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Haberfeldtreiben zu mißbrauchen, unverantwortlich, lift. So tommt Rautsty zu dem Ergebnis, daß derjenige, der I die Vertraulichkeit diskreter Berhandlungen und Informatio- die Gefahren der Koalitionspolitik auf ihr Minimum beschrän­nen zu brechen. Gerade die Rechte, die sich bei jeder unnüßen ten mill, vor allem für die sozialistische Einigkeit Gelegenheit über die Geheimdiplomatie und das unparla- und Geschlossenheit zu sorgen hat. Wären diese An­mentarische" Verfahren der Regierung Wirth beschwert, übt sichten heute Allgemeingut der Unabhängigen, so würde es durch ihre fortgesetzten Manöver, durch ihre brutalen Indis- besser um die sozialistische Macht in Deutschland   stehen. fretionen auf die Regierung den 3 wang aus, sparsam mit ihren Mitteilungen über zwischenstaatliche Auseinandersetzun­gen auszugehen und sich die Leute genauer anzusehen, die sie ins Vertrauen zieht.

Kautsky   über Koalitionspolitik.

Das Reichsarchiv.

Maßnahmen gegen reaktionären Mißbrauch. Halbamtlich meldet WTB.: Durch die Presse gehen Notizen über das Reichsarchiv, in denen der Regierung vorgeworfen Karl Kautsky   arbeitet an einem noch nicht vollendeten wird, daß hier Angehörige des früheren Generalstabs und Buch über sozialistische Streitfragen unserer Zeit, aus dem Gegner der Republik   auf Kosten des Reichs ihre Ansichten die Freiheit" ein Kapitel über Koalitionspolitik bereits ab- verbreiten helfen. Es ist richtig, daß im Reichsarchiv in dem zubruden in der Lage ist. Kautsky   geht davon aus, daß die übrigens auch zivilistische Wissenschaftler verschiedener Weltanschau­bürgerliche Revolution in der Gegenrevolution endet, wäh- ung tätig sind außer rein archivarischer Arbeit auch wissen rend die proletarische Revolution ihre politischen Kämpfe nicht schaftliche Arbeit zur Zusammenfassung der Geschichte des in der Form des Bürgerkriegs auskämpft, der an Stelle des Krieges in größerem Umfange aufgenommen ist. Daß sich hieraus, überwundenen Militarismus einen neuen setzt. Die ruffische besonders wenn die Arbeiten auf politisches Gebiet übergreifen, Revolution ist nur eine scheinbar proletarische Revolution, da Unzuträglichkeiten ergeben können, ist klar. Der Reichsminister des ihr alle Borbedingungen für eine solche fehlen. Nach Kautsky   Innern Dr. Köster hat daher sofort nach Uebernahme des Amtes fetzt die proletarische Revolution bei ihrem Ausgangs im Einvernehmen mit dem Reichskanzler die nötigen Schritte getan, punft schon ein leberwiegen des Proletariats um diese Frage befriedigend zu regeln. Die aus ersten Gelehrten über alle anderen Klassen voraus, so daß höchstens eine zusammengefeßte Historische Kommission, der u. a. die innere Spaltung den Gegnern der Revolution wieder Professoren Hans Delbrüd, Göz, Erich Mards, Gustav ein lebergewicht verschaffen kann. Kautsky   schreibt weiter: Mayer, meinede, Onden, Schreiber, Schulte und Wohl aber finden wir den Gleichgewichtszustand der Schumacher angehören, wird auf seine Einladung Anfang März Klassen, der die bürgerliche Revolution abschließt, in der einzusammentreten, um die Frage, welche Publikationen vom Reichs­leitenden Phase der proletarischen. Che das Proletariat so weit archip in wissenschaftlich einwandfreier Weise heraus­ist, daß es für sich allein die politische Herrschaft zu gewinnen ver- gegeben werden können, und wie die Herausgabe erfolgen fann, mag, muß es einen Zustand durchmachen, in dem es wohl noch vorbehaltlich der Entscheidung der Reichsregierung zu erörtern. nicht zu herrschen vermag, aber doch schon zu start ist, als Die militärischen Akten des Reichsarchivs sind zu wissenschaft­daß irgendeine der bürgerlichen Klassen ihre Herrschaft im Gegenlichen Arbeiten Außenstehender aller Richtungen gleichmäßig frei­satz zum Proletariat behaupten könnte. gegeben. Hierauf beruhen die in der Presse, besonders genannten In diesem Stadium würde durch das Streben nach Regimentsgeschichten, die nicht vom Reichsarchiv, sondern von frühe­einer reinen Klassenregierung jede geordnete ren Regimentsangehörigen abgefaßt find. Es ist Vorsorge getroffen, Staatsverwaltung und damit auch ein gedeih- daß hier eine Verquickung mit politischen Zwecken, wie sie in liches ökonomisches Leben ganz unmöglich. Staat einzelnen Fällen vorgekommen ist, und der Schein und Gesellschaft und alle ihre Teile, das Proletariat mit inbegriffen, amtlicher Herkunft fünftig vermieden wird. Bei den eigenen Ar­müßten in die äußerste Notlage geraten. Der Bürgerkrieg, der Ver- beiten des Archivs ist bis zur endgültigen Entscheidung der Frage such einer der Klassen, die ihr entgegenstehende durch Waffengewalt jede Veröffentlichung eingestellt. Ein völliger Abbruch der For­niederzuhalten, würde, wenn er in der entwickelten Demofratie, die schungsarbeiten über die Militärkriegsgeschichte ist indeffen nicht mir voraussetzen, überhaupt möglich wäre, nichts erreichen, beabsichtigt, da an der Erfassung des vorhandenen und von Leben­als den völligen ökonomischen Zusammenbruch zur und menschliches Interesse besteht. Das Reichsarchin befindet sich als den völligen ökonomischen Zusammenbruch zur den noch zu erlangenden Materials ein allgemeines wissenschaftliches Höhe des heutigen russischen zu erheben. auf diesem Gebiet übrigens im lebhaften Austausch mit den früheren

Unter diesen Umständen bleiben nur zwei Möglichkeiten: entweder übernimmt eine Partei unter stillschweigender Du l- dung oder Unterstügung mindestens einer der geg­nerischen Parteien die Regierung, oder die Sozialisten bilden mit bürgerlichen Parteien zusammen eine Koalitions regierung. Mit deutlichem Hinweis auf die Politik der USB. im Reich schreibt   Kautsky dann:

Ob ich eine Regierung deshalb unterstütze, weil sie unter den gegebenen Umständen die beste ist, aber ablehne, an den Kabinetts­beratungen teilzunehmen und auf sie einzuwirken, oder ob ich in diese Regierung eintrete und ihre Beschlüsse dirett be ftimme, fann mitunter taktisch einen großen Unterschied machen, nicht aber grundsätzlich. Es gibt allerdings Politiker, die überwiegend Agitatoren find. Sie tragen daher Bedenten, offen mit bürgerlichen Elementen zusammenzuwirken und ziehen dafür grund­fählich verstedtere Formen vor.

Die Folgerungen hieraus auf die jetzige Politit der USB. ergeben sich von selber. Schließlich widerlegt   Kautsky die hier schon kritisierten Anschauungen des österreichischen Genossen Otto   Bauer, der mit sehr spißfindigen Unterscheidungen die Koalition der österreichischen Sozialdemokratie mit den Christlichsozialen verteidigt, dagegen die Koalitionspolitik der  deutschen Sozialdemokratie verwirft.   Kautsky weist nach, daß das Proletariat in   Deutschland tatsächlich stärker ist als das in Desterreich. In einem aber gibt er Bauer recht, daß näm lich die Gefahren der Koalitionspolitik um so geringer sind, je größer die hinter ihr stehende sozialistische Macht

Hauptmanns Opfer"..

Mit dem Opfer"-als Buch heißt das Werk In dipohdi­ist das Hauptmann- Jahr am 23. Februar im   Dresdener Staatstheater feierlich eröffnet worden. Troß einer Vor­stellung, die das Aeußerste an Leben, Reinheit, Gliederung und Ge­fchloffenheit brachte, was seit langem in   Deutschland zu sehen war, froß dieser unerhörten Leistung des Regisseurs Hauptmann, der sich felber übertraf, der Darsteller Paul   Wiecke und Antonia   Dietrich, trotz der langen, fanften Berbereitung eines an sich schon willigen Publikums blieb der Erfolg dem neuen Wert versagt. Hauptmann wurde herzlich gefeiert, doch nur am Schluß, und nicht der Dichter des Opfers", sondern der sechzigjährige Schöpfer des Hannele, des Friedensfestes, des Kramer, der Pippa, des Quint

Gegnern.

Ein Unparteilicher!

blikanischen Richterbund" eine Hege entfaltet, mit der Begründung, In der reaktionären   Bresse wird fortgesetzt gegen den Repu­bezweifeln lasse.( Bei dem Bekenntnis zur Monarchie ist es daß das Bekenntnis zur Republki die Unparteilichkeit des Richters natürlich ganz was anderes...)

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Die Ordnungszelle als Mördernest.

Haftbefehl gegen Rechtsanwalt Müller.  München, 25. Februar.( TU.) Der   Offenburger Richter, der die Untersuchung gegen die Mörder Erzbergers führt, hat gegen den in   München verhafteten Rechtsanwalt Dr. Adolf Müller einen 5aftbefehl erlassen. In der Buchhandlungsfirma Pirmeier, die ein ehemaliger Offizier leitet, wurde gestern in der   Erzberger- Sache eine aussuchung vorgenommen, die ergebnislos verlief.

Da die Meldung der TU. entstammt, deren   Münchener Berichte erfahrungsgemäß start gefärbt find, so ist die Behauptung von der Ergebnislosigkeit der Haussuchung mit Vorsicht aufzunehmen.

Geßler über das Offizierkorps.

Im Hauptausschuß des Reichstages wurden am Donners­tag nach kurzer Debatte die nachträglich geforderten 6,371 Milliar­den Mark zur Berbilligung von Auslandsgetreide und Mais für die Brotversorgung aus dem 5. Nachtragsetat 1921 bewilligt, ebenso die übrigen Pofitionen.

ministeriums für 1922. Abg. Stüdlen( S03.): In den Kreisen Es folgte die Beratung des Haushaltsplans des Reichswehr­der Offiziere ist der monarchische Geist noch sehr weit ver­breitet, und es ist sehr fraglich, ob in Lebensfragen der   Republik die  Reichswehr wirklich ein williges Instrument der republikanischen Regierung sein wird. Reichswehrminister Dr. Geßler betonte, mit voller Verantwortung die Erklärung abgeben zu können, daß die Führer des Heeres e in absolut sicheres, verfassungs­Während meiner Amtsführung ist das Heer den politischen Maz­treues Instrument in den Händen der Regierung seien. nahmen der Regierung niemals entgegengetreten, noch hat es in irgendeiner Weise die Politik der Regierung gehindert

Kleine politische Nachrichten.

Professor Nicolai als   Kläger. Vor dem   Charlottenburger Schöffen­gericht wurde gestern eine Beleidigungsflage des Prof. Nicolai gegen den Schriftsteller Hermann v. Willamomis. Moellendorff Nicolai, der in einem Flugzeug im Juni 1918 von   Neuruppin nach verhandelt. In einem Zeitungsartikel hatte der Beklagte den Prof.  Dänemark geflohen war, als Vaterlandsverräter und Dieb eines Flugzeuges bezeichnet. Das Gericht, das den Diebstahl als nicht nachgewiesen erachtete, verurteilte den Beklagten wegen Be­leidigung, zu einer Geldstrafe von 200 m., betonte dabei aber, daß Professor Nicolai nicht der völlige strafrechtliche Schuh zuge­billigt werden könne, weil er durch seine erwiesene Fahnenflucht in der Deffentlichkeit zu stark kompromittiert fei".

Hermes und die Zentrumsfraktion. Die Behauptung der Frei­heit", daß Intrigen des Minister Hermes gegen den Reichskanzler Wirth zu lebhaften Auseinandersehungen im Zentrum geführt hätten und daß deswegen ein Parteiuntersuchungsausschuß vom Zentrum gegen den Minister eingesetzt worden fei, wird von der ,,   Germania" dementiert. Der Zentrumsfraktion sei von In­

im Benirum nicht stattfinden tönnen. Immerhin wird der trigen des Reichsministers Dr. Hermes gegen den Reichskanzler gar nichts bekannt und schon darum hätten Auseinandersehungen darüber rend der letzten Krise mit lebhaftem Eifer auf die große Koalition Zentrumsfraktion doch das eine bekannt sein, daß Herr Hermes wäh­hingesteuert hat.

lastung des Wirtschaftslebens dar. Zur Balancierung des Haus­Die neue Erhöhung der Eisenbahntarife stellt eine schmere Be­halts der Reichseisenbahn ist sie aber unbedingt notwendig. Gerecht­fertigt wird sie durch die unaufhörliche Preissteigerung für alle Güter. Solange diese Aufwärtsbewegung der Preise anhält, fann sich natürlich die Eisenbahn der Entwicklung nicht ent­ziehen. Mit dieser Tariferhöhung allein glaubt aber die Berwal­fung den Etat auch nicht balancieren zu fönnen. Um eine Berringe­rung der Ausgaben zu erreichen, find im Haushalt für 1920 bereits find. Bon diesen sollen schon bis zum 1. April 20 000 ein­über 50 000 Köpfe weniger vorgesehen als zurzeit vorhanden gespart werden. Auch Ersparnisse an Material, besonders an Rohle und Schmieröl, sind durch besondere Maßnahmen schon für die nächste Zeit sichergestellt.

haftete in   Kolmar und   Forbach dreizehn Personen wegen neu­ Landesverrat" im   Elsaß. Die   französische Polizeibehörde ver­tralistischer uno antifranzösischer Propaganda. Gegen diese Berhafteten wird ein Strafverfahren wegen Landesverrat an­hängig gemacht werden.

Nun wollen wir folgendes Beispiel erwähnen: Der deutsch­nationalen Fraftion des preußischen Landtags gehört auch ein Herr Dr. Deerberg an, bisher seines Zeichens Rechtsanwalt in  Duisburg. Dieser Herr hat sich um die Versetzung in den Staats­dienst beworben und ist auch als Landgerichtsrat beim Landgericht I in   Berlin eingestellt worden. Wir bekommen also einen Richter nach   Berlin, der im äußersten Maße für die Deutschnationalenpolitit tätig ist und sich durch antirepublikanische Reden sowie halsstarrige Verteidigung der Klassenjustiz im Barlament schon mehrfach hervorgetan hat. Dieser Herr ist natürlich ein leuchtendes Beispiel für Unparteilichkeit und Unvor: eingenommenheit" im Richterberuf. Sollte sich der neugebackene Herr Landgerichtsrat in politischen Strafprozessen betätigen, fo fönnen wir nur dringend empfehlen, ihn wegen anzunehmender Be­fangenheit abzulehnen und sich auch etwa dadurch nicht abschrecken zu laffen, wenn Dr. Deerberg der Wahrheit gemäß versichern sollte, daß er sich am 9. November 1918, als die Revolution ausbrach, zu seinem Selbstschutz eine knallrote Rravatte umgebunden hat. ler, Tonsetzer und Schriftsteller eingeräumt. Sonstige positive Maß- und Hegelianers zurück. Auf die Aktivseite sind die im ganzen nahmen zur Pflege der Kunst, zur wirtschaftlichen Besserstellung richtige Zeichnung des naiv launenhaften Egoismus der jungen der Künstler sind nicht erfolgt. Dagegen: Die Außenhandelsstelle Bühnenschönheit und die erfundene Gestalt des Referendars Erbe für das Buchgewerbe hat unter Umgehung der Autoren 675 000 zu setzen, der der Hauptträger des Lustspielhaften ist und durch Mark den Verlegerinteressen dienstbar gemacht. Hans Paul Peters auch die darstellerisch beste Wiedergabe fand. Der Reichswirtschaftsminister hat diese Verwendung für unzulässig B. R. erklärt, aber eine Herausgabe des Geldes nicht bewerkstelligt, da es ,, bereits ausgegeben sei". Die Verleger verwenden ihre Mittel Das Ende der fahrenden Komödianten" in England. Die zur Bekämpfung des Planes einer Kulturabgabe. Ungunst der Verhältnisse, hervorgerufen durch die auch in England Das seit 1904 in Aussicht gestellte künstlerische Verlags- ungeheuer gestiegenen Fahrpreise und durch die Kostspieligkeit der recht wird vom Reich nicht gefördert. Die Künstler werden auf Leinshaltung, besonders beim häufigen Wechse. des Crtes hat die Verhandlungen mit den Verlegern verwiesen. Diese haben nach Solange in   Großbritannien bestehende Sitte der reisenden Theater­langwierigen, mühsamen Verhandlungen jetzt plötzlich erklärt, daß gesellschaften zum Aussterben gebracht. Es ist einfach finanziell fie eine gefeßliche Regelung des fünstlerischen Berlagsrechts über unmöglich, einen Theaterbetrieb in der vor dem Küblichen Form haupt nicht wünschen. Die Erzeugung der Künstler aufrechtzuerhalten. Dieser Tatsache ist zum großen Teil das Elend In der Tat wird das neue Werf der Bühne faum zu erhalten farben muß unter staatliche Kontrolle gestellt werden. Der den der englischen Schauspieler zuzuschreiben. Man hat daher jetzt alle sein. Es besteht aus dem Schicksal des Magiers" Profpero, der aus Künstlern als Verbrauchern zugesicherte Schutz gegen übertriebene Tourneen, die früher fast ganz   Großbritannien nit Theatergenüssen Schaffenslust und Dulderleid im hohen Alter den schmerzlichen Weg Ausfuhr von Künstlerfarben wird durch das Berhalten der Außen- versorgten, aufgegeben und ist zu dem früher üblichen System.der des Freitodes nimmt, das eigene Leben in wehem Berzicht und taum handelsstelle illusorisch gemacht. Die Frachtfreiheit für ständigen Bühnen zurückgekehrt. Die Fürsorgestelle für unbeschäf noch hoffend auf Welterlöfung zum Opfer bringt, einem schwer Kunstausstellungsmerke ist vom Berkehrsministerium ge- tigte Schauspieler, tie von der englischen Bühnengenossenschaft ge­erlebten buddhistisch- chriftlichen Leidensgang, daneben aber aus strichen. Landesbehörden vermeiden es, bei ihren Maßregeln die gründet wurde, begünstigt die Niederlassung von Schauspielertrup­reichem szenischen Beiwert: aztekischem Boltsfehnen( das Werk ist Vertretung der Künstlerschaft zu hören. Der Besuch der Kunst- pen an kleineren Orten, mo sith die Möglichkeit für ein festes eine Nebenfrucht des Weißen Heilands"), Priesterintrigen, bewaff- fammlungen wird für die Künstler mit einer Steuer belegt. Die Theater ergibt. So ist jetzt im Südwesten   Londons in einem alten netem Indianeraufstand. Spiegelungen von Prosperos Innen- und beabsichtigten hohen Mietszuschläge bedrohen tie Künstler Theaterbau eine solche Bühne begründet worden, die täglich spielen Jugendleben in den Gestalten seiner Kinder Osmann und Pyrrha. ateliers. Die Künstler müssen mehr als bisher zeigen, daß sie wird, und es sollen in verschiedenen Orten, wo sich Theatergebäude Und für die Bühne liegt dieser Fall zwiefacher, mehrfacher Geschehniss nicht tatenlos der Entwicklung der Dinge zusehen wollen. Eine befinden, feste Ensembles zusammengebracht werden. Mon hofft reihen parador: je wirksamer, je beffer" die Aufführung ist, um so Aussprache in einer großen Versammlung soll der erste Schritt sein, auch durch diefe regelmäßigen Theateraufführungen das Publikum lebendiger tritt das" Beiwerk" hervor, das szenisch interessant ge- um den Behörden und der Deffentlichkeit zu zeigen, daß die Künstler der kleineren Städte wieder an den Theaterbesuch zu gewöhnen, sie staltet und teilweise recht spannend und belebt, wenn auch zu feinem fich nicht in die Ecke drücken lassen wollen. Wir bitten alle Künstler, für die Schauspieler mehr persönlich zu interessieren und überhaupt faßbaren Ende geführt ist. Aber um so tiefer versinkt eben darum bildende, Schriftsteller, Tonsezer, zu einer Rundgebung zusam- der Theaterkultur damit zu dienen, mährend bisher die Kinos in im belebten Beiwerk die an sich schon schwer verständliche Kernhand- menzukommen am Dienstag, den 28. Februar, abents ten fleinen Orten allein das Feld' beherrschten. lung, die mit ihren endlosen Monologen und philosophisch- psycho- ½ 8 1hr, im großen Sizungsfaal des ehemaligen Herren­graphischen Klarlegungen zwar ergreifend zu lesen, doch durch feine hauses, Leipziger   Straße 4." Belgische Baumsteuer. Wie aus   Brüssel gemeldet wird, Bühnenkunst voll wirksam zu machen ist. Hauptmanns eigene, haben mehrere belgische Gemeinden den Plan gefaßt, eine wundervolle Regiekunst vermochte dieses paradore Schicksal von dem Karoline" von Alfons Fedor Cohn.( Uraufführung am Steuer auf Bäume einzuführen. Angesichts dieser drohenden Werf nicht abzuwenden es urd bleibt es ein- für allemal seltsam, fremd, lockend, irrlichthaft noch ihres Körpers als ihrer Kunst wegen gefeierten   Berliner Hof- aus dem Wege zu gehen. Die Künstler   Brügges und die Mitglieder dem größeren Teil des Publikums blieb Stadttheater   Kottbus.) Der Autor will in der Gestalt der einst mehr neuen Steuerlast haben bereits mehrere Grundbefizer in   Brügge die auf ihrem Befigtum befindlichen Bäume gefällt, um der Besteuerung fesselnd, unverständlich. schauspielerin Karoline   Bauer und ihrer Umwelt am Gendarmen der Photographischen Gesellschaft haben sich durch diese Gefahr, die Was dennoch damit gewonnen ist, ist eine philosophisch nicht markt altberlinisches Leben der 20er Jahre wiedererwecken. einheitliche, nicht machtvoll zwingende, aber tief ergreifende, mensch Handlung lehnt sich an die überlieferien galanten Erlebnisse der dem Landschaftsbilde seinen größten Reiz zu rauben droht, veran­lich reiche, flang- und schickfalvolle Buchdichtung, ein Zeugnis unfäg. Bauer an, einer badischen Offizierstochter, die mit der früh ver- laßt gesehen, bei dem belgischen Landwirtschaftsminister energisch lichen Leidens, unsäglicher Erlebnisschmerzen unserer Zeit tief nahe witweten Mutter nach   Berlin tommt und rasch ein erster Stern gegen die beabsichtigte Baumsteuer zu protestieren. und fraft einer noch immer ungebrochenen Gestaltermeisterschaft am Kgl. Schauspielhaus wird. Ihr leichtes Temperament ist für dennoch hoch über das Zeitliche erhoben, Gerhart   Hauptmanns erstes die Huldigungen sie umschwärmender Berehrer empfänglicher, als verheißendes Alterswert. W. Sch. es die soliden Absichten ihres Bräutigams und Predigtamtskandi­daten vertragen. Er löst sich von ihr, blutenden Herzens. Karoline, Staat und Künstler. Der Wirtschaftliche Verband bildender nicht sehr wählerisch, fält natürlich bald auf einen ausgemachten Künstler" erläßt einer unter anterm von Käthe Kollmih, Schwindler herein, der sich als ein russischer Graf Samoiloff aus­Liebermann,   Corinth, Baluschef unt Arno 5oz gibt. Dann aber genießt Karoline die Gunst des Prinzen von unterzeichneten Aufruf, dem wir folgendes entnehmen: Im Ar- Koburg, des nachmaligen Belgierkönigs Leopold 1. Die historische titel 142 der Reichsverfassung heißt es: Der Staat gewährt der Karoline wird feine morganatische Gattin, A. F. Cohn hat sich Kunst Schuß und nimmt an ihrer Pflege teil. Das sind die Worte. leider verleiten lassen, den Schluß seines Stückes umzubiegen. Statt Blicken wir auf die Taten. Ein Reichskunstwart ist eingefeßt. Im Karoline mit dem Koburger durchgehen zu lassen, gibt er sie nach vorläufigen Reichswirtschaftsrat sind vier Size für bildende Künst- allerhand Sentimentalitäten in die Arme ihres früheren Theologen

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Die

Erstaufführungen der Woche. Mont. Staatsoper: Barbier on   Bagdad". Freit. Schloßpark- Theatet:. Phyllis". kultur der Mart Brandenburg"; Dienstag: Bon San Urania- Vorträge. Sonntag, Mittwoch( 4, Uhr), Freitag: Im Sampf mit dem Berge"; Montag, Sonnabend: Natur und emo nach   Florenz"; Mittwoch( 8 lthr): Rund um   Asien"; Donnerstag: Wunder des Schneeschuhs".

Boltsbühne Nora 3epler am Montag Abend im Bürgerfaal Novellen E. F. A. Hoffmanns wird auf Einladung des Vereins des Rathauses sprechen. Einlaẞ 1,50 m.

Bekämpfung der Tuberkulose finden vom 17.- 19. Mai in Bad   Kösen statt. Die Jahresversammlungen des Deutschen Zentralfomitees zur