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Moskauer Koalitionspolitik.

Radek   gegen die Taktik der Kommunisten.

Arbeiteraufmarsch in Budapest  .

fcheinlich vermieden worden. Die Reichsverfaffung fpricht nur von einem Bereinigungsrecht der Beamten. Das Wort Budapest  , 18. Februar.( Jniel.) 3um Jahrestag der Er- Roalitionsrecht" wird absichtlich vermieden. Wenn die Kommunisten mordnung der beiden Redakteure des jozialdemokratischen Zentral- die Milchtransporte und die Lieferung von Waffer ablehnten, weil organs Nepszava", Bela Somoghy und Bela Bacs, hatte die jo es feine Notstandsarbeiten feien, so ist das eine zialdemokratische Parteileitung die Arbeiter aufgerufen, die Gräber ungeheure Gewiffenlosigkeit.

Als im Preußischen Landtag   am Sonnabend der Frei heit" Redakteur Rabold als zweiter Sprecher der USP. zur Streitdebatte geredet hatte, sagte unser Genosse Haas als nächster Redner mit einer fleinen ironischen Wendung: Herr der Ermordeten zu besuchen. Die Arbeiterschaft vieler Betriebe be- Nicht die Erfüllungspolitik trägt die Schuld an der Not, sondern der Rabold hat sich als offiziellen Sprecher der USB. be- gnügte sich nicht damit, Delegationen zu entfenden, sondern legte Krieg, der durch die Kriegstreiber maßlos verlängert worden ist. zeichnet, Herr Abg. Meier- Berlin   auch. Wer hat nun eigent die Arbeit nieder und zog in geschlossenen Zügen zu den Gräbern Wenn die Rechte die freie Wirtschaft fordert, dann öffnet sie dem lich den Standpunkt der USB. vertreten?" In der Tat, Rabold der Ermordelen. Die Zahl der Teilnehmer wird auf 40-50 000 um die Bohn- und Gehaltsbewegungen in ruhige Bahnen zu leiten. Schietertum Tür und Tor. Wir müssen Mittel und Wege finben, hatte im Sinne jenes Flügels gesprochen, der durch Stimm- geschäht. In den Reben wurde des Wirtens der beiden Führer der Das Eristenzminimum muß die Grundlage der Gehalts- und Lohn­enthaltung das Kabinett Birth geitüht hat, Meier im Sinne ungarischen Urteilerschaft gedacht und der Empörung über die un- festlegungen für die Beamten und Arbeiter sein. Die Berhandlun des anderen Flügels, der das Ministerium stürzen wollte. gefühnte Tat Ausdruck verlichen. Polizei und Militär war in gen zwischen Regierung und Beamten müssen anders gepflogen wer­Dieser Zwiespalt macht sich jetzt in der ganzen USB. fühlbar. großem Umfange aufgeboten, auch die Erwachenden Ungarn" hatten den wie bisler. Die besten Geheimräte fönnen bei beftem Willen In der Morgenausgabe der Freiheit" verseht Crispien ihre Bezirisgruppen mobilisiert. Trofdem ist es nirgends zu den nicht den Ton finden, der heutzutage angebracht ist. Man folle den Rehten einen Seitenhieb, die sich der Stimme enthalten befürchteten Zusammenflöhen gefommen. berartige Dinae Leuten mit praticher Erfahrung, Gewerkschafts­haben, weil sie dem Fraitionsbeschluß zuwidergehandelt hätten. führern usw. übertragen. Es müffen Schlichtungsinstangen In der Abendausgabe nerteidigt Dittmann dieses Ver­eingelegt werden; das würde die Rahl der Streifs erheblich vermin. halten, weil die Fraktionsdisziplin niemals zum Gewissens bern. meil verantwortungsvolle Führer nur tann zum letzten Mittel zwang werden dürfe. des Streits greifen, wenn das Objekt ihn lohnt.( Beif. bei d. Soz.) Abg. Wiedemann( D. Bp.): Die Sozialdemokratie hat in der Gewerffchaftsbewegung gemacht.

Italien   holt Wiener   Gold.

Wien  , 13. Februar.  ( EP.) Italien   hat seinen Anteil am

Goldshah der Desterreichisch- Ungarischen Bant im Betrage von 4,6 durch ihre fiändige hete ben Streit zu einer dauernden Erscheinung

Millionen Goldkronen behoben.

Der Crispiensche Flügel genießt dabei die wohlwollende Unterstützung der Roten Fahne", die sich gar nicht genug in Schimpfereien auf den rechten Flügel der USP. leisten kann. Nun aber ist die Leipziger Volkszeitung" in der Lage, den Da fann Jtalien schon dem englischen Beispiel folgen und kommunistischen Angreifern ein zentnerschweres Argument feiner Intereffensphäre" Deutschösterreich ein par Milliarden Papier­entgegenzufchleudern: die Unterstützung des Kabinetts Wirth tredit geben! durch die Stimmenthaltung eines Teiles der Unabhängigen

ift auf befonderen W.infch des Abgesandten Mostaus. Die Streitdebatte des Landtags.

auf das dringende Ersuchen Karl Radets ge­schehen. Die ,, Leipziger Boltszeitung" schreibt:

Karl Radek   befindet sich noch in Berlin  . Er ist in amtlicher Eigenschaft in der Reichshauptstadt und hatte dort Gelegenheit, mit dem Genossen Breitscheid   verschiedene Aussprachen zu führen. Radek   hat Breitscheid   gegenüber in aller Deffentlichkeit erklärt, daß die USPD  . die Regierung Wirth auf keinen Fall fürzen helfen dürfe. Sie dürfe sich allenfalls der Stimme enthalten, niemals aber könne sie die Hand dazu bieten, daß eine schwertapita Tiftifche Regierung das demokratisch Schillernde Kabinett Wirth verdränge... Es versteht sich von selbst, daß damit die

In der geftrigen Landtagsfißung sprach zunächst

Abg. v. Ennern( D. Bp.): Der Polizeipräsident hat nur seine Pflicht erfüllt. Zwischen den Ausführungen Krügers und Severings zum Beamtenstreifrecht flafft derfelbe Widerspruch wie zwischen ben Reden der Unabhängigen und der Auffassung des Ministers Lipinski. Warum ist die Role Fahne" mit ihren Hezartikeln nicht verboten worden? Wenn der an sich falsche Gedanke der Ueberantwortung hat, fo ist das eine Folge des lekten Streifs. öffentlicher Betriebe an Brivatunternehmer an Boden gewonnen hat, fa ift bas eine Folge des lekten Streils.

Abg. Riedel( Dem.): Diese Aussprache hier ist nur eine zwedlose Wiederholung der Reichstagsdebatte.

Abg. Fischbed( Dem.): Die Technische Nothilfe tarf und soll feine Streitbrecherorganisation werden, sondern ein Instrument im Dienst der Allgemeinheit zur Siderung lebenswichtiger Betriebe.

Abg. Kak( Rom  .): Es ist eine Berleumdung. daß ich je auf Rügen   gemeilt bätte. Das Streifrecht der Beamten ergibt sich flar aus dem Profofoll des Verfassungsausschusses der Nationalversamme lung. Radek   hat niemals gegenüber Breitscheib sich für taş Ka­binett Birth ausre prrchen.

Abg. Meier( U. Soz.): 3wischen Robolds und meinen Ausfüh­rungen besteht kein Widerspruch. Die Beamten erkennen jekt, baß die Sonderporrede, um deren Willen man ihnen das Streifrecht ver­weigert. nur Feffein find, die in einem modernen Staat fallen müffen. Herr Wiedemann carf fich als Bertreter ge ber Arbeilorganifationen nicht wundern, wenn er au Bethan fungen nicht zugelaffen wird. Wir billigen burdaus nicht jeden Streif, zumal menn er sich gegen die Allgemeinheit richtet.

Damit ist die Debotte erledigt. Bersönlich bemertt Abn Rabold( 1. Sor.): Meine Bebouphma über die Aeuße

Haltung Radeks zu den unentwegten fommunistischen Schreiern im( 3uruf des Abg. Raß( Romm.) Herr Katz, ich will mich mit Ihnen rungen Ra'ets berubt euf Tatjaden, für die ich Zeugen habe.

Reichstag   in fchreiendstem Gegensaß steht."

Am Tage nach der Abstimmung hat die Rote Fahne" den Sieg des Kabinetts Birth als eine Niederlage der Arbeiterklasse" bezeichnet. Nun wiffen wir wenigstens, daß diese Niederlage" von Karl Radet organisiert worden ist. Als im Landtag der Unabhängige R a bold diesen Latbestand vortrug, waren die Kommunisten nicht wenig ver: dattert. Dann fingen sie an wütend zu lärmen, aber der Redner der USP. donnerte ihren folgende Antwort entgegen: Und ich fete meinen Kopf zum Pfande, wenn die Konferenz von Genua   nur halbwegs das pon uns allen gewünschte Resultat -bringt, dann wird noch im Laufe dieses Jahres das Epetutin tomitee in Mostau ein Rundschreiben versenden, worin es die Roalitionspolitit mit bürgerlichen Parteien für notwendig und allein dem gegenwärtigen Stand der revolutionären Entwidlung entsprechend erklärt.

Diese Brophezeiung ist faum noch als solche zu bezeichnen, denn tatsächlich liegt dieser Schritt Moskaus   bereits por. Es mu immer wieder erinnert werden an fene auffälligen Artikel Karl Radets in der Roten Fahne", die von den Kommunisten verlangten, auch die demokratische Republit nötigen alls mit der Baffe zu verteidigen und zu ihrem Schuße Roalitionen einzugehen. Aber eins hat der unab hängige Rebner dod fibersehen: nämlich, daß feine Säge fi ebenjo start wie gegen die Kommunisten gegen die hals starrige Brinzipienreiterei der USB felber richtet, bie bekanntlich die Koalition mit bürgerlichen Parteien als eine Art nicht wieder gut zu machenden Gündenfall be handelt. Seht die US  . wirklich eine Ehre darin, mostowi tischer als Mostau zu sein?!

Deutschland   in der Welt voran! Unter diefem Titel ericeint foeben als Broichüre( im Verlag für Sozialwissenschaft, Berlin   SW 68) die Rede, die Genosse Scheidemann   lehthin im Reichstag ge

balt n hat.

bie Zeit der reichten materiellen Mittel für unser Berlin   die Linstlerisch ärmste Zeit gewesen ist, haben auch sie nichts ändern fönnen. J. S.

Schaljapin   als Rockefeller des Rubels". Der ruffische Sänger Schaljapin  , der jegt wieder aus Amerika   zurückkehrt und feinen Posten als Direttor der Petersburger Oper aufnimmt, hat in den Bereinigten Staaten nicht nur große fünstlerische Erfolge geerntet, fondern auch reichen flingenden Lohn. Wie er lachend erzählte, ist es ihm bei dem Balutastande fast unmöglich, feine Dollargagen in russische   Rubel umzurechnen, Eines Abends in Neujork", fagte er, fcm ich auf den Gedanken, ich wollte an Rockefeller   einen Brief Schreiben und ihm mitetilen, daß ich jetzt natürlich in Rubein ebenso reich sei wie er, denn ich hätte so etwa 1000 Millionen Rubel und darüber, wenn ich meine Dollars in Rußland   umwechseln wollte".

Von Kachne.

( Nad) einer befannten Volksweise.)

Ich schieß das Boff im wilden Forst,

den Nubrer auf dem See,

ich tnalle ab, wer meinem Horst

tommt irgend in die Näh'.

Kein Ort, der Schutz verleihen fann, wo meine Büchse zielt.

-

und dennoch hab ich wilder Mann die Strafe nie gefühlt.

Das Schießgewehr ist mein Gefell  ',

Bistol mein Jagdtumpan.

Am Morgen Jeng' ich eins aufs Fell,

bcs Nachts hebt Lotschlag an.

Nach Bluttat schlief ich wie auf Flaum, vom Jammer ungerührt,

und dennoch hab bisher ich faum was von Justiz gespürt.

Stand oftmals fchon vor dem Gericht, hab heimlich ausgefpudt,

menn vor des gnädigen Herrn Gesicht fich der Zalar geduct.

Das Urteil sted' als Höhn und Zier ich auf den Jägerhut,

und wate wie ein wildes Tier vergnügt in Menschenblüt.

Mich. von Lindenheden.

Rammerfänger Hermann Jadlowfer fingt in der Staatsoper am Sonntag, den 26., den Faust in Margarete" und am Dienstag, den 28., ben Richard im Maskenball".

Gastspiel im Deutschen  , Opernhans. Elisabeth eth bera bon

nicht auf 3miegespräche einlaffen, ich habe in der Tafche die eides statliche Versicherung der beiden Eisenbahnbeamten über Ihren Auf­enthalt in Gaßnik, wonach Sie zitternd gebeten haben, Ihren Bade­ausfiug nicht zu verraten.( Große Seiterteit.) Der Aufruf des ADGB.  , eine wahrhaft nationale Tat, war von bem unabhängigen Reichs tagsabg. Aufhäuser mitunterzeichnet. Die Rechte treibt ebenso wie die Linte Beamtenpolitik nicht nach fachlichen Gesichtspunkten, sondern nur, um Beamtenstimmen zu fangen. Das geht aus dem von der Frei chen Berufsverbände flar hervor, zu befsen Leitung neben heit" veröffentlichten Schreiben des Nationalverbandes der deut. dem deutschnationalen Reichstagsabg. Geißler auch der volksparteiliche Landtagsabg. ledemann gehört. Nach dem Internationalen Washingtoner Arbeitsübereinkommen ist Deutschland   zu einem Ge­fez über die Regelung der Arbeitszeit direkt verpflichtet. Abg. Dr. Meyer( Komm.) fpricht gegen Regierung und Technische Rothilfe. Abg. Rabold( U- Soz.): Auch wir billigen nicht die Methoden Streiturfachen vegelsen. Eine Gewerkschaft barf nicht über die Köpfe der Reichsgewertschaft, aber deshalb darf man nicht die tieferen Der anderen Gemertschaften hinweg einen Streit befchließen, deffen Bedeutung weit über den Rahmen der eigenen Gemert haft hinaus geht. Wenn schlie fich der Ausbruch eines Genera ftreifs drohte, fo war es nur eine Folge der verfoffunnsmitrinen bert- und Richter. Crieffe. Man he hürrerliche Kabinetismitalleder scheinen ein befferes Berständnis für die Pinahe der Arbeiter zu befizen, als die Arbeiter pertreter in der Regierung. Warum wird

die Autorität des Staates nur gegen fints gefchüßt? Warum werden nicht die Butfchlaffen bet beut chnatio. nalen Mörberzentralen beschlagnahmt? Warum geschieht den Rapp Rebellen nichts? Wenn die Schupo, der wir ein Streifrecht zu ertennen, nichts zu tun hat, dann fall fie einmal auf dem Schloffe der Herren D. Raehne für Ruhe und Sicherheit forgen. Lipinski Streifverbot richtete fich nur gegen auffällige höhere Beamte, die Landeshauptmann Roffel das Arbeiten unmöglich machen wollten. Die Berliner   unabhängigen Magistratsmitglieder haben nichts anderes getan, als den Cinjak der Technischen Nothilfe nachträg lich zu billigen. Daß zwischen Streits in lebenswichtigen Be trieben und in anderen ein Unterschied besteht, sollten auch die Kommunisten endlich ein ehen. Beim städtischen Streit haben gerade die Arbeiterfrauen unter den begangenen Fehlern zu leiden gehabt, nicht die Bourgeoisie. Die ewigen Einzelstreifs

Alba. Kak( Kom.): 2lus ten authentischen Darlegungen der amt­lichen Ruffifchen Delegation cebt bervor. daß Rabolts Gewährsmann felbft relonen hot nher angelecen wurde.

felbft die Unterredung mit Nedet prbobt hat. 26. Rabold( 11. Soz.): Mein Gerät remenn ist Breitscheid  , der Montag 12 Uhr: Kultusetat. Echluß 6% Uhr.

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Wirtschaft

Auf absteigender Bahn.

Die Mart hat sich gegen Wochenende wieder einmal um einige Bunkie entwertet. Der Kursunterschied der ausländischen De Difen ist zwar nicht groß, immerhin wirkt diese Entmiflung beforg miserregend, und zwar deshalb, meil sie in eine Beit allgemeiner erhöhten Torile um ein neues Fünftel herauffeken, die Goldzoll­Teuerung hineinfällt. Die Meichsbahn muß ihre speben erst zuschläge auf Einfuhrzölle werden mit dem 1. März auf 4400 gegen bisher 3900 v.. erhöht. Beides find Mohnahmen, deren End­wirtungen früher oder später in fteigenben Berenpreisen zum As druck kommen werden. Dabei sind die Erhöhungen der Verbrauchs abacben, die das Steuertompromis enthält. noch nicht in Straft getreten. Die Devisenhauffe, die gegen die Regel fich am gestrigen Sonnabend fortsekte Sonnabend pflegt her Umfang des Ge­schäfts im allgemeinen gering zu fein, ist wesentlich darin bea Gründet, daß man den Zeitpunkt für das Infrafttreten her neuen Rolfzufchläne 10 Tage vorher angegeben und so den Impertenren Reit gelaffen hat, bei den noch geltenden Sägen Boren einzus laufen, bie bann unter Hinweis auf die reftiegenen Einfuhrzölle teurer verkauft werben tönnen. Infolgedeffen fam die lebhaftere Nachfrage nach fremden Rahrungsmitteln, von der nur zu hoffen ist, daß sie bald wieder abflaut. Da aber die Konferenz von Genua  , Die nach dem Willen ihrer Urheber das Reporrtionsproblem und damit die Frage der deutschen   Goldzahlungen flären foll, durch die italienische Ministerfrise erneut verzögert wird, ist die Lage am Devifenmarkt undurchsichtig.

An den einzelnen Laaen der letzten Woche entwidelten sich die Kurse zweier Hauptdevisen folgendermaßen:

11. 2. 18. 2. 14. 2. 15. 2. 16.2. 17.2. 18.2. 1 Dollar. 199,80 202,79 199,30 199-80 200 54 204,29 209: 29 1 Pfd Sterling 869,10 881 60 867 60 874.10 875 60 889,60 912,05 Wochenende mit früheren Stichtagen seit Beginn dieses Jahres ers Ein Bergleich der wichtigsten Kurse fremder Zahlungsmittel am gibt folgendes Bild:

beforgen nur die Geschäfte der Rechten. Der Kritif Dr. Meyers hält der Redner entgegen, es fei fehr leicht möglich, daß nach Genua   ein Sendfreiben aus Postau   tommt, das die Kommunisten auffordert, in ein linksgerichtetes bürgerliches Kabinett einzutreten. Radef het vor Zeugen meinem Partei­freunde Breitscheid   gegenüber auf die Gefahr hingewiefen, die ein Sturz des Kabinetts Wirth mit sich bringen würde.( Lebhaftes 1 fo. Sterling hört, hört!) Minister des Innern Severing:

100 foll. Gulden 6653

1. Dollar.

am 14. 1. 21. 1. 28. 1. 7248

4. 2.

7888

7505

11. 2. 18. 2. 7452

789

762

848

853

871

869

912

180

200

200

202

200 209

1498

1623

1648

1693

1708 1859

8511

8896

3906 8956

8901 4006

298

845

890

890

875

5,88 5,78 6,63

6,88 5,48

An der Berliner Börse   waren gestern Gerüchte perbreitet, die deutsche Regierung habe einen neuen Stundungsantrag in bezug auf die Reparationszahlungen gestellt, was mit zu der Devisen­hauffe beigetragen habe. Das Finanzministerium teilt daher mit, daß alle derartigen Gerüchte auf feinerlei Grundlage be ruhen. Die Zahlung der Raten nach dent gegenwärtigen Rege lungen sei bisher pünktlich erfolgt und auch die nächste Rate werde pünktlich erledigt werden.

100 franzöf. Fr. Es wäre besser für unsere Arbeit und unser Band, wenn ber 100 Schweiz  . Fr. 3mieipalt zwischen Agitationsbetürfnis und dem, was die praktische 100 fchech. Kr. Arbeit erfordert, verschwinden würde. Abg. Rabod hat zugegeben, 100 österr. Kr. daß die Streilleitung nicht genügend Einfluß auf die Arbeiter hatte, abgestempelt 6,48 um die Notftan sa beit zu sichern. Das beweist nur, daß wir Ein- Die Berschlechterung der Mart am Ende der lehten Woche ift richtungen mie die Technische Rethilfe brauchen, die unabhängig um so auffallender, als fie, mie aus obiger Bahlentafel hervorgeht, von allen Strömungen die Durchführung der nötigen Arbeit sichern 200 feit faft einem Monat be und das in den Einrichtungen inveflierie Kapital retten.( Buruf bes bisher den Stand 1 Dollar Aba. Rak.) Ich glaube, Herr Katz, ich muß Sie auf einem Meinen haupten fonnte, wenn sie auch inzwischen geringen Schwankungen ausgesetzt war. Bürgermeisterposten einmal unschädlich machen.( Seiter: feit) Gewiß hat der Berliner Magistrat feine Ausnahmeverordnung erlaffen, aber er war froh, daß eine bestand, die den Einsatz der Techni chen Nothilfe ermöglichte. Wenn Abg. Rabold wünscht, daß die Bu'schlaffen be'chlagraf mt werden, dann soll er uns erst foren, wo sie sich befinden.( Heiterfeit.) Wenn v. Kaehne nicht in Note mehr gehandelt hat, wird er zur Verantwortung gezogen werden. Solange die Arbeiter nicht den alten S'and der Bernunft erreicht haben und den Parolen der Gewerf'chafen folgen, fönnen wir die Technische Nothilfe nicht en behren. Wenn ich die Wahl habe zwischen ben Einrichtungen des fapitalistischen Westeuropa und den bolfchemisti fchen Ruß ands, dann zieke ich die ersieren vor. Uebrigens fehrt ja Rußland   heute zum fapitolistischen Enftem zurück. Bor Ausbruch des Streits wollte die Reichsgewertschaft ja gar nicht verhandeln. Hätte die Reichsregierung das Ultimatum der Reich gewerffchaft an­genommen, fo hätten die Kommunisten im Reichstage mahrfcheinlich thr vorgeworfen. Sie hätte sich der Knute einer fleinen Beamten'chicht unterworfen.( 3uruf des Abg. Raz.) Herr Rak, Sie find offenbar nicht im Bilde. Sie machen mir manchmal fen Einbrud. als ob Sie nur eine Art Sprechmaschine find.( heiterfeit.) Heute ist die Regierung nur der Bollzugsausschuß des Parlaments, das doch unbestritten ein Spiegelbild der Bolismeinung ist. Ein Verbot der Rcten Fahne" wäre Sache der Juftig gewesen. Aber auch sonst hätte ich es nicht getan, damit ihre Leser den Unterschied zwischen dem Großsprechertum der Führer und dem Mäglichen Ergebnis er. tennen fönnen.( Lebhafter Beifall.)

Abg. Haas( Soz.):

Die Steinkohlenförderung im Ruhrgebiet  . Die Kohlenförderung des Ruhrbedens betrus im Monat Januar 1922:

Januar 1922 Desember 1921 Januar 1921 Januar 1918

Geiamte Zahl der förderung Arbeitstage 8132 768 Tonnen 251 8054.517

8072912

9 786 005

arbeitetägliche Förderung

822 090 Tonnen

-251/

318 091

241/ 251

332 904 889 493

Die Gesamta a 51 der im rheinifd- weftfälischen Steinfohlene bergbau beschäftigten Arbeiter betrug Ende Januar 1922 561 086 gegen 559 589 Ende Dezember 1921 und 587 399 Ende Januar 1921.

Im Januar 1922 wurde im Vergleich zum vorhergebenden Monat bei gleicher Zahl der Arbeitstage eine Mehrförderung von 78 246 Tonnen erzielt. Arbeitstäglich ergibt sich eine Steinerung der Dresdener Staatsoper fingt in der Charlottenburrer Dper Sonnabend, Zwischen der geftrigen Rede Meters   und der heutigen Rabolds der Förderung um 3099 Tonnen. Gegenüber dem gleichen Monat den 25., bie Mrgarete im Raufts, Conntag, den 26., die" gathe im war ein sehr aroser Unterschied, nidt nur im Ton, sondern auch in des Vorjahres( Januar 1921) ist eine arbeitstägliche Minderförderung Freischüb. Büzleich aftert Richard Tauber   von der Dresdener Staats: Fer Soche selbst. Rabolds Auffassung von dem Streit tommt bem von 10814 Tönnen zu verzeichnen. Dabei ist einerseits au berüd­Der Verein der 100 Maler beranfialtet seine erste Kunstaus. Urteil Aufhäu'ers in der Freiheit", das auch uner Urteil ist, sehr fichtigen, daß im Januar 1921 nodi das Ueberschichten Abfommen tellung vom 16. februar bis 15. März im Neuen Rathaus   von Berlin   nahe. Hätte die Reichsgewertschaft sich vor ihrem Streitbeschluß an in Geltung war, andererieits, daß die Belegschaft seither um Schöneberg  . die anderen Gewerkschaften gewendet, dann wäre der Streit wahr 123 687 Mann zugenommen hat.

oper als auft und Max.