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Nr. 87 39. Jahrgang Ausgabe A nr. 44

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Sozialdemokrat Berlin  "

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Vorwärts

Berliner Volksblatt

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  

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Dienstag, den 21. Februar 1922

Vorwärts- Verlag 6.m.b.H.  , SW 68, Lindenstr. 3 Fernsprecher: Verlag, Expedition und Inferaten.

Abteilung Merispley 11753-54

Deutschland und die Sachverständigenkonferenz Für die gleitende Lohnſkala!

Rom  , 20. Februar.( D2.) Die italienischen   Blätter melden| Brof. Charles Cide; Emile Cian, Lehrer; Abg. Justin Codart; Prof. übereinstimmend, in bestunterrichteten Kreisen werde versichert, daß 3. Hadamard; Prof. Emile Kahn; 2. Martinet; Frau Menard die deutsche   Regierung die Aufforderung erhalten werde, Dorian; Abg. Marius Moutet  ; Paul Painlevé  , Minister einen Vertreter zu den Präliminarbesprechungen über die präsident a. D.; Baul Boncourt, Abg.; Pierre Renaudel, ehem. Abg.; Konferenz von Genua   zu entfenden. Man sei durchaus der Anficht, Amédée Rouquès, Bureauchef im Unterrichtsministerium; Prof. daß Deutschland bei der Bortonferenz in gleicher Weise vertreten fein Th. Runffen; General Sarrail; Prof. Seignobos; Frau Séverine; müsse wie die anderen Mächte und betone, daß Präliminarbefprechun- Prof. Dr. Sicard de Blauzoles; Chefredakteur Cafton Beil; ferner gen der übrigen Regierungen unter Ausschluß Deutschlands   den Er- haben unterzeichnet folgende Ehrenmitglieder der 2. f. M.: Prof. folg der Konferenz schädigen, wenn nicht gar in Frage stellen tönnen. Dr. Jean Appleton; Prof. Dr. Glen; Lucien Herr  ; Prof. Dr. Charles Man erwarte daher, daß die deutsche   Regierung schon in allernächster Richet  ; Henri Schmidt, ehem. Abg.; Prof. Henri See  ; Marcel Self diesbezügliche Benachrichgung erhalten werde. Sembat, Abg. und Minifter a. D.; Chefredakteur Lucien Victor

Für eine Verständigung mit Frankreich  .

Wie die Dena" erfährt, erlassen das Zentralfomitee der Französischen Liga für Menschenrechte( Paris  ) und die Deutsche Liga für Menschenrechte( Bund Neues Vaterland  ) an die Demokratien beider Böller nachstehenden gemeinsamen Aufruf:

An die Demokratien Deutschlands   und Frankreichs  ! Nach der ungeheuren Ratastrophe, die der Welt so viele Mil­lionen Menschenleben und so viele unerfeßliche Werte gefoftet hat, streben die dezimierten und zugrunde gerichteten Böffer leidenschaft­lich nach Sicherung des Friedens und nach Berföhnung.

flar,

Meunier.

Bon deutscher   Seite haben den Aufruf unterzeichnet:

a) Mitglieder der Deutschen Liga für Menschenrechte: Prof. Ernst v. After, Universität Gießen; Eduard Bernstein  , M. d. R.; Prof. Dr. A. Blaschko, Universität Berlin; Direktor Wilhelm Bölde, Hauptmann a. D.; Brof. Albert Einstein  ; Hellmut v. Gerlach; Stadtbaurat Alfons Horten; Harry Graf Keßler  ; Prof. Räthe Roll­wiz: Bolizeioberst Lange; Prof. Paul Linte, Universität Jeria; Heinrich Mann  - München  , Schriftsteller; Major Müller- Brandenburg; Prof. Paul Destreich- Berlin  ; Staatsminister Dr. Freiherr v. Reibniz; René Schidele, Schriftsteller; Prof. Georg Schümer  - Magdeburg  ; Dr. Helene Stöcker  ; Heinrich Ströbel  , Ministerpräsident a. D.; Kurt v. Tepper- Lasti; Legationssekretär a. D. Runo Tiemann; Dr. Hans Behberg.

Die einfichtigen Menschen aller Nationen sind sich darüber flar, daß diefes Friedenswert nur durch die gemeinsamen Anstrengungen b) Richtmitglieder: Prof. Dr. A. Grotjahn, Universität Berlin; aller Demokratien, vor allem aber der französischen   und der Deutschen   verwirklicht werden kann.

Diese Aufgabe wollen die Französische Liga für Menschenrechte und der deutsche Bund Neues Baterland gemeinsam unternehmen. Zur Wiederherstellung normaler Beziehungen zwischen Deutsch­ land   und Frankreich   erachten fie folgendes als erforderlich:

1. Deutschland   muß sich nicht nur juristisch, sondern auch moralisch verpflichtet fühlen, die Schäden wieder gutzumachen, die Frankreich   durch den deutschen   Einfall erlitten hat, und Deutschland  muß dafür sorgen, daß zu diesem Zwed den begüterten Klaffen die notwendigen Opfer auferlegt werden. Frankreich   feinerseits darf fich der Wiedergutmachung in Sachleistungen nicht widersetzen, die das Wiesbadener Abkommen und die Arbeiterorganisationen beider Länder vorgeschlagen haben.

Karl Rautsin; Brof Dr. Walter Rintel, Univerfitat Gießen; Prof. Dr. R. Reffta, Universität Gießen; Dr. Robert Ruczynsti; Brof. Gg. Fr., Nicolai, Universität Berlin; Kapitän a. D. Berfius; Prof. Dr. M. Schlid, Universität Rested; Stactsminister Dr. Reinhars Strecker- Darmstadt  ; Brof. Dr. Wilhelm Traube  , Universität Berlin; Studienrat Dr. Erich Bitte- Berlin.

Wir stimmen dem Aufruf in seinen Grundzügen zu und hoffen, daß er dazu beitragen wird, auch in Frankreich   eine weitherzigere Stimmung für die Konferenz von Genua   zu schaffen, möchten aber bemerken, daß Deutschland   in seinem Bemühen, Wiedergutmachung zu leisten, die Grenze des praf­tisch Ausführbaren bereits überschritten hat, und daß es Sache unserer französischen Freunde wäre, die Erkenntnis dieser Tatsache, die nicht nur in Deutschland   zu finden ist, auch in ihrem Vaterland zu verbreiten. Es ist uns auch nicht recht ersichtlich, inwiefern die Biebergutmachung den Begüterten überlassen werden fönnte, da sie doch in der Arbeit des Boltsgangen ihre Grundlage hat.

Bon Rurt Grelling.

tag, durch den Artikel des Reichsarbeitsministers Dr. Es ist erfreulich, daß durch die Erörterungen im Reichs Brauns und den Artikel des Genossen Lindow   im Vorwärts" vom 18. Februar die Diskussion über die für die Arbeiterschaft heute eminent wichtige Frage der gleitenden Löhne nun auch im Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei in Fluß gekommen ist. Ich möchte, ohne die Auss führungen Lindows im einzelnen zu widerlegen, ihnen einige Gesichtspunkte entgegensehen, die er, wie mir scheint, nicht genügend beachtet hat. Borausschicken möchte ich jedoch, daß ich selbst die Frage noch lange nicht für hinreichend geflärt halte. Sie kann aber nur durch eine möglichst sachliche und leidenschaftslose öffentliche Diskussion geklärt werden. Bill man sich ein Urteil darüber bilden, ob man vom Standpunkt der Arbeiterschaft heute in Deutschland   die Ein­führung gleitender Löhne befürworten fann oder nicht, so darf man den durch diese Einführung zu schaffenden Zustand nicht mit irgendeinem Idealzustand vergleichen, wie wir ihn vielleicht erträumen können, sondern man muß ihn mit der gegenwärtigen Wirklichkeit vergleichen und untersuchen, ob er ihr gegenüber einen Fortschritt bedeuten würde. Damit entfallen schon eine ganze Reihe von Ein­wänden, die Genosse Lindow   erhoben hat. Die Geschichte vom zerbrochenen Teller, verlorenen Haarband u. dgl. hört sich ja fehr nett an, welcher Hausvater wird sie nicht feufzend be ftätigen? Aber fann denn der Arbeiter heute derartige Aus­gaben normalerweise von seinem Wochenlohn bestreiten oder tann sich ein Berband bei Tarifverhandlungen auf sie be­rufen, um einen höheren Lohn herauszuholen? Auch das Hinterherhinten hinter der Teuerung teilt der gleitende Lohn mit dem nicht gleitenden, nur daß beim ersten der Abstand im allgemeinen geringer sein wird.

Bei den Erörterungen über die gleitende Lohnstala denkt man gewöhnlich an die Einführung dieser Einrichtung auf gefeglichem Bege. Das ist aber gar nicht nötig. Solange die Sache so menigerprobtift, wie das augen­blidlich der Fall ist, bin ich auch dagegen, fie durch gefehlichen 3wang einzuführen. Zu­nächst brauchte die gleitende Stala nur von denjenigen Tarif­gemeinschaften eingeführt zu werden, die sich davon Borteile 2. Um das gegenseitige Mißtrauen zwischen beiden Bölfern versprechen. Die Erfahrung wird dann lehren, ob sie sich darin zu beseitigen, muß Deutschland   den versteckten Widerstand gegen die getäuscht haben oder nicht. Werden gute Erfahrungen ge­Entwaffnung brechen und diese in loyaler Weise durchführen, so daß macht, so werden die anderen von selbst nachfolgen. Der in Zukunft fein Zweifel mehr über ihre Durchführung bestehen kann. Staat hätte dabei zunächst nur die Aufgabe, in möglichst ob­Frankreich aber muß, wenn ihm damit Sicherheit geschaffen, felbft Begrüßen würden wir es ferner, wenn die Abrüstung jeftiver Weise die Unterlagen, d. h. die Statistik der Lebens­auch a brüften und damit die Beltabrüftung herbeiführen. Frankreichs  , die zu den notmenbigften Boraussetzungen haltungskosten, den Parteien zur Verfügung zu stellen. Wird 3. Im Interesse der menschlichen Zivilisation müssen die gegen einer friedlichen Entwicklung Europas   gehört, dutch den Auf- für die Beamten die gleitende Gehaltsstala eingeführt, und feitigen Beziehungen nicht nur zwischen dem Proletariat, der In- ruf eine Förderung erführe und wenn die vernünftigen Kreise damit tönnen wir wohl ziemlich bestimmt rechnen, dann muß dustrie und dem Handel der beiden Bölter wieder aufleben, sondern Frankreichs   von dem Irrwahn abrückten, daß gelegentliche der Staat ja ohnehin die Lebenshaltungstostenstatistit in auch zwischen den Trägern von Wissenschaft und Runst. Waffenfunde in Deutschland   Anzeichen eines Militarismus möglichst einwandfreier Weise ausbauen. Dieses Material 4. Um die Verantwortlichkeit am Kriege am Ariege ent- find, gegen den man sich mit Millionenheeren schüßen muß. fann dann für gleitende Löhne ohne weiteres benugt werden. scheidend festzustellen, müffen fämkiche Regierungen rüdhaltlbs ihre In dieser Hinsicht vermiffen wir eine flare Formulierung des Damit entfällt alles, was Lindow   über die starken" Gemert­Archive öffnen; unabhängige und unparteiische Bersonen müffen da- Aufrufs. schaften in seinem Artitel sagt. Fühlt eine Gewerkschaft sich mit beauftragt werden, die Dokumente gegeneinander abzuwägen, start genug, um ohne gleitende Löhne auszukommen, mag fie darauf verzichten. Sollen deshalb die schwächeren Genoffen damit das hierdurch aufgeflärte Weltgewissen das Urteil fälle. um dieses Hilfsmittel des Existenzfampfes gebracht werden? Im übrigen dünkt sich mancher start, solange er seine Kraft nicht auf die Probe stellt, und ist elend enttäuscht, wenn es eines Tages zu dieser Probe fommt.

Bölkerbund aufgenommen wird.

Völkerbund und Abrüstung.

Endlich und vor allem muß das deutsche und französische   Bolt erkennen, daß die wahrhafte Grundlage für einen dauerhaften Frie- Paris, 20. Februar.( Eigener Drahtbericht.) Der vom Bölter den ein Bölterbund ist, der nicht von den Regierungen, fordern bund im vergangenen Sommer eingesetzte Ausschuß für Abrüstungs­aus den Völkern gebildet wird, und Frankreich   mug fich amit fragen hat heute in Paris   seine Beratungen wieber aufgenommen. einverstanden erklären, daß ein demokratisches Deutschland   in diesen Der schon bei der letzten Tagung von Jouhaug eingebrachte An trag, der dahin geht, die Waffen- und Munitionsfabrikation vor läufig auf die staatlichen Betriebe unter Ausschaltung der Privatindustrie zu beschränken, wurde erneut burchgesprochen. Die in ihrer Eigenschaft als Bertreter des Internationalen Arbeits. amts dem Ausschuß angehörenden Arbeiterführer Jouhaug ( Frankreich  ), Oudegeest( Holland  ) und Thorberg( Schweden  ) fehten sich lebhaft für die Annahme dieses Antrags ein.

An dieser gemeinsamen Aufgabe verpflichten sich die beiden Dr­ganisationen von heute ab zusammen zu arbeiten, jebe in ihrem Band und mit dem gleichen Lofungswort: Nie wieder Krieg! werben sie den militaristischen Geift befämpfen, ben Glauben an die Bemalt zerstören und statt deffen den Glauben an die internationale Ge

rechtigkeit aufrichten.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden sie einen dringenden Appell an die Boltsmassen richten, die durch ihre kahl und durch ihren festen Billen zur sozialen Erneuerung der mensch­lichen Gesellschaft machtvoll dazu beitragen fönnen, dieses Ideal zu verwirklichen.

Das Reparationsproblem.

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noch in sehr mannigfacher Weise ausgeführt werden. Bill Der Gedanke der gleitenden Lohnstala fann im einzelnen man das Prinzip als unbrauchbar erweisen, so muß man die beste denkbare ober wenigstens die beste zurzeit voraussichtlich Durchsetzbare Ausführungsform ins Auge fassen. Tut man gleitenden Stala muß man zweierlei unterscheiden: den das, so entfallen wiederum verschiedene Einwände. Bei jeder Basislohn und die mit den Lebenshaltungskosten gleiten­den prozentualen 3u und Abschläge. Beide müssen im Tarif festgelegt sein. Solange der Tarif in Kraft ist, bleibt natürlich der Basislohn und die Berechnungsmethode der Zu­und Abschläge ungeändert. Einer Aenderung unterliegt nur Paris  , 20. Februar.( EE.) Die englische, Regierung setzte die der Betrag dieser Zu- und Abschläge, und zwar vollzieht Eie machen es sich zur Aufgabe, die Mißverständnisse zwischen franzöfifche Regierung davon in Kenntnis, daß sie mit der diese sich automatisch in Anpassung an die Lebenshaltungs­Leberweisung der deutschen   Reparationsvorschläge an die fosten, ohne daß es dazu besonderer Verhandlungen bedarf. beiden Bölkern zu beseitigen, indem sie tendenziösen Nachrichten in Reparationsfommission einverstanden sei. Wie die Blätter Läuft aber der Bertrag ab, so steht nichts im der chauvinistischen Bresse die wahren Tatsachen gegenüberstellen. mitteilen, ist das englische Einverständnis allerdings an beides, den Basislohn und die Berechnungs­Und überzeugt davon, daß die Lüge ben Haß schürt, werben sie ge- gewisse Borbehalte gefnüpft, die sich in erster Linie auf methode der Aenderungen, neu festzusetzen. meinsam an der Wiederversöhnung durch Wahrheit arbeiten. die Kosten der Besazungsarmee, auf das Abkommen von um sie werden sich also die Kämpfe im Prinzip genau so ab­Wiesbaden, auf die Beschlüsse der Finanztonferenz vom spielen, wie heute um den jeweiligen Geldbetrag des Lohnes. 13. August 1921 aund auf die Berteilung der deutschen   Zahlungen Der Unterschied ist aber der, daß eine Teuerung nicht sofort unter den Alliierten beziehen. Sobald die Reparationstemmission eine Lohnbewegung nötig macht. Die Parteien werden also den offiziellen Auftrag der alliierten Regierungen erhalten hat, wird mit größerer Ruhe verhandeln und etwaige Rämpfe beffer sie sich sofort mit der Prüfung der deutschen   Vorschläge für die vorbereiten können. Hier bietet sich für den geschickten Ge­Ausgestaltung der Zahlungen sowie der von Deutschland   angebotenen werkschaftler ausreichend Gelegenheit, für seine Kollegen Vor­Garantien und des von Deutschland   vorgeschlagenen Finanzpro- teile herauszuholen, und diese Vorteile kommen den Arbeitern gramms beschäftigen. Von dem Ausgang dieser Beratungen wird dann auch wirklich zugute, weil sie nicht sofort durch eine neue es abhängen, ob Deutschland   ein Moratorium zunächst für 1922 Teuerungswelle überholt werden können. Damit entfällt der bewilligt werden wird. Gleichzeitig wird sich die Reparationsfom- Einwand, daß die Einführung der gleitenden Skala eine Ver­mission mit den Garantien zu beschäftigen haben, auf Grund derer ewigung des heutigen Elends bedeute. Uebrigens hat die bis­das Moratorium für 1922 festgelegt werden soll. herige Methode der Lohnfestsetzung leider die fortschreitende

Der Aufruf trägt folgende französische   Unterschriften: Abg. Ferdinand Buiffon, Präsident der Liga für Menschenrechte; Prof. A. Aulard, Bizepräsident; Prof. Victor Basch  , Vizepräsident; C. Bouglé, Bizepräsident; Ferdinand Herold  , Bizepräsident; Prof. Gabriel Séailles  , Vizepräsident; Henri Guernut  , Generalsekretär der L. f. M.; Alfred Westphal, Schahmeister der L. f. M.; Prof. Léon Baylet; Edmond Besnard, Generalsekretär; Lidegarray, General­sekretär der Eisenbahner gewerkschaft; Georges Bourbon, Schrift steller; Léon Brunschvicg  , Privatdozent; Prof. Félicien Challaye  ; Fernand Corcos, Rechtsanwalt; Alcide Delmont, Rechtsanwalt; Dr. Doizy, ehem. Abg.; D'Estournelle de Constant, Senator; Anatole France   Mitglied der Académie française  ; Henri Camard, Lehrer;