Ruxprecht,£u6cnöorff, Stwnes. Bayerische Verschwörergcschichten. tie Veröffentlichungen des deutfchnationalen Redak- teurs Sl o e! über die reichsfeindlichen Umtriebe in Bayern bringen immer neue Interna aus der mtm irchisti- fchen Verschwörergefellfchaft ans Licht, indem sie teils bestritten teils bestätigt werden. Der zunächst genannte Sani' tätsrat Dr. P i t t i n g e r schickt uns eine Berichtigung auf Grund des§ II des Preßgesetzes, die wir de? Vollständig'eit halber hier abdrucken, obschtm sie keineswegs den Besthranun- gen des Gesetzes entspricht. Pittinger schreibt: „Die van Herrn Zlbel in der„Welt am Montags gebrachten Anschuldigungen, die von ihm im„Vorwärts" aufrechterhalten wer- den. sind, soweit sie sich auf mich oder mir nahestehende Kreis« beziehen, vom Anfang bjs zum Ende unwahr, ebenso die daraus gezogenen Schlüsse über angebliche P u t s ch a b s i ch- tcn in Bayern , die damit in Zusammenhang gebracht werden. Diese Angaben werden auch nicht wastrer, wenn sie sich auf„Äe- währsmänner" aus rechtsstehenden Kreisen berufen. Äch erkläre sie otelmehr, ganz gleich, ob sie sich auf Tleußerungen eines deutsch - nationalen Abgeordneten oder einer anderen Persönlichkeit stützen wcllen„ als g e m e i n e 2 ü g e und Verleumdung." Mit dieser„Berichtigung" vergleiche man nun die folgen- den Tatsachen, die uns schon vor IV Tagen bekannt wurden und die alle derartigen Erklärungen in einem sehr sonder- baren Licht erscheinen lasten: Das von uns mehrfach ange- nagelte nationalistische Senfationsblatt„Das freie Wort" in Esten veröffentlicht«ine Erklärung, in der behauptet wird. das gesamte Material habe seiner Redaktion bereits vor einigen Wochen vorgelegen, es fei jedoch „aus vaterländischen Gründen" nicht ver- ö f s e n t l i ch t. dagegen ,chen in Betracht kommenden Stellen zur weiteren Veranlassung" zur Kenntnis gebracht worden. Diese„vaterländische" Pose wird von Herrn Abel durch die nachstehende Erklärung ins rechte Licht gerückt. Abel schreibt uns: Es ist unwahr, dah da, gesamt« Materia! der Zeitung seit Wochen vorgelegen hat. Der in der„Welt am Montag" er- schiene»« Artikel allein hat dem„Freien Worte" seit dem 14. Januar vorzeleyen. In dem Begleitschreiben an den Herausgeber der Zeitung habe ich schon damals betont, dah ich den Artikel in einem anderen Blatte veröffentlichen würde, wenn da»„Freie Wort" ihn ablehnen würde. Darauf erhielt ich am 17. Januar von dem Herausgeber Herrn Kirschncr einen Brief, au» dem ich folgende Stellen wiedergebe: Lieber Herr Abel! Beim Lesen Ihres Artikels wurde es mir grün und gelb vor deu Auge«. Eine solch« Sensation hat das ,, Freie Wort" noch nicht gehabt und wird es auch nicht wieder bekommen..«. Es hat unierüejsen... eine Besprechung zwischen Ludendorfl, Ziinnes und Kronprinz Rupprccht statrge. funoen und die ganzen Difscreiizcn sollen beigelegt sein. Au sich sind Ihre Ai-gaden obseki'.v und snbjekllv richtig.... Kurz und gut, meine Freude, wieder einmal eine Sensation im „Freien Wort" bringen zu können, war schnell vorbei.... Große Vorbereitungen zwecks Ankündigung dieser Nummer waren getrof- sen und erheblich« Gelder für Sleflamezwecke verwandt worden. Ich gebe aber die Hosfpuug, daß wir die Bombe dazwischen werfen löuaen, noch nicht auf und komme morgen oder übermorgen nach Berlin .... Wenn wir es publizistisch nicht verwenden können, werde ich Dr. D t r e s e m a n n bitten, sofort den geschäftsführenden Ai.'sschuß der DBP. zusammenzutrommeln... In der Nacht des 18. Januar um 2 Uhr rief mich Herr Kirschner von. seinem Berliner Hotel aus in meiner Wohnung an und sagte mir, das Material würde vielleicht doch noch veröffentlicht, ia, müsse ober einige seiner Bedenken bezüglich der innen- und außen- polilifchen Folgen zerstreuen. Da» geschah am 18. Januar im Reichsklub der DP. zwischen 11� und 1214 Uhr mittags. Herr Kirschner schloß sich meinen Ausführungen restlos und bedingungs- los an. Sie wurden von mir dahin zusammengefaßt, daß wir als n at i o n a l e Männer die Pflicht hätten, Verbrechen an
1? ovo Jahre alle Datfkelelke. In einem Felds bei der englischen Stadt Peterborough wurden kürzlich di« Skelette von zwei riesigen Walen gefunden. Da die Fundstelle 30 Kilometer vom Meere cnt- kernt liegt, fo rechtfertigt sich di« Annahme, daß es sich um Skelette von Walen handelt, die vor wenigstens 12 000 Jahren hier gelebt haben. Sie befinden sich in oorzüalichsm Zustand und werden einen wertvollen Schmuck der englischen Museen bilden. Die Wale gehörten der unter dem Namen„Orcs gladiator* bekannten Familie der Delphine an, die noch heute durch die in den Polormeeren lebenden Schwertwale vertreten wird. Aber auch diese sind bereits recht selten geworden. Vor«inigen Jahren wurde in der Nachbarschaft der Stelle, an der setzt die Walskelette gesunden worden sind, ein prä- bistorischer Kahn entdeckt, woraus man vermuten mag. daß vor 12000 Jahren di« Menschen des Stein- und Bronzealters bereits hier der Jagd auf di» großen Säugetiere der See oblagen. Ein Sarg für fünf Bliilionen Franken. Die 7:'Zessin von Bra- anza, die früher Frau vaa Balkenberg hieß und lang« Zeit unter em Namen„die Witwe mit der Million Dollar" bekann! war, hat sich vor einiger Zeit nach Neapel eingeschifft. Sie führt bei ibrer Rückkehr nach Italien den herrlichsten Sara, den es auf der Welt gibt, mit sich, einen Sarg aus Bronze und Silber, besten Preis, wie man behauptet, � etwa fünf Millionen belgische Franken beträgt. Dieser außergewöhnliche Sarg wiegt 50V Kilogramm und ist dazu bestimmt, den Leichnam des Prinzen von Bragcmza auszunehmen, d«n ein italienisches Panzerschiff nach Lissabon bringen soll, wo er beerdigt werden wird. Ist eine Gesellschaftsordnung nicht»-it ein- gerichtet, die es möglich macht, daß man fünf Millionen Franken (das sind mehr als 8V Millionen Mark) ausgeben kann, um einen Toten unterzubringen, während Wohnungslo'e aus der Straße umherlaufen, auf der Suche nach elner Baracke, wo sie Unterkomnien finden können?__ «•««asi'piel de» Molk««?» Künstler-Icheater» im.Deuls»en «llnftier-Tdealer- ist um drei Abend- verlängert, fr-ii-ig:. D e r tl i r s ch. »arten ", Tonnabend:»Jede Weisheit hat einen Haken-, Sonntag:»Drei Schwestern-. „Siabeet und Bertram- Im Deutschen OpernbauZ. Am 18. kvebruar findet im Anschluß an diele Aiissührung zuguntien der PensionSlasien ein blachttest w tänniichen Räumen de» Deutschen Opernhauses statt. Borträge. Amt Waller C3 o i d I ch m i d t wird am Sonnabend. 7'/.. lrn Värgersaai de? Berliner RathauseZ auf Veranlasturia der Deutsche !, �ciclllchast tür ethische Kultur über dnS Thema.Von Nietzsche bis Toller- sprechen. Tie Siostacker ktzröhjahrS wache fSS. fsebrnar blk S. Mär,) berlick. Achtigt in gtelchem Made die Interessen von Kunit. Diffontchast, tlandwirt- schait und Sport. LuustauSstellungen, Festkonzerte und F-staussührungen rm Theater wechseln mit wislenschastltchen Vorträgen und landwirllchastlichen veranslaltmtzen. Besondere Höhepunkte der Festwoche werden die Auf« ftthrung der.Meistersinger- sowie der Oper.Schwarzschwanenreich- unter Leitung de» Komponisten Siegsried Wagner bilden. Tor rrtch,',« M.'ann der Weit? Neue, lichen Feststellungen zusoige nmh Lobu D. Rockeseller, der Oelmagnat und Haiiptatiionär der Standa'.d Dil, di« Stellung des reichsten MaiuuS der Welt an Henry Ford , den vulomobilberiteller. obiriten. In einem Anfang Olanua, durch die Zritiin!en fegangrnen Interview legt Ford, dasi sei» Dankgutdaben sich zwischen tZö •.i 146 Millionen Dollar bewege,'die dem widersprochen wird, de>s das »iS bu8 gröhte Bankguthaben bezeichnet werden, üoer das je ein einzelner verißgt bat. Dar über hinaus schätzt Ford seine verschUdenrn Unier. rehrumge« kapitalisiert auf ein« Milliarde Dollar(also in deutschem«cid 800 IXXiaxbta Mary.
der Reichsesnhekt aufzudecken,«» kmm«?«fr sie fänden, s und daß es unsrerseits ein Verbrechen fei, dieEpurendieseri Verbrechen z u verwischen oder uns auf faule Kompromisse einzulasten. s .Die Nachmittagsbesprechungcn in einem Berliner Hotel und im Rcichstaze mit Abgeordneten der Rechten machten Herrn Kirschner dann wieder wankelmütig, aber am Abend warn. wir uns darüber klar und einig, daß der Artikel am Samstag, den 21. Januar, abends, in einer Extraausgabe des„Freien Wortes", erscheinen sollte. Ich selbst sollte mit Kirschner am Freitag nack Esten fahren, die Vorarbeiten dazu zu schassen. Herr Kirschner, fehlte bei der Abfahrt des Zuges. Wie ich später erfuhr, hatte ihn. ein Abgeordneter der Deutschen Dolkspartei sür den Nachmittag mit Beschlag belegt. Bei meiner Ankunft in Esten am Freitagabend wurde mir ein Telegramm übergeben solgcndcn Ja- s halt»: „Artikel darf unier keinen Umständen oerössenklichk werden. bevor nicht Unterredung Abel. Kirschner, Esche und Auppr. Vor- bcreiluagen hierzu gelrossen. Sempkxs." Am 21. Januar erklärte ich nun Kirschner, daß ich jede weitere! Verzögerung bedaure und höchstens bis Dienstag, den 24. Januar � warten würde. Sollte bis zu diesem Tage die Sache zw!sck>en mir, 1 Escherich und Rupprccht nicht restlos erledigt sein, d. h. sollten die genannten Herren nicht olle Garantien gegeben- haben, daß dem hochverräterischen Treiben ein Ende gemacht werde, dann würde ich den Artikel in einem Berliner Blatte verästentlichen. Daraufhin erklärte mir Herr Kirschner: „Lieber Herr Abel, ich bin in einer anderen Lage als Sic. Ich verliere durch die Veröffentlichung 10 000 Exemplare der Zei- tung, die mir das Stück zu 0,85 M. bezahlt werden." Kirschner machte p-.ich noch ans eine weitere Schädigung seine- Blattes im Falle der Veröffentlichung aufmerksam, die ich nicht anführe, weil es ein Geschästsgeheimnis des„Freien Wortes" be- trifft. Die Frist verstrich, ohne daß ich etwas gehört hätte. Am Frei- tag aber gab ich den Artikel der„Welt am Montag". Die Erklärung des„Freien Wortes" besagt, den in Betracht kommenden Stellen sei von dem Material zur weiteren Dernitlastung Kenntnis gegeben. Dazu bemerk« ich, daß das„Freie Wort" dazu keine Berechtigung besaß. Es hatte entweder den Artikel abzu- drucken, od«? ihn mir zurückzuschicken., Das war schriftlich«uS - drücklich festgelegt. Was nun die„in Betracht kommenden Stellen" angeht, so hatte eine dieser Stellen bei Vorlage des Artikels die Unverfrorenheit, mich zu fragen, ob ich noch nicht auf den Gedanken gekommen sei, die ganze Sache fei ein groß angelegter hohenzollert:- schwindelt Ihm(diese„Stelle" war ein Reichstagsabgeord- neter der DBP.) sei der Wittelsbacher jedenfalls lieber als der Hohenzsller! Dieser Abgeordnete ist der Vertreter eines stockpreußischen Wahlkreises. Das„Freie Wort" darf sich nun nicht wundern, daß für mich solche Stellen nicht in Betracht kommen. Aus diesen Mitteilungen geht zur Genüge hervor, dost sich heroorragenie Fiührer der— Deutschen Volks- Partei eifrigst darum bemüht boben, der Ocsfenilichkeit die sehr interessanten Mitteilungen über die bayerischen Ler- schwörerpraktiken vorzuenthalten. Vielleicht teilt Dr. Strese- mann wenigstens der Oeffentlichkeil mit, wer im Auftrage der Deutschen Volkspartei nach München fuhr und was er dort erfahren hatl Sanitätsrat Pittinger aber, der nicht nur für sich, sondern auch für seine Freunde alle Putschabsichten ableugnet, mag sich mit den nationalistischen Herrfchaften aus- cinanderfctzen, die alle Mitteilungen Abels auf Grund ihrer Verhandlungen„als objektiv und subjektiv richtig" erklärt haben.
GebeimnisvoUe Verkostungen. Die Abgeordneten der Deutschen Bolkspartei haben im Preußi- lchen Landtag eine Kleine Anfrage eingereicht, in der das Staats- Ministerium gefragt wird, ob ihm bekannt sei, daß in Düffel- dors etwa 80 bi» 40 junge Leute, zum Teil noch Schüler im Alter von 16 Iahren von der französischen Be- satzung verhastet worden feien und sich schon einige Wochen in Hast definden. In Düsseldorf geh« dag Gerücht, die Verhasteten sollten ins Ausland abtransportiert werden. Die jungen Leute hätten lediglich einer Jugendorganisation angehört, die den französischen Militärbehörden verdächtig erschienen sei. deren Aufgabe jedoch in Wandern, Turnen und anderen Leibesübungen bestand. Diese Kleine Anfrag« beantwortet der preußische Minister des Innern folgendermaßen: „lUber den verbleib der im Dezember in Düsseldorf von der französischen Besatzung verhafteten Personen und die gegen sie erhobenen Anschuldigungen war zunächst weder den Familienangehörigen, noch den deutschen Behörden etwas bekannt, da keinerlei Auskunft erteilt wurde. Gegen diese mit der modernen Straf- recht zpfieg« unvereinbaren Behandlung der Angelegenheit sind von den staatlichen und städtischen Behörden in Düfleldors«indrilt gliche Vorstellungen erhoben worden, die' durch entsprechende Schritte des Auswärtigen Amtes unterstützt wurden. Die fort. gesetzten Bemühungen'waren schließlich insoweit erfolgreich, als eine namentliche Liste der Verhafteten von der Besotzungsbehörde mitgeteilt und über die erhobenen Anschuldigungen einige Aus- klärung gegeben wurde. Danach sind 2 S P e r s o n e n i m A l t e r von 16 bis 41 Jahren, von denen zwei vorlänsig in Frei- heit gesetzt sein dürsten, in Düsseldorf in Haft unter der Anschuldi- gung der Aufwiegelung oder der Beihils« zur Aufwiegelung der Bürger und Einwohner, sich zu bewaffnen, sowie der Gefährdung der Sicher- heit der Besatz ungetruppcn. Ferner ist angegeben war- den, daß die Verhafteten im Besitz von Waffen und Munition gs« wesen seien. Die Verhapdiung vor dem französischen Kriegsgericht soll demnächst stattfinden. Nähere Feststellungen über den Tatbestand hoben unter den obwaltenden Verhälmissen von den deutschen Behörden bisher nicht gemacht werden können. Gewisse Milderungen der Haft sollen in- zwischen«ingetreten sein. Die deutschen Behörden werden auch weiterhin alle nach Lage der Sache möglichen und gebotenen Schritte im Interesse d«r Verhafteten unternehmen."
die Schulö am Kriege. Der Versassungsausschuß des bayerischen Landtages nahm Man- tag einen Antrag an. wonach die bayerische Regierung bei der Roichsleitung dahin wirken soll, daß dem In- und Ausland, ins- besonder« den Ententerezierungen, das authentische Mate- r i a l unterbreitet wird, welches die im Dcrsoiller Vertrag ausgestellte Behauptung von der Schuld Deutschlands am Kriege zu zerstören vermag. Der Vertreter der Regierung führt« dazu aus, daß die bayerische Regierung auch mit anderen Landesregierungen in Verbindung getreten je: und Zustimmung bei Württemberg , Sachsen , Hessen imd Vraumchweig gesunden habe. Die Reichsregierung habe grundsätzlich den Forderungen zugestimmt, aber den Zeitpunkt für CM aktivere« Bsrgehen n»ch nicht kür gekommen erachtet.
Der Prozeßprinz. Heber da» dem Prinzen Friedrich Leopold gehörige Rittergut Düppel-Dretlinden stand jüngst vor dem Landgericht II Termin an. Das Staatsministerium hatte ini Jahre 1919 das Privateigentum des Prinzen an der Herrschaft festgestellt und dies? dem Prinzen überlassen. Im Jahre 1921 hatte sich dann das Finanz- Ministerium von neuem in den Besitz der Herrlckicft geeist, worauf der Prinz Klage auf Anerkennung jeinzs Eigentums erhob. De? Fmanzmirnster hotte in erster Linie die Zulässizkeit des privatlichen Rechtsweges bestrillen. Aus Aufforderung des Gerichts erklärte der Finanzmintster, daß er das E i g e n t u m des Prinzen nicht verletz? habe und nicht verletzen wolle. Seine Handlungen seien vielmehr als bloße Verwaltungshandlungen ans Grund von ihm durch die Beschlagnohmeverordnung cotn 3 0. November 1918 zugewiesener Befugnisse anzusehen. Das Gericht nehm zu- nächst die Zulässigicit des ordentlichen Rechtsweges als gegeben an. — Im übrigen war das Gericht der Ansicht, daß naw den Er- k l ä r u n g e n d e s F i n a n z:n i n i st e rs ein Eingriff in das Pri- vateigernum des Klägers nicht als«rmiefen gelten könne. Der Prinz fei als grundbuchlich eingetragener Eigentümer in seinen privaten Rechten genügend geschützt; deshalb sei sür eine Klage auf Auer- kennung des Eigentum- ein hinreichender Anlaß nicht gegeben, so bah die Klage abgewiesen wurde.,
Hememölkche Saubeihilfen. Im Einvernehmen mit dem Finanzminister bestimmt der Mi- nister für Bolkswshlfahrt über die Gewährung von Baubeihilsen durch die Gemeinden ohne Beteiligung des Staates, daß diese Bei- Hilfen nur dann gewährt werden dürfen, wenn die Wohnungen nach Grüße, Anordnung, Raumzaist, Raumhöhe und Ausstattung die notwendigen Anforderungen nicht überschreiten. In erster Linie sollen Flachbauten mit hinreichendem Gartenland berück sichtigt werden. Bauten mit mehr als drei Geschossen sind nur dann zu unterstützen, weiin sie zur Ausfüllung von Baulücken dienen. Für Behelfs- und Notwohnungen dürfen Beihilfen nicht gewährt werden. Bei Wohnungen, die in erster Linie Arbeitern und Angestellten bestimmter Arbeitgeber zugute kommen, kann eine Ae b-lse von der Beteiligung des Arbeitgebers an d» Aufbringung des unrentierlichen Teiles der Herftellung-kosten abhängig gemacht werden. DI? Mieten sind alle fünf Jahre, wenn nicht schon vorher dazu Anlaß ist, nachzuprüfen und erserder- lich-ns rl's neu feftzujetzen. Die Beihilfe kann jederzeit(auch in Teil- zahi'.Nlgen) zurückgezahlt werden.
pompöse Hehätter. Die F t l m p r ü s st e! l e, die dem Reichsministerium des Innern untersteht, ist, soweit etotsmähige Stellen in Betracht kommen. reichlich mit ehemaligen Polizei- und Kriegsgerichtsräten gesegnet. Nebenher sind dort im freien Anstellungsvertrag Leute beschäftigt, die wohl auch dem 8 9 des Gesetzes Genüge leisten, wonaä, die mit der Prüfung beauftragten Personen„Persönlichieiten vor: künstlerischer und pädagogischer Bildung" sein sollen. Sie haben jetzt«in Monatsgehalt von— 13 61 Mark. Vielleicht ist es auch hier ratsam, oben etwas zu streichen und unten etwas zuzu'egen. Das läge wirklich in der Richtung der notwendigen Befoldiingsreform. Die Aussperrung in Dänemark . Dl« Aussperrung, über deren Vorgeschichte wir in der Abend- ausgab« berichtet haben, ist nach dem uns zugegangenen Drahlberichj aus Kopenhagen für heute, Dienstagabend, festgefetzt.
polnische Bemühungen. Wir berichteten seinerzeit von der. Bemühungen der polnischen Regierung, aus D a n z! g«inen polnischen Kriegshafen zu machen. Der Plan zerschellte an dem Widerstand de» englischen Oberkommissars Haking und an einer einstweiligen Verfügung des Völkerbundrats. In manchen Kreisen Danzigs betrachtete man es als eine Art Racheakiion, als einige Zell darauf der f r a n z ö s! s ch e Dampfer„Sonja" den internationalen Sicherungsvorschriften zuwiderlaufend im Danziger Hafen sür Polen bestimmte Spreng st osfe löschen wollte. Der vom Völkerbund eingesetzte Hafenansschuß und die Hofenarbeiter verhinderten das Vorhaben. Die Folge davon war.eine Beschwerde der polnischen Regierung an den D 5 l k« r b it:t d r et t, in der die Behauptung aufgestellt wurde. der Danziger Senat mach« die Benutzung des Hafens Polen ohne Grund unmöglich. Oberkommissar Haking, der in diesem Fall« die zuständig« Instanz gewesen wäre, scheint also für Polen trotz seiner Wiederwahl durch den Bälkerbundrat nicht mehr zu existierer Ein angeblich in Kowna sitzeirdes„W eißruthenisches P r e s s e b u r e a u". das den Anschein zu erwecken sucht, nicht polen - freundlich gesinnt zu fein, veröffentlicht seit einiger Zeit ungünstig« Meldungen über Ostpreußen . Die wir erfahren, ist der eigentliche Sitz des Bureau- Warschau. Es steht mit der polnischen Presse Propaganda in Verbindung, die mit dem pal n-i scheu Verband zum S ch u tz der W e st m a r k e n Hand in Hand arbeitet. Polen oeriolgt mit dem Bureau anscheinend den doppelten Zweck, Ost preußen zu schädigen und Deutschland gegen Litauen zu erbittern. Der Beichslagsassschuß sür den Reichshansholl strich am Montag beim Etat des Reichsschatzministeriums eine ganze Reihe vou Stellen. Die Parteien haben stch verständigt, daß sie in dieser Weise bei allen Ministerien vorgehen. Die Rcicbsregierung wird bis zum ersten Okiober in einer Denkschrift den Plan für wettere Erspcirnisse dem Reichstage unterbreiten. Besonders eingehend wurde die Reichsvermögensverwaltunq für die besetzten rheinischen Gebiete besprochen. Die Abgeordneten dieser Gebiete schilderteu nachdrücklichst, wie notwendig weitgehende Hilfe -st. Das Ministerium und alle Parteien erkannten das ausdrücklich an. Die Ministerialräte Wielen aber auch noch, oaß in einigen Fällen unberechtigt« Anforderungen gestellt werden, die beim besten Willen nicht erfüll: werden können.— Für die B e- triebstrankenkasfen des Reiches sollen einzig und allein zu„Hilfeleistungen" 1,7 Millionen Mark im nächsten Jahre aus- gegeben werden. Der Betrag wurde hier aeftnchen, damit die Frag? beim Haushaltsplan für das Arbeitsminis-erium geprüft wird, ob nicht diese Betriebskrav.kenkasscn beseitigt werden können. Dos Urteil gegen He Marbnrgrr Sludenlen. Vor dem Reichsgericht fand gestern, wie wir bereits im letzten Abendblatt meldeten, die R e p i s! o n s v« r h a n d! n n g in dem letzten Marburgcr Stu- dentenorozeß statt. Das Rcichzgertcht verwark sämtliche Nevi sionen, da ein Verstoß gegen da? Amnestiegefetz nicht vorliegt. Ztallenlsche Rußlandhilfe. Ein Damp -rr des italienischen See- mannsocrboirdes ist mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken usw. im Wert« von dr«i Millionen Lire , die von den i t o l i e n! s ch e.n Do- zialisten gesammelt worden sind, nach Rußland abgefahren.
fiuslfrnösnmöstfrmi. Als erstes deutsches S ch i k f In E h i n c feti dem Kriege ist.„Havelland " in Hongkong «inaetrofssn. Die kroatischen Abgeordneten im mdslaarlidei! Barlo m»" fordern einen eigenen kroatischen Staat: darub Hochoer rotsgeschrei in serbischen Kreisen.— Zwischen den katholischen Krou- t«n und den orthodoxen Serben bestand schon immer xrrsjje Spannung