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Nr. 97 39. Jahrgang

3. Beilage des Vorwärts

Vor der Konjunkturwende.

am Weltmartie.

Die

Sonntag, 26. Februar 1922

Ist die Industrie gerüffet?

trächtliche Erhöhung der Kohlenpreise stattfinden. Man spricht da= Die Folgen find um so bedrohlicher, als wir tatsächlich nach von, daß die Sonne Kohlen um 200 m., also der Zentner um 10 M., einem Wort Rathenaus eine in die Million gehende Ziffer un= verteuert werden soll. Den Rohientönigen geht offenbar die Her- sichtbar Arbeitsloser" haben. Es ist die große Zahl derer, anführung der deutschen   Inlandskohienpreise an die Welt die im Barenhandel und in der Industrie Beschäftigung gefunden Die neuerliche Erhöhung der Einfuhrzölle, die am 1. März marktpreise nichtjonell genug, sonst wäre nicht zu ver- haben, ohne volkswirtschaftlich nuhbringende Arbeit zu leisten, mur in Kraft trift, die bevorstehende weitere Erhöhung der Kohlenpreise, stehen, daß nach Ablauf von 4 Wochen seit der letzten sehr starken weil die ständig steigenden Preise der sieben fetten Jahre seit Kriegs­die anhaltende Preissteigerung für Getreide am freien Markt, und Preiserhöhung schon wieder diese neue, rund 25prozentige Ber­die angekündigte Erhöhung der Gütertarife sind die hervorstechenden teuerung zu erzwingen versucht wird. beginn diese Arbeit privatwirtschaftlich rentabel genacht haben. Wie Momente der gegenwärtigen Wirtschaftslage. Sie beuten an, daß Nach dem Stand der Berhandlungen über die neuen Kohlen- groß ihre Zahl ist, läßt sich natürlich nicht übersehen, es sprechen die Produktionsbedingungen der deutschen   In- preise ist anzunehmen, daß die Wünsche der Schlenproduzenten ge- aber triftige Gründe dafür, daß die von Rathenau   angenommene dustrie vor einer grundlegenden Beränderung stehen. schluckt werden. Aber auch wer der Meinung ist, daß die unter: 3ahl von 4 Millionen nicht übertrieben hoch gegriffen ist. Diese günstige Bosition Deutschlands   am Weltmarkte kommt ins Banken. ben müssen, daß die Kohlenwirtschaft vollkommen freigegeben werden glauben machen suchten, in der über Gebühr angeschwollenen Ber­schiede zwischen deutschem und Weltmarktpreis der Kohle verschwin- unsichtbar Arbeitslosen steden nicht nur, wie findige Köpfe. zu Bisher tonnte es mii perhältnismäßig geringen Gestehungs- muß, darf dennoch dem überstürzten Tempo der Kohlenpreiserhöhung moltung des Reichs, der Länder und der Gemeinden, sondern noch toften arbeiten, da es durch eine Reihe von Maßnahmen immer nicht tätig gegenüberstehen. Bom Reichskohlenrat, dessen zu viel mehr unter den Warenverteifern und zu einem Leil hin gelang, die Lebenshaltungskosten und domit die Arbeitslöhne ftimmung zu neuen Sohlenpreisen erforderlich ist, muß aber ver­ebenso wie die Kohlenpreise weit unter den Auslandspreisen und langt werden, das er sich fest auf die Hinterbeine seht und eine auch unter den Produzenten. Sie müssen beschäftigungslos werden, Auslandslöhnen zu halten. Deutschland   war der Schleuderfonfurrent berart gewaltige Erhöhung der Kohlenpreise fobald die Gesamtbewegung der Preise nach oben ein Ende findet und nicht mehr nach dem Worte eines viel angefeindeten Indu­Es hat von dieser Möglichkeit längst nicht den verhindert Gebrauch gemacht, der im Intereffe der Wiederherstellung der eder die Industrie noch der Haushalt vermag die Preis: striellen jedes Kamel produzieren tann". Währung erwünscht gewesen wäre. Es hat seine Ausfuhr nicht foeben das Brot um 75 Proz. verteuert hat, ber vor kurzem erst eine erhöhung cffein zu tragen. Der einfache Haushalt, dem man steigern tönnen, daß gerade in der Zeit der größten Finanznot und Stohlenverteuerung erleiden mußte, der für Gas und Elektrizität bez bohen Zahlungsforderungen der Entente ein ausreichender große Aufwendungen zu machen hat, dem in fürzester Zeit die rungen, bei den großen horizontalen und vertikalen Zusammen­Zweifellos hat die Industrie bei den gewaltigen Umgruppie­Ueberschus an Derijen ous dem Export zur Verfügung geftanden Mieisloft vermehrjacht werden soll, wird eine unvermittelte Erfelijen der letzten Jahre, bei den zahíreichen Intereffengemein hätte. Deutschland   fonnte seine Produktion eben nicht ausnuten, höhung des Kohlenpreises auf 50 m. pro Zentner nicht ruhig tragen schaften und Spigenverbänden das Big im Auge gehabt, den wirt­weil es nur unzureichend mit Rohstoffen versorgt war, und weil| fönnen. Ueber den Haushalt geht ein Sagei von Teuerungsmomen insbesondere die Kohlenförderung nicht genügte, um die Industrie ten hinweg, der jetzt schon Nervosität und Unruhe und Zündstoff auf schaftlichen Nuhgrad der ihrem Machtbereich unterstehenden Be­in voller Tätigkeit zu entfalten. gehäuft hat und der nicht strailos noch verdichtet werden kann. Die triebe erheblich zu vergrößern.ehr, bessere und billi­Gleichwohl haben diese letzten Jahre der Privatwirtschaft weiter steigende Teuerung in Deutschland  , die fortschreitende Entwer- gere Produkte bei gleichem Kraft- und Materialaufwand zu große Gewinne verschafft. Sie haben ihre Stellung derart getung des Geldes ist nicht aufzuhalten; aber es ist die verdammte erreichen und so die Profitrate zu erhöhen, war zweifellos ihre stärkt, daß das Privatfapital ganz offen die Hand nach den gierungsstellen, über das psychologisch richtige Tempo zu Pflicht und Schuldigkeit ber verantwortlichen Re Absicht. wenigen Produktionsmitteln ausstreckte, die bereits im Eigentum wachen und zu verhüten, daß zu irgendeinem Zeitpunkt die Leuerung der Allgemeinheit sind. Rüdsichtsles versuchte es, die Rotlage des auf allen Gebieten ungestüm losbricht und, einer mächtigen, alles Reiches seinen Brofitinteressen dienstbar zu machen. 3og also das fortreißenden elle gleich, auch die Bevölkerung aus ihrer ruhigen Privatfapital aus der Zeit der Gelbenmertung und der Berschuldung und nachdentlichen Haftung heraustreibt und soziale Erschütterungen des Reiches, die zugleich die gänzliche Berarmung der Invaliden und Konflitte provoziert. und Rentner und ein Sinken des Reallohnes der Arbeiter mit sich brachte, gewaltigen Nugen, so ist es gleichwohl schwer, eine Ge­fomibilang aus der Wirtschaftslage zu ziehen. Die Notenpresse, die in gleicher Weise die ungeheuren Gewinne der Brinafindustrie mie auch einen beträchtlichen Leil der sozialen aften fpeifte, hat Das Gesomilbild der Wirtschaft so verwischt, daß niemand sagen fann, mie groß die tatsächlichen Berluste infolge des geminderten Brobuftionsertrages find. Die unerfüllbaren Forderungen der Entente nach Geldzahlungen hoben ein übriges dazu getan, um die * Unübersichtlichkeit der Wirtschaft niech zu erhöhen.

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ftimmtheit jagen. Gicher ist, daß die großen Betriebseinheiten, Ob dieses Ziel durchweg erreicht würde, läßt sich nicht mit Be­die sich in den Konzernen eines Stinnes, Rathenau  , Thyssen, Haniel, aber auch eines Stayenellenbogen, Karstadt   und vielen anderen weniger Bekannten zusammengefunden haben, den Aufbau ihrer Unternehmungen nach ihrer jeweilgen Ansicht von der größten Wirt­schaftlichkeit vorgenommen haben. Inwieweit aber diese Konzerne und inwieweit das Gros selbständiger Groß-, Mittel- und Klein­unternehmungen der Konturrenz des Auslandes gewachsen eben wegen der niedrigen deutschen   Produktionsfoften dem aus find, dafür fehlt jeglicher Maßstab, da die meisten dieser Konzerne ländischen Konkurrenten gegenüber jahrelang im Vorteil waren und so ein Wettbewerb auf gleicher Grundlage etwa feit Striegsbeginn nicht mehr stattgefunden hat.

Die Kohlenteuerung macht sich nicht nur im Haushalt, sondern in den Breifen für alle Artikel in fürzester Zeit bemerkbar. Die Industrie, die im Januar no 600 M. für die Tonne Kohlen be­alt hat und die om 1. 20ärz fchon 1000 m. bezahlen soll, wird meit- diese Waren im Innern des Landes verkauft werden, muß alle diese Unkostenfteigerungen auf die Produkte abwälzen. So das Bolt die Kohlenpreiserhöhung zahlen. Nach dem Ausiande hin aber sind der Erhöhung der Warenpreise Grenzen durch die Kon­furrenz aus anderen Ländern gezogen. Wir müssen uns vollkommen darüber flar sein, daß die günstige Position der deutschen   Industrie auf dem internationalen Warenmarkt zunächst vorbei ist. Wchl find wir den Balutastaaten in der Konkurrenz infolge des Tiefstandes der deutschen   Valuta noch immer überlegen, aber wir haben uns in den Monaten gleichbleibender Währungsverhältnisse den Weltmarkt Nur soviel wiffen wir, und die gegenwärtige Teuerungspreisen schon um soviel angenähert, daß der Bestand an ausländi­melle führt es mit aller Deutlichkeit vor Augen, daß der Mehr schen Aufträgen für unsere Industrie zu finden beginnt. Wenn wir bebarf an Reichseinnahmen über die einlaufenden Steuern durch jeht die Hauptgeftehungskosten der Industrie im schnellen Tempo an die Notenpresse vom Bolfsganzen erhoben wird, und daß außer die Weltmarktpreise heranführen, dann muß das auf den Arbeits­dem hie große Schicht der Sachwertbesitzer in Industrie und Land- markt bedenkliche Rückwirkungen ausüben. Wenn alle Bro­wirtschaft in edlem Wetteifer sich an der Ausbeutung der letzten dutilenszweige, ähnlich dem Schienbergbau, in stürmischem Tempo die Produktion in Frage kommt. Die ohnehin ungeheuer gestiegenen Am wenigsten Sorge machen die Agrarier. Wenigstens someit auf den Weltmarlipreis zueilten, dann würden wir sehr bald in eine schwache Position auf dem Weltmarkt gedrängt sein, unfere Baren würden ihre starte Ueberlegenheit vor den Auslandswaren losigkeit würde wieder ins Aschgraue wachsen. einbüßen, unsere Fabrifen hätten weniger Aufträge, die Arbeits­

Berbraucher beleiligen.

Die Hochkonjunktur.

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Außenpolitische Gründe.

Biebes aber wird davon abhängen, ob nach den wiederholten großtünenden Versicherungen der Industrie im Augenblick der Not auch unter den Industriellen die Solidarität mit den Volks­interessen erwachen wird, oder ob der gegenseitige Wettkampf auf dem Rücken der Arbeiterschaft ausgetragen wird: Die meisten An­zeichen sprechen leider für das lettere.

Die Landwicfiájajt.

Aber die Gesamtlage war bisher noch erträglich dadurch, daß und immer noch weiter steigenden Preise landwirtschaftlicher Pro­Deutschland eben infolge seiner verhältnismäßig niedrigen Arbeits­dukte haben bei den Besitzern landwirtschaftlicher Grundstücke un­löhne und Produktionstoften sowie infolge der anhaltenden Geld gewohnte und ungeahnte Reichtümer entstehen lassen. Der Geld­überfluß der Landwirtschaft ist schon in den letzten Jahren dadlibah entwertung von den Stößen der Weltwirtschaftskrise in erheblich Bon ailen Eriperbagruppen verlangi man starte Rücksichtnahme zutage getreten, daß zu einer Zeit, wo sonst die Bautätigkeit felt geringeren Maße betroffen wurde als die anderen Länder, ins auf die Bedürfnisse des Bolles. Warum foil man da in der brach lag, auf dem Lande Bauten aufgeführt werden fonnten. Sit besondere cher als die Länder der hohen Baluto. Es hatte eine Kohlenindustrie eine Ausnahme machen, die doch mit ihren der legten Ernte hat der Inlandsverkauf landwirtschaftlicher- nerhältnismäßig tetige Beschäftigung, eine geringe Ar- Produktionskosten, weil sie darin vom Auslande fast völlig unab- schinen ebenso wie der Inlandsabjoy an Kali und anderen tij beitslosigkeit. Daß der Außenhandel alein für diese Entwicklung hängig ift, piel günstiger dasteht als die weiterverarbeitende und lichen Düngemitteln erheblich zugenommen. Alles das firb Begleit­siicht maßgebend gewesen ist, ficht man aus der Tobelle, die mir Fertiginduftrie? erscheinungen, die nur erwünscht sein tönnen, weil fie enig­an anderer Stelle micbergeben und die zeigt, daß die Ausfuhrmengen stens herbeiführen, daß das Gelb nicht im Strumpf oder' Kasten ebenso wie die Ausfuhrmerie in den lezten zehn Monaten sich nicht so entscheidend verändert haben, wie man bei den Balutaschwankungen anführung der Kehle an die Weltmarktpreise eine Forderung wirtschaftlichen Erzeugung zugute fommt. Die obige Zuschrift berücksichtigt nicht genügend, daß die Her liegen bleibt, sondern einer Intensivierung und Steigerung ber land­Unter diefem Gesichts­annehmien mußte. Die Welle der Hochkonjunktur, die im Herbst der Entente ist, die in Cannes   vorgebracht wurde und deren puntie ist es auch durchaus erwünscht, wen big landwirtschaftlichen vorigen Jahres einsetzte und die jetzt noch anhait, hatte zweifellos Erfüllung fie um so weniger ablehnen fann, je mehr sie auf eine Spitzenverbände, mit einem wohidurchdachten Programm organi­ihre Ichten Gründe im Inland. Gin erheblicher Teil der Bevölke- Minderung der noch drückenderen Goldzahlungen hinarbeitet. Die fiert, die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produition betreiben. rung hatte inmitten all der Schwankungen der Wirtschaft feine Rauf Entente fordert fategorisch den Abbau der Lebensmittelzuschüsse Unaufrichtig und eine flarie Sumutting an die Kritiflojigfcit troft nicht nur voll erhalten, fondern sogar vermehrt. Dieser Teil und, insbesondere auf Betreiben Englands, die Erhöhung der ihrer Mitläufer ist es aber, wenn sie diefes Unternehmen als Syiits­der Bevölkerung es find insbesondere die von der Ernährungs- Kohlenpreise. Durch diese Forderung wird der Unsinn des Friedenswert bezeichnen. Sie helfen damit sich selbst, und es war bis­politit außerordentlich begünstigten Agrarier trat mit seinem vertrages noch mehr offenbar. England will die Produktionsher noch niemals ein Aft christlicher Röchstenliebe, wenn man sich Bedarf herner, als die Preise zu steigen begannen, und entfefielten ft en Deutschlands   deshalb steigern, weil es sonst sich von der selber zu Geld verholfen hat. Der Name Hilfswerk soll ja auch, auf dem Worenmarkt eine lebhafte Nachfrage. Diese führte wieder beutschen Konkurrenz bedroht fühlt. Es will einer Teil seiner andert- wie die letzte Landbundtogung deutlich zeigte, dazu dienen, finn cine stärkere Beschäftigung vieler Industriezweige herbei und brachte halb millionen Arbeitslofen auf dem einfachen Wege über die Waren- Steuern von der Landwirtschaft abzuwehren. Dagegen muß Protest so auch die Stärtung der Rauftraft breiter Arbeitermassen mit preise nach Deutschland   verpflanzen. Die Aussichten wären troft erhoben werden. In einer Zeit, wo auf die Schultern der am fich. So trat immer neue Nachfrage an den Markt heran. War fos, wenn nicht gleichzeitg die gemeinsame internationale Arbeit schwersten betroffenen Berbraucher gewaltige Steuerlaften gelegt doch in der vorangegangenen Periode, ma die verarbeitende In- an dem Aufschluß neuer Warenmärkte, insbesondere aber an der werden, larin die Landwirtschaft nicht ihrer Staalspflicht ausweichen. dustrie van der Befferung der Mark und dem Rückgang der Welt- Erschließung Rußlands   für den Warenabsch Westeuropus, ins Auge Berhängnisvoll ist auch die Preispolitit der Landwirt. marttpreise fower betreffen worden war, ein großer Teil des Be- gefaßt wäre. Gelingt es den vereinten Bemühungen, den Waren schaft. Die unausgesetzten Preissteigerungen, die wilde Jagd nec dorfs deshalb zurüdgehalten worden, weil die Kauff: aft der Be- austausch mit Rußland  , das an dem deutschen   Außenhandel vor dem den Preisen von Chikago und nach dem Dollarsland müssen schließz­nölkerung durch anhaltende Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit erheb- Kriege maßgeblich beteiligt war, wiederherzustellen, so ist für beide fich zu einer Ueberteuerung des deutschen   Brotgetreides lich geichmächt wer. Länder eine Erleichterung mit Bestimmtheit zu erwarten. Aber der führen, die mit bitteren Entfagungen der breiten Moffe bezahut Die gegenwärtige Konjunktur trögt also einen start spekulativen Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rußland   und werden. Die Landwirte irren, wenn sie glauben, daß sich jemo's Charakter. Jeder versucht, sich mit Waren einzudecken, ehe die den industriellen Staaten des Westens erfordert. 3eit, weil er mit eine Regierung finden wird, die billigeres Getreide des Muslandes Breise weilersteigen, und es läßt sich leicht voraussehen, daß einmal einem völligen Wiederaufbau der russischen Wirtschaft selbst Hand von den deutschen   Grenzen fernhalten wird, wenn es dazu kommen der Augenblid eintreten muß, wo die bei den Berteilern angefammel- in hand gehen muß. Da nun die Preissteigerungen bereits jetzt sollte, daß die Weltmarktpreise von den Inlandsproduzenten über­ten Warenmassen sich ftauen und feine Abnehmer mehr finden. mirtjem werden, ist lebhaft zu befürchten, daß die industrielle schritten werden. Sie werden dann auch die Kosten der freien Ronjunttur in sehr naher Zeit stark abflaut. Be Konfurrenz tragen müssen, nachdem sie jetzt fanatisch und rääsihts sonders wird das dann der Fail sein, wenn die Bemühungen der los ihre Vorteile einzuheimsen gesucht haben. Diese Kosten werden Entente eine beschleunigte Sanierung, der deutschen   Reichsfinanzen um so größer werben, je höher fich infolge der Preistreiberei für herbeizuführen, schon in absehbarer Zeit greifbare Erfolge haben Lebensmittel die Produktionskosten der Landwirtschaft steigern. sollten. An fich ist die Einstellung der Notenpresse, auch uns er­Und das Reich? wünscht. Werden aber gleichzeitig die inländischen Preise stark heraufgefeßt, so müssen auch die Löhre folgen, während der Absaz| Das Reich ist bei der bisherigen Entwicklung der Teibtragende der Waren un so schwieriger wird, je mehr die Kaufkraft der Be- Teil gewesen. Etatsziffern gelten wenig, um so mehr das Anwachsen Wir sind annähernd auf völkerung erlahmt, und es muß ein ungeheurer Kapitalbedarf der der schwebenden Schulden. 260 Milliarden Marf ungedeckter Schulden angelangt. Industrie eintreten.

Gefahren der Preiserhöhungen.

Die Gefahr eines solchen Konjunkturrüdichlages wird nun durch bie steigenben Rohstoffpreise, Tarife und Zölle, aber auch durch die Verbrauchssteuern immer näher gerüdt. Bezeichnend für die Be­urteilung der Lage ist die Zuschrift eines alten Parteigendffen, die fich mit der Erhöhung der Kohienpreise beschäftigt und die wir nach stehend wiedergeben:

Bor einem Monat erst sind die Kohlenpreise in Deutschland   um 33 Broz. erhöht worden. Run foll am 1. März abermals eine be­

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