinne auf, die für Kohlendampfer offengehalten wird und nur meindebeamten zugrunde, wonach diese nicht besser, aber auch nicht sehr oberflächlich zufriert, und in die auch gestern wieder mehrere schlechter gestellt werden dürfen als die Reichs- und Staatsbeamten. Personen geraten sind, die aber glücklicherweise gerettet werden Außerdem mußte eine einheitliche Besoldungsordnung für die Stadt fonnten. Auch auf dem Tegeler See sind verschiedene Personen Berlin geschaffen werden. Entsprechend diesen Bedingungen ist nach eingebrechen, die gleichfalls gerettet wurden. langwierigen Verhandlungen mit den Berufsorganisationen der neue Gruppenplan zustande gekommen.
Bom Zeitungsdienst des Deutschen Beamtenbundes wird uns geDer Reichsverkehrsminister hat einen Erlaß gegen ben Beamtenstreit herausgegeben, in dem er willkürliche Dienstverweigerung" els strafbares Dienstvergehen bezeichnet. Abgesehen davon, daß über die Rechtslage und die Rechtsfolge verschiedene Auffungen bestehen, tann der Deutsche Beamtenbund nicht darauf verzichten, das Mittel ber Dienst ein stel Tung als Notwehrmaßnahme für die Beamten in Während in der Jugend und in Sporttreisen eitel Freude und Anspruch zu nehmen, wenn ihre Eristen3 ge Jubel über den Dauerfrest herrscht, geraten die Häupter zahlreicher fährdet ist. Wann im Einzelfalle diefes Mittel anzuwenden ist, Familien aus demselben Grund in immer größerer Bedängnis. unterliegt der Prüfung der ihrer Berantwortung bewußten Organi Die Zufuhren von Rattoffeln sind vollkommen eingestellt, die fationsleitungen und der Entscheidung des Willens der Mitglieder der Brennmaterialien, besonders Briketts, scheint auch immer mehr selbst. Man sollte aber auch an amtlichen Stellen wissen, daß sich die zu stocken. Trestloser mit jedem neuen Kältetag werden die tiefgehende Erregung der schlecht bezahlten Be Wohnverhältnisse in den Häusern der Außenamtenschaft nicht mit solchen aus früheren Zeiten übernommenen bezirfe, besonders aber in freistehenden Einzelhäusern und in Drohmitteln, die im Ernstfalle nicht einmal durchführbar sind, bannen leicht gebauten Siedlunashäusern. Nacheinander frieren hier läßt. Die dauernde Beunruhigung der Beamtenschaft hat ihre Ur: Brunnen, Wasserleitung, Klosett, Badeofen und Cas ein und zwin sachen in einer langen Reihe von Umständen, unzulänglichen Maßnahmen, mangelndem sozialen Verständnis für die gen die Hausbewohner in die allerprimitivsten Verhältnisse zurück. Lage gerade der untersten Einkommengruppen und fehlender BereitEine weitere wirklich unangenehme und höchst peinliche Bewilligkeit zu grundsätzlichem Entgegenkommen gegen die Begleiterscheinung dieser Käite scheint auch das bekannte Bersagen der Heizung der Ring- und Vorortbahnabteile dürfnisse weiter Beamtenschichten. Wenn die Regierung oder vielmehr einzelne ihrer Organe diefes zu fein, über das viel geklagt wird. Besonders eindringliche Klagen Berständnis bisher nicht zeigten, sondern jede Besoldungserhöhung lommen von der Wannseebahn , Klagen, die sich auch auf die Unpünktlichkeit der Abfahrten erstrecken.. Die Wagen der zu einer Maßnahme gegen einzelne Teile der Beamtenschaft zu Karneval, Starfbier und Revolver. In einer Münchener Wirtmachen verstanden, so wäre es an der Zeit, daß sich der Reichs. Straßenbahn, in denen es von vorn nach hinten, von rechts tag, dessen Versprechungen an die Beamtenschaft bisher nicht in nach links und von unten nach oben zieht, verdienen vollauf den schaft feuerte qestern früh bei Auseinandersehungen nach einer dem berechtigterweise zu erwartenden Maße erfüllt sind, nunmehr Namen Rheumatismuswagen. Einen Verdeckplatz des Autobus Faschingsunterhaltung der 22jährige Anstreicher Biermeier sie ben ernstlich ins Mittel legte und im Benehmen mit den Organisationen einzunehmen soll sich jetzt teiner, dem sein Leben lieb ist, unter- Revolverschüsse auf Gäste ab, durch die zwei Personen einen Ausweg aus dem unbefriedigenden Zustand suchte. stehen. Einzig und allein die Röhren der Untergrundbahn geben getötet, zwei weitere verlegt wurden. Der Täter wurde vereine Art Gefühl der Geborgenheit her, das aber auch sofort von einem abfällt, wenn man aus den warmen Gängen an die 14grädige Minustemperatur des Tages hinauf muß.
Ein Aufruf der Berliner Direktion. Der Präsident der Berliner Eisenbahndiret tion, Wulff, hat folgenden Aufruf erlassen:
Ich halte es für meine Pflicht, auf die heftigen Erschütterungen und schweren Folgen hinzuweisen, die ein Streif der Eisenbahner gerade jetzt für die Allgemeinheit und das Vaterland im Innern und nach außen im Gefolge haben würde. Ich mache aber auch weiter unter Bezugnahme auf den bekanntgegebenen Ministerialerlaß vom 25. Januar betreffend Beamtenstreit nochmals auf die schwer miegenden Folgen aufmerksam, die die Beteiligung am Streif für den Teilnehmer und seine Familie nach sich zieht. An alle einfichtigen und verständigen Beamten ergeht daher meine dringende Hufforderung, fich ihres Treuverhältnisses zum Staate und ihrer Serantwortung bewußt zu sein und daher jede Aufforderung zur Beteiligung am Streit abzulehnen und ihrer Dienstpflicht in vollem Umfange nachzukommen. Die Eisenbahnverwaltung wird allen pflichtgetreuen Beamten in der Ausübung ihrer Pflichten mit allen Mitteln Schutz gewähren."
Gegen den Streit.
Mehr als fünfzig Feueralarme waren, am gestrigen Sonntag bei der Berliner Feuerwehr zur Meldung gekommen, darunter cir Hauptstraße 26 die Färberei und Wäscherei„ Brillant" und zwei Großfeuer in Schöneberg . Hier standen vormittags in der Maschinenfabriken auf dem 2. Hofe in Flammen. Als die Wehren aus Schöneberg , Friedenau und Berlin an der Brandstelle ankamen, brannte es schon im 2., 3. und 4. Geschoß. Das Feuer, das mit sechs Schlauchleitungen befämpft wurde, fonnte lokalistert werden. Millionenbeute bei einem Museumseinbruch. Ungewöhnlich reiche Beute machten Einbrecher, die am geftriaen Sonntag morgen dem Marimilian Museum in Augsburg einen Besuch abgestattet haben. Sie hatten dert mehrere Vitrinen zertrümmert und daraus für über eine Million Mart Kunstschäße aller Art, sowie Ringe und goldene und filberne Münzen gestohlen. Die Augsburger Kriminelpolizei fonnte feststellen, daß zwei Berdächtige mit einem Zuge in der Richtung nach Berlin abgefahren find. Die einschlägigen Geschäfte werden vor Ankauf der gestohlenen Kunstsachen gewarnt..
haftet.
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Eine Eisbrüde von Stralsund nach Rügen hat sich infolge des scharfen Frostes gebildet, die bereits zu Fuß und zu Wagen passiert wird. Der Kieler Hafen ist vollständig zugefroren, Unjer langjähriger Mitarbeiter Willi Wach, Friedrichshagen , was seit Jahrzehnten nicht der Fall gewesen ist. Die Fährdampfer wird seit Sonnabend abend vermißt. Er begab sich um 5 Uhr verkehren unter großen Schwierigkeiten in einer freigehaltenen Fahrtnachmittags zum Schlittschuhlaufen auf den Müggel. rinne. Auch in der Außenförde hat sich weithin starkes tragfähiges fee und ist bis heute morgen zu feinen Angehörigen nicht zurück- Eis gebildet. Schülerstreif in Friedberg . Am Freitagnachmittag traten nekehrt. Nach Meldungen bei der Polizei haben Bassanten am Sonnabend gegen 27 Uhr Hilferufe vem See tommen hören, 500 Studierende der technischen Lehranstalt in Friedberg in Heffen fonnten aber wegen der eingebrochenen Dunkelheit teine näheren in einen Ausstand, weil auf eine Entschließung gegen das KuraFeststellungen machen. Wir bitten alle, die über den Vermißten torium und den neuen Direktor die Stadtverordnetenverfammlung Die Eingänge zur Anstalt find von irgendwelche Mitteilungen machen fönnen. fofort die Redaktion bisher feine Antwort gab. des Borwärts"( Tel.: Morihplay 15 195 bis 15 197) davon Streifpoften bewacht. Nachmittags veranstalteten die Studenten in Kenntnis zu sehen. einen Demonstrationszug durch die Stadt, wobei sie Schilder mitführten mit der Aufschrift Fachleute ins Kura: erium". Wetter für, morgen.
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Groß- Berliner Parteinachrichten.
Ein schweres Verbrechen, das auf freiem Felde verübt worden ist, wurde heute früh in Raulsdorf entdeckt. Ein Oberwachtmeister. Berlin und Imgegend. Veränderlich, überwiegend trübe, mit Niederdes 119. Reviers fand dort an der Eisenbahnüberführung folägen und ziemlich starken südwestlichen Winden. Temperaturen in der die Beiche eines Mannes auf, der augenscheinlich nähe des Gefrierpunktes. Die Gegewertschaft 6 der Reichsgewerkschaft, in der mitilere ermordet und beraubt worden ist. Die Leiche zeigt am und obere Beamte, wie z. B. Oberbahnhofsvorsteher, Betriebsinge Kopfe fchwere Verlegungen, die wahrscheinlich von einem stumpfen nieure, Obersekretäre usw. organisiert sind, hat am Sonntag auf Werkzeug herrühren. Zwischen dem Opfer und den Tätern hat einem außerordentlichen Fachtag beschlossen, der Streit augenscheinlich ein Kampf stattgefunden. Spuren auf dem Acer Heute, Montag, den 30. Januar: parole der Reichsgewertschaft teine Gefolgschaft zu leisten. laffen darauf schließen, daß der Mann dort von zwei Personen 12. Kreis. Steglts. Abends 8 Uhr bei Clement. Steglig, Düppelt. 7, Kreis- Bor Der Beschluß wurde nach sehr gründlicher Aussprache fast ein überfallen und zu Boden geschlagen worden ist. Die Täter haben ftandssigung. Wichtige Tagesordnung. stimmig gefaßt, da man zu der lleberzeugung, gelommen war, ihn dann wahrscheinlich, um ihn ungestörter ausrauben zu können, daß der erweiterte Borstand stta tut widrig gehandelt habe, als näher an die Böschung des Bahndammes herangeschleppt, wo sie er durch seinen Beschluß die Urabstimmung unter den Mitgliedern vor einer Entdeckung ficherer waren. Bei dem Toten fand man verhinderte. Ferner wurde allgemein der Ansicht Ausbrud gegeben, Abzeichen einer Schühengilde und Papiere, nach denen daß der erweiterte Borstand bei Aufstellung seiner Forderungen, die es sich um einen Schneidermeister Roloff aus der für das Reich eine Mehrbelastung von 50-60 milliar. Lychener Straße 25 zu Berlin handelt. Bei der Leiche fand den ergeben würde, auf die wirtschaftliche und politische Lage man weder eine Brieftasche noch ein Bortemonnaie. Diese Sadjen Deutschlands nicht die erforderliche Rücksicht genommen habe. find augenscheinlich mit ihrem Inhalt geraubt.
Eine Ente.
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Die bürgerliche Breffe teilt mit, die Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten und anwärter habe fich durch Bermittlung des Provinzialverbandes Rheinland des Deutschen Beamtenbundes an die Interalliierte RheinlandPommission gewendet und ihr mitgeteilt, daß die Reichsgewert. schaft am Montag in den Streit treten werde. Diese Meldung ist von Anfang bis zu Ende erfunden. Die Reichsgewerkschaft hat einen solchen Schritt nicht unternon men. Wenn überhaupt ein solcher erfolgt sein sollte, so fann er nur vom Deutschen Beamtenbund aus gegangen fein.
Kommunistische Kundgebung. Die KPD. hatte am Sonntag ihre Anhänger zu einer Kundgebung der Dritten Internationale in ben Sportpalast gerufen. Für die französischen Kommunisten führte Marcel Cachin aus, daß fie fich gegen den Milita. rismus Frankreichs wenden, gegen die Forderung von Milliarden zahlungen als Reparation. Die franzöfifche Regierung widerlege fich noch immer einem Wiederaufbau der zerstörten Gebiete burch deutsche Arbeiter, dabei sind noch Tausende in diesen Distritten obdachlos, ohne daß die französische Regierung etwas für fie tut. Das Brantasiebild der deutschen Milliardenzahlungen verschwindet in Frankreich , fchon die Besatzungsmilliarden feien für Deutschland unerschwinglich. Soweit gut. Nur hat Marcel Cachin zu erwähnen vergessen, daß gerade er während des Krieges unermüdlich auf die völlige Niederwerfung Deutschlands und damit auf den heutigen Zustand hingearbeitet hat. Im übrigen ist seine Behauptung, daß zwischen der deutschen und der französischen Arbeiterschaft in der Reparationsfrage vollste Einmütigkeit herrsche, un wahr, wenig stens was die Kommunisten anbelangt. Alle von den großen Gewerkschaftsverbänden und sozialistischen Parteien empfohlenen Lösungen werden von den Kommunisten abgelehnt, ohne daß sie felbft jemals pofitive Borschläge hervorgebracht haben. Nicht nur das Wiesbadener Abkommen wurde von ihnen als ein Frevel am Proletariat bekämpft, sondern auch die Mitwirkung deutscher Arbeitskräfte am nordfrenzösischen Wiederaufbau wurde von ihnen seinerzeit abgelehnt. Neuerdings tun allerdings auch die französi. fchen Kommunisten so, als ob sie immer dafür eingetreten wären, in Wirklichkeit wissen weber die deutschen , noch die französischen Rommunisten, was fie eigentlich wollen. Sie beschränken sich darauf, alles abzulehnen, was nicht allein die Regierungen, sondern auch die verhaßten Amsterdamer Gewerkschaften vorschlagen. Schiedsgerichtliche Austragung durch Nordameritas Entscheid Finbet der Streit zwischen Chile und Peru .
Der Trick des Gauners.
Zur Festnahme eines falschen Kriminalbeamten. Besonders arg trieb es ein Schwindler, der in der Maste eines Kriminalbeamten seit langer Zeit Privatleute und Gewerbetreibende um zum Teil recht beträchtliche Summen und erEin Säulenanschlag mit dem Bilde hebliche Werte geschädigt hat.
des Schwindlers führte am gestrigen Sonntag zur Festnahme es Gauners in einem Pensionat in der Bernburger Straße.
Sport.
Auf der Winterbahn im Svoripalast tam am Sonntag ein 100 110 metermannschaftsfabren zum Austrag. El Mannfchaften gingen auf die lange Reise, die nach fieben Punttwertungen aus gefahren wurde. Im Gesamtllassement gewannen Saldow Kobl das Rennen mit 27 Puntten vor Lorenz- Aberger 27, Stauimann- Struptat 25, Gebrüder Huschfe 11 und Hoffmann- Bauer 8 Bus fte. Die Führungsp. eife ficherten fich hoffmann- Bauer und die Gebrüder Huschte. Zeit: 2 Stunden, 27 Minuten 30 Gefunden. Die Direttion des Sportpalastes veranstaltet am Dienstag, den 31. Januar, abends 7, Uhr einen Ertrarenntag. Der Weltmeister Moestops( Holland ) wind in einem Watch in fiini Läufen gegen Kaufmann( Schweiz ) und Willi Lorenz an den Start gehen. Einige weitere Rennen umahmen das Programm.
Theaterkatastrophe in Amerika .
Dedeneinsturz als Folge des Schneefalls.
Eine furchtbare Theaterfatastrophe, die viele Opfer forderte, hat sich in Washington ereignet. Als Folge des ungeheuren Schneefalles stürzte dort die Dede eines Kinos ein und begrub den größten Teil der Zuschauer unter sich. Näheres besagen die folgen
Es handelt sich um einen 25 Jahre alten in Weida geborenen Schornsteinfeger Emil hilpert, der sich ohne Wohnung in Berlin aufhielt. Zwar wurden in seinem Bejiz nur 332 m. gefunden, aber nach den vorliegenden Anzeigen hat er jedoch Beute gemacht, die in die Hunderttausende geht. Bei seinen Schwindeleien und Diebstählen wandte er einen besonderen den Meldungen: Trid an. Er fundschaftete aus, wenn die Frau allein in der Washington , 30. Januar. ( WTB.) Gestern abend stürzte Wohnung oder im Geschäft anwesend war, erschien dann als Kriminalbeamter", um ben Mann zu verhaften". Da er diesen infolge des starten Schneefalls das Dach eines& inos natürlich nicht antraf, schritt er zu einer Durchsuchung der Wohnung. ein. 69 personen wurden getötet und ungefähr 100 verEr ließ sich die Papiere des Mannes aushändigen, ebenso alle leht. Darunter befindet sich der dritte Sekretär der italienischen Schmud- und Wertsachen und das bare Geld und schloß diefes vor Botschaft Thomajo Assereto. Die Verletzten lagen unter Majien von den Augen der Frau in einen Schrank ein. Dann beauftragte er Eisen, Beton, Stahl und Holz. Viele Perfonen verdanken ihre Retdie Frau, ihm fämtliche anderen Schlüffel vorzulegen, damit er nach fung der Tatsache, daß das Dach teilweise von den Stühlen geflüht prüfen fönne, rb von diesen feiner zu dem Schrank mit den be- wurde. Außerdem wurde die Galerie über dem Orchester nicht vollchlannahmten Papieren und Wertsachen passe. Wenn nun die Frau ständig heruntergerissen; eine Anzahl Zuschauer konnte sich daher die Schlüssel zusammensuchte, öffnete er heimlich den Schrank und in einen kleinen dreiedigen Raum flüchten, der durch die sich fentende steckte alles zu sich. Grst später zeigte sich dann, das alles verGalerie gebildet wurde. Die Retter durchbohrten die eingeffürzte schwunden war. Dede an mehreren Punkten und zogen aus den so geschaffenen Deffnungen eine Anzahl Ueberlebender und Toter heraus.
Auf das Bekanntwerden von der Berhaftung des frechen Gauners fanden sich im Laufe des heutigen Vormittags bereits 50 Frauen im Bolizeipräsidium ein, die Hilpert als Kriminalbeamter heimgesucht und schwer geschädigt hat. Er hatte den Frauen jedesmal gesagt, der Mann werde beschuldigt, fich an einem Diebstahl oder Einbruch beteiligt zu haben. Bei dem Wieder: sehen gab es heute stürmische Auftritte. Die erbosten Frauen wollten fich auf den Schwindler stürzen, um ihn gleich persönlich abzu strafen. Der Berhaftete will jekt auf den wilden" Mann hinaus. Er beruft sich darauf, daß er wegen Verschwendung fchon ein mal in einer Irrenanstalt gewesen ist. Im übrigen behauptet er. dah er die Abficht gehabt habe, sich selbst der Bol zei zu stellen. Er hat nur erst noch in Charlottenburg bei einem reichen manne ein arokes Dina dreben" wollen, um aus dieser Beute die feinen Betrogenen, Hande merter. Heine Peemte und dernleichen, für ihre Verluste au entichäbi. gen. Weitere Meldungen werden im Simmer 154 des Polizeipräsi diums entgegengenommen.
Nach einem Londoner Telegramm an das„ Journal" sollen bei dem Kinounglüd in Washington 125 Tote und 250 Verlegte zu beklagen fein. Ein Telegramm an die„ Chicago Tribune" meidet, General Pershing habe persönlich die Rettungsarbeiten geleitet. Tausende von Bersonen, darunter angesehene Persönlichkeiten, Mitalieder des Kongresses, diplomatische Bertreter, Delegierte auf der Konferenz usw. eilten nach der Unfallstelle. Glücklicherweise befanden sich infolge des starken Schneesturmes nur 500 Personen in dent „ New York Herald " meldet, unter den Berletzten befindet sich der" Senator Smith.
Rino.