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Der Abgeordnete Dittmann hat offenbar sor feiner
milf dem Fragenkompleg bes Streifrechts nichts zu tun haben. Die Leipz. Volksztg." gegen Reichsgewerkschaft. gestrigen Rede im Reichstag diese Aeußerungen nicht gekannt. Er
Nationalversammlung in Weimar hat den Beamten fein Streifrecht zucrfannt. Das geht aus den Berhandlungsberichten der Ausschüffe flar und deutlich hervor.
Wir wollen nicht mehr zurück zum alten Beamtentum, das nach oben fnechtisch war und nach unten brutal. Wir wollen ein neues Beamtentum,
das dem neuen Staat mit neuen Rechten und neuen Pflichten gegenübersteht. Wir wollen nicht, daß nun jetzt nach dem Streit die oberen Behörden zu kleinlicher Schitane greifen. Die Richtlinien des Kabinetts müssen von jeder Schikane frei fein. Keine Rache und feine Gehässigkeit, sonst hemmen wir den Heilungs- und Gesundungsprozeß und das Wert des Wiederaufstiegs. Für diesen Wiederaufstieg hat Lenin die Parole geprägt. Er war es, der den Arbeitern aurief: Arbeit und Disziplin nur fann uns retten. Arbeit, Disziplin und Hingabe an das allgemeine Wohl, an den großen sozialistischen Gemeinschaftsgedanken! In diesem Gedanken allein tommen wir wieder vorwärts zu besseren Tagen.( Lebh. Beifall b. d. Soz.)
Die erledigte große Koalition.
Die interfraftionellen Besprechungen von gestern dormittag waren streng vertraulich. Infolgedessen teilte das offizielle Organ der Deutschen Volkspartei, die Zeit", schon gestern abend treu und bieder folgendes mit:
Die Verhandlungen, die heute vormittag über das Steuertompromiß stattfanden, haben zu einem abschließenden Ergebnis nicht geführt. Es bleibt dabei, daß die Arbeit in den Steuerausschüssen unter fachlicher Mitarbeit der Deutschen Bolts. partei weitergeht, daß aber die Reichstagsfraktion der Deutschen Bolkspartei fich für die Schlußabstimmung im Blenum freie Hand behält und ihre Entscheidung von den Sicherheiten abhängig macht, die für eine fachgemäße Verwendung, der Steuerbeträge geboten werden. Die Koalitionsfrage steht mit diesen Erörterungen über das Steuerfompromiß nicht mehr im Zusammenhang, da sie nach der ganzen Haltung des Herrn Dr. Wirth und der sozialdemofratischen Reichstagsfraktion fürs erste wohl als erledigt gelten kann. Es gibt auch angenehme Indiskretionen!
Bayerische Treibereien.
München , 10. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Unverantwort liche Kreise, der Bayerischen Boltspartei haben in der ihnen zur Berfügung stehenden Preffe eine fyftematische Hege gegen den Bertreter des Reichs in München , den Grafen 3e ch, eingeleitet. Die München- Augsburger Abendzeitung" erklärt bei dieser Gelegenheit, daß zwischen dem Grafen Zech und dem Berfasser der berüchtigten Denkschrift„ Duntle Borgänge in Bayern " ein enger Zusammenhang bestehe. Der bayerische Rurier" verlangt offen die Abberufung des Grafen Zech. Der Miesbacher Anzeiger" behauptet, es wäre ein Hochverratsverfahren gegen den Grafen Zech bereits eingeleitet, weil er der Leiter der Bespigelung Bayerns durch Berlin gewesen sei. Auch der„ Regensburger Anzeiger", das Blatt des Borsitzenden der Bayerischen Volkspartei , strebt die Abberufung des Grafen Zech an. Der tiefere Grund des Verstoßes gegen den Grafen Zech ist die Tatsache, daß dieser es bisher peinlich vermieden hat, ben Münchener, nationalistischen Rummel mitzumachen und die Intrigen feines preußischen Kollegen, der nun endlich abberufen ist, nicht unterstüßte. Durch diese Zurückhaltung zog sich Bech selbstverständ lich den Vorwurf zu, er arbeite für fozialdemokratische Ziele! Wie wir erfahren, bentt man in maßgebenden Kreisen der bayerischen Regierung gar nicht daran, den Grafen Bech, abberufen zu lassen und ihm die Berantwortung für die Denkschrift Dunfle Borgänge in Bayern " zuzuschreiben. So ist das Telegramm eines bürgerlichen Telegraphenbureaus lediglich als ein Bersuchsballon aufzufaffen, den durch seine Zurüdhaltung angenehm auffallenden Diplomaten zu entfernen. In Tirol wurden neuerdings nach Mitteilungen unseres Innsbrucker Parteiblattes große Waffenfchiebungen aus Bayern festgestellt. Der Zentralpunkt des Waffenschmuggels ist ein befannter Schlupfwinkel für Karliften und Kappisten. Einer diefer Waffentransportführer befaß fogar eine Transportbewilligung der Landesregierung.
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Schnee.
Bon Rarl Heinz Romben
Die„ Leipziger Volkszeitung " vom 9. d. m. veröffentlicht hat nun, dant dem Vorgehen des Vizepräsidenten Dietrich- Prenzlau, einen Artikel ihres Redakteurs Hermann Liebmann , in noch Gelegenheit, diese Argumente für den zweiten Teil feiner dem für die streifenden Eisenbahner Stellung genommen und die Rede zu beherzigen... fritische Haltung der eigenen Zeitung zu dem dem Streit getadelt wird. Die Redaktion des Blattes versieht den Auffah ihres Kollegen mit einer Nachschrift, in der es heißt:
Ausschlußverfahren gegen Oerter.
Der preußische Finanzetat.
Bei der am Freitag im Hauptausschuß des Preußischen Banke tages begonnenen Beratung des Haushaltes des Finanzminifteriums perlangte Abg. Dr. Waentig( So.) für die leitenden Beamten der Finanzverwaltung eine beffere finanzwissenschaftliche Vorbildung. Finanzminister Dr. v. Richter fündigte Erklärungen über das Landessteuergesetz bei der Beratung des Haushalts ber allgemeinen Finanzverwaltung an. Er geht sodann auf die Finanzlage Breußens näher ein und erklärt, daß das im Reich geschlossene Steuerlompromiß bie Einnahmen Breußens um etwa 590 Millionen Mart herabmindern werde. Um so größere Beachtung sei dem Entwurf über die Grundsteuer zu schenfen. Zu den Kosten der Schuppolizei trage gegen wärtig das Reich vier Fünftel bei; weitere Berhandlungen schweben. In der weiteren Aussprache bezeichnet Abg. Heilmann( S03.) das Steuertompromis nur als erste Abschlagszahlung auf die ämter sei wissenschaftliche Vorbildung unentbehrlich, für andere poli grundfäßlichen foglaldemokratischen Forderungen. Für gewiffe Staatstische Eignung nötig. Zur Hebung des Steueraufkommens sei die Aufhebung der Geheimhaltung der Steuererklärungen erforderlich. nach weiterer Aussprache, in der u. a. Förderung des Denunzianten tums bei Aufhebung der Geheimhaltung der Steuererklärungen befürchtet wird, schließt die allgemeine Aussprache.
Nach den jetzigen Enthüllungen über den Ursprung des Streifs Die Reichstagsabgeordneten Ledebour und Dittmann haben und die Absicht, die seine Urheber damit bezweckten, ist die Haltung telegraphisch die Aufforderung an die unabhängige unferes Blattes schon jetzt als richtig und als im Intereffe der Parteileitung nach Braunschweig gelangen laffen, das Ausschluß. Arbeiterschaft liegend erwiesen. Die Kernfrage ist: Muf ein verfahren gegen den früheren Ministerpräsidenten Sepp Derter fozialistisches Blait jeden Streit, auch wenn er gegen den Willen einzuleiten und ihn zur Niederlegung feines Mandats zu der Mehrheit der Berufsangehörigen unternommen und seine Form den allerschwersten wirtschaftlichen und politischen Schaden für die veranlaffen. Man darf annehmen, daß die Beröffentlichung des übrige Arbeiterschaft hat, bedingungslos und ohne jeden Borbe- Provisionsbricfes Sepp Derters an einen Unternehmer burd ben halt unterstühen? Der Artikel bejaht diese Frage, er fieht in der Sozialdemokratischen Parlamentsdienst endlich die Unabhängiger tritischen Haltung unseres Blattes eine unrichtige Stellungnahme, davon überzeugt hat, daß Sepp Derter für immer verschwinden muß benn ist der Stein einmal ins Rollen gebracht, hat die Aktion mit folcher Bucht eingefeht, wie bei den Eisenbahnern, dann sollte es für einen sozialistisch denkenden Arbeiter nur eins geben: Dafür einzutreten, daß der Kampf, der im Interesse der gesamten Arbeiterschaft liegt, zu einem fiegreichen Ende geführt wird". Hätte der Artikelschreiber die Frage geprüft, nicht ob der Streif im In'er esse der Arbeiterschaft liegt, sondern ob er in ihrem Intereffe unternommen, planmäßig vorbereitet und nach menschlichem Ermessen auch mit Erfolg durchgeführt werden kann, dann hätte er sich seine Arbeit des Schreibens ersparen fönnen. Gerade dieser für die Urheber des Streits so schmähliche Zusammenbruch ist ein Schulbeispiel dafür, wie Streits nicht unternommen werden dürfen. Auch wenn sich nach Eintritt in den Streit die übrigen Eisenbahnerorganisationen eingesetzt hätten, wäre das Ziel nicht erreicht worden, weil die Boraus fehungen und die gemachten Hauptfehler nicht mehr gut zu machen waren. Entf'eidet man den Borgang des ganzen Drum- und- Dran, so ergibt sich folgendes: Einige Borstandsmitalieder der Reichs gewerkschaft d. C. haben gegen den Willen einer starten Minderheit und ohne, wie es felbstverständlicher, lang geübter gewertschaftlicher Brauch ist, die Mitglieder zu fragen, den Streif erflärt. Ohne nur den anderen Eisenbahner organisationen Mittetung von dem beabsichtigten Schritt zu machen und während noch Berhandlungen dieser Organisationen mit ben Reichsstellen stattfinden, wird von einer einzelnen Gruppe, und zwar von den bisher nationalistisch gesinnten Lokomotivführern ber Streit unternommen und so hunderttausende von Mitarbeitern gezwungen, mitzumachen. Die übrigen Eisenbahnerorganisationen, darunter auch die freigemerffchaftliche, haben sich für neutral Im Reichstagsausschuß für Bildungswesen lagen am Frei erflärt. Damit aber war ter Streit, auch wenn er von ben mit tag zur Frage der Fahrpreisermäßigungen für Schulbefuche gliedern der Reichsgewertschaft beschlossen und planmäßig vorbe Anträge des Zentrums und der Deutschnationaten vor, mit der For reitet gewesen wäre, zum Scheitern verurteilt. Die rechtsbürger- derung, auch für die Teilnahme am Religionsunter Ciche Breffe hat den Streit mit einem naffen und einem heiteren richt Fahrpreisermäßigungen zu gewähren. Abg. Dr. Löwen Aune betrachtet. Mit einem naffen Auge, weil es ihre Leser und stein( USB.) mandte sich prinzipiell gegen diefe Anträge und ver Gesinnungsverwandten find, die die Hand an die Gurgel des langte bei ihrer Annahme die gleichen Erleichterungen auch für die Staates legen, und mit einem heiteren Auge, weil der ver. Besucher von Jugendweiheunterricht und Weltanschauungs haßten Regierung Wirth Schwierigtetten geunterricht. Abg. Frau füif( S03.), unterstüßte den unabhängigen macht merden, über die fie womöglich stürzt. Antrag. Ubg. Kopsch( Dem.) erhob im Interesse der Rentabi Es femmt aber noch hinzu, daß die Träger des Streifs, die fität der Cisenbahnen Bedenten gegen die allzu vielen Befreiungen Lokomotivführer, lediglich ihrer Gonderintereffen weren und Ermäßigungen. Der Vertreter des Reichsverkehrsministes in den Streit getreten find, b. h., um in eine höhere Stufe der Ge- riums hat feine Bedenten, die in den Tarifen vorgesehenen Erleich haltsordnung eingereiht zu werden. Erst nachher find fie, un terungen für Jahres, Monats- und Wochenkarten auf den in Aro die Sympathie der Arbeiterschaft und der Deffentlichkeit zu er titel 137 der Reichsverfassung erwähnten, von Rörperschaften werben, mit dem allgemeinen Programm herausgekommen, das in öffentlichen Rechts erteilten Unterricht anzumen der Abwehr des Arbeitszeitgefeßes, Schuk des Koalitionsrechtes den, fordert aber gewisse Sicherungen dafür, daß nicht die Bestim und Verbesserung der Lage der unteren Beamten und Arbeiter mungen ins Uferlose ausgedehnt werden. Es tam zu einer lebo besteht. haften Auseinandersetzung über den Wert des Weltanschau Nicht durch die falsche Einstellung der Arbeiterpresse zu diesem ungsunterrichts, ber Jugendweihen und die Bedeutung des Streit war er von vornherein verloren, sondern weil er falfch Religionsunterrichtes. Dabei betonten die Abgeordneten Dr. Bo unternommen, nicht planmäßig vorbereitet war. Ueber die bewenstein( USẞ.) und Bohm Schuch ( SPD .), daß der Welto rechtigten Forderungen der gesamten Eisenbahner bestehen teine anschauungs- und Jugendweiheunterricht als Erziehungsfach gleich Meinungsverschiedenheiten, ebenso nicht über die energische Burüd wertig mit dem Religionsunterricht verfassungsrechtlich zu betrac weisung des Vorgehens der Regierung und die völlige Berfehlte ten fei. Abg. Dr. Lauscher( 3tr.) sieht in dem Jugendweige heit des Aufrufs com ADGB . und der Afa. unterricht nur eine sozialdemokratische Propaganda Was die letzten Bemerkungen anbelangt, fo find wohl damit einrichtung. Bon fczialistischer Seite wurde erwidert, daß die interne Meinungsverschiedenheiten zwischen den Redakteuren Arbeiterjugendbewegung völlig unpolitisch fei. Die der Leipziger Boltszeitung" gemeint. Im übrigen fönnen wir freireligiösen Gemeinden dürften nicht hinter den Religionsgemein dem oben entwickelten Standpunkt nur beipflichten und nehmen haften zurückgesetzt werden, nur deshalb, weil sie nicht Körperschaften öffentlichen Rechts seien. Mach weiterer Debatte wurbe an, daß die besondere Nähe des unabhängigen fächsischen Ministers der unabhängige Antrag abgelehnt, dagegen der durch einen Zufah Lipinskt mit der vernünftigen Haltung des Leipziger Organs des Abg. Ropich( Dem.) ergänzte beutschnationale ny ber USP. in einigem Zusammenhange steht. trag angenommen.
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Religiöse Eisenbahnfahrten.
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R. G.
Die
Theater am 300: Schaffenfymphonie". Ein rumänischer| berten ein eigentümliches Milieu von Altrußland hervor. Dichter, Alexander Dominic, wurde uns im Neuen Schönheit russischen Chorgefangs wurde in den Grabgefängen weiß Theater am 300 mit einem dreiaftigen Schauspiel Schatten gefleideter Mädchen entfaltet. Das alles war zweifellos sehr ruf Inmphonie" vorgestellt. Mar Hochdorf zeichnete für die fisch. Ebensogut russisch waren einige Nebenfiquren: die Hofleute in beutsche Bühnenbearbeitung. Ber geglaubt hatte, Rumänisches Byzanz, vor allem der friechende Polonius( Bawlow), ein richtiges Boltstum, Raffeneigenheit, Baitanmilieu zu erleben, wurde bitter Baterchen von König; ganz ftart war die ausgelaffene Totengraber Eben haben sie einen eingefcharrt, ganz hinten in der Ede bes enttäuscht. Dieser Dominic ist Europäer . Der weitaus größte Teil szene. Aber die Hauptfache fehlte: der Hamlet . Herr Raffa Kleinstadtfriedhofs. Einen armen Müdgeirrten, dem der Pfad zu feines Dramas ist in Baris gewachsen: technischer und, leider auch, low gab ihn( obwohl zu alt) fchlant, blond, mit Feinheit ing fteinig und zu einfam war, auf den ihn des Schicksals brutale Fauft geistiger Import. Leiber, weil er das, was an Dichtertum in diesem Lächeln aber im übrigen ganz Routine, ganz alte Schule: ein gestoßen. Unter" Selbstmord eines Landstreichers" stand eine kurze Rumänen stedt, mit dem Schutt und Müll abgeflapperter Phrasen Sprecher, aber fein Gestalter und Seelenfünder. Und doch müßte Notiz im Lotalblatt, und daran war noch eine Jeremiade geknüpft von Kunst und Künstlertum überschüttet. Künstlerdramen sind es besonders interessant sein, einen ruffifchen Hamlet auf der Bühne über die„ Landplage des Bagabundentums" und die Arbeitsscheu meistens unerträglich. Der ewige Konflikt„ Beib oder Wert" liegt zu sehen. Ist Rußland nicht Hamlet ? gewisser Bollsschichten". Arbeit! auch hier zugrunde. Ein erblindeter Mufiler wird von seiner Frau Die wunderlichen Geschichten des Kapellmeisters Kreisler" in Der, auf den jetzt die hartgefrorenen Erbschollen betrogen. Er lebt in feinem Bert( das tein Geld einbringt); fie der Bearbeitung von Meinhard und Bernauer erwiesen fich herabpoltern, hätte mit brennendem. Berlangen danach gegriffen. liebt einen Börsenmann( der ihr seidene Kleider fauft). Er wird die in der Borausführung des Theaters in der Königgräger Aber wer nimmt einen von Not und Elend Ausgemergelten, in dessen Unsterblichkeit haben; fie will den Augenblick haben. Er schöpft fein Straße als ein aus dem Geift reuer Bühnentechnik, und nur aus hohlen Augen noch das Fieber der letzten Krankheit glutet! Und Wert aus seiner Liebe zu ihr: fie möchte realiter glücklich gemacht diesem heraus entwickeltes Theaterstüd, deffen drei Teile mit teils betteln! Einmal hatte ihm ein wohlhabender Billenbesitzer, vor werden. Eine Tochter stürzt durch den Konflift der Eltern in den entlehnten, teils eigenen und sehr prosaischen Mitteln phantasiearm in dessen Tür er um Beschäftigung fragte, ein Stück Brot in die Hand Tod. Der Blinde wirft die Frau hinaus; fie geht mit einem ver eine Welt von gestern schauen. Ihre Seelenrettung fommt von ber gedrückt. Es war so fchönes weißes, duftiges Brot. Aber als er die Bähne schon gierig hineinschlagen wollte, da hatte er in den musternachtungsvollen„ Krüppel!" Er verbrennt das Wert, die Schatten Mufit, die Mozart , Hoffmann, Rezniczet geschrieben haben, und von symphonie : er vermag nicht an die Kraft seines eigenen Wertes einer augenlabenden Bildirast, die, ra ch wechselnd, bald hier, balb den Blick des Mannes geschaut. D, soviet Kälte und Verachtung zu glauben, vermag nicht die Lüge, aus der fein Wert entsprang, da im Bühnenraum auffammt. Die träumerische Gespenstigfeit, ter und progendes Selbstgefollen lag darin. Und da war ihm der Etel als fruchtbare Illusion zu bejahen, vermag nicht die Beziehung von Spuf, die vom leidenden Helden ausgehende Kraft des visionären in die Kehle gestiegen, und er hatte bem Setten, der ihn mit staunend Ursache und Wirkung in das Berhältnis von Mittel und Zwed um mitreißens gingen im platten Wort ver oren, auch wenn es ein aufgeklapptem Munde nachsah, den Bissen vor die Füße geworfen und war hungrig in den weißen Wintertaa gewandert. Rein, nicht zudenken: er anerkennt, daß das Weib stärker ist als das Wert. Dies Sprecher wie 5 art au meisterie. Ueber alles, was bedenklich scheint, betteln. Betteln, das zermürbt die letzte Kraft, zerfrißt den letzten von Ritaten aus allen europäischen Literaturen blühen immer ein. ist nicht ohne Theateroutine hingefekt. Und aus den Hunderten über manches, was Anteilnahme med, noch ein Wort. Rest von Menschenwürde und Selbstachtung. Lieber hungern, lieber mal ein paar Lyrismen auf, deren Schmerzlichkeit aufhorchen und frieren. Aber es wandert sich nicht gut durch den frischen Februarschnee, die Klischees vergessen läßt. Des Dichters. Liebe gehörte diesem Komponisten Iwan Tour: mit zerfetztem Gelump am Leibe und dem ewig freffenden Hunger er wurde eine Gestalt. Ganz sfizzenhaft hingegen ist die Frau gein den Därmen. Und die frostgeschwollenen Füße find so müd, o, blieben: ein papiernes unding. so müd. Einleuchtend auch die Neben Da hatte er der Erde freiwillig zurückgegeben, was sie doch figuren, vor allem die Tochter. Die Regie Heinz Goldbergs morgen oder übermorgen gebietend von ihm gefordert hätte. Und schwankte, wie dieses Theaterstück, zwischen Schwingungs- und nun häuft sich von den glasharten Schollen ein Hügel über ihm. Der Prüfungsversuchen und Konversationsstüd. Conrad Beidt schuf steht wie ein schwarzer Sarg auf dem leuchtenden Schnee. den Komponisten einprägfam. Unzulänglich und hilflos die Dar Und wie die beiten Männer, die ihn einfcharrten, frostgeschüttelt ftellerin der Frau; an ihrer Unfähigkeit scheiterten die Haupt die Hände über den Rücken schlagen, beendet einen Steinmurf- ent- fzenen. Paul Me de row und Hans C. Müller als Freunde fernt der Pfarrer an einem franz- und blumenüberhäuften Sarge des Musitus nicht ohne Atmosphäre. Ebenso Rita Parfen feine Leichenpredigt. Bon Barmherzigkeit und Wohltun spricht er, als Tochter, die bozusein versteht, wenn sie auch techmisch noch und von der Güte des Allewigen, der über die Gerechten chon in hier und da versagt. Der Beifall war start. Der Dichter fonnte Fabriken als Helltätten. Fabrifen gelten im allgemeinen nicht diesem Leben die Fülle feines Segens ausgieße. Schöne, wohl. fich bereits nach dem zweiten Atte zeigen. D. E. H. als Orte, die für die Gefundheit besonders zuträglich sind, und der gefeßte Worte. Und während die ganz in Blaufuchs gehüllte Witwe Gedante, daß Fabriten als heilstätten dienen tönnten, wird vielen die Tränen ihrer Rührung in ein fpigenumrandetes Batisttüchlein Der ruffische Hamlet. Das Moskauer Künstlerische Theater ift problematisch erscheinen. Trotzdem besteht in England die Einrich meint, läßt sich eine im Hintergrunde des Trauergefolges stehende nach auswärtigen Gastspielen nach Berlin zurüdgefemmen und jetzt tung, daß frante Arbeiter ihre Arbeitsstätte wechseln und mit Hilfe Dame von ihrem Begleiter, der ein intimer Freund des Toten war, im Künstler Theater" eingefehrt." Hamlet " galt die des Gesundheitsamtes in Fabriken untergebracht werden, deren erzählen, wie es tam, daß den lieben Herrn bei dem Geftfouper, Eröffnungsvorstellung. Man fonnte gespannt sein, wie die Ruffen, Bedingungen bei fam auf ihre Leiden einwirten. So werden 3. das sich an die entzückende Schlittenpartei anschloß, so plöhlich der die für das russische und das diesem verwandte moderne Lungenkranke in Gerbereien beschäftigt, weil die Gerbstoffe gefundSchlag anfallen fonnte. Darum hat ihn der Herr tausendfach ge Drama einen wundervoll abgestimmten Stil geschaffen haben, sich heitsfördernd in solchen Fällen wirken. In einem Auffah eines fegnet, weil er Gerechtigkeit geübt, übertönen die albungsvollen hier bewähren würden. In der szenischen Aufmachung, in den Borte des Pfarrers das dezente Richern der Dame. Bühnenbildern bewiesen sie den gleichen fünftlerischen Geschmad. Mit Warum haft Du nicht Gerechtigkeit geübt, Du armer Friebelo er einem einfachen Apparat von Borhängen, die farbiges Licht belebte, Im Kirchhofsminket, auf daß Dich der Herr tausendfach segnete! mit ein paar schönen Decken erzeugten fie stimmungsvolle Illu. Wie müde Bögel taumein die weißen Floden auf das einsame fion. Besonders glücklich waren fie im Rostümlichen; pruntende Goldgewänder, die Tracht und devote haltung der Hofleute zau
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Berliner Theo'erbesucher werden sich tes hochbegabten fugen und Ludwig Barnan feiert heute feinen 80. Geburtstag. Metiere Berliner Minuters( 1888-1894) in un'erem Bühnenleben intereffanten Künstlers cine Rolle gespielt hat. Ueber seine darstelleri che Kunst, die stark zum Virtuosen um neigte, und über die Art feiner Bühnenlei ung, die durch den Streit mit Jo'ef Stainz nicht fehr rühmlich gekennzeichnet wurte, mag man ablehneno urteilen. Unvergänglich aber bleiben die Verdienste, die sich Barnan um die soziale und wirfcha't'iche Er starfung des deutschen Schauspieler flantes erworben hat. Er war es, ber die erfte Anregung zur Gründung der Genoffenfaft deutscher Bühnenangehöriger" gab. die 1871 ins Leben trat und sich im Laufe der Jahre zu einer blühenden und mächtigen Organisation entwidelt hat.
Londoner Blattes werden noch andere solche Fabriken angeführt, in denen gewisse Krankheiten geheilt werden können. Bei einer Siegel. ladfabrit in Birminghem melden fich fehr viele Mädchen, die an Blutarmut in Anfangsstadien leiden. Manche sind bereit, ganz ohne Bezahlung zu arbeiten, nur um die besonders gesunde Luft in dieser Fabrit einatmen zu dürfen. Man nimmt an, daß der Geruch des